• Henning Emmrich
augustus 2024

GR 20 Nord - Süd 2024

Zusammen mit Thomas gehe ich den GR20 von Norden nach Süden in 16 Etappen Meer informatie
  • Het begin van de reis
    10 augustus 2024

    Anreisetag. Das geht ja gut los…

    10 augustus 2024, Duitsland ⋅ ☀️ 15 °C

    5:00 Uhr: Endlich aufstehen

    5:10 Uhr: Thomas, der von Berlin aus startet und schon auf dem Weg zum Zug ist, fragt mich, wie es mir geht (gestern hatte ich leichte Übelkeit).
    „Gut, euphorisch, energiegeladen, voller Vorfreude,…“, ist meine Antwort.

    Ich mache mir die Setlist vom Coldplay-Konzert an, auf dem ich kürzlich mit der Familie war.
    Und wie schon damals auf dem Konzert bricht es bei „Higher Power“ aus mir heraus: ich heule wie ein Schlosshund – voller Dankbarkeit. Für alle, für alles, für mein Leben.

    Und bei dieser Dankbarkeit spielt Thomas, mit dem ich jetzt auf den GR20 gehe, eine große Rolle. Denn seine Initiative damals 2017 (der Gründung von Frontastic), spielt eine große Rolle dabei, dass ich meiner Familie und mir heute so viele außergewöhnliche Momente schenken. Und habe seit damals so viel Tolles und Außergewöhnliches erlebt.

    Ich bin meiner Frau dankbar dafür, dass sie mir diese Freiheit gibt, dankbar meinen Kindern (und Hendrik), dass sie mich Coldplay näher gebracht haben, dankbar für all die intensiven Erfahrungen der letzten Jahre, für das unglaublich viele, was ich lernen konnte, für die vielen tollen Menschen, die ich kennengelernt habe.
    Und ich bin meinen Eltern unglaublich dankbar dafür, dass sie vor so vielen Jahren den Grundstein, das Fundament dafür gelegt haben und indem sie mir eine so schöne Kindheit und Jugend beschert haben, aus der heraus ich mich als eigenständiger, selbstbewusster und selbstsicherer Mensch entwickeln konnte.
    Was für ein reiches Leben. ❤️

    So, ich hoffe mit diesem Gefühlsausbruch ist es dann auch erstmal gut. Aber ich stehe für den Wert, den wir auch bei Frontastic hatten: Transparency First 😅
    Hier gibt es den ganzen Henning zu lesen!

    Wer erst jetzt einsteigt und noch etwas über die Vorbereitung, das Packen etc lesen möchte, bitte hier entlang: https://findpenguins.com/5qkemqs9ij6xm/trip/668…

    7:00 Uhr: wo ich gerade Brötchen holen gehe: ich habe ganz vergessen, meine lieben Nachbarn in die Umarmung dieser Welt aufzunehmen. Ich bin so glücklich, wenn eine so hetze und herzliche Nachbarschaft zu haben. Und meine ganzen Freunde habe ich natürlich auch nicht vergessen. Weil diese langen Freundschaften sind das wichtigste in meinem Leben.

    7:20 Uhr: Jan getroffen. Musste für eine Umarmung herhalten. Macht er aber gerne, glaube ich. Gesprochen haben wir nicht. Bin immer noch gefühlsduselig.

    9:05 Uhr: sitze im Zug. Erschöpf von meinen Emotionen. Das fängt ja heiter an 😅
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  • Angekommen – Hôtel Bel Horizon

    10–11 aug. 2024, Frankrijk ⋅ ⛅ 28 °C

    Zur Anreise gibt es nichts zu erzählen, die hat einfach geklappt. Ich hab im Zug sogar ein bisschen geschlafen, wahrscheinlich weil ich von meinen Gefühlswallungen erschöpft war 😅

    Da wir beide tatsächlich ein bisschen aufgeregt waren und wir noch genug Zeit bis zum Boarding hatten, haben wir uns mit zwei Kölsch beruhigt.

    Vor dem Boarding haben wir noch Markus kennen gelernt, der den GR 20 zusammen mit seinem 21-jährigen Sohn gehen will. Da Markus den Weg schon beinahe unendlich oft gegangen ist, konnten wir noch ein paar Tipps mitnehmen und uns später das Taxi nach Calanzana teilen (35€).

    Auf Korsika schlug uns die Hitze erstmal ordentlich ins Gesicht.

    Später im Hotel haben wir uns noch mit einem jungen Franzosen unterhalten, der den Weg in fünf Tagen machen will. Verrückt.
    Apropos: im Zimmer sind 33 °C – jetzt wo die Sonne verschwunden ist, wird es draußen etwas kälter und ich hoffe, dass der leistungsfähige Ventilator etwas kühlere Luft herein bringt. Ansonsten wird das schlafen interessant.

    Morgen früh heißt es dann um 5:00 Uhr aufstehen, um um 5:30 Uhr zu starten. Zum Frühstück gibt es auf dem Zimmer nur einen kalten Kaffee und ein Teilchen. Unterwegs werden wir dann noch etwas von dem Vollkornbaguette (!) sowie korsische Salami und Käse essen.

    Ich hab grad mal geguckt, die Zimmertemperatur ist schon auf 31° gesunken – super!

    Zur Dokumentation sei noch angemerkt, dass es im hiesigen Supermarkt Schraubkartuschen gibt.
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  • Etappe 1

    11 augustus 2024, Frankrijk ⋅ ⛅ 23 °C

    4:35 Uhr: ich beschließe, das Thema schlafen zu beenden. Schade eigentlich, denn langsam kommt der Ort zur Ruhe. Es ist schon länger kein Auto mehr über den Platz gerast und die Pool Spieler haben auch zur Ruhe gefunden.
    Ah, perfekt, gerade kommt von Thomas die Meldung, dass es ihm ähnlich geht. Wir starten um 5:15 Uhr
    Vorhin habe ich in meinen Aufzeichnungen vom letzten Jahr gelesen, dass 30-40% abbrechen.

    Thomas hat sein Gel vergessen. Zum Glück ist das selten ein Grund, dass abgebrochen wurde.

    Nach 1 Stunde 3,3 km 360 Höhenmeter. Jetzt Frühstückspause.
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  • Wer-T-Shirt Contest

    Etappe 1, Take 2

    11 augustus 2024, Frankrijk ⋅ ⛅ 22 °C

    8:30 Uhr: Nach 7 km und fast 1000 Höhenmetern sind wir ca. 2 Stunden gewandert und 3 Stunden unterwegs (sagt Footpath).
    Jetzt kommen wir das erste Mal in die Sonne. Bisher waren die Temperaturen knapp über 20° wahrscheinlich im Ort unten etwas heißer.

