• Bastian Waldorf
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Weltreise

Et 417-dags eventyr af Bastian Læs mere
  • Limas Aussichten

    31. marts 2017, Peru ⋅ ⛅ 25 °C

    Es ist endlich wieder soweit, ich bekomme Besuch aus Deutschland. Dana kommt für drei Tage Sightseeing in Lima vorbei.
    Also geben wir uns die volle Dröhnung und machen eine Free-Walking-Tour durch die Stadt, bevor es in ein Klostermuseum mit Katakomben geht und der Abschluss von einer kurzen Touri-Busfahrt gebildet wird.
    Die Free-Walking-Tour war wenig aufschlussreich und das interessanteste war tatsächlich das, was wir nicht tun sollten, nämlich in den Stadtteil Rimac gehen. Natürlich wollten wir uns aus erster Hand davon überzeugen und fanden es überraschend schön: Es gab kaum Touristen, aber einige nette Gebäuden und Straßenzüge.
    Wir besuchten noch ein Kloster, das mit Katakomben und menschlichen Knochen lockte. Fotografieren war leider nicht erlaubt, auch wenn ich die alte Bibliothek zu gerne mal abgelichtet hätte.
    Zum Abschluss ging es dann noch auf einen Aussichtspunkt. Der Plan, das mit dem Sonnenuntergang zu verbinden, wurde dabei leider durch ewiges Warten auf mehr Touristen zerstört.
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  • Prekolumbianisches Perú

    1. april 2017, Peru ⋅ ☀️ 26 °C

    Bevor die Spanier in Südamerika einfielen, herrschten in großen Teilen des Kontinents die Inka. Sie hatten ein beeindruckendes Reich geschaffen und verwaltet, ohne das Rad zu kennen, Lasten- oder Zugtiere zu besitzen, den Bogen in der Architektur zu nutzen oder eine Schrift zu haben. Dennoch legten sie ein Wegenetz an, das größer war als das der Römer und sendeten Nachrichten durch ein System von Läufern über riesige Distanzen.
    Aber auch schon vor den Inkas gab es einige Kulturen und Stämme, die nur durch einige wenige Bauten und vor allem durch Gräberfunde bekannt sind, da sowohl die Spanier, als auch die Inka sich größte Mühe gaben, die eroberten Stämme kulturell auf ihre Linie zu bringen.
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  • Buenos Aires

    3. april 2017, Argentina ⋅ ⛅ 20 °C

    "Du verpasst nichts, wenn du nicht da warst.“," Eine langweilige Stadt." und "Kann man sich sparen." waren die Kommentare anderer Reisender, die ich unterwegs getroffen habe.
    So konnte ich ganz ohne jede Erwartung in die Stadt kommen und feststellen: ganz Unrecht hatten sie damit nicht. Zunächst ist Buenos Aires gigantisch, mit 16,6 Millionen Einwohnern und einer Einwohnerdichte von 3000 Personen/km² im Zentrum. Trotz oder gerade wegen dieser Größe gibt es kein wirkliches Zentrum. Dazu kommt, dass die Stadt nicht sehr alt ist. Gründungsjahr ist 1580, wie immer das Jahr in dem die Spanier die Stadt gründeten, natürlich auf einer bereits viel länger existierenden Siedlung der Eingeborenen.
    Das alles schließt nicht aus, dass man nicht auch hier einige schöne Ecken finden kann.
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  • Theater-Buchhandlung

    4. april 2017, Argentina ⋅ ☀️ 21 °C

    Eine dieser schönen Ecken ist eine Buchhandlung. Im Hostel bekam ich den Tipp, dass ich unbedingt El Anteo besuchen sollte, einen Buchladen, er liegt sowieso auf dem Weg.
    Gesagt getan, äußerlich fügte sich die Buchhandlung in den Mix der Stile. Der Vorraum war durchaus normal, lediglich die Wahl der Kundenfänger (die Bücher, die gut sichtbar vorne stehen) war fragwürdig mit Themen wie Krieg und Hitler. 
    Nachdem ich den Eingangsbereich passiert hatte, kam eine kleine Offenbarung: ein Theatersaal mit drei Rängen, alles als Verkaufsfläche für Bücher genutzt und die Bühne als Café hergerichtet. Faszinierend, ein Buch habe ich nicht gekauft (Gewicht <> Reisen) , aber alles ausgiebig genossen.
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  • Friedhof ohne grün

