• DiSel
  • Martina Selle
aug. – nov. 2022

2022 Balkan

Eine Reise durch die Länder des ehemaligen Jugoslawien bis runter nach Griechenland.
So der Plan.
Das Ziel ist im Weg.
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  • Nafplio

    15. oktober 2022, Hellas ⋅ ⛅ 19 °C

    Das Wetter ist besser als vorhergesagt, ohne Regen, aber bedeckt.
    Tina hat die Altstadt von Nafplio erkundet, die einen interessanten Markt hatte und schöne verwinkelte Gassen, mit z.T. venezianischen Fassaden und Balkonen. Dann hat sie noch ein kleines Museum besucht, das Komboloi Museum. Danach sind wir noch etwas die Küste entlang gefahren. Nicht zu weit, da ohne Sonne alles nicht so gut aussieht, wie mit Sonne.
    Der Übernachtungsplatz ist jedoch wieder genial, trotz einiger anderer Camper, die sich aber nicht zu uns hochgetraut haben, da die letzten Meter ziemlich steil und ausgewaschen waren. Genau das richtige für 4x4.

    Kurios, witzig, informativ

    Das Komboloi oder Koboloi

    KOMBOLOI ODER GEBETSSCHNÜRE DER HINDUS UND BUDDHISTEN

    Zählhilfsmittel der 108 hinduistischen Gebete seit dem 15 Jahrhundert v. Chr., ebenso der Buddhisten seit dem 560 v.. Chr. Diese Gebetskette

    ISLAMISCHE GEBETSKOMBOLOI

    Entstanden nach Mohammeds Geburt etwa 570 n.Chr. als Hilfsmittel zum Zählen der Gebete. Es besteht aus 99 Perlen entsprechend den 99 Eigenschaften, die der Koran Allah zuschreibt. Manche Komboloi bestehen aus 33 Perlen für je 3 mal 33 Gebete. Die arabische Bezeichnung lautet Subha, die türkische ist Tespih (Gebet). wird Mala genannt.

    KATHOLISCHER ROSENKRANZ

    Mit den Kreuzrittern kommen muslimische Komboloi um 1260 n.Chr. nach Europa (Italien, Frankreich, Deutchland). Der hl. Dominik passte sie den Bedürfnissen der katholischen Gläubigen an. Ein Kranz besteht aus 5 Gruppen von 10 kleinen fortlaufenden Perlen, die von einer größeren Einzelperle unterbrochen werden. Italienische Bezeichnung "Rosario", französische Bezeichnung "Chapelet", deutsche Bezeichnung Rosenkranz".

    GEBETSSCHNUR

    (Schnur und Knoten) als Hilfsmittel zum Zählen der Gebete (und zur Sammlung) benutzt in der Zeit der ersten christlichen Klöster in Theben, Ägypten. Die Anzahl der Knoten beträgt 33, 50, 100 oder entspricht der Anzahl der jeweiligen Gebete.

    DAS GRIECHISCHE KOMBOLOI

    Ist das einzige auf der Welt, das nicht für religiöse Zwecke verwendet wird. Abgesehen von den muslimischen Türken und etwas abgeändert, wurde es in unseren Händen zu einem Hilfsmittel der Beruhigung/Meditation und Sammlung. Die Anzahl der Perlen ist nicht festgelegt. Sie richtet sich nach der Grösse und dem Umfang des komboloi. In jedem Fall ist die Anzahl der Perlen jedoch ungerade. Von grosser Wichtigkeit ist die Farbe, das Gefühl beim Anfassen und der Klang der Perlen.
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  • Vom Glockenspiel geweckt

    16. oktober 2022, Hellas ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute morgen wurden wir vom Glockenspiel des nahen Klosters geweckt. Wir konnten auch etwas von dem Gesang der Nonnen hören. Das Meeresrauschen war aber meist lauter.
    Tina ist nach dem Frühstück auf Expedition, über die Klippen zu einer kleinen Kirche und einem (vermutlich) Wasserkraftwerk, gewesen.
    Spät ging es dann weiter auf schöner Küstenstraße nach Süden.
    Wieder toller Übernachtungsplatz mit super Aussicht, wenn auch direkt an der Straße und nicht ganz allein.
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  • Tal des Rema Dafnon

    17. oktober 2022, Hellas ⋅ ☀️ 23 °C

    Die Fahrt startete auf einer der schönsten Küstenstraßen bis Leonidio und ging dann weiter auf einer wunderschönen Bergstraße, durch das Tal des trockenen Rema Dafnon bis hoch ins Bergdorf Kosmas.
    Extrem geil und trotz der vielen Kfz der Kletterer wenig Verkehr.
    Vor der Enge der Durchfahrt durch Kosmas waren wir gewarnt....war dann aber doch nicht so schlimm. Vermutlich auch, weil halt wenig Verkehr und daher recht entspannt.

    Zum Übernachten sind wir wieder bis ans Meer gefahren. Etwas unromantisch auf einer Ausbuchtung, neben der Straße, die offensichtlich auch aus Bauschutt besteht. Der Elektroschrott wird über die Kannte gekippt und den sieht man von oben kaum. Jedenfalls ist es nach holpriger Zufahrt oben drauf eben und gefühlt direkt am Wasser. Nur eben 20 m höher, aber dafür mit genialer Aussicht....okay, haben wir schon mal geschrieben....ist halt auch so.

    Kurios, witzig, informativ

    Das Kloster von Panagia Elona hängt wie ein Schwalbennest an der Felswand hoch über dem Rema Dafnon. Das im 16. Jahrhundert erbaute Kloster beherbergte bei der Volkszählung von 2001 vier Nonnen.
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  • Lakonia

    18. oktober 2022, Hellas ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute ist es weitestgehend sonnig, aber sehr windig. Die Fahrt geht in den Süden bis weit in den westlichen Finger.
    Der Stellplatz, den wir zuerst nehmen wollten, war zwar super schön, aber es war zu windig und Tina hatte Angst vor Überschwemmung. Die Straße neben dem Plätzchen wurde bereits von den Wellen überspült, da sind wir halt noch weiter gefahren.
    Der nächste Platz war auch sehr schön und auch von da konnten wir die Wellen hören und sehen.

    Kurios, witzig, informativ

    Lakonien ist ein Landstrich der Peloponnes im antiken Griechenland, der von den wortkargen Spartanern besiedelt wurde.
    Nach der Niederlage von Kyzikos sandten die Spartaner einen Schlachtbericht nach Hause, der von den Athenern, die ihn abfingen, als typisch lakonisch verlacht wurde:

    „Boote verloren. Mindaros tot. Männer haben Hunger. Wissen nicht, was tun.“

    Als Philipp II. von Makedonien bei anderer Gelegenheit mit seinem Heer herannahte, sandte er der Legende nach folgende Drohung an die lakonische Hauptstadt Sparta:

    „Wenn ich euch besiegt habe, werden eure Häuser brennen, eure Städte in Flammen stehen und eure Frauen zu Witwen werden.“

    Darauf antworteten die Spartaner:

    „Wenn.“
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  • Festung Monemvasia

    19. oktober 2022, Hellas ⋅ ☀️ 23 °C

    Morgens hatte Dirk starke Schmerzen in der linken Schulter. Die Expertenrunde diagnostizierte mit Hilfe von Google Bursitis (Schleimbeutelentzündung). Behandlung durch Kühlung und Ibuprofen.
    Nach der ersten Bendlung ging es zur Festungsinsel Monemvasia, die Tina allein erkundete.
    Nach der Erkundung war der Nachmittag schon recht vorangeschritten, und wir wollten nicht mehr besonders weit fahren. Eine kleine Bucht mit schönen Strand und Stellplätzen direkt am Wasser war Tina zu voll.....tja die Ansprüche steigen. Wir sind also weitergefahren. Und dann kamen erstmal 2 Stunden schöne, wellige Berge und kleine Dörfer, aber nichts zum Stehen mit Aussicht.
    Kurz vorm Dunkel werden, dann ganz unerwartet eine Bergkuppe und plötzlich Sicht auf das Meer und wir stehen direkt neben riesigen Steilwänden. Hammer, oder Neudeutsch "mind blowing".
    Wenige Meter nach der Kuppe, eine sehr schmale und steile Abzweigung zu einer kleinen Kirche mit ebenem Vorplatz, mit Aussicht. Perfekter, einsamer Platz für die Nacht.

