Australia
Brad Maloney Reserve

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Travelers at this place
    • Day 30

      Yippiiiii arbeiten

      March 22, 2023 in Australia

      Ausgerechnet heute, wo ich früh aufstehen musste, war die Nacht besonders beschissen. Ich war um 22 Uhr im Bett, konnte aber einfach nicht einschlafen. Irgendwann kamen dann die besoffenen Roommates rein und die unterhielten sich dann auch so laut, dass ich keine Chance hatte zu pennen.
      Zusätzlich klapperte mein Bett die ganze Zeit so komisch. Als würde jemand mit dem Finger gegen das Metallgestänge schlagen und irgendein Rythmus spielen. Selbst wenn ich mein Kopf auf das Kissen gelegt habe, war dieses nervige Klopfen die ganze Zeit zu hören.
      Irgendwann fiel mir dann ein, dass der Typ unter mir sein Handy zwischen meine Matratze und das Lattenrost geklemmt hat, um ein Bildschirm zu haben, auf dem er dann mit einem Controller zocken konnte. Und das Spiel was er spielte, veranlasste das Handy bei jeder Bewegung des Joysticks zu vibrieren. Das war das nervige Geräusch. Ich komme dann endlich einpennen, bin aber immer wieder vor dem Wecker aufgewacht. Der schlechteste Start in einen Arbeitstag.

      Ich machte mir dann mein Frühstück und musste mich beeilen nicht den Zug zu verpassen. Das ging dann auch gut, dafür verpasste ich dann den Bus. Es fehlte einfach jegliche Beschilderung um die Bushaltestelle zu finden. Aber dann halt den nächsten Bus nehmen. Der Typ mit dem ich bezüglich Arbeiten geschrieben habe, schien ganz gelassen.

      Der Laden, ein riesiger Teppichladen in einem noch viel größeren Warenhaus mit mehreren Parteien, muss in den nächsten Wochen komplett umziehen. Es sind einfach soooo viele Teppiche und auch so unterschiedliche Größen.
      Unsere Aufgabe war dann ein LKW mit den Teppichen aus einem Regal zu beladen. Ein ziemlich alter Mann war dann unser Chef, was manchmal etwas anstrengend war, weil er nicht gut hören konnte oder verwirrt war und selber nicht wusste was er will.
      Wir mussten dann die Teppiche immer aus den Regalen holen und er beschriftete sie dann immer mit Nummern. Anschließend mussten wir die Teppiche in den LKW laden und dem Typ die Nummern der Teppiche sagen. Er notierte dann immer irgendwas. Das verladen war dann auch nicht immer so einfach, weil er immer ein eigenen Willen hatte.
      Zusätzlich kam er manchmal mit den Nummern durcheinander, was Leon und mir etwas Geduld raubte. Außerdem war es natürlich extrem anstrengend und dreckig. Viele Teppiche waren in Plastiksäcken verpackt, die so alt waren, dass sie schon zerbröselten. Außerdem war da so viel Staub, dass unsere Hände einfach pechschwarz waren. Echt krass.

