• Granny meets the world
jun. – jul. 2024

Schwedensommer 2024

Der Mensch macht Pläne und das Schicksal lacht. Ein ungeplanter Road-trip 🇸🇪 Læs mere
  • Start på rejsen
    13. juni 2024

    Ein ungeplanter Road-trip

    13. juni 2024, Danmark ⋅ ☁️ 13 °C

    Ich hatte einen Plan für meinen 🇸🇪Sommer 2024. Fast vier Wochen Urlaub, zuerst hatte ich den Högakustenleden auf dem Schirm. Diesen habe ich dann aber abgewählt. Ich hatte keine Lust auf diese mega weite Anreise. Nochmal 600 km nördlich von Stockholm.
    Hatte ich doch noch eine Rechnung mit dem Bohusleden aus dem letzten Jahr offen… und bei soviel Urlaub kann ich diesen sogar gemütlich finishen.
    Im Februar habe ich meinen Weg geplant, mit drei Pausentagen zu Mittsommer in einem kleinen roten Häuschen direkt am See. Aus strategischen und versorgungstechnischen Gründen wollte ich von Norden „angreifen“. Start in Strömstad. Die Tickets, diesmal komplett von der Haustür mit den Öffis, wurden gebucht und ich habe einen Campingplatz angeschrieben, ob ich dorthin vorab ein Versorgungspaket senden kann, welches man für mich lagert, da es auf 200km nur einen Supermarkt gibt.…. Der Plan war perfekt 🤩…
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    Tja, mein rechtes Knie hatte andere Pläne. Überlastet sagt der Orthopäde und das kann dauern. Wandern 🥾, mit 15 Kilo auf dem Rücken… warum ich mir das denn antun müsste 🤔, hat mich der Herr Dr. gefragt. Das wird wohl nichts. Ich habe wirklich bis zum letzten Tag auf ein Wunder gehofft…
    Es gab kein Wunder 😢.
    Also habe ich am Montag meine Zug und FlixBus Tickets storniert 😢 und der Plan jetzt, Schweden mit dem Auto. Die Westküste hoch und dann noch ein klein wenig in den Norden Richtung Mora. Mein gebuchtes AirBnB zu Mittsommer werde ich trotzdem beziehen und ich habe noch eine zweite Hütte gebucht.

    Ich bin dann am Donnerstag Richtung Norden aufgebrochen. Ein wenig Lost, da ich so gar keinen Plan habe…

    Meinen ersten Stopp habe ich kurz hinter der dänischen Grenze gemacht. Eigentlich wollte ich mir dort nur ein Abendessen zaubern und dann weiter fahren. Ich habe dort ganz alleine gestanden, es war menschenleer, so das ich dort auch über Nacht geblieben bin. Carcamping 😊.

    Und der nächste Morgen…

    To be continued…
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  • Hallo Schweden…, hallo Malmö.

    14. juni 2024, Sverige ⋅ 🌬 18 °C

    Malmö sollte mein erster Stopp sein. Theoretisch war ich dort schön mehrmals, am Bahnhof, am Strand, aber noch nie in der Stadt. Also wollte ich heute durch die City bummeln. Erstmal mussten dazu noch gut 300 km über zwei spannende (und teure 😳) Brücken zurückgelegt werden.
    Vorher aber Kaffee im „Bett“, mit Blick aufs Wasser, an diesem tollen Ort, den ich nur mit zwei Gassigehern am Morgen geteilt habe, bevor ich mich auf den Weg nach Malmö gemacht habe.
    Sonnenschein, viele Menschen, Partytime der schwedischen Abiturienten, vielleicht auch meine innere Einstellung, es sollte ja ein Wanderurlaub sein… als ich in der Stadt war, war das so garnicht mehr, dass was ich wollte. Luxusproblem 😳. Ich bin ein wenig durch die Altstadt gebummelt, hab mir die erste Zimtschnecke in der Sonne gegönnt und bin dann zum Strand. 😊. Hab mit einem Buch auf dem Steg gelümmelt und dann den perfekten Platz für den Sonnenuntergang mit Blick auf Malmö und die Öresundbrücke gefunden.
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  • Britischer Charme auf dem Weg gen Norden

    15. juni 2024, Sverige ⋅ 🌫 16 °C

    Frühstück gab es heute noch bei strahlendem Sonnenschein direkt am Meer.
    Da das Wetter heute Nachmittag eher britisch werden sollte, hab ich das dazu passende Ziel gefunden.
    Du glaubst nicht, das du in Schweden bist, wenn du davor stehst. SCHLOSS TJOLÖHOLM- eins der ungewöhnlichsten Bauwerke Schwedens. Du fühlst dich direkt nach England versetzt. Die Lage dieser Immobilie ist natürlich auch ein Traum, direkt am Meer. Und mit Blick aufs Meer kann man durch diesen herrlichen Schlossgarten wandeln.
    Da es tatsächlich wie aus Eimern schüttete, hab ich mir eine Indoorbesichtigung gegönnt. Sehr verschachtelter Grundriss und recht düstere Zimmer, fand ich. Aber das war wohl Anfang des 20. Jahrhunderts recht modern. Gebaut 1904, mit luxuriöser Ausstattung, vor allem die Bäder, für die damalige Zeit.
    Das Schlosskaffee in einer alten Scheune kann ich auch empfehlen. Ich sag‘s mal so „…unser tägliche Zimtschnecke gib uns heute“ 😉.
    Bei dem grausigen Wetter bin ich dann noch etwas in Richtung meines nächsten Ziels gefahren. Unterwegs habe ich noch Lebensmittel in Kungsbacka gerettet.
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  • Geschichte und Ausblicke