    11:03 Uhr: angekommen!! Größtenteils im Schatten, das frühe starten lohnt sich!
    Die Temperaturen waren den ganzen Tag über angenehm. Geschwitzt haben wir wegen der Anstrengung.

    12:09 Uhr: nach einer richtig kalten Dusche füllen wir unser Wasser an der Quelle auf. Neuerdings filtern alle ihr Wasser! Und dann erstmal das Omelette testen.

    13:32 Uhr: Omelette war lecker. Mit vollem Bauch mache ich eine Siesta.

    Soundtrack heute war bis vor kurzem acht Takte is Coldplays „Something just like this“ – es kann einen härter treffen.
    Jetzt läuft „November Rain“,…
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  • Refuge de l'Ortu di u Piobbu

    11–12 aug. 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 25 °C

    Über das Refuge: sehr entspannte Stimmung, äußerst weitläufig und alles auf wirklich gutem Niveau. Die Duschen sind schön kalt aber es gibt drei Stück, vier Toiletten, das Essen war sehr schmackhaft (die Tomatensoße mit etwas Fleisch angemacht) dazu als Vorspeise, französische Wurst und Schinken und als Nachspeise ein Apfelkompott und ein Keks.
    Das ist wirklich auf hohem Niveau dafür, dass sie per Helikopter beliefert werden.

    Wahrscheinlich sind hier so um die 100 Leute, davon 80-90 % Franzosen. Wir haben zwei Österreicher kennen gelernt. Vater (Alexander) geht mit seinem 23-jährigen Sohn Paul. Außerdem ein Schweizer aus dem Reto-Germanischen und dann haben wir noch einen Kanadier kennen gelernt, der sehr offen für Kontakte ist. Zumindest tut er nichts dagegen, nicht aufzufallen. Er hat am Abend mehrere Konzerte auf seiner Ukulele gegeben. Und auch das umfangreiche Workout hatte er in mitten der Öffentlichkeit durchgeführt. Aber auf jeden Fall eine Bereicherung.

    Es ist jetzt 20:15 Uhr und die Abendstimmung senkt sich über das Camp. Die Sonne ist wahrscheinlich in einer Viertelstunde untergegangen. Thomas streicht noch mit seiner Leica durch die Gegend, um die Stimmung beziehungsweise die Leute im Zusammenhang mit der Stimmung einzufangen. Er hat mich gerade entdeckt und macht jetzt auch ein Foto von mir. Wahrscheinlich wird das auch mit diesem Post veröffentlicht.

    21:07 Uhr: Schlafenszeit
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  • Etappe 2: Teil 1

    12 augustus 2024, Frankrijk ⋅ 🌙 20 °C

    5:00 Uhr: der Wecker klingelt.

    Die niedrigste Tour Temperatur heute Nacht waren 17°. Trotz laut quatschen der Franzosen konnte ich ziemlich sofort eingeschlafen. Nach den nächtlichen Toilettenpause brauchte ich ein paar Minuten aber es war eine für diese Verhältnisse höchst angenehme Nacht. 3:00 Tiefschlaf mein meine Uhr. Das ist viel. Thomas hingegen hatte meine Nacht von gestern - sozusagen.

    5:30 Auge gefrühstückt, 6:03 gestartet.

    Wir gehen heute die gelbe Bonifatu-Variante, die zwar etwas länger aber dafür wesentlich angenehmer ist als der Original-Weg.

    Es geht angenehm steil zuerst über einen Kiesbett oder Bachbett-ähnlichen Weg und dann später sogar mal über so etwas wie einen Fahrweg. Nicht langweilig, aber verhältnismäßig angenehm zu gehen.

    Aufgrund der Empfehlung von Claudia, die Auberge de la Forêt mitzunehmen, entscheiden wir uns für einen kleinen Umweg. Auch die blaue Variante ist bisher höchst angenehm zu gehen. Ein richtiger Weg!

    Leider hat sich das „kleinen“ in einen „großen“ Umweg gewandelt. Zumindest gefühlt. Tatsächlich waren es nur 45 min. Aber sehr viel Gefälle. Wir sind hier auf 535m und müssen auf 1.270m (Carruzzo). Das ist, hoffentlich mit ein paar Badepausen, leicht machbar.
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  • Etappe 2: Teil 2

    12 augustus 2024, Frankrijk ⋅ ⛅ 26 °C

    10:07 Uhr: Das Frühstück war klasse, wir haben für zehn Euro das gleiche bekommen, was für die Herbergsgäste vorgesehen war.
    Der Umweg kam uns ja sehr lang vor aber tatsächlich waren wir nach 15 Minuten wieder auf der Route. Zwischen unserem Ausstieg und dem Punkt wo wir wieder auf die Originalroute gekommen sind, lagen vielleicht auch noch mal 15 Minuten. Also hat uns der Abstecher netto 45 Minuten gekostet – das war es wert.
    Wer es etwas kürzer haben will, geht aber nicht den steilen Weg, wie wir, sondern einfach die Straße 😅
    Der Rest des Weges war angenehm, wenn auch durchaus anspruchsvoll, was aber auch an der Temperatur gelegen haben mag. Mittlerweile hatten wir 28° im Schatten. Und immer wenn man aus diesem herauskam, wurde es auch richtig knackig.

    Absolut genial war unser Bad in einer kleinen Gumpe. Die 18° Wassertemperatur waren zwar zuerst frisch, haben unsere Körper aber wieder mit viel Energie versehen. Oder andersherum, die hohe Temperatur braucht an sich schon viel Energie, so dass für das wandern nicht mehr so viel übrig bleibt.

    Beim Fluss haben wir auch unsere Österreicher wieder getroffen, sie waren 1 Stunde nach uns gestartet, aber hatten natürlich nicht den Abstecher zur Auberge gemacht.
    Das beste war, dass ich bei dieser Badegelegenheit auch meinen Rucksack etwas ausgepackt habe und im Klamottenbeutel meinen Hut wieder gefunden habe. Denn den vermisse ich seit der Frühstückspause. Er war nicht an seinem Platz im Seitenfach, wo ich ihn mit 100-prozentiger Sicherheit noch am Morgen gesehen hatte. Die einzige Erklärung dafür ist, dass ich heute Morgen noch ziemlich verwirrt war und ihn von seinem richtigen Platz weg und in den Klamottensack gesteckt habe.

