Colombia
Caribe

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Travelers at this place
    • Day 49

      Medellin / Antioquia / Guatapé

      August 1, 2023 in Colombia

      Nach Pereira geht's nordwärts nach Medellin und umliegende, touristische Städtchen: Antioquia und Guatapé.

      1. Tag: Am Samstag bin ich per Bus von Pereira nach Medellin gefahren, wegen Baustellen hat sich das über 8 Stunden hingezogen für mickrige 200 km. Am Abend ging ich mit meiner Schwägerin, die per Zufall auch gerade hier ist, mexikanisch essen.

      2. Tag: Süsses Nichtstun: Den ganzen Tag im Hotel-Swimmingpool verbracht.

      3. Tag: Weiter geht's mit dem Bus nach Santa Fe de Antioquia (-> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Santa_Fe_de_Ant…), eine koloniale Kleinstadt nordwestlich von Medellin. Und vor allem brütendheiss: Ich habe mich wieder in Swimmingpool verkrochen.

      4. Tag: Mir zu warm, schnell weiter nach Guatapé, bekannt für El Peñol - ein 220m hoher Granitberg, erst 1954 zum ersten Mal bestiegen. Heute gelangt man per Treppe rauf, von weitem sieht diese wie eine Kleidernaht aus ..

      5. Tag: Am Morgen muss ich um 6 Uhr aufstehen, ich habe eine MTB-Tour gebucht (sehr empfehlenswert: https://mountainbikecolombia.com/services/colom…), Super-Runde ... Am späteren Nachmittag geht's zurück nach Medellin, für den Flug Richtung Norden - nächster Track.
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    • Day 71

      El Jardín 3

      November 15, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 22 °C

      Jader reiste zurück, weil er wieder arbeiten muss. Ich wollte noch einen Tag in Jardin zum Wandern nutzen. ⛰️ Ich wechselte in eine günstigere Unterkunft: 6 € für Frühstück, Bad zu 8 und sogar ein Handtuch. 😅

      Das Wetter war bestens: warm, aber mit einem leichten Wind und manchmal etwas Wolken. Ich genoss das Alleinesein und die mega Ausblicke.🥰 Ich sah so viele verschiedene, farbenfrohe und besondere Vögel - leider sind sie schwierig zu fotografieren. Bis zu letzt sollte ich aber den Gallito de Roca nicht näher zu Gesicht bekommen. 🥲 Große Schmetterlinge flogen an mir vorbei und Musiknoten. Die Arbeiter auf den Plantagen (ich sah hauptsächlich Kaffee, Banane und Tomate) hörten gute Salsamusik. 💃
      Außerdem passierte ich einige Wasserfälle oder bestaunte sie von der Ferne.

      Zweimal wurde mir angeboten mit hoch genommen zu werden. 🛵 Ich wollte aber gerne alleine sein und die Strecke zur Höhle selbst schaffen. Es war hart anstrengend, aber lohnte sich für diesen besonderen Ort mit Wasserfall. Abends kam ich nach meiner 25 km Wanderung fix und fertig im Hostel an und gönnte mir leckeres, italienisches Essen.😋
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    • Day 149

      Medellín- Comuna 13

      February 7, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 17 °C

      Als Melissa noch zur Schule ging, war es für sie völlig „normal“, dass sie sah, wie Menschen auf offener Straße am helllichten Tage erschossen wurden.
      Während sie uns durch ihr Viertel, die Comuna 13 in Medellín führt, erzählt sie von der schrecklichen Situation dieses „barrios“ während ihrer Kindheit. In den 80er/90er Jahren konnte man hier ohne Todesangst kaum auf die Straße gehen. Anfang der 90er Jahre hatte Medellín die höchste Mordrate der Welt. Die Stadt wurde jahrelang vom Drogenboss Pablo Escobár und seinen Anhängern beherrscht. Aber auch nach seinem Tod 1993 kämpfte immer irgendeine illegale Gruppe um die Vorherrschaft: paramilitärische Gruppen, Guerilla-Milizen, Drogengangs. Die Spirale der Gewalt drehte sich weiter, das öffentliche Leben erstarb quasi komplett, da sich keiner mehr auf die Straße traute.