    Kurios, witzig, informativ

    In Monemvasia und in den kleinen Bergdörfern liefen oder saßen immerwieder junge Leute mit Skizzenblöcken herum und schienen zu zeichnen oder so.... Das war irgendwie spuki. Dörfer in denen wirklich nichts los war und dann die vielen "KünstlerInnen".

    Monemvasia

    583 wurde die erste Ansiedlung auf dem Felsen von Monemvasia vor der Küste des Peloponnes errichtet, als Schutz für die Bewohner der umliegenden Siedlungen des Festlandes vor den slawischen und awarischen Angriffen, als unter Justinian I. und seinen Nachfolgern die Landnahme der Slawen auf dem Balkan einsetzte.

    Die Stadt, wo auch die Chronik von Monemvasia entstand, bildete in den folgenden Jahrhunderten ein Rückzugsgebiet der byzantinischen Herrschaft in Südgriechenland und war Ausgangspunkt der Rückeroberung der Halbinsel Peloponnes. Die Stadt war auch wichtig zur Sicherung des Seewegs von Konstantinopel nach Venedig.

    Die Festung galt lange als uneinnehmbar und hielt sowohl den zahlreichen arabischen Belagerungen als auch dem normannischen Eroberungsversuch von 1147 stand. Es wird berichtet, dass ein Kornfeld in der Zitadelle vorhanden war, das – zusammen mit den zahlreichen Zisternen – ausreichte, eine Besatzung von 30 Mann auf Dauer zu ernähren; damit war die Zitadelle autark und konnte unbegrenzt verteidigt werden.

    Nach den osmanischen Eroberungen von Konstantinopel (1453), Mystra (1460) und Trapezunt (1461) war Monemvasia neben dem Fürstentum Theodoro (1475 von den Osmanen erobert) das letzte territoriale Überbleibsel des glanzvollen Römischen Reichs. Auf sich allein gestellt nicht überlebensfähig, unterstellte sich die Stadt erst einem katalanischen Seeräuber, der bald wieder vertrieben wurde, dann dem Papst, der aber militärisch nicht zu ausreichendem Schutz in der Lage war, und schließlich 1464 Venedig, das die Stadt bis 1540 gegen die Türken zu halten vermochte.
    Nachdem Monemvasia osmanisch geworden war, fiel es 1690 an Venedig zurück und im Verlauf des Venezianisch-Österreichischen Türkenkrieges 1715 wieder an die Türken. In der zweiten türkischen Epoche setzte ein Bevölkerungsschwund ein, der die in ihren Glanzzeiten zwischen 10.000 und 25.000 Menschen zählende Bevölkerung auf wenige hundert Einwohner reduzierte.
    Die Stadt wurde im Befreiungskrieg 1821 von den aufständischen Griechen erobert. Dennoch gelang es ihr nicht, sich zu erholen, sie versank im Gegenteil nahezu völlig in Bedeutungslosigkeit und wurde ein sterbendes Dorf, das 1971 nur noch 32 Einwohner zählte. Auf dem Ufer gegenüber dem Felsen entstand ein modernes Dorf, das Gefira („Brücke“) genannt wird, im Gegensatz zur alten Stadt, die Kastro („Burg“) heißt. Nach 1980 setzte der Wiederaufbau der alten Stadt ein, die nun eine beliebte Wochenendresidenz wohlhabender Athener wurde. Heute werden die mittelalterlichen Gebäude nach und nach restauriert; viele von ihnen sind zu Hotels umgewandelt worden.
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  • Forgotten Highway

    20. oktober 2022, Hellas ⋅ 🌙 21 °C

    Die Nacht war kalt, aber es gab echt viele Sterne zu sehen. Noch vor dem Frühstück hat Tina die Kirche besucht.
    Nach dem Frühstück ging es zuerst entlang der riesigen und imposanten Steilwände und später wieder über sehr abwechslungsreiche Straßen durch die Berge. Es ist nicht vorhersehbar, ob die Straßen gut ausgebaut sind oder ob sie sich plötzlich in Schotterwege verwandeln.
    Oft sind die Straßen breit und neu von einen Ort zum Nächsten, und im Ort geht es dann auf alten Wegen zwischen den Häusern durch, wo der Sprinter gerade so durchpasst. Manchmal fährt man auch auf einem Highway und plötzlich aus dem Nix wird es fast einspurig für einige Kilometer und dann ist wieder Highway....ohne erkennbaren Grund.

    Auf der östlichen Seite des Fingers sind jedenfalls kaum Straßen eingezeichnet. Hier gibt es hauptsächlich vergessene Dörfer, tolle Küsten, Berge und einsame Buchten, aber auch tolle neue Straßen.
    Die Strecke von Kiparissi nach Fokiano wurde erst 2018 fertiggestellt. Sie ist in unseren Karten nicht dargestellt. Wir haben den Footprint „Forgotten Highway“ getauft, da es dazu auch einen Eintrag bei GoogleMaps gibt. Uns kam während der 25 Kilometer nur ein einziges Fahrzeug entgegen.
    Auch die Fahrt durch die Berge, rüber auf die westliche Seite, war sehr abwechslungsreich und verkehrsarm. Toll zu fahren....einfach schön.
    Die Suche nach einem Stellplatz gestaltete sich heute jedoch etwas komplizierter. Zuerst sind wir in eine Bucht gefahren und haben 4x4 im losen Sand getestet. Tina gefiel das weniger.
    Dann waren wir am Schiffswrack, da war es nicht so toll und zu ungemütlich. Letztlich stehen wir am Hafen von Gythio, direkt vor der Hafenpolizei, aber Tina hat vorher gefragt und wir dürfen.
    Die Schulterschmerzen von Dirk sind zwar nicht weg aber viel besser.

    Kurios, witzig, informativ

    Die Dimitrios war ein Küstenmotorschiff, das am 23. Dezember 1981 auf dem Strand in Valtaki, strandete.

    Am 4. Dezember 1980 lag die Cornilia im Hafen von Gythio als ihr Kapitän dringend ins Krankenhaus musste. Während des Krankenhausaufenthaltes des Kapitäns wurde das Schiff an die Kette gelegt und lag bis zum Juni 1981 im Hafen. Im Juni 1981 entschieden die Hafenbehörden in Gythio, das Schiff auf die Reede vor dem Hafen zu verbringen. Bei einem Sturm am 23. Dezember 1981 riss sich das Schiff los und strandete auf dem Strand von Valtaki. Der Name Cornilia verblasste und heute ist das Schiff unter dem vorherigen Namen Dimitrios bekannt.
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  • Mani

    21. oktober 2022, Hellas ⋅ ☀️ 21 °C

    Die Nacht im Hafen war wie erwartet, etwas busi.
    Aus dem Hafen geht auch eine Fähre nach Kreta und der Fährverkehr ging abends und morgens direkt an uns vorbei. Uns stört das aber nicht so sehr.
    Lustig war zubeobachten, wie ein holländischer T5 mit einem älteren (ja noch älter als wir) Pärchen einparkte und erstmal Tisch und Stühle rausstellte, um sich wie auf einem Campingplatz einzurichten.
    Es dauert nicht lange bis die Polizei vorbei kam um zu erklären, parken "ja", camping "nein".
    Wir erleben es immerwieder, nicht alle haben das Feingefühl dafür, dass es vielleicht nicht die beste Idee ist mitten in der Stadt direkt, direkt vor privaten Häusern, Tavernen oder Campingplätzen zu campen.
    Wir finden es auch immernoch keine so geile Idee, Abwasser direkt am Strand oder auf Parkplätzen einfach so abzulassen. Aber wie immer im Leben gibt es auch Menschen mit anderer Meinung.

