Argentina
Partido de Mar Chiquita

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    • Day 43

      Tranquilo

      March 13, 2020 in Argentina ⋅ 🌙 21 °C

      Als ich um 8.30h erstmals aus dem Fenster blickte, schüttete und gewitterte es so richtig. Als lieber liegen bleiben. Nach dem Frühstück übten Oscar und ich ein bisschen Musiktheorie - auf Spanisch. Sol, La, Si, Do bekommt man ja hin, aber schwierig und unnötig umständlich wird es bei Vorzeichen... Weil wir so gut dabei waren, schrieben wir gleich noch die Violinenstimme vom Pachelbelkanon in eine Cellostimme um - natürlich auch auf Spanisch. Aber nach einer halben Seite Gekritzel, wusste ich ungefähr, wo welcher Ton hingehört. Es regnete weiter und demnach trist war auch die Stimmung: Clara packte fleißig ihre Sachen, um doch heute noch nach Buenos Aires und mit größerer Wahrscheinlichkeit nach Hause zu kommen, bevor der Flugverkehr komplett eingestellt wird. Um kurz vor 11h stiegen wir also alle ins Auto und fuhren zu Tiénda Leon. Unsere Laune war ein bisschen bedrückt... Nachdem der Bus gefahren war, suchten wir mal wieder eine Bouloneria, um endlich die Notenständer reparieren zu können. Aber diese Geschäfte haben generell geschlossen, wenn wir kommen. Nach dem Mittagsessen transpornierten Oscar und ich weiter, später lernte ich Spanisch auf dem Tennisplatz und übte recht lange Geige. Heute Nachmittag kamen auch noch andere Servidoras zu Besuch, die alle recht nett sind. Der Abend war sehr gemütlich...
      Mal schauen, was die nächsten Tage so passiert. Projekt werden wir auch morgen nicht haben :(. Suky teilte uns heute mit, sie habe besorgte Anrufe von mehreren Eltern der Teilnehmer bekommen, die befürchteten wir seien alle infiziert, da wir ja aus Deutschland kommen... Noch wird mir hier nicht langweilig und ich genieße die viele Freizeit, aber ich freue mich auch umso mehr auf die ersten Orchesterproben - wer weiß, ob überhaupt...
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    • Day 51

      Arbeit!

      March 21, 2020 in Argentina ⋅ ⛅ 19 °C

      Oscar fand irgendwo heraus, dass die Rücktransporte für Argentinien frühestens am 31. März anlaufen werden. Zwar konnten wir diese Information danach nicht mehr erneut auffinden, aber darauf stellen wir uns jetzt mal ein.
      Deswegen begann ich heute mit einem neuen Klavierstück, putzte unser Zimmer sehr gründlich. Das war auch dringend nötig, denn hier leben wahnsinnig viele Insekten, die nichts besseres zu tun haben, als unser Zimmer zu bevölkern, sobald wir das Badfenster öffnen. Und es war gut so, weil Suky uns nach dem Mittagessen bestürzt mitteilte, unser Zimmer völlig verdreckt und unordentlich aufgefunden zu haben... Außerdem sollen wir unsere Fenster und Vorhänge schließen. Zunächst hieß es, wegen der Mücken. Als Oscar weg war, klärte Suky uns auf, es gehe nicht um die Mücken, sondern um Oscars Blicke :D. Er könne uns ja immer beobachten, wenn er im Park sei... Und das ist nun mal nicht zu dulden - auch wenn wir eine zum Hof blickende Dusche mit geriffeltem Fensterglas haben...
      Am Nachmittag, der hier frühestens um 15h beginnt, lernte ich etwas Spanisch und ging dann mit Oscars fast bis zur Tranquera vor. Deniger als fünf Minuten davor stellten wir fest, dass es schon 16.43h war - um 17h mussten wir noch hinter dem Campanario sein... Also eilten wir zurück und zu spät, aber gleichzeitig mit Anna Maria, Caro und Suky an. Wir sollten endlich arbeiten und einer Reihe Pflanzen Platz zum Wachsen schaffen. Nach knapp zwei Stunden waren wir verdreckt und fertig. Jetzt stand aber noch Trio proben an - schließlich müssen wir bald mal vorspielen.
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    • Day 45

