Germany
Hildesheim

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Top 10 Travel Destinations Hildesheim
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Travelers at this place
    • Day 2

      Chilliger Tag mit leckerem Abschluß

      July 25, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

      In einer Stunde entspannt rund um den See gegangen, dabei 2 Caches geloggt.
      Nachmittags klopft es an die Tür und eine Journalistin der Hildesheimer Tageszeitung bittet um die Beantwortung einiger Fragen. In der Stadtverwaltung wird grade diskutiert, ob und wie ein neuer Platz nötig sei.
      Wir teilen gerne unsere Begeisterung über diesen Platz mit und auch, dass das nicht vorhandene Angebot für uns ausreichend sei. Aber wir würden sicher zur Minderheit der Wohnmobilisten gehören, die kein externes Klo/Dusche/V+E täglich benötigen.

      Als Tagesabschluß gönnen wir uns ein leckeres Essen im „Ahoi“ von Steffen Henssler.
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    • Day 1

      Hohnser See

      July 24, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

      Nach einem Vormittagsbesuch beim Enkel ging’s los auf Tour, aber wieder nur für einige Tage.
      Geplant war ein anderes Ziel, diesen Wohnmobilparkplatz wollten wir uns eigentlich nur angucken, nachdem ein Freund uns davon erzählte.
      Aber es ist wirklich schön hier. Ruhig, grün, Bade- und Kanueinsatzstelle an See und Innerste gleich um die Ecke, ausreichend Platz war für die Rennschnecke auch.
      Also eingeparkt, rauf auf die Keile (ist leicht schräg), Kaffee gekocht und chillen 😁
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    • Day 3–4

      Hildesheim hoch

      May 23 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

      Ein idyllischer Stellplatz direkt am Badesee, Mitten im Grünen und doch direkt in der Stadt. Die Stadt Hildesheim wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört. Umso erstaunlicher, dass einzelne Fachwerk-Viertel eine stimmige Atmosphäre ausstrahlen. Zahlreiche Kirchen und Klöster aus romanischer Zeit sind sorgfältig restauriert. Im Kreuzgang beim Dom zeugt der "1000-jährige Rosenstrauch" von der wechselhaften Geschichte.

      Die Nachkriegsarchitektur der Innenstadt hat nichts Besonderes. Doch die zahlreichen eingestreuten "historischen Perlen", so etwa auch das wunderschöne blaue Fachwerkhaus der Freimaurer-Loge, lohnen den Rundgang mit aufmerksamen Augen.
      Beeindruckend auch, wie die belastete jüngere Geschichte aufgearbeitet wird: im Rosengarten hinter der St.Michalis-Kirche erinnert eine Gedenktafel an die Deportation von behinderten und psychisch kranken Kindern aus dem dortigen Heim.

      In der St.Godehard-Kirche dagegen zeugt eine künstlerisch gestaltete Neuinterpretation des Kreuzwegs Christi von einer anderen Haltung. Das "Atelier Wilderers", eine kunsttherapeutische Initiative der Diakonie Himmelsthür, hat in einem zweijährigen Prozess eine beeindruckende und zum Nachdenken anregende Neufassung des Stationenwegs geschaffen. Lesenswert! Lebenswert!
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    • Day 2

      Tag 2

      January 16, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 4 °C

      Heute morgen konnte ich zum Glück gut Strecke machen weil gegen Abend war der Gegenwind wieder erbarmungslos. Vom Regen bin ich heute tatsächlich komplett verschont worden. Und abwechslungsreich war der Weg heute auch (etwas weniger als die letzten Tage aber immernoch schön). Aufgrund einer kaputten Isomatte gibt's heute ein warmes Bett inklusive dringend benötigter Dusche.