    Auf den letzten circa 2 km mit 400 Höhenmetern haben wir noch einmal kurz halt an einem Flusslauf gemacht, um unsetwas zu erfrischen.
    Um 13:00 Uhr kommen wir am Refuge an. Haben unser Zelt in Bezug genommen und ich habe nach einem kleinen Lunch einen Nepp genommen.

    Ach ja, meine heutige Playlist: "Para-Para-Paradise" abermals von Coldplay. Ich würde mir wünschen, dass ich ein paar mehr Takte im Kopf behalte. Es muss ja gar nicht das ganze Stück sein, aber die Sequenz von heute ist wieder sehr kurz, so dass es mit der Zeit etwas langweilig wird. 😅
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  • Refuge de Carrozzu

    12–13 aug. 2024, Frankrijk ⋅ ☀️ 26 °C

    Mein liebstes Refuge. Nicht unbedingt von Menu aber vom Flair.

    Mit einem Leihzelt hat man auch keine Schwierigkeiten ebenen Untergrund zu finden. Wir haben uns für etwas klettern entschieden – in der Hoffnung ungestörter von den Nachbarn zu sein. Mal gucken, die Plattform vibriert ziemlich.

    Heute Abend wird noch Robert, der mit zwei seiner vier Kinder von Nord nach Süd wandert, kennen gelernt. Und Lena, die alleine wandert und mit uns in den Süden unterwegs ist. Und Alberto (oder ähnlich), ebenfalls mit uns in den Süden. So findet sich langsam eine Gruppe. Wie schön – die Gefährten finden sich.

    Jetzt schlafe ich zum Echolot-ähnlichen Rufen des Waldkäuzchens ein. Bei warmen 23°C.
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  • Etappe 3

    13 augustus 2024, Frankrijk ⋅ ☀️ 22 °C

    5:05 Uhr: noch fliegen die Fledermäuse und es geht los.

    Soundtrack heute: „Higher Power“ immer noch Coldplay. Dafür, dass ich die Band vor 2 Monaten noch nicht kannte… „Higher Power“ passt aber auch zu heute 💪

    7:00 Uhr: 1,3 km und 250 Höhenmeter – für die Kletterei eine ganz gute Morgen-Performance.

    8:00 Uhr: Wir sind auf 1800 m haben 2,3 km hinter uns gebracht und 560 Höhenmeter.

    8:45 Uhr: den höchsten Punkt heute erreicht. Jetzt geht es noch etwas weiter auf dem Kamin und dann folgen 2 Stunden Abstieg.

    9:30 Uhr. Wir nähern uns dem finalem Kamm und haben das erste Mal Sonne. Noch sehr angenehm. Vielleicht gibt es auf der anderen Seite ja etwas Wind? Im Schatten sind‘s 21°C

    9:40 Uhr Blick auf Haute Asco und das Refuge.

    Der Abstieg war dann in voller Sonne, aber immer wieder leichter Wind, der den Berg hinauf weht. So ließ es sich ertragen. Wobei ich den Abstieg deutlich mühseliger als den Aufstieg finde, das liegt aber an der Richtung – rauf ist leichter, finde ich.

    11:07 Uhr. Wir haben den Wald erreicht. Was für ein herrlicher, harziger Geruch.

    11:16 Uhr: angekommen. Ich checkeim Refuge ein, Thomas im Hotel. Später treffen wir uns im Bistro und essen alle Burger zusammen.

    Nachher gibt’s noch eine Massage und um 17:00 Uhr die Veranstaltung zum Cirque de la Solitude.
    Das Wetter ist leider für die nächsten Tage etwas instabil vorhergesagt. Thomas ist sich nach dem Tag heute auch nicht 100 % sicher ob er noch mehr klettern mag. Wir entscheiden später…
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  • Creme Brûlée mit EsskastanienFrühstück ist fertig. Ich esse aber mein eigenes.

    Refuge d'Ascu Stagnu

    13–14 aug. 2024, Frankrijk ⋅ ⛅ 23 °C

    Dieser Ort ist eher touristisch. Die ganze Zeit hört man (auch schon aus der Ferne) Ventilatoren – hört sich ein bisschen wie eine Liftstation an, die es ja auch ist, nur dass die Tellerlifte natürlich nicht laufen.

    Der Abend war ziemlich erfüllt. Von Versuch, noch in die Gruppe für die Cirque de la Solitude Variante zu kommen. Lange Geschichte letztendlich hat es geklappt, wir sind jetzt allerdings elf Leute.
    Thomas geht die normale Variante, die länger und anstrengender ist, aber technisch einfacher. Er geht zusammen mit unseren österreichischen Freunden und auch die anderen aus unserer Gruppe werden sich früher oder später auf diesem Weg machen.

    Nur Lena und ich gehen die alte Variante.

    Damit ich auch richtig fit bin, habe ich mir noch eine 30-minütige Beinmassage gegönnt. Mal gucken, was sie gebracht hat.

    Jetzt heißt es aber ganz schnell schlafen um 4:00 Uhr klingelt der Wecker.
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  • Etappe 4: Teil 1 – Zustieg zum Cirque de

    14 augustus 2024, Frankrijk ⋅ 🌙 18 °C

    4:00 Uhr: der Wecker klingelt

    Die Leihzelte haben einen Nachteil: sie stehen paarweise auf Holz-Metal-Konstruktionen und diese vibrieren ziemlich stark: jede Bewegung im anderen Zelt spürt man als deutliche Schwingung.
    Irgendwann hab ich mir dann gesagt, dass ich auch im Nachtzug schlafen konnte und habe es versucht positiv zu nehmen.

    5:00 Uhr: Aufbruch bei 20°C

    5:52 Uhr: 1,3 km und 245 Höhenmeter geschafft. 18°C

    6:43 Uhr: 2,66km, 420 Höhenmeter. 16,7°C
    Wir das Ende des Teils erreicht! Sehr angenehme Strecke. Aufgrund der Temperatur auch problemlos zu machen.

    Hier oben gibt es noch einen Skilift!

    Eine Schafherde überquert gerade den gegenüberliegenden Pass.

    Der Guide fragte mich ob ich Fußball spielen – wegen meiner muskulösen Waden. 😅

    Wenn man oben steht, sind die Cirque de la Solitude beeindruckend. Beeindruckend steil. Unglaublich steil. Es ist fast unvorstellbar, dass man ohne Seil hinab kommen soll.
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  • Etappe 4: Teil 2 – im Cirque

    14 augustus 2024, Frankrijk ⋅ ☀️ 20 °C

    9:30 Uhr: wir haben den Tiefpunkt der Stecke erreicht und steigen wieder auf.