    Heute fahren wir weiter nach Süden auf der Halbinsel Mani, dem mittleren Finger. Eine extrem karge Natur, jahrhundertealte Kirchen und Dutzende sehr stiller Dörfer mit zahllosen Wohn- und Wehrtürmen prägen die faszinierend-forsche Natur und Kulturlandschaft der inneren Máni. Seit fast 30 Jahren erlebt die zuvor nahezu entvölkerte Region ein Revival. Abgewanderte Manioten, restaurierten ererbte Ruinen, verwandeln alte Wehrtürme in kleine Hotels. Viele Dörfer werden wieder attraktiv, mit ihren erhaltenen oder restaurierten Wehrtürmen, die teilweise für Touristen zugänglich sind.
    Wir kommen nur langsam voran und bleiben neben der Straße an einer kleinen Kirche mit toller Aussicht stehen für die Nacht. Schon kurz nach unserer Ankunft werden wir von einer Katze begrüßt.
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  • Vathia auf Mani

    22. oktober 2022, Hellas ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach Dirk's morgendlicher Katzenwäsche (Achtung Wortspiel) wurde erstmal unsere Katze gefüttert und dann haben wir festgestellt, daß das Bad unter Wasser steht.
    Die Ursachenforschung ergab, dass der Abwasserschlauch vom Waschbecken abgerutscht ist. Tina, die ja jetzt auch die Handwerkerin ist, hat das auch gleich, vorerst provisorisch, repariert.
    Dann ging es auf einer geteerten Straße, die fast bis an die äußerste Südspitze des mittleren Fingers zum Kap Tenaro (auch Kap Matapan genannt).
    Während der Fahrt durch die urige Landschaft kommt das Gefühl auf, dem "Ende der Welt" nicht mehr fern zu sein.
    Beeindruckend, in der kahlen Hügellandschaft der südlichen Manihalbinsel mit den vielen Wehrtürmen, liegt Vathia auf einer Anhöhe und überragt das "Nichts' der Umgebung.
    Tina geht auf Erkundungstour.
    Der Ort ist kaum bewohnt, die meisten Wohntürme sind am zerfallen, jedoch werden nach und nach einzelne Häuser saniert und als Fremdenzimmer eingerichtet. Eine mystische Umgebung.
    Bei einem Spaziergang durch die engen und holprigen Gassen von Vathia mit seinen hohen Wohntürmen wird einem die noch nicht so lange, vergangene Tradition der Blutrache (Vendetta) vor Augen geführt.
    Die oft über Generationen verfeindeten Familienclans zogen sich, nachdem sie der anderen, verfeindeten Familie, den Krieg erklärt hatten, in ihre Wohntürme zurück und bekämpften sich anschließend bis auf's Blut. Dies ging soweit, bis alle Feinde getötet waren, oder diese das Dorf verließen. Dabei beschossen sich die männlichen Familienangehörigen gegenseitig mit allem was sie hatten, aus ihren Wohntürmen und versuchten den jeweiligen Feind zu töten. Hohe Wohntürme brachten natürlich einen strategischen Vorteil, weshalb versucht wurde, möglichst hoch zu bauen. Frauen und Kinder wurden allerdings verschont.
    In Vathia soll die längste Vendetta stattgefunden haben. Sie hat mehr als 40 Jahre gedauert und forderte über 200 Opfer.

    Piraten
    Viele dieser Orte ,waren früher von Piraten bewohnt. Mit diesem Wissen sind wir Tanken gefahren. Dem Tankwart gebeten "Einmal Volltanken bitte" und danach dem Tanken kaum Beachtung geschenkt.
    45 Liter fast 100 € bezahlt und losgefahren. Nach ein paar 100 Metern auf die Tankuhr geschaut und festgestellt, der Tank ist nur halb voll, so wie vor dem Tanken. Tja und was nun? Umgedreht und zurück zur Tankstelle gefahren. Dem potentiellen Tankpiraten gesagt, der Tank ist nur halb voll und der ist etwas aufgebracht und hat die Zapfpistole nochmal reingehalten und tatsächlich ging nur noch 0,6 Liter rein. Wir haben dann nochmal nach der Quittung gefragt und diese dann auch bekommen, passt alles.
    Die Tankanzeige zeigt allerdings immernoch halb voll an.
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  • Kuschelcamping

    23. oktober 2022, Hellas ⋅ ☀️ 23 °C

    Es ist kuschelig eng zwischen den vielen Campern, der Zugang zum Meer für Dirk kaum möglich und trotzdem bleiben wir noch den ganzen Tag hier.
    Während Dirk mal kurz auf Toilette war, ist Tina mal kurz für ne Stunde verschwunden...ohne Handy. Abmelden war ja noch nie ihre Stärke.
    Sie war ja auch NUR im Camper bei unserem Nachbarn.
    Tina hat den Abfluss nochmal RICHTIG befestigt und den Kühlschrank abgetaut. Dirk hat während dessen versucht rauszubekommen, wie er seine Bitcoins in eine neue Wallet bekommt, da der bisherige Neobrocker (NURI) Insolvenz angemeldet hat. Alles nicht ganz so einfach wie von zu Haus, aber viel besser als vor 30 Jahren, da wäre gar nichts gegangen. Okay, da gab es auch noch kein Bitcoin und für Aktien hätte man einen persönlichen Bankberater gehabt. Ob das geholfen hätte, ich weiß es nicht.
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  • Weiter geht's

    24. oktober 2022, Hellas ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach so einem Tag am Wasser, der wie Urlaub ist, geht es heute weiter mit dem täglichen Allerlei einer Reise.
    Jeden Tag gibt es neues zu entdecken:
    Wo gibt es Brot zu kaufen, wie sieht hier ein Supermarkt aus, was steht auf den Schildern, wie sind die Straßen, wie ist die Landschaft und was bieten die Restaurants, woher bekommen wir Wasser, wo können wir unseren Müll und Abwässer entsorgen? Alles Fragen, denen wir täglich nachgehen. So lässt sich ein Ort oder ein Land auch erkunden. Einfach mal drauf los fahren und etwas staunen und schauen, was es so alles gibt. Es muss nicht immer ein Hotspot, ein Museum oder ein Top Aussichtspunkt sein. Das ganz normale Leben ist mitunter auch sehr spannend. Die Meisten denken, Langzeitreisen ist wie ein langer Urlaub. Natürlich hat es auch viel davon, aber tatsächlich ist es auch ziemlich anstrengend und wir sind jeden Abend mit dem Sonnenuntergang auch schon bettreif.

