Czech Republic
Mezní Louka

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 45

      Hitzeschlacht am Prebischtor

      July 14, 2023 in Czech Republic ⋅ 🌙 19 °C

      Heute früh habe ich, aus logistischen Gründen, von denen ich später noch berichten möchte, meine flinken Füße auf tschechisch Boden gesetzt. Ich freue mich auf das Land. Ich bin gern hier und mag die Sprache, auch wenn der einzige Satz, den ich fehlerfrei auf Tschechisch sagen kann ausdrückt, dass mein tschechisch nicht gut ist. Wenn ich das sage, bekomme ich meisten etwas zu hören, was so viel heißt, dass ich sehr gut sprechen würde. Ich verstehe aber kein Wort. Das ändert sich bestimmt in den nächsten Tagen. Mit Bitte, Dank und Bier, ist für den Notfall erstmal alles an Bord. Ich lief also von Schmilka aus über die deutsch/tschechische Grenze. Auf der Suche nach einem Frisör landete ich in einem Hundesalon. Da ich mir nur das Haupthaar auf 0mm kürzen lassen wollte, hätte es diese Einrichtung auch getan. Eine sehr betagte Dame stand im Laden und schaute mich verdutzt an. Draußen stand aber "auch ohne Termin" also hielt sich meine Verunsicherung noch in Grenzen. Die Seniorin beobachtete mich und schien auf irgend etwas zu warten, nur worauf? Mein tschechisch würde mich hier nicht weiterbringen, eventuell Althochdeutsch vor der Lautverschiebung, was ich aber auch nicht kann. Plötzlich viel mir auf, dass im Laden keine Frisörstühle zu finden waren. Ich kombinierte diese Tatsache mit der Gegenbenheit, dass mehrere Hundebettchen im Raum standen und es ehr nach Zoohandlung roch als nach Birkenhaarwasser. Eine Hundefrisör! Innerlich schlug ich mir mit der flachen Hand mit Anlauf vor die Stirn. Jetzt wusste ich auch auf was Frau Methusalem wartete. Ein Hund, es fehlte der Hund. Da ich keinem im Rucksack hatte, schaute ich mich nochmal demonstrativ interessiert im Laden um, nickte anerkennend, sagte, dass ich leider kein tschechisch spreche, fing an eine kecke Melodie zu Pfeifen und verließ den Laden ungekämmt. Auf diesen ersten geglückten Kontakt mit den Menschen dieses großartigen Landes trank ich wenig später 2 Bier und 1 Cola. Da war es schon 10:30. Also spät genug, sich bei der anschließenden Bestellung eines Schnitzels nicht zu genieren. Gut gestärkt konnte ich den Aufstieg zum Prebischtor in Angriff nehmen. Irgendwie war es da schon 12:00 Uhr und selbst im Schatten angenehm kuschelig. Das Prebischtor ist die größte, natürliche Felsenbrücke Europas und bereits auf Bildern so imposant, dass ich mir das definitiv ansehen wollte. Letztes Jahr bin ich mit meiner großen Tochter auf der Elbe von Bad Schandau bis nach Magdeburg gepaddelt. Eigentlich wollten wir auf der tschechisch Seite starten, aber ab Bad Schandau war alles gesperrt. Bereits ab Königstein lag grau/blauer Dunst und ein Geruch von Lagerfeuer in der Luft. Der Nationalpark stand in Flammen. Jetzt, gut 1 Jahr später konnte ich mit eigenen Augen sehen, was hier passiert war. Der Weg hinauf (300 Höhenmeter hust hust) führte durch eine apokalyptische Landschaft. Was das heißt seht ihr auf den Fotos. Eine Auswirkungen dieses Brandes machte den Aufstieg heute aber zu einer echten Herausforderung. Wenn nur noch verkolte Baumstämme im Wald stehen oder liegen, kannst du nur versuchen, dich in deinen eigenen Schatten zu stellen. Die Sonne zeigte den zahlreichen, nach Luft schnappenden Wanderern mal so richtig, was sie kann und verwandelte die Schlucht, durch die der Weg führt, in einen Brennofen. Ich befürchtete bald hinter jedem Felsen am Wegesrand einen verdörrten Touristen zu finden. Waren doch nicht wenige mit Flipflops und einer kleinen Wasserflasche unterwegs. Kurz vor dem Ziel war auch mein Hirn in einem Temperaturbereich, dass ich mich gern einfach auf den Weg fallen lassen wollte. Leider hatte ich keinen Handyempfang und konnte "lasst mich liegen und in Ruhe sterben" nicht ins tschechische übersetzen. Bevor mir auch das egal wurde vernahm ich die belebenden Geräuschkulisse eines Biergartens. Ich war mal wieder oben. Also fast. Kurz vor dem Ziel biegt der EB, welcher nun als E3 ausgeschildert ist, ab und führt nach Mezni Louka. Führte, denn seit dem Waldbrand ist alles gesperrt. Nachdem ich mich in der Berggastronomie niedergelassen und meinen Flüssigkeitshaushalt wieder auf Normalwert gebracht hatte, schloss ich mich mit Mirko in Berlin kurz, um zu erfahren, wie ich jetzt weiter wandern konnte. Also wieder runter vom Berg, nochmal durch das Tal des Todes und dann 4 sonnige Kilometer auf einer gut befahren Landstraße nach Mezni Louka, wo sich der einzige Campingplatz des Nationalparks befindet. Natürlich hat mein Handy gesagt, dass es keine Busverbindung hierauf gibt. 8 Linienbusse und eine Touristenkleinbahn haben mich überholt. Egal, irgendwann werde ich wissen, wofür ich das auf mich genommen habe. Wer jetzt noch etwas Nervenkitzel braucht, sollte sich mal die Bewertungen der Sanitären Anlagen hier auf dem Campingplatz bei Google ansehen. Ganz so schlimm ist es nicht, aber empfindlich darf man nicht sein. Morgen wird es noch ein kleines bisschen wärmer. Deshalb bleibe ich hier und werde den Tag im Biergarten verbringen. Bis später.Read more