    16. juni 2024, Sverige ⋅ ☁️ 17 °C

    Karlstens fästning, auf der Insel Marstrandsö war heute das Ziel. Eine Festung mit langer Geschichte und ich stelle mal wieder fest, wie wenig wir doch über die Geschichte Skandinaviens wissen 🤔. Außerdem gab es großartige Ausblicke auf die Schäreninseln und tolle Wanderwege. Mal sehen was mein Knie dazu sagt 😳.
    Ich konnte es nicht lassen, mal ein wenig über die Insel zu hinken (nicht hikken).
    Die Sonne lies sich heute kurz wieder blicken. Zumindest war es den ganzen Tag trocken. Am Abend habe ich mich für einen kleinen naturbelassenen Campingplatz entschieden. Es wird Zeit für eine Dusche. Sehr gepflegter Platz, fast leer und ohne Animationsgedöns. Und der Bohusleden, mein eigentlich geplanter Wanderweg, führt hier fast dran vorbei ☹️.
    Und zum Glas Wein gab es fast einen schönen Sonnenuntergang.
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  • Auf dem Landweg nach Schweden

    17. juni 2024, Sverige ⋅ ☁️ 14 °C

    Ich habe ganz oft die Frage zu den Brücken, der Maut etc. bekommen, wenn man den Landweg nach Schweden wählt. Deshalb hier paar Sätze dazu.

    Um mit dem Auto nach Schweden zu kommen hast du mehrere Möglichkeiten. Fähre, Landweg über Dänemark oder eine Kombi aus beiden.
    Welcher Weg für dich passt, musst du individuell für dich entscheiden.
    Es ist eine Entscheidung von Preis, Zeit und auch Abhängigkeit.
    Du kannst die Fähre von Sassnitz oder Travemünde nach Trelleborg in Schweden nehmen. Schaut euch die Fahrzeiten der Fähre an, von Travemünde bis Trelleborg sind das 10 h 😳. Und Saßnitz ist im Norden von Rügen, da musst du auch erstmal hinkommen.
    Es gibt noch die Möglichkeit einer Kombi aus Fähre und Brückenmaut für die Øresundsbron. Da spart man ein paar Euro bei der Brückenmaut. Die sogenannte Vogelflugroute. Fähre von Puttgarten nach Rødby in Dänemark 🇩🇰. Das Kombiticket beinhaltet Fähre + Brückenmaut für die Øresundsbron. Von Rødby bis Kopenhagen, also zur Øresundsbron, sind es nochmal ca. 100 km.
    Ich habe mich bisher immer für den Landweg über Dänemark (2018, 2019 und 2024) entschieden, weil: viel günstiger sind die Fähren auch bei früher Buchung nicht. Du brauchst für die Fähre mehr Zeit und bist abhängig von den Abfahrtszeiten. Aber vielleicht ist das schon dein entspannter Weg in den Urlaub!? Ich wollte zeitlich unabhängig, nicht an Abfahrtszeit gebunden sein und meine Pläne auch mal spontan ändern können. Und Flensburg-> Kopenhagen sind nur ca. 330 km, ich fahre doch gerne Auto 😊.
    Und was kostet die Maut über die Brücken nun?
    Mal abgesehen davon, dass es schon zwei spektakuläre Bauwerke sind, die der Mensch da gebaut hat, um übers Wasser zu kommen…
    ist die Preisgestaltung nicht so einfach. Wobei, ihr könnte auch einfach drüber fahren, dann kostet die Storebæltsbroen ca. 38€ und die Øresundsbron ca. 68€. One way, wohl gemerkt.
    Mit einem Jahresvertrag, dieser lohnt sich schon ab zwei Überfahrten, also Hin - und zurück, kann man schon Maut sparen und willst du nach Norwegen über Schweden, solltest du sowieso ein Abo abschließen, um auch in Norwegen die Maut für Tunnel und Fähren rabattiert zu bekommen.
    Es gibt dazu einen tollen Artikel vom „Nordlandblog“, der auch immer aktualisiert wird, da ist nämlich Bewegung in der Preis und Rabatte Gestaltung. Hier mal der Link : https://www.nordlandblog.de/maut-in-daenemark-r….
    Interessante wird das ganze, wenn der Fehmarnbælt-Tunnel fertig ist, geplant 2029.
    Kosten wird der definitiv eine Maut. Aber die Reisezeit nach Kopenhagen oder Schweden verkürzt sich erheblich.

    Fazit: bevor ihr eure Reise in den Norden antretet, recherchieren, recherchieren, recherchieren…

    Und übrigens, die Mautstationen sind, wenn ihr aus Deutschland kommt, nach der Überfahrt über die Brücken, also bei der Øresundsbron bereits in Schweden. Retour dann natürlich bevor ihr die Brücken passiert.