    4. april 2017, Argentina ⋅ ⛅ 25 °C

    So komisch es klingt, zu den interessantesten Orten auf Reisen gehören Friedhöfe. Wie kaum ein anderer Ort bieten sie Einblick in Kultur und Glaubenswelt der Erbauer.
    In Buenos Aires gibt es einen Friedhof, der inzwischen zum Museum umgewandelt wurde. Er entstand im 19ten Jahrhundert, zur Blüte der argentinischen Aristokratie. Zu dieser Zeit versuchte die Oberschicht zu zeigen, dass sie Geld hatte, richtig viel Geld. Zu Lebzeiten wurden ganze Paläste und Familienkirchen gebaut, da durfte der Tod in nichts nachstehen.
    So wurden Mausoleen und Statuen gebaut, um zu zeigen: ich habe den Größten (Sarg). Heute liegt quasi jede größere Persönlichkeit Argentiniens hier begraben, vom ersten Präsidenten bis Evita Peron.
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  • Kurztrip nach Uruguay

    5. april 2017, Uruguay ⋅ ☀️ 25 °C

    Nur durch den Rio de la plata (Fluss) getrennt liegt Uruguay, genauer Colonia del Sacramento, gegenüber von Buenos Aires. Da ist nur der Haken, dass der Rio de la plata de breiteste Fluss der Welt ist und mit 50 km Abstand zwischen den beiden Orten, noch nicht mal die maximale Ausdehnung erreicht ist. Also Fähre nehmen und rüber.
    Colonia del Sacramento ist ein recht verschlafener kleiner Ort mit einem alten Stadtkern, der UNESCO Weltkukturerbe ist. Daneben bietet der Ort noch einen Strand, der nicht wirklich dazu einlädt in der braunen Brühe des Rio de la plata zu schwimmen.
    Zurück ging es dann auch wieder via Fähre.
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  • STREIK!!!

    6. april 2017, Argentina ⋅ ⛅ 22 °C

    In Argentinien war Streik für den gesamten 6. April angekündigt. Wer jetzt denkt, was sind das für Anfänger, bei uns stehen für mehrere Tage Flugzeuge auf dem Boden oder Bahnen fahren nicht, der kennt die Argentinier noch nicht. Wenn hier gestreikt wird, dann richtig: nicht nur werden die Flughäfen geschlossen, auch der öffentliche Personenverkehr wird eingestellt. Dass Banken nicht öffnen bemerkt man in der Regel nicht, aber das zum Beispiel Theatervorführungen und Ähnliches abgesagt werden, ist schon eher ungewöhnlich.
    Wer jetzt denkt, dass nun in der Stadt ein einziges Verkehrschaos ist, da alle mit dem Auto unterwegs sind, irrt schon wieder. Man ist ordentlich und blockiert sämtliche Hauptzufahrtswege in die Stadt. Sodass letztendlich keinerlei Notwendigkeit besteht, an diesem Tag irgendetwas zu machen, außer vielleicht zu streiken.
    Positiv für mich war, dass so selbst die 10-spurige Hauptverkehrsachse vor meinem Hostel so leer war, dass ich ohne Probleme darüber wandern konnte.
    Überflüssig zu erwähnen, dass ich alles zu Fuß gemacht habe.
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  • Iguazú Wasserfälle - Argentinien

