Zwischenstation in Hildesheim
July 8, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 31 °CNach 7stündiger Autofahrt sind wir gut in Hildesheim angekommen 😍👍.
Nach 7stündiger Autofahrt sind wir gut in Hildesheim angekommen 😍👍.
Heute morgen konnte ich zum Glück gut Strecke machen weil gegen Abend war der Gegenwind wieder erbarmungslos. Vom Regen bin ich heute tatsächlich komplett verschont worden. Und abwechslungsreich war der Weg heute auch (etwas weniger als die letzten Tage aber immernoch schön). Aufgrund einer kaputten Isomatte gibt's heute ein warmes Bett inklusive dringend benötigter Dusche.
Kilometer Heute: 118
Kilometer Gesamt: 301
Höhenmeter Heute: 430
Höhenmeter Gesamt: 1.326Read more
Wir fuhren am Freitag d. 01.09.23 zunächst nach Hamburg, wobei wir einen Einkaufszwischenstop in der Zeissstraße in Lübeck-Genin bei Niederegger einlegten. Dort besorgten wir Kuchen und etliches andere. Der Verkehr auf der A 20 Richtung Westen war an diesem Tage sehr dicht und die Strecke mit Baustellen gespickt. Besonders südlich von Lübeck führte eine Reduzierung der Autobahn auf eine Fahrspur zu ellenlangem Stau, den wir aber durch frühzeitiges Abfahren vermeiden konnten.
Geschlaucht kamen wir in Rellingen bei den Freunden an, taten uns an den leckeren Lübecker Tortenstücken beim Kaffee gütlich und verlebten einen fröhlichen Nachmittag, zumal dann auch noch der Sohn hinzustieß, dem wir einiges aus Stralsund mitgebracht hatten.
Anderen Tags machten wir uns nach dem Frühstück gestärkt und relativ entspannt an die Weiterfahrt nach Hildesheim, zumal Google Maps uns eine Fahrzeit von zwei Stunden avisierte. Aber Pustekuchen! Gleich nach der Auffahrt auf die A23 gen Süden, die uns zur A7 führen sollte, hatten sich zwei Autos geküßt, was in einer Sperrung der Weiterfahrt zur A7 resultierte. Sämtlicher Verkehr quälte sich dadurch einspurig in die Stadt weiter zur nächsten Auffahrt zur A7.
Wir rochen den Braten, zumal inzwischen durch die momentan laufenden Bauarbeiten am Elbtunnel auch dort Stau angezeigt wurde und suchten uns den Weg quer durch die Innenstadt zwischen Außen- und Binnenalster hindurch zu den Elbbrücken und der Auffahrt zur A1. Somit hatten wir das Nadelöhr Elbtunnel umgangen und quälten uns danach dennoch auf der A7 durch etliche Baustellen und Staus, wodurch sich die Fahrzeit letztendlich zu drei Stunden verlängerte.
Gerade noch rechtzeitig kamen wir erschöpft gegen 12:45h in Hildesheim beim Intercity-Hotel an, bezogen unser reserviertes Zimmer, und um 13:30h begann dann mein Seminar der Weißer-Ring-Akademie zum Thema "Personalauswahl in der Außenstelle".
Dieses war dann am Folgetag, einem Sonntag, mittags erfolgreich beendet. Nachmittags machten wir uns zu zweit dann an eine kurze Erkundung der Hildesheimer Innenstadt.
In den letzten zehn Monaten des Zweiten Weltkriegs wurde die Innenstadt Hildesheims zu großen Teilen zerstört. In der Zeit von Juli 1944 bis März 1945 war Hildesheim siebenmal Ziel von Einheiten der United States Army Air Forces (USAAF), der Royal Air Force (RAF) und der Kanadischen Luftstreitkräfte (RCAF). Beim letzten und schwersten Angriff von RAF und RCAF, der in der Mittagszeit des 22. März 1945 dem Zentrum und der Altstadt galt, kamen 824 Menschen ums Leben.
Das RAF Bomber Command wendete am 22. März 1945 eine Kombination von Spreng- und Brandbomben an. Diese Kombination sollte einen Feuersturm erzeugen. Die genaue Auswahl des zu bombardierenden Gebietes wurde anhand von Luftbildern, Statistiken über die Bevölkerungsdichte und Brandversicherungs-Katasterkarten getroffen, die von deutschen Feuerversicherungen vor dem Krieg bei britischen Rückversicherungsgesellschaften hinterlegt worden waren. Die Hildesheimer Altstadt wurde als Kerngebiet des Angriffs ausgewählt, da in den alten Fachwerkhäusern der Anteil an brennbaren Materialien am höchsten war.