    Und weil es so schön ist, hier die Fahrt über die Brücken im Zeitraffer ( hab ich eigentlich für eine Kollegin gemacht, passt aber gerade so schön).
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  • Wandern auf dem Kuststigen

    17. juni 2024, Sverige ⋅ ☁️ 17 °C

    …war eher ein Spaziergang 😌. Wenn Frau so durchs Land fährt, trifft sie auf einige Wanderwege. Heute war mein Ziel Lysekill. Direkt am Meer, umgeben von wunderbaren Schären und malerischen Buchten und das Wetter war heute perfekt.
    Zwischen dem Gästehafen in der Norra Hamngatan und dem kleinen Hafen in Valbodalen erstreckt sich die Vesterhavspromenaden. Eine fast zwei Kilometer lange Holzpromenade entlang der Klippen mit tollen Aussichten auf Meer und Schären. Sie ist Bestandteil des Kustenstigen, eine Verknüpfung von Wanderwegen an der Westküste Schwedens.
    Entlang der Promenade gibt es viele idyllische Sitzmöglichkeiten oder Holzliegen. Sogar einen Sprungturm für die ganz Mutigen. Wer die Grillwürstchen dabei hat findet entlang der Promenade auch zwei Grillplätze. Holz ist vorrätig. Streckenweise war ich ganz allein auf der Promenade, hab schön in der Sonne gelegen und aufs Meer gestarrt.
    Auch die Altstadt von Lysekill ist sehenswert. Typische schwedische Holzhäuser.
    Auf Empfehlung war ich noch in einem typischen schwedischen Kaffee, heute gab es mal keine Zimtschnecke 😌. Dafür anderen geilen Scheiß 😋. Das empfohlene Eis konnte ich leider nicht testen, da Montags geschlossen.
    Lysekill ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
    Ich bleibe noch zwei Nächte auf diesem idyllischen Campingplatz. Morgen soll es perfektes Wanderwetter werden 😌.
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  • Regen und Schlamm

    18. juni 2024, Sverige ⋅ ⛅ 15 °C

    Frühstück gab es noch in der Sonne, bevor gegen 10:00 Uhr dann die dunklen Wolken kamen. Ich habe es mir erstmal in meiner „Suite“ gemütlich gemacht. Dem Regen zu gesehen und gelesen. Sollte ja am Nachmittag besser werden. Und dann wollte ich wandern gehen.
    Der Campingplatz liegt ja direkt oberhalb des Bohusleden. Also warum nicht, wie eigentlich geplant, ein Stückchen auf dem Bohusleden wandern 🥾. Wenigstens bis zur Laxtrappa am Fluss. Also Wanderschuhe an und los. Es wurden über sieben Kilometer und es ging relativ gut mit meinem Hinkeknie.
    Vom Campingplatz führt auf kurzem Weg eine Treppe zur Laxtrappa bis zu einem Steg. Auf dem Rückweg habe ich einen kleinen Pfad entdeckt, der zu diesem Steg führt. Abkürzung 😲. Nur wurde das so schlampig, dass meine Schuhe bis zu den Knöchel im Schlamm verschwanden und ich dann irgendwann ausgerutscht bin und mit dem Popo im Schlamm gesessen habe 😣. Abkürzung 😤.
    Ich hab dann gleich mal Waschmaschine und Trockner des Campingplatzes genutzt.
    Morgen werde ich diesen Campingplatz verlassen und weiter Richtung Norden fahren.
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  • Welterbe und eine verrückt Idee

    19. juni 2024, Sverige ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute ging meine Reise weiter Richtung Norden. Ich habe diesen idyllischen Campingplatz verlassen und bin Richtung Strömstad aufgebrochen, was der eigentliche Start meiner Wanderung gewesen wäre.
    Unterwegs bin ich in der Nähe von Tanum noch in ganz frühe Geschichte eingetaucht.
    Welterbegebiet um Tanum im Norden von Bohuslän. Um Tanum hat man an über 600 Stellen Felsritzungen gefunden, welche um die 3000 Jahre alt sind, also aus der Bronzezeit stammen. Es gibt ein Museum und was ich viel spannender fand, man kann die vier wichtigsten/ größten Zeichnungen über schon gestaltete Wanderwege in diesem Gebiet erreichen.
    Nach dem Ausflug in die Geschichte wollte ich wenigstens einmal in Strömstad am Start/ Ende des Bohusleden „anschlagen“. Gesagt, getan und dann hatte ich eine verrückte Idee. Da das gestern relativ gut funktioniert hat, mit meiner kleinen Wanderung… Warum nicht einfach von einem Wanderparkplatz bis zum ersten Shelter laufen und dort, mit Aussicht auf Strömstad übernachten? Sollten nicht mehr als fünf Kilometer sein. Also zum Wanderparkplatz, Greg gepackt und los. Einem deutschen Pärchen im Camper, die auf dem Parkplatz übernachten wollten, habe ich ein wenig gebeten ein Auge auf mein Auto zu werfen 😌. Bis zum Shelter waren es letztendlich nur etwas mehr als drei Kilometer, wobei das letzte Stück recht anspruchsvoll war. Es ging kraxlig nach oben.
    Die Aussicht da oben, herrlich. Und ich war happy. Das wäre meine erste Etappe gewesen. Wobei die ersten Kilometer aus Strömstad nur Straße sind, kann man drauf verzichten. Ich habe dort dann nicht im Shelter übernachtet, der steht nämlich meiner Meinung nach falsch herum 😂. Mit dem Rücken zur Aussicht 🤷🏼‍♀️. Da hab ich doch lieber mein Zelt aufgebaut. Mir mein Abendessen gekocht und die Aussicht genossen 😍 bevor ich in mein Zelt gekrabbelt bin.
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  • Bohusleden Etappe 1