    • Day 4

      Tschechien

      October 17, 2018 in Czech Republic ⋅ 🌙 12 °C

      Gestern fuhren wir von Stadt Wehlen aus über die Tschechische Grenze in den Ort Hřensko, der direkt hinter der Grenze liegt. Gleich am Ortseingang geht es an einem Fluss entlang bergauf. Zu Beginn dieser Strecke befinden sich zahlreiche Geschäfte, die zu niedrigsten Preisen nachgemachte Markenware verkaufen. Auch etliche Restaurants befinden sich dort. Wir liefen etwas bergauf und schauten uns die Käufer und Verkäufer dieser Waren an. Als wir nach über einer Stunde zurück am Auto waren, fuhren wir weiter zu unserem Hotel, welches oberhalb des Ortes auf dem Berg liegt. Das Zimmer sollte erst ab 14 Uhr bezugsfertig sein und so setzten wir uns vor der Tür in den hoteleigenen Biergarten, aßen einen kleinen Snack zu Mittag und genossen die Sonne. Das Haus ist schon etwas in die Jahre gekommen und die Zimmer sind sehr schlicht aber sauber.

      Da wir noch eine kurze Runde wandern wollten und unser Hotel dafür eine perfekte Lage hat, suchten wir uns eine der vielen Wanderrouten aus und liefen los. Das besondere an der ausgewählten Route war es, dass ein Teil der Strecke durch eine sehr enge Schlucht führte, die man nur per Boot durchqueren kann. Wir liefen über eine Landstraße zwischen den Feldern entlang und kamen dann zum Abstieg in die Schlucht. Unten angekommen standen wir an einer Kreuzung. Wir glaubten, unser Weg würde links entlang führen und so schlugen wir diesen ein. Uns kam ein Mann entgegen, der deutlich betrunken war uns uns in sehr gebrochenem Deutsch zu verstehen gab, dass auf diesem Weg die Bootsstation geschlossen war. Nun hatten wir die Wahl, auf einen betrunkenen aber netten Tschechen zu hören oder unserer bei den letzten Wanderungen schon als schlecht erwiesenen Orientierungssinn... Wir liefen also weiter in Richtung Wilde Klamm, wo wir dann vor einer geschlossenen Bootsstation standen... Das Logo der Firma, die die Bootsstation betreibt, hatte der Betrunkene zuvor auch auf seiner Jacke gehabt. Er war wohl der Fahrer des letzten Bootes dieses Tages.

      Da nun auch das letzte Boot des Tages am anderen von der Wegkreuzung abgehenden Weg demnächst starten würde und dieser Wanderweg ca 5 Stunden dauern sollte, entschlossen wir uns für den Rückweg. Wir krachselten die 174 Stufen und zahlreichen Schrägen wieder hoch und kamen atemlos am direkt am Abstieg gelegenen Biergarten an. Wen wundert es, der war voll mit durstigen Wanderern, die nach dem steilen Aufstieg platt waren. Wir tranken was und liegen im Licht der untergehenden Sonne wieder auf der Landstraße zurück.

      Am Hotel angekommen aßen wir im Hotelrestaurant Rindersteak auf Gemüse und zum Nachtisch Apfelstrudel. Insgesamt zahlten wir dafür inkl. Getränke gerade einmal 30 Euro und es war sehr lecker. Im Anschluss machten wir es und im Zimmer gemütlich und schauten 3 Folgen Homeland.
      Read more

    • Day 7

      Böhmische Schweiz

      July 22, 2020 in Czech Republic ⋅ ☀️ 21 °C

      Ein Tag off vom Malerweg. Wandern ohne Rucksack und 20km fliegen nur so vorbei.

      Das Prebitschtor nehmen wir kaum wahr, noch mehr Felsen... Die Fahrt auf Kähnen durch zwei Klammen war allerdings malerisch.Read more

    • Day 45

      Mal wieder ein Video

      July 14, 2023 in Czech Republic ⋅ 🌙 20 °C

      Rückblicke, Ausblicke im Video und Fotos

      https://youtu.be/FqD5yTjgkik

    • Day 12

      Durch die Edmundsklamm

      August 21, 2020 in Czech Republic ⋅ ☀️ 29 °C

      Wir durchquerten die Böhmische Schweiz mit einem Bootilein, Menschen (ohne Masken) neben uns, unter uns das kühle Wasser, und ein witziger Bootsmann am langen Lenkstock und Mundharmonika im Maul.

    You might also know this place by the following names:

    Mezní Louka, Mezni Louka

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android