Ukraine - Kiew

May - June 2019
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  • Day 5

    Heimat

    June 1, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Pünktlich landeten wir in Bremen und gingen schnell durch die Passkontrolle, denn Scheißer wartete schon auf uns.

    Zu Hause angekommen, schnell die Sachen auspacken, denn das nächste Event wartet schon.

    Kiew hat sich auf jeden Fall gelohnt! Die Stadt ist wunderschön und super günstig.
    Der Höhepunkt war natürlich Tschernobyl! Der Ausflug war mega cool und interessant!
    Sollte man gemacht haben, wenn man sich für das Thema interessiert.
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  • Day 5

    До побачення Київ (Auf Wiedersehen Kiew)

    June 1, 2019 in Ukraine ⋅ 🌙 25 °C

    Danach haben wir unsere Sachen geholt und sind wieder mit Uber zum Flughafen gefahren. Dort angekommen ging es schnell durch die Kontrollen. Diese verliefen entspannt, da wirklich nicht viel los war. Kein Wunder, wenn heute nur 7 Flüge gehen.
    Nur Beeke musste einmal ihren Rucksack komplett auspacken und ihre Nagelschere zurücklassen. Interessant, dass man die in Deutschland mitnehmen darf und in der Ukraine nicht. Aber was soll's.
    Die Passkontrolle ging auch gut und wir bekamen unseren Ausreisestempel! Immerhin auf der gleichen Seite wie der Einreisestempel. Zwar auf der letzten Seite, aber besser als damals in Montenegro, wo sie den einfach irgendwo in den Pass gemacht haben.

    Dann hieß es warten und das restliche Geld ausgeben (knapp 10€, wovon man hier aber echt viel bekommt!).

    Das Boarding und der Abflug waren pünktlich, so dass wir wahrscheinlich ohne Verspätung in Bremen landen werden.

    Auf geht's!
    До побачення Київ! Goodbye Kyiv! Auf Wiedersehen Kiew!
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  • Day 5

    Kids Festival Kiew

    June 1, 2019 in Ukraine ⋅ ☁️ 25 °C

    Nachdem wir alle geplanten Street Arts abgeklappert hatten, führte uns unser Weg noch einmal zum Unabhängigkeitsplatz, wo wir etwas essen wollten.
    Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig, da die gesamte Hauptstraße des Platzes gesperrt war und es unzählige Stände, Buden, Bühnen etc. gab.
    Auf Nachfrage erklärte man uns, dass heute eine Art "Kids Festival bzw. Kids Day" sei.

    Wir verweilten dort eine Weile und vertrieben uns ein wenig die Zeit.

    Allgemein fiel auf, dass es viele kleine Märkte in der Stadt gab, für die teilweise die Straßen gesperrt waren.
    Ich hatte vorher etwas davon gelesen, dass viele Straßenkünstler jeden Sonntag auf dem Maidan, welcher gesperrt wird, sind.
    Heute war es anscheinend etwas anderes, aber trotzdem cool zu sehen!
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  • Day 5

    Street Art Kiew

    June 1, 2019 in Ukraine ⋅ ☁️ 23 °C

    Heute Morgen hieß es erst einmal ausschlafen und dann packen.
    Bevor wir uns wieder auf den Weg in die Stadt machten, klärten wir noch, ob wir unser Gepäck im Hostel lassen konnten, da wir erst gegen Abend abfliegen würden.
    Zum Glück war das kein Problem, denn das Wetter blieb schön und mit jeweils zwei Rucksäcken wäre es ganz schön anstrengend geworden, ein paar Stunden durch die Stadt zu laufen.
    Aber wir wollten die Zeit nutzen und nicht nur rumsitzen und warten.

    Also checkten wir aus und machten uns auf den Weg in die Stadt. Ich hatte mir ein paar Street Arts rausgesucht. Dafür gibt es eine echt coole Seite im Internet, auf der fast alle Street Arts auf einer Karte mit Adresse, Koordinaten und Bild markiert sind (Kyivmural).
    Ich wusste vorher gar nicht, dass Kiew auch bekannte und viele solcher Kunstwerke hat. In Lissabon fand ich das schon ziemlich cool, also haben wir ein paar davon abgeklappert.
    Und es hat sich gelohnt. Immer wieder cool und erstaunlich, wie groß und detailgetreu solche Werke sind. Respekt an die Künstler!
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  • Day 4

    Hostel

    May 31, 2019 in Ukraine ⋅ 🌫 20 °C

    In Kiew angekommen, haben wir am Hauptbahnhof noch schnell etwas gegessen und sind dann wieder mit Uber zum Hostel gefahren.
    Ich muss sagen, ich bin wirklich begeistert von Uber. Das funktioniert super.

