Madeira 2021

October 2021
Auf Lava und entlang der Levadas vom 16. bis 28. Oktober 2021. Read more
  • 95footprints
  • 2countries
  • 13days
  • 197photos
  • 0videos
  • 6.4kkilometers
  • 5.8kkilometers
  • Day 3

    Ribeira Brava

    October 18, 2021 in Portugal ⋅ ☀️ 26 °C

    Wir fuhren entlang der Südküste in westlicher Richtung weiter. Wobei wir uns hauptsächlich unterirdisch fortbewegten. Die Tunnel werden nur kurzzeitig durch tiefe, enge Taleinschnitte unterbrochen, in dem sich zur Meeresseite stets eine Ortschaft hineinzwengt. 2010 wurden sie von einer Unwetterkatastrophe heimgesucht, die Massen von Hochwasser durch die Gassen spülte, vom mitgerissenen Geröll ganz zu schweigen.
    Die Städte und Dörfer sind jetzt wieder aufgebaut und renoviert. Seitdem durchschneidet jedes Tal ein tiefer Kanal, der zukünftig vergleichbare Katastrophen verhindern soll.

    Eine solche Ortschaft ist zum Beispiel Ribeira Brava. Sie ist nicht zu vergleichen mit Câmara de Lobos. Hier geht es eher beschaulich zu. Ein kurzer Rundgang lohnte sich trotzdem.
    Read more

  • Day 3

    Ponta do Sol

    October 18, 2021 in Portugal ⋅ ☀️ 25 °C

    Wieder ein paar Tunnel weiter sind wir in Ponta do Sol, dem sonnenreichsten Ort von Madeira, angelangt. Die Stadt ist sehr idyllisch gelegen und lädt zum Verweilen ein.

    Die Pier wurde auf einem vorgelagerten Felsen gebaut. Sie ist durch eine Brücke verbunden, die heutzutage wiederum ein beliebtes Fotomotiv ist.

    Eigentlich hatten wir auch beabsichtigt, zum Cascata dos Anjos zu fahren. Der Wasserfall mündet direkt auf der alten Küstenstraße, ca. 1,5 km von Ponta do Sol Richtung Madalena do Mar entfernt. Man kann mit dem Auto quasi durch den Wasserfall hindurchfahren. Ein Hotspot für alle Instagramer.
    Die Zufahrt von Ponta do Sol war allerdings übersäht mit Steinen, die vom Fels abgebrochen sind. Hinzu warnte ein Verkehrsschild vor Steinschlag und Befahren der Straße auf eigene Gefahr. Da uns das Risiko zu groß war, den Mietwagen zu beschädigen, drehten wir unverrichteter Dinge wieder um. Das Foto mit der natürlichen Waschstraße musste ausfallen.
    Read more

  • Day 3

    Calheta

    October 18, 2021 in Portugal ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir befanden uns inzwischen gut 30 km westlich von Funchal, genauer gesagt an der Marina von Calheta. Sie ist zur Hälfte als Bootsanleger, zur Hälfte als Bademöglichkeit angelegt. Für Letztere wurde extra Sahara-Sand aus Marokko importiert. Eine Rarität, da es feiner Strandsand in Madeira ursprünglich nicht gibt.

    Die Sociedade dos Engenhos da Calheta, neben der Heilig-Geist-Kirche (Igreja Matriz do Espírito Santo) an der Zufahrtsstraße zur Marina gelegen, ist noch einer der wenigen Betriebe zur Zuckerrohrverarbeitung, in dem noch auf der Insel produziert wird. Wir nutzten die Gelegenheit, die Anlage zu besichtigen. Am Ende des ausgeschilderten Rundgangs können die Erzeugnisse (Rum, Poncha etc.) probiert und gekauft werden.
    Da aktuell keine Erntezeit ist, waren die betagten Maschinen nicht in Betrieb. Der kostenfreie Rundgang war unserer Ansicht nach wenig informativ. Eine erläuternde Führung wurde nicht angeboten.

    Die Parkgebühr am Strand ist nicht besonders hoch. Die Parkplätze an der Zuckerrohrmühle sind hingegen kostenfrei - nur so als Tipp und für uns als Gedächtnisstütze, sollten wir wieder in die Gegend kommen.
    Read more

  • Day 3

    Cabo Girão | Skywalk

    October 18, 2021 in Portugal ⋅ ☀️ 23 °C

    Das Cabo Girão ist eines der touristischen Highlights von Madeira. Es ist mit 589 m Höhe die höchste Klippe der Europäischen Union und eine der höchsten weltweit. Da Madeira auf der afrikanischen Kontinentalplatte liegt, politisch aber zu Portugal gehört, kann man geografisch korrekt nicht von einem europäischen Steilhang sprechen.