      Sonniger Sonntag

      March 15, 2020 in Argentina ⋅ 🌙 12 °C

      Kurz, weil ich erst einen Tag später schreibe und schon einiges wieder vergessen habe...
      Es hieß, wir würden einen Ausflug ans Meer machen. Das klappte letztendlich nicht. Stattdessen Cello üben, Slacklinen (ich schaffe jetzt nach dem Aufstehen bis zu acht Schritte! :). In der Cochera ein paar Bögen putzen. Spanisch lernen ging unter, stattdessen war lange in der Sonne sitzen und Mate trinken angesagt. Und mal wieder ein Sonnenuntergangsspaziergang.
      Die Ernüchterung: wohl "Arrest" in der Armonía für nächsten zwei Wochen - wenn man das bei dem Gelände überhaupt so nennen kann -, die Schulen sind auch zu.
      Abends stellte uns Suky ihren Plan für uns vor. Sie ist ganz begeistert von Youtube und stieß dort auch auf Lehrvideos für Musik. Damit sollen wir uns beschäftigen, ein Fenster richten, einen Garten neu gestalten, die Cochera renovieren... Danach schauten wir uns noch bis 0.30h Auftritte an. Langeweile bekomme ich hier definitiv nicht! Auch ohne die vielen Ideen, denn der Tag geht immer super schnell um. Trotzdem hoffe ich, dass es bei den zwei Wochen Projektpause bleibt. Ich will nicht einen Monat Projekt haben, bevor ich wieder heimfliege. Die Zeit hier lässt sich zwar vermutlich verlängern, aber eben auch nicht bis in die Ewigkeit....
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    • Day 37

      Kleiner Abschied

      March 7, 2020 in Argentina ⋅ ☁️ 23 °C

      Heute Morgen - im Büro/Empfang/Fotostudio - brach also der letzte Tag der Reise an. Wir frühstückten noch gemütlich mit Alex, dem Hostelverwalter, und einer Deutschen, die ich nicht wirklich leiden kann. Danach ging es nach einem Monat wieder in die Esmeralda, unser Gepäck und die Geige abholen. Dabei machten wir einen Zwischenstopp am Obelisken, um entspannte Fotos auf der (eigentlich) breitesten Straße der Welt zu machen. Der Weg mit dem Bus zurück war unter Zeitdruck spannend, denn irgendwie wollte kein passender Bus dort anhalten, wo wir waren. Um 13.15h waren wir also zurück im Palace, mussten noch fertig- beziehungsweise umpacken und Proviant einkaufen. Eine Stunde später verließen wir das Viertel San Telmo in den Untergrund, doch die Subte ließ auch erst einmal eine Weile auf sich warten. Am Retiro wieder einer meiner geliebten Blicke in die Favela (ich finde das einfach unglaublich spannend) und als wir am Busbahnhof zehn Minuten vor Abfahrt eintrafen, stand noch kein Bus abfahrtbereit da. Der kam dann aber bald und wir waren fast die einzigen, die einstiegen. Da wir Fensterplätze ganz vorne ergattert hatten, sah ich noch, dass am Bussteig (keine Ahnung, wie man das nennt - warum heißt es eigentlich BusBAHNhof?) die nette Franzosin stand, die in der Höhlengruppe in Tilcara dabei gewesen war, und stieg nochmal aus.
      Für den heutigen Bus hatten wir zwar Cama gebucht, weil es nur diese Option gab, aber die Sitze waren eine Mischung aus Cama und Semi-Cama. Die Fahrt war die entspannteste, die ich je hatte! Gelegentlich hoppelte der Bus an einer der vielen Mautstellen, wobei ich bei meinem Sudoku verrutschte. Ansonsten sah man einfach weites Land, ein paar Kühe, Estancien, Feldwege, Umkehrverbindestraßen, ein paar Orte und die recht gerade Autovía hinter den ausgestreckten Füßen. Die Entfernungsangaben auf den Straßenschildern waren interessant: Mal gab es einen Riesensprung oder fünf Minuten später wurde noch die selbe Entfernung angezeigt. 30Km vor Mar del Plata schaute ich gespannt aus dem Fenster, um die Armonía zu sehen. Irgendwann konnte ich auf der anderen Straßenseite der Autobahn das Eingangstor entdecken!
      Am Bus(bahn)hof brauchten wir erstmal eine halbe Stunde, um uns mit Oscar und Clara zu treffen, die uns abholen wollten. Als wir schließlich alle im Auto saßen, fuhren wir erst zur Tankstelle, wo Suky, die Servidora hier in der Armonía, die sich auch um das Projekt kümmert, in einem anderen Auto wartete. Clara und ich stiegen aus, weil Suky meinte, es gebe heute nichts Vegetarisches in der Armonía, und kauften Empanadas und Tarte. Die Fahrt war dann eher still, ich erzählte manches von der Reise, fragte ein paar Sachen, aber so groß ist mein Wortschatz eben (noch) nicht, um mich ausgiebig unterhalten zu können... Das Konzert im Juni, von dem ja mein Heimflug abhängt, wurde im Plan nach hinten verschoben und steht sowieso noch sehr in den Sternen. Nachdem wir in den Feldweg eingebogen waren, führte dieser durch einen kleinen Wald, um eine Linkskurve und schließlich zum Haupthaus. Dort sind einige Tage sehr viele Servidoras aus dem ganzen Land untergebracht, deswegen schlafen wir erstmal etwas ausgelagert. Hier im Haus wurden wir von vielen Leuten begrüßt und saßen später noch recht lange zu viert und dritt zusammen. Ach ja, durch einen Lufthauch fiel gleich mal ein Stempen vom Balkon runter.
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    • Day 46

