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- Apr 30, 2021
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Heute hier, morgen hier
April 30, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C
"Heute hier, morgen dort"
sang Hannes Wader in den 90er Jahren und ein talentierter Musicaldarsteller bei einem Kasseler Musicalprojekt im Oktober 2020, als kurzzeitig Kunst und Kultur aufzublühen drohte, um kurzerhand wieder im Keim erstickt zu werden.
➡️https://m.youtube.com/watch?v=2NNgv84dkvk
Heute, haben wir ganz andere Sorgen...
Vor genau einem Jahr verfasste ich meinen ersten Blogeintrag zum Corona-Thema und die darin angesprochenen Ängste, Aufregungen und Anpassungsstrategien gelten leider auch heute noch. Aber vor allem die Angst der Spaltung und Hetzerei, der Extremisten und Frontenverhärtung innerhalb der Gesellschaft, innerhalb von Gruppen junger Menschen mit eigentlich humanitären, ökobewusstem Menschenbild hat sich eher ver- statt entschärft. Nach der endgültigen negativ Konnotierung des Wortes "Querdenker" und damit einhergehender Demos muss man tatsächlich aufpassen, was man sagt.
Mit dem beginnenden Impfungen und den zunehmenden Tests war bereits vor Wochen Rettung in Sicht, Licht am Ende der Tunnel, Hoffnung darauf, dass Menschen wieder ganz normal zusammen kommen.
Ich dachte, hey, zu meinen inexistenten Symptomen kommen jetzt negative Tests, da kann ich mich endlich gaaaaanz normal mit Menschen treffen, Omi drücken und Freunde knuddeln.
Zu meinem großen Entsetzen schienen genau die jungen und gesund lebenden Menschen, die sich nach meinen Begriff am wenigstens Sorgen um Corona machen sollten, damit nicht eine Ent- sondern eine Belastung zu befürchten. Seit nun mehr einem Jahr sind wird darauf getrimmt vorsichtig zu sein, skeptisch zu sein, Positivem zu misstrauen, mit Wahrscheinlichkeiten zu spekulieren.
Und so misstrauen viele den Tests, steigern sich in Ängste und Sorge und in noch mehr Tests über Tests, noch noch mehr Sicherheit und Scheinsolidarität, noch mehr Panik und Plastik.
Was geht verloren?
Soziale Kontakte, Kunst, Kultur, kritische Diskussion und kognitiver Austausch der beflügelt, Optimismus und Realismus, Kuscheln, Knuddeln und und und.
Was steigt nochmal?
Ja, Infizierte. Aber auch Armut, Existenzängste, häusliche Gewalt, Suizide, Depression, Therapiebedarf, psychische Belastungsstörungen bereits bei Kleinkinder und und und.
Was hat uns in so einer Sch***** immer geholfen?
Richtig, Kunst!
Und genau deshalb mache ich jetzt genau das!
Mit den Tests (die mir wahrlich mehr Entspannung bringen, weil ich aktuell nicht mehr machen kann und als nötig empfinde als eine Symtomfreiheit und einen negativen Test) habe ich mich aufgemacht in die raren aber durchaus bereichernden Möglichkeiten aktueller künstlerischer Entfaltung. Heute hier, morgen dort🌠
Doch für manche Menschen heißt es dramatischerweise trotz Licht am Ende der Tunnel immer noch: "Heute hier, morgen hier"
➡️https://m.youtube.com/watch?v=ack2rIa2S_4
zumal die Notbremse letzte Woche sämtliches Licht in Dunkelheit und jeden Keim der Hoffnung auf eine bessere Situation erstickt.
Ich sag nur:
Hohe Geldstrafen für nachts draußen alleine rumlaufen, ich habe mich selten repressierter gefühlt!
[Das meiste dieses Eintrags als auch die folgenden Zeilen über meine aktuellen künstlerischen Projekte, schrieb ich vor der Notbremse und der #allesdichtmachen Aktion.
Jetzt hätte ich mehr Angst, meine Tätigkeiten darzulegen.]
