Germany
Galgenberg

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Travelers at this place
    • Day 12

      116117

      September 4, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

      „Kassenärztliche Vereinigung Bayern, Hallo?“ - „Ja, ich ruf an, weil meine Tochter unendlich viele Mückenstiche hat, das sieht schlimm aus.“ So begann der Tag. Vorher war’s Geplänkel. Also naja, wir stellten fest, dass Marthe wieder gepiekst wurde und es wohl ein zwei Stiche mehr wurden, aber eben nicht zwanzig oder so oder gefühlt 100. Am Rastplatz dann oder kurz davor wachte sie auf und weinte furchtbar, ob der Wärme im Auto oder Mückenstiche war nicht ganz klar. Aber das zerreißt einem ja das Herz. Da kannste nicht mehr denken, nicht mehr, gar nichts kann man mehr. Da fühlt sich alles an wie den letzten Bus verpasst, im Regen, ohne Geld, verlassen von der Freundin an der A7 an Heiligabend, 19:00 Uhr. Also 116117 angerufen, Kinderarzt Kontakt. Und jetzt kommt’s: Innerhalb von 60 Minuten war eine Foto/Video-Beratung zustande gekommen, die richtige Medizin rausgesucht, welche die hiesige Apotheke parat haben sollte. Da fehlte es an nichts. Also wirklich an nichts. Da griff ein Rad ins andere. Selten war ich so nah an einer Liebeserklärung an die staatliche Krankenversorgung wie jetzt, hier an dieser Stelle, am Rastplatz irgendwo zwischen Lichtenau und Kulmbach. Wir stellten die Tagestour um, suchten neue Campingplätze raus, Supermärkte, Apotheken. Und Marthe war glücklich. Als hätte sie gemerkt, dass die beste Idee des Tages die 116117 war. Und wir waren glücklich, dass wir gute Entscheidungen für unser Kind treffen. Am Ende erzählst du diese Geschichte bei Familienfeiern natürlich mit einem Augenzwinkern, die Anekdote aus dem Urlaub, als dein Kind das erste Mal krank wurde - auf der Autobahn, im Camper. Und alle hören dir zu. Und dann wird auch mal gelacht, weil es eben dann geht. Aber eigentlich denkst du: War nicht witzig. War ganz furchtbar. Wünsch ich keinem.Read more

    • Day 13

      Das hier ist der Freistaat

      September 5, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

      Irgendwie ist Elternsein wie eine zweite Pubertät. Man reagiert völlig über auf externe Reize (Kind hat was, Kind will was, Kind hat nicht alle Tassen im Schrank) und lässt es an Dritten aus (das hier hier geht an alle Tankstellen- und Campingplatzpächter dieser Reise - i regret). Ich warte nur noch auf die Pickel. Bevor ich mich aber in Clearasil bade (hat das eigentlich überhaupt jemand benutzt - was ist da drin - Chance auf Corona-Impfstoff?) halte ich kurz inne und verkünde: Wir sind im Freistaat Bayern. Stadtsteinach. Servus. Woran man das merkt? Nirgendwo befolgt man die Corona-Regeln so strikt. Nirgendwo sind sie so leicht zu befolgen. Es gibt Absperrbänder, Hinweisschilder, Handdesinfektion vor jeder Tür und wenn sie nur nach draußen führt. Bitte bleiben sie stehen. Rechtes Bein heben, jetzt pinkeln, brav. Ironischerweise sind die Infektionszahlen nirgendwo so hoch wie hier. Waren die Tiroler, Frei.Wild sozusagen, haben die eingeschleppt, indem sie wilde Partys mit Skistöcken feierten. Das vergibt der Söder den Almösis nie. Vor lauter Ehrfurcht haben wir den Campingplatz nicht verlassen. Zuviel Gefahr. Stattdessen fröhne ich mich der Waschmaschinen und dem TrocknerDingsiDongsi. DingsiDongsi macht es, wenn man 1€ reinschmeißt. Ein gnadenlos gutes Geschäftsmodell. 1€ fürs Trocknen, wo gibt’s das schon. Weil der Ton auch noch so schön ist schmeißt man gleich was hinterher. DingsiDongsi, herrlich. Noch ein Euro. DingsiDongsi. So kostet ein Trocknergang schnell mal 6€. Mehr als sonstwo. Der Ton macht die Musik. Gleichzeitig hält das Teil fit. Im 40-Minuten-Rhythmus renne ich zwischen Zelt und Trockner. Latschen an, Mundmaske auf. DingsiDongsi. Latschen aus, Mundmaske ab. Die setzt du hier auf und ab. Da riskierste nichts. Ist schließlich Bayern.
      Gegenüber des Campingplatzes ist ein Freibad, beheizt. Der Eintritt kostet 0,50€ Cent für Gäste des Platzes. Waren wir nicht nicht drin, aber ich könnte mir vorstellen, dass am Eingang der Schwimmmeister steht und ein Dingeling-Geräusch macht. So wie beim Trockner. Und weil man das so schön findet geht man immer wieder raus und rein. Dingeling - 0,50€ bitte. Und schon ist man 5€ los. Vielleicht gibt’s auch am Donnerstag ein DongeLong, weil eben Donnerstag ist. Echter Ohrwurm dieser Campingplatz. Es gab übrigens noch ein Brotzeitteller zum Abendbrot in der hiesigen Campingplatzrestauration. Da war Aufschnitt drauf, den hab ich noch nie gesehen. Vielleicht war das auch gar kein Aufschnitt sondern alter Salat mit Pfeffer. Aber lecker war’s in jedem Fall. 10.50€ - Klingeling.
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    • Day 4