      Alles anders als geplant

      March 16, 2020 in Argentina ⋅ 🌙 12 °C

      Mat hier ja viel freie Zeit und nimmt sich deswegen viel vor. Davon schafft man maximal 20%. Oder wie heute: eigentlich gar nichts.
      Nach dem Wecker quälte ich mich aus dem Bett, um schon produktiv zu sein und einiges zu erledigen. Tja, die Tür vom Casa Grande war verschlossen - also kein Frühstück, kein Mate und keine Motivation mehr außer für den Zauberwürfel, den ich hier in der Papeleria gekauft hatte. Bueno, um 9.30h zusammen in der Sonne aufwachen, ein klein wenig Spanisch und viel Chaos. Danach Wäsche aufhängen. Suky wollte die Sachen, die wir brauchen, aus dem Campanario holen, da wir dort nicht mehr hinsollen. Darauf wartete ich erstmal eine knappe Stunde... Aber zumindest wird inzwischen öfter mit mir gesprochen :). Dann diskutierten wir in der Cochera, was alles zu tun und realisierbar ist. Nachmittags sortierte ich ebendort Noten und machte dabei die ein oder andere erfreuliche Entdeckung. Geige über war auch wieder dran.
      Einkaufsstress: Wir sollten eine Liste schreiben, was wir für die nächsten zwei Wochen haben wollen. Manche Dinge waren etwas kompliziert, zum Beispiel Kekse ais dem einzigen kleinen Bio-Regal im Riesencarrefour. Die heißen Galletas con cacao y miel. Wir durften nicht mitfahren. Warum? Weil wir ja viel gefährdeter sind, uns mit Corona anzustecken, da wir irgendwann mal aus dem coronalastigen Deutschland einflogen. Und so rannte der Tag dahin... Als ich Oscar in der Wiese traf, hattee er einige Walnüsse in seiner Tasche, die hier aus der Armonía stammen. Zusammen stiegen wir auf den verbotenen Wasserturm. An einer rostigen Leiter steigt man bis auf Baumhöhe empor - und das ist wirklich hoch! Oben darf man sich nicht am Geländer festhalten, sonst liegt man gleich wieder unten. Aber die Aussicht auf all die Felder und den Wald ist genial!
      Vor dem Abendessen übten wir noch im Trio, kamen 25min zu spät, aber dennoch zehn Minuten zu früh... Nach dem Essen war es dann sehr lustig, Isabel, eine Servidora aus Buenos Aires, packte Kakao und ein Kilogramm Honig aus - das mit den Keksen ging wohl nach hinten los... Oscar erlaubte sich auch einen netten Ausrutscher: "Chicas", nannte er die vier Servidoras, die noch am Tisch saßen. Das wird eigentlich nur für junge Leute benutzt und nicht gegenüber durchschnittlich mindestens 70-jährigen Nonnen ;). Aber Josefina reagierte sehr erfreut, riss die Arme in die Luft und feierte sich :D. Danach folgte noch ein kleiner Deutschkurs.
      Alles in allem viel passiert und vor allem vieles anders, als ich erwartet hatte.
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    • Day 54

