Slovakia Košice

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Travelers at this place
  • Day 3–4

    Kosice

    October 19, 2024 in Slovakia ⋅ 🌙 7 °C

    Our next planned overnight stay was supposed to be in Satu Mare, Romania. However, due to a change of plans and on Farhan's suggestion, we decided to stay in Košice for the night. Košice was originally included in our itinerary for sightseeing on our way to Satu Mare. The city itself doesn't offer much in terms of sightseeing compared to other cities in Eastern Europe. Farhan was interested in experiencing the nightlife and trying the cheap beer (1€). However, after going around in search of a lively place, we had no luck. It's a quiet city with very few people around in Pub.

    ***On our way to Košice, we had two near-collisions with red deer. Luckily, my reflexes were sharp 😉😅. The red deer in Slovakia are massive, taller than our car.
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  • Day 100–101

    Košice / Kaschau / Kassa / Cassovie

    June 14, 2024 in Slovakia ⋅ ☀️ 24 °C

    Dernière ville de mon aventure slovaque : Košice 🇸🇰

    Cette ville fait partie des nombreuses que j'ai choisi au cours de mon trajet par "hasard" et sans en attendre quoi que ce soit. La plupart avaient le don de se placer à mi-chemin entre deux villes d'intérêt ou bien assez grande pour avoir quelques musées uniques 😅

    Encore une fois, je ne suis pas déçu d'avoir découvert cette ville à partir de 0 ! Je ressors bluffé par la beauté, l'élégance et le romantisme de cette deuxième ville slovaque 💘

    Košice (Kaschau en allemand, Kassa en hongrois ou Cassovie en français) est située à l'est de la Slovaquie près de la frontière hongroise.
    Fondée au 13ème siècle, elle a rapidement prospéré grâce à sa position stratégique sur les routes commerciales entre Pologne, Hongrie et Ukraine. Au Moyen Âge, Košice était un centre important pour le commerce et l'artisanat, bénéficiant de privilèges royaux, et amenant ici à une économie florissante.
    Au risque de répéter la même chose que pour les autres villes slovaques, Košice fut sous domination hongroise, autrichienne, tchécoslovaque puis soviétique. À la différence que la ville repassera côté hongrois entre 1941 et 1944 dans un siècle où elle fut tchécoslovaque.

    Košice est réputée pour son centre historique bien préservé, avec des monuments remarquables comme la Cathédrale Sainte-Élisabeth, la plus grande église gothique de Slovaquie, et la Tour Saint-Urbain. L'attraction phare est surtout sa fontaine chantante !
    Existante depuis 1935, puis petit à petit amélioré, aggrandi et modernisé jusqu'en 2023, celle-ci est devenu un symbole fort pour cette ville ! Elle est capable de retransmettre la musique du théâtre en direct et de synchroniser des centaines de jets et de lumières à la fois pour offrir un spectacle magnifique 😍
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  • Day 97

