Fotospotsafari durch Norddeutschland vom 21. Mai bis 29. Mai 2022. Read more
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  • Day 2

    Hamburg | Chilehaus

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir legten eine kurze Mittagspause im Hotel ein. Dort trafen wir uns mit unserer Reisebekannten Sabine, die selbst in Hamburg wohnt. Die Wiedersehensfreude war nach 10 Jahren groß. Sabine ist Mitglied einer Fotocommunity und wollte uns von ihrer Heimatstadt etliche bekannte und unbekannte Ecken zeigen, bei denen das Fotografenherz höher schlägt.

    Als erstes führte sie uns zum Chilehaus. Es steht im Kontorhausviertel und wurde am 5. Juli 2015 zusammen mit der Speicherstadt zum UNESCO-Welterbe ernannt. Durch den herausragenden Backsteinexpressionismus und die geometrischen Klinkertexturen an der Fassade bietet das Gebäude viele Details für fotografische Impressionen. Sabine hatte nicht zuviel versprochen.
    Die Fassadendetails sind insbesondere am Durchgang des Fischertwietes, im Innenhof und an der östlichen Spitze des Chilehauses zu sehen. Auch durch die geschwungene Südfront ergeben sich spannende Perspektiven. Wunderbar, genau deswegen sind wir nach Hamburg gekommen.

    Unrühmlich ist die Entstehungsgeschichte des Kontorhausviertels. Um die stattlichen Gebäude errichten zu können, wurden zahlreiche Wohnhäuser rigoros dem Erdboden gleichgemacht. Vergleichbar wie beim Bau der Speicherstadt verloren dabei tausende Einwohner ihr Zuhause und wurden umgesiedelt.
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  • Day 2

    Hamburg | Sprinkenhof

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Sprinkenhof gehört ebenso zum Ensemble des Kontorhausviertels und somit auch zum UNESCO-Welterbe. Bezüglich Baustil ist es ein fließender Übergang vom benachbarten Chilehaus. Detailaufnahmen der Fassade konnten wir daher im Nachgang nur mit Hilfe von Vergleichsfotos zuordnen.
    Der Sprinkenhof ist jünger als das Chilehaus. Die beiden Flügel wurden erst in späteren Bauabschnitten hinzugefügt. Namensgeber war ein städtisches Immobilienunternehmen.
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  • Day 2

    Hamburg | Hauptkirche St. Petri

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Sabine lotste uns anschließend in das Grindelviertel. Auf dem Weg dorthin kamen wir bei der Hauptkirche St. Petri vorbei. Sie ist die älteste Pfarrkirche Hamburgs und ist nach dem Apostel Petrus benannt. Die Kirche steht auf dem höchsten Punkt der Hamburger Altstadt.
    Wir nahmen im Vorbeigehen nur eine kurze Notiz von ihr. Unser Ziel war wie gesagt das Grindelviertel. Um den Weg dorthin zu beschleunigen, nutzten wir die Buslinie 4 vom Jungfernstieg bis zur Haltestelle Grindelhof.

    Übrigens:
    Auf dem Domplatz südlich der Hauptkirche St. Petri liegt der historische Ursprung von Hamburg. Hier befand sich vor 1.200 Jahren die erste Siedlung: die Hammaburg.
    Heutzutage ist davon nichts mehr zu sehen. Stattdessen wurde auf dem Domplatz ein multimediales Fernrohr namens „Archäoskop Hammaburg“ aufgestellt, mit dem man eine virtuelle Zeitreise in das 9. Jahrhundert antreten kann. Das Gerät ist um 360° schwenkbar und vermittelt eine aufgrund von Grabungsergebnissen rekonstruierte Animation der damaligen Realität. Tolle Idee.
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  • Day 2

    Hamburg | Afrikahaus

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Auf dem Weg zum Jungfernstieg kamen wir auf das Thema Namibia zu sprechen. Sabine war vor wenigen Wochen dort, unsere Reise in das Land der endlosen Horizonte datiert vom Mai 2010. So begründet sich der kleine Umweg zum Afrikahaus.
    Es war Sonntag. Somit war das denkmalgeschützte Afrikahaus zu unserem Bedauern geschlossen. In den Innenhof mit seinen afrikanischen Motiven konnten wir trotzdem blicken.

    Das Afrikahaus wurde 1899 im Auftrag von Adolph Woermann gebaut. Er war Politiker, Kolonialist und betrieb damals die größte Privatreederei der Welt. Woermann war maßgeblich an den Entstehungen der deutschen Afrika-Kolonien beteiligt. Mit seinen Handelsgesellschaften hatte er das Monopol beim Warenverkehr von und nach Afrika inne. In Swakopmund steht heute noch das Woermann-Haus, das 1971 als nationales Denkmal von Namibia eingestuft wurde.
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  • Day 2

    Hamburg | Grindelviertel

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir haben das Grindelviertel erreicht. Der Grindel, wie das beschauliche Quartier auch genannt wird, liegt im Stadtteil Rotherbaum. Er wird gern als urbane Oase bezeichnet. An den Gründerzeithäusern kann man erkennen, dass die Bewohner wohlhabend sind. Vor dem zweiten Weltkrieg war hier die Heimat mehrerer jüdischer Gemeinden. Inzwischen hat sich wieder die jüdische Kultur etabliert.
    Auf dem Joseph-Carlebach-Platz kann man das Synagogen-Denkmal erkennen. Dort stand die Hauptsynagoge, die in der Reichsprogromnacht zerstört wurde. Im Boden eingelassene Intarsien deuten die ehemaligen Fundamente des Gebäudes an.
    Im Viertel haben wir auch so genannte jüdische Stolpersteine entdeckt. Sie sollen an die menschlichen Schicksale der Menschen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden.