Von 14:00 Uhr bis 14:15 Uhr warfen über 250 Bomber (laut Kriegstagebuch des RAF Bomber Command: 227 Lancasters und 8 Mosquitos) insgesamt 438,8 Tonnen Spreng- und 624 Tonnen Brandbomben ab. 75 Prozent aller Gebäude wurden durch den Angriff zerstört oder beschädigt, einschließlich fast der gesamten historischen Altstadt.
Dies ist - genau wie die Bombenangriffe auf Dresden und Würzburg im gleichen Jahr - ein reines Kriegsverbrechen, das die Alliierten sich zurechnen lassen müssen.
Zunächst stießen wir in der Altstadt auf die evangelisch-lutherische St. Andreaskirche, die im März 45 schwerst zerstört annähernd originalgetreu in den 1950er Jahren rekonstruiert wurde. Sie verfügt über den höchsten Kirchturm Niedersachsens (114,5m), der einen weiten Rundblick ermöglicht und über eine der größten Kirchenorgeln des Bundeslandes.
Bei der Suche nach dem Dom, mußten wir dann doch noch Google Maps bemühen, denn der uns von der Touristeninformation bereitgestellte Stadtplan war durchaus nicht zielführend. Der Turm des Domes ist - da romanisch - auch nicht so hoch, daß er eine optische Orientierung aus der Ferne erlaubt.
Zunächst entdeckten wir nahe beim Dom das 1889 errichtete Gebäude der ehemaligen preußischen Regierung im Stil der Neo-Renaissance. Über dem Portal zur Kreuzstraße steht ein Sinnspruch, der auf das „Dreikaiserjahr“ 1888 Bezug nimmt:
Wilhelm, der Vater des Reichs,
erweckte dies Haus aus den Steinen.
Friedrich, der duldende Fürst,
richtete Pfeiler und Wand.
Wilhelm vollbrachte das Werk,
der Trost und die Hoffnung der Seinen.
Schütze uns Kaiser und Haus
Gottes allwaltende Hand.
Über den benachbarten Domhof gelangt man zum nördlichen Seitenportal der Hohen Kirche.
Der Hildesheimer Dom, auch Hoher Dom zu Hildesheim oder Mariendom zu Hildesheim (offizielle Bezeichnung Hohe Domkirche St. Mariä Himmelfahrt), ist die Kathedrale des römisch-katholischen Bistums Hildesheim in Hildesheim. Er gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der Vorromanik in Niedersachsen und ist eine der ältesten Bischofskirchen in Deutschland.
Der erste Dombau an dieser Stelle entstand 872 auf dem sogenannten Domhügel. Die Gebäude und Kunstschätze gehören seit 1985 gemeinsam mit der Michaeliskirche unter der Bezeichnung Dom und Michaeliskirche in Hildesheim zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Gebäude mit seinem mächtigen Westbau und dem Vierungsturm ist durch überwiegend romanische und gotische Bauteile geprägt.
Das erste das Langhaus beherrschende Element im Innern der Kirche ist der von der Decke herabhängende romanische Radleuchter, der sogenannte Heziloleuchter, ein Sinnbild des himmlischen Jerusalems.
Er wurde von Bischof Hezilo (1054–1079) gestiftet. Von Hezilo stammt vermutlich auch das Bild- und Inschriftenprogramm. Aus romanischer Zeit sind in Deutschland nur drei weitere Radleuchter erhalten: Der etwas ältere Thietmarleuchter (auch Azelinleuchter genannt), welcher ebenfalls im Hildesheimer Dom hängt, der Barbarossaleuchter im Aachener Dom und der Hartwigleuchter in der Comburger Klosterkirche. Unter ihnen ist der Heziloleuchter mit 6 m Durchmesser der größte.
Die Idee des Leuchters ist das Bild einer schwebenden Stadt: nach der Inschrift das himmlische Jerusalem als Ziel des alten und neuen Bundes, duftend vom Wohlgeruch der Tugenden, bevölkert von den Heiligen, erleuchtet von Gott selbst, der Quelle allen Lichts. Der Typus Jerusalemleuchter leitet sich her vom großen Radleuchter über dem Golgotha der Grabeskirche. Für einen unmittelbaren Bezug zu Jerusalem sprechen beim Heziloleuchter zudem islamische Elemente, die in seiner Ornamentik zu finden sind.
Der Heziloleuchter war bis ins 19. Jh. liturgischer Mittelpunkt des Doms. Unter der erleuchteten Krone fanden Gottesdienste statt. Der Ort bezeichnete Ausgang und Ziel der großen Prozessionen des Domkapitels an den Sonn- und Feiertagen. Dabei gibt es Hinweise auf liturgischen Tanz. Der Heziloleuchter fungierte auch als Rechtssymbol. Verletzungen der Souveränität des Bistums wurden unter ihm feierlich beigelegt.