Heute hier, morgen dort. Gerade bin ich in Hamburg mit einem kleinen Theaterensemble, das aus quasi zwei Haushalten besteht und mit dem wir im Sommer passenderweise Sartres Einakter "Die geschlossene Gesellschaft" spielen. Ein schaurig düsteres Kammerspiel 🎭 ➡️https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschlossene_Ge…
Und übermorgen bin ich da, in Kassel, bei einem Tanzprojekt🕺➡️https://deref-web.de/mail/client/2-Dth51OAXU/de…
Shooting für Kulturgesichter 🧑🏽🦱➡️https://kulturgesichter0561.de/
hier, Casting für ein Unternehmen dort.
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Und eines klingt obstrus in diesen Zeiten
Zwar kann ich mir selten Ängste eingestehen
Und nun hab ich schon Angst beim bloßen Erwähnen
meiner aktuellen Tätigkeiten
Deren Aussprechen mir Unwohlsein vor Reaktion bereiten
Da sie manche Menschen zu Hasstiraden schnell verleiten
Stattdessen sollten wir alle unsere Blicke weiten
Obgleich meine Kontakte sie sich nicht auf mich und meine Mitbewohner in den eigenen vier Wänden
Sondern auf einen kleinen Kreis kreativer KünstlerInnen beschränken
Ist die dadurch entstehende vermeintliche Gefahr
Dank Gesundheit, Tests und Impfungen nicht ganz real!
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Und nun noch kurz zur #allesdichtmachen Kampagne, in der rund 50 deutsche SchauspielerInnen in der vergangenen Woche sarkastische und teils maßnahmen- oder regierungskritische Satirevideos ➡️https://allesdichtmachen.de/ veröffentlichten📺
Eine Aktion, die erschreckenden Aufschrei und Kritik seitens der Medien und sozialen Netzwerke zur Folge hatte.
Ich fand die Videos größtenteils ziemlich lustig, spitzfindig und disskussionsanregend. Sie inspirierten mich in der gleichen Nacht noch selbst sieben Drehbücher zu schreiben 📽️
Sie erfreuten mich, da endlich Kunst wieder eine Stimme verliehen wurde. Da sie ein vielseitiges und spannendes Gruppenerzeugnis war. Da Kunst endlich das tat, was sie immer tat:
Die Regierung oder Gesellschaft zu kritisieren, zu hinterfragen oder auf die Schippe zu nehmen. Unterhalten, Amüsieren und zum Nachdenken anregen 🌈
Doch meine Angst und der Grund, warum meine Videos sozialen Medien bislang unveröffentlicht bleiben, hat sich anhand der Reaktion bewahrheitet.
Diese aktuelle Problematik bringt keine geringere auf den Punkt als die ehemalige Vorsitzende der Linksfraktion Sahra Frau Wagenknecht ➡️https://m.youtube.com/watch?v=wqrXAYUtmbc&f…
Willkommen in einem Land der Inliberalität!
Wollt ihr etwa weiter morgen hier und morgen hier sein?
PS: Habe gerade festgestellt, dass man auf Findpenguins seit Neustem Videos hochladen kann, was ich als Zeichen verstehe ein Video im #allesdichtmachen Stil nun entgegen der Sorgen zu veröffentlichen ✨
Triggerwarnung: Thematik Tod.
Zumal ich Menschen, die bis hier gelesen habe, als geduldig, nachdenklich, reflektiert und kritisch genug einstufe, um das Video angemessen einzuordnen🎞️Read more
Fred Knobel sehr schön, aber was ist das für eine Stimme?
Leona Knobel Hab mich nicht getraut, so provokante Aussagen mit meiner Stimme zu versehen. So ist es eine Koproduktion mit einer klasse Sprech- und Stimmtrainerin 😉😘
Leona Knobel Nicht meine, weil die mir damals genommen wurde. Wenn man es provokant ausdrücken möchte. Scherz beiseite. Eine bezaubernde Sprech- und Stimmtrainerin.