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- Nov 5, 2017, 10:00 AM
- 🌬 25 °C
- Altitude: 9 m
- VietnamTỉnh Thừa Thiên-HuếDong Lam16°33’18” N 107°31’35” E
Ahoi
November 5, 2017 in Vietnam ⋅ 🌬 25 °C
Unsere drei Tage auf dem Boot der Rosa Cruise waren vorbei und wir verließen unsere Kabine gespannt, was uns nun erwartet. Bereits bei der Ankunft in Vietnam hatte ich mir und Mama Tickets für den Nachtbus nach Hue bestellt. Deshalb lieferte uns das Team der Rosa Cruise am Busbahnhof ab und nachdem wir uns am Straßenrand in aller Öffentlichkeit "bettfertig" gemacht hatten stiegen wir das erste Mal in einen Nachtbus ein. Man liegt auf einem Sitz, hat WLAN und eine dünne Decke. Eigentlich alles was man braucht, um eine angenehme Fahrt zu haben. Um 18 Uhr ging es los und nach zwei Stunden gab es eine kurze Pause. 🚎 Mama und ich aßen eine Kleinigkeit und machten Bekanntschaft mit einem Australier. Zum Glück gab Mama es irgendwann auf uns zuzuhören, was wir auf Englisch sagten. Denn der nette junge Mann erzählte mir, er habe vorhin den Busfahrer beim Bong rauchen gesehen #sehrberuhigend 😂 Ich warnte ihn, dies meiner Mutter zu sagen, da sie sonst vermutlich den Bus selber hätte fahren wollen. Um ehrlich zu sein war ich so müde, dass ich die ganze Fahrt (10 Stunden) wie ein Baby schlief und es mich nicht störte, dass der Fahrer ein wenig high war. Mama hingegen schlief nur eine Stunde und was alles andere als entspannt. Sie blieb wach, schaute auf meinem Tablett einen Film und staunte über das Hochwasser, das von Stadt zu Stadt mehr wurde. Bereits auf dem Boot der Rosa Cruise erzählte man uns, dass es in Hue gerade sehr viel regenete, doch um ehrlich zu sein, informierte ich mich nicht weiter. Was wirklich passierte? Die Nacht bevor wir in Hue ankamen wütete in Hoi An (500km von Hue) ein Taifun und kostete über 16 Menschen das Leben. Die schwächere Version davon gab es in Hue. Ich wachte also auf, schaute aus dem Fenster und dachte ich befände mich in einem falschen Film. Der Bus fuhr langsam durch kniehohes Wasser und die Menschen liefen mit Regenponchos und Schirmen herum. Manche Ladenbesitzer schöpften das Wasser aus ihren überfluteten Shops heraus.
Wir verließen den Bus, watschelten durch das Wasser, checkten ein und anschließend begaben wir uns auf Futtersuche. Dabei kamen wir in einer noch schlimmer betroffenen Straße vorbei. Diese lag direkt neben einem Fluss, der die darüber gehende Brücke komplett überspült und unbenutzbar gemacht hatte. Die Straße war voller Schlamm und es sah so abnormal aus, was dort vor sich ging. Erstaunlicherweise beschwerten sich die Menschen nicht, sondern halfen ihren Nachbarn das Wasser und den Dreck aus den Häusern zu bekommen. Zu wissen, dass wir eigentlich nur die Resultate des Taifuns sehen konnten ist gruselig. Es ist unvorstellbar, was die Nacht zuvor dort passierte.
Leider regnete die nächsten drei Tage durchgehend und somit machten wir nicht sonderlich viel in Hue. Wir probieren das lokale Essen, ich kümmerte mich um Studienplätze und Mama laß ganz viel. Irgendwie war die Zeit trotzdem sehr entspannt, auch wenn es schade war, dass wir von all meinen Plänen aufgrund des Wetters nichts umsetzen konnten. Aber so ist das.Read more