    Kosice

    September 4, 2023 in Slovakia ⋅ ☀️ 22 °C

    Tag 1

    Am Busbahnhof von Kosice sieht es nicht wirklich einladend aus, also begebe ich mich auf kürzestem Weg in Richtung Innenstadt. Mein knurrender Magen überredet mich bei MCDONALD'S ein Frühstück zu bestellen. Das Rührei schmeckt nach Pappe und Desinfektionsmittel gleichzeitig und wandert direkt in den Müll. Der Magen bleibt leer, aber die Hoffnung, etwas besseres zu finden, ist unverändert groß. Nach wenigen Minuten bin ich an der Hauptschlagader der Altstadt angekommen. Eine Flaniermeile voller Geschäfte, Restaurants, Bars und Sehenswürdigkeiten. Gut 1km lang, führt sie kerzengerade durch das Zentrum von Kosice. Ständig gehen links und rechts kleine Gassen ab, in denen es wiederum jede Menge Überraschungen zu entdecken gibt. Ich fühle mich auf Anhieb wohl und vertreibe mir die Wartezeit bis ich das Bett im Hostel in Beschlag nehmen darf, mit ersten Erkundungen. Die Fassaden der Häuser sind großartig erhalten bzw. restauriert. An vielen Häuser sind Büsten und Gedenktafeln zu finden. Über allem thront, zentral gelegen und flankiert vom großen Theater, der Dom der heiligen Elisabeth. Eine schöne Verknüpfung zu meinem Weg. So wurde doch Elisabeth als Kind von Budapest nach Eisenach gebracht. Mit der Geschichte des EB hat das jedoch nichts zu tun. Immerhin ist der EB ein Kind des Sozialismus und da gab es nur wenige Heilige und erst recht keine aus dem frühen Mittelalter. Mein Magen knurrt noch immer und ich beginne mich im Internet durch das Kneipenwirrwarr zu lesen. Meine Wahl fällt auf ein Restaurant in unmittelbarer Nähe des Hostels. Die Spezialität des Hauses sind geschmorte Rindertippchen in diversen Variationen. Ich nehme im Hinterhof in einem idyllischen, kleinen Biergarten Platz und bekomme die Frühstückskarte vorgelegt. Es ist 12:30 Uhr und ich wundere mich. Auf Nachfrage erfahre ich, dass die Rippchen erst am Abend erhältlich sind. Na gut, trinke ich eben ein Bier. Nach Abocadotoast steht mir gerade nicht der Sinn. Als das Bier ausgetrunken ist, gehe ich eine Tür weiter und bestelle das nächste. Jetzt gibt es aber eine warme Mahlzeit dazu. Das Tagesangebot, Schweinebraten mit grünen Bohnen und Reis, ist geschmacklich nicht so schlimm wie der optische Eindruck, handwerklich lässt mich dieses ominöse Potpourri jedoch vermuten, dass in der Küche Lemuren am Herd stehen, die noch nicht mal eine clevere Ratte unter der Kochmütze haben. Ich will nicht meckern. Nach meiner unfreiwilligen Pellkartoffeldiät, war das schon fast ein Festessen. Auf zum Hostel. Ich bekomme den Schlüssel ausgehändigt, eine Kurze Einweisung und den Hinweis, dass es im Zimmer 6 Betten gibt, von denen 2 bereits belegt sind. Von den übrigen 4 Betten kann ich mir einfach eins aussuchen. Als ich das Zimmer betrete, ist niemand da. Ich entscheide mich für eine kuschelige Schlafkoje, die erstaunlich viel Privatsphäre bietet. Mich irritiert lediglich ein großer Standventilator, der direkt neben meinem Bett steht und mit der Raumluft kämpft. Ich schiebe ihn so weit es geht zur Seite um an mein Schließfach zu kommen, verstaue erstmal meine Sachen und besorge mir im Supermarkt um die Ecke ein paar Lebensmittel. Zurück im Hostel gehe ich auf eine kleine Erkundungstour und finde direkt neben meinem Zimmer eine Abstellkammer mit Waschmaschine und Trockner. Super, also sammle ich schnell alles zusammen, was eine Wäsche nötig hat, und starte einen Waschgang. Die Wartezeit verbringe ich dösend auf meinem Bett. In der Zwischenzeit sind auch 2 Mitbewohner erschienen. Zu meiner Enttäuschung sind sie aber alles andere als gesprächig. Die Wäsche kann in den Trockner. Schwungvoll und voller Elan erhebe ich mich von meiner Lagerstätte, gehe 3 Schritte in den Flur bis zur Tür der kleinen Wäscherei, bemerke eine merkwürdiges Schwindelgefühl und frage mich im selben Moment, welcher Idiot jetzt plötzlich das Licht ausgemacht hat. Es wird schlagartig dunkel. Irgend etwas stimmt nicht, denn ich falle gegen die Tür, meine Knie versagen und ich rutsche zu Boden. Wenige Sekunden später komme ich wieder zu mir, versuche aufzustehen und das Spiel beginnt von vorne. Licht aus, ich gleiten mit dem Gesicht an das Türplatt gepresst langsam in Richtung des klebrigen Fußbodenbelags, verweile dort ein paar Sekunden und versuche mich dann erneut aufzurichten. Beim dritten Mal bleibe ich einfach liegen. Als mein Bewusstsein seinen Dienst wieder aufnimmt, steigt gerade jemand über mich hinweg. Ich liege halb vor der Toilettentür. Er fragt, ob er Hilfe holen soll und ob alles ok ist. Etwas mühsam und wackelig komme ich auf meine Beine, bedanke mich für sein Hilfsangebot und sage, dass alles OK ist. Ich gehe die wenigen Schritte zurück zu meinem Bett und lege mich hin. Was war das denn bitte? Unterzuckert, die Pellkartoffeln, zu wenig Schlaf, ungeschützter Kontakt zu meinen Wandersocken, oder das stinkende Wasser aus der stinkenden Quelle, von der ich seit gestern weiß, dass das Schild an ihrer Überdachung in großen Buchstaben darauf hinweist, dass es sich nicht um Trinkwasser handelt. Ich habe keine Ahnung, erholen mich aber recht schnell wieder. Vorsichtshalber bleibe ich noch einen Moment liegen, bevor ich meine Wäsche in den Trockner verfrachte. Ich verpasse meinen Wanderschuhen eine Grundreinigung und stelle sie zum Trocknen auf den Hof. Dann ziehe ich meine dezenten italienischen Sandalen an und schlurfe noch ein wenig durch die Innenstadt. Irgendwo sehe ich die Werbung für eine Thailändische Massagepraxis. Ich überlege kurz und entschließen dann, mir die erste professionelle Massage in meinem Leben zu gönnen. Füße, Beine, Rücken, Schulter und Nacken haben dich das in den zurückliegenden Monaten mehr als verdient und ich erst recht. Ich finde im Internet einen Massagesalon, der damit wirbt, dass man sehr gutes Englisch spricht. Online buche ich einen Termin, warte dann aber nervös die nächsten 2 Stunden vergeblich auf die angekündigte Bestätigung. Immerhin habe ich die Zeit damit verbringen können, an einen Streetfoodstand doch noch eine Portion geschmorte Rinderrippe zu verköstigen. Und nund? Doch keine Massage? Nicht mit mir! Ich wähle im Internet den nächsten seriösen Anbieter aus und marschiere schnurstracks zur angegebenen Adresse. Als ich die Tür öffne, werde ich sehr freundlich von einem äußerst sympathischen Herrn mittleren Alters begrüßt. Leider kann er mir für heute Abend keinen Termin mehr geben, aber wir vereinbaren eine Massage für den nächsten Tag. Ich fühle mich, als hätte ich gerade einen Raumflug gebucht und gehe voller Vorfreude zurück ins Hostel. Ich lese auf dem Handy noch einiges zu traditionellen Thaimassage und schlafe ein, noch bevor die letzten Übernachtungsgäste im Zimmer eintreffenRead more