Durch die Restaurierungen der frühen Neuzeit ist die Inschrift in der Abfolge der Verse heute stark verändert. Auch ist der Stiftername „Hezilo“ in späterer Schrift geschrieben. Die älteste erhaltene Abschrift in einem Manuskript um 1500 lautet:
+URBS EST SUBLIMIS MIRIS FABRICATA FIGURIS
VNDIQVE PERFECTA FIDEI COMPAGINE IVNCTA
GERMINE VIRTVTVM QVAE MIRE SVRGIT IN ALTVM
AVCTORES OPERIS TOGA VESTIT CANDIDA PACIS
IN VIRTVTE SVA SOLIS SOL LVCET IN ILLA
ET SOLIVM REGNI CORDIS LOCAT IN PENETRALI
CVIVS VESTIBVLO VETVS ET NOVVS EXCVBAT ORDO
MISTICA DISCERNIT TENET ASPICIT OMNIA NOVIT
FLORIBVS HIC VIVIS ANIMARUM CVRIA LVCIS
ANTE DEI FACIEM DIVINUM SPIRAT ODOREM
HOS PATER ET VERBVM CIVES ET SPIRITVS HORVM
VNVS ET IPSE REGIT QVI QVOD SVNT IPSE CREAVIT
+ MATER IVSTITIAE VIA VITAE GRATIA CVLPE
ISTIVS ORNATVS PIA VIRGO SUSCIPE MVNVS
ETQUE DO (et quod?) PARS ONERIS PER TE QVOQVE PARS SIT HONORIS
DA PATER ETERNE PATRIS VNICE SPIRITVS ALME
VT PRVDENS FORTIS IVSTVS MODERAMINE MITIS
HIC SERAT ATQVE METAT QVOD LUCIS IN HORREA CEDAT
ET SPES ATQVE FIDES ET AMORIS VT ACTIO PERPES
HVNC REGAT AD SPECIEM DAT PACIS VISIO PACEM
CONSVMENS IGNIS CONSVMAT ET OMNIA CARNIS
NE CAREAT PATRIA VIA LABILIS VRGEAT ISTA
SED MVNDVS CORDE SANCTVS ET IVSTVS IN ORE
SIT ODOR SPONSO SVPER OMNIA BALSAMA CHRISTO
"Dies ist die hohe Stadt, aus wunderbaren Gestalten gefertigt,
überall im vollkommenen Gefüge des Glaubens verbunden,
die mit dem Spross der Tugenden wunderbar in die Höhe aufsteigt.
Die Urheber des Werks kleidet das weiße Gewand des Friedens.
In eigener Tugend leuchtet die Sonne der Sonne in ihr
und stellt den Thron des Königtums im Inneren des Herzens auf.
Im Vorplatz hält die alte und neue Abteilung Wache,
unterscheidet, hält und beschaut alle Geheimnisse.
Von lebendigen Blumen der Seelen ein Hof des Lichts atmet hier
vor dem Angesicht Gottes göttlichen Wohlgeruch.
Diese Bürger regiert der Vater und das Wort und deren Geist,
einer und derselbe, der geschaffen hat, was sie sind."
"Mutter der Gerechtigkeit, Weg des Lebens, Gnade für die Schuld,
Gütige Jungfrau, nimm das Geschenk dieses Schmucks auf,
und was Teil der Last ist, möge durch dich auch Teil der Ehre sein.
Gib ewiger Vater, des Vaters Eingeborener, labender Geist,
dass der Kluge, Starke, Gerechte, und im Lenken Milde
hier säe und ernte, was in die Scheuer des Lichts kommt.
Und Hoffnung, Glaube und Handeln der Liebe
möge ihn zur Schau führen. Der Anblick des Friedens gibt Frieden.
Das verzehrende Feuer möge auch alles Fleischliche verzehren,
dass er seine Heimat nicht entbehre und jener schwankende Weg ihn nicht in Bedrängnis bringe, sondern rein im Herzen, heilig und gerecht im Reden,
sei er dem Bräutigam Christus ein Wohlgeruch über Balsam hinaus."
Im östlichen Querhaus des Doms unmittelbar vor dem Abgang zur unter dem Chor gelegenen Krypta, findet man die Bernwards- oder Christussäule. Sie wurde im Jahr 1020 als Teil der Stiftung St. Michael von dem Bischof Bernward für die Kirche St. Michael, die Gründung und Grablege Bernwards, in Auftrag gegeben. Dort in St. Michael stand am Beginn des Ostchors der Kreuzaltar. Hinter dem Kreuzaltar erhob sich die Bronzesäule mit dem Triumphkreuz. Der Standort unter dem Triumphbogen wurde 2006 durch Grabung bestätigt. Vor dem Kreuzaltar wiederum stand eine kupferbeschlagene Marmorsäule, deren Stein aus dem östlichen Mittelmeerbereich stammt und die späteren Quellen zufolge ein Geschenk Ottos III. an Bernward war.
