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- Apr 29, 2025, 9:44am
- 🌧 24 °C
- Altitude: 21 m
MozambiquePonta do Ouro26°50’33” S 32°53’15” E
Bye, bye Mosambik

Passend zu unserer Abreise aus Porto weint der Himmel und uns ist auch fast zum weinen. Diese Land war so wundervoll und wir haben nur positive Eindrücke und Erlebnisse hier sammeln dürfen, dass der Abschied schwerer fällt als die Neugier auf etwas Neues: Das Königreich eSATWINI, das frühere Swasiland.
Für die letzten Meticals kaufen wir noch Gemüse im Markt von Porto do Oura ein, immer darauf bedacht, nicht irgendwo unter einem Loch der modrigen Blechüberdachung des kleinen Marktes zu geraten und im nu patsch nass zu werden. Die Strecke durch den Elephants Park nach Norden fahren wir jetzt schon zum vierten Mal. Heute sehen wir wenigstens Giraffen, ein paar Wildschweine und vereinzelte Impalas.
Nach ca. 60 km verlassen wir die bekannte N1 und fahren auf der ebenso gut ausgebauten N200 Richtung Westen. Diese Strecke ist 100 km kürzer als oben über Maputo rum, behauptet Julia.(Anmerkung von JE es sind! ganze 100 km kürzer!) Für die letzten 30 km Richtung Grenze brauchen wir weit über 2 h. Der heftige Regen der letzten Nacht macht die holprige Wellblechpiste nicht leichter. Im Gegenteil, auf der Ebene muss ich das Mittelgetriebe sperren um nicht mit der Hinterachse in eine der überschwemmten Furchen ab zu rutschen. An der Grenze werden wir dann das erste mal positiv überrascht. Der Regen hört auf und die Grenzprozedur dauert keine halbe Stunde. Mit dem letzten Beamten bereits auf der Seite von Esatwini scherze ich noch als er hinten hinein schauen will: "Be careful, there is an elephant and a lion inside!".
Als er vorsichtig von unten hinenschielt und fragt was alles drin sei, fange ich an: "We've got a bathroom, a kitchen, a living room, a Spa, and 5 bedromms behind!" "I don't belive you!" " Ok, you are right, there are just 3 bedrooms!" Wir lachen beide und das wars mit der ganzen Kontrolle schon. "Have a nice time in our land."
Keine 20 km weiter hält uns eine Armeekontrolle auf. Ich muss aufsteigen und vor der Soldatin mit einem schweren Maschinengewehr im Arm hebe ich die Hände : "Oh this lady looks dangerous!" und zwinkere ihr zu, was sie mit einem breiten Lächeln quittiert. Ihr Kollege war nicht so einfach um den Finger zu wickeln. Er will unbedingt hinten hineinsteigen. da ich natürlich wie immer keine Treppe aufbaue, muss ich zuerst hinein steigen, damit er sieht wie man da hinauf kommt. demonstrativ ziehe ich meine Schlappen in der Dusche aus. "I can not take of my shoes" tönt es von hinten. "Than you have to stay in the bathroom and look inside, because that is our living room", erkläre ich bestimmt, was er prompt auch tut. Er lässt mir alle Türen und Schubladen öffnen, auch den kleinen Rollo Kasten unter dem Kühlschrank mit unseren Weinvorräten. Gott sei Dank klemmt der wieder, so dass ich ihn nur ein Stück weit aufbringe. "There are only 2 bottles of wine inside", flunkere ich. "OK, don't forget to bring a bottle of wine for my outside", meint er völlig schamlos. Nur über meine Leiche, das sind die letzten Flaschen guten Rotweins aus Stellenbosch, die bekommst du sicher nicht. Ich speise ihn mit zwei Zahnbürsten für seine beiden Kinder ab und gut ist!
Wir fahren dann noch 120 km auf größtenteils super ausgebauten 2 Spurigen Autobahn nach Manzini in die größte Stadt des Landes. Überhaupt ist der erste Eindruck hier, sauber, modern, relativ reich. Neue Autos, die 7,5 Tonner Pritschen LKW von MAN oder Mercedes allesamt mit Ladekran und alle 2 km ein kleine Supermarkt.
Wir kaufen uns SIM Karten und etwas zu Essen bevor uns dann Julia bereits bei Einbruch der Dunkelheit zu unserem Wild camp place aus dem Overlander navigiert. Das letzte Stück geht es einen ziemlich ausgewaschenen lehmigen Feldweg hinauf. Es beginnt wieder zu regnen und trotz Mittelsperre rutsche ich immer nach rechts in die tiefe ausgeschwemmte Furche ab. In einem großen Loch, dass das rechte Hinterrad halb verschwinden lässt bleiben wir dann stecken. Hinterachssperre nützt erst mal auch nicht mehr. Ich werfe ein paar Steine in den Spalt zwischen Reifen und Loch und will nochmal etwas zurücksetzen um noch mehr Steine hinein zu bekommen. Doch alle 4 Reifen scheine zu greifen und wir können uns befreien. Ich muss gut 25 m zurücksetzen, immer wieder quer mit der Hinterachse in der tiefen Furche. Die Finsternis und der Regen erschweren das ganze noch ziemlich, doch der Weg ist sehr schmal, so dass es auch nur wenig links oder rechts gibt. Nach 25 m probiere ich ganz vorsichtig aus der Rinne zu kommen und dann ganz links auf der oberen Schulter des Weges schon in den Büchen halt suchend um nicht wieder ab zu rutschen. Mit viel Vorsicht, 2 Sperren, etwas Glück und fahrerischen Können, was mir dann von Julia betätigt wird, schaffen wir es. Nach 100 m kommt am Waldrand ein Seitenweg, an dem es sich einigermaßen gerade parken lässt. Es reicht für heute. Hier bleiben wir.Read more
Abenteuer pur !!! [Elfi]