    19. juni 2024, Sverige ⋅ ☀️ 14 °C

    Da stand ich am späten Nachmittag in Strömstad am Start des Bohusleden und hatte ein langes Gesicht. Hier sollte meine erste Etappe am 14.06. starten, nachdem mich der FlixBus rausgeworfen hat.
    Mein Plan für diese Nacht, war der Wanderparkplatz am Stone Circle, einer alten Schiffssetzung/ Steinkreis, ähnlich wie Stonehenge in England. Und da kam mir die Idee, warum nicht das Auto da abstellen und bis zum ersten Shelter laufen. Mehr als fünf Kilometer dürften das nicht sein. Muss halt nur das große Gepäck mitnehmen. Das sollte doch zu schaffen sein. Ich wusste, dass es krass bergauf geht und man vom Shelterplatz eine großartige Aussicht hat. Wenn es nicht gehen sollte, könnte ich ja immer noch umkehren.
    Also erstmal Parkplatz checken und Greg packen. Auf dem Parkplatz standen bereits zwei Camper. Zu einem gehörte ein deutsches Pärchen. Die hab ich in meine Pläne eingeweiht und sie ein wenig durch die Blume gebeten, ein Auge auf mein Auto zu werfen.
    Es waren gute drei Kilometer. Anfangs ein fast zugewachsener Singletrail, dann über eine Forststraße, bis es dann ein wenig Kletterei, durch eine krasse Felsenlandschaft wurde. Nach oben hat das super geklappt und von meinem Knie kamen keine größeren Beschwerden. Mein Unterbewusstsein hat sich ein wenig Gedanken gemacht, wie das morgen auf dem Rückweg wird… zur Not halt auf dem Hintern 😂.
    Ich war mega happy, als ich da oben stand. Ja sicher, wäre ich drei Wochen wandern gegangen, wäre ich nicht immer so happy gewesen, hätte manche Tage geflucht und mich gefragt, warum ich das mache.
    In dem Augenblick war es einfach nur mega.
    Der Shelter hat mir allerdings nicht gefallen. Der steht einfach falsch rum 😏. Mit dem Rücken zur Aussicht.
    Deshalb hab ich mein Zelt aufgebaut, mir etwas gekocht und ewig die Aussicht genossen, bis ich ins Zelt gekrabbelt bin.
    Es wurde überhaupt nicht richtig dunkel in der Nacht. Richtig tolle Lichtstimmung. Auf der einen Seite der leicht rosa Himmel und auf der anderen Seite schien der Mond.
    Am Morgen hab ich meine Sachen wieder zusammen gepackt, mit diesem tollen Ausblick gefrühstückt und bin dann sehr vorsichtig, jeden Schritt genau überlegend, wieder zurück zum Auto. Die beiden, denen ich ein Blick auf mein Auto aufgedrückt hatte, haben tatsächlich noch auf mich gewartet, als ich gegen 10:30 Uhr am Parkplatz zurück war. Wollten dann natürlich einen Lagebericht und Fotos. Wir haben bestimmt noch ein halbes Stündchen geschwatzt, bevor die Beiden sich dann Richtung Norwegen verabschiedet haben.
    Ich hab mir dann noch die Schiffssetzung/ Steinkreis angesehen, um dessen Bedeutung sich viele Vermutungen und Geschichten ranken.
    Außerdem war zu lesen, dass dieser Ort der Anfang der Galeerenstraße, der Transportstrecke ist, die König Karl VII 1718 benutzte, um mithilfe von 800 Soldaten zwölf Schiffe auf dem Landweg von Strömstad zum Idefjord zu transportieren. Ich hab mal gegoogelt, das sind ca. 120 Kilometer. Dafür hat man zweieinhalb Monate gebraucht. Kaum vorstellbar heute, 800 Soldaten, 12 Galeeren, verrückte.
    Nach dem Ausflug in die Geschichte bin ich nach Strömstad zurück gefahren. Hab mir im Hafen ein Krabbenbrötchen gegönnt, ein paar eventuelle Pläne geschmiedet ( Spoiler- sie sind es nicht geworden), bevor ich dann zu meinem Schwedentraum aufgebrochen bin…
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  • Perfekte Schwedenidylle

    20. juni 2024, Sverige ⋅ ☀️ 17 °C

    Von Strömstad bin ich dann nach Vassbotten gefahren. Vassbotten liegt direkt an der Grenze zu Norwegen am Bullaresjön. Hier führt der Bohusleden direkt entlang und geplant war hier zu Midsommar und meinem B-Day zwei Pausetage auf der Wanderung. Ich hatte mir dafür eine kleine rote Schwedenhütte über AirBnB gebucht. Und weil die so schön war, habe ich das nicht storniert, sondern bin halt mit dem Auto statt zu Fuß angereist.
    Und es ist wirklich die perfekte Schwedenidylle. Rotes Häuschen, unter blauen Himmel mit ein paar Wattewölkchen, direkt am See. Diesen Anblick hatte ich bei meiner Ankunft und ich war schockverliebt.
    Ich hab mich erstmal gemütlich eingerichtet. War ganz kurz im Wasser 🥶, das war sehr kalt, habe mir ein Abendessen gezaubert und dann einfach nur die Aussicht von der Terrasse mit einem Buch 📖 und einem Glas Rotwein 🍷 genossen.
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  • Midsommar in Schweden