      ¡Feliz Cumpleaños!

      March 24, 2020 in Argentina ⋅ 🌙 19 °C

      Heute ist der sechste Geburtstag von Thiago, der zur Zeit das einzige Kind in der Armonía ist. Und das war eine riesige Aufregung! Alles ging drunter und drüber, gleichzeitig waren alle super glücklich! Morgens konnte ich aber noch ein bisschen Ruhe genießen, intensiv Spanisch lernen und alleine in der Cochera Klavier spielen. Am frühen Nachmittag probten wir noch ein Geburtstagsständchen: Happy Birthday mit Variationen. Ich freute mich, weil ich teilweise auch was zu spielen hatte, aber die letzte Variation, die Swing imitieren sollte, war wirklich ulkig ;). Um 17.30h kamen wir dann wieder in der Casa Grande an, nachdem ich mit dem Cello durch den Park spaziert war. Dort war de facto noch niemand außer drei Servidoras, die einen argentinischen Marsch für General San Martín umgeschrieben hatten und nun probten. Als dann alle eintrafen, durften wir unser Ständchen vortragen. Danach gab es ordentlich Geschenke - Geburtstag haben ist hier also auch nicht viel anders als Deutschland. Und es gab Kuchen, der wirklich fast nur aus Zucker bestand. Sogar die Smarties sind hier noch süßer als in Deutschland. Bueno, gegen 18h brachen wir wieder auf, Caro ging noch slacklinen, Oscar und ich wollten aber doch mal unser Glück versuchen, eine Abkürzung für den Feldweg zur Tranquera zu finden. Und es war wirklich viel schneller! Nach ein paar Zäunen sah man schon den Wasserturm, auf den wir dann wieder kletterten. Das ist der beste Ort, um hier den Sonnenuntergang über Feld und Wald zu beobachten. Abendessen gab es dann mit zwei Servidoras, wobei ich einfach zu müde war und mich deswegen ziemlich blamierte, indem ich irgendwie alles durch die Gegend schmiss...Read more