      Kilometer Heute: 118
      Kilometer Gesamt: 301
      Höhenmeter Heute: 430
      Höhenmeter Gesamt: 1.326
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    • Day 5

      Höxter => Hildesheim

      July 4, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 17 °C

      Dachte es wird eine kurze und entspannte Etappe ca.85km nach Hildesheim.
      Ich habe aber die Tourplanung mit ein paar Bierchen zu viel gemacht und mich wohl verklickt. Nach ca 30km ging es östlich der Fulda ab direkter Weg Richtung Hildesheim.
      Anstatt den 200HM Berg entspannt die Straße hoch zu fahren, habe ich eine seltsame Runde durch den Wald geplant. 12% Steigung nach oben auf Schotter musste ich schieben, 20%!!!!! bergab auf Schotter habe ich mich nicht einmal getraut zu schieben. Ohne Handy und GPS Empfang irgendwie den Weg nach unten improvisiert.
      Die letzten 20km fahre ich nach dem Pausetag 1:1 wieder zurück. Ab hier heißt der Aldi Nord und nicht mehr Süd.

      Plötzlich fällt mein Navi aus, obwohl es mich noch nicht im Stich gelassen hat. Anstatt einer Karte zeigt es nur noch einen Pfeil an.
      Ich habe vergessen die Niedersachsen Karte herunter zu laden, das war die Ursache. Ich schaffe es dennoch mich einigermaßen bis ins Zentrum von Hildesheim zu navigieren.
      Ziel 16:00 Uhr Südapotheke, dort habe ich ein paar Dinge vorbestellt. Dann zum Weinberg, sympathische Adresse.
      Abends 2x Zahnarzt , sprechen wir nicht drüber....Paar Bierchen in der Stadt, kleine Führung von Ines und abends auf der Terasse gemütlicher Ausklang.
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    • Day 3

      Kurze Erkundung Hildesheims 1

      September 3, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

      Wir fuhren am Freitag d. 01.09.23 zunächst nach Hamburg, wobei wir einen Einkaufszwischenstop in der Zeissstraße in Lübeck-Genin bei Niederegger einlegten. Dort besorgten wir Kuchen und etliches andere. Der Verkehr auf der A 20 Richtung Westen war an diesem Tage sehr dicht und die Strecke mit Baustellen gespickt. Besonders südlich von Lübeck führte eine Reduzierung der Autobahn auf eine Fahrspur zu ellenlangem Stau, den wir aber durch frühzeitiges Abfahren vermeiden konnten.

      Geschlaucht kamen wir in Rellingen bei den Freunden an, taten uns an den leckeren Lübecker Tortenstücken beim Kaffee gütlich und verlebten einen fröhlichen Nachmittag, zumal dann auch noch der Sohn hinzustieß, dem wir einiges aus Stralsund mitgebracht hatten.

      Anderen Tags machten wir uns nach dem Frühstück gestärkt und relativ entspannt an die Weiterfahrt nach Hildesheim, zumal Google Maps uns eine Fahrzeit von zwei Stunden avisierte. Aber Pustekuchen! Gleich nach der Auffahrt auf die A23 gen Süden, die uns zur A7 führen sollte, hatten sich zwei Autos geküßt, was in einer Sperrung der Weiterfahrt zur A7 resultierte. Sämtlicher Verkehr quälte sich dadurch einspurig in die Stadt weiter zur nächsten Auffahrt zur A7.

      Wir rochen den Braten, zumal inzwischen durch die momentan laufenden Bauarbeiten am Elbtunnel auch dort Stau angezeigt wurde und suchten uns den Weg quer durch die Innenstadt zwischen Außen- und Binnenalster hindurch zu den Elbbrücken und der Auffahrt zur A1. Somit hatten wir das Nadelöhr Elbtunnel umgangen und quälten uns danach dennoch auf der A7 durch etliche Baustellen und Staus, wodurch sich die Fahrzeit letztendlich zu drei Stunden verlängerte.

      Gerade noch rechtzeitig kamen wir erschöpft gegen 12:45h in Hildesheim beim Intercity-Hotel an, bezogen unser reserviertes Zimmer, und um 13:30h begann dann mein Seminar der Weißer-Ring-Akademie zum Thema "Personalauswahl in der Außenstelle".