  • Day 97

    Ein Plan

    September 4, 2023 in Slovakia ⋅ ☀️ 15 °C

    Guten Morgen.

    Dank des Tipps von gestern Abend, hatte ich ein sehr schönes Nachtlager. Ich studierte noch lange die Landkarte auf meinem Handy und verglich Busfahrpläne. Was mir on den beiden letzten Tagen auch mehr und mehr moralisch zu schaffen gemacht hatte, war die Tatsache, dass sich der Weg mal wieder von seiner unschönen Seite gezeigt hatte. Dabei meine ich keinesfalls das Wetter, sondern die Wegführung an sich. Du frisst Höhenmeter um Höhenmeter um letztendlich mitten im Wald vor einem Schild zu stehen, welches signalisiert, dass du jetzt oben bist. Anders wäre dies auch nicht festzustellen, da der Wald die meiste Zeit so dicht gewachsen ist, dass kaum Tageslicht den Boden erreicht. Unten ist alles braun und abgestorben. Nichts grünes, kein Leben, nur tote Äste, Laub, oder Nadeln. Solche Wege machen mir echt zu schaffen. Das düstere erdrückt mich förmlich. Zwei mal schon hat das dazu geführt, dass mich die Situation überwältigt hat und ich mich mit einer Panikattacke erstmal eine Weile auf den Boden setzen musste. Jedenfalls habe ich in solchen Wäldern in den letzten Tagen Berg um Berg erklommen, ohne dass auch nur einmal ein Sinn zu erkennen gewesen ist. Keine Aussicht, kein Panorama, keine Berghütte, nur ein Schild und erneut der Weg nach unten. Darauf habe ich erstmal keine Lust mehr. Ich fahre nach Kosice. Zweitgrößte Stadt der Slowakei mit knapp 250000 Einwohnern, vollgestopft mit Kultur, Sehenswürdigkeiten und Gastronomie. Traurige Berühmtheit hat die Stadt durch das Wohnviertel Lunik 9 erlangt. Eine Plattenbausiedlung erbaut in den 70er Jahren als Wohnviertel für Armeeangehörige. Konzipiert für 2000 Bewohner. Heute Leben dort 6000 Roma unter unwürdigen Bedingungen. Das größte Ghetto dieser Art in Europa. Ich werde 2 Tage in dieser Stadt verbringen und mich mit Kultur vollsaugen. Dann geht es weiter auf dem EB. Gespannt bin ich auch auf meine Unterkunft. Ich habe ein Bett in einem Gemeinschaftsschlafsaal gebucht. Vermutlich werde ich aus Rücksicht mit Schuhen schlafen.Read more