    Auf dem Weg dorthin hat das Navigationsgerät unseres Mietwagen versagt und uns an eine andere Klippe in der Nähe gelotst. Unsere Smartphones mussten mit Google Maps aushelfen.
    Vom kostenfreien Parkplatz läuft man in einen kleinen Park. Von dort ist es nur ein kurzes Stück bis zum Skywalk: eine barrierefreie Aussichtsplattform mit gläsernem Boden, die über den Felsrand hinausragt. Es war einfach ein atemberaubendes Panorama, das wir natürlich auskosteten. Das Meer lag fast senkrecht unter uns in 580 m Tiefe. Aber auch die Aussicht rechts und links entlang der Südküste ist genial.
    Einige Besucher trauten dem Untergrund aus Glas nicht und verzichteten, die Konstruktion zu betreten. Etwas Höhenangst war wohl auch mit dabei. Andere Besucher wiederum ließen Drohnen steigen. Das gibt sicherlich phänomenale Videoclips aus exponierter Lage. Obwohl wir selbst Freunde außergewöhnlicher Kamerapositionen sind, sollte man jedoch die kleinen Flugobjekte nicht so knapp über die Köpfe steigen lassen. Das Platzangebot ist an dieser Stelle hierfür nicht ausreichend genug.
    Read more

  • Day 3

    Caniço | Klenk's Café, Restaurante & Bar

    October 18, 2021 in Portugal ⋅ ☀️ 23 °C

    Vielleicht wird Klenk's Restaurant unser Stammlokal auf dieser Reise. Wir haben mit dem Espetada einen zweiten Anlauf gewagt und sind nicht enttäuscht worden. Allein wie der madeirische Fleischspieß serviert wurde, war eine Show.
    Das Rindfleisch wird mit Knoblauch, grobem Salz und Lorbeerblätter eingerieben, nicht mariniert. Dadurch kann sich das besondere Aroma entfalten. Danach werden die Fleischstücke aufgespießt und auf offenem Feuer gegrillt. Lecker!
    Read more

  • Day 4

    Ribeiro Frio

    October 19, 2021 in Portugal ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute ging es erstmals in das Landesinnere der Atlantikinsel. Nach 40-minütiger, kurvenreicher und zum Teil holpriger Fahrt erreichten wir das Dorf Ribeiro Frio (dt.: kalter Fluss). Nicht nur das Wasser, auch die Luft war hier kühl. Gut, dass wir unsere Jacken mitgenommen haben.
    Der Ort wird stark von Gruppenreisenden frequentiert. Doch an den steilen Hängen gibt es kaum Raum für Busparkplätze. So bleiben die Busse auf den Fahrspuren der engen, kurvigen Durchgangsstraße stehen.

    In Ribeiro Frio gibt es eine Aufzuchtstation für Forellen (pt.: Viveiros de Trutas), die kostenfrei besichtigt werden kann. Die Fische landen laut Schautafeln nicht im Kochtopf, sondern werden in den Bächen Madeiras ausgewildert. Ob dies zu hundert Prozent so stimmt, wissen wir nicht. Beim nahegelegenen Restaurant haben wir Forelle auch auf der Speisekarte entdeckt.
    Read more

  • Day 4

    Ribeiro Frio | Miradouro dos Balcões

    October 19, 2021 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    Ribeiro Frio ist nicht nur ein Dorf, sondern auch ein Naturpark, der erwandert werden kann. Hier befinden sich die Ausgangspunkte von zwei Wanderwegen. Einmal die 12 km lange Wanderung entlang der Levada do Furado (PR 10) nach Portela (Rückfahrt mit dem Taxi erforderlich, da es keine Busverbindung gibt). Zum anderen den PR 11, der entlang der Levada Serra do Faial zum Miradouro dos Balcões führt.
    Der PR 11 ist wohl Madeiras leichtester Wanderweg. Hin und zurück ist er gerade mal 3 km lang. Ideal für uns "Flachlandtiroler" und gewiss auch der Grund, warum so viele Reiseveranstalter ihre Urlauber hierher bringen.

    Der Einstieg zum PR 11 liegt linker Hand, ca. 150 m nördlich der Fischzucht. Bis zum Aussichtspunkt ist es wie oben beschrieben nur ein Katzensprung. Das Panorama dort ist beeindruckend. Wir schauten auf die drei größten Berge Madeiras: den Pico Ruivo (1.862 m), den Pico das Torres (1.853 m) und den Pico do Arieiro (1.818 m), den wir ja bereits kannten. Herrlich, wenn alles im Leben so einfach wäre.
    Da jedoch einige Busladungen von Urlaubern uns folgten, flüchteten wir alsbald vor den Menschentrauben und machten uns wieder auf den Rückweg.