      Dieses war dann am Folgetag, einem Sonntag, mittags erfolgreich beendet. Nachmittags machten wir uns zu zweit dann an eine kurze Erkundung der Hildesheimer Innenstadt.

      In den letzten zehn Monaten des Zweiten Weltkriegs wurde die Innenstadt Hildesheims zu großen Teilen zerstört. In der Zeit von Juli 1944 bis März 1945 war Hildesheim siebenmal Ziel von Einheiten der United States Army Air Forces (USAAF), der Royal Air Force (RAF) und der Kanadischen Luftstreitkräfte (RCAF). Beim letzten und schwersten Angriff von RAF und RCAF, der in der Mittagszeit des 22. März 1945 dem Zentrum und der Altstadt galt, kamen 824 Menschen ums Leben.

      Das RAF Bomber Command wendete am 22. März 1945 eine Kombination von Spreng- und Brandbomben an. Diese Kombination sollte einen Feuersturm erzeugen. Die genaue Auswahl des zu bombardierenden Gebietes wurde anhand von Luftbildern, Statistiken über die Bevölkerungsdichte und Brandversicherungs-Katasterkarten getroffen, die von deutschen Feuerversicherungen vor dem Krieg bei britischen Rückversicherungsgesellschaften hinterlegt worden waren. Die Hildesheimer Altstadt wurde als Kerngebiet des Angriffs ausgewählt, da in den alten Fachwerkhäusern der Anteil an brennbaren Materialien am höchsten war.

      Von 14:00 Uhr bis 14:15 Uhr warfen über 250 Bomber (laut Kriegstagebuch des RAF Bomber Command: 227 Lancasters und 8 Mosquitos) insgesamt 438,8 Tonnen Spreng- und 624 Tonnen Brandbomben ab. 75 Prozent aller Gebäude wurden durch den Angriff zerstört oder beschädigt, einschließlich fast der gesamten historischen Altstadt.

      Dies ist - genau wie die Bombenangriffe auf Dresden und Würzburg im gleichen Jahr - ein reines Kriegsverbrechen, das die Alliierten sich zurechnen lassen müssen.

      Zunächst stießen wir in der Altstadt auf die evangelisch-lutherische St. Andreaskirche, die im März 45 schwerst zerstört annähernd originalgetreu in den 1950er Jahren rekonstruiert wurde. Sie verfügt über den höchsten Kirchturm Niedersachsens (114,5m), der einen weiten Rundblick ermöglicht und über eine der größten Kirchenorgeln des Bundeslandes.

      Bei der Suche nach dem Dom, mußten wir dann doch noch Google Maps bemühen, denn der uns von der Touristeninformation bereitgestellte Stadtplan war durchaus nicht zielführend. Der Turm des Domes ist - da romanisch - auch nicht so hoch, daß er eine optische Orientierung aus der Ferne erlaubt.

      Zunächst entdeckten wir nahe beim Dom das 1889 errichtete Gebäude der ehemaligen preußischen Regierung im Stil der Neo-Renaissance. Über dem Portal zur Kreuzstraße steht ein Sinnspruch, der auf das „Dreikaiserjahr“ 1888 Bezug nimmt:

      Wilhelm, der Vater des Reichs,
      erweckte dies Haus aus den Steinen.
      Friedrich, der duldende Fürst,
      richtete Pfeiler und Wand.
      Wilhelm vollbrachte das Werk,
      der Trost und die Hoffnung der Seinen.
      Schütze uns Kaiser und Haus
      Gottes allwaltende Hand.

      Über den benachbarten Domhof gelangt man zum nördlichen Seitenportal der Hohen Kirche.
      Der Hildesheimer Dom, auch Hoher Dom zu Hildesheim oder Mariendom zu Hildesheim (offizielle Bezeichnung Hohe Domkirche St. Mariä Himmelfahrt), ist die Kathedrale des römisch-katholischen Bistums Hildesheim in Hildesheim. Er gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der Vorromanik in Niedersachsen und ist eine der ältesten Bischofskirchen in Deutschland.