    10. april 2017, Brasilien ⋅ ⛅ 29 °C

    Irgendwie scheinen mich die natürlichen Weltwunder anzuziehen. Die Iguazú Wasserfälle haben es geschafft, sich in die Reiseroute zu mogeln.
    Das gesamte Areal ist gut erschlossen und sehr touristisch. Die Preise, gerade im Nationalpark passen sich dem an. Argentinien und Brasilien teilen sich die Fälle und haben jeweils Nationalparks errichtet. Natürlich sind die Wasserfälle UNESCO Weltkulturerbe.
    Auf argentinischer Seite gibt es zum Transport der Touristenmassen eine eigene Bahn (CHU CHU!). Im Park gibt es mehrere Wege, die es sich lohnt zu sehen und eine Insel, welche über ein kleines Boot zugänglich gemacht wird.
    Mir fallen keine Worte ein, die die Wasserfälle würdig beschrieben würden. Hinfahren, schweigend dem Donnern der Wassermassen lauschen und genießen ist wohl das Beste, was ich bieten kann.
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  • Iguaçu Wasserfälle - Brasilien

    11. april 2017, Brasilien ⋅ ☁️ 21 °C

    Die brasilianische Seite ist etwas günstiger als die argentinische Seite, hat aber auch nur 20% der Wasserfälle zu bieten. Was zur Folge hat, dass man in Argentinien 1 Tag einplanen sollte, während in Brasilien 2-3h im Park ausreichend sind.
    Auch verteilen sich die Touristen hier nicht so gut, da es nur einen Weg gibt, von dem aus die Fälle bewundert werden können. Das hat zur Folge, dass gerade auf dem Plattformen ein hauen und stechen herrscht, wobei man aufpassen muss nicht von Rucksäcken erdrückt oder Selfiesticks erschlagen zu werden. Erschreckend ist, dass vielen Besuchern ein Bild mit sich und den Wasserfällen wichtiger ist, als die Wasserfälle zu sehen.
    Nimmt man sich aber die Zeit und betrachtet die Wogen, die sich bis zu 80m in die Tiefe stürzen, kann man geradezu hypnotisiert werden, von der Gischt, welche in immer neuen Formen aufsteigt oder von dem nicht endenden Strom von Wasser. Auch ist es beeindruckend, wo Gras und Moos imstande sind zu wachsen.
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  • Itaipu

    11. april 2017, Paraguay ⋅ ⛅ 20 °C

    Gigantisch!!! Sollte ich dieses Wort auch schon öfter benutzt haben, so nur weil ich Itaipu noch nicht kannte.
    Beim Itaipu handelt es sich um einen Staudamm, welcher den Paraná aufstaut. Jetzt hagelt es ein paar Zahlen. Der Damm ist an seiner höchsten Stelle 196m hoch (50m höher als der Kölner Dom) und 7,7km lang. Einziges Ziel ist die Energiegewinnung, was so erfolgreich funktioniert, dass es seit der Fertigstellung 1984 das größte Kraftwerk der Erde ist. Letztes Jahr stellten Sie einen neuen Rekord mit über 100 Terawattstunden auf (der größte Kernreaktor der Welt schafft 12,4 Terawattstunden). Damit wird zur gleichen Zeit der Energiebedarf von Paraguay zu 80% und von Brasilien zu über 15% gedeckt.
    Wenn man vor diesem Damm steht, kommt das Gefühl auf, eine Ameise zu sein. Neben Rohren die einen Durchmesser von 10 Metern haben und so locker von Doppelstockbussen durchfahren werden könnten, wirkt alles klein. Durch zwei von diesen Rohren fließt so viel Wasser, wie im Durchschnitt die Iguazú Wasserfälle herunterstürzt. Es gibt aber nicht nur zwei von diesen Rohren, sondern 20.
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  • Paraguay

    12. april 2017, Paraguay ⋅ ☀️ 24 °C

    Das gesamte Gebiet in dem ich mich aufgehalten habe, liegt in einem Dreiländereck (Argentinien, Brasilien, Paraguay). Da die Ersten beiden schon besucht wurden, fehlte nur noch Paraguay. Weil es das Einfachste war, spazierte ich zu Fuß auf die andere Seite, was schon fast europäische Züge hatte. Grenzkontrollen wurden sehr locker gehandhabt. Ich musste ihnen meinen Pass aufdrücken, damit sie ihn stempelten. Es muss ja alles seine Richtigkeit haben.
    Der ein oder andere kennt noch die Polenmärkte kurz hinter der deutschen Grenze. So etwas gibt es auch in Paraguay. Hier sind es ganze Städte in denen Argentinier und Brasilianer einkaufen gehen. Dabei kann man als Europäer feststellen: „Ich bin Millionär!“ Bei einem Umrechnungskurs von 1 Euro zu ~6000 Guaranis, geht das recht einfach. Leider verzichtete ich in der ganzen Stadt darauf meine Kamera raus zu holen, da ich mit vollem Gepäck unterwegs war.
    Weiter ging es nach Encarnacion, ebenfalls eine Grenzstadt.
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  • Partyhostel