    21. juni 2024, Sverige ⋅ ☀️ 20 °C

    Mit diesem Ausblick würde ich gerne immer frühstücken.
    Nachdem ich das ausgiebig zelebriert hatte, habe ich einen Ausflug nach Norwegen gemacht. Ich hatte kein frisches Obst mehr und der nächste Supermarkt war in Halden/ Norwegen. Das du die Grenze passierst merkst du nur, weil dich der Mobilfunkanbieter im neuen Land begrüßt. Und an den Preisen im Supermarkt 😱.
    Kleiner Funfakt: da mir die frischen Heidelbeeren zu teuer waren, habe ich TK Heidelbeeren gekauft, dachte ich. Am nächsten Morgen hat sich herausgestellt, dass das Blaubeersuppe ist 😂. Mein Müsli war dann etwas dünn, aber trotzdem lecker.
    Immer am Freitag vor der Sommersonnenwende feiert Schweden Midsommar. Für die Schweden fast wichtiger als das Weihnachtsfest.
    Ca. einen Kilometer von meinem kleinen Schwedenhäuschen gibt es einen Campingplatz, da wollte ich doch mal schauen 👀, was da zu Midsommar so geht. Das Programm gab es online und um 15 Uhr sollte der Midsommar Baum/ Stange aufgestellt werden und danach gemeinsam drumherum getanzt und gesungen werden. Viele Mädels hatten Blumenkränze im Haar und es wurde, nach dem Aufstellen im Kreis getanzt und gesungen. Ich konnte leider nur zusehen, hab ja Knie 😉😌.
    Nach dem Spektakel bin ich zu meinem Häuschen zurück und habe mich dem SUP Board gewidmet. Das Aufpumpen, ich hab keine elektrische Pumpe, war schon ne kleine Sporteinheit.
    Ich habe dieses Board geschenkt bekommen und auch wenn es für mich eher ein „Sit on board“ als ein „Stand up board“ ist, war die Tour auf dem See ein Traum. Ganz alleine auf dem See, diese Stille. 😌😎
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  • B-Day

    22. juni 2024, Sverige ⋅ ☁️ 14 °C

    Is my birthday 🥳
    Und an diesem Tag wollte ich genau hier sein, ohne Trubel. Ganz alleine, an einem idyllischen Platz.
    Nur das Wetter hatte heute andere Pläne. Da das aber der einzige Regentag für die nächsten 10 Tage ist, kann ich das gut akzeptieren. Es war einfach ein entspannter Tag. Frühstück mit diesem Ausblick, dann war ich tatsächlich kurz schwimmen 🥶. Es gab ganz viele liebe Nachrichten und Anrufe. Für die Fika hab ich mir ein kleines Café gesucht. Da muss man hier schon ein paar Kilometer fahren. Hab lesend mit Ausblick den Nachmittag verbracht, mir ein lecker Abendmahl gezaubert und mir ein Gläschen Wein gegönnt (können auch zwei gewesen sein 😌).
    Und jetzt, ist sie 60, aber es ist nur eine Zahl.
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  • Nach Norden

    23. juni 2024, Sverige ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute Vormittag musste ich leider aus meinem Schwedenhäuschen ausgeziehen.
    Bevor ich diese Gegend ganz verlassen habe, habe ich noch eine Abstecher zum Elgåfossen, einem Wasserfall direkt auf der Grenze zwischen Schweden und Norwegen gemacht. Man kann hier kleine Wanderungen machen, ein Stück davon auf dem Bohusleden oder hoch zum Wasserfall gehen/ klettern. Ich habe mein Auto auf dem Wanderparkplatz abgestellt und bin eine Runde gelaufen zwischen Schweden und Norwegen. Ist schon spektakulär, was Wasser für eine Kraft hat.
    Der Plan danach war es eigentlich, in einem weiteren Shelter auf dem Bohusleden zu übernachten, direkt am Mellan Kronsjön. Da ich keine weiten Wege gehen kann, suche ich mir eine Parkmöglichkeit in der Nähe und laufe dann zwei bis fünf Kilometer. Ich hatte hier auch eine Möglichkeit gefunden, mein Auto zu parken, Google hat mir auch eine Weg vorgeschlagen, allerdings führte dieser über eine Privatstraße, die mit einer Schranke verschlossen war. Ok, sollte dann wohl nicht sein.
    Suchen wir eine Alternative.
    Ab Dienstag habe ich ein weiteres AirBnB im Norden zwischen Filipstad und Mora. Also bin ich weiter Richtung Norden gefahren bis zu Schwedens größtem See, dem Vänern. Hier gibt es auf einer kleinen Halbinsel mit vorgelagerten Schäreninseln ein kleines Naturschutzgebiet mit zwei Sheltern. Schweden hat übrigens fast viertausend solcher Shelter über das Land verteilt, an Fernwanderwegen oder in Naturschutzgebieten. Oft mit Feuerstellen, Picknickbänken und Trockentoiletten. Meist kommt man dort aber nur zu Fuß hin. Ich hatte mir den Shelter Hamnholmara, der über tolle Holzstege über kleine Schäreninseln zu erreichen war, ausgesucht. Die Hütte steht auch auf einem Holzpodest.
    Der Parkplatz ist ca. 1,6 Kilometer entfernt, mitten im Wald. Es war ein traumhaftes Plätzchen. Mir gehen langsam die Adjektive aus, aber die Plätze sind immer großartig. Absolute Stille, mitten in der Natur und völlig kostenfrei. Sicher nicht jedermanns Sache, auf der Isomatte mit Schlafsack zu übernachten, ich liebs. Nachdem ich mein Zelt aufgebaut hatte, hab ich mir mein Abendessen gekocht und diese Aussicht genossen. Fühlt sich an wie am Meer, so riesig ist der See.
    Gegen 4 Uhr am nächsten Morgen hat mich ein menschliches Bedürfnis aus dem Schlafsack getrieben. Die Trockentoilette befindet sich ca. 100 Meter entfernt auf der anderen Seite dieser kleinen Insel. Und da kam gerade die Sonne am Horizont hoch. Was für ein Licht. Da war ich hellwach und musste erstmal die Kamera holen 😍.
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  • Fika - eine Lebensphilosophie