    Kurios, witzig, informativ
    Heute morgen war die Tankanzeige immernoch auf halbvoll. Wir sind dann nachmittags in Kalamata, bei Mercedes vorbei gefahren und zack war die Anzeige wieder richtig.
    Nicht falsch verstehen, wir sind nur auf der Straße daran vorbei gefahren .... sag noch mal einer, der Service von MB sei nicht gut, das hat ja schon Teslaqualität, Updates über WLAN...oder so.
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  • Im Süden nix Neues

    25. oktober 2022, Hellas ⋅ ☀️ 24 °C

    Tina hat den Ort besichtigt.
    Dirk hat versucht ein Konto für die Bitcoins einzurichten, was aber leider wegen des dünnen Mobilnetzes nicht funktioniert hat.
    Gelesen, Podcasts gehört, Teil-Sonnenfinsternis überstanden, gekocht, gegessen und viel getrunken ...Les mer

  • Festung Methoni und Null Toleranz

    26. oktober 2022, Hellas ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute steht die Festung Methoni für Tina auf dem Programm.
    Die Burg von Methoni wurde 1209 n. Chr. von den Venezianern errichtet und erhebt sich imposant auf der südwestlichsten Seite von Peloponnese. Sie zählt zu den größten Burgen im Mittelmeer.
    Landschaftlich ist es hier nicht ganz so spektakulär wie auf den anderen Fingern. Außerdem ist es sehr viel stärker besiedelt und natürlich dadurch auch mehr Verkehr, wenn auch noch lange nicht wirklich viel.
    Ein paar schöne Strände teilweise auch mit Sand gibt es auch.
    Das Freistehen ist hier etwas komplizierter, vermutlich ist es in der Hochsaison nicht auszuhalten mit den vielen Campern, die sich auch noch so verhalten, wie auf einem Campingplatz, quer über 5 KFZ-Parkplätze Markise, Tisch und Stühle raus....cringe.
    Heute Abend ist es hier leider auch so. Wir haben einen schönen Parkplatz am Hafen gefunden und standen senkrecht zur ca. 50 m langen Hafenkante. Keine 10 Minuten später stand ein Camper längst der Kante direkt neben uns. Eine Stunde später war die ganze Strecke voll. Der Größte war ein 13 Tonner.
    Hier im Hafen geht das ja irgendwie auch noch, aber einsam in den Bergen war es doch schöner.

    Kurios, witzig, informativ

    RETZINA wird nicht unser Lieblingswein.

    Beim Kuschelcampen spricht Tina immer öfter von "Null Toleranz". Was damit genau gemeint ist wurde bisher noch nicht geklärt.
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  • Pylos

    27. oktober 2022, Hellas ⋅ ☀️ 24 °C

    Morgen ist hier Feiertag, daher sind wir noch einen Tag geblieben.
    Tina war auf der Festung Pylos, hat den Ort erkundet und auf der Plaza ein Aperol Spritz getrunken.
    Dirk hat versucht das Strom- und Temperaturproblem mit dem Kühlschrank zu lösen und endlich ein Bankkonto eröffnet.
    Außerdem haben wir die Vorgänge der Residenz The World beobachtet.
    So ein Tag geht sooo schnell rum.

    Kurios, witzig, informativ

    Pylos
    Pylos ist eine kleine malerische Stadt, die amphitheatralisch an der historischen Navarino-Bucht im Ionischen Meer gebaut wurde. Pylos hat den größten natürlichen Hafen auf dem Peloponnes.
    Die alte und die neue Pylos-Burg sind Festungen, die die strategisch wichtige Bucht von Navarino bewachen.

    The World
    ist kein Kreuzfahrtschiff, sondern eine Residenz die ohne Pause die sieben Weltmeere befährt und in fast allen Metropolen anlegt.
    Man kann ein Appartement kaufen und ewig mitfahren.
    Kabinen wie man sie von Kreuzfahrtschiffen kennt, gibt es hier nicht. Denn die "The World" ist mit 165 Appartements ausgestattet. Wer hier mitfährt, der wohnt auf dem Schiff.
    Die Gäste leben edel an Bord: Die Bäder sind marmorn, jedes Appartement hat einen kleinen Balkon, auf dem einen Seeluft um die Nase weht. Es gibt Ein-Zimmer-Wohnungen mit 31 Quadratmetern, die nicht viel größer als ein Hotelzimmer sind, aber auch Drei-Zimmer-Wohnungen mit einer vollausgestatteten Küche, weißen Ledersofas und einer großen Terrasse. Das Penthouse misst sogar 300 Quadratmeter.
    280 Crewmitglieder sorgen dafür, dass alles sauber und funktionstüchtig bleibt. Sie betreiben auch die sechs Restaurants des Schiffes, den Spa-Bereich, den Supermarkt, das Fitnessstudio, den Billard-Raum, den Golf-Simulator, die Jogging-Strecke, den Tennisplatz, die Swimming-Pools und die Cocktail-Bars. Außerhalb der Appartements ist die "The World" durchaus wie ein normales Kreuzfahrtschiff, auch wenn sie so nicht bezeichnet werden möchte.
    Stattdessen ist sie mehr ein schwimmendes Hausboot oder eine schwimmende Kleinstadt. Es gibt sogar ein Kino und eine Bücherei, sowie Tanz- und Kochkurse, Fotografie-Seminare, handwerkliche Lektionen und Sprachtraining. Schließlich will man sich ja bei jedem Halt mit den Einheimischen verständigen können.
    Bis zu 200 Menschen leben hier.
    Die Einwohnerzahl der "The World" schwankt, meist leben hier rund 150 bis 200 Menschen. Sie wählen sogar so eine Art Stadtrat, der mit den Managern des Schiffes Entscheidungen zur künftigen Route oder Umbaumaßnahmen auf dem Schiff trifft. Einmal im Jahr wird gewählt, jeder darf seine Wunsch-Stationen nennen, auch der Kapitän hat einen so genannten "Captains Choice" - danach wird im Jahr darauf navigiert.
    Das Durchschnittsalter der Bewohner ist mit 56 Jahren hoch, es ist aber keine Senioren-Veranstaltung. Auch junge Tech-Millionäre fahren hier regelmäßig mit, sie steigen schon in ihren Vierzigern zeitweise aus. Kinder sieht man nur in den Schulferien an Bord.
    Mitfahren auf dem Weltenbummler ist nicht gerade billig. Eine Wohnung kann gemietet werden und kostet jährlich mindestens 60.000 Euro für ein kleines Studio-Appartement und 100.000 Euro für eine richtige Wohnung. Der Kaufpreis liegt selbst für ein Studio schon bei 600.000 Euro, bei den größeren Wohnungen geht es in die Millionen. Dazu kommt eine Verpflegungspauschale von 24.000 Euro.
    Es lassen sich auch Kurztrips buchen, dann kostet die Nacht zwischen 900 und 3.200 Euro - man muss allerdings mindestens sechs Tage an Bord bleiben.
    Ausgedacht hat sich das Konzept ein Norweger: Knut Kloster stammt aus einer alten Reederei-Familie. 1966 hat er mit einem Kumpel die Norwegian Carribean Line gegründet, die damals dadurch auffiel, dass alles etwas lockerer zuging als auf den doch sehr formellen Kreuzfahrten mit ihren Sitz- und Kleiderordnungen.
    Kloster ließ die "The World" 2002 im schwedischen Landskrona bauen. Seit 2003 fährt das Schiff unter der Flagge der Bahamas die ersten Bewohner über die Weltmeere. Die meisten wohnen nicht ständig auf dem Boot, auch wenn das möglich ist, sondern buchen sich für mehrere Monate im Jahr ein. Fünf berühmte Innenarchitekten haben die Wohnung 2002 designt, es gibt ebenso italienischen Flair wie englische Bodenständigkeit. Bewohner dürfen ihre Wohnungen aber auch beliebig neu einrichten.
    Einen Rekord haben die Bewohner und das Schiff auch schon aufgestellt: 2012 befuhren sie die Nordwestpassage, den einst gefürchteten Seeweg zwischen Nordamerika und dem Nordpol. 26 Tage haben sie für die 8.900 Kilometer gebraucht - kein größeres Passagierschiff ist dort je lang gefahren.
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  • OXI

    28. oktober 2022, Hellas ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute ist OXI oder Ochi, griechischer Feiertag.
    In Erwartung von Feierlichkeiten sind wir bis heute geblieben. Als wir beim Frühstück Spielmannzugmusik gehört haben, ist Tina in ihr Ausgehoutfit geschlüpft und zügig zum Dorfplatz gesprintet.
    Nach recht kurzer Zeit war sie leicht enttäuscht zurück. Nix los, ein kleiner Spielmanzug und ein paar junge Leute, weniger als am Tag zuvor.
    Wir haben uns dann für die Weiterreise klargemacht, als Dirk dann wieder Musik gehört und durch das Fernglas auch richtig viele Menschen gesehen hat. Tina also wieder raus aus dem Reiseoutfit, rein in das Ausgehoutfit und Sprint zwei des Tages. Diesmal war sie etwas länger weg und es war auch richtig was los, leider war nur ein ganz kleiner Junge in griechischer Tracht gekleidet. Schade. Verstanden hat Tina von den Ansprachen natürlich nichts.
    Wir sind dann gegen Mittag weiter zu einem der angeblich schönsten Strände Griechenlands gefahren und haben fast allein im Meer gebadet.
    Früher konnte man hier am Golden Beach an der Costa Navarino ziemlich geil freistehen. Das wird jetzt nicht mehr geduldet und die Polizei räumt immerwieder.
    Wenn das so deutlich verboten ist, dann halten wir uns natürlich auch daran und sind nach dem Sonnenbad weiter gefahren.
    Wenige Kilometer weiter stehen wir oben auf den Klippen, direkt am Ionischen Meer. Hier ist der Wind deutlich stärker als in der geschützten Bucht von Navarino.
    Dafür erwarten wir heute einen Sonnenuntergang im Meer.