    Im Hostel ging es dann unter die Dusche und sichtlich kaputt ins Bett.
    Morgen geht es dann schon wieder Richtung Heimat.
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  • Day 4

    Rückfahrt

    May 31, 2019 in Ukraine ⋅ ☁️ 21 °C

    Leider ist der Tag schon vorbei und es geht zurück nach Kiew. Er war viel zu kurz und man hätte noch so viel sehen können.
    Wenn man vorhat Tschernobyl zu besichtigen, sollte man das bald machen, da die Gebäude immer mehr verfallen und man kaum noch reinkommt.

    Die Tour hat sich aber trotzdem gelohnt und war super beeindruckend! Das lag vor allem an Tanya, die sich echt Mühe gegeben hat, super motiviert war und uns alles erklärt und beantwortet hat, auch einige private Sachen!
    Das war echt super.

    Bevor wir aus der Zone rauskommen müssen wir sowohl an der 10 Kilometer Grenze als auch an der 30 Kilometergrenze noch durch Dosimeterkontrollen.
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  • Day 4

    Prypjat

    May 31, 2019 in Ukraine ⋅ ☁️ 22 °C

    Unser letzter Halt bzw. Checkpoint ist die wohl bekannteste Geisterstadt der Welt, Prypjat.
    Auch hier müssen wir wieder eine Kontrolle passieren.
    Hier hat die Katastrophe damals zuerst und am stärksten zugeschlagen.

    Die Stadt Prypjat wurde erst 1970 gegründet und sollte eine der Vorzeigestädte der Sowjetunion werden. Sie wurde sozusagen für die Arbeiter des Atomkraftwerks gebaut.
    Prypjat galt als reiche und schöne Stadt, in der man sich alles leisten konnte.
    Die Stadt war vor allem jung. Das Durchschnittsalter lag zum Zeitpunkt der Katastrophe bei 26 Jahren.
    Es gab sogar Pläne, die Stadt zu vergrößern. Sie sollte von 50.000 auf 80.000 Einwohner wachsen.
    Unter den 50.000 Einwohnern befanden sich etwa 15.000 Kinder, was die Sache noch schlimmer macht, da sie anfälliger als Erwachsene sind.
    Leider wurden die Bewohner zu spät mit der Wahrheit konfrontiert. Sie wurden erst zwei Tage nach der Explosion innerhalb von zwei Stunden evakuiert. Selbst da wussten sie noch nicht, dass sie nie wieder zurückkehren würden. Man sagte ihnen, sie sollten sich auf 3 Tage Abwesenheit einstellen.
    Das ist auch der Grund, warum viele Dinge noch in den Gebäuden sind.

    Wenn man die Stadt betritt, wird einem schon ein bisschen anders, wenn man sich vorstellt, was hier damals passiert ist. Alles ist zugewachsen und zugewuchert. Wir gehen von Gebäude zu Gebäude und Tanya erzählt uns einiges dazu und zeigt uns Bilder von früher im Vergleich. Das macht es noch krasser, weil man sich noch besser vorstellen kann, wie es einmal ausgesehen hat und dass es kaum wiederzuerkennen ist.
    Irgendwann holt sich die Natur alles zurück, aus Straßen und Gebäuden wachsen Bäume usw., heftig!
    Zuerst kommen wir zur alten Anlegestelle. Dort sind noch die Halle und die Getränkeautomaten zu sehen. Tanya zeigt uns auch einen Hotspot. Der Geigerzähler schlägt extrem aus und ist an dieser Stelle 40-mal so hoch wie vorher. Beängstigend!
    Dann geht es weiter zum alten Kino und in das Stadtzentrum, wo alle wichtigen Gebäude stehen.
    Leider darf man diese nicht mehr betreten, was sehr schade ist, denn so kann man sich die ganze Situation sicher noch besser vorstellen. Von außen sieht es einfach nur nach verfallenen Gebäuden aus.
    Auch hier werden uns wieder Bilder gezeigt, wie es früher ausgesehen hat und so entdeckt man immer mehr Gebäude zwischen den Bäumen und kann sich das Ganze besser vorstellen.