    Tatsächlich gibt es gar nicht mehr Original-Aufzeichnungen. das liegt daran, dass die ganze Strecke schon sehr anspruchsvoll ist und hochgradig eindrucksvoll. Auch Gesteins, die Farbe kommen voll auf ihre Kosten. Es gibt überraschend viele unterschiedliche Farben, Formen und Zusammensetzungen.
    Am beeindruckten war eine blaue Treppe, die in rötliches Gestein eingelassen war .

    Aus meiner Sicht ist die Durchquerung gut machbar, man braucht beide Beine und beide Hände dafür aber es ist nie wirklich gefährlich, weil es immer ausreichend Griff- und Haltepunkte gibt. Höhenangst sollte man allerdings nicht haben.
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  • Etappe 4: Teil 3 – Aufstieg und Abstieg

    14 augustus 2024, Frankrijk ⋅ ⛅ 25 °C

    Um kurz vor elf berührt uns das erste Mal die Sonne. Der letzte Pass ist nicht mehr weit entfernt. Im Kessel waren es nur 16° C.

    11:00 Uhr: wir haben den letzten Pass erreicht. Jetzt geht es nur noch bergab – also im Gelände geht es nur noch bergab 😉

    Um 11:40 Uhr verlassen wir den Pass nach einer schönen Pause mit Chai Latte und typisch französischen Biskuit-Keksen (ich glaub, keiner hatte damit gerechnet, dass es ein Picknick geben würde).

    Um 12:15 Uhr ist die Schutzhütte Tighuittu das erste Mal zu sehen.

    Und am Horizont sieht man bereits einen Sturm aufziehen!

    Es ist auch mal ganz nett in so einer geführten Gruppe zu laufen. Alleine oder zu zweit ist auch schön aber das ist auch mal eine nette Erfahrung.

    12:45 Uhr: Frank (der Guide) hat uns ein paar 100m oberhalb der Hütte verlassen. Er kehrt jetzt um und sagt, dass er zurück weniger als 2 Stunden braucht 😱🏃‍♂️

    Wir halten uns nur kurz in Tighuittu auf. Mittlerweile sind es 27° im Schatten und wir gehen in der Sonne. Noch 1 km und circa 200 Höhenmeter steiniges Kiesbett liegen vor uns.

    Ein schöner, klarer, kalter Bachlauf spendet etwas Erfrischung.

    Endlich erreichen wir die Auberge au Vallone. Super netter Empfang hier und die Zelte sind zwar nicht die black and Fresh von Decathlon, aber dafür mit einer bequemen Matratze mit Wechselbezug (Spannbettlaken).

    Wir nehmen noch ein erfrischendes Bad in der nahe gelegenen Gumpe. Ein toller Tag!
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  • Etappe 5

    15 augustus 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 18 °C

    5:50 Uhr. Wir starten bei warmen 21° C.
    Die Nacht war bei mir ganz okay. Um 4:00 Uhr musste ich auf Toilette und stand dann in der Schlange, da sehr viele um 4:00 Uhr aufgebrochen sind. Danach habe ich mich schnell entschlossen, die Schlafmaske und Ohropax zu nehmen, so dass ich von dem ganzen Aufbruchgeräuschen nichts mehr mitbekommen habe.

    Thomas hatte etwas Pech, da sein Camelbag ausgelaufen und seinem Schlafsack sowie seine Schlafunterlage feucht war.

    6:20 Uhr: Es ist hell und auch im Wald braucht man keine Stirnlampe mehr.

    Der Weg ist zu Anfang sehr angenehm und schlängelt sich durch den Wald. Aber dann folgt ein sehr steiler Anstieg, der uns ganz schön ins Schwitzen bringt.

    8:18 Uhr: Wir haben uns den kleinen Umweg über das Refuge gespart und gehen direkt ins Tal, da sich das Wetter langsam zu zieht.

    Über ein weitläufiges Weideland, geht es den Berg sanft hinab.

    9:43 Uhr. Wir haben die Regenjacken einmal an und wieder ausgezogen. Der Schauer war zwar nicht ganz unerheblich, aber eigentlich hätten wir es auch bleiben lassen können.

    9:45 Uhr: wir haben noch 4 km zu gehen.

    Meine Beine und Knie merke ich heute praktisch gar nicht. Das einzige was ich spüre, sind meine Fußsohlen. Das liegt aber einfach daran, dass die Schuhe eine sehr hohe Mitwirkung der Füße fordern.

    Meine alten Wanderstiefel erinnern mich an die Füße von Kühen oder meinetwegen auch Ziegen. Man kann damit sehr präzise klettern und auch schmale Felsspalten „greifen“. Aber man spürt praktisch nichts vom Boden.

    Die jetzigen Schuhe hingegen würde ich eher mit den Füßen von einer Katze oder sagen wir lieber Raubkatze, vergleichen. Man kann sich mit den Ballen fast an Steinen oder Felsen festkrallen. Das Boden Gefühl ist hervorragend, aber man kann sich eben nicht in schmale Felsvorsprünge stellen. Und es ist für die Fußsohlen und die damit verbundenen Muskeln deutlich anstrengender oder vielleicht auch nur ungewohnter.

    Ich bin die ganze Zeit am überlegen, ob ich ins Hotel möchte oder nicht. Eigentlich habe ich noch Spaß am draußen schlafen. Auf der anderen Seite gibt es später auf dem Weg auch keine Hotels mehr.

    Nach einem Bad und einem Picknick geht es um 10:44 Uhr weiter.
    Oberhalb kam ein Corsa auf einem Pferd mit zwei Pack-Pferden vorbei. Weil das Bild so malerisch war, wollten wir ihn natürlich fotografieren. Er war bereits angehalten und schrie irgendetwas sehr aufgebracht in Richtung der Brücke, die etwas unterhalb von uns lag. Als er uns wahr nahm, ging der volle Zorn in unsere Richtung. Wir wussten aber nicht, was sein Problem war, weil wir ihn nicht verstanden haben. Schließlich nahm er sich einen mindestens Faust-großen Stein und warf ihn in unsere Richtung – sicherlich nicht, um uns zu treffen, sondern um seiner Wut Ausdruck zu verleihen. Was er nicht sehen konnte, war, dass auf seiner Flussseite, noch zwei Franzosen saßen, die er mit den Splittern des Steines fast getroffen hätte. Die reagierten aber relativ entspannt und meinten, das wär einfach nur einverrückter Korse.

    11:06 Uhr: kurzen Stop in der Bergerie gemacht und Käse (ich) und Schoko-Rührteigkuchen (Thomas) gekauft.