      Der erste Dombau an dieser Stelle entstand 872 auf dem sogenannten Domhügel. Die Gebäude und Kunstschätze gehören seit 1985 gemeinsam mit der Michaeliskirche unter der Bezeichnung Dom und Michaeliskirche in Hildesheim zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Gebäude mit seinem mächtigen Westbau und dem Vierungsturm ist durch überwiegend romanische und gotische Bauteile geprägt.

      Das erste das Langhaus beherrschende Element im Innern der Kirche ist der von der Decke herabhängende romanische Radleuchter, der sogenannte Heziloleuchter, ein Sinnbild des himmlischen Jerusalems.

      Er wurde von Bischof Hezilo (1054–1079) gestiftet. Von Hezilo stammt vermutlich auch das Bild- und Inschriftenprogramm. Aus romanischer Zeit sind in Deutschland nur drei weitere Radleuchter erhalten: Der etwas ältere Thietmarleuchter (auch Azelinleuchter genannt), welcher ebenfalls im Hildesheimer Dom hängt, der Barbarossaleuchter im Aachener Dom und der Hartwigleuchter in der Comburger Klosterkirche. Unter ihnen ist der Heziloleuchter mit 6 m Durchmesser der größte.

      Die Idee des Leuchters ist das Bild einer schwebenden Stadt: nach der Inschrift das himmlische Jerusalem als Ziel des alten und neuen Bundes, duftend vom Wohlgeruch der Tugenden, bevölkert von den Heiligen, erleuchtet von Gott selbst, der Quelle allen Lichts. Der Typus Jerusalemleuchter leitet sich her vom großen Radleuchter über dem Golgotha der Grabeskirche. Für einen unmittelbaren Bezug zu Jerusalem sprechen beim Heziloleuchter zudem islamische Elemente, die in seiner Ornamentik zu finden sind.

      Der Heziloleuchter war bis ins 19. Jh. liturgischer Mittelpunkt des Doms. Unter der erleuchteten Krone fanden Gottesdienste statt. Der Ort bezeichnete Ausgang und Ziel der großen Prozessionen des Domkapitels an den Sonn- und Feiertagen. Dabei gibt es Hinweise auf liturgischen Tanz. Der Heziloleuchter fungierte auch als Rechtssymbol. Verletzungen der Souveränität des Bistums wurden unter ihm feierlich beigelegt.

      Durch die Restaurierungen der frühen Neuzeit ist die Inschrift in der Abfolge der Verse heute stark verändert. Auch ist der Stiftername „Hezilo“ in späterer Schrift geschrieben. Die älteste erhaltene Abschrift in einem Manuskript um 1500 lautet:

      +URBS EST SUBLIMIS MIRIS FABRICATA FIGURIS
      VNDIQVE PERFECTA FIDEI COMPAGINE IVNCTA
      GERMINE VIRTVTVM QVAE MIRE SVRGIT IN ALTVM
      AVCTORES OPERIS TOGA VESTIT CANDIDA PACIS
      IN VIRTVTE SVA SOLIS SOL LVCET IN ILLA
      ET SOLIVM REGNI CORDIS LOCAT IN PENETRALI
      CVIVS VESTIBVLO VETVS ET NOVVS EXCVBAT ORDO
      MISTICA DISCERNIT TENET ASPICIT OMNIA NOVIT
      FLORIBVS HIC VIVIS ANIMARUM CVRIA LVCIS
      ANTE DEI FACIEM DIVINUM SPIRAT ODOREM
      HOS PATER ET VERBVM CIVES ET SPIRITVS HORVM
      VNVS ET IPSE REGIT QVI QVOD SVNT IPSE CREAVIT

