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- Jan 12, 2025
- ☀️ 20 °C
- Altitude: 738 m
United StatesKūkūau Two19°40’5” N 155°11’58” W
Big Island: Vulkane und Strände

Wir sind auf Hawai'i! Und die Sprache mit nur 12.5 Buchstaben ist nicht das einzige, das bezaubert.
Den langen Flug von Sydney zwar noch in den Knochen, wachen wir nach einem tiefen Schlaf voller Tatendrang in Kailua (Kona) auf und sehen vom Balkon gleich einen Mungo und dann Delfine in der Bucht. (Die Mungos wurden auf die Insel gebracht, um die ebenfalls eingeschleppten Ratten zu beseitigen, welche um 1880 in der Nacht an der Zuckerrohrernte knabberten. Leider sind die Mungos tagaktiv und sie fressen sehr gerne die Eier der hiesigen Vögel. Sie wurden die neue, zusätzliche Plage bis heute nicht los.) Nach einem kurzen Frühstück wird der Strand an Land und mit dem Schnorchel inspiziert. Das Dorf ist charmant, das Riff wunderschön, die Wellen sanft. Wir sehen Kajaks, die wir mieten können und beobachten die Delfine kurz darauf von Nahem. Peperonas sieht unter Wasser, wie sie unter uns einen riesigen Fischschwarm umzingeln und jagen. Zwischendurch zeigen sie akrobatische Luftsprünge.
Es ist bereits Nachmittag, als wir mit einem Mietauto einmal quer über die riesige Vulkaninsel fahren. Auf 2000 m.ü.M. passieren wir den Sattel zwischen den zwei höchsten Bergen. Hier ist es frisch. Das Wetter wechselt extrem schnell. Mal scheint die Sonne, dann nieselt es bei Nebel. Wir durchfahren mehrere Lavaströme, die vor Jahrzehnten bis Jahrhunderten getrocknet sind. Dann öffnet sich der Himmel wieder und wir sehen einen Regenbogen und bald das strahlende Blau des Meer. Die Fahrt runter in die Stadt Hilo dauert aber noch eine halbe Stunde. Die windzugewandte Seite (Luv) der Insel ist tropischer, weniger touristisch und etwas verschlafen. Auf den Strassen hat es viele Obdachlose.
Unsere Basis ist eine zweistöckige Wohnung, welche bis ins kleinste Detail mit Ananasmotiven verziert ist: Kissen, Gläser, Badetücher, Bettlaken, Kochlöffel, Vorhänge, Fussabtreter usw.
Zum Leben viel zu kitschig, für die Ferien ziemlich lustig! Wir fühlen uns schnell sehr wohl. In der Nacht jedoch hören wir ein sich ständig wiederholendes Pfeifen. Es stellt sich heraus, dass der Coqui-Pfeiffrosch dafür verantwortlich ist (https://youtu.be/Vg21xs4IA2E?si=4tz2-8PJ-5UzrgGc). Er klingt wie ein Vogel oder das Öffnen eines Autos mit Fernsteuerung und ist 90 db laut. Die Wände sind nicht annähernd schalldicht und die Tiere balzen ausdauernd bis tief in die Nacht. D und Nadscha werden lange vom Einschlafen abgehalten, gewöhnen sich aber danach daran.
Der erste Einkauf endet mit einem Schrecken. Alle Lebensmittel in Hawai'i sind fast doppelt so teuer wie bei uns. Wenigstens erhalten wir vom netten Verkäufer an der Kasse ein Mietgliedrabattkonto, welches die Summe von 300.- US-Dollar um 50.- vermindert.
Auf Big Island sind noch Vulkane aktiv. Bis 2018 konnte sogar verlässlich von Nahem bis ins Meer strömende Lava gesehen werden. Im Nationalpark begnügen wir uns vorerst mit einer Wanderung an Schwefel- und Wasserdampfquellen vorbei. Wir blicken in den massiven Krater (Kīlauea Caldera). Leider ist ein kleiner Ausbruch vom 23.12.24 bereits wieder verebbt. Die zweite Wanderung durch den Nebenkrater Kīlauea Iki beeindruckt uns sehr. Hier füllte eine Eruption 1959 den halben Krater. Jetzt führt ein Weg über die gewölbten Lavaplatten. Die Kinder sind total in ein Rollenspiel vertieft und erst kurz vor Schluss beginnen sie zu reklamieren, wann wir endlich fertig seien.
Zwei Tage später kehren wir zurück. Wir starten mit einem Spaziergang, wo der Wind einst eine hohe Lavafontäne als schwarze Kiesel niederregnen liess. Wir überlegen, vor der Kraterstrasse ans Meer noch einen Abstecher zu machen. Ein Schild weist auf einen Aussichtspunkt für Eruptionen hin. Es wird wohl nicht aktuell sein. Doch vom Hale Ma'uma'u Krater steigen zwei Rauchsäulen auf. Wir nähern uns und die Anspannung steigt. Und tatsächlich, aus sicherer Distanz können wir zwei konstante Lavafontänen bei ihrem Feuertanz beobachten. Dazu hören wir ein Fauchen. Ohne Pause brodelt der flüssige Stein in die Luft und kühlt oberflächlich von orange zu schwarz ab. Im Kessel leuchten ein paar Risse. Wir haben ein Riesenglück. Und beinahe hätten wir nichts davon bemerkt!
Wir besuchen all die anderen Krater auf dem Weg ans Meer doch noch und fahren wieder hoch. Wir durchqueren eine alte Lavahöhle (Nāhuku) und warten auf die Dunkelheit. Kurz erhaschen wir noch einen Blick auf den Lavasee und den anhaltenden Ausbruch, aber dann kommt dichter Nebel auf und die Kinder möchten nach Hause.
Ansonsten sind wir meistens an der schwarzen, wilden Küste in Hilo. Vom fast 2 km langen Wellenbrecher sehen wir einen Buckelwal, welcher aber leider nicht springt. In der Mall essen wir Pancakes. Der Onekahakaha-Strand gefällt den Kindern am besten. Dort können sie im seichten Wasser waten und mit Bodyboards spielen. Der Carlsmith Beach Park bietet ebenfalls eine Lagune, welche aber tiefer ist und kaltes Wasser hat (Süsswasserquellen). Dafür sehen wir zwei Meeresschildkröten.
Den Eltern gefällt der Richardson Ocean Park besonders gut. Er ist sehr abwechslungsreich. Neben den Felsen bietet er ein wenig schwarzen Sand, ein tolles Riff, ebenfalls Schildkröten und einen tollen Ausblick bis zum Mauna Kea. Die Strömung ist aber ziemlich stark.
Am letzten Abend findet das 28. Ho'olaule'a Music Festival statt. Es bietet 4 Bühnen mit Gratiskonzerten, Verpflegung und gute Stimmung. Die verschlafene Stadt zeigt sich von der kulturellen Seite und erinnert an die Winterthurer Musikfestwochen. Anstatt Altstadt zieren hier Palmen das Gelände. Es liegt ein Wunsch nach Identität und Unabhängigkeit in der Luft. Auch der Markt am Morgen zeigte, dass viele Künstler und Handwerker hier viel zu bieten haben.
Wir fliegen weiter, weg von der jüngsten Insel. Auf den älteren gibt es keine aktiven Vulkane mehr.Read more
Traveler Das sind ja ganz besondere Eindrücke. LG SoMa
Traveler Mega schön es hat uns gutte erinnerung