Damit war eine Gleichsetzung des Kreuzaltars mit dem Opfertisch im Vorhof des salomonischen Tempels hergestellt, der ebenfalls zwischen zwei Säulen (den Bronzesäulen Jachin und Boas) gestanden hatte. Über der Christussäule hing bis 1662 ein großer Radleuchter mit dem Porphyrkrug in der Mitte, der, von der Hochzeit zu Kana stammend, ebenfalls ein Geschenk Ottos III. an Bernward gewesen sein soll. Diese Verbindung von Säulenkreuz, Altar und Jerusalemleuchter hatte ihr Vorbild im Golgotha, den man mit dem Vorhof des Tempels gleichsetzte. Auch hat der Abstand von ca. 42 m zwischen dem einstigen Standort der Christussäule und der Grablege Bernwards in der Westkrypta von St. Michael eine Analogie in der Entfernung, die laut Pilgerberichten in der Grabeskirche zwischen Auferstehungsrotunde und Golgota lag.
Bei der Christussäule handelt es sich um eine Ehrensäule, die Bischof Bernward in bewusster Nachahmung der Trajans- und der Mark-Aurel-Säule aus Bronze gießen ließ. Er hatte diese beiden Säulen in Rom gesehen, wohin er im Jahre 1001 den Deutschen Kaiser Otto III begleitete. Sind in Rom die Kriegstaten der Kaiser in spiralförmig sich aufwärts windenden Bilderfriesen dargestellt, so sind es hier die Friedenstaten Christi, beginnend mit der Jordantaufe und endend mit dem Einzug in Jerusalem.
Thematisch ergänzt sie die Darstellungen der Bernwardstür, wo auf die Geburtsgeschichte Jesu sogleich Passion und Auferstehung folgen.
Insgesamt gibt es 28 Szenen ohne Inschriften, die als kontinuierliche Geschichte gelesen werden können, da die einzelnen Szenen keine Rahmung vorweisen, sondern nahtlos ineinander übergehen. Jede vorausgehende Szene ist so eng mit der nachfolgenden verbunden. Die Baumkronen sind dabei manchmal Klammern, die die Szenen fassen, manchmal jedoch keiner Szene klar zuweisbar. Die Gestik der Figuren kann außerdem auf die nächste Szene verweisen.
Die Szenen unterscheiden sich in Länge, Anzahl der dargestellten Personen, Ausdehnung der Bauwerke, Stimmung (aktiv, dramatisch, friedlich, ruhig), sowie auch in der Position und Haltung der verschiedenen Charaktere. Gleichbleibend ist dabei allerdings, dass Jesus immer die größte Person jeder Szene ist.
Die Säule hat eine klare Vorderseite, zu erkennen durch die Blickrichtung der Figuren auf der Plinthe. Da nur noch eine der Figuren vollständig erhalten ist, lässt sich diese nur noch erahnen. Auf dieser Vorderseite befindet sich die Verklärungsszene, die einzige Szene, in der Jesus frontal gezeigt wird.
Die Christussäule beeindruckt, abgesehen von der technischen Leistung, durch die für ihre Zeit ganz ungewöhnliche Lebendigkeit und Bewegtheit ihrer halbplastisch herausgearbeiteten Figuren.
Die Säule ist 3,79 m hoch, hat einen Durchmesser von 58 cm und für jede einzelne Reliefzone beträgt die Höhe ca. 45 cm. Ursprünglich war die Säule von einer Kreuzigungsgruppe auf einem Kapitell gekrönt und hatte so eine Gesamthöhe von mehr als 6 m, also 2,5 m mehr als heute.
Hergestellt wurde die Bronzesäule mit der Technik des Wachsausschmelzverfahrens, die zu der Zeit ihrer Entstehung als eine äußerst anspruchsvolle Technik galt. Die beachtenswerte Größe der Säule verlangte sehr große technische Fähigkeiten.
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Weiter geht es mit dem Rundgang im Dom. Am Westende des Langhauses kurz vor der Bernwardstür steht das spätromanische Bronzetaufbecken, das im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts vermutlich in Hildesheim aus Bronze gegossen wurde. Es zeichnet sich durch Bildschmuck von höchster Qualität und vollendete Proportionen aus und wird zu den hervorragendsten Werken seiner Art gerechnet.
Von starker Aussagekraft ist das Bildprogramm, das sowohl in den drei Ebenen (waagerecht) wie in den vier Achsen (senkrecht) Bedeutungszusammenhänge herstellt und insgesamt eine biblisch-aszetische Mystagogie der Taufe bietet. Die Bilder werden durch lateinische Titel und Schriftbänder zusätzlich erklärt.
