- NÀytÀ matka
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- 25.4.2025 klo 9.51
- âïž 10 °C
- Korkeus: 148 m
RanskaSaint-Pierre-BĂ©nouville49°44â9â N 0°58â31â E
Saint-Pierre-Bénouville

3.224 TAGE AUF UNSERER
LEBENSREISE IM BLAUEN BUS (Fahrtstrecke 73 km/ Gesamt 391.551 km / Ø121,44 km)
Wohnmobilstellplatz (frei)
Saint-Pierre-Bénouville
Frankreich
Oben an den Treppen zu den Klippen von Sotteville - sur - Mer komme ich mit Anna ins Gespräch, die hier ihre Tochter absetzt, die sie aus England besuchen gekommen ist. Anna lebt hier in der Gegend, nachdem sie schon südlicher in Frankreich gewohnt hat. Sie ist 84 Jahre alt und überlegt, sich nochmal zu verändern. Zwischen Brüssel, England und irgendwo hier sind ihre Überlegungen, auf jeden Fall möchte sie ihren Wohnraum verkleinern. Ich bin beeindruckt. Ja, in einer anderen Weise als ich, sei auch sie ihr Leben lang unterwegs gewesen. Wir verabschieden uns herzlich voneinander. Und lachen, nein, für die Treppen sind wir einfach zu alt.
"Dieser Rundwanderweg beginnt in der Gemeinde Sotteville-sur-Mer, die an der Alabasterküste liegt. Von der berühmten 231-stufigen Treppe aus, die durch die typischen Landschaften des Pays de Caux führt, können Sie einen herrlichen Blick auf die Küste und die Kreidefelsen genießen. Dieser Rundweg ist für alle Niveaus zugänglich und wird Sie immer wieder überraschen. Sind Sie überzeugt?'
https://www.seine-maritime-tourisme.com/de/ange…
Wir machen lieber einen Spaziergang zwischen den Feldern entlang. Und beenden unsere heutige Küstentour am Leuchtturm von Ailly, um eine halbe Stunde ins Landesinnere zu diesem schönen, kostenlosen Stellplatz zu fahren. Free water and electricity. Toiletten und evtl eine Dusche. Das muss ich aber noch verifizieren.
Für uns ist das Wasser absolut kostbar, weil ich direkt vom Hahn zapfen kann, ohne dass das Wasser durch den Gummischlauch läuft. An einer Seite ein großer Bauernhof, neben uns Wiesen mit einem schwarzen Pferd, einige Häuser drum herum. Vorne, ein Stück entfernt, die gut befahrene Landstraße. Und ein Morgen, der grau beginnt, nachdem die Sonne schön untergegangen ist.
Sonne hats auch mittags noch nicht richtig, als wir vor dem Kirchturm in Conteville stehen, der ohne Fenster übers Land schaut, während sich in seinem Rücken das riesige Kernkraftwerk Paluel aufgebaut hat. Hohe Mehrfachumzäunung und Wikipedia gibt uns einen kleinen Einblick. "Das Kernkraftwerk, das aus vier Druckwasserreaktoren besteht, liegt etwa 40 Kilometer von der Stadt Dieppe und sechs Kilometer südwestlich von Saint-Valery-en-Caux entfernt, an der Küste des Ärmelkanals und beschäftigt ca. 1.250 Personen, Betreiber ist die französische Gesellschaft EDF. Zur Kühlung wird Wasser aus dem Ärmelkanal genutzt.Die vier Druckwasserreaktoren haben eine Nettoleistung von jeweils 1.330 Megawatt (MW) und eine Bruttoleistung von 1.382 MW. Die installierte Gesamtleistung liegt bei 5.528 MW, womit das Kernkraftwerk zu den leistungsstärksten in Frankreich zählt (zweite Stelle) und weltweit an fünfter Stelle steht. Pro Jahr speist es durchschnittlich 32 Milliarden Kilowattstunden in das öffentliche Stromnetz ein."
Ich überlege, ob der Wanderweg an der Alabasterküste zwischen Meer und dem Kraftwerk verläuft, denn kurz bevor wir in Veulettes-sur-Mer starten, sehe ich mein französisches Wanderpaar irgendwo im Grünen an der Küste verschwinden.
Wenn ich so über die Zwischenfälle im Kernkraftwerk lese und an Tschernobyl denke, das von Deutschland ähnlich weit entfernt sein dürfte (vielleicht 400 km mehr), dann macht mich das nachdenklich gegenüber der Frage, ob Deutschland auf Kernkraft verzichten sollte oder nicht.
Der Wohnmobilstellplatz in Saint-Valery-en-Caux liegt direkt am Meer beim Kreuz Jesu, um das die Möwen kreisen, am Ausgang des Hafengebietes, beim Leuchtturm. Alleine die Anfahrt durch die kleinen Straßen ist schon abenteuerlich, und ich denke, mit einem großen Wohnmobil kommst du schnell ins Verzweifeln. Aber die Krönung ist das ungesicherte Stück am Hafenbecken entlang, wo bei Ebbe das Wasser 20, 30 Meter tiefer liegt. Da auf dem Parkstreifen anzuhalten, zeugt von ausgesprochener Tollkühnheit. Steigst du rechts aus, ist dein Sturz an der Kaimauer entlang, der letzte Flug, an den du dich erinnern wirst.
Wir verlassen den Ort durch eine verwinkelte Einbahnstraße voller parkenden Autos und kommen nach Veules - les - Roses, das auch einen Stellplatz abseits auf einer Wiese überm Meer hat. Von dort kannst du mit Pkw in den Ort über schmale Straßen fahren. Dann kommt eine Kreuzung. Du kommst mit einer Einbahnstraße, rechts ist Durchfahrt verboten, und links ist Mittwoch Markt. Und jeder sieht dich, denn die Straßen sind voller Menschen, Hunde, Kinder. Nur um am Ende an einen Parkplatz zu gelangen, der proppenvoll das Meer von dir trennt.
Bergauf dann der sagenhafte Rückblick, und da bist du schon wieder happy, dass du das geschafft hast. Dann kommen die Treppen, das touristisch hochgezogene Quiberville, dann der Leuchtturm, und der Stellplatz ohne ausreichende Spazierwege und Dusche.
Und einem kalten Morgen, zu dem ein Engländer meint, dass sie nach Süden fahren. And you?Lue lisÀÀ