Gedser Ferry Port

Wir wachen morgen schwankend auf, das Boot liegt noch an Ort und Stelle vor Anker, aber wir sind beide völlig erschöpft, wünschen uns eine Pause. Aber es ist klar, dass sie erst so richtig in ein paar Tagen kommen kann. Wir haben Rückenschmerzen, Daniel Kreislauf, ich Bauchweh und verspannten Nacken. Wegen des angekündigten Starkwindes, der in zwei Tagen beginnen soll, ist klar, dass wir heute nach Gedser müssen, um von dort aus nach Deutschland zurückzukommen, damit wir dort einen einen Tag abwettern können. Die Fahrt nach Gedser läuft gut, ist aber etwas von unserer Müdigkeit geprägt. Oft ist wenig Wind, wir sehen nicht viele andere Boote, aber die, die wir treffen, motoren. Das Wasser gleicht manchmal eher einem warmen Binnensee, es ist grün und voller kleiner Algenfäden. Ich überlege, schwimmen zu gehen, mache es aber nicht. Nebenbei schreibe ich mit Bärbel, die Gedser empfiehlt und dort Eis und Lebensmittel verspricht (wir haben nicht mehr viel Frisches an Bord). In Gedser ist das Anlegen nicht so einfach, aber mit Hilfe von Stegnachbarn kommen wir letztlich gut in eine große Box, die Dalben sind weit auseinander. Abends wollen wir vieles machen (duschen, spazierengehen, einkaufen, Drohne fliegen, Eis essen…) und können uns nicht richtig entscheiden, wir wir es alles unter einen Hut bringen. Letztlich gehe ich im Ort einkaufen, was Spaß macht, und Daniel macht das Boot klar. Es gibt ein Missverständnis, wegen fehlender Zucchini, ich kann aber nicht über den Witz lachen. Später tut mir das leid. Ein Spaziergang mit Drohne zum Fähranleger und am Strand entlang wird schön, wir sitzen zusammen auf einer Bank, trinken Bier und beobachten die Fähre, es fühlt sich vertraut an. Das Abendessen wird sehr spät und zu scharf, Daniel ist unzufrieden und hungrig. Daniel bekommt von den Nachbarn, die zur Nachtfahrt nach Deutschland aufbrechen, Rosalie geschenkt. Eine Nacht verbringt sie auf unserem Vorschiff.

Ich denke, wir wollten zu viel an diesem Abend und sind insgesamt einfach erschöpft und nicht so ganz im Reinen mit uns.Read more