    • Day 52

      Knoten im Kopf

      March 22, 2020 in Argentina ⋅ 🌙 18 °C

      Jeder empfiehlt uns: "Kommt möglichst schnell heim, die Situation verschlimmert sich massiv." Aber bis jetzt erhielten wir eben noch keine Informationen von den drei Rückholaktionen, bei denen wir uns registrierten. Und ein Heimflug, den man mit viel Glück vielleicht noch bekommt, der aber 4000€ kostet? Darauf verzichte ich gerne. Da bleibt nur, abzuwarten. Ich meine, uns geht es hier ja wirklich nicht schlecht... Bueno.
      Heute wollten wir endlich die Cochera fertig machen. Um alles gut zu hinterlassen, falls wir plötzlich nach Hause mitgenommen werden sollten. Also war das die heutige Hauptbeschäftigung. Erst fanden wir noch ein paar Instrumente, die geputzt werden mussten. Darunter einige seltsame Flöten sowie Mischungen aus Flöte und Klarinette (Chalmei) - die mussten natürlich alle ausprobiert werden. Nachmittags widmete ich mich - nach fünf Tassen Mate als Doping - ein paar Noten, die noch so herumlagen, während Caro und Oscar die anderen Räume aufräumten. Dabei musste ich feststellen, dass sie alle zu den Orchesterwerken gehören. Und diese hatte ich noch nicht sortiert, weil ich nicht wusste, wo anfangen. Erst die herumfliegenden Noten sortieren (gut die Hälfte sind zu keinem Stück oder Komponisten zuordbar), dann die 19 Ordner, die es für die Avancados gibt, ordnen und schließlich die Noten einsortieren. Das war eine ganz schön hartnäckige Arbeit, die bisher wahrscheinlich noch nie gemacht worden war! Nach dreieinhalb Stunden konnte ich nicht mehr klar denken und zum Glück gab es sowieso Abendessen. Aber die nächsten Tage wird mich da noch so einiges erwarten!
      Nach dem Abspülen (in ganz Argentinien konnte ich keine einzige Spülmaschine entdecken) zogen wir zum eingezäunten Tennisplatz (da ist man die Hunde los), um uns gegenseitig zu massieren, während wir den Sternenhimmel beobachteten. Da hier fast immer gutes Wetter ist, bleibt der Himmel meist wolkenlos!
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    • Day 48

      Entscheidungstag

      March 18, 2020 in Argentina ⋅ 🌧 16 °C

      Zumindest insofern, wie wir es beeinflussen können.
      Morgens telefonierte ich gleich mit Ulrike, der Koordinatorin des Projekts in Deutschland, um etwas Ordnung in die Situation zu bekommen. Sie wägte Pro und Kontra für die Frage, hier zu bleiben oder heimzufliegen, ab. Letztendlich viel zweimal der Satz: "Es ist besser, wenn ihr nach Deutschland kommt." In so einer Krisensituation ist es einfach nicht sinnvoll, sich gegen Politilmaßnahmen zu stellen - und zu denen gehört meiner Meinung nach auch die Rückholaktion. Das Hauptproblem, das wir hier haben würden, wäre das Visum. Die Grenzen nach Uruguay sind zu, die anderen Länder werden voraussichtlich alle nachziehen. Die deutsche Botschaft hat im Moment anderes zu tun, als neue Visen auszustellen - zudem bleibt das Konsulat erst einmal für einen Monat geschlossen, das ist zu spät. Ohne Visum muss man nur mit dem Auto angehalten werden oder sich den Fuß verstauchen, um ein Problem zu bekommen. Und das zu lösen ist ungewiss - in Argentinien läuft einiges korrupt ab.
      Also warten wir - voraussichtlich Oscar auch - auf eine Rückholaktion Deutschlands. Wann die kommt, weiß keiner. Ich hoffe aber, dass es noch ein bisschen dauert, denn ich bin sehr traurig, hier weg zu müssen. In den letzten Tagen hatten wir richtig Spaß mit den Nonnen. Heute lernten Oscar und ich sogar die herzliche Seite von Christina, der sonst eher unfreundlichen Chefin der Servidoras kennen. Als wir gemeinsam mit ihr und Suky über die Situation sprachen, machte sie sich große Sorgen, wir könnten uns hier langweilen. So schlug sie uns vor, doch mal Tennis zu spielen und erklärte uns alles haargenau
      Und dann auch noch Kricket :D. Naja, mal schauen, ob wir das umsetzen werden ;).
      Heute war auf jeden Fall wieder ähnlich wie sonst. Räumen in der Cochera - die Instrumente sind inzwischen alle geputzt, hergerichtet, sortiert und aufgeräumt -, üben, Spanisch lernen. Nachmittags buken wir den Apfelkuchen, den eigentlich Clara zum Abschied machen wollte. Der taugte den alten, hohen Servidoratieren ganz besonders ;). Und natürlich auch noch Proben zu dritt: Entweder sind unsere Aufnahmegeräte einfach schlecht oder wir spielen tatsächlich schief.
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    • Day 44