    13. april 2017, Paraguay ⋅ ☀️ 25 °C

    Schon kurz nach der Ankunft in der eher schlichten Unterkunft erklärte mir der Besitzer, dass heute eine Party steigt. Jetzt bin ich nicht sooooo der Partygänger. Mein Zimmer lag aber direkt neben der Küche, weswegen ich mich nur schwerlich dem entziehen konnte. Der lokale Rum, oder wie er hier auch heißt Cañi, kostet im Supermarkt unter einem Euro. Damit ist die Literflasche gemeint. Dementsprechend lustig ist es dann auch geworden und meine Zimmergenossin und ich waren die Ersten, die morgens um 10 wieder unter den lebenden waren.
    Nach einem Rundgang durch den Ort, der nicht viel zu bieten hatte, wachten dann die anderen auch so langsam auf. Das Ganze wurde, weil es so schön war, auch gleich wiederholt …
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  • Trinidad

    14. april 2017, Paraguay ⋅ ⛅ 27 °C

    Reisen verändert einen. Der Satz, „Ich bin froh einen französischen Staatsbürger kennenzulernen“ hätte ich von mir nie erwartet zuhören. Die Zimmergenossin, welche Französin ist, ist aber sehr angenehm und erschreckend offen für jemand aus Frankreich.
    Wir waren beide mit dem gleichen Ziel nach Encarnacíon gekommen, nämlich nach Trinidad zu fahren. Zusammen mit dem Partyhostelbesitzer haben wir das dann auch getan. Trinidad hat Ruinen einer Jesuitensiedlung zu bieten.
    Die Jesuiten kamen um ~1600 in das zuvor nahezu unberührte Gebiet der Guarani. Sie gründeten eine Reihe von Siedlungen mit dem Ziel die indigene Bevölkerung zu missionieren und zu schützen. Portugiesen und Spanier nutzten die Bevölkerung aus und versklavten sie. Die Jesuiten bildeten mit ihren Dörfern einen Schutz für bis zu 100.000 Indios. Sie wurden ~1760 zur Aufgabe der Dörfer durch die Spanier und Portugiesen gezwungen. Die Indios wurden vertrieben oder versklavt und die Dörfer verfielen.
    Die Ruinen sind ein beeindruckendes Zeichen der Humanität und zeigen auch eine andere, positivere Seite dieser Zeit. Sollte sich jemand stärker dafür interessieren kann ich den Film "Mission" empfehlen.
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  • Salta

    15. april 2017, Argentina ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach einer weiteren Nachtbus fahrt bin ich in Salta angekommen. Wetter bescheiden, der Ort aber ganz nett und für diese Region recht groß. Wie alle Städte ist auch Salta nach spanischem Schema F entstanden, was die Orientierung einfach macht. Im Zentrum gibt es einen zentralen Platz, an dem Kirche/Kathedrale und gegenüber das Rathaus zu finden ist. Von diesem Platz aus verlaufen alle Straßen im Schachbrettmuster und Hausnummern steigen auf.
    Da für die nächsten 2-3 Tage schlecht Wetter angesagt war, habe ich mich auf die wetterunabhängigen Genüsse konzentriert. So habe ich diverse Spezialitäten probiert, wie Humita, bin in Museen gegangen oder habe Pläne für gutes Wetter geschmiedet.
    Ein Highlight war das Asado, was das Hostel veranstaltet hat. Asado ist quasi ein Grillessen. Es gibt fast ausschließlich Fleisch. Sie waren aber so gnädig und haben noch ein wenig Salat und ein paar Kartoffelgerichte dazu gemacht. Nichts desto trotz wurde mit 0,5kg Fleisch pro Person gerechnet. Fleisch das unglaublich lecker war und nur mit ein wenig Salz mariniert gegrillt wird.
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  • 500 Jahre Tod

