• Fußnoten
Jun 2019 – Mar 2020

Timeout

2019/2020 Baca selengkapnya
  • Taxenbach - Wörth

    16 Juli 2019, Austria ⋅ ☀️ 15 °C

    Heute nur eine halbe Etappe, aber meine Beine waren auch noch müde von gestern: 15 km, +450, -250, 4:15 h. Von Taxenbach aus durch die Kitzlochklamm bis hinter Rauris.
    Habe noch versucht, irgendwo Kartenmaterial für die nächsten Etappen aufzutreiben, aber das scheint in diesen Käffern hier unmöglich. :(
    Morgen geht's dann wieder ernsthaft in die Berge, also gut möglich, dass ich mich erst am Samstag das nächste Mal melden kann.
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  • Wörth - Schutzhaus Neubau

    17 Juli 2019, Austria ⋅ ☁️ 14 °C

    19,5 km, +1260 m, 6h - ein schöner Tag, erst einige Kilometer durch das Rauriser Tal (kein Durchgangstal, daher sehr ruhig) und am Ende der Aufstieg zum Schutzhaus. Perfektes Wetter und endlich mal gute Sicht. Bin froh, wieder oben zu sein. ;) Die Hütte ist noch recht neu und das Lager ein Traum, das habe ich letzte Woche schon ganz anders erlebt. Ich glaube, ich werde gut schlafen, zumal ich morgen auch nur ca 4h vor mir habe, da ich die Etappe splitte.Baca selengkapnya

  • Schutzhaus Neubau - Weißseehaus

    18 Juli 2019, Austria ⋅ ☁️ 8 °C

    Ca 8 km, +750, -550, 3.45 h. Vom Schutzhaus hoch zur Fragranter Scharte, dann noch ein Abstecher zur Herzog-Ernst-Spitze, und wieder runter zum Stausee. Vom unberührten Tal ins Gletscher-Skigebiet. Ein echter Kulturschock! Man fragt sich schon, ob es wirklich sein muss, dass man Mitte Juli auf der Piste steht? Was bleibt, ist die reinste Mondlandschaft. Also ich werde sicher nicht zur Skifahrerin, wenn ich mir das so anschaue.
    Darüber hinaus weiß ich gerade nicht genau, ob ich mich freuen oder ärgern soll. Von dem angesagten Regen ist noch nix in Sicht, also hätte ich die Etappe vermutlich auch ganz normal gehen können. Fühlt sich komisch an, mittags schon anzukommen. Aber was soll's, besser zu vorsichtig. Und morgen sind's dann zumindest fünf Stunden. 😉
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  • Weißseehaus - Fragranter Haus

    19 Juli 2019, Austria ⋅ ⛅ 14 °C

    12 km, +700, -1200, 5 Stunden Gehzeit. Vom Weißseehaus, wo ich gestern noch einen wirklich schönen Nachmittag/Abend mit tollen Gesprächen hatte, ging es heute Morgen erstmal bergauf, zur Saustellscharte. Vorbei an ein paar Seen/Teichen, die das Polargefühl von gestern noch verstärkt haben (gestern waren tatsächlich Menschen in diesem Wasser baden...). Dann wieder abwärts und über den Ochsentrieb, einen steilen Geröllhang, vor dem ich zuvor doch Respekt hatte.
    Der folgende Abstieg hätte eigentlich schon bis zur Hütte geführt, aber da ich nicht schon wieder um 12 da sein wollte, habe ich noch einen Abstecher auf die Maternigspitze eingeschoben. Ich wundere mich über mich selbst. ;)
    Der innere Schweinehund existiert schon noch und beschwert sich über zusätzliche 300 Höhenmeter, aber irgendwie funktioniert das 'Aus!' ganz gut. Und ich war trotzdem um halb 2 hier. Jetzt gibt's erstmal nen ordentlichen Kaiserschmarrn, und morgen geht's dann fast 2000 Meter runter ins Tal.
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  • Fragranter Haus - Stall

    20 Juli 2019, Austria ⋅ ☀️ 24 °C

    19 km, +910, - 1870, 7 Stunden. Ich bin gar. Was für eine anstrengende Etappe, mit einem geplant und einem ungeplant nervenaufreibenden Abschnitt. Und warum tut man sich das freiwillig an, von 1800 m erst mal auf 2600 m aufzusteigen, um dann irgendwann im Tal auf 800 m anzukommen? Puh!

