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  • Hans-Dieter und Vera Bock

Indian Summer in Kanada

An open-ended adventure by Hans-Dieter und Vera Read more
  • Dawson Creek

    September 15 in Canada ⋅ ☀️ 16 °C

    Wir haben auf dem Peace Island Provicial Campground ruhig geschlafen. Zwar hört man es wenn LKWs über die Stahlgitter der Brücke donnern, aber das ist weit weg. Ansonsten sind wir auf der Insel alleine.
    Wir würden ja den Übernachtungspreis von 22 Can Dollar (ca. 13 Euro) bezahlen, aber die Bargeldzahlung im Umschlag wie wir sie von fast allen anderen Plätzen her kennen gibt es hier nicht. Das Büro schließt am Sonntag früher, und macht Montag erst um 11 Uhr auf. Die Bitte nach elektronischem Check In können wir nicht erfüllen. Dazu muss man ein Konto eröffnen und das funktioniert für uns Ausländer mal wieder nicht.
    In Dawson Creek besuchen wir den berühmten "Kilometer 0" des Alaska Highway. Später stellen wir fest dass der historische Nullpunkt ein paar hundert Meter weiter liegt. Aber da gibt kaum Parkraum. Daher hat man wohl einfach die Strasse verlegt und einen neuen Kilometerstein gesetzt.
    Visitorcenter und Museum haben, wie nicht anders zu erwarten, geschlossen.
    Bei Walmart machen wir Kaffee-Pause und überlegen wie wir weiter fahren wollen. Unser Ziel ist der Swan Lake Provicial Park Campground. Laut Internet hat er noch offen. Wir stehen jedoch vor verschlossen Schranken. Ein Ranger kommt zufällig vorbei. Wir erklären unsere Situation und er meint, am Bootsanleger mit Tages-Picknick-Gelände könnten wir kostenlos übernachten. Es sei zwar eigentlich nicht erlaubt, aber es kontrolliert niemand. Sie hätten dafür gar kein Personal.
    Ein wunderschöner Platz am See bei noch sehr sonnigem Wetter verleitet uns zu einem längeren Spaziergang. Wir kommen an einem Biberbau-Zugang vorbei und vor uns laufen plötzlich zwei Rehe über den Weg. Die Weisskopfseeadler, die es hier im Sommer auch gibt, sind leider schon in ihre Brutgebiete abgeflogen. Dort waren wir ja vor einigen Wochen. Damals waren sie noch nicht da. Schlechtes Timing.
    Auf der Infotafel lesen wir dass sie bis 2,20 m Flügelspannweite erreichen, das Nest bis zu einer Tonne (und mehr) wiegt, die Männchen 25% kleiner als die Weibchen sind (das ist bei Vögeln eher selten) und ein Seeadadler rund 6 kg wiegt.
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  • Auf dem Weg nach Dawson Creek - Wapitis

    September 14 in Canada ⋅ ☁️ 18 °C

    Es hat die ganze Nacht geregnet. Brrr. Zeit, weiter zu reisen. Rund 400 km liegen heute vor uns. Bis wir los kommen, ist es 11 Uhr. Noch mal schnell etwas Bargeld abgehoben, man weiß ja nie was kommt. Dabei sehen wir eine merkwürdige Prozession. Ein Löschfahtzeug der Feuerwehr, Kinder und Erwachsene und ein Rettungswagen schleichen an uns vorbei. Nachwuchswerbung? Ein Gedenkzug? Einweihung eines neuen Fahrzeugs? Segnung am Sonntag? Wir spekulieren. Die Fahrt ist, bis auf ein paar Wapitis, die wir sehen, auf amerkanisch "Elk" (nicht zu verwechseln mit "Elch" der hier "Moose" heisst), langweilig. Auch wenn es nicht mehr regnet, hängen die Wolken tief. Wieder fahren wir kilometerweit durch ausgebrannte Wälder. Vor 3 Wochen haben wir gelesen dass die USA Kanada vorwerfen, zu wenig gegen Waldbrände zu unternehmen. (Wie sollen sie das auch machen in dieser menschenleeren Gegend?). Kanada hingegen wirft den USA vor, mit ihrer Klimapolitik erst die Zunahme der Waldbrände zu verursachen. Manche Verantwortlichen machen es sich sehr einfach damit, Verantwortung zu tragen.
    Es ist schon spät geworden. Daher entscheiden wir uns in Taylor auf einem abseits gelegenen Campingplatz die Nacht zu verbringen. Eine gute Wahl, da wir sehr ruhig stehen und einen guten Blick nach Norden haben....wenn da nicht die Wolken wären.
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  • Fort Nelson Street Festival