    17. april 2017, Argentina ⋅ ☁️ 14 °C

    Ein Museum was sich als sehr interessant herausstellte, war das archäologische Museum in Salta. Genauer behandelte es die Inka und ihre Glaubensstruktur, welche auch Menschenopfer beinhaltete.
    Grundsätzlich existieren drei große Gotteswesen, die Erdgöttin Pachamama, den Schöpfergott Viracocha und den Sonnengott Inti. Besondere Bedeutung kam dabei Inti zu, welcher an dem ihm nächsten Orten, nämlich den höchsten Gipfeln, verehrt wurde.
    Zur Stabilisierung ihres riesigen Reichs initiierten sie Hochzeiten zwischen den Kindern der Fürsten der Regionen. Diese Kinder durften anschließend als Boten zum Gott Inti aussteigen, was natürlich nicht in ihrer menschlichen Form ging.
    Die Zeremonie auf dem Gipfel sah vor, dass die Kinder mit Hilfe von Chicha (alkoholische Getränk auf Maisbasis) in einen tiefen Schlaf gebracht werden und dann in ihrer sitzenden Position vergraben werden.
    Auf den Gipfeln herrschten durchgehend minus Grade und Wasser kommt nur in Form von Schnee vor, so dass die Opfer/Boten natürlich mumifiziert wurden. Ähnlich Ötzi, nur besser. So gut, dass man glaubt diese Mumie würde jeden Moment die Augen öffnen und mit dir reden.
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  • Road Trip

    19. april 2017, Argentina ⋅ ⛅ 11 °C

    Von Salta aus gehen verschiedenste Touren, die alle nicht ganz billig sind und auch nicht immer das beinhalten, was man gerne sehen will. Um individuell zu reisen, wäre ein Auto ideal, doch das ist für mich alleine zu teuer, also was machen? Verrückte finden, die ähnlich ticken und mit ihnen ein Auto mieten. Diese habe ich in Alex (Schweiz) und Sylke (Niederlande) gefunden.
    Zusammen sollte es von Salta nach Cafayte und am nächsten Tag über Cachi zurück gehen. Auf dem Weg erwarteten uns dann gleich mehrere geniale Gesteinsformationen mit Namen, wie Teufelsschlund, Frosch oder Amphitheater. Abgesehen von den etwas seltsamen Namen waren diese sehr beeindruckend, so nutzten wir die Freiheit überall anzuhalten, wo es interessant ist.
    In Cafayate nahmen wir uns dann eine einfach Absteige und gingen noch zu nahe gelegenen Wasserfällen inklusive Aussichtspunkt. Abends wurde noch am zentralen Platz was gegessen und nur noch geschafft ins Bett gefallen.
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  • Endlose Weiten

    20. april 2017, Argentina ⋅ 🌙 5 °C

    Weiter ging es auf der Routa 40, welche in Argentinien von Nord nach Süd entlang der Anden geht und fast 5000km lang ist. Das Fahren wurde etwas anspruchsvoller, da die Straße nun nicht mehr asphaltiert ist. So ging es mehrere Stunden lang durch ewig Weite Landschaften und erneut geniale Gesteinsformationen, um die man in anderen Ländern sicherlich einen Nationalpark errichtet hätte.
    Der nächste größere Ort war Cachi, wo wir in eine Oldtimer Rally geraten sind. Kurz fürchtete ich, dass wir mit unserem Chevrolet mit Fensterkurbeln als Teilnehmer gewertet werden. Ansonsten bot der Ort nicht viel und so ging es nach einem Mittagessen direkt weiter.
    Die nächsten Sehenswürdigkeiten lagen dann auch tatsächlich in einem Nationalpark, was den positiven Nebeneffekt hatte, dass man einige Erklärung zum gesehenen bekommen hat. So fuhren wir die Recta de Tin Tin entlang, welche bereits zu Inka Zeiten eine Fernlaufstraße war. Auch erfuhren wir, wie das Leben eines Kaktus so ist.
    Zum Abschluss gab es dann noch ein genialen Blick in ein Tal, was es dann auf Schotterpiste und Serpentinen runter ging. In Salta angekommen, waren wir erschöpft, froh diese Form der Reise gewählt zu haben und so viel gesehen zu haben.
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  • Archäologische Fehler

