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- Mar 19, 2025, 2:45 PM
- 🌬 13 °C
- Altitude: 8 m
FranceCabanes Cambon43°31’4” N 4°22’3” E
Zwischen Flamingos und Wildpferden

Der Morgen begann mit einem Blick aus dem Fenster, der mich sofort in seinen Bann zog. Die sanften Hügel, die sich im goldenen Licht der Morgensonne wärmten, versprachen einen Tag voller Abenteuer. Und so sollte es auch kommen.
Ilvy und ich machten uns auf zu unserer morgendlichen Gassirunde. Doch dieser Spaziergang hatte es in sich. Ein steiler Pfad führte uns bergab, eine Herausforderung, die wir mit Bravour meisterten. Der anschließende Aufstieg war ein kleines Workout, aber die Aussicht von dem Berg, wo meine Camper stand machte dies gleich wieder wet. Ich ließ noch die Drohne steigen, um die Schönheit der Landschaft aus einer neuen Perspektive einzufangen. Dann ging es auf den „etwas schwierigen Weg von gestern“ wieder runter, dieser entpuppte sich zwar als sehr gefährlich, da es neben der Straße steiler bergab ging als gestern Abend gedacht, aber die Aussicht haute mich um. Jede Kurve offenbarte neue, atemberaubende Ausblicke, die mein Herz höherschlagen ließen.
Die gestrigen Mautkosten von über 50 Euro hatten mich gelehrt, dass es auch anders geht. Heute entschied ich mich also für die malerischen Dorfstraßen, eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erwies. Ziegen grasten direkt an der Straße und die schneebedeckten Gipfel der fernen Berge grüßten mich mit ihrer majestätischen Schönheit. Die kleinen, typisch französischen Dörfer mit ihren engen Gassen und einladenden Häusern versprühten einen unwiderstehlichen Charme.
Nach vier Stunden Fahrt erreichten wir den Nationalpark der Camargue. Wildpferde grasten friedlich auf den Wiesen, und Flamingos stolzierten im seichten Wasser umher. Einzig der Wunsch nach einem Foto, das diesen Moment festhält, nagte an mir. Das Alleinreisen hat eben doch seine Tücken. Doch mein Handy hielt zumindest ein paar flüchtige Augenblicke fest.
In Saintes-Maries-de-la-Mer fand ich einen Parkplatz, der mir dank der Nebensaison sogar die Gebühren ersparte. Die leeren Gassen des Ortes wirkten wie eine Kulisse aus einem verlassenen Westernfilm, alle Geschäfte und Restaurants hatten geschlossen und auf den Straßen war kaum ein Mensch zu sehen. Am Ende des Ortes lag das Mittelmeer. Die Wellen peitschten mit einer unglaublichen Kraft gegen die Molen, ein Schauspiel, das mich in seinen Bann zog. Ilvy genoss den Sand unter den Füßen total. Wieder am Auto angekommen suchte ich einen Landwirt, bei dem ich übernacht stehen konnte.
Ich fand einen in direkter Nähe. Der Hof war schon eher ein Anwesen welches defintiv zur gehobenen Klasse gehört. Die Betreiber züchten Camargue-Rinder und -Pferde und zwei Esel sorgen für tierische Unterhaltung, zum mindest der einer von ihnen, weil er es anscheinend total witzig findet die ganze Zeit zu kreischen.
Die Abendrunde mit Ilvy führte mich zu den neugierigen, aber scheuen Rindern und Pferden. Nach gut einer halben Stunde brach die Dunkelheit herein, und es wurde Zeit, zum Camper zurückzukehren. Ilvy ist merklich müde, und auch ich sehne mich nach meinem gemütlichen Bett.
Die Camargue hat mich mit ihrer wilden Schönheit und beinahe unberührten Natur verzaubert. Sie erinnert mich an die Puszta aus Ungarn, nur dass es dort eher Steppengebiet und hier eine moorlandschaft ist. Ich bin gespannt, was der morgige Tag bringen wird. Eins ist aber sicher: Das Abenteuer geht weiter!Read more
Traveler Einfach nur wunderschön! Dort wäre ich jetzt auch soooo gerne. Schön, deine Berichte zu lesen und die Fotos anzusehen. Liebe Grüße und danke, dass ich dadurch ein wenig mitreisen darf. Gute Nacht 😴
Traveler Sehr gerne und ganz liebe Grüße zurück 🥰
Traveler
Na super, jetzt ist mir schlecht bei der rasanten Fahrt