Die unterste Ebene, Fundament und Ausgangspunkt, bilden vier männliche Gestalten, die das Ganze tragen. Es sind Personifikationen der vier Lebenströme, die vom Paradies ausgehen (Gen 2,10-14 EU). Alle vier gießen aus Krügen Wasserströme aus: Was durch die Sünde versiegt war, beginnt mit der Taufe wieder zu fließen. Zugleich sind sie in Kleidung, Haltung und Haartracht deutlich unterschieden und stehen für verschiedene Lebensalter und Lebensstände.
Die zweite Ebene, an der Kesselwand, zeigt in vier Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament die zentralen Bedeutungsaspekte der Taufe:
- die Taufe Jesu,
- der Durchzug durch das Rote Meer,
- das Bild der Gottesmutter und
- die Ankunft im Land der Verheißung.
Die oberste Ebene bilden die vier Szenen des Deckels. Sie entfalten die Bedeutung der Taufe für das christliche Leben:
- das Bild der Fußwaschung Christi durch die „Sünderin“,
- der blühende Stab Aarons (Num 17,16-25 EU) versinnbildlicht die fruchtbare Jungfräulichkeit Mariens und die Keuschheit der Getauften,
- der von Herodes befohlene Kindermord in Bethlehem und
- die Personifikation der Misericordia schließlich, eine königlich thronende Frau, die die Werke der Barmherzigkeit übt, zeigt, wie der Gnadenstrom der Taufe sich im konkreten Leben auswirkt.
Das sozusagen "Sahnehäubchen" des Rundgangs finden wir im Westwerk des Doms: die berühmte Bernwardstür. Die Bernwardstür ist eine um das Jahr 1015 datierte zweiflügelige Bronzetür im Westportal des Doms zu Hildesheim. Ihr reicher biblischer Figurenschmuck, der Szenen aus dem 1. Buch Mose und dem Leben Jesu Christi einander gegenüberstellt, gilt als erster Bildzyklus der deutschen Plastik.
Nach der Restaurierung weisen die Türflügel in einem Vorraum wieder nach außen und stellten so dem Ankommenden die porta salutis, die Tür zum Heil vor Augen. Aus konservatorischen Gründen werden die Torflügel nur zu feierlichen Anlässen geöffnet. Die Tür, die ihren Namen nach ihrem Auftraggeber, Bischof Bernward von Hildesheim (983–1022), erhielt, gilt als eines der Hauptwerke der ottonischen Kunst.
Die Tür ist zusammen mit der Christussäule Teil der Bemühungen Bischof Bernwards, durch künstlerische Spitzenleistungen seiner Bischofsstadt im Rahmen der von den Sachsenkaisern angestrebten Erneuerung des Römischen Reiches eine kulturelle Vormachtstellung zu verschaffen. Eine lateinische Inschrift auf dem mittleren Querrahmen, die noch zu Bernwards Lebenszeit einziseliert wurde, weist das Jahr 1015 als Terminus ante quem für die Herstellung der Türen auf:
„AN[NO] DOM[INICE] INC[ARNATIONIS] M XV B[ERNVARDVS] EP[ISCOPVS] DIVE MEM[ORIE] HAS VALVAS FVSILES IN FACIE[M] ANGELICI TE[M]PLI OB MONIM[EN]T[VM] SVI FEC[IT] SVSPENDI“
„Im Jahre des Herrn 1015 ließ Bischof Bernward − seligen Angedenkens − diese gegossenen Türflügel an der Fassade des Engelstempels zu seinem Gedächtnis aufhängen.“
Die Türflügel wurden jeweils aus einem Stück gegossen. Angesichts der Maße (links 472,0 × 125,0 cm, rechts 472,0 × 114,5 cm, maximale Stärke ca. 3,5–4,5 cm) und des enormen Gewichts (jeweils etwa 1,85 t) der Türflügel, ist dies für damalige Zeiten eine große handwerkliche Leistung. Als Rohmaterial für das Gießen diente Rotguss, der vorwiegend aus Kupfer (über 80 %) sowie zu etwa gleichen Teilen aus Blei, Zinn und Zink besteht.[15] Die bisherigen Materialanalysen konnten allerdings nicht klären, aus welcher Erzlagerstätte die verwendeten Metalle stammen; die seinerzeit bereits belegte Hütte am Rammelsberg bei Goslar scheidet jedenfalls aus.[16]
Wie ihre Vorgänger in Aachen und Mainz wurde die Bernwardstür im Wachsausschmelzverfahren hergestellt, das höchste Ansprüche an die Arbeiter der Gießwerkstätte stellte, da die Gussform nur einmal verwendet werden konnte.
Die einzelnen Szenen des Bilderzyklus wurden von den Modelleuren aus massiven Wachs- oder Talgtafeln herausgeschabt und erst danach, gestützt durch ein Eisengerüst, zusammengesetzt; dadurch entstanden vermutlich auch die leichten Unregelmäßigkeiten in der Bänderung, die die einzelnen Darstellungen unterteilt. Auch die Türzieher in Form von fratzenhaften Löwenköpfen mit Gnadenring wurden nicht nachträglich aufgelötet, sondern waren schon auf der Wachsform vorhanden.