    24. juni 2024, Sverige ⋅ ☀️ 22 °C

    Die Schweden und ihre Fika.
    Das ist nicht nur eine schnöde Kaffeepause, wie wir sie vielleicht kennen. Für die Schweden ist es eine Art Lebensphilosophie, eine Haltung zum Leben, die den Genuss in den Mittelpunkt rückt.
    Sich Zeit nehmen, in gemütlicher und entspannter Atmosphäre, ein wenig vom Alltag innehalten und den Moment genießen. Einen Kaffee trinken und ein süßes Teilchen dazu ( und das können sie sehr gut), es darf aber auch ein belegtes Brot sein.
    Mir gefällt diese Einstellung sehr gut.
    Allerdings bin ich nach Schweden gereist, mit einer Ernährungsumstellung, die keinen industriellen Zucker zulässt, antientzündlich, da Entzündung im Knie und ich mein Knie auch um ein paar Kilo Körpergewicht entlasten möchte. 🫤

    Großes Dilemma!

    Ich finde aber, wenn man zu Gast in einem Land ist, sollte man sich schon an die Traditionen und Gegebenheiten anpassen. Schon aus Respekt 😊😍.

    Deshalb bemühe ich mich um meine tägliche Fika.
    Wenn du in den großen Städten in ein Café einkehrst bekommt du deine gewohnten Kaffeespezialitäten ( Latte, Cappuccino etc.). Da gehe ich gerne zu Espresso House, ist zwar ne Kette, aber die haben hier meiner Meinung nach die geilsten Zimtschnecken. Und zwar die klassischen, die ohne zusätzliches Gedöns (Schokoflöckchen, Karamellfüllung…).
    Auf dem Land, in kleinen Bäckereien oder Café‘s gibt es in der Regel Kaffee, mit Milch und Zucker, wenn gewünscht. Oft aus einer Pumpkanne mit Selbstbedienung und der Option auf kostenlos Refill.
    Ich finde das ist immer eine ganz besondere Atmosphäre in diesen kleinen Cafés und oft ergibt sich ein nettes kleines Schwätzchen.
    Gestern war ich z.b unterwegs in einem kleinen Dörfchen, direkt an der Hauptstraße in einem süßen kleinen roten Häuschen mit Garten. Die Oma bäckt den Kuchen selbst und bedient auch.
    Heute sitze ich am Stadtrand von Karlstad in einer Einfamilienhaus Siedlung bei einer Bäckerei im Garten mit Blick auf den Fluss.

    Ich finde wir könnten viel von der schwedischen Fika-Kultur lernen – denn es ist eine Liebeserklärung an die einfachen Freuden des Lebens.

    Wie ihr an den Fotos erkennen könnt, bin ich in meinen Bemühungen, mich den Traditionen anzupassen, sehr erfolgreich 😊😋.
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  • Naturschutzgebiet Högbergsfältet

    25. juni 2024, Sverige ⋅ ☀️ 24 °C

    Ich habe nach meinem Ausflug am Vänern, wo ich noch bis zum Nachmittag das schöne Wetter genossen habe, kurz vor Filipstad übernachtet, weil ich dem Naturschutzgebiet Högbergsfältet noch einen Besuch abstatten wollte.
    Schöne Wege durch den Wald und am See Yngen entlang mit etwas Geschichte.
    Auf Högbergsfältet wurde bereits im Mittelalter Bergbau betrieben und die Minen des Gebiets gehören zu den ältesten Abbauanlagen der Region Värmland. Bis 1906 wurden hier neben Eisenerz auch einige seltenere Minerale gewonnen. Im Naturschutzgebiet trifft man auf viele verschiedene Spuren der Abbautätigkeiten. Bergwerkseingänge, Überreste von Bahndämmen, Gebäuden und anderen Anlagen. Schlackenstücke sind bis heute im Gelände sichtbar.
    Die Natur hat sich einen großen Teil des Gebietes zurück-erobert. Der Wald im Naturreservat ist teilweise sehr alt. Hier stehen Kiefern mit einem Alter von bis zu 150 Jahren.
    Und man kann einen kleinen Querstollen besichtigen. Richtig kalt und duster war es darin. Wäre da vor mir niemand reingegangen, hätte ich, glaub ich, verzichtet 😳.
    Danach bin ich zu meiner kleinen Stuga in der Nähe von Kopparberg gefahren. Hier bleibe ich bis kommenden Dienstag. In mein Hüttchen bin ich schon verliebt. Näher ans Wasser geht nicht. Mal sehen was es hier noch so gibt, auf jeden Fall ganz viel Wasser und Wald.
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  • Slappna av