    Von der Hütte aus (wo ich übrigens gestern ein 4-Bett-Zimmer für mich alleine hatte und noch 3 andere Salzburg-Triest-Wanderer traf) habe ich mich für die Route über den Kleinen statt den Großen Sadnig entschieden, um mir +/- 100 m und 30 Minuten zu sparen. War allerdings der schwerere Weg, 'nur für unbedingt schwindelfreie und trittsichere' Wanderer. Nicht zu Unrecht, wie ich feststellen musste. Der Weg führte mit einigen Kletterpartien genau über den Grat zum Gipfel, da hieß es Nerven bewahren. Hat aber funktioniert, und der Ausblick hat für alle Mühen entschädigt.

    Der Abstieg war erst auch noch recht nett, über idyllische, einsame Wiesen. Aber die letzten 3-4 Stunden waren echt eine Qual. Spätestens nachdem ich im Wald vom Weg abgekommen bin und mich, statt zurückzugehen, durchs Unterholz geschlagen habe (um festzustellen, dass das an einem arg steilen Hang eine echt bescheidene Idee war), hatte ich die Nase voll.
    Da lagen allerdings noch anderthalb Stunden Asphalt treten vor mir. Und eine inkontinente kleine Wolke, die mich die ganze Zeit verfolgte.

    Jetzt bin ich im hinterletzten Kaff in einer teuren, aber semi-optimalen Absteige, aber da es gerade anfängt zu gewittern, ist mir das ziemlich egal.
    Ich habe nach 4 Tagen wieder geduscht 😉. Hatte heute schon Sorge, dass ich anfange, Verwesungsgeruch zu verströmen, so wie mich die Fliegen verfolgt haben. Und Handwäsche macht die Wandersocken auch noch nicht richtig appetitlich. Aber was soll's, ich muss mir ja keine Freunde machen. 😋 Jetzt hoffe ich, dass ich noch was Essbares auftreiben kann, und morgen werde ich den Ruhetag genießen!
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  • Ruhetag

    21 Juli 2019, Austria ⋅ ☁️ 25 °C

    Einen Ruhetag sollte man nicht in Stall im Mölltal verbringen. Was für ein Kaff. 3 fast leere, mehr oder weniger schäbige Pensionen, ein Gasthof, in dem sich das ganze Dorf zum Trinken versammelt (Anreise z. T. per Traktor...), und sonst eigentlich nix. Wer glaubt, das Münsterland sei provinziell, der war noch nie in Kärnten außerhalb der Touri-Hotspots. ;)
    Auch der Gedanke, dann lieber in die nächstgrößere Stadt zu fahren, war kein kluger. Spittal ist zwar laut Wikipedia 'das urbane Zentrum Oberkärntens', aber zumindest Sonntags ist alles tot. Selbst die Gastronomie macht Pause. Also breiten wir den Mantel des Schweigens über diesen Tag und lassen das einzige Foto sprechen. 😉
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  • Stall - Feldnerhütte

    22 Juli 2019, Austria ⋅ ☁️ 16 °C

    16 km, +1650, -300, 5:20 h
    Nach dem Tal geht's unweigerlich wieder bergauf. Dieses Mal stramme 1650m, aber schneller als erwartet. Die ersten 2 Stunden über eine sanft ansteigende Forststraße bis zu einem fast leeren Wasserspeicher, danach über die Staller Wölla, einen wunderschönen Kessel mit Almen, hoch über diverse Seen in Richtung Kreuzeck. Vom Glanztörl auf gut 2400 m ging es dann wieder hinab zur Feldnerhütte, wo ich gegen halb 3 ankam und mich freute, auf zwei alte Bekannte aus dem Schutzhaus Neubau zu treffen.
    Die beiden (Vater und Tochter) hatten unterwegs noch weiteren Anschluss aufgegabelt, Heiko, einen Whiskyexperten und Bienenzüchter aka Alleinunterhalter, so dass Nachmittag und Abend bei reichlich Bier und Wein wie im Flug vergingen. Am Schluss kam noch der Whisky auf den Tisch und die Hüttenruhe wurde vom Berliner Wirt Bruno höchstselbst auf 12 Uhr verlegt. Ein schöner Abend!
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  • Feldnerhütte - Hugo-Gerbers-Hütte