    21. april 2017, Argentina ⋅ ☀️ 27 °C

    Nach dem Roadtrip ging es wieder mit dem Bus weiter. In Tilcara sollte es einige prekolumbianische Ruinen geben und auch einiges an sehenswerter Landschaft. Also wurde hier gehalten, das schönste Hostel im Ort genommen und nachmittags noch die nahen Ruinen erkundet.
    Dort durften wir dann feststellen, was man den so alles falsch machen kann als Archäologe. Dies fängt schon mit dem Namen Pucará an, welcher Festung bedeutet. Die Anlage besitzt jedoch keinerlei Verteidigungsanlagen. Zum verdeutlichen der damaligen Lebensweise, baute man einige Häuser und bedeutende Einrichtungen wieder auf. Dabei nutzte man dann durchweg glatte Wände und rechte Winkel. Dumm nur, dass glatte Wände und rechte Winkel überhaupt nicht der Mode der prekolumbianischen Kulturen entsprachen.
    Das genialste war dann aber eine Pyramide auf dem Gipfel des Hügels zum Gedenken an die ersten Archäologen. Dazu wurde nicht nur der zentrale Platz eingeebnet, sondern auch einige angrenzende Häuser. Diese Pyramide hat es inzwischen bis auf den 200 Peso Schein geschafft und repräsentiert Pucaras und prekolumbianische Kulturen.
    Vor meinem geistigen Auge sah ich die Mumien aus Salta sich mit der Hand gegen den Kopf hauen.
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  • 14 Farben Hügel

    22. april 2017, Argentina ⋅ 🌧 12 °C

    Die Geologie spielt hin und wieder verrückt. In Kombination mit ein wenig Erosion entstehen faszinierende Formationen. Besonders häufig passiert das in der Region, in der ich gerade bin.
    So wanderten wir ein Tal hoch, an dessen Ende bunte Formationen aus rotem, weißem und schwarzem Gestein warten. Das Beste daran war, dass keine anderen Touristen da waren und wir die Stille genießen konnten.
    Damit keine Gewöhnung einsetzt, ging es dann aber noch zu den 14-farbigen Hügeln. Dorthin gelangt man mit einer 40-minütige Fahrt über Schotterpisten in einem Allradwagen. Am Ende ist man auf 4.350m Höhe und wird mit einer gigantischen Aussicht belohnt.
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  • Noch ein Teufelsschlund

    23. april 2017, Argentina ⋅ ☀️ 27 °C

    Es fing an mir in Tilcara zu gefallen. Noch war Alex (Schweiz) auf demselben Weg unterwegs und ich hatte ein sehr gutes Hostel gefunden. Nicht nur das das Frühstück mehr als nur Brot und zwei Aufstriche bot, nein, auch stand den gesamten Tag kostenlos Wasser, Saft, Kaffee, Tee und das Beste Kakao zur Verfügung. Kakao habe ich gefühlt, seitdem ich in Südamerika bin nicht mehr getrunken, dementsprechend schnell dezimierte ich die Vorräte.
    Für den Tag stand noch ein Ausflug zu einem Wasserfall an. Dieser hieß, wie so viele andere Orte auch, Teufelsschlund. Es scheint ein gutes Marketing zu sein, diesen Namen zu verwenden. Die Einschätzung von 5 Stunden stellte sich als nicht ganz zutreffend heraus, da wir mit zweitem Frühstück am Wasserfall nur 3 Stunden brauchten. Dennoch war es schön und nicht zu touristisch.
    Anschließend wurden typische Gerichte probiert. Im Norden Argentiniens sinkt das Preislevel, sodass man auch mal wieder essen gehen kann. Es gibt praktischerweise immer ein Tagesmenü, was aus einer immer gleichen Suppe, einem Hauptgang und einem Nachtisch besteht. Danach ist man dann auch mehr als satt.
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  • Am Ende der Welt