    11:56 Uhr: Wir erreichen das Hotel/den Campingplatz. Da das Wetter relativ stabil geblieben ist, habe ich mich für das Zelt entschieden. Thomas Bank noch, ob er ein Hotelzimmer bekommt. Denn leider macht die Rezeption erst um 14:00 Uhr auf. Wir überbrücken die Zeit mit einem Abstecher ins Bistro.
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  • Castellu di Vergio

    15–16 aug. 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 19 °C

    Naja, was kann man zu diesem Ort sagen. Er ist verkehrsgünstig gelegen, die Zelte sind zwar keine Black & Fresh, dafür aber sehr komfortabel mit zwei dicken Matratzen mit Plastikschutz-Bezügen und Kopfkissen mit Einmal-Bezügen ausgestattet.
    Die Lage kommt natürlich auch mit Autoverkehr einher. Den bräuchte ich jetzt nicht zwingend.
    Das Hotel ist ganz ordentlich, das Einzelzimmer kostet 110 €. Das Zelt kostet 40 €.

    Da ich das letzte Mal vom Menü total enttäuscht war, haben wir uns jetzt für das Buffet entschieden. Es kostet 38 € was eine Menge ist. Ich hoffe es ist dann auch wirklich gut so richtig viel essen tut irgendwie keiner, nach dem wandern ist der Magen gar nicht so offen für riesige Essensmengen.

    21:05 Uhr: Das Buffet war jeden Cent wert – saulecker!!!
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  • Etappe 6

    16 augustus 2024, Frankrijk ⋅ ⛅ 21 °C

    7:33 Uhr: Aufbruch. Heute Nacht um 4:30 Uhr habe ich einmal das Wetter gecheckt und festgestellt, dass es bis circa 7:30 Uhr regnen wird, danach aber bis mindestens 15:00 Uhr trocken und stabil bleibt. Daher haben wir uns entschieden, auszuschlafen und erst um 6:30 Uhr in den Tag zu starten. Trotz leichtem Regen und heftigen Wetterleuchten habe ich gut geschlafen – Schlafmaske und Ohropax sei Dank.

    8:34 Uhr: Der Spaziergang ist beendet.
    Nach 3,8. km bei ca. 20°C durch einen lichten Wald – zuerst Nadel- später Laubwald – geht es einen Weg Berg an. Aber höchst angenehm und nicht zu vergleichen mit der Steigung von gestern.

    9:34 Uhr: die Temperatur ist auf 19° C gesunken, wir haben, 460 hm und 6,8 km geschafft.

    10:07 Uhr: Pass erreicht. Der gesamte Aufstieg war klasse. Abwechslungsreich aber immer gute Wege. Und nie so steil, dass man wirklich aus der Puste gekommen ist. Na gut, wie die Trail Runner, die uns überholt haben, hätten wir es nicht gepackt, aber wir haben uns ganz gut geschlagen.

    10:44 Uhr: Unten, am Lac de Nino, machen wir ein Picknick. Lecker Baguette (frisch vom Morgen, Butter, korsische Wurst, korsischer Käse und Tomate. Himmlisch. Nur leider kein Kaffee weil wir keinen Kocher dabei haben.

    11:05 Uhr: weiter geht’s

    12:05 Uhr: Kurzes Fußbad – noch 3km

    12:45 Uhr: Bergerie Stazzi di a Vaccaghia. Kaltes Bier mit tollem Blick. Extremer Käse, wie wir später feststellen werden. Hier kann man auch in Leihzelten übernachten. Die sanitären Einrichtungen wirken aber sehr einfach.

    13:57 Uhr: Angekommen!

    Heutiger Soundtrack: Viva La Vida
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  • Refuge de Manganu

    16–17 aug. 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 21 °C

    Nachdem wir angekommen sind, essen wir erstmal ein sehr leckeres Omelette. Mit dem recht extremen Käse als der Bergerie. Mit einem Apfel zusammen ist der aber erträglich. Und dann gibt es noch in Olivenöl eingelegten Käse von den zwei Spanierinnen. Lecker!

    Später gehen wir noch in die Gumpe baden. 19°C hat das Wasser. Erfrischend!

    Nach einem kurzen Schlaf bewegen wir uns auch schon in Richtung Abendessen. 18:30 Uhr fängt es leicht an zu regnen. An den Tischen wird es um so gemütlicher.
    Das Essen ist lecker: einen Thunfisch Salat als Vorspeise, als Hauptgang Pasta mit sehr leckerer Tomatensauce und hinterher noch Pannacotta mit roter Sauce. Das Baguette habe ich mir für das Frühstück auf.
    Wir trinken zwei Flaschen Rose Wein – nicht lecker aber auch keine Katastrophe. Und die Stimmung ist einfach super.

    21:25 Uhr: Zeit zu schlafen. Der Wecker klingelt um 5:00 Uhr. An 12:00 Uhr soll das Wetter instabil werden.
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  • Aufbruch mit Stirnlampen
    Finaler Anstieg über das GeröllfeldDas Wetter bleibt instabil.Was für eine Auswahl!Das haben wir uns so richtig verdient!

    Etappe 7: Von Refuge de Manganu nach Ref

    17 augustus 2024, Frankrijk ⋅ 🌙 14 °C

    6:30 Uhr: wir haben ein kurzes Frühstück im Refuge – Thomas hat für acht Euro Frühstück bestellt und ich hab ein Baguette vom Abend vorher aufgespart und esse es mit korsischen Schafskäse und Salami. Dazu ein löslicher Kaffee. Thomas Frühstück sieht ähnlich aus, allerdings hat er noch Marmelade dabei und irgendwie so einen süßen Fruchtkompott und einen süßen Fruchtsaft. Das einzige Highlight ist eigentlich die Butter.

    Um kurz nach sieben starten wir. Der Weg geht ins Tal hinauf, zuerst versa sanft und dann zunehmend steiler. Zwischendurch gibt es immer mal wieder Plateaus, die die Heidi-Landschaft vom Vortag zitieren. Am Ende des Tals geht es dann relativ steil ein Geröllfeld auf einen Kamm hinauf.
    Wir haben uns schon lange der Jacke beziehungsweise der Armlinge erledigt.

    8:00 Uhr: wir haben den ersten steilen Anstieg hinter uns! Der Blick belohnt die Anstrengung.

    Trotz der sehr frischen 11 °C frieren wir nicht. Der Weg bleibt anspruchsvoll und abwechslungsreich.

    Überraschend lange müssen wir uns um einen Berg herum arbeiten. Dann endlich kommt der letzte Anstieg, den wir pünktlich um 11:00 Uhr hinter uns bringen.