    23 Juli 2019, Austria ⋅ ⛅ 18 °C

    10 km, +720, -560, 5.30 h
    Anhand der Gehzeit lässt sich schon erahnen, dass diese auf dem Papier kurze Etappe es in sich hat. Der Abschnitt ist Teil des Kreuzeck-Höhenwegs, den ich jedem wärmstens ans Herz legen würde, der 5 Tage durch einsames, wunderschönes Gelände wandern will. Für mich war es bisher die absolute Königsetappe. Aber von Anfang an:
    Von der Feldnerhütte aus ging es zunächst wieder hoch zum Glanztörl. Von dort aus auf bereits teilweise anspruchsvollem Weg rauf zum Hochkreuz. Das Wetter war während der gut 2 Wochen meiner Wanderung nie besser als heute, wie bestellt, und die Aussicht vom Hochkreuz hat mich so umgehauen, dass ich gar nicht wieder runterwollte. Dann stellte sich aber heraus, dass der gesamte weitere Weg direkt auf dem Kamm verläuft, so dass die Aussicht für die folgenden Stunden atemberaubend bleiben sollte. Ebenso atemberaubend war auch der Weg - durchgängig schwarz, durchgängig war absolute Konzentration erforderlich, da man sich Fehltritte hier nicht erlauben sollte. Ich war wirklich völlig geflasht.
    Ein sehr wandererfahrener Österreicher sagte mir, dass er sich an keinen schöneren Weg erinnern könnte. Einige andere sind am ihre Grenzen und darüber hinaus gegangen, da sie diese Herausforderung nicht erwartet hatten.
    Die Hütte vervollkommnete dann diesen Tag. Die höchstgelegene (fast 2400 m) und kleinste (20 Betten) Hütte der Tour wird nicht kommerziell, sondern abwechselnd durch Ehrenamtliche betrieben. Fließend Wasser gibt es nicht, die Quelle an der Hütte ist kürzlich versiegt, so dass alle zum Waschen und Wasser holen an einen kleinen, unterhalb gelegenen See ab- und wieder aufsteigen mussten. Das einzig Gewöhnungsbedürftige war die Kompost-Toilette (aka Plumpsklo). Das wurde aber mehr als wettgemacht durch die Herzlichkeit der Wirte und das abendliche Akkordeon-/Gitarrenkonzert vor perfekter Bergkulisse. Fast schon surreal kitschig, dieser Tag. Schöner geht's nimmer.
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  • Hugo-Gerbers-Hütte - Dellach

    24 Juli 2019, Austria ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach dem Highlight gestern war es heute eher ernüchternd ;) - 18 km, 1750 m nur bergab, 5.30 h.
    Die ersten 2 Stunden waren richtig idyllisch, danach waren die Wege durch Waldbruch zum einen sehr beschädigt, zum anderen leider ohne Schatten. Die letzten 5 km ging es dann in der Ebene entlang von Bahngleisen auf Schotter, und das bei 35°C, und das mit langer Hose, da ich mir gestern böse die Waden verbrannt habe. So gequält habe ich mich bei all den Höhenmetern die letzten Wochen nicht. Und war sehr froh, dass ich schon bei der Wahl der Pension bedacht habe, dass ich auf die weiteren 10 km durchs Tal heute sicher keine Lust mehr haben würde. Gerade entschädige ich mich bei gutem Essen und kühlem Weißwein. ;)Baca selengkapnya

  • Dellach - Hermagor (...oder so...)

    25 Juli 2019, Austria ⋅ ⛅ 29 °C

    Tja, ich muss beichten - mein erster Cheat.
    Da ich die letzte Etappe schon in Dellach statt in Greifenburg beendet habe, musste ich die 10 km heute nachholen. Hatte morgens schon damit geliebäugelt, in Weißbriach in den Bus nach Hermagor zu steigen. Als ich dann gegen Mittag dort war, sah es arg nach Gewitter aus. Und ich hatte bei 35° schon gefühlte 2 Liter Schweiß verloren. Und ich traf während der Mittagspause zufällig ein Wandertrio, von dem einer tatsächlich aus Alstätte kam (allerdings seit 12 Jahren nicht mehr dort wohnt und auch null Verständnis dafür hatte, wie ich immer noch in der Gegend leben kann). Wir haben uns ein bisschen verquatscht, und damit ging mein Rest an Motivation auch noch flöten (im Übrigen ohnehin die langweiligste Etappe bisher).
    Lange Rede, kurzer Sinn - ich habe den Bus genommen. Zur meiner Verteidigung nach 22 km (+660, -490, ca. 5 Stunden). Um dann in Hermagor festzustellen, dass meine Airbnb-Unterkunft gar nicht in Zentrum liegt, sondern 3 km in die Richtung, aus der ich kam. Uff! Zum Glück war meine Gastgeberin mit Mann und Verwandschaft in der Stadt und konnte mich mit zurücknehmen. Der Abend war dann noch ganz nett, da sich alle 4 (Belgier) bemüht haben, die Unterhaltung auf Deutsch zu führen und mich mit einzubeziehen. Und nach 4 üblen Nächten habe ich endlich wieder gut geschlafen. ;)
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  • Ruhetag