Technische Analysen haben gezeigt, dass man die Lehmform auf der Längsseite stehend mit Bronze befüllte, damit sich das flüssige Metall gut verteilen konnte. Nach- bzw. Überfanggüsse an den Türen belegen, dass sich beim Auskühlen Risse im Metall gebildet hatten. Der erkaltete Rohguss der Türflügel war vermutlich noch recht grob, von Metallgraten an der Stelle der Abfluss- bzw. Abluftkanäle in der Lehmform übersät und musste noch in großem Umfang durch Ziselieren nachbearbeitet werden.
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Vom Dom aus machten wir uns zu Fuß weiter auf den Weg und stießen am Beginn der Fußgängerzone auf das Standbild des HUCKUPS, des Huckaufs, der einem Apfeldieb nächtens auflauert und belastend auf den Rücken springt. Er soll wohl das schlechte Gewissen des Diebs präsentieren. Die Inschrift auf dem Sockel lautet:
Junge, lat dei Appels stahn,
süs packet deck dei Huckup an.
Dei Huckup is en starken Wicht,
hölt mit dei Steihldeifs bös' Gericht!
Am historischen Marktplatz Hildesheims findet man nun eine Reihe bemerkenswerter (Zunft)Häuser. An der Südseite fällt zuerst das WEDEKIND- oder STORREHAUS ins Auge, ein Fachwerkbau der Renaissance.
Das Original des Wedekindhauses wurde 1598 am Marktplatz an prominenter Stelle schräg gegenüber dem Rathaus von dem Kaufmann Hans Storre († 1610) als Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Storre stammte aus der Hildesheimer Patrizierfamilie Storre. Als Hausname setzte sich jedoch weitgehend nicht der Name des Erbauers, sondern der seines Nacheigentümers Wedekind durch. 1900 fand eine grundlegende Renovierung statt, dann waren städtische Büroräume im Haus untergebracht, danach Geschäftsräume der Sparkasse.
Der Bombenangriff auf Hildesheim am 22. März 1945 führte zu einer Totalzerstörung des Hauses. In der frühen Nachkriegszeit entstand zunächst 1950 ein Sparkassenbau nach Entwurf des Göttinger Architekten Diez Brandi. Dieser schlichte Neubau wich 1983 im Zuge der Gesamtrekonstruktion des historischen Marktplatzes dem 1984 bis 1986 entstandenen zweiten Nachkriegs-Neubau. Hierbei wurde die Fassade des Wedekindhauses weitgehend originalgetreu rekonstruiert. Dasselbe Rekonstruktionsprinzip galt für die Fassaden der sich rechts, d. h. westlich anschließenden Frontseiten des Lüntzelhauses und des Rolandstifts. Hinter der Fassadenfront dieser drei Häuser verbirgt sich der zusammenhängende Neubau des Hauptsitzes der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine.
Die zum Marktplatz zeigende viergeschossig auskragende Hauptfassade des rekonstruierten Wedekindhauses trägt ein traufenständiges Satteldach und ist durch ein mächtiges Dach-Zwerchhaus in der Mitte sowie zwei flankierende Ausluchten mit niedrigeren Giebeln gegliedert, so dass sich eine reizvolle Dreigiebelfront ergibt. Die rekonstruierte Fachwerkfassade aus Eichenholz ist in den Brüstungsfeldern reich mit Schnitzereien geschmückt, die Tugenden, Laster und freien Künste symbolisieren.
Östlich neben dem Wedekindhaus, von diesem nur durch die schmale Judengasse getrennt, befindet sich das TEMPELHAUS. Das Tempelhaus (vor allem in älterer Literatur auch als Tempelherrenhaus bezeichnet) ist ein gotisches Patrizierhaus an der Südseite des Marktplatzes, das um 1350 erbaut wurde. Im 16. Jahrhundert ging das Wohnhaus in die Hände der Familie von Harlessem über, die lange das Bürgermeisteramt im Hildesheim innehatte. Über der Spitze des Türbogens sieht man neben den Doppelsparren in den Wappen dieser Familie die Monogramme "R.v.H." und E.v.H.", die wohl auf eines von zwei Brüderpaaren, Roleff und Eggert von Harlessem, hindeuten, die im Jahrhundert des Erwerbs das Haus besaßen.
Der 1591 geschaffene Renaissance-Erker, der in seinen Brüstungsfeldern neben weiteren Wappen der Familie von Harlessem auch vier zum Teil ergänzte Reliefs aus dem Gleichnis vom verlorenen Sohn zeigt, gilt als Meisterwerk der Steinmetzkunst. Bis 1805 blieb das Haus bei dieser Familie.
