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- Aug 23, 2024, 6:17 PM
- 🌧 17 °C
- Altitude: 71 m
SwedenStormossen59°50’44” N 13°32’52” E
Bis Munkfors…

Freitag, 8 Uhr, 16 Grad.
Es regnet gerade nicht, die Welt liegt unter einer ziemlich dichten Wolkendecke in sämtlichen Grauvarianten…🩶
Wie gestern mit der Firma Forsberg besprochen, fahren wir heute früh in die Werkstatt.
Eigentlich hat mein Schatz das Leck in der Leitung bereits selber gefunden. In der Heckgarage ist der Übeltäter und bei genauerem hinschauen sieht man, dass sich da etwas rosarote Flüssigkeit abgesetzt hat.
Die Mechaniker müssen die Leitung nur wieder dicht machen…heisst; das defekte Leitungstück wird rausgeschnitten und es wird ein neues Stück Leitung, hoffentlich fachmännisch eingebaut.🫣
Aber diesbezüglich sorge ich mich nicht wirklich, René schaut dem Mechanikus die ganze Zeit über die Schultern🤭😅
Und gerade erfährt er; auf der Heizung ist fünf Jahre Garantie!
Gut zu wissen!!!
Punkt 9 Uhr läuft nichts mehr! Frühstückspause! Alle lassen für die nächsten 15 Minuten alles liegen und stehen und widmen sich ihren Lunchboxen.
Währenddessen verweile ich mich mit einem Kaffee in der Womo-Ausstellung.
Nach getaner Arbeit fahren wir zu „KFC“, auch eine Fast food Kette aus den USA und lassen uns da wieder einmal einen grossen Pappbecher voller knusprigen „Chicken-Wings“ schmecken.🐓🍗😅
Um die Mittagszeit verlassen wir Karlstad, überqueren dabei den Fluss Klarälven, an dessen Ufern wir bis Munkfors auf der Strasse 62 in nördlicher Richtung fahren.
Der Klarälven durchfließt Värmland in Nord-Süd-Richtung auf einer Länge von rund 270 Kilometern. Er führt von der norwegisch-schwedischen Grenze bis nach Karlstad am Vänern.
Der Fluss ist mittlerweile weitgehend reguliert und fließt sehr gemächlich.
Noch vor wenigen Jahrzehnten wurde der Klarälven für Holztransporte verwendet. Man warf die Baumstämme einfach ins Wasser und fischte sie bei Karlstad wieder raus.
Tönt sehr einfach, war aber ein gefährlicher Knochenjob.
In Karlstad wurden die Baumstämme dann zu Zellstoff oder Papier verarbeitet.
An die Flösserei erinnert heute das touristische Angebot: Flossfahrten auf dem Klarälven.
Unterwegs halten wir an einem „Kunstwerk in blau“. Die Künstlerin „Karin Broos“ hat ihre himmelblaue Kreation mit einer Kapelle verglichen, einem heiligen kleinen Raum für eine Frau, eine von vielen „unsichtbaren“ Frauen, die im 20. Jahrhundert in dieser Gegend lebten und arbeiteten.
Die Bilder zeigen einige Episoden aus dem Leben von so einer Frau.
Damit ich mir dieses „Kunstwerk“ genauer ansehen konnte, musste ich einen Grashügel rauf kraxeln. Runter ging es viel schneller…bin im steilen, nassen und schlammigen Gelände ausgerutscht und ein paar Meter auf dem Hosenboden runtergerutscht.
Jeans; ein Fall für die Waschmaschine 🤭😅
In Munkfors fahren wir im Kreisel nicht geradeaus weiter, sondern biegen nach links in den Ort.
Direkt am Flussufer stellen wir uns auf einen Stellplatz.
Der Name „Munkfors“ heisst , frei übersetzt „Mönch-Stromschnellen“, da kann man sich ja gleich einiges vorstellen.
Weil es gerade nicht regnet marschieren wir über verschiedene Brücken und Stege und landen beim Wasserkraftwerk.
Sehr enttäuschend…vor uns liegt das naturbelassene und felsige Flussbett fast leer da.
Nur 7x im Jahr soll der Wasserfall die Felsen runter rauschen…aber sicher nicht heute! Aussen rum fliesst im künstlichen Flussbett der Klarälven.
Von da aus geht’s weiter ins ehemalige Fabrikgelände „Gamla Bruket“ ein Museumsdorf von 1850.
Am Fluss steht eine ehemalige Stahlschmiede, eine Brandstation (Feuerwehr), eine Eisenschmelzhütte, Mühlen die mit Wasserkraft die Maschinen antrieben und einige grosse Herrschaftshäuser.
Auf einer Infotafel lese ich wie es zum Ortsnamen gekommen ist:
Im 12. Jahrhundert pilgerten viele Gläubige nach Trondheim zum Grab des Heiligen Olavs.
Dabei kamen die Pilger am mächtigen Wasserfall vorbei.
Hier befand sich damals ein Kloster, in dem die frommen Wanderer von den Mönchen mit frischem Lachs bewirtet wurden. Und so kamen der Wasserfall und später der Ort zu ihrem Namen.
Es war ein schöner Rundgang, den wir sogar trockenen Hauptes abmarschieren konnten.
Kaum zu Hause angekommen…es regnet wie ein Wasserfall…Read more
Traveler
Die Frauen früher hatten es sicherlich nicht leicht...
Traveler
Brücken sind immer gut, das spart Höhenmeter😅
Traveler Du sagst es 😂