      Als dann der LKW fast voll war und wir auch nicht mehr an den Stapel oben rankamen, mussten wir die Teppiche werfen. Wir merkten beide, dass unsere Arme mittlerweile einfach nur noch aus Pudding bestanden, was es noch schwieriger machte. Danach mussten wir ein riesigen zerbrechlichen Kronleuchter in ein anderen Van einladen, auch das war nicht so einfach.
      Wir arbeiten von 10:40 - 14:05 Uhr durch und durften dann eine halbe Stunde Pause machen. Wir kamen 5 min zu spät und unser "Chef", der alte Sack, meckerte erstmal rum. Er wollte, dass wir dann ein mindestens 4 m langes und 1,5 m breites, zwei stöckiges Metallregal zusammen wegtragen. Leon und ich waren etwas erstaunt, dass er das Ernst meinte, schließlich haben wir dann doch nicht so viele Muskeln wie Hulk.
      Wir haben das Ding dann schließlich mit so einem Paletten-beweg-Ding hochgehoben und etwas zur Seite geschoben. Anschließend sollten wir dann noch ein paar Teppiche beiseite räumen. Dann war für heute die Arbeit getan. Nach einer Absprache wegen Bezahlung sind wir dann mit dem Bus zurück in die Stadt. Morgen wird wieder gearbeitet und wir bekommen den Lohn dann auf die Hand. Echt hart erarbeitete $30/h aber besser als nichts. Auf der Rückfahrt waren wir beide echt am Arsch und beschlossen den Tag entspannt auszuklingen. Als ich beim Hostel war, habe ich mir erstmal eine gefühlte Stunde den Dreck von der Haut geschrubbt und anschließend einen Film geschaut. Für was produktives hat die Kraft dann nicht mehr gereicht. Zum Abendessen gab es wieder die leckeren Fertignudeln.
      Das war also der erste richtige Arbeitstag. Ich habe echt die Befürchtung, dass wir morgen wieder den LKW beladen dürfen. Yippiiiiii
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    • Day 31

      Wurden wir abgezogen?

      March 23, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 27 °C

      Die Nacht war deutlich besser als die letzte, trotzdem endete sie mit dem viel zu frühen Weckerklingeln. Der Typ von der Arbeit versprach uns gestern zu schreiben, wann wir heute da sein sollten, aber er schrieb nicht. Deshalb habe ich dann einfach geschrieben, dass wir um kurz vor 11 Uhr da sein werden. Damit war er einverstanden.
      Leon's Zug kam nicht pünktlich, also wurde es knapp mit dem Anschlussbus, aber der kam auch nicht pünktlich, also hat alles gepasst. Wir waren dann um 11 Uhr dort, aber es war niemand da. Der Laden war komplett zu und dunkel. Wir riefen dann den Typ an, der nur meinte, dass er demnächst kommt. "Demnächst" hieß dann 1h20min später. Wir waren darüber schon etwas genervt, weil wir hätten auch länger schlafen können, er meinte ja, dass 11 Uhr super passt.
      Als er dann da war, fingen wir dann direkt wieder an Teppiche in ein LKW zu laden. Die Teppiche waren zum Glück nicht so dreckig, wie die von gestern. Viele waren auch deutlich leichter.
      Mit der Zeit wurden die Teppiche aber wieder deutlich schwerer und alle waren blöd zusammen gefaltet, was es noch schwieriger machte, die Teppiche zu tragen.
      Ab und zu machte der Typ dann etwas blöde Aussagen zu unserer Arbeit. Wir fragten nach Handschuhen gegen die Blasen und für mehr Grip. Er hatte einen und sagte dann ganz trocken "Welcome to Australia", ihm war es also ziemlich egal wie scheiße es uns bei der Arbeit dann ging.🙄
      Gegen 15 Uhr und nach 6 verladenen Paletten war dann Schluss. Gestern hatten wir abgemacht, dass er uns heute dann für beide Tage bezahlt, also insgesamt für 7h (eigentlich hatten wir heute fast 3h und nicht 2,5h gearbeitet). Also hätte er uns für fast 8h einen Stundenlohn von $30 zahlen müssen.
      Aus irgendeinem Grund bekamen Leon und ich von ihm beide $140 in die Hand gedrückt. Was uns nach kurzer Überschlagsrechnung sehr verwirrte. Wir sprachen ihn dann auf die zu geringe Bezahlung an und er sagte, der Lohn wäre $25/h. Selbst $25×7h ist in keinem Universum $140. Also bezahlte er uns selbst für ein Stundenlohn von $25, $35 zu wenig. Wir sagten ihm dann, dass der Stundenlohn mit $30 festgelegt war. Darauf meinte er, dass er nicht genug Cash dabei hätte und er uns den Rest überweisen würde. D.h. er schuldet uns beiden noch mindestens $70. Denn eigentlich waren wir um 11 Uhr da, also könnte er uns dafür auch bezahlen, aber so scheiße wie der ist, hat er uns ganze $5 für die Stunde rumgabbeln und warten gegeben.
      Leon und ich waren dann beide ziemlich wütend. Für die anstrengende Arbeit dann so respektlos behandelt zu werden und dann so unseriös bezahlt zu werden...das war wahrscheinlich der letzte Tag arbeiten dort.
      Wir wollen ihm jetzt nochmal schreiben, dass er uns beide noch $70 schuldet und dann Mal schauen wie er darauf reagiert.
      Anfangs war der Typ echt cool drauf, aber dann so ne Nummer abzuziehen, war dann schon sehr frech.
      Aber so ist das dann wo als Backpacker zu arbeiten, man wird abgezogen wo es nur geht.
      Also an Geld mangelt es den nämlich nicht. Der Laden war voll von Teppichen, alle handgemacht und zum Teil sehr alt, also liegen da sicher einige hunderttausende Euro, wenn nicht sogar Millionen. Ein großer nicht wirklich schöner Teppich ist laut ihm ca. 5000€ wert.
      Die sehr anstrengende Arbeit dann so niedrig zu bezahlen, wenn man selber sicher einige Tausende pro Woche verdient ist schon krass.