      + MATER IVSTITIAE VIA VITAE GRATIA CVLPE
      ISTIVS ORNATVS PIA VIRGO SUSCIPE MVNVS
      ETQUE DO (et quod?) PARS ONERIS PER TE QVOQVE PARS SIT HONORIS
      DA PATER ETERNE PATRIS VNICE SPIRITVS ALME
      VT PRVDENS FORTIS IVSTVS MODERAMINE MITIS
      HIC SERAT ATQVE METAT QVOD LUCIS IN HORREA CEDAT
      ET SPES ATQVE FIDES ET AMORIS VT ACTIO PERPES
      HVNC REGAT AD SPECIEM DAT PACIS VISIO PACEM
      CONSVMENS IGNIS CONSVMAT ET OMNIA CARNIS
      NE CAREAT PATRIA VIA LABILIS VRGEAT ISTA
      SED MVNDVS CORDE SANCTVS ET IVSTVS IN ORE
      SIT ODOR SPONSO SVPER OMNIA BALSAMA CHRISTO

      "Dies ist die hohe Stadt, aus wunderbaren Gestalten gefertigt,
      überall im vollkommenen Gefüge des Glaubens verbunden,
      die mit dem Spross der Tugenden wunderbar in die Höhe aufsteigt.
      Die Urheber des Werks kleidet das weiße Gewand des Friedens.
      In eigener Tugend leuchtet die Sonne der Sonne in ihr
      und stellt den Thron des Königtums im Inneren des Herzens auf.
      Im Vorplatz hält die alte und neue Abteilung Wache,
      unterscheidet, hält und beschaut alle Geheimnisse.
      Von lebendigen Blumen der Seelen ein Hof des Lichts atmet hier
      vor dem Angesicht Gottes göttlichen Wohlgeruch.
      Diese Bürger regiert der Vater und das Wort und deren Geist,
      einer und derselbe, der geschaffen hat, was sie sind."

      "Mutter der Gerechtigkeit, Weg des Lebens, Gnade für die Schuld,
      Gütige Jungfrau, nimm das Geschenk dieses Schmucks auf,
      und was Teil der Last ist, möge durch dich auch Teil der Ehre sein.
      Gib ewiger Vater, des Vaters Eingeborener, labender Geist,
      dass der Kluge, Starke, Gerechte, und im Lenken Milde
      hier säe und ernte, was in die Scheuer des Lichts kommt.
      Und Hoffnung, Glaube und Handeln der Liebe
      möge ihn zur Schau führen. Der Anblick des Friedens gibt Frieden.
      Das verzehrende Feuer möge auch alles Fleischliche verzehren,
      dass er seine Heimat nicht entbehre und jener schwankende Weg ihn nicht in Bedrängnis bringe, sondern rein im Herzen, heilig und gerecht im Reden,
      sei er dem Bräutigam Christus ein Wohlgeruch über Balsam hinaus."

      Im östlichen Querhaus des Doms unmittelbar vor dem Abgang zur unter dem Chor gelegenen Krypta, findet man die Bernwards- oder Christussäule. Sie wurde im Jahr 1020 als Teil der Stiftung St. Michael von dem Bischof Bernward für die Kirche St. Michael, die Gründung und Grablege Bernwards, in Auftrag gegeben. Dort in St. Michael stand am Beginn des Ostchors der Kreuzaltar. Hinter dem Kreuzaltar erhob sich die Bronzesäule mit dem Triumphkreuz. Der Standort unter dem Triumphbogen wurde 2006 durch Grabung bestätigt. Vor dem Kreuzaltar wiederum stand eine kupferbeschlagene Marmorsäule, deren Stein aus dem östlichen Mittelmeerbereich stammt und die späteren Quellen zufolge ein Geschenk Ottos III. an Bernward war.

      Damit war eine Gleichsetzung des Kreuzaltars mit dem Opfertisch im Vorhof des salomonischen Tempels hergestellt, der ebenfalls zwischen zwei Säulen (den Bronzesäulen Jachin und Boas) gestanden hatte. Über der Christussäule hing bis 1662 ein großer Radleuchter mit dem Porphyrkrug in der Mitte, der, von der Hochzeit zu Kana stammend, ebenfalls ein Geschenk Ottos III. an Bernward gewesen sein soll. Diese Verbindung von Säulenkreuz, Altar und Jerusalemleuchter hatte ihr Vorbild im Golgotha, den man mit dem Vorhof des Tempels gleichsetzte. Auch hat der Abstand von ca. 42 m zwischen dem einstigen Standort der Christussäule und der Grablege Bernwards in der Westkrypta von St. Michael eine Analogie in der Entfernung, die laut Pilgerberichten in der Grabeskirche zwischen Auferstehungsrotunde und Golgota lag.

