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- Jan 15, 2025
- ⛅ 35 °C
- Altitude: 239 m
BeninAbomey7°10’52” N 1°58’44” E
Tag 139, 0 Km/18031 Km

Ich treffe am Morgen Marc wieder, er soll mich durch Abomey führen. Ein Mototaxi bräuchte ich sowieso und Marc fährt selber eins, also vereinbaren wir einen ganzen Tag Abomey incl. Transport für 15€, ein sehr guter Preis, selbst für Afrika. Es geht zuerst ein Stück raus aus der Stadt zu einem kleinen Voodoo-Tempel. Hier sitzt ein uralter Priester in einem kleinen Tempel, Kerzen und aus Holz geschnitzte Figuren stehen auf dem Boden. Auch diese Figuren nennt man Voodoo und jede hat einen eigenen Zweck für ein entsprechendes Bedürfnis, wie Kinderwunsch oder Gesundheit. Die mit Nadeln versehenen Puppen, die wir mit Voodoo in Verbindung bringen sind in der Realität hingegen vollkommen unbekannt und wohl eine Erfindung Hollywoods.
Über diverse Tempel verschiedener Herrscher Abomeys geht es weiter zum Chamäleontempel. Das Gebäude dient zeremoniellen Zwecken und ist architektonisch einmalig, einen solchen Tempel habe ich noch niemals in meinem Leben gesehen.
Mittlerweile ist es 17 Uhr, wir sind fast 10 Stunden mit dem ungefederten Motorrad unterwegs und ich bin so langsam durch, aber Marc möchte mir gerne noch ein letztes Highlight Abomeys zeigen: wir fahren zum Fetischmarkt. Schon beim Absteigen vom Motorrad rieche ich die Verwesung der tausenden Tierkadaver, die hier angebotenen werden. Von Ratte zum Vogel, vom Affen bis zum Leoparden ist alles vorhanden. Die verwesenden Tiere können gekauft und anschließend in der Voodoo-Zeremonie geopfert werden. Auch Opfertiere wie Ziegen und Hühner können hier gekauft werden. Das Gefühl beim Rundgang über den Markt schwankt zwischen Ekel, Unverständnis und Faszination. Nach über 10 Stunden sind wir zurück und Marc möchte keinen Cent mehr als vereinbart, was nach vielen Wochen Westafrika eine ungewöhnliche Besonderheit ist.Read more
Traveler
Unglaublich, ich hätte nicht gedacht, dass es so etwas noch gibt