    26. juni 2024, Sverige ⋅ ☀️ 26 °C

    Drei Tage exzessives Nichtstun

    Slappna av - ist schwedisch und heißt soviel wie Faulenzen

    Ich habe die letzten drei Tage in meinem schwedischen Paradies tatsächlich nichts anderes gemacht als:
    🏊‍♀️ Schwimmen im See - keine Ahnung, wie oft ich in diesem See war. Vor allem gestern und vorgestern, es waren 28 Grad. Ich falle schon aus dem Bett ins Wasser 😂. Der Weg zu Hause zu meinem Badezimmer ist weiter, als hier der Sprung in den See.
    📖 Lesen - ich hab vier Bücher dabei. Ich weiß nicht, wann ich mir das letzte Mal so viel Zeit zum Lesen genommen habe.
    👀 Spieglungen beobachten 👀- am Abend und am Morgen ist der See glatt wie eine Spiegelfläche. Die Spieglungen der Wolken, der roten Häuschen und des Waldes, spannender als jedes Fernsehprogramm.
    ⛪️☕️ Und gestern Nachmittag hab ich mich tatsächlich mal hier weg bewegt. Meine Küche brauchte frische Zutaten, ja hier wird jeden Abend gekocht, auch wenn die Hütte noch so klein ist.
    Ich bin ein wenig durch Kopparberg gebummelt und hab natürlich, so klein der Ort auch ist, ein nettes Café für Fika -Time gefunden.
    Heute hat es sich durch den Regen etwas abgekühlt, aber zum schwimmen ist es noch warm genug.
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  • Kulturglimtar

    29. juni 2024, Sverige ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute habe ich mich in die schwedische Kulturszene gestürzt. In Kopparberg und Umgebung ist am Wochenende ein Kulturfestival. Kunst aus der Region, lecker Essen und Musik 🎵.
    Es gab Ausstellungen und Verkäufe von Hobbykünstler, Malerei, Keramik, Strick, Homemade Marmeladen, Honig, Gewürze, Seifen etc. Spannend war das kleine private Museum eines Herren, der alles über den Bergbau in der Region zusammengetragen und gesammelt hat und eine Art Modell der Gruben in der Region angefertigt hat. Kopparberg ist eine ehemalige Bergbausiedlung, entstanden Anfang des 17. Jahrhunderts. Die ersten Arbeiter kamen zum großen Teil aus Finnland. Deshalb wurden Predigen in der Kirche auch in finnisch und schwedisch gehalten.
    Die Kirche, durch die es eine Führung gab (leider nur in schwedisch, Text gab es in englischen zum lesen), ist wunderschön. Komplett aus Holz, ganz toller Geruch da drin. Auf dem angrenzenden Friedhof findet man auch Gräber von Persönlichkeiten des Ortes aus dem 18. Jahrhundert.
    Am Abend war ich noch zu einem Sommerkonzert in der Kirche. Das waren aber gefühlt eher schwedische Volkslieder. War aber ganz lustig.
    Zurück an meinem Haus am See wollte ich mir eigentlich das Fußballspiel 🇩🇪🇩🇰 gönnen. Um das im Ausland sehen zu können, brauchst du einen VPN. Da hatte ich keine Lust, Geld dafür auszugeben und den noch einzurichten. Also ganz oldschool, Fußball im Radio gehört, mit tollem Blick auf die Lichtspieglungen im See.
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  • Sonntagsspaziergang

    30. juni 2024, Sverige ⋅ ☁️ 15 °C

    Leichter Nieselregen zum Frühstück, Himmel grau. In der Nacht waren es nur 9 Grad 🥶. Der erste Morgen, an dem ich nicht vor dem Frühstück schwimmen war.
    Eigentlich das perfekte Wanderwetter. Also erstmal Komoot gefragt, ob es eine kleine Runde für „Lahme“ 😏 in der Gegend gibt.
    Kleine Rund knapp 6 km mit Aussichtsturm gefunden. Knapp dreißig Kilometer Anfahrt, wobei die letzten fünf schon ein kleines Abenteuer waren. Es ging über einen Schotterweg in den Wald hinein. Man zweifelt dann, ist das richtig hier und irgendwann steht man tatsächlich auf dem Wanderparkplatz.