      Melissa zeigt auf ein Graffiti, das mehrere Elefanten zeigt, die mit weißen Tüchern wedeln.
      Es soll an die sogenannte „Operation Orion“ erinnern: Im Jahre 2002 veranlasste der damalige Präsident Álvaro Uribe Vélez, dass das Militär gewaltsam alle Guerilla Kämpfer aus der Comuna 13 vertrieb. Über 1.000 Polizisten und Soldaten rückten in gepanzerten Fahrzeugen und Hubschraubern an und schossen auf alles, was sich bewegte. Melissa erzählt, dass dabei 400 Menschen getötet und noch viel mehr verletzt wurden. Etliche davon waren unschuldige Zivilisten. Viele gelten noch heute als vermisst.
      „I was very scared!” erinnert sie sich. Von ihrem Haus aus sah sie die Helikopter, hörte die Schüsse und die ganze Familie fürchtete um ihr Leben.
      Eine alte Frau, die immer noch lebt, ist an diesem Tag raus auf die Straße und hat mit einem weißen Bettlaken wedelnd um eine Feuerpause gebeten. Viele Bewohner schlossen sich ihr in Solidarität an und daran soll das Elefanten-Graffiti erinnern.
      Der alte Elefant symbolisiert die traurige Vergangenheit und der junge Elefant symbolisiert die hoffnungsvolle Zukunft.

      Die Comuna 13 ist heutzutage ein Viertel voller Hoffnung und Kreativität. 1996 wurden Cable-Cars in Medellín installiert, welche die Verbindung vieler ökonomisch schwacher Viertel (wie der Comuna 13) in den steilen Hängen mit dem Stadtkern im Tal erleichterten.
      2012 wurde eine Serie Rolltreppen (insgesamt 384m) in die steilen Gassen der Comuna 13 gebaut, was die Lebensqualität der Locals nochmals um einiges verbesserte.

      Ich hänge Melissa förmlich an den Lippen, als sie von der gewaltsamen Vergangenheit ihres Viertels und ihrer Stadt erzählt. Und ich freue mich über den Glanz in ihren Augen, als sie stolz von den Fortschritten der letzten Jahre erzählt. Ein Viertel, das sich (genauso wie die gesamte Stadt) gerade erst von der kriminellen und grausamen Vergangenheit erholt, äußert seine politische Einstellung durch Kunst. Street Art, HipHop, Breakdance, Graffiti.
      Viele der Wandbilder sind erst ein paar Wochen oder Monate alt, was verdeutlicht, wie frisch das Aufblühen dieses barrios noch ist.

      Melissa kennt so ziemlich alle Künstler und kann zu jedem Graffiti eine Geschichte erzählen. Immer wieder muss ich schwer schlucken.

      Die meisten Graffitis verdeutlichen den Spagat, den die Menschen in der Comuna 13 heute vollbringen müssen: Einerseits schauen sie hoffnungsvoll in die Zukunft (grüne Augen, stolze Gesichter, lachende Elefanten, prächtiger Haarschmuck, knallbunt) andererseits erinnern sie sich an die furchtbare Vergangenheit (rote Augen, Tränen, zerbrochene Stoßzähne, schwarz weiß).
      Als Melissa vor einem Panda-Graffiti steht und berichtet, dass dies an die getöteten Kinder der Schreckensherrschaft erinnern soll, wird mir richtig schwer ums Herz.
      Für einen von ihnen, Sergio Cespedes Serna, der im zarten Alter von 7 Jahren während der „Operation Orion“ erschossen wurde, hat man ein Denkmal erbaut: eine Rutsche. Melissa animiert uns, unser inneres Kind herauszulassen und in Gedenken an Sergio zu rutschen.
      Na das lassen wir uns doch nicht zweimal sagen.

      Während des gesamten Spaziergangs durch die Comuna 13 spüren wir deutlich die Energie des Aufschwungs, den Zusammenhalt der Gemeinschaft („We are one big family in this comuna!”), die Hoffnung auf eine gute und friedliche Zukunft und vor allem den tiefen Stolz über die beachtlichen Fortschritte der letzten paar Jahre.

      „If you give a book, you can change minds!“ meint Melissa und berichtet davon, dass nächstes Jahr eine öffentliche Uni in ihrem Viertel gebaut wird, an der 8.000 Menschen studieren können.

      Die Tour mit Melissa durch die Comuna 13 ist sehr ergreifend und ich verstehe immer mehr, woher die positive Grundstimmung in dieser Stadt rührt. Nicht mehr Furcht ist hier das bestimmende Lebensgefühl, sondern Hoffnung.
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    • Day 12

      Medellin Christmas lights

      December 4, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

      Medellin has been setting up extensive Christmas light displays for over 50 years. This year the theme celebrates the biodiversity of Colombia, which happens to be the 2nd most biodiverse country. This is only a fraction of my pics, but they speak for themselves. Spectacular.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Caribe

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