Der verheerende Bombenangriff auf Hildesheim am 22. März 1945 zerstörte am Marktplatz der Altstadt fast alle Bauwerke. Übrig blieben neben dem Marktbrunnen Teile des Rathauses und des Tempelhauses, dessen Fassade mit den zwei aufgesetzten Türmchen und dem Erker weitgehend unbeschädigt blieb. Das Tempelhaus wurde bereits 1952 wieder aufgebaut.
Unklar ist, woher der Name „Tempelhaus“ rührt. Populär, aber wohl kaum zutreffend ist die Herleitung, dass an dieser Stelle die erste Synagoge Hildesheims gestanden haben soll. Dafür wurde angeführt, dass sich zwischen dem Tempelhaus und dem Wedekindhaus der Eingang in die Judenstraße befindet. Nach neuerer Auffassung soll der Name auf eine aus dem 16. Jahrhundert stammende Bemalung der Giebelfront des bis dahin Harlessem-Haus genannten Gebäudes zurückgehen, die zwei aufeinander zu reitende Turnierritter zeigte, die die Bevölkerung mit dem Templerorden (Templer) assoziierte.
Der archäologische Befund ist in seiner Deutung ebenfalls umstritten: Während einige Reste einer Mikwe (jüdisches Ritualbad) unter dem Tempelhaus als nachgewiesen ansehen, halten andere ein solches Bad im Keller des Gebäudes für „technisch nicht möglich“.
Gegenüber des Rathauses auf der Westseite des Marktes schließen das KNOCHENHAUERAMTSHAUS und das daneben liegende BÄCKERAMTSHAUS den Platz ab.
Das ursprünglich im Jahr 1529 gebaute und 1986–1989 rekonstruierte Knochenhaueramtshaus ist das bekannteste Fachwerkhaus Hildesheims. Es war das Gildehaus der Fleischer (Knochenhauer). Die frühe Baugeschichte seit dem 16. Jahrhundert ist wenig erforscht.
In der ursprünglichen Nutzung wurden neben dem Verkaufsraum die Kellergewölbe als Lagerraum verwendet. Im ersten Stock wurden Sitzungen der Gilde abgehalten, und in den weiteren Obergeschossen waren Vorratsräume sowie Wohnungen untergebracht. Weit überregionale Bedeutung erlangte das Knochenhaueramtshaus erst Mitte des 19. Jahrhunderts mit der denkmalpflegerischen Wiederentdeckung des Fachwerks. Das Renaissance-Fachwerkgebäude mit seiner repräsentativen, 26 Meter hochaufragenden Schmuckfassade galt den Hildesheimern – unter Berufung auf eine Bemerkung von Eugène Viollet-le-Duc – als „das schönste Fachwerkhaus der Welt“.
1853 erwarb die Stadt das Gebäude und ließ 1853–1854 eine umfassende Instandsetzung unter Leitung des Stadtbaumeisters Carl Schütte durchführen. Diese erste Wiederherstellung ließ das Knochenhaueramtshaus überregional bekannt werden und war Ausgangspunkt zahlreicher Untersuchungen und Beschreibungen.
Erstmals wurde das Gebäude bei einem Brand am 1. August 1884 stark beschädigt, wobei das Dach und große Teile des Schmuckgiebels abbrannten. Die beim Wiederaufbau von 1884–1885 angefertigten Bildschnitzereien entstanden auf der Basis zuvor erfolgter genauer Fotografien und Gipsabgüsse der Ornamente. 1912 zog der Hildesheimer Kunstgewerbeverein in das Knochenhaueramtshaus, das zu diesem Zweck zu einem „Kunstgewerbehaus“-Museum und im Innern zu einer großen Halle umgebaut wurde.
Der schwerste Einschnitt in die Baugeschichte des Knochenhaueramtshauses war die vollständige Zerstörung am 22. März 1945 beim Luftangriff auf Hildesheim von britischen und kanadischen Luftstreitkräften im Zweiten Weltkrieg. Obwohl es selbst nicht von Bomben getroffen worden war, wurde es von dem Brand erfasst, der nahezu die gesamte Innenstadt vernichtete.
Im Jahr 1962 entstand nach einem Entwurf von Dieter Oesterlen im Sinne eines „gebundenen Kontrastes“ von Alt und Neu an der Stelle des Knochenhaueramtshauses das siebengeschossige Hotel Rose mit angeschlossenem niedrigen Büroriegel in Stahlbetonskelettkonstruktion.
Allerdings galt das verlorene Haus vielen Hildesheimern weiterhin als das Symbol Alt-Hildesheims schlechthin, und so blieb der Wunsch nach seiner Wiederherstellung lebendig. Die Chance dazu bot sich in den 1980er Jahren, als das Hotel Rose in Konkurs ging. Im selben Zeitraum plante auch die Hildesheimer Stadtsparkasse einen Neubau ihres Hauptsitzes auf der Südseite des Marktplatzes mit einer Rekonstruktion des Wedekindhauses. Die Stadtverwaltung nutzte diese Gelegenheit und beschloss, den historischen Marktplatz komplett wieder aufzubauen.