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    OXI griechischer Feiertag

    Der Ochi-Tag (griechisch Επέτειος του «Όχι» Epétios tou „Ochi“, »Jahrestag des „Nein“«) ist ein jährlicher Feiertag, der am 28. Oktober in Griechenland (und als Gedenktag in der Griechischen Diaspora) begangen wird. Hintergrund ist die Ablehnung des von Benito Mussolini am 28. Oktober 1940 an Griechenland gestellten Ultimatums vor dem Beginn des Griechisch-Italienischen Krieges.

    Geschichtlicher Hintergrund
    Am 7. April 1939 wurde Albanien von den Italienern besetzt. Dies war eine Vorwarnung in Richtung Griechenland. Um sicher zu sein, dass die griechische Politik diese Botschaft verstanden hatte, ließ Mussolini am 15. August 1940 im Hafen der Insel Tinos den Leichten Kreuzer Elli durch das italienische U-Boot Delfino unter dem damaligen Kommandanten Giuseppe Aicardi torpedieren, der dort wegen der Feierlichkeiten am Muttergottestag geankert hatte. Infolge dessen sank die Elli unter dem Verlust von neun Leben. Die Überreste des später aufgefundenen Torpedos konnten nach der Untersuchung des Vorfalls eindeutig einem italienischen Fabrikat zugeordnet werden, womit eine italienische Urheberschaft des Untergangs sehr wahrscheinlich war. Der autoritäre Ministerpräsident Ioannis Metaxas wollte dennoch sein Land im Zweiten Weltkrieg neutral halten und reagierte daher auf diese Provokation nicht.

    Mussolini deutete diese Zurückhaltung als Schwäche. Gleichzeitig fühlte er sich gekränkt, nie in Angriffspläne Hitlers involviert gewesen zu sein: „Dieser Hitler stellt mich immer vor vollendete Tatsachen, diesmal zahle ich es ihm mit gleicher Münze heim“, sagte er dem Außenminister Galeazzo Ciano..

    Einem engen Kreis von Mitarbeitern präsentierte Mussolini am 15. Oktober 1940 seine Angriffspläne gegen Griechenland. Anwesend waren Galeazzo Ciano, Pietro Badoglio, Francesco Jacomoni und Sebastiano Visconti Prasca. Argumente waren die zahlenmäßige Überlegenheit von 70.000 zu 30.000 Soldaten und die Verfügbarkeit von gepanzerten Fahrzeugen und von Flugzeugen. Nach der Einnahme des Epirus sollte Thessaloniki und anschließend Athen eingenommen werden. Auch mit Francisco Franco tauschte er sich über einen Angriff gegen Griechenland aus, der ihm jedoch abriet. Franco hatte sich am 23. Oktober 1940 mit Hitler getroffen. Öffentlich vertrat Mussolini die Haltung, bevorzugt einen Angriff im westlichen Mittelmeer gegen die Briten anzustreben, ebenso wurde die Freundschaft zu Griechenland propagiert. So veranstaltete die italienische Botschaft in Athen in der Nacht vom Samstag, den 26. auf den 27. Oktober 1940 eine Operngala. Aufgeführt wurde Giacomo Puccinis Oper „Madame Butterfly“. Der italienische Botschafter Emanuele Grazzi toastete mit Metaxas und dem griechischen König Georg auf die griechisch-italienische Freundschaft. Anschließend wurde eine Torte gebracht, welche die Inschrift „Lang lebe Griechenland“ trug.

    Um kurz nach drei Uhr morgens am Montag, den 28. Oktober 1940, suchte der italienische Botschafter Emanuele Grazzi das Wohnhaus von Metaxas im Athener Vorort Kifissia auf. Ein Leibwächter öffnete und ließ den Botschafter ohne dessen Begleitung in das Haus, Metaxas empfing den Botschafter im Morgenmantel und in Hausschuhen, er bat ihn ins Wohnzimmer.

    Der Botschafter überreichte ein Telegramm, das ihm seine Regierung zugesandt hatte. Es beinhaltete die Forderungen, dass Griechenland den Achsenmächten erlauben sollte, griechisches Territorium zu betreten und nicht näher spezifizierte „strategisch wichtige Punkte“ zu besetzen, eine Ablehnung dieser Forderung würde ab 6:00 Uhr mit Krieg beantwortet werden.

    Wenngleich Metaxas seine Tränen kaum halten konnte, blieben seine Worte sehr sachlich:„Sowohl die Sache, als auch die Art und Weise, sehe ich als Kriegserklärung Italiens.“ Wie Grazzi in seinen Erinnerungen schreibt, lautete Metaxas’ wörtliche, auf Französisch formulierte Antwort „Alors, c’est la guerre“ („Nun, dann ist Krieg“). Grazzi erwiderte daraufhin „Pas nécessaire, mon excellence“ („Nicht notwendigerweise, Exzellenz“), woraufhin Metaxas entgegnete „Non, c'est nécessaire“ (etwa: „Doch, es ist notwendig“). Aufgrund seiner Herkunft von den Ionischen Inseln hegte Metaxas Sympathien für Italien und galt als Freund Deutschlands (wenngleich nicht zwingend der Nationalsozialisten), das Ultimatum traf ihn daher auch persönlich.

    Als Antwort auf Metaxas’ Ablehnung marschierten italienische Truppen von Albanien aus – einem damals italienischen „Protektorat“ – schon um 5:30 Uhr in Nordgriechenland ein. Damit war Griechenland als kriegführende Partei in den Zweiten Weltkrieg eingetreten. Am Vormittag des 28. Oktober gingen große Teile der griechischen Bevölkerung ungeachtet der eigenen politischen Orientierung auf die Straße, um ihren Protest gegen den italienischen Einmarsch zu bekunden.

    Die kleine griechische Armee schlug den zahlenmäßig weit überlegenen, aber schlecht organisierten und unmotivierten Gegner zurück und marschierte bis zum Nord-Epirus. Statt eines „Spaziergangs nach Athen“ (wie Mussolini auf einer Besprechung in Florenz den Angriff genannt hatte) zum Jubiläum des Marsches auf Rom mussten die Achsenmächte ihre erste Niederlage kassieren, die auch die erste in der fast 20-jährigen Erfolgsgeschichte des Faschismus in Europa war. Hohn und Spott waren die Reaktion der Presse in England und den USA. Auch die benachbarte Türkei gratulierte mit den Worten „We prefer the hell of war to dishonourable peace“.

    Trotz der positiven Resonanz blieb eine größere Unterstützung der freien Welt aus. Winston Churchill bot im Januar 1941 Metaxas die Entsendung von zwei Divisionen und einer Panzerbrigade an. Dies hätte kaum einen deutschen Angriff aufhalten können, so dass Metaxas ablehnte und auf eine zukünftige Einigung oder eine Milde Berlins hoffte.