    Hier erzählt uns Tanya auch ihre Lebensgeschichte und warum sie sich jeden Tag dieser Gefahr aussetzt.
    Ihr Vater hat in Tschernobyl gearbeitet und ist an den Folgen der Katastrophe (Krebs) gestorben.
    Ihre Großmutter arbeitete als Taxifahrerin in Prypjat, überlebte aber, was Tanya als "unfair" bezeichnet bzw. sich fragt, warum ältere Menschen mehr Glück hatten.

    Tanja war damals noch ein Kind. Sie erzählt uns dies mit Tränen in den Augen und muss immer wieder schlucken. Spätestens jetzt müsste es jedem kalt den Rücken runterlaufen.
    Sie erzählt, dass für viele Menschen mit der Katastrophe der Traum von einer Familie gestorben ist.
    Sie weiß um die Gefahren, aber Prypjat und Tschernobyl gehören zu ihrem Leben und sie möchte den Menschen die Wahrheit näher bringen, die damals lange beschönigt oder vertuscht wurde.
    Es ist und bleibt eine der größten Katastrophen der Welt und es ist nicht schön zu reden!

    Zum Schluss ging es noch in den von Fotos bekannten Vergnügungspark.
    Dieser sollte am 1. Mai 1986 offiziell eröffnet werden, was aber nie geschah.
    Inzwischen verfällt auch dieser langsam aber sicher. Das Riesenrad, der Autoscooter und ein Karussell sind aber noch gut zu sehen. Wenn es nicht so schrecklich wäre, wäre es wirklich toll.

    Auf dem Weg zum Bus kommen wir noch an einem ehemaligen Fußballstadion vorbei, in dem sogar in der fünfthöchsten Liga der Sowjetunion gespielt wurde.
    Man kann es nur noch an der Tribüne erkennen, ansonsten ist es komplett zugewachsen und sieht eher wie ein Wald aus.
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  • Day 4

    Atomkraftwerk Tschernobyl

    May 31, 2019 in Ukraine ⋅ ☁️ 22 °C

    Bevor wir zum Atomkraftwerk und dem explodierten Reaktor 4 kommen, müssen wir noch einen weiteren Checkpoint passieren. Es ist die 10-Kilometer-Grenze. Hier ist das Wohnen absolut verboten, da die Strahlung deutlich höher ist.
    Zum Glück gibt es hier keine große Passkontrolle und wir können schnell weiterfahren.

    Unser nächstes Ziel ist dann das Atomkraftwerk, in dem heute noch gearbeitet wird.
    Dort gibt es ein Mittagessen in der Kantine und die erste Dosimeterkontrolle.

    Am 26. April 1986 ereignete sich hier im Reaktor 4 eine der größten Katastrophen der Welt.
    Bei Versuchen explodierte der Reaktor und setzte eine enorme Menge an Strahlung frei.
    Anstatt alles zu evakuieren, versuchte die Regierung den Vorfall zu vertuschen und herunterzuspielen. Tausende von Feuerwehrleuten, Polizisten usw. verloren ihr Leben im Kampf gegen diese Katastrophe, als sie versuchten, das Feuer zu löschen und eine weitere Explosion zu verhindern.

    Heute steht ein großer Sarkophag über dem Reaktor, so dass man sich dieser Zone wieder nähern kann.
    Dort arbeiten immer noch viele Menschen, denn man kann nicht alles auf einmal abschalten, sondern muss langsam herunterfahren.
    Die Leute arbeiten hier im 2-Wochen-Rhythmus. Das heißt, sie arbeiten 2 Wochen und haben dann 2 Wochen frei, damit sie nicht zu viel Strahlung abbekommen.

    Das Atomkraftwerk sollte das größte der Welt werden.