      SAC Action Point

      October 6, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

      1 Aufgabe von 2. Mit dem Kettenfahrzeug mit fahren und dabei Wasser in einem Becher balancieren .

    • Day 12

      Stadtsteinach

      September 12, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

      Heute war wieder Reisetag, ein vergleichsweise langer diesmal mit 300 km. Aber wie immer sonntags: entspannt ohne LKWs. Unser Etappenziel: Stadtsteinach in Franken. Hier kamen wir nach gut 4 Stunden Fahrt an und bezogen unsere vorreservierte Parzelle. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, war es auch schon Zeit, sich um's Abendessen zu kümmern. Praktischerweise ist hier am Platz ein Bistro. So machten wir uns keine weiteren Umstände und speisten einfach da. Das Schäuferla war zwar schon aus, dafür waren die alternativen Käsespätzle aber seeehr mächtig!

      Und JAAA! Wir haben endlich gepunktet!

      Tagesetappe: 307 km
      Gesamtdistanz: 1442 km
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    • Day 4

      Endlich Urlaub

      June 12, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 25 °C

      Alles auf Anfang: Heute soll alles klappen und deswegen stehe ich wieder früh auf, frühstücke entspannt im Schatten während die kräftige Morgensonne Zelt und handgewaschene Klamotten trocknet.
      Das geht ziemlich schnell, und da kaum Wolken am Himmel sind, soll es den ganzen Tag so richtig brutzeln. Also schnell alles einpacken, Sonnenschutz auftragen, anziehen und los geht’s.

      Vor der Mittagspause will ich erstmal Kilometer schrubben, denn dann ist es noch nicht ganz so heiß und ich freue mich immer, wenn ich nach der großen Pause weniger schaffen muss als davor. Dann merke ich nämlich immer die Beine und vor Allem den Po. Die drei scheinen immer zu denken, dass der Tag mit der Pause schon beendet sei.

      Der Weg ist weiterhin gut asphaltiert und meinem Gefühl nach geht es stets leicht bergab, obwohl der benachbarte Main eigentlich in die entgegengesetzte Richtung fließt. Die dicht befelderte Landschaft des Maintals wechselt sich in schöner Regelmäßigkeit mit kleinen pittoresken Dörfern ab. Das liebe ich am Radfahren, anders sind diese Orte gar nicht zu entdecken.

      Nach 40km und einigen kurzen steilen Aufstiegen brauche ich aber dringend eine Pause. In einem unscheinbaren Tennisclub mitten im Industriegebiet finde ich eine tolle Gaststätte, das Eignerpaar lädt mir meinen Akku auf und macht richtig gutes russisches Essen, mit Salat vom eigenen Hochbeet. Abgeschnitten und direkt auf den Teller 🤤

      Danach lasse ich es etwas sanfter angehen, ich erlaube mir etwas mehr elektrischen Rückenwind und ein Eis in Kulmbach. Eine Dreiviertelstunde später komme ich in Stadtsteinach an, meinem Ziel für den Tag. Jetzt erstmal in den Schatten setzen, Wasser trinken und Reisetagebuch schreiben. Alles in Allem ein richtig guter Tag!
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    Galgenberg

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