    Das Naturschutzgebiet Kindla ist hügelig und hoch gelegen, ca. 350 Hm.
    Kindla war lange Zeit wegloses Land. Unter der Glanzperiode des Bergbaues in dieser Gegend, am Ende des 19. Jahrhunderts, wurden die Wälder der Umgebung stark ausgebeutet. Seither blieben sie aber unberührt und der Wald nimmt den Charakter eines Urwaldes an. Trotz des Regens war es eine schöne Strecke, bin nur wie eine 🐌 unterwegs. Auf etwa der Hälfte meiner Strecke steht der Kindlajöden, ein Aussichtsturm, der über die Baumwipfel schauen lässt. Bei dem heutigen Wetter war die Aussicht nicht ganz so toll 😉. Und wenn man denkt, bei diesem Wetter bin ich die Einzige, die wandern geht, Nö. Am Turm habe ich ein schwedisches Pärchen getroffen und es gab einen netten Plausch, trocken unter dem Shelter. Hier könnte man auch gut übernachten. Es gab Feuerholz, eine Feuerstelle und eine Trockentoilette. Richtig toller Platz, aber heute nicht mein Plan.
    Zurück in meiner Hütte gab es heute einen Indoorabend, da mich zum erstmal hier in Schweden diese kleinen fiesen Mücken belästigt haben.
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  • The last Day mit einem lustigen Abend

    1. juli 2024, Sverige ⋅ ☁️ 20 °C

    Am Morgen war die Sonne zurück und ich habe den Tag einfach entspannt am/ auf und im Wasser verbracht.
    Am Abend war ich zu einem Glas Wein bei meinen Vermietern eingeladen.
    Petra und ihr Lebensgefährte Reiner sind beide Deutsche. Er lebt bereits seit über 40 Jahren in Schweden, ist nach dem Studium hier „hängen“ geblieben. Gibt schlimmere Orte 😊.
    Das Grundstück auf dem sie wohnen, war früher ein alter Bahnhof. Hier wurde das Erz verladen und in die Welt transportiert. Der Ort (4 Häuser) heißt auch „Kölsjön Station“. Die Gleise gibt es nicht mehr, mit dem Ende des Bergbaus in der Region wurden diese zurück gebaut.
    Die zwei wohnen im alten Bahnhofsgebäude und die anderen roten Holzhäuser + meine Villa sind Ferienhäuser. Also auch ein Ort mit langer Geschichte.
    War auch spannend ein wenig aus dem Alltag und dem Leben in Schweden zu hören, aus Sicht von Nichturlaubern. Und einen Blick auf den See aus einer anderen Richtung.
    War eine gemütliche Runde.
    Ich werde bestimmt wiederkommen.
    Träume ja noch von Schweden mit ganz viel Schnee und einem Holzofen/ Kamin 😌
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  • Abschied, Nobel und Grand Canyon

    2. juli 2024, Sverige ⋅ ☁️ 16 °C

    Gegen 11 habe ich mich heute von Petra und meinem kleinen Häuschen verabschiedet. Natürlich war ich am Morgen noch mal eine Runde schwimmen.
    Plan für heute, erstmal Richtung Süden. Sind ein paar Kilometer und am Freitag will ich wieder zu Hause sein.
    Für nochmal eine ordentliche Dröhnung Schweden hab ich mir heute, auf Empfehlung, ein Stück Landschaftsroute vorgenommen. Die Straßen recht schmal, aber tolle Ausblicke. Seen, Wälder und dazwischen ganz viele tolle rote Holzhäuser.

    In Karlskoga bin ich dann zufällig auf das Nobel Museet gestoßen.

    Auf dem Gutshof Björkborn erfährt man mehr über den Erfinder, Unternehmer und Stifter der Nobelpreise, Alfred Nobel.
    Den Gutshof übernahm er 1893 zusammen mit den angrenzenden Bofors-Werken.
    Das Unternehmen hatte damals eine wahrlich gewinnträchtige Geschäftsidee: Es verkaufte sowohl Panzerstahl als auch die Kanonen, mit denen man den Panzerstahl zerstören konnte. Eine Probe davon kann man sich im Park des Gutshofs ansehen, hier steht ein Stück Panzerstahl mit Einschusslöchern – sieht fast aus wie eine Torwand.
    Auch seine explosiven Forschungen hat Nobel hier weiter geführt. Herrenhaus und Labor kann man besichtigen und es gibt ein kleines Industriemuseem und ein kleines Café. Der perfekte Platz für eine Fika, mit Blick zum Herrenhaus und dem großzügigen und sehr gepflegten Park.

    Mein abendliches Ziel für dieses Tag war Schwedens „Grand Canyon“. Ok, vielleicht etwas hoch gestapelt, aber beeindruckend ist dieser ehemalige Steinbruch schon. Kinnekulle Stenbrott wird liebevoll der kleine Grand Canyon genannt. Die unteren Kalksteinlager sind über 400 Millionen Jahre alt und geben einen Einblick in die spannende Geschichte des Gebietes. Der Steinbruch ist ca. 40 m tief und nebst faszinierender Aussicht gibt es in der Mitte einen See. Oberhalb des Steinbruchs und direkt am See gibt es Wanderwege mit recht großartigen Aussichten, vor allem von Oben.

    Es gibt hier einen recht großen WoMo Stellplatz und ich werde die Nacht hier verbringen und morgen im kleinen Grand Canyon frühstücken.
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    Slut på rejsen
    5. juli 2024