    24. april 2017, Argentina ⋅ ☀️ 27 °C

    Sollte jemand mal das Ende der Welt suchen, ich bin mir sicher, es ist nicht zu weit von Iruya entfernt. Dieser Ort im nördlichen Argentinien ist nur über eine abenteuerliche und 50km lange Schotterpiste zu erreichen. Die Straße endet dann auch für den nicht allradbetriebenen Verkehr im Dorf. Dank des touristischen Interesses gibt es tatsächlich Busse, die diesen Ort mit der Außenwelt verbinden. Die Fahrt für die etwa 100km dauert den Bedingungen entsprechend 5 Stunden.
    Bekannt ist die Ecke unter anderem dafür, dass man wunderschöne Wanderungen machen kann. Wie ich schnell herausfand auch dafür, dass die einzige Antenne für Internet und Mobilfunk kaputt ist. Nach ein wenig umher Fragen und dem Ausschlagen einiger zu teurer Zimmer/Betten, habe ich dann auch noch eine Unterkunft gefunden. Sehr einfach, dafür aber auch sehr günstig. Ob es gut ist, dass ich der einzige Gast bin,, weiß ich noch nicht, so habe ich aber in jedem Fall das Zimmer für mich alleine und der Besitzer spricht viel mit mir, was ich nicht alles verstehe, aber es hilft mein Spanisch zu verbessern.
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  • Titiconte

    24. april 2017, Argentina ⋅ 🌧 15 °C

    Was klingt, wie ein spanischer Stripclub ist eine weitere archäologische Ausgrabungsstätte und sollte das Ziel meiner Wanderung sein. Um dorthin zu kommen, ging es aber zunächst auf den Aussichtspunkt der Kondore. In erster Linie sieht man Iruya von dort, der Name soll wohl Touristen anziehen.
    Nachdem ich erfolgreich eine Kuh Herde durchquert hatte, deren Hörner doch Respekt einflößend sind, kam ich durch eine kleine Schlucht. Das Blöken kündigte zwei Bergziegen an, die sobald ich die Schlucht überwunden hatte, auf mich zustürmten. Ihre Hörner waren nicht ganz so groß, dennoch wollte ich auch hier keinen engeren Kontakt haben. Sie blieben jedoch gekonnt vor mir stehen. Auf meinen Reisen ist mir ja schon einiges gefolgt, von Menschen nicht zu sprechen, kommen da auch noch Katzen und vor allem Hunde. Neu war aber für mich, dass auch Bergziegen mir folgen.
    Das erachtete ich zunächst als nicht sonderlich intelligent. Immerhin sind Ziegen essbar und ich ein Fleischfresser. Als aber Kondore, natürlich abseits des danach benannten Aussichtspunktes, anfingen über uns zu kreisen, glaubte ich zu verstehen. So war es eine Win-Win Situation, die Ziegen mussten die Kondore nicht fürchten und ich habe schöne Bilder bekommen und konnte die Ziegen streicheln.
    Bis nach Titiconte schaffte ich es nicht ganz, da der Weg irgendwann anspruchsvoller, also einfach verschwand und die Sonne langsam unterging.
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  • Pantipampa