    Oben wieder wunderschöner grüner Rasen! Wir machen eine etwas längere Pause und essen die Reste von der Pasta vom Vorabend.

    11:21 Uhr: der Abstieg beginnt. Wieder geht der Weg lange (ohne großes Gefälle) an einem Bergrücken entlang. Die Eigenschaft des Weges beschreibt Thomas sehr treffend: es fühlt sich so an, als wäre man zur Beichte gegangen und hätte diesen Weg als Busse auferlegt bekommen.

    Aber auch irgendwann ist dieser Weg vorbei, und es geht steil hinab zum Refuge. Über so etwas wie ein breites, ausgetrocknetes Flussbett mit wundervollen Rutschpartien. Nach 30 min ist auch das geschafft und wir erreichen um 12:32 Uhr das Refuge!

    Heute haben wir zwei Zelte bekommen, die nicht auf einer Plattform liegen. Das verspricht eine ruhige Nacht, da man auf der Plattform jede Bewegung des Nachbarn spürt.

    Dann eine kalte Dusche (obwohl es auch eine warme gegeben hätte) und zwei Spiegeleier mit Pommes.

    Jetzt liege ich im dunklen Zelt, und draußen kracht der erste Donner. Ich hoffe, dass ich trotzdem einen kurzen Schlaf machen kann und dass wir am Abend wieder stabiles Wetter haben. Ab 19:15 Uhr gibt es Karaoke – keine Ahnung, was uns da erwartet.

    Soundtrack: „Adventure of a Lifetime“ von Coldplay und ganz kurz, dank Thomas: „die Karawane zieht weiter“
    Beeindruckend, welches Ohrwurm-Potential Coldplay hat, denn ich höre seit wir vor acht Tagen aufgebrochen sind ja keine Musik mehr.
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  • Refuge Petra Piana

    17–18 aug. 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 21 °C

    Vorweg: dieses Refuge ist eines der Highlights vom gesamten GR20!

    4x Meindl-Schuhe Sohlen-Probleme
    Ich habe mich noch einmal mit dem 60-jährigen Vater, der mit seiner 22-jährigen Tochter den Weg geht unterhalten und er berichtete mir, dass seine Wanderschuhe den Geist aufgeben. Genauer gesagt löst sich die Sohle. Und interessanter Weise sind es wieder Meindl Schuhe. Das ist jetzt schon das vierte Paar, von dem ich weiß, dass auf diesem Weg seinen Geist aufgegeben hat.

    Konzept: Dusch-Bier
    Ein für mich ganz neues Konzept des Biertrinkens auf Wanderungen ist das Duschbier. Eine feine Sache.

    So, und jetzt etwas mehr Fakten: die Toiletten und Duschen hier sind einfach perfekt. Und die Stimmung in der Hütte ist genial.

    Die ganzen Leute, die hier arbeiten, vermitteln eine gute Stimmung. Ich wollte zum Beispiel sicherstellen, dass wir am Abend einen gemeinsamen Tisch haben und der Mitarbeiter war so etwas von bemüht das zu ermöglichen – einfach super.

    Das Essen war auch spitze: als Vorspeise gab es ein kaltes Ratatouille mit Brot, Hauptgang war ein Linseneintopf mit Speck, und zum Nachtisch gab es eine sehr leckere Mousse au Chocolat.

    Danach ging dann die Party los. Die Jungs von der Hütte haben einfach super Stimmung gemacht. Nachdem die ganze Zeit über korsische Musik lief, wurde sanft über zur Party-Klassiker gewechselt.
    Und jetzt, wo ich schon im Bett liege, scheint auch die Karaoke wirklich gestartet zu haben. Unglaublich auf 1800 m Höhe mitten in den korsischen Bergen.

    Apropos 1.800m: ich habe heute wieder alles angezogen, was ich hatte: meine Armlinge und da drüber die Daunenjacke, sowie meine Beinlinge und darüber die Regenhose. Auch Socken hatte ich in den Sandalen an und so hat es gerade soeben ausgereicht.

    Das einzig negative, was ich anmerken kann, ist der Geruch von verbrennendem Müll und jetzt der laute Generator, um die Partybeleuchtung mit Strom zu versorgen. Aber der wird schon irgendwann ausgehen.
    Ich bin dir echt versucht, mich noch mal anzuziehen und die Karaoke mitzuerleben. Aber nein…

    Leider löst sich die Gruppe auch etwas auf. Flavio wird morgen Doppeln und Alexander und Paul gehen direkt nach Vizzavona – aber die werden wir hoffentlich wieder sehen.
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  • Dadurch, dass der Bachlauf sehr breit war, war er gut zu überwindenDie ersten Gumpen lassen wir noch rechts liegen, da uns noch recht kalt istNachdem wir uns in der Sonne aufgewärmt haben, sind die 17° erträglichDas Softeis gestern Abend war noch extrem leckerer, aber der Crêpe war auch hervorragendDa es sich zugezogen hat, lassen wir den letzten Badegumpen für heute wieder unangetastet

    Etappe 8: Von Refuge de Petra Piana nach

    18 augustus 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 18 °C

    7:04 Uhr: wir starten heute ganz gemütlich, da es nur 4 Stunden zu gehen gibt.

    Es startet mit einem etwas beschwerlichen Abstieg über einen steinigen Hang.
    Nach circa 45 Minuten Wörter, Weg ebener und wir gehen den Hang in einer sehr angenehmen Steigung entlang.
    Die ersten Badegumpen lassen wir rechts liegen, da die Temperatur noch recht frisch ist. Apropos: heute Nacht war es 12° kalt.

    Immer wieder überqueren wir kleinere Bäche. Um 8:21 Uhr erreichen wir eine Art Waldweg, dürfen wir uns teilweise mit Kühen teilen müssen.

    Um 9:00 Uhr schließlich erreichen wir die große Badeanstalt mit mehreren Gumpen und Wasserfällen. Wir wärmen uns erst mal etwas in der Sonne auf und dann das 17° kalte Wasser zu genießen.

    9:56 Uhr: es geht weiter, nachdem wir uns ein weiteres Mal von Alexander und Paul verabschiedet haben und den Badeplatz für Alberto, Lena und die anderen geräumt haben.

    Um 10:00 Uhr erreichen wir schon die Bergerie – in der es zum Glück immer noch den Crêpe gibt, von dem ich den anderen vorgeschwärmt habe. Thomas ist gleich zwei, ich nehme zum „Nachtisch“ noch eine Quiche und eine vegetarische Teigtaschen mit Mangold. Wir teilten den Tisch mit Alexander und Paul, die sich nach einiger Zeit verabschieden.