      Bei der Christussäule handelt es sich um eine Ehrensäule, die Bischof Bernward in bewusster Nachahmung der Trajans- und der Mark-Aurel-Säule aus Bronze gießen ließ. Er hatte diese beiden Säulen in Rom gesehen, wohin er im Jahre 1001 den Deutschen Kaiser Otto III begleitete. Sind in Rom die Kriegstaten der Kaiser in spiralförmig sich aufwärts windenden Bilderfriesen dargestellt, so sind es hier die Friedenstaten Christi, beginnend mit der Jordantaufe und endend mit dem Einzug in Jerusalem.

      Thematisch ergänzt sie die Darstellungen der Bernwardstür, wo auf die Geburtsgeschichte Jesu sogleich Passion und Auferstehung folgen.

      Insgesamt gibt es 28 Szenen ohne Inschriften, die als kontinuierliche Geschichte gelesen werden können, da die einzelnen Szenen keine Rahmung vorweisen, sondern nahtlos ineinander übergehen. Jede vorausgehende Szene ist so eng mit der nachfolgenden verbunden. Die Baumkronen sind dabei manchmal Klammern, die die Szenen fassen, manchmal jedoch keiner Szene klar zuweisbar. Die Gestik der Figuren kann außerdem auf die nächste Szene verweisen.

      Die Szenen unterscheiden sich in Länge, Anzahl der dargestellten Personen, Ausdehnung der Bauwerke, Stimmung (aktiv, dramatisch, friedlich, ruhig), sowie auch in der Position und Haltung der verschiedenen Charaktere. Gleichbleibend ist dabei allerdings, dass Jesus immer die größte Person jeder Szene ist.

      Die Säule hat eine klare Vorderseite, zu erkennen durch die Blickrichtung der Figuren auf der Plinthe. Da nur noch eine der Figuren vollständig erhalten ist, lässt sich diese nur noch erahnen. Auf dieser Vorderseite befindet sich die Verklärungsszene, die einzige Szene, in der Jesus frontal gezeigt wird.

      Die Christussäule beeindruckt, abgesehen von der technischen Leistung, durch die für ihre Zeit ganz ungewöhnliche Lebendigkeit und Bewegtheit ihrer halbplastisch herausgearbeiteten Figuren.

      Die Säule ist 3,79 m hoch, hat einen Durchmesser von 58 cm und für jede einzelne Reliefzone beträgt die Höhe ca. 45 cm. Ursprünglich war die Säule von einer Kreuzigungsgruppe auf einem Kapitell gekrönt und hatte so eine Gesamthöhe von mehr als 6 m, also 2,5 m mehr als heute.

      Hergestellt wurde die Bronzesäule mit der Technik des Wachsausschmelzverfahrens, die zu der Zeit ihrer Entstehung als eine äußerst anspruchsvolle Technik galt. Die beachtenswerte Größe der Säule verlangte sehr große technische Fähigkeiten.

      Quelle: Wikipedia
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    • Day 9

      Home again

      March 10, 2019 in Germany ⋅ 🌧 5 °C

      Um 09:45 Uhr startete gestern unser Shuttle Richtung Niebüll, da sind wir ja mal gut in die Puschen gekommen😉. Als wir die frohe Botschaft an Tina und Paulchen gesendet hatten, hörten wir von den beiden, dass sie schon längst drüben ( soll heißen auf dem Festland) waren. Soviel zu früh am Start🙈. Herrlicher Sonnenschein begleitete uns noch über den Hindenburgdamm und "drüben" erwarteten uns schon die ersten Wolken. Die Rückfahrt war ereignislos, sprich staufrei und so waren wir gegen 14:00 Uhr wieder auf dem Hof. Wieder ist ein toller Urlaub mit ganz lieben Freunden zu Ende gegangen, aber wir freuen uns schon auf den nächsten 😎 Ich habe es ausserdem geschafft, dass ich bis auf ein halbes Carpaccio und ein halbes Mettbrötchen, ausschließlich Fischiges zu mir genommen habe, herrlich 😁🙋‍♂️Read more