    25. april 2017, Argentina ⋅ ☁️ 15 °C

    Das Ende der Welt gefällt mir so langsam. Endlose Bergzüge, die erklommen werden wollen und bestes Wetter. Von Iruya gibt es diverse Tourangebote mit Guide durch die Berge, aber Guides sind für Anfänger, ich habe eine Offlinekarte …
    So hat wohl noch keine gute Idee angefangen. Ich zog also aus, um selbst einige Orte zu erkunden. Zunächst San Isidor. Hier versuchen sie gerade den Ort mit einer Straße anzubinden, ich meine Schotterpiste. Naja eigentlich machen sie ein Flussbett befahrbar. In jedem Fall kommt man nach 2h wandern dorthin. Nettes verschlafenes Örtchen, was also noch hinter dem Ende der Welt liegt.
    Meine Karte zeigte einen Weg in die Berge an also auf zu den nächsten 500 Höhenmetern. Auf einem kleinen Hochplateau entdeckt ich dann einen Ort, Pantipampa. Ob man 3 Häusern wirklich einen Namen geben muss, sei dahingestellt, aber die Lebensweise war faszinierend. Auf etwa 3.200m ohne fließendes Wasser und ohne Strom zu leben, muss herausfordernd sein. Die klimatischen Bedienungen, die nur einen dünnen Graswuchs erlaubt und somit nur Viehhaltung ermöglicht, ist bestimmt nicht förderlich.
    Auf dem Weg bis hier hin musste ich mehrere tief eingeschnittene Täler passieren, an deren senkrechten Hänge ich nur Respekt einflößende Pfade vorfand. Auf meiner Karte wurde mir nur ein anderer Weg angezeigt, aufgrund der überwundenen Höhenmeter konnte der eigentlich nicht stimmen. Also wurde dies überprüft. Der Weg hat mir tatsächlich Angst gemacht. Was das heißt, kann jeder der schon mal mit mir gewandert ist sich vorstellen. Ich ging alleine in einem Steilhang aus einem losen Konglomeratgestein, während auf der einen Seite eine 100m hohe Wand aus selbigem Gestein mit Steinschlag drohte und auf der anderen Seite es ähnlich tief nach unten ging. Ein kleiner Schrein auf halber Höhe war nicht verkehrt, da mit Sicherheit der ein oder andere hier zum Glauben gefunden hat.
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  • Villazon-Tupiza

    27. april 2017, Bolivia ⋅ ☀️ 35 °C

    Vor einigen Tagen habe ich das Unfassbare erfahren, es gibt in Südamerika tatsächlich noch einen Personenzug, der nicht touristisch ist.
    Der Zug verkehrt in Bolivien und verbindet die Grenzstadt Villazon mit Oruro. Ist teurer und langsamer als jeder Bus und fährt nur 4mal die Woche. Dass ich mir das nicht entgehen lasse, ist selbst redend. Zuvor noch gelesen, dass der Zustand der Strecken katastrophal ist und das Netz in Bolivien nach europäischem Standard nicht mehr befahrbar wäre. Dass man hierzu in Bolivien eine andere Meinung hat, ist offensichtlich.
    Nach dem Ticket kauf (~2,50€ für 3h Fahrt mit ~90km) dann den Bahnhof angeschaut. Der lag auf 3450m, was 10x so hoch wie der höchste Hügel der Niederlande ist. Der Zug war abenteuerlich zusammengesetzt. Vorneweg eine Diesellok, dahinter ein Güterwagen, ein Generatorwaggon, ein Gepäckwaggon, ein Personenwaggon, Restaurantwaggon und noch ein Personenwaggon. Auffällig war, dass Tickets für 3 Klassen verkauft wurden, bei nur 2 Waggons, die sich innerlich kaum unterschieden.
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  • Teufelstor

    30. april 2017, Bolivia ⋅ ☁️ 10 °C

    Das Südamerika dank der Konquistadores tief christlich Religiös ist, ist kein Geheimnis. Normalerweise würde ich jetzt erwarten, dass besondere Naturschönheiten euch schöne Namen tragen. Etwas gefehlt, da scheinbar aus Marketing Gründen oder ob der Erinnerung an die Überbringer der neuen Religion, alles auf den Teufel zurückgeführt wird.
    "Oh, dass sieht aus wie ein großes Tor!" - "Es heiße ab jetzt Teufelstor." An anderem Ort. "Wow, ein großes buntes Loch!" - "Mal sehen was unser Register hergibt, ah da haben wir es, Teufelsschlund!"
    Nahe Tupiza sind nun einige nette Formationen, welche man schön erwandern kann. Allgemein liegt der Ort auf etwa 3.000m in einem malerischen roten Tal.
    Allzu viel habe ich hier nicht gemacht, da ich es gleich am ersten Tag geschafft habe, etwas falsches zu essen, was in der Nacht den selben weg raus nahm, wie es rein gekommen ist. So war nur noch Regeneration und die Suche nach sicherem Essen angesagt.
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