    Hitler, der mitten in der Planung eines Krieges gegen die Sowjetunion war, sah Mussolinis Unternehmung als Schwächung der Achse und tadelte ihn, der sich bei seinem Schwiegersohn beklagte, dass Hitler ihm mit dem Lineal auf die Finger geklopft hätte.

    Im April 1941 startete Hitler den Balkanfeldzug gegen Griechenland, der im Mai 1941 mit der Eroberung Kretas endete. Hitler beauftragte die Durchführung der Kapitulation „ohne Mitteilung an Italien“ um möglicherweise Mussolini einen Denkzettel für den gescheiterten Angriff auf Griechenland zu geben. Diese Schmach ließ Mussolini auf sich beruhen, forderte von seinem Verbündeten jedoch die Inszenierung einer zweiten Kapitulation Griechenlands vor seinen Truppen. Da Hitler auf Mussolini angewiesen war, kam er diesem Wunsch nach. Der geplante Überfall auf die Sowjetunion („Unternehmen Barbarossa“) verzögerte sich und rückte jahreszeitlich in eine schlechtere Ausgangsposition.

    Ohne amtliche Genehmigung wurde auf Initiative von Mitarbeitern der Griechischen Nationalbank am 28. Oktober 1943 vor deren Hauptsitz eine Gedenkfeier veranstaltet. Wehrmachtssoldaten, welche die Veranstaltung mitbekamen, zwangen die Demonstranten unter Waffengewalt, die Hände bis zum Abend hoch zu halten. Anschließend wurden ca. 20 Personen verhaftet und in Konzentrationslager geschickt, von denen einige nie zurückkehrten.

    Während des Krieges wurde von Gemeinschaften der Griechischen Diaspora in der ganzen Welt jährlich am 28. Oktober des Jahrestags des „Ochi“ gedacht. Bis heute werden, besonders in den USA, Veranstaltungen mit griechischem Kontext in zeitlicher Nähe zu diesem Termin gelegt, als „Greek Heritage Night“ in diversen Sportligen, so etwa als Eishockey-Heimspiel der Chicago Blackhawks am 20. Oktober 2019. Die Washington OXI-DAY Foundation vergibt zum Jahrestag einen mit 5000 USD dotierten Preis.

    In Griechenland selbst wurde nach dem Zweiten Weltkrieg der Jahrestag zum öffentlichen Feiertag erklärt. Bis zum Ende der Militärjunta 1974 war das Beflaggen von privaten Gebäuden Pflicht, heute nur noch von öffentlichen Gebäuden und bestimmten Denkmälern.

    Er ist nach dem 25. März, der an die Befreiung Griechenlands von der osmanischen Herrschaft erinnert, der zweitwichtigste weltliche Feiertag. An diesem Tag werden Militärparaden sowie Schüler- und Studentenumzüge organisiert. Jährlich sorgen die Schülerumzüge für Diskussionen. Fahnenträger ist meist der Schulbeste oder ein verdienter Schüler, manche empfinden es als Genugtuung, dass es immer häufiger Schüler mit Migrationshintergrund sind, andere kritisieren die Teilnahme als kritiklose Haltung zum politischen System.
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  • Polylimnio Waterfalls

    29. oktober 2022, Hellas ⋅ ☀️ 23 °C

    Der Sonnenuntergang war wie erwartet im Meer und wunderschön. Noch vor dem Sonnenuntergang ist die Polizei noch bei uns vorbei gefahren. Zum Glück sind sie nur vorbei gefahren und haben uns nicht verscheucht. Der Wind wurde auch schwächer und die Nacht war sehr ruhig....natürlich bis auf die Wellen, die wir ja fast immer hören, wenn wir am Meer stehen.
    Heute ging es zu der berühmten Voidokilia Bucht.
    Dank ihrer Form, die dem griechischen Buchstaben Omega (Ω) ähnelt, trägt die Dünenlandschaft den Spitznamen "Ochsenbauchbucht".
    Schon auf der Hinfahrt haben wir unser "perfektes" Timing bemerkt. Es ist Wochenende.
    Tina hat jedenfalls die Bucht besichtigt und ziemlich schnell festgestellt ist schön aber viel zu voll und nichts für uns.
    Also sind wir zu dem spektakulären Wasserfall Polylimnio gefahren. Obwohl es mittlerweile recht warm war, ist Tina zu dem Wasserfall gewandert. Dirk hat derweil gewartet und den Sprinter bewacht.
    Nach geraumer Zeit kam eine rote etwas pustige Tina und hat gejammert wie steil und beschwerlich der Weg war und wieviele Menschen dort rumliefen, die auch alle nicht Bescheid wussten. Angeblich sollte es irgendwo noch einen See geben, den hat sie aber nicht mehr gefunden.
    Der Tag war dann auch schon etwas fortgeschritten und wir haben den nächsten Übernachtungsplatz gesucht, und in Sichtweite (durch ein Fernglas) des Letzten, auch gefunden.
    Direkt am Strand mit Stranddusche. Leider nicht geeignet für Dirk zum Baden, zu große Stufe im Wasser. Sehr Schade, aber dafür wieder wunderbarer Sonnenuntergang.
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  • Eiffelturm und Märchenschloss

    30. oktober 2022, Hellas ⋅ ☀️ 23 °C

    Sonntag
    Körperhygiene und Zähneputzen.
    Zum Frühstück trockenes Weißbrot mit einer alten Scheibe Gouda, dazu Cowboykaffee.
    Warten bis Tina von der Wanderung und dem Baden im Meer zurückkommt.
    Tina zum Eifelturm und zum nächsten Übernachtungsplatz chaufieren.
    Tina bestimmt wann und wie laut die Musik sein darf.
    Abendessen bereiten und essen.
    Warten auf den Sonnenuntergang.
    Schlafen.
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  • Turtle Beach

    31. oktober 2022, Hellas ⋅ ☀️ 22 °C

    Frühstücken, Einkaufen, möglichst in Meeresnähe nach Norden weiterfahren. Einmal fast fest gefahren und zweimal wieder umgedreht, aber spannenden Wege am Meer und duch die Olivenhaine.
    Übernachtungsplatz am Turtle Beach, war wie erwartet voll. Wir sind direkt wieder weiter. Nur wenige Hundert Meter weiter, war es dann einsam. Direkt an der Straße und am Strand von Kyparissia.
    Tina ist dann auch gleich los und hat Schildkrötenspuren am Strand gesucht. Leider vergebens. Vielleicht ist es auch die falsche Jahreszeit.

    Kurios, witzig, informativ

    Kyparissia ist neben Zakynthos, Lakonikos, Rethymno, Chania, Messenia und Koroni einer sieben größten Eiablagerungsorte für Schildkröten.
    Während der Brutzeit, die von Ende Mai bis August andauert, kannst du während des Tages Meeresschildkröten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Die Caretta oder Loggerhead Meeresschildkröte kann bis zu einem Meter lang werden und bis zu 90 kg wiegen. Sei aber vorsichtig und stelle sicher, die Strände noch vor der Nacht zu verlassen, um ihnen Platz zum nisten zu geben.
    Später erscheinen die Jungtiere ab Ende Juli. Zu dieser Zeit werden Strandbesucher gebeten, die Babyschildkröten nicht zu stören, wenn sie anfangen, aus ihren Nestern herauszukommen. Die einzige Sache, die die Leute tun können, ist, den heißen Sand abzubürsten, damit es einfacher für sie ist, zum Meer zu gelangen. Touristen sollten sich fernhalten und nicht versuchen, die Schildkröten hochzuheben und sie ins Meer zu tragen, da diese erste Reise ihren Körper stärken soll. Auch sollten Touristen kein Wasser auf die Schildkröten gießen, da dies sie verwirren kann. Nur eine von Tausend Babyschildkröten überlebt nach dem Schlüpfen.
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  • Das Gymnasium, Trainingsgelände der Athleten
    Das StadionDas PhilippeionSäulen des Zeustempel und des HeratempelNike, Botin des Sieges und HermesGiebel des ZeustempelDas Museum der Geschichte der antiken Olympischen Spiele