    • Day 3

      Kurze Erkundung Hildesheims 2

      September 3, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

      Weiter geht es mit dem Rundgang im Dom. Am Westende des Langhauses kurz vor der Bernwardstür steht das spätromanische Bronzetaufbecken, das im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts vermutlich in Hildesheim aus Bronze gegossen wurde. Es zeichnet sich durch Bildschmuck von höchster Qualität und vollendete Proportionen aus und wird zu den hervorragendsten Werken seiner Art gerechnet.

      Von starker Aussagekraft ist das Bildprogramm, das sowohl in den drei Ebenen (waagerecht) wie in den vier Achsen (senkrecht) Bedeutungszusammenhänge herstellt und insgesamt eine biblisch-aszetische Mystagogie der Taufe bietet. Die Bilder werden durch lateinische Titel und Schriftbänder zusätzlich erklärt.

      Die unterste Ebene, Fundament und Ausgangspunkt, bilden vier männliche Gestalten, die das Ganze tragen. Es sind Personifikationen der vier Lebenströme, die vom Paradies ausgehen (Gen 2,10-14 EU). Alle vier gießen aus Krügen Wasserströme aus: Was durch die Sünde versiegt war, beginnt mit der Taufe wieder zu fließen. Zugleich sind sie in Kleidung, Haltung und Haartracht deutlich unterschieden und stehen für verschiedene Lebensalter und Lebensstände.

      Die zweite Ebene, an der Kesselwand, zeigt in vier Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament die zentralen Bedeutungsaspekte der Taufe:
      - die Taufe Jesu,
      - der Durchzug durch das Rote Meer,
      - das Bild der Gottesmutter und
      - die Ankunft im Land der Verheißung.

      Die oberste Ebene bilden die vier Szenen des Deckels. Sie entfalten die Bedeutung der Taufe für das christliche Leben:
      - das Bild der Fußwaschung Christi durch die „Sünderin“,
      - der blühende Stab Aarons (Num 17,16-25 EU) versinnbildlicht die fruchtbare Jungfräulichkeit Mariens und die Keuschheit der Getauften,
      - der von Herodes befohlene Kindermord in Bethlehem und
      - die Personifikation der Misericordia schließlich, eine königlich thronende Frau, die die Werke der Barmherzigkeit übt, zeigt, wie der Gnadenstrom der Taufe sich im konkreten Leben auswirkt.

      Das sozusagen "Sahnehäubchen" des Rundgangs finden wir im Westwerk des Doms: die berühmte Bernwardstür. Die Bernwardstür ist eine um das Jahr 1015 datierte zweiflügelige Bronzetür im Westportal des Doms zu Hildesheim. Ihr reicher biblischer Figurenschmuck, der Szenen aus dem 1. Buch Mose und dem Leben Jesu Christi einander gegenüberstellt, gilt als erster Bildzyklus der deutschen Plastik.

      Nach der Restaurierung weisen die Türflügel in einem Vorraum wieder nach außen und stellten so dem Ankommenden die porta salutis, die Tür zum Heil vor Augen. Aus konservatorischen Gründen werden die Torflügel nur zu feierlichen Anlässen geöffnet. Die Tür, die ihren Namen nach ihrem Auftraggeber, Bischof Bernward von Hildesheim (983–1022), erhielt, gilt als eines der Hauptwerke der ottonischen Kunst.