    26 Juli 2019, Austria ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute gibt's nicht viel zu sagen. Hatte noch kurz überlegt, die fehlenden Kilometer von gestern nachzuholen, aber es ist noch immer so heiß, dass ich mich nicht aufraffen konnte.
    Also habe ich im Luxus geschwelgt: Morgens nach Hermagor gelaufen und beim DM (! Zivilisation!) Proviant und sonstigen Nachschub gekauft. Und meiner Wäsche zum ersten Mal seit vier Wochen eine Waschmaschine gegönnt. Die kleinen Freuden des Lebens. ;-P
    Dann habe ich einige Zeit damit verbracht, die nächste Woche zu planen. Ab Montag geht es für 6 Tage in die Julischen Alpen, die größte Herausforderung der Tour. Schwierigste Routen, längste Zeit am Stück in den Bergen. Leider habe ich für eine Etappe keine Hütte mehr reservieren können. Also werde ich wohl zum ersten und einzigen Mal einen Tag mit ungewissem Ende angehen. Gehört wahrscheinlich irgendwie dazu, aber mich macht sowas immer nervös. Und das Wetter wird auch instabiler. Meine Hoffnung, dass ich irgendwann den Punkt erreiche, an dem ich morgens total gelassen und souverän starte, erfüllt sich somit nicht. ;)
    Aber bisher lief auch alles wie am Schnürchen. Mehr als die Hälfte der Wanderung und etwa 2/3 der Alpenetappen liegen hinter mir. Seit Etappe 10 habe ich auch endlich ein rotes Bändchen am Rucksack (das Erkennungszeichen der Salzburg-Triest-Wanderer), da ein lieber Mitwanderer mir die Hälfte von seinem abgegeben hat. Ungefähr ab demselben Zeitpunkt habe ich auch angefangen zu sagen 'Ich laufe nach Triest' statt 'Ich versuche, nach Triest zu laufen, mal gucken, wie weit ich komme'. ;)
    Die Bergetappen wurden, wie auch das Wetter, immer schöner. Ich bin also sehr gespannt, was die nächste Woche bringt. Der Rest wird dann vergleichsweise ein Spaziergang.
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  • Hermagor - Dolinza Alm

    27 Juli 2019, Austria ⋅ ⛅ 18 °C

    25 km, +1530, -670, 7 1/2 Stunden - das war wirklich anstrengend heute. Bin schon um kurz nach 7 los, da mir die Wetterlage zu unsicher war. Zunächst ging es eben knapp 10 km am Ufer von Gössering und Gail entlang. Dann 850 Meter hoch auf Forstweg bis zur Dellacher Alm. Dort habe ich Mittagspause gemacht und blöderweise einen Kaiserschmarrn gegessen (dachte, bevor ich Österreich verlasse...). Der war nicht besonders gut und lag arg schwer im Magen in den nun folgenden 3 1/2 Stunden. Auf und ab ging es, und wieder überwiegend auf Forstwegen, was auf die Dauer doch etwas monoton ist. Und die Passagen im Wald wurden mal wieder durch umgefallene Bäume erschwert, weswegen ich auch ab und zu den Weg verloren habe. Gelobt sei GPS!
    Auf dem Starhandsattel war mit 1885 m der höchste Punkt für heute erreicht. Die Julischen Alpen waren nur als Gesteinsmassen in der Ferne erkennbar, vielleicht auch ganz gut so. Man muss ja nicht immer genau wissen, was auf einen zukommt. ;) Nach einer Dreiviertelstunde Abstieg dann endlich (!) das Tagesziel erreicht, Gasthaus Starhand auf der Dolinza Alm. Und noch im Trockenen! Allerdings war es wie in den letzten Tagen - Gewitter quasi in Sichtweite, aber nichts passiert.
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  • Dolinza Alm - Tarvisio