  • Day 96

    Scheißtag

    September 3, 2023 in Slovakia ⋅ ⛅ 16 °C

    Letzte Nacht hat es durchgängig geregnet. Als ich gegen 5:30 Uhr aufwachte, prasselte der Regen noch immer auf mein Zelt und ich entschloss mich, vorerst im Zelt abzuwarten, bis es aufhört zu regnen. Laut Wetterbericht sollte dass gegen Vormittag sein. Und oh Wunder, ab 11:00 Uhr schien die Sonne sogar so kräftig, dass ich mein Zelt zum trocken auf die Wiese legen konnte. Eine halbe Stunde später hatte ich es trocken im Rucksack verstaut und lief los. Mein heutiges Ziel war der Ort Herlany. Bekannt für seinen Kaltwassergeysir. Hier kann man im Park des kleinen Ortes alle 24 bis 36 Stunden beobachten, wie die Erdkräfte eine große Wassermassen als Fontäne in die Luft befördern. Sieht aus wir bei anderen Geysiren auch, nur dass das Wasser hier halt Kalt ist. Genial finde ich die Bewertungen im Internet, in denen sich Leute beschweren, dass der Ausbruch nicht pünktlich erfolgt. Ist ja auch echt ein Unding. Viel mehr freute ich mich aber darauf, dass es im Ort eine Pizzeria und ein Restaurant gab. Eine Pizza, 2 Bier und eine Cola. So sah meine imaginäre Bestellung aus, weil ich nicht schon wieder Pellkartoffeln essen wollte. Die Pizza musste ich mir aber erst verdienen. Auf den 22km bis nach Herlany galt es 1200 Höhenmeter abzuarbeiten. Nicht am Stück, sonder traditionell verteilt auf mehrere Berge und ein ständiges auf und ab. Nachdem ich eine Stunde unterwegs war, hörte ich aus der Ferne deutliches Donnern. Ein sich näherndes Gewitter kündigte sich recht bald mit einem ordentlichen Temperatursturz und starken Winden an. Vom nächsten Gipfel aus, konnte ich die schwarze Wand sehen, die direkt auf mich zu kam. Ich entschloss mich umgehend Deckung zu suchen, packte meinen Rucksack wetterfest ein, setzte mich auf meine Isomatte unter einen Baum und verkrochen mich unter meinem Regenschirm. Es dauerte nicht lange, da war ich bereits so durchgefroren, dass ich noch 2 weitere Schichten überzog und mich zusätzlich in meinen Schlafsack einwickeln. Ich war gerade zurück unter meinem Schirm, als Mutter Natur , begleitet von Blitzen und ohrenbetäubenden Donner, enorme Wassermassen über mir ausgoss.
    2 ganze, nicht enden wollende Stunden hockte ich so im Wald. Meine Beine waren eingeschlafen und meine Hände blau vor Kälte. Ich musste ja den Regenschirm halten, welcher, um keine lange Weile aufkommen zu lassen, an sämtlichen Nähten Wasser auf mich tropfen ließ. Als der Himmel aufklarte, verstaute ich bis auf den Regenschirm wieder alles im Rucksack und lief weiter. Der Regenschirm war noch eine ganze Weile notwendig, da bei jedem kleinen Windstoß erneut eine respektable Menge Wasser von den Blättern der Bäume viel. Natürlich waren auch eie Wege wieder abenteuerlich rutschig und schlammig und die Wiesen dermaßen nass, dass meine Schuhe bei jedem Schritt dieses wunderschöne matschende Geräusch machten. Pfff, davon lasse ich mir doch die Laune nicht verderben. 