    Madeira ist ein Wanderparadies. Am einfachsten sind Wanderungen entlang von Levadas. Levadas sind künstliche Wasserkanäle, die Wasser aus dem niederschlagsreichen Norden in die sonnenverwöhnten Wein- und Bananenanbaugebiete im Süden leiten. Sie haben in der Regel ein sehr flaches Gefälle und sind auf der gesamten Insel systematisch angelegt worden. Die hierfür erforderlichen Wartungswege der Levadas sind vielfach auch als gut ausgebaute Wanderwege ausgeschildert.
    Read more

  • Day 4

    Santana | Casas de Colmo

    October 19, 2021 in Portugal ⋅ ⛅ 24 °C

    In Santana ist uns endgültig bewusst geworden, dass wir uns heute eine Touristenroute ausgesucht haben. Der Beweis waren die vielen Reisebusse, die in den Querstraßen parkten und auf die Weiterfahrt warteten. Der Urlauberstrom muss wohl nach den Lockerungen der COVID-19-Beschränkungen wieder zugenommen haben.

    Wir sind nach Santana gefahren, um die traditionellen Häuser anzuschauen, die früher auf der gesamten Insel verbreitet waren. Heutzutage sind die kleinen, mit Stroh bedeckten Häuser nur noch in der Umgebung von Santana zu sehen. Obwohl sie sehr klein sind, werden einige von ihnen noch bewohnt.
    In einem Freilichtmuseum rund um das Rathaus von Santana wurden welche nachgebaut und sind nun beliebte Fotomotive von Touristen. Der Eintritt ist kostenfrei. In diesen Häusern werden lokale Produkte sowie Souvenirs zum Kauf angeboten.

    Nach der Besichtigung haben wir gegenüber in der Snack Bar A Espiga einen kleinen Imbiss zur Mittagszeit zu uns genommen. Es hat etwas länger gedauert, da hier unter anderem auch die Busurlauber eingekehrt sind.
    Read more

  • Day 4

    Faial | Fortim do Faial

    October 19, 2021 in Portugal ⋅ ⛅ 25 °C

    Wir haben uns nach Faial zurückgezogen, wenige Kilometer südöstlich von Santana. Vom Fortim do Faial (dt.: Festung von Faial) soll man einen tollen Blick auf den Adlerfelsen haben. Reisebusse fahren dort nicht hin.

    Na ja, Festung... Es ist eine kleine rundliche Anlage, auf der im Halbkreis Kanonen zur Verteidigung aufgestellt waren. Heutzutage ist es der genannte Aussichtspunkt mit Blick auf den 590 m hohen Penha de Águila ("Adlerfelsen"), der sich mächtig zwischen Faial und Porto da Cruz erhebt. Seinen Namen erhielt er durch die Fischadler, die früher den Berg bevölkerten.

    Zurück zur Festung. Sie ist seit der COVID-19-Pandemie geschlossen. Den Blick auf den Adlerfelsen erhält man auch vom Parkplatz, der direkt am Eingang zur Festung liegt. So war die unnötige Anfahrt verschmerzbar.

    In Faial erlebten wir erstmals den für Madeira typischen Wetterumschwung. In Santana bei strahlendem Sonnenschein gestartet, lag 10 Minuten später der Adlerfelsen in Wolken. Porto da Cruz empfing uns hingegen auf der anderen Seite des Adlerfelsens wieder mit schönstem Wetter.
    Read more

  • Day 4

    Porto da Cruz | Engenhos do Norte

    October 19, 2021 in Portugal ⋅ ⛅ 25 °C

    Oh ja, in Madeira weiß man, wie man gute alkoholische Getränke erzeugt. Davon konnten wir uns in Porto da Cruz abermals überzeugen. Wir standen mehr und mehr im Konflikt: Markus als Autofahrer sowie auch wir beide gemeinsam, da eigentlich die Verkostung von Alkoholikas nicht zu sehr im Mittelpunkt der Reise stehen sollte. Zu viele hochprozentige Sorten gab es jedoch zum Probieren. Wir mussten uns daher zwangsläufig auf eine kleine Auswahl konzentrieren.

    So geschehen in Porto da Cruz, als wir die Rumbrennerei Engenhos do Norte besichtigten. Den kostenfreien Rundgang in der Produktionshalle haben wir schnell hinter uns gebracht. Wir lernten unter anderem dabei, dass diese Destillerie die einzige in der EU ist, die noch heute nur mit Dampfmaschinen arbeitet. In Aktion kann man die Geräte aus dem 19. Jahrhundert indes nur während der Erntezeit im April / Mai sehen.

    Verhängnisvoll kann das benachbarte Casa do Rum werden. Darin kann man die Erzeugnisse der Brennerei probieren und kaufen: sei es Ponchas, Bananenliköre oder verschiedene Rumsorten in bester Qualität. Einige wurden sogar hochrangig ausgezeichnet. Sie haben dann natürlich einen stolzen Preis.
    Wir beschränkten uns bei der Rumprobe auf einen Rumcocktail mit Honig, garniert mit Sahne und Karamellikör (Rumco Mel Cocktail). Vorzüglich!
    Eingekauft haben wir natürlich auch. Glücklicherweise mussten wir uns zügeln, um nicht das Gewichtslimit des Gepäcks beim Rückflug zu überschreiten...
    Read more