    28 Juli 2019, Italia ⋅ 🌧 14 °C

    Heute Morgen war der angekündigte Regen dann endgültig da. Und als die Wirtin beim Frühstück mich und den einzigen anderen Gast fragte, warum wir denn die Etappe laut Wanderführer bei dem Wetter laufen wollten (zwar verhältnismäßig kurz, aber immer noch +430/-1120 Meter), wenn wir doch ohnehin keine Sicht hätten, fiel die Entscheidung leicht.
    Also auf direktem Wege (Straße) runter nach Ugovizza und von dort am Alpe-Adria-Radweg die letzten 10 km bis Tarvisio. Insgesamt 17 km, +100, -830, 3 1/2 Stunden - durch Dauerregen.
    In Tarvisio habe ich dann zum ersten Mal seit 6 Wochen ein bekanntes Gesicht gesehen. Mein Bruderherz ist mich besuchen gekommen, und wir haben den Regentag bei einer guten Pizza 'abgewettert'. Danke noch mal. ;) *
    Falls ihr bis nächsten Samstag nichts von mir hört, keine Sorge, ich bin erst dann wieder im Tal. In Tolmin werden dann die Alpen hinter mir liegen - schwer vorstellbar!!!
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  • Tarvisio - Rifugio Zacchi

    29 Juli 2019, Italia ⋅ ⛅ 14 °C

    19 km, +850, -220, 5.15 h
    Da ich mal wieder nicht richtig aufgepasst hatte bei der Wahl meiner Unterkunft, ging es heute Morgen erstmal 3 km von Camporosso bis zum eigentlichen Etappenstart nach Tarvisio. Von dort ein Abstecher durch die offiziell gesperrte, aber begehbare und wunderschöne Slizza-Schlucht, bevor dann wieder einige Kilometer auf Asphalt folgten. Den Alpe-Adria-Radweg kann ich nach gestern und heute nicht mehr sehen!
    Zum Glück gelangte man irgendwann zu den Laghi di Fusine, oder Weißenfelser Seen, die selbst bei dem stark bewölkten Himmel beeindruckten. Von dort ging es dann noch die restlichen etwa 400 Meter hoch zum Rifugio, das bereits um halb 2 erreicht war. Den Nachmittag und Abend verbrachte ich dann entspannt bei sehr gutem Essen, reichlich Weißwein und immer schönerem Wetter mit drei anderen Deutschen auf der Terrasse. Die Aussicht auf den Mangart (sorry, aber den Klettersteig habe ich nicht direkt identifiziert ;)) war fantastisch. Wenn das Wetter morgen früh so weitergeht, bin ich mehr als glücklich!
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  • Rifugio Zacchi - Vršič

    30 Juli 2019, Slovenia ⋅ ⛅ 16 °C

    Fertig. Mit der Etappe und der Welt. ;)
    Dass gut 11 km so anstrengend sein können, hätte ich nie vermutet. Knapp 7 Stunden habe ich dafür gebraucht. Allerdings waren da auch noch ca 1300 Meter rauf und 1000 runter im Weg.
    Vom Rifugio Zacchi sind wir heute Morgen schon um 7 gestartet. Zunächst ging es eine Stunde und gut 450 Meter stramm hoch zur Scharte Vratica. Von dort begann dann der berüchtigte Abstieg zur Dom v Tamarju. Gute 700 Meter durch relativ wegloses, steiles Gelände. Ich war echt dankbar, dass sich ein eigentlich schnellerer Mitwanderer meiner erbarmt hat und wir zusammen abgestiegen sind. Trotzdem haben wir noch einige Meter umsonst gemacht, da wir den Weg zwischendurch verloren haben. Unten war ich im Prinzip schon durch. Das Laufen durch Latschen- und Geröllfelder ging nicht nur auf Füße und Knie, sondern war auch für den Kopf anstrengend.
    Der folgende Anstieg hat mir dann den Rest gegeben. 700 Meter steil hoch, durchgehend unangenehmer Weg und meist pralle Sonne... 2 Stunden haben sich noch nie so lang angefühlt. Der Abstieg auf den Vršič-Pass ging dann verhältnismäßig leicht. Und ich bin froh, dass die etwas weiter entfernte Hütte keinen Platz mehr hatte. Zumindest eine knappe halbe Stunde gespart. Jetzt zieht es sich allmählich zu, aber das kann mir nun zum Glück egal sein.
    Ansonsten muss ich sagen, dass der Tag heute ein kleiner Kulturschock war. Die Julischen Alpen sind traumhaft schön, aber das hat sich offensichtlich herumgesprochen. Nach Wochen mehr oder weniger einsamen Wanderns haben mich nun die Massen eingeholt. Krass, was hier los ist. Und ein ganz anderer Typ Wanderer. Während man auf vorigen Etappen mit jedem kurz gesprochen hat, grüßen die meisten hier nicht mal. Vielleicht auch, weil keiner weiß, in welcher Sprache. Halb Europa tummelt sich hier. Bin sehr gespannt, wie das morgen aussieht!
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  • Vršič - Trenta