3 Bier, 2 Cola und 1 Pizza, aber vorher galt es Trinkwasser zu besorgen. Eigentlich kein Problem. Bis zum Ziel lagen 3 Quellen und ein Brunnen auf meinem Weg. Quelle 1 versiegt, Quelle 2 versiegt, Quelle 3 graues, trübes Brackwasser, der Brunnen, ein verrosteter Eimer auf dem Brunnenrand, aber kein Seil. Sehr witzig. Von dem halben Liter Wasser, der heute mittag noch übrig war, befand sich jetzt nur noch ein kleiner Rest in meiner Wasserflasche. Noch 8km bis zum Ziel. 4 Bier, 3 Cola und 1 Pizza. Meine Laune blieb erstaunlich positiv. Immer wieder malte ich mir aus, wie ich, während ich auf die Pizza wartete, ein Getränk zu mir nahm. Ich würde mir etwas mit in mein Zelt nehmen und den Tag mit einem kleinen Gelage ausklingen lassen. Morgen Früh würde ich im Dorfkonsum diverse Leckereien kaufen und mich dann in den Park setzen und genüsslich frühstücken, während ich darawarte, dass der Geysir ausbricht. Ein herrlicher Plan. 1,5 Stunden später stand ich vor der geschlossenen Pizzeria, welche sich gleich neben dem Dorfkonsum befindet, welcher auf seinem Öffnungszeitenschild mitteilt, dass er montags geschlossen hat. Jetzt war meine Laune echt nicht mehr positiv, aber was sollte ich tun. Ich musste mich dringend um mein Wasserproblem kümmern. Kneipe Nr. 2. Geschlossene Gesellschaft und verschlossenen Türen, welche sich auch auf mehrfaches Klopfen und hoffen nicht öffneten. Also dann eben wieder die 3 Quellen, welche sich laut Karte im Ort befanden. Quelle Nr.1, welch ein Glück. Ordentlich eingefasst und hübsch verziert sprudelt hier klares frisches Wasser aus einem Edelstahlrohr in einer Wand. Darunter befand sich ein Abfluss, der verdächtig nach Abfluss roch, aber wer hat das nach einem Gewitter noch nicht erlebt. Ich goss meine letzte Reserve aus und füllte beide Flaschen mit frischem Quellwasser. Gierig nahm ich einen großen Schluck und entließ selbigen sofort wieder vor Entsetzen und Ekel aus meinem weit offenen Mund. Es war nicht der Abfluss, der so roch. Anscheinend handelte es sich hier um eine Kur- oder Heilquelle. Ein widerliche, saurer Geschmack von Schwefel und faulen Eiern hatte sich auf meiner Zunge breit gemacht und ich hatte nichts mehr zum nachspülen. Schnell zur Quelle Nr.2. Wieso befindet sich die verdammt noch mal auf einem Privatgrundstück? Mein Mund war bereits so trocken, dass ich ein paar festgeklebte Ameisen, von einem aufgeweichten Bonbon aus meiner Hosentasche kratzte um mit Hilfe dieser Zuckereserve meinem Speichelfluss wieder in Gang zu bringen. Auf zu Quelle Nr. 3, welche sich als altmodische Schwengelpumpe präsentierte. Nach dem ich ein paar mal kräftig gepumpt hatte kam mit dem Wasser der gleiche widerliche Gestank aus der Pumpe. Was zur Hölle muss man sich für ein Siechtum einfangen, dass man freiwillig diese Brühe trinkt. Ehr gibt es heute Eigenurin zu den Pellkartoffeln, aber mir blieb noch ein Joker. Auf zum Friedhof. Ich war bereit über das Eingangstor zu klettern, sollte es verschlossenen sein. Als ich am Friedhof ankam, erkannte ich bereits vor dem Tor, dass ich nicht klettern brauchte. Es gab kein Wasser. Zwar waren die Gräber alle mit Blumen geschmückt, aber diese waren aus Kunststoff. Jetzt machte sich Verzweiflung breit. Ich konnte nun nur noch dass tun, was mich wirklich Überwindung kostet. Ich klingelte am ersten Haus nebe dem Friedhof. Wenige Minuten später waren meine Flaschen mit frischem Trinkwasser gefüllt. Verständigt und bedankt habe ich mich mit Händen und Füßen, da auch hier mit Englisch nichts zu erreichen war, aber es hat ja funktioniert. Ich bekam auch noch einen Tipp für einen Übernachtungsplatz. Jetzt liege ich im Zelt, meine Füße sehen wieder aus wie gestern, aber ich gabe Wasser und zum Abendessen gab es leckere Pellkartoffeln ohne Eigenurin. Gutes kann so einfach sein. Sollte der Dorfladen morgen tatsächlich nicht geöffnet haben, werde ich mit dem Bus zum nächsten Laden fahren und 5 Bier, 4 Cola und 2 Pizzen kaufen.
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  • Day 95