Im Gegensatz zu den Gebäuden auf der Nord- und Südseite des Platzes, bei denen nur die Fassaden eng an die ursprüngliche historische Gestaltung angelehnt wurden, wurde das Knochenhaueramtshaus von 1986 bis 1989 zusammen mit dem links benachbarten Bäckeramtshaus in traditioneller Fachwerkbauweise rekonstruiert. Hierzu wurden 400 Kubikmeter Eichenholz verbaut und mit ca. 7.500 Holznägeln über 4.300 Holzverbindungen hergestellt.
Beeindruckend sind vor allem die Schnitzereien auf den Knaggen der beiden Sichtfassaden. Die ursprüngliche Dekoration der Windbretter auf der dem Marktplatz abgewandten Nordseite war nicht genau dokumentiert und konnte daher nicht rekonstruiert werden. Sie wurden stattdessen mit modernen Malereien verschiedener Künstler besetzt, die Krieg und Zerstörung versinnbildlichen. An dieser Seitenfassade befindet sich an einer Knagge auch eine in Holz geschnitzte Porträt-Maske Norbert Blüms, der zur Zeit des Wiederaufbaus des Gebäudes Bundesarbeitsminister war.
Das Knochenhaueramtshaus begegnete mir erstmalig anfangs der 1960er Jahre. Damals befand sich LEGO noch in seiner Anfangsphase; eines der vorgestellten Vorbilder, die man mit den Steinen nachbauen können sollte, war halt das Knochenhaueramtshaus.
Details hierzu unter
https://brickset.com/article/54233/the-early-ye…
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Dachte es wird eine kurze und entspannte Etappe ca.85km nach Hildesheim.
Ich habe aber die Tourplanung mit ein paar Bierchen zu viel gemacht und mich wohl verklickt. Nach ca 30km ging es östlich der Fulda ab direkter Weg Richtung Hildesheim.
Anstatt den 200HM Berg entspannt die Straße hoch zu fahren, habe ich eine seltsame Runde durch den Wald geplant. 12% Steigung nach oben auf Schotter musste ich schieben, 20%!!!!! bergab auf Schotter habe ich mich nicht einmal getraut zu schieben. Ohne Handy und GPS Empfang irgendwie den Weg nach unten improvisiert.
Die letzten 20km fahre ich nach dem Pausetag 1:1 wieder zurück. Ab hier heißt der Aldi Nord und nicht mehr Süd.
Plötzlich fällt mein Navi aus, obwohl es mich noch nicht im Stich gelassen hat. Anstatt einer Karte zeigt es nur noch einen Pfeil an.
Ich habe vergessen die Niedersachsen Karte herunter zu laden, das war die Ursache. Ich schaffe es dennoch mich einigermaßen bis ins Zentrum von Hildesheim zu navigieren.
Ziel 16:00 Uhr Südapotheke, dort habe ich ein paar Dinge vorbestellt. Dann zum Weinberg, sympathische Adresse.
Abends 2x Zahnarzt , sprechen wir nicht drüber....Paar Bierchen in der Stadt, kleine Führung von Ines und abends auf der Terasse gemütlicher Ausklang.Read more
Pausetag.
Kurz zum Fahrradladen, dann das 3. Mal zum Zahnarzt.... jetzt mit Knitter und dem BMW Z4 Cabrio nach Einbeck zum PS-Speicher, das größte Oldtimer Museum Europas.
War sehr Motorrad lastig und diese haben sich optisch seit 1900 in meinen Augen nicht groß verändert....
Abends gemütlich Abbelwoi und dann früh ins Bett, am Mittwoch stehen 110km nach Bad Oeynhausen auf dem Programm. Toller entspannter Tag mit Ines und KNITER, fühlt sixh fast wie richtiger Urlaub an.... Bin gespannt wie die Beine den Pausetag verdauen. Wir planen noch zusammen die nächste Etappe, das Ziel steht schon fest. BAD Oeyenhausen.Read more
Da wir erst um 111 Uhr losgekommen sind und es super warm war, haben wir in Hildesheim unseren ersten Stopp eingelegt und sind ca. 2 Stunden durch die Altstadt marschiert.
You might also know this place by the following names:
Hildesheim, هيلدسهايم, Горад Гільдэсгайм, Хилдесхайм, Χίλντεσχαϊμ, هیلدسهایم, הילדסהיים, ZNO, ヒルデスハイム, Хильдесхайм, 힐데스하임, Hildesia, Hildesheimas, Hildesheima, Hilmessen, ہیلڈشیم, Хилдесхајм, Гільдесгайм, 希尔德斯海姆
Traveler Sehr schöne Stadt