    31 Juli 2019, Slovenia ⋅ ⛅ 22 °C

    Schwere Entscheidung. Von 3 Wetterberichten sagten 2 Regen schon vormittags. Die schwierigste (aber auch schönste) Etappe von allen stand an, die man keinesfalls bei Regen oder Gewitter gehen sollte. Die Beine waren müde von gestern. Also habe ich mich schweren Herzens dazu durchgerungen, heute nach Trenta abzusteigen. Weiß nicht, ob das richtig war. Das Wetter hätte wohl gehalten. Aber letztlich war ich (zu) vorsichtig. Nun habe ich quasi einen Pausentag, nach 10 km, 1000 m bergab und gut 3 Stunden. Und vielleicht kann ich die Etappe nach Abschluss meiner Wanderung ja nachholen.
    Leicht frustrierte Grüße aus Trenta. 😉
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  • Trenta - Koča na Doliču

    1 Agustus 2019, Slovenia ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute hatte ich definitiv etwas anderes erwartet. 1580 Höhenmeter waren zu absolvieren, und nachdem ich mich bei den letzten Anstiegen echt schwergetan habe, hielt sich die Vorfreude in Grenzen. Bin um viertel vor 7 gestartet, damit ich mir Zeit lassen konnte. Und dann die positive Überraschung: Auf der ganzen Tour hatte ich noch keinen so angenehmen und zugleich schönen Anstieg. Es lief sich fast wie von selbst.
    Von Trenta aus ging es durch das schöne, ruhige Zadnijca-Tal. Am Talschluss steht man vor fast senkrechten Felswänden und der Frage, wo man da hochkommen soll und wie steil dieser Anstieg wird. Aber die folgenden 1200 Höhenmeter schlängelten sich schön gleichmäßig über lange Serpentinen nach oben, während die Aussicht immer beeindruckender wurde. Durch den frühen Start und die dann aufziehenden Wolken lief ich die ganze Zeit im Schatten. Statt der veranschlagten 5.45 Stunden habe ich nur etwa 4.45 gebraucht und war schon vor 12 an der Hütte. Habe mich aber trotzdem dagegen entschieden, weiterzugehen. Zum einen ist die Hütte nicht so überfüllt, wie befürchtet, zum anderen hätte ich sonst die nächsten Tage auch umplanen müssen. Dafür bin ich noch ein Stück Richtung Kanjavec gelaufen. Ganz hoch wären noch mal 400 Meter mehr gewesen, aber vor allem wollte ich nicht wieder ein Geröllfeld runter müssen. Also quasi schon wieder Teilzeit. Könnte mich dran gewöhnen. 😉 Allerdings war die Hütte arg rustikal (ein Waschbecken mit ein paar Tropfen Wasser, Plumpsklos im Holzverschlag), und zum ersten Mal habe ich den Abend auf der Hütte alleine verbracht. Alles etwas anders hier.
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  • Koča na Doliču - Dom na Komni

    2 Agustus 2019, Slovenia ⋅ 🌧 11 °C

    Regen war angesagt, und das Wetter hat sich an die Vorhersage gehalten. Mein Timing war noch ganz gut, da ich um 7 gestartet bin und so zumindest den ersten, steileren Teil trocken hinter mich bringen konnte. Von 9 bis halb 3 hat es dann quasi durchgeregnet - erst mit meiner Ankunft auf der Hütte ist die Wolkendecke kurz aufgerissen. Irgendwie werden wir keine Freunde, die Julischen Alpen und ich. Obwohl sie ohne Frage wunderschön sind. Bloß konnte ich da heute nicht viel von sehen. Für die eigentlich leichte Etappe (15 km, +420, -1050) habe ich fast eine Stunde länger als die veranschlagten 5.45 gebraucht. Und kann Steine in jeglicher Form nicht mehr sehen (Kiesel, Fels, Geröll - sucht es euch aus). Dafür ist die Hütte wirklich schön, und gut ausgestattet. Toiletten! Duschen! Guter Kaffee! Morgen werde ich dann die Alpen verlassen. Schwer vorstellbar, dass ich wirklich zu Fuß drübergelaufen bin. Einen ganz guten Eindruck bekommt man, wenn man sich hier die Route auf dem Satellitenbild anschaut. 😉Baca selengkapnya