    Feierabend und Pellkartoffeln

    September 2, 2023 in Slovakia ⋅ ☁️ 19 °C

    Die Nacht war kalt, zu kalt, um gut schlafen zu können. Als ich gegen 8:00 Uhr startete, war der Himmel grau und das Thermometer an der ersten Wanderhütte zeigte 8⁰C. Da hatte ich bereits einen Pullover und mein Schaltuch übergezogen. Immerhin war der Weg nicht nur mit reichlich Höhenmetern gespickt, sondern auch mit genügend Quellen. An der ersten Quelle konnte ich dann auch sehen, auf welche Weise die Waldwege in ihren abenteuerlichen Zustand versetzt werden. Ein paar Kilometer später erkannte ich, dass mir ein logistischen Fehler unterlaufen war. Am Donnerstag in Presov, habe ich mir gedacht, dass es reicht, meine Vorräte aufzufüllen, wenn ich am Freitag weiter laufe. Dummerweise hatte ich nicht bedacht, dass am Freitag schon wieder ein landesweiter Feiertag war und alle Geschäfte geschlossen hatten. Heute nun, lag absolut nichts in Reichweite, wo ich hätte Lebensmittel kaufen können, und Morgen ist Sonntag, da haben nur ganz wenige der großen Supermärkte geöffnet, aber davon befindet sich keiner in meiner Nähe, oder ich müsste zurück nach Presov. Also habe ich schon damit gerechnet, dass bis Montag erstmal Schmalhans der Küchenmeister ist. Und dann liegt da plötzlich mitten im Wald ein Berg wunderbarer Kartoffeln. Kein Abfall, nur klein. Ich vermute, dass da ein Jäger die Wildschweine anfüttert. Ich sammelte ein Paar schöne Exemplare ein und freute mich auf ein leckeres Abendessen. Ich denke es gibt Pellkartoffeln mit Schmelzkäse. Mehr gibt die Speisekammer nicht her, aber für mich wird es heute Abend ein Festessen. Ein 2 stündiges Gewitter mit Starkregen setzte innerhalb weniger Minuten Waldwege und Wiesen unter Wasser. Ich wanderte Dank meines Regenschirmes recht entspannt weiter, nur meine Füße steckten den halben Tag wieder in durchnässten Schuhen. Dass ich zum Ende des Tages dann noch einen Platz für mein Zelt auf einer Wunderschönen Bergwiese gefunden habe und jetzt sogar noch ein paar letzte Sonnenstrahlen abbekomme, entschädigt dann wieder. Ich geh jetzt mal in die Küch.Read more

  • Day 5–7

    Košice

    August 6, 2023 in Slovakia ⋅ 🌧 20 °C

    Nach dem Schluss Bojnice ging es direkt weiter nach Kosiče, das Zentrum des Ostens der Slowakei und auch der östlichen Karpaten. Košice hat einen sehr positiven Eindruck auf uns hinterlassen. Sie erschien uns deutlich lebenswerter als Bratislava, bot viel Grün und einen sehr angenehmen Flair. Für uns die bisher schönste Stadt in der Slowakei!Read more

  • Day 408

    Slovakian Grub

    June 20, 2023 in Slovakia ⋅ ☀️ 27 °C

    Slovakian cuisine is delicious but also heavy. Cabbage is a main vegetable along with potatoes, and salads. Dumplings filled with cheese, Veal, potatoe are common. As is gnocchi with sheep's cheese which tastes a bit like a sour cream base. Bacon is also common here as a garnish or food topping. Eggs are common for breakfast and they have some sausages as well. Pepers and onions are prevelant. Their mushroom soup was perhaps our favorite meal it was delicious. Most liquors are quite strong and originate in the high tatras mountains to the north as a means to keep warm in the winter. Beer and wine are also common. Cafes were plentiful in the town of kosice and we enjoyed relaxing the days away sipping expresso in outdoor terraces.Read more

  • Day 407

    Kosice, Slovakia

    June 19, 2023 in Slovakia ⋅ ⛅ 25 °C

    Kosice, which is pronounced... and we have two sources confirming this... Co-shitz, was first founded in 1230 by German settlers from Saxony together with Slav settlers. It's a beautiful, but small old town with Baroque stoke architecture ala Vienna.