    Um 11:15 Uhr erreichen wir dann eine weitere schöne Badegumpe mit einer Brücke und treffen erneut auf Alexander und Paul. Wir nehmen ein weiteres Bad und verabschieden uns erneut, da die beiden den direkten Weg nach Vizzavona gehen, wo sie einen Pausentag einlegen wollen.

    Um kurz vor zwölf geht es weiter. Zuerst wieder ganz gemütlich auf einem breiteren Weg durch den Buchenwald.

    Ab 12:30 Uhr geht es dann steiler bergan. Das Wetter hat sich mittlerweile komplett zugezogen aber es bleibt trocken. Die Temperaturen sind dadurch aber sehr angenehm, wir schwitzen aber trotzdem sehr. Es bleiben noch 2 km und circa 200 Höhenmeter.

    30 Minuten später, gegen 13:00 Uhr erreichen wir das Refuge.

    Die 10,2 km mit +450 und -900 Höhenmetern haben wir in einer Gehzeit von 3 Stunden 30 erreicht. Das ist ganz flott, finde ich.

    Ach ja, der Ohrwurm, der mich zumindest bis zu den ersten Badegumpen begleitet hat, ist „Paradise“ abermals von Coldplay. Schon recht passend, oder?
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  • Bergerie de L'Onda

    18–19 aug. 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 20 °C

    Anders als bei den meisten Refuge wo die Kühe oder Pferde zwischen den Zelten herlaufen, ist der Zeltplatz von de L'Onda mit einem stabilen Holzzaun umfasst. Die Leihzelte stehen schön im Kreis außen herum. Im Verlaufe des Nachmittags füllt sich die Mitte dieses Kreises mit Zeiten, die bis um 8:00 Uhr morgens alle wieder verschwunden sind.

    Heute Abend war es wieder einmal richtig kalt, vor allem, weil es auch sehr windig war.
    Wir haben jetzt 18° und ich meine mich zu erinnern, dass wir letztes Jahr am Abend oder morgens 15° C hatten. Aber das wird sich halt komplett anders an, wenn es nicht stürmt und wenn die Sonne scheint.

    Tagsüber ist es zwar ganz schön, dass es nicht so heiß ist, aber die Abende waren jetzt schon mehrfach sehr ungemütlich.

    Das Essen auf der Bergerie de L'Onda ist hervorragend. Sie haben sogar gezapftes Bier! Und der Oberknaller ist, dass sie Kartenzahlung akzeptieren. Dadurch konsumieren alle auch viel mehr, uns eingeschlossen: wir hatten jeder ein Entrecôte mit Frites und ein eiskalt gezapftes, 0,5l Pietra Ombré. Als Nachspeise, eine äußerst leckere Pizza, die wir uns geteilt haben – mit einem Pietra. Das ganze zum Lunch!

    Nach einem sehr anregenden Gespräch mit Albi und Connor über den Klimawandel und vor allen wie und was passieren muss, um die Menschheit zu wecken, habe ich um 17:30 Uhr noch einen kurzen Nap genommen und glatt das Dinner um 18:30 Uhr verschlafen. Zum Glück hat Thomas noch mal nachgefragt, zu wann wir zum Essen kommen müssen.

    Das Essen war wieder eher militärisch organisiert. Aber immerhin konnten wir uns selbst zu Tischen zusammenfinden. Als Vorspeise gab es eine leckere Gemüsesuppe mit Nudeln und Kartoffeln, als Hauptgericht eine sehr sehr fleisch-lastige Lasagne (mein Fleischbedarf es erst mal gedeckt) und zum Nachtisch gab es Käse mit Baguette sowie eine Mousse au Chocolat. Nach dem Essen wurden drinnen noch einmal Plätze frei und ich habe mich sehr nett mit einem deutschen Pärchen unterhalten. Um 20:40 Uhr wurde abrupt das Licht ausgeschaltet und wir wurden damit zum Gehen aufgefordert.
    Quasi das Gegenteil von der letzten Hütte, wo die Karaoke um 21:30 Uhr erst so richtig losging.

    Ich bedaure ein bisschen, dass ich nicht mehr warme Klamotten mitgenommen habe – vor allem meine warme dreiviertel-lange Hose wäre super gewesen. Nein, eigentlich wäre eine schöne, leichte, lange Isolierhose super gewesen.

    Kurz nach zu den sanitären Einrichtungen: es gibt drei Duschen, die sogar warm sind und zwei französische Toiletten – also diese Dinger, wenn man sich hinhocken muss. Das ist zwar nicht schlecht, aber kann mit den meisten anderen Hütten nicht mithalten. Die besten Duschen bisher hatte gestern Petra Piana – vor allem, weil sie komplett aus Edelstahl waren und dadurch sehr hygienisch wirkten.

    So, jetzt schaue ich mal, ob ich schlafen kann, obwohl das Zelt die ganze Zeit auf meinen Kopf flattert. Die Standardzelte von Decathlon sind leider für mich etwas kurz: obwohl ich meine Luftmatratze diagonal im Zelt liegen habe, stoße ich mit dem Kopf und den Füßen gegen die Zeltplane. Am Kopf nervt es nur an den Füßen drückt es die Daunen zusammen und somit habe ich morgens immer etwas kalte Füße. Naja, das ist jetzt auch Jammern auf hohen Niveau.
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  • Etappe 9: de L'Onda - Hotel Monte D‘Oro

    19 augustus 2024, Frankrijk ⋅ ⛅ 12 °C

    Die Nacht war relativ anstrengend: bis 2:00 Uhr hat es sehr heftig gestürmt und aufgrund meiner Größe ist die Zeltplane wieder kräftig gegen Kopf und fuß geflattert.
    Der Wecker ging um 5:00 Uhr und nach einem kurzen Frühstück sind wir pünktlich um 6:00 Uhr aufgebrochen.
    Es ging direkt sehr anspruchsvoll Berg an und schon nach kurzer Zeit konnten wir die warmen Klamotten ausziehen, und das, obwohl wir nur 11° hatten.
    Um 7:00 Uhr hatten wir die ersten 2km und den ersten starten Anstieg hinter uns. Es ging allerdings weiterhin auf relativ anspruchsvollen Gelände bergan.

    7:09 Uhr: wir erreichen mit 2021 m den höchsten Punkt vom heutigen Tage.

    8:49 Uhr: wir haben den schwierigsten Teil vom Abstieg hinter uns. Jetzt geht es weiter auf anspruchsvollem Gelände, insgesamt circa 1200 Höhenmeter Berg ab.