      Woche eins

      March 14, 2020 in Argentina ⋅ ⛅ 15 °C

      Um 8h klingelte der Wecker und ich sprang sofort aus dem Bett, um eine Besucherin der Armonía von der Tranquera abzuholen. Dabei liefen die drei Hunde, die mich sowieso immer überall hin verfolgen, beinahe unter das Auto... Vorne an der Tranquera stand schon ein Auto in dem Suky saß. Sie hatte einen Zettel vor Oscars Türe gelegt, sie übernehme den Fahrdienst. Aber an Oscars Tür komme ich so früh nun mal nicht vorbei...
      Da es für argentinische Verhältnisse noch früh und einsam war, ging ich in die Chochera, um das erste Mal hier Klavier zu spielen. Als ich gerade wieder abhauen wollte, kam Oscar mit einer Menge Arbeit: Die Geigen und Celli kontrollieren, putzen und die Bögen inspizieren. Für so viel freie Zeit eine ganz gute Beschäftigung! Und die reichte locker noch für den Nachmittag. Jede Bogenschraube aufdrehen, mit Öl säubern und mit dem Cutter ganz viel schwarze Kruste wegkratzen. Danach lernte ich etwas Spanisch und ging dann mit Caro zum Slacklinen bis es dunkel wurde. Vor dem Abendessen schauten wir nur noch Geigenbauvideos und jetzt gehe ich auch gleich ins Bett.
      In der letzten Woche bin ich gut hier angekommen, manches darf ich inzwischen auch schon sagen ;). Ich hoffe sehr, dass die Projektpause bald ein Ende hat. Langweilig wird uns zwar nicht, aber es sollte ja doch einen Sinn haben, hier wohnen zu dürfen. Ansonsten könnte es natürlich auch passieren, dass wir irgendwann aus der Armonía rausmüssen...
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    • Day 62

      Die wahre Freiheit ist die Rebellion

      April 1, 2020 in Argentina ⋅ ⛅ 16 °C

      Mal wieder erst am nächsten Tag, weil gestern zu müde ;)...
      Der Start in den Tag war erst sehr langsam und dann sehr schnell, als Caro und ich zur Tranquera liefen. Vormittags stand dann nur noch ausgiebiges, sinnvolles und äußerst konstruktives Spanischlernen an. Nach dem Mittagessen zogen wir in die Wiese hinger dem Wasserturm, um ein altes Auto, das im Graben liegt, genauer zu besichtigen. Aber der Wasserturm durfte natürlich auch nicht fehlen, wo wir unserer Kreativität freien Lauf ließen. Aber das muss ich euch hier leider aus Jugendschutzgründen verheimlichen ;)... Auf den Wasserturm darf man nicht mal hoch und dann auch noch das - in einem Haus, in dem ein Haufen konservativer Nonnen lebt.
      Nach einer ausgiebigen Merienda, bei der Anna einen Anfall bekam, da wir alle aus einem Strohalm tranken (por el virus...), packte uns der Übedrang. Aber zu früh gefreut! Denn während der ersten Takte merkten wir, dass wir unseren Mate wohl doch zu früh getrunken hatten und deswegen jetzt alles andere als wach waren. Also gaben wir nach dem etwas leichteren Menuett auf. Beim Abendessen noch das Highlight: Ich klaute Oscars Knoblauch, der war aber leider entgegen meines Wissensstandes noch roh und ziemlich scharf, deswegen biss ich in ein Weißbrot. Pech, denn meine Klebebrücke brach (mal wieder...) und der Abend war gegessen... Ich versuchte noch, die neue, für solche Notfälle vorgesehene Zahnspange entsprechend zurechtzufeilen, traute mich aber nicht wirklich, aus Angst, alles kaputt zu machen...
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    Partido de Mar Chiquita

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