    Olympia

    1. november 2022, Hellas ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute sollte es mal pünktlich losgehen, da Tina Olympia sehen wollte. Ab November kostet der Eintritt nur die Hälfte, was zwar gerade passt, aber es kostet sowieso weniger als ein Kinobesuch.
    Jedenfalls hat Dirk auf die skeptische Frage von Tina, wieviel wohl los sein wird, ganz sicher geantwortet: "nichts".
    Da hat sich wohl einer geirrt. Soviele Reisebusse an einem Ort, haben wir seid dem Besuch der Tuplenblüte in Holland 2019 nicht mehr gesehen.
    Das ist einer der Momente wo Dirk froh ist nicht mit zu können.
    Tina hat sich jedenfalls ins Getümmel gestürzt und Dirk ist derweil Autowaschen gefahren. Endlich wieder freie Sicht durch die Fenster.
    Tina hat erst das archälogische Museum besucht, das sie sehr interessant und lehrreich fand.
    Anschließend erkundete sie das riesige archälogische Aussengelände.
    Durch den Besuch im Museum konnte sie sich die Gebäude ein wenig besser vorstellen. Beeindruckend das Stadion, die Größe der Säulen und die Ausmaße.
    Danach ging es noch ins Museum der Geschichte der antiken Olympischen Spiele. Ein vergleichsweise kleines Museum. Gut so, denn nach 4 Stunden kam Martina schlach kaputt am Auto an.
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  • Limni Kaiafa

    1. november 2022, Hellas ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach der Besichtigung der Museen und Sportstätten war es für Tina erstmal genug der Steine und wir sind noch zu den Kaiafa Thermalsprings gefahren. Dort gibt es eine schwefelhaltige Quelle, die aber bereits geschlossen war. Unser Ziel war allerdings nicht die Quelle sondern der Kaiafa See. Dort kann man mit etwas Glück Schildkröten sehen. Wir hatten Glück und konnten bestimmt ein Dutzend Schildkröten beobachten, wenn auch oft nur kurz, wenn sie auftauchten um sich unser Lockfutter zu holen. Schönes Erlebnis.
    Zur Übernachtung sind wir dann wieder ans Meer, diesmal auf einen Platz in den Dünen, gefahren. Vermutlich unser letzter Sonnenuntergang direkt im Meer dieser Reise.
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  • Ab in die Berge

    2. november 2022, Hellas ⋅ ☀️ 23 °C

    Die Fahrt am Morgen durch die Küstenebene war nicht besonders schön, dafür ziemlich verqualmt. Überall roch es nach Rauch und es war richtig diesig davon. Sehr unangenehm. Wir sind dann nach Osten in die Berge gefahren und dort wurde es auch bald besser.
    Die Fahrt durch die Berge war wiedermal spektakulär. Möglich, das wir Berge mögen.
    Zur Übernachtung haben wir uns einfach auf eine Parkbucht gestellt.
    Es ist sowenig Verkehr, dass wir nicht damit rechnen, dass es stören wird.
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  • Vouraikos Schlucht

    4. november 2022, Hellas ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute ging es durch griechische Skiorte und die spektakuläre Felsenschlucht Vouraikos.
    Skiorte hätten wir hier nicht erwartet und fühlte sich auch irgendwie komisch an.
    Dann ging es über den Pass und direkt der Blick auf den Golf von Korinth. Phantastisch. Leider sind diese plötzlichen, wechselnden Aussichten und überraschenden Augenblicke fotografisch kaum oder gar nicht festzuhalten.
    Vom Pass (ca. 1.000 m) ging es dann ziemlich direkt runter, fast bis auf Meereshöhe. Die Route entlang der Küste war stark besiedelt und recht verkehrsreich. Trotzdem haben wir im Hafen von Arachovitika ein schönes Plätzchen, mit Aussicht auf die Brücke, bei Patras gefunden.
    Auffällig war die letzten 2 Tage, dass deutlich weniger Müll in der Landschaft verteilt war.

    Kurios, witzig, informativ

    Die Rio-Andirrio-Brücke überquert den Golf von Korinth bei Patras.
    Sie erregte Aufsehen, weil es lange für unmöglich gehalten wurde, eine Brücke in einem Erdbebengebiet über eine 2,5 km breite und 65 m tiefe Meerenge ohne stabilen Boden zu bauen.
    Die beiden mittleren Pylone sind insgesamt 230 m hoch, sie stehen in 65 m tiefem Wasser und erheben sich weitere 164 m über den Meeresspiegel. Die mittlere Durchfahrt hat eine lichte Höhe von 52 m. Auf der Basis der Länge der Hauptbrücke mit 2.252 m über dem Meer ist sie die zweitlängste Schrägseilbrücke der Welt (nach dem 2.460 m langen Viaduc de Millau).
    Die Kosten der Brücke beliefen sich auf 771 Millionen Euro. Zum Vergleich, das Konzerthaus in Hamburg hat 800 Millionen Euro gekostet.
    Zu den enormen technischen Herausforderungen empfehle ich den Wikipedia Artikel.
    https://dewiki.de/Lexikon/Rio-Andirrio-Brücke
    Oder über den QR-Code.
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  • Hilfe Sprinter springt nicht an

    5. november 2022, Hellas ⋅ ⛅ 22 °C

    Der Tag startet bei Sonnenschein und herlichen Temperaturen. Gleich früh geht es über die tolle und sehr imposante Brücke bei Patras.
    Zurück auf dem Festland ging die Route über eine Brücke, die eins der letzten Erdbeben nicht so gut überstanden hat und wir mussten eine Umleitung über einen provisorischen Damm fahren.
    Später haben wir neben der Straße gehalten und die Strecke über die Landstraße gescheckt. Als wir wieder starten wollten, sprang der Wagen nicht mehr an. Alle Leuchten leuchteten, aber kein klicken und kein drehen des Anlassers, nichts.
    Auch mehrmaliges versuchen, neu zu starten, führte nicht zum Erfolg. Selbst aussteigen, abschließen wieder aufschließen und neu starten half nicht. Dirk hat dann versucht telefonisch Hilfe zu bekommen. Da Wochenende war, zuerst bei Freunden und dann bei der Werkstatt seines Vertrauens BOSCH-Meyer. Markus hat nicht zum ersten Mal telefonischen Support gegeben, und tatsächlich sprang der Wagen noch während des Telefonates plötzlich wieder an.
    Ein wichtiger Hinweis war noch, dass anschieben oder abschleppen bei Automatik nicht funktioniert. Das wusste Dirk zwar schon (mal), hatte er aber auch gerade nicht wirklich auf dem Schirm. Na egal, jetzt nur den Motor nicht mehr abstellen an ungünstigen Stellen.
    Direkt nach dem wir weiter gefahren sind, haben wir uns verfahren und sind statt auf der Landstraße, auf der Autobahn gelandet. Die Geschwindigkeit waren wir so nicht mehr gewohnt, aber es war auch mal wieder schön gerade aus zu fahren und vorwärts zu kommen.
    Plötzlich kam dann auch der angesagte Regen, und prasselte extrem heftig und laut auf die Scheibe. Die Sicht war teilweise so schlecht, dass wir die Geschwindigkeit stark drosseln mussten.
    Unseren unromantischen Stellplatz fanden wir in der Stadt auf einem Parkplatz neben einem Fluss.
    Wochenende und Stadtnähe ist eigentlich keine gute Kombination, aber in anbetracht des potentiellen nicht anspringens ......
    Tatsächlich haben wir kaum eingeparkt, da ist auch schon der erste BMW gekommen und hat direkt neben uns Kreise gedreht. Gar nicht mal so schlecht. Trotzdem kein gutes Gefühl falls, der mal einen Fehler macht, knallt er womöglich direkt in uns rein. Naja, er ist dann auch direkt wieder weg gefahren und es war erstmal ruhig. Nachts war dann noch etwas Alarm, aber davon hat Dirk nichts mitbekommen, der hat fest geschlafen.