  • Dom na Komni - Tolmin

    3 Agustus 2019, Slovenia ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach dem eher unschönen Tag gestern lief es heute wieder rund: 21 km, +650, -1970, in 6 1/2 statt geplanter 8 Stunden. 😉
    Und es hat wirklich Spaß gemacht.
    Von der Hütte ging es zunächst weiter auf und ab über schmale, fast zugewachsene Pfade, und schließlich ansteigend auf einem wunderschönen Höhenweg Richtung Globoko-Pass.
    Der letzte Alpenpass und der allererste Meerblick. Zwar nur ein Schimmern hinten am Horizont, aber trotzdem ein beeindruckender Moment. Mein Tagesziel, Tolmin, war 1600 Meter unter mir schon in Sichtweite, die Alpen liegen nun hinter mir. Ziemlich unglaublich!!!
    Der Abstieg war auch angenehmer als die bisherigen, da sehr abwechslungsreich. Zunächst sanft über weite Serpentinen, dann wechselten kleine Straßen mit steilen Steigen durch den Wald, und zum Schluss ging es an den Tolminer Klammen vorbei (vielleicht besuche ich die morgen, heute hätte ich das wohl nicht mehr wertschätzen können). Auf den letzten 2 Kilometern hat mich der Sommerregen dann doch noch eingeholt. Das Gewitter liegt in der Luft, aber ich sitze trocken auf der Hostelterrasse, habe mich schon mit Radler und Zigaretten versorgt ;) und warte auf den Checkin. Morgen ist Pause, was mir meine Knie sicher danken werden. Wobei ich bisher wirklich keinerlei Probleme hatte.
    Heute fehlt mir dann doch ein wenig jemand zum Anstoßen, auf die Überwindung der Alpen, aber notfalls kann ich mich auch alleine feiern. 😉
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  • Tolmin - Tribil

    5 Agustus 2019, Italia ⋅ ⛅ 22 °C

    20 km, +1270, -830, so ca. 6.30 Stunden.
    Irgendwie doch deutlich mehr Höhenmeter, als ich nach den Alpen erwartet hätte. 😉
    Von Tolmin aus ging es über das Städtchen Volče auf den Kolovrat, einen Gebirgszug an der Grenze zwischen Slowenien und Italien. Und zwar steil bergauf!
    Oben befindet sich ein Freilichtmuseum mit Schützengräben, da im ersten Weltkrieg hier eine Verteidigungslinie der Italiener verlief. Unglaublich, wenn man sich vorstellt, dass alleine bei den Isonzoschlachten (Isonzo ist der italienische Name des schönen Soča-Flusses) Hunderttausende ums Leben gekommen sind.
    Heute ist es friedlich und man kann in Ruhe die Aussicht genießen. Leider war es etwas zu diesig, um einen guten Blick zurück auf die Julischen Alpen zu haben.
    Beim Abstieg gab es dann den ersten Espresso auf italienischer Seite, bevor sich der Weg noch einige Stunden auf und ab nach Tribil schlängelte - einem von vielen winzigen und recht verlassenen Bergdörfern. In unserer Herberge, einer alten Schule, waren wir gerade einmal fünf Gäste. Der Weg verläuft hier für einige Zeit parallel zum Alpe-Adria-Trail, der mit offensichtlich einigen Subventionen gut beschildert und beworben ist. Viele AAT-Wanderer habe ich allerdings nicht gesehen.
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  • Tribil - Castelmonte