      Wie gesagt waren wir dann beide sehr angepisst und auf der Rückfahrt auch beide irgendwie still und etwas "geschockt".
      Im Hostel stellte ich mich erstmal wieder unter die Dusche und schaute anschließend Jurassic Park, um die Ereignisse an dem Tag zu verdrängen.
      Dann gab es die gratis Pasta, die ich letzte Woche nicht erwischte. Hatte auch nichts verpasst, ich weiß echt nicht, was man bei Pasta-Kochen falsch machen kann, aber es hat echt scheiße geschmeckt. Passt zum Tag.😂

      Bin dann relativ kaputt ins Bett gefallen.
      Also morgen werde ich sicher nicht arbeiten, Mal schauen, ob ich da nochmal hingehe.

      Bilder gab es nicht so viele.
      Der Bus fährt immer über die Sydney Habour Bridge von der man ein guten Ausblick auf die Skyline hat.
      Die letzten Tage ist das Wetter nicht so super, es regnet sehr häufig ziemlich stark.
      Genauso wie heute morgen. Der Toaster steht am offenen Fenster und wird unter Wasser gesetzt. Viel Spaß beim benutzen. Das zeigt irgendwie wie abgeranzt das Hostel ist, dass die das nicht juckt und es einfach überall, auch in den Zimmern reinregnet.
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    • Day 15

      Sydney medical center

      November 19, 2018 in Australia ⋅ ⛅ 21 °C

      Um 8 Uhr waren wir die Letzten, die zum Frühstück erschienen. Die Leute in Downunder sind Frühaufsteher. Es war niemand da. Wir fanden Eier, Speck, Bohnen, Rösti auf dem Rechaud. Kaffee, Milch, Orangensaft, Früchte, Müesli, Marmeladen, alles um sich selbst zu bedienen. Das einzige Geräusch verursachte ein Fernseher, der die letzten Nachrichten vermittelte. Eigentlich wollte ich mir einige Informationen über Weg, Sydney, Waschsalon etc. einholen, aber das Haus war leer bis auf zwei Katzen, die im Garten an der Sonne schnurrten.
      Wir fanden den Weg zur Bushaltestelle und fragten einen Passant, ob er ein medizinisches Zentrum kennt. Er zeigte uns eines gleich vis-à-vis. Hercs Fuss ist schon die ganze Zeit geschwollen und schmerzt. Er wollte ein Rezept für ein neues Antibiotikum. Die Wartezeit war wider Erwarten kaum eine Stunde. Der Preis mit AUD 79 für eine Untersuchung billiger als in Brasilien. Mit neuen Medikamenten ausgestattet nahmen wir dann den Bus 607 zum QVB Center. Dort marschierten wir Richtung Darling Harbour
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    Brad Maloney Reserve

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