    There was actually a lot of interesting infrastructure in and around the old town. The old town is very wide yet pedestrian only. The sides have brick topped gutters that don't interrupt the aesthetic. The center of their street has a water feature, sort of like a secondary gutter. However, the center feature was at a high point in the road so it couldn't have been a functional gutter. More like a white noise fountain that stretches the long main Street. Twice we saw children playing in it. I just hope their parents knew something we didn't.

    The city was lined with trolleys as the primary means of transportation and then supplemented with a bussing system. The old town had not one but 2 large malls at either end. Honestly, we don't see malls all that often, so that did seem noteworthy.

    One other notable thing we saw was their local produce market. The booths had a flip up table for holding fruits and vegetables. During the second half of the day, they flipped down to make park benches. They were impressively multi-functional.

    It was a beautiful city that we were happy to relax in for a few days.
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  • Day 5

    Borovicka

    August 13, 2019 in Slovakia ⋅ 🌧 19 °C

    (Bert) Zwar haben wir während unserer heutigen Fahrt die (niedere und hohe) Tatra ständig im Blick, aber im Grunde fahren wir um sie herum, um Regen und Gewitter auszuweichen. Statt ins polnische Zakopane geht es somit direkt ins slowakische Kosice (Kaschau), und nach etwas über 400 km schaffen wir es tatsächlich weitgehend trocken ins Hotel Yasmin, einem zwölfstöckigen (früheren) sozialistischen Prachtbau ("schnörkelloser Triumph des rechten Winkels") mit Raumschiff-Enterprise Interieur (siehe Bild 5). Kosice selbst lockt ein wenig mit Historie (gotische Kirche), mehr jedoch mit einem szenischen Kulturleben ("europäische Kulturhauptstadt 2013").

    In letzteres tauchen wir am späten Abend ein. Die Tabacka Kulturfabrik liegt in hübschem Kontrast vis-a-vis unseres Yasmin-Hotels. Wir heben dort sofort massiv den Altersschnitt, werden vom studentischen Publikum konsequenterweise vollständig ignoriert, glücklicherweise jedoch nicht von den großflächig tätowierten Ausschank-Mädels. Es liegt nahe, sich mit den lokalen Getränken anzufreunden, und so gehen Slivovica (sliva=Pflaume) und Borovicka (das Nationalgetränk der Slowaken auf Wacholderbasis) eine harmonische und lustige Verbindung ein. Zuvor erklärt uns eine Kulturaktionistin noch die 5-minütige Videoinstallation im Eingangsbereich (Roboter übernehmen dank künstlicher Intelligenz die Weltherrschaft).

    Dass wir die Destillate ordentlich wegstecken, verdanken wir nicht zuletzt der Grundlage. Also ich jedenfalls. Denn während Norbert in seiner disziplinierten Art Fisch bestellt, entscheide ich mich im kuschelig eingerichteten, polnisch-slowakischen Restaurant Med Malina für Bryndzove Halusky ("potatoe dumplings with sheep cheese sauce, roasted bacon, sour cream and chive"). Keine leichte Kost, aber geschmacklich sensationell. Kostet übrigens Euro 6,80. Da ist dann auch noch ein Tomatensalat als side dish (Euro 1,60) und ein Jack-Daniels (Euro 2,90, Idee: Norbert) im Budget.

    Und diese Preise erklären im übrigen, dass das BIP/Kopf in der Slowakei zwar nur 17 Tsd. Dollar beträgt, kaufkraftereingt jedoch 33 Tsd. Dollar - was in etwa 2/3 des deutschen oder österreichischen BIPs/Kopf bedeutet. Es geht dem kleinen Land (5,5 Mio. Einwohner) also gar nicht schlecht. Und so ist das Selbstbewußtsein berechtigt, das uns im Café Republika Vychodu entgegenschlägt: Hier wird die "Republik des Ostens" ausgerufen und in der Speisekarte direkt die zugehörige Verfassung abgedruckt. Wir gewinnen allerdings den Eindruck, dass das stylische Cafe vor allem von westlichen Medizinstudentinnen aufgesucht wird, die den heimischen NC nicht geschafft haben. In diesem Sinne: Dobru noc!
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