    Wir legten im Café Leonar eine kleine Pause ein, um uns mit Getränken zu erfrischen. Die Gaststätte ist zugleich ein Restaurant mit israelischer Küche, das jedoch nicht koscher geführt wird. Die Spezialitäten des Hauses haben wir nicht probiert. Wir wollten alsbald unsere Besichtigungstour fortsetzen.
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  • Day 2

    Hamburg | Museum am Rothenbaum

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Nachdem wir das Grindelviertel durchquert hatten, liefen wir am „Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt“ (MARKK) vorbei – das ehemalige Museum für Völkerkunde. So waren wir zum wiederholten Mal mit der elementaren Frage konfrontiert: Wieviel Museumsbesuche müssen sein, um Hamburg kennenzulernen?
    Jeder definiert dies ein bisschen anders. Wir sind der Meinung, dass die Ausstellung einem lokalen Charakter entsprechen oder von Weltrang sein muss. Beides sahen wir hier als nicht gegeben an. Es ist nicht die einzige Sammlung mit ethnografischen Exponaten in Deutschland. Außerdem war das Wetter viel zu schön, um die kostbare Zeit in geschlossenen Räumen zu verschwenden. Wir zogen daher ohne Zwischenstopp von dannen.
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  • Day 2

    Hamburg | Yu Garden

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Auch die Prioritäten der Sehenswürdigkeiten dürften recht unterschiedlich sein. Ein großes Hallo löste bei uns der Yu Garden aus, eine Kombination von chinesischem Teehaus und Restaurant. Wie passend, schließlich sind wir Sabine bei unserer Reise durch Sichuan und Yunnan begegnet. Sabine hat uns wohlweislich hierher geführt.
    Die Anlage wurde nach den Leitsätzen des Feng Shui errichtet. Das große Vorbild steht in Shanghai, der Partnerstadt von Hamburg. Das gleichnamige Original stammt aus der Ming-Dynastie und repräsentiert die chinesische Architektur und Gartenbaukunst.

    Der Yu Garden ist öffentlich zugänglich. Das Konfuzius-Institut hält darin ab und an Veranstaltungen wie beispielsweise Malerei-, Kalligrafiekurse oder Teezeremonien zum deutsch-chinesischen Kulturaustausch ab.
    Die ruhige Umgebung lädt zum Verweilen ein. Schade, dass wir kurz zuvor schon eine Pause eingelegt hatten.
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  • Day 2

    Hamburg | Rathaus

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir wagen einen großen Sprung zum Hamburger Rathaus. Zuvor machten wir eine Stadtrundfahrt mit der U-Bahnlinie 3 von der Haltestelle Schlump über Barmbek zum Rathaus. Die Strecke verläuft überwiegend oberirdisch als Hochbahn, wodurch wir einen bequemen Fensterblick in die nördlichen Randlagen der Innenstadt erhielten. Das Tagesticket war verhältnismäßig günstig, weshalb außerhalb liegende Sehenswürdigkeiten durchaus eine Option sind - vorausgesetzt, die notwendige Zeit ist vorhanden.

    Das Rathaus ist wieder ein Highlight. Vor allem für Fotografen, vor allem im Innenhof. Doch genau dafür hatten wir ein schlechtes Timing im Gepäck. Der Zugang zum Innenhof wird sonntags um 16 Uhr geschlossen. Wir haben ihn zwar beim letzten Aufenthalt in Hamburg besichtigt. Aber schade, dass er uns diesmal verwehrt blieb.

    Hier noch einige Informationen zum Rathaus:
    Nach dem Großen Brand, der zwischen dem 5. und 8. Mai 1842 große Teile der Altstadt zerstörte, benötigten die Hamburger ein neues Rathaus. Doch vom ersten Planungsentwurf bis zur Fertigstellung im Jahr 1897 dauerte es insgesamt 43 Jahre. Die Fassaden sind reich verziert: zum Beispiel am Turm mit dem Phoenix-Balkon, an der Rathausplatzseite mit zwanzig Königen und Kaisern des alten deutschen Reiches, über den Fensternverdachungen mit 28 Charakterbüsten von bürgerlichen Berufen sowie auf dem Dach mit Heiligen und Schutzpatronen der Stadt.
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  • Day 2

    Hamburg | Alsterarkaden

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Die Alsterarkaden entlang dem Alsterfleet entstanden im Zuge des Neuaufbaus der Altstadt nach dem Großen Brand von 1842. Es ist ein rundbogiger Arkadengang im italienischen Stil, von dem man einen großartigen Blick auf das Rathaus genießen kann. Little Italy oder ein Hauch von venezianischem Flair: Dabei war der Architekt Alexis de Chateauneuf nie in Italien gewesen.
    Wer shoppen war, kann sich hier in einem der Cafés vom anstrengenden Bummel erholen. Wir gingen gleich weiter, denn die Einkaufspassagen am Neuen Wall, der First Class Einkaufsmeile Hamburgs, haben es ebenfalls architektonisch in sich.
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  • Day 2

    Hamburg | Mellinpassage

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Die Mellinpassage ist die älteste Fußgängerpassage Hamburgs. Sie wurde 1864 eröffnet und nach dem damaligen Biscuitbäcker Mellin benannt. Wer hier einkaufen möchte, muss einen dicken Geldbeutel dabei haben. Auf jeden Fall eine gut gedeckte Kreditkarte. Es sind exklusive Geschäfte ansässig wie zum Beispiel die Königliche Porzellan Manufaktur.
    Im Jahr 1989 brach im Gebäude ein Großbrand aus. Dieser brachte hinter den montierten Deckenverkleidungen alte Jugendstilmalereien zum Vorschein. Die Gemälde wurden aufwändig restauriert und zieren heute wieder die Portaldecken.
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