      Die Tür ist zusammen mit der Christussäule Teil der Bemühungen Bischof Bernwards, durch künstlerische Spitzenleistungen seiner Bischofsstadt im Rahmen der von den Sachsenkaisern angestrebten Erneuerung des Römischen Reiches eine kulturelle Vormachtstellung zu verschaffen. Eine lateinische Inschrift auf dem mittleren Querrahmen, die noch zu Bernwards Lebenszeit einziseliert wurde, weist das Jahr 1015 als Terminus ante quem für die Herstellung der Türen auf:

      „AN[NO] DOM[INICE] INC[ARNATIONIS] M XV B[ERNVARDVS] EP[ISCOPVS] DIVE MEM[ORIE] HAS VALVAS FVSILES IN FACIE[M] ANGELICI TE[M]PLI OB MONIM[EN]T[VM] SVI FEC[IT] SVSPENDI“

      „Im Jahre des Herrn 1015 ließ Bischof Bernward − seligen Angedenkens − diese gegossenen Türflügel an der Fassade des Engelstempels zu seinem Gedächtnis aufhängen.“

      Die Türflügel wurden jeweils aus einem Stück gegossen. Angesichts der Maße (links 472,0 × 125,0 cm, rechts 472,0 × 114,5 cm, maximale Stärke ca. 3,5–4,5 cm) und des enormen Gewichts (jeweils etwa 1,85 t) der Türflügel, ist dies für damalige Zeiten eine große handwerkliche Leistung. Als Rohmaterial für das Gießen diente Rotguss, der vorwiegend aus Kupfer (über 80 %) sowie zu etwa gleichen Teilen aus Blei, Zinn und Zink besteht.[15] Die bisherigen Materialanalysen konnten allerdings nicht klären, aus welcher Erzlagerstätte die verwendeten Metalle stammen; die seinerzeit bereits belegte Hütte am Rammelsberg bei Goslar scheidet jedenfalls aus.[16]

      Wie ihre Vorgänger in Aachen und Mainz wurde die Bernwardstür im Wachsausschmelzverfahren hergestellt, das höchste Ansprüche an die Arbeiter der Gießwerkstätte stellte, da die Gussform nur einmal verwendet werden konnte.

      Die einzelnen Szenen des Bilderzyklus wurden von den Modelleuren aus massiven Wachs- oder Talgtafeln herausgeschabt und erst danach, gestützt durch ein Eisengerüst, zusammengesetzt; dadurch entstanden vermutlich auch die leichten Unregelmäßigkeiten in der Bänderung, die die einzelnen Darstellungen unterteilt. Auch die Türzieher in Form von fratzenhaften Löwenköpfen mit Gnadenring wurden nicht nachträglich aufgelötet, sondern waren schon auf der Wachsform vorhanden.

      Technische Analysen haben gezeigt, dass man die Lehmform auf der Längsseite stehend mit Bronze befüllte, damit sich das flüssige Metall gut verteilen konnte. Nach- bzw. Überfanggüsse an den Türen belegen, dass sich beim Auskühlen Risse im Metall gebildet hatten. Der erkaltete Rohguss der Türflügel war vermutlich noch recht grob, von Metallgraten an der Stelle der Abfluss- bzw. Abluftkanäle in der Lehmform übersät und musste noch in großem Umfang durch Ziselieren nachbearbeitet werden.

      Quelle: Wikipedia
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    • Day 6

      Pausetag in Hildesheim

      July 5, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

      Pausetag.
      Kurz zum Fahrradladen, dann das 3. Mal zum Zahnarzt.... jetzt mit Knitter und dem BMW Z4 Cabrio nach Einbeck zum PS-Speicher, das größte Oldtimer Museum Europas.
      War sehr Motorrad lastig und diese haben sich optisch seit 1900 in meinen Augen nicht groß verändert....

      Abends gemütlich Abbelwoi und dann früh ins Bett, am Mittwoch stehen 110km nach Bad Oeynhausen auf dem Programm. Toller entspannter Tag mit Ines und KNITER, fühlt sixh fast wie richtiger Urlaub an.... Bin gespannt wie die Beine den Pausetag verdauen. Wir planen noch zusammen die nächste Etappe, das Ziel steht schon fest. BAD Oeyenhausen.
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    You might also know this place by the following names:

    Hildesheim

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