    6 Agustus 2019, Italia ⋅ ⛅ 23 °C

    13 km, +500, -530, 4 Stunden - nachdem wir gestern die Weinvorräte im Ostello La Finestra dezimiert haben, war ich heute ganz dankbar für die offiziell kürzeste Etappe. Es ging über schmale Pfade überwiegend durch den Wald, vorbei an ein paar Dörfern, die man als pittoresk und/oder verlassen bezeichnen könnte, hin zum schön auf einer Anhöhe gelegenen Wallfahrtsort Castelmonte. Kurz die Kirche besichtigt, Siesta gehalten, überteuertes Abendessen zu uns genommen, und jetzt heißt es ausruhen für den Endspurt. Nur noch 3 Etappen bis Triest, eine leicht sentimentale Stimmung macht sich schon breit... Gerade geht über der Ebene noch ein Gewitter nieder, das ist auch eine ungewöhnliche Gelegenheit, aus sicher (und trockener) Entfernung zuzusehen. Und ich bin froh, für die letzten Tage noch Anschluss gefunden zu haben. Wir werden nach jetzigem Stand zu sechst in Triest einlaufen. ;)Baca selengkapnya

  • Castelmonte - Cormons

    7 Agustus 2019, Italia ⋅ ⛅ 27 °C

    Gut 26 km, +440, -950, ca. 6 Stunden - macht jetzt nicht mehr ganz so viel Spaß wie im Gebirge. 😉
    Die Landschaft verändert sich, heute ging es vor allem durch die Weinberge des (scheinbar) bekannten Anbaugebietes Collio. Und heiß war es, um die 30° im Schatten, von dem aber leider nur stellenweise profitiert werden kann. Ansonsten bleiben mir von dieser Etappe nur gottverlassenene Örtchen im Kopf, in denen man nicht einmal einen Kaffee trinken kann. In Cormons gab es dann zumindest wieder Infrastruktur: einen Supermarkt, Apotheken und diverse Restaurants - von denen allerdings mindestens die Hälfte gerade geschlossen ist wegen Ferragosto. 😉Baca selengkapnya

  • Cormons - Villagio del Pescatore

    8 Agustus 2019, Italia ⋅ ⛅ 28 °C

    30 km, +310, -370, ca. 6 1/2 Stunden.
    Längste Etappe nach Kilometern, und das, obwohl ich mir schon 2 gespart habe, da ich nicht ganz bis Duino gelaufen bin. Wieder 30°, seit heute Morgen (bin um halb 7 gestartet) dunkle Wolken, drückend, das Gewitter liegt in der Luft. Ich bin zum Glück trocken geblieben...obwohl, das ist der falsche Ausdruck. Keine Nässe von oben, dafür umso mehr aus mir heraus. 😉
    Hat sich wirklich mächtig gezogen heute. Die Weinberge wurden ersetzt durch Karst, nette Wege wechselten mit Asphalt. Es ging weniger ums Genießen, als ums Durchhalten. Aber auch das habe ich geschafft! Das Meer lädt hier leider nicht zum Baden ein, das werde ich also morgen oder übermorgen nachholen müssen. Wozu habe ich schließlich meinen Bikini über die Alpen geschleppt?
    Heute Abend bin ich alleine, was aber ganz gut ist. So kann ich in Ruhe genießen, dass ich das Meer erreicht habe. Falls ich nicht um 7 Uhr einschlafe.
    Morgen geht's dann zum grande Finale nach Triest!!!
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  • Villagio del Pescatore - Triest

    9 Agustus 2019, Italia ⋅ ☀️ 29 °C

    27 km, +/- 500 m, ca 6 Stunden. Nach den doch eher langwierigen letzten Tagen war die heutige Etappe ein würdiger Abschluss. Von Duino aus ging es über den 'Sentiero Rilke', einen kleinen Pfad entlang der Steilküste, nach Sistiana. Von dort ein Stück über die Küstenstraße, danach oberhalb von dieser durch den Wald. Das Highlight waren die letzten Kilometer über die 'Strada Napoleonica', einen Höhenweg an der Küste zwischen Contovello und Opicina. Schon von weitem hatte man einen tollen Blick auf Triest, und da es ein breiter, ebener Weg ist, musste man auch nicht auf die Füße schauen, sondern konnte die Aussicht genießen und in Ruhe die vergangenen Wochen noch einmal Revue passieren lassen. Abends sind wir dann mit allen 'Finalisten' essen gegangen.
    Tja - Ziel erreicht. Und nun? Nicht mehr morgens um 7 die Wanderschuhe schnüren, die Route noch mal durchgehen, loslaufen, Hütten reservieren, verschwitzte Kleidung waschen, wahllos Zucker und Fett konsumieren... 😉 Brauche jetzt erst mal ein paar Tage, um alles sacken zu lassen und zu überlegen, was als nächstes kommt. Dann schreibe ich auch noch ein Fazit, versprochen.
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