    Um 10:00 Uhr machen wir die erste längere Pause und essen das restliche Baguette vom Frühstück zusammen mit korsischer Salami. Ich trinke dazu einen kalten Instant Kaffee. was gar nicht mal so schlecht schmeckt.

    Nach circa 40 Minuten geht es weiter, aber nur kurz, denn in der nächsten Badegumpe sehen wir Alberto und Charlotte. Und gesellen uns zu ihnen. Optisch ist es tatsächlich eine der schönsten Gumpen, allerdings auch eine der kältesten: 16 °C.

    11:29 Uhr: wir haben noch zweieinhalb Kilometer zu gehen. Allerdings kommt noch eine anspruchsvolle Kletterei auf uns zu.
    Kurz vor Ende stürzt Thomas unglücklich und verknackst sich etwas,den Knöchel oder Fuß. Zum Glück scheint es nichts ernstes zu sein.

    Hier unten treffen wir auf Touristen lassen die sich in den Wasserfällen und Badegumpen vergnügen wollen.

    13:15 Uhr: wir erreichen unser Ziel nach einem kurzen Aufenthalt im Ausflugslokal direkt am Fluss.

    Leider entsprechen die Chalets überhaupt nicht unseren Erwartungen: es gibt weder Handtücher noch Bettwäsche, die Matratzen sind mit Kunststoff überzogen. Kurzerhand wechseln wir ins Hotel.

    Ohrwurm: Zombie von Cranberries
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  • Im Restaurant wächst echte Efeu von draußen reinMerino-Socken muss man nicht waschen. Wenn man es trotzdem tut, ist es erschreckend

    Hotel Monte D‘Oro

    19–20 aug. 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 20 °C

    Für 80 € übernachten wir in diesem wirklich originellen Hotel.
    Es ist eigentlich nicht in Worte zu fassen, sondern muss es selbst erleben.

    Aber eine klare Empfehlung!

    Eine ganz klare Empfehlung bzgl. Restaurant ist die korsische Tiramisu!!

    P.S.: laut Sleeptracker/Apple Watch war dies neben der ersten Nacht im Hotel in Calanzana die schlechteste Nacht. Das kann natürlich unterschiedliche Gründe haben, mit der Matratze hatte ich auf jeden Fall so meine Probleme.
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  • Die Sohle/Ferse sieht schon ganz schön mitgenommen aus. Aber der Süden ist auch nicht so felsig
    Einmal alles auspacken, um zu gucken, woher das Wasser kommtIn der Ferne sieht man das Meer/OstküsteEine geschlossene BergerieEine geschlossene BergerieDiese Straße lieben MotorradfahrerDiesen Hang lieben Skifahrer (zumindest Anfänger)Weil es draußen etwas tröpfelt, muss die Wäsche im Zelt getrocknet werden

    Etappe 10: Monte D‘Oro - Gîte U Fugon

    19 augustus 2024, Frankrijk ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute haben wir im Hotel gefrühstückt. Das gab es erst ab 7:30 Uhr. Daher konnten wir ausschlafen – so gut es ging. Um 4:00 Uhr habe ich mir Ohropax rein gemacht, um nicht weiter von den Frühaufbrechenden gestört zu werden.
    Leider kam ich mit der Matratze nicht zurecht und so konnte ich zumindest diesen Teil des Hotel-Komforts nicht genießen.
    Das Frühstück für 20 € hat sich aber gelohnt, das einzige was man sich noch gewünscht hätte, wäre Käse und ein frisches Rührei gewesen. Aber immerhin gab es weich gekochte Eier, frischen Mandarinensaft und Obstsalat. Ach ja: alles Bio und lokal.

    Als ich meinen Rucksack im Hotelzimmer aufsetzen will, stelle ich fest, dass er unten komplett nass ist und in einer kleinen Pfütze steht.
    Ich setze den Schlauch vom Wassersack neu ein und hoffe, dass das Problem damit gelöst ist. Eine halbe Stunde nachdem wir losgegangen sind, habe ich jedoch das Gefühl, dass die Feuchtigkeit nicht abnimmt. Mein Hintern ist vom klitschnassen Rucksack mittlerweile ebenfalls durchfeuchtet. Daher lass‘ ich die andern drei vorweg laufen und räume mein Rucksack noch einmal komplett aus.

    Im Rucksack steht Wasser und ich versuche so gut es geht mit einem Lappen die Feuchtigkeit zu nehmen. Außerdem setze ich das Ventil noch einmal sehr sorgfältig in den Schlauch ein. Hoffentlich kommt jetzt keine weitere Feuchtigkeit. Ich habe mir ein 30 Minuten Timer gesetzt, um noch einmal zu prüfen.

    Nach 2 km stoße ich auf einen Bachlauf, hier hätte ich zur Not noch einmal den Wassersack auffüllen können aber er fühlt sich immer noch voll an.

    Die anderen kommen wieder entgegen, weil sie sich nicht sicher waren, ob sie noch auf dem richtigen Zuweg zum GR20 waren. Thomas hat sich leider nicht die spezifischen Routen heruntergeladen, die ich mit ihm geteilt habe.

    Der Anstieg ist sehr knackig. Um circa 10:00 Uhr stoßen wir wieder auf den Original GR20. Der schlimmste Aufstieg ist geschafft, aber es geht weiterhin bergauf.

    Um 10:20 Uhr passieren wir eine Quelle – hier hätte man seinen Wasservorrat auch auffüllen können. Dann hätte man weniger den Berg hoch schleppen müssen. Kurze Zeit später erreichen wir den höchsten Punkt heute.

    Der Weg wird jetzt einfacher, größtenteils geht es durch den Wald auf einem gut ausgeprägtem Pfad. Wir haben 23° und laufen meistens im Schatten – entweder von den Bäumen oder weil die Sonne gerade hinter den Wolken ist.

    Um 12:00 Uhr haben wir eine Pause an einer kleinen Gumpe gemacht und Baguette mit (endlich essbaren) Käse gegessen. Dazu einen kalt gebrauten löslichen Kaffee.

    Der letzte Kilometer hat es noch einmal in sich, es geht richtig steil bergan.

    Die zwei Franzosen, mit denen wir heute zusammen gegangen sind, wollen Doppeln – Respekt!

    Wir erreichen das Refuge um kurz vor zwei. Leider gibt es heute doch keine Pizza, da der Pizzabäcker im Urlaub ist. Auch die Tiramisu ist alle.

    Man sollte keine Erwartung haben, dann kann man nicht enttäuscht werden…
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