    Bevor wir aber zum Reaktor gehen, bekommen wir noch ein Mittagessen in der Kantine.
    Bevor wir in die Kantine dürfen, müssen wir uns einer Kontrolle unterziehen, um sicher zu gehen, dass wir keine Partikel an unserer Kleidung haben.
    Die Kantine ist riesig und das Essen auch sehr lecker und mehr als ausreichend.
    Nach einer kurzen Pause fahren wir fast bis an den Sarkophag heran.
    Das ist schon sehr beeindruckend und auch sehr gruselig. Unsere Geigerzähler schlagen auch zum ersten Mal etwas höher aus.
    Heftig!
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  • Day 4

    Duga 3 - Woodpecker

    May 31, 2019 in Ukraine ⋅ ☁️ 22 °C

    Da die Zeit aufgrund des langen Wartens etwas drängte, machten wir einen kurzen Halt am Ortseingang von Tschernobyl.
    Tschernobyl selbst liegt relativ weit vom Atomkraftwerk entfernt. Mittlerweile leben hier wieder etwa 4000 Menschen. Viele von ihnen sind Arbeiter, die im Kernkraftwerk arbeiten.
    Dementsprechend gut erhalten sieht die Stadt aus, in der sicherlich einiges renoviert wurde.
    Schade, dass wir hier nicht mehr Zeit haben!

    Aber unser erster Checkpoint ist schon etwas interessanter.
    Er liegt etwa 7 Kilometer von der Hauptstraße entfernt. Wir fahren über eine Art "Plattenstraße", die vom Militär angelegt wurde.
    Die Straße besteht aus einzelnen Platten, damit diese im Falle eines Angriffs oder ähnlichem schnell zur Seite geschoben werden können und kein Feind mehr durchkommt.

    Am Ende der Straße befindet sich dann Duga 3 oder auch Tschernobyl 2 Radar oder im Westen Woodpecker genannt.
    Es ist ein Raketenabwehrsystem der Sowjetunion. Mit diesem imposanten Bauwerk sollten Raketenstarts aus Europa und Amerika frühzeitig erkannt werden.
    Erst nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 kamen Fotos und genauere Informationen an die Öffentlichkeit. Bis dahin wusste niemand etwas über diese "Wand". Den Einheimischen wurde sie als Feriencamp verkauft. Dafür wurde sogar eine Bushaltestelle am Anfang der Straße eingerichtet.

    Die Duga 3 ist 150 Meter hoch und 700 Meter lang und sieht von unten absolut gigantisch aus!

    Außerdem konnten wir uns noch einige Gebäude der kleinen Stadt, die extra für die Arbeiter und ihre Familien gebaut wurde, wie z.B. die Feuerwehr oder das Krankenhaus etc. in der Umgebung ansehen, bevor es wieder zurück zum Sprinter ging.

    Schon krass und erstaunlich, wie verfallen und verlassen alles ist, und dabei sind wir noch gar nicht in der Geisterstadt...
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  • Day 4

    Eingang zur Sperrzone - 30km Abschnitt

    May 31, 2019 in Ukraine ⋅ ☁️ 20 °C

    Am Eingang zur Sperrzone angekommen, hieß es erst einmal warten, warten, warten.
    Dort war die Hölle los. Von Tanya erfuhren wir, dass die Zone gestern aus unerklärlichen Gründen geschlossen blieb und deshalb viele Touren auf heute gelegt wurden.
    Normalerweise wäre nicht so viel los... na toll. Aber warten wir mal ab, wie sich das auswirkt.
    Um in die Zone zu kommen, werden die Eintrittskarten mit den Pässen verglichen. Da nur 2 Polizisten vor Ort waren, dauerte das entsprechend lange.

    Am Eingang gab es noch zwei Stände, an denen man Souvenirs, Getränke etc. kaufen konnte.
    Ich finde das schon etwas übertrieben, aber gut.

    Während wir warteten, erzählte uns Tanya noch einiges über die Geschichte von Tschernobyl.
    Nach gut einer Stunde Wartezeit durften wir dann endlich rein. Wir bekamen jeder noch ein kleines Messgerät, damit wir die Strahlung, die wir abbekommen haben, beim Rausgehen besser messen können.
    Außerdem bekam die ganze Gruppe noch 5 Geigerzähler.
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