    Kurios, witzig, informativ

    Durch den Behindertenparkausweis von Dirk haben wir für die Brücke statt 21 € nur 5 € bezahlen müssen und auf der Autobahn statt ca. 40 € brauchten wir NIX zu bezahlen. Sehr cool.
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  • Serbien bedroht Kosovo

    6. november 2022, Hellas ⋅ 🌧 15 °C

    Menschen mit Handschuhen, Mützen und Daunenjacken war das Erste, was wir heute morgen sahen, als wir aus dem Fenster schauten.
    Dann die Nachrichten: "Serbien sendet Truppen Richtung Kosovo".
    In diese Richtung wollten wir heute fahren. Flexibel wie wir sind, fahren wir jetzt doch lieber wieder über Albanien und Kroatien zurück. Vielleicht gibt es da auch nochmal ein paar Stunden Sonne.
    Die Fahrt zur Grenze über die Autobahn war sehr entspannt und verkehrsarm. Spannend waren außer der Landschaft im wechselhaftem Wetter die Schilder, die vor den Bären gewarnt haben.
    Der Grenzübertritt war zwar entspannt, aber die nette Grenzbeamtin hat uns darauf hingewiesen, dass wir nur zwei Tage in Albanien bleiben dürfen, weil unsere Grüne Versicherungskarte nur bis zum 8.11.2022 gültig ist. Dirk war sich sicher im Juli eine Neue bestellt zu haben.....vermutlich Demenz.
    Jedenfalls führte das zur zweiten Routenumplanung an einem Tag.
    Erst wollten wir einmal den Ohridsee umrunden, aber mit einem Tag Restgültigkeit....das ist uns zu riskant.
    Also geht es jetzt auf direkterem Weg Richtung Kroatien weiter.
    Ab der Grenze war natürlich das Internet sofort weg, bzw. diesmal haben wir es rechtzeitig abgestellt um nicht wieder in die Vodafone Roamingfalle zu tapsen, wie 2019.
    An der Grenze gab es leider keine Simkarten, also im ersten größeren Ort gesucht. Obwohl es Sonntag ist, waren außer Vodafone die Läden offen. Ohne Internet ist es tatsächlich alles etwas komplizierter, auch die Suche nach dem Weg durch die Orte, da Offlinekarten oft nur die großen Straßen downloaden, oder die Suche nach den passenden Geschäften. Beim vierten Versuch hat Dirk dann eine Simkarte von One bekommen.
    Die Installation war mal wieder nicht so einfach wie erhoft und hat nicht zum Erfolg geführt. Da wir immernoch in der Nähe des Geschäftes waren, sind wir nochmal zu der netten Dame gegangen und diese hat sofort erkannt, warum wir an der Tür standen und die Karte an ihrem Computer aktiviert, etwas von "das System hat Probleme, aber in 10 Minuten wird es funktionieren".
    Wir also zurück zum Auto, Tina hat noch die Fußgängerzone erkundet, aber es ging immernoch nicht.
    Wir sind trotzdem mit Offline Navi Richtung Ohridsee losgefahren, da es auch immer später wurde.
    Wir haben kurz vorm Dunkelwerden einen Platz neben einem Hotel, direkt am Ohridsee gefunden. Zuvor haben wir uns allerdings fast festgefahren in einer Sackgasse, die so breit war wie unser Auto und ohne Wendemöglichkeit. Die Straße, bzw. der Weg war im Navi (offline) als Straße angegeben und eine Sackgassenbeschilderung....LOL.
    Naja, Rückwärtsfahren lernt man durch Übung und langsam wird es besser.
    Auf unserem Übernachtungsplatz hat Dirk dann auch endlich die SIM-Karte zum funktionieren überreden können. Alter Trick von früher einfach mal Neustarten. Ok, hat er vorher auch schon viermal versucht.
    Als das Internet wieder funktionierte haben wir festgestellt, dass direkt in dem Hotel, neben dem wir gerade stehen, ein Freund von uns, auf seiner Balkantour in einem Lada übernachtet hat. Witzig. Auch witzig: hier sind die Wellen höher als am Mittelmeer. Krass und schön das Rauschen wieder zu hören.
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  • Wieder Albanien, wieder ans Meer

    7. november 2022, Albania ⋅ ⛅ 17 °C

    Die Nacht war ruhig und frisch.
    Obwohl wir direkt neben dem Hotel standen, gab es keine Probleme.
    Wegen der ablaufenden Grünen Versicherungskarte hatte Dirk gestern den lieben Robert gebeten, für uns bei der Versicherung anzurufen und auch eine Email geschickt. Wir konnten selber nicht telefonieren, da die Simkarte in Albanien nur für Daten funktionierte. Und tatsächlich hatten wir schon heute morgen zum Frühstück Post von der VGH Andreas Pfitzner im digitalen Briefkasten, die wir uns später einfach in einem Maklerbüro ausdrucken ließen.
    Die Fahrt durch Albanien war extrem abwechslungsreich zu fahren. Tina fand es super stressig, Dirk fand es eher easy. Durch Tirana war es tatsächlich etwas aufregender, Großstadt halt.
    Große Teile der Strecke sind wir schon 2019 gefahren.
    Besonders aufgefallen sind uns wieder die vielen Mercedes auf den Straßen und die unendlich vielen Autowaschplätze. Diesmal sind uns auch die vielen Menschen in den Orten und auf den Straßen aufgefallen. Vielleicht weil die Wochen vorher vieles so ausgestorben war. Der Unterschied zu Griechenland war echt heftig. Plötzlich waren die Straßen voller Menschen, die beschäftigt rumliefen, oder (hauptsächlich Männer) die in Cafés rumsaßen.
    Menschen, die am Straßenrand außerhalb der Orte warteten, hockten oft in kleinen Grüppchen, statt wie bei uns zu stehen. Hier hielt mal ein Pferdewagen den Verkehr auf und da war es ein Eselskarren. Albanien erinnerte uns doch stark an die Türkei, wie wir sie 1988 erradelt hatten.
    Für die letzte Nacht in Albanien wollten wir gern nochmal am Meer stehen und haben auch noch einen schönen Platz am Strand gefunden. Leider wie ganz Albanien stark vermüllt.
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  • Unglaublich. Saisonende und alles bleibt stehen und liegen.Islamischer Friedhof, Montenegro

    1 Tag, 3 Länder, 3 Währungen

    8. november 2022, Albania ⋅ ☀️ 19 °C

    Von Albanien durch Montenegro bis nach Kroatien.
    1 Tag, 3 Länder, 3 Währungen, das kennt man aus der EU kaum noch.

    Montenegro empfängt uns gleich mit einer anspruchsvollen Strecke durch die Berge. Tatsächlich war nach Dirk's Meinung Montenegro verkehrstechnisch das Land mit der größten Herausforderung. Die Einheimischen fahren viel zu schnell, auf engen und schlechten Straßen.
    In Albanien sind gerade in den Bergen die Straßen oft sehr viel schlechter und auch sehr eng, das ist aber alles nicht so schlimm, wenn man mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs ist.
    Später fuhren wir dann wieder auf der Panoramastraße 3. Die Strecke ist gut ausgebaut und da ist dann auch der stärkere und schnellere Verkehr nicht ganz so stressig. Trotzdem ist es deutlich schöner mit 30 km/h über die kleinen Bergstraßen zu cruisen, als über die ausgebaute Küstenstraße zu hetzen. Aber auch auf der Küstenstraße gibt es sehr schöne Ausblicke und natürlich kommt man, wenn man schneller fährt auch schneller voran.
    Jetzt sind wir wieder in Kroatien und Wildcampen ist verboten (wie fast überall) und wird auch geahndet.
    Wir stehen trotzdem gerade neben der Straße auf einem Parkplatz und hoffen auf Duldung.
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