    September 13 in Canada ⋅ ☁️ 16 °C

    Da am heutigen Samstag ein Strassenfest in dem 4.100 Einwohner zählenden Fort Nelson stattfindet, das um 11 Uhr eröffnet wird machen wir uns auf den Weg.
    Es gibt zwei Bühnen, auf einer wird recht ausdrucksstarke Musik von mehreren indigenen Acts geboten, auf der anderen gibt es Mitmach-Aktivitäten (Musikworkshop, Selbstverteidigung), in einem Zelt Bastelaktivitäten. Die Vereine haben Stände, es gibt Kunsthandwerk und diverse Essenstände. Also ähnlich wie ein Strassenfest daheim. Wir futtern uns durch die Stände, teilen uns Samosa mit Hühnchen, Tacos mit Rind und Chicken Wings. Das alles für zusammen 20 Can$, also 12 €. Einen Kaffee erhält jeder von uns gratis, und natürlich will der Standbetreiber wissen woher wir kommen und fragt uns über unsere Reise aus. Ein sympathischer Mann der mit einer Chinesin verheiratet ist, wie er erzählt. Natürlich kaufen wir noch zwei Packungen Kaffee. Hätten wir sowieso gebraucht.
    Den Abschluss macht der Farmer Market, also ein Bauernmarkt. Wir kaufen Fruchtwein, Honig, Eier und für Vera eine schöne Kette. An einem Stand erwerben wir zwei handgemalte Holzplättchen mit einem springenden Lachs und einem Bison. Leider fällt uns vor der Tür auf, dass wir die Plättchen nicht eingepackt haben. Vera geht zurück, aber der Verkäufer behauptet steif und fest, sie mir gegeben zu haben. Hat er nicht. 90 Dollar verloren. Eine sehr unangenehme Erfahrung, ob Absicht oder nicht sei dahin gestellt. Ich schreibe zwei Mails, eine über Facebook an den Veranstalter, eine an das Infocenter wo wir gestern sehr nett beraten wurden. Wir müssen unserem Ärger irgendwie Luft machen. Natürlich erwarten wir nicht wirklich eine Reaktion.
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  • Biber an der Toad River Lodge

    September 11 in Canada ⋅ ☁️ 15 °C

    Hier noch die Bilder von den beiden Bibern die wir an der Toad River Lodge gesehen haben.

  • Wildtiere am Alaska Highway

    September 11 in Canada ⋅ ☁️ 18 °C

    (V) Heute bin ich Beifahrerin. Am Tagesende kann ich mich glücklich schätzen dies sein zu dürfen, denn heute haben wir viele Tierbegegnungen. Zuerst sehen wir auf der Wiese neben der Straße eine Schwarzbärenmama mit ihren 2 Kindern friedlich Gras fressen. Erst als hinter uns noch weitere 4 Autos anhalten wird es der Bärenmutter zu mulmig und verzieht sich ins Gebüsch, beäugt uns kritisch, und die Bärenbabys folgen bald nach.
    Nicht weit davon auf der linken Seite noch ein Schwarzbär, und kurz darauf der 5. Bär neben der Strasse.
    Auf unserer ganzen Tour liefen die Bären ja vor uns davon. Im Yellowstone sahen wir einen nur von Ferne, auf dem Weg nach Skagway zwei Bären ganz kurz, in Hayder warteten wir 3 Stunden darauf zu beobachten wie ein Bär Lachse fängt. Als dann einer ganz kurz kam, war er schneller wieder weg als wir schauen konnten. Und beim Bootsausflug in Valdez hatte Dieter ihn erst gar nicht gesehen. Heute auf einen Schlag 5 Schwarzbären.
    Und weil gerade unser Glückstag ist, begegnen wir auf unserem Weg nach Fort Nelsen noch einer Herde Rentiere, die ganz gemütlich ihren Weg über die Straße nimmt.
    Dieter kann zwar als Fahrer ein paar Blicke erhaschen, da er sich auf die Straße konzentrieren muss. Doch alles wird im Bild festgehalten.
    In Fort Nelsen angekommen, füllen wir bei "safe on foods" unsere Vorräte auf und beschließen nicht mehr weiter zu fahren. Der Campingplatz liegt neben dem Heimatmuseum (das leider auch schon für die Saison geschlossen hat) und gegenüber dem Visitorcenter günstig und trotz Highway ruhig. Umgerechnet 32 Euro die Nacht finden wir auch noch ganz o.k.
    Um unser Glück noch weiter auszureizen wollen wir heute Nacht wieder den Himmel beobachten, ob Polarlichter zu sehen sind.
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  • Toad River Lodge

    Sep 9–11 in Canada ⋅ ☁️ 17 °C

    Unser Ziel für heute und den folgenden Tag ist die Toad River Lodge. Ein friedliches Stückchen Erde direkt an einem kleinen See, wo wir ein Schwanenpaar mit seinen beiden Jungen beobachten, abends einen Biber schwimmen sehen, und eine Reihe von Wasservögeln unmittelbar vor uns sehen dürfen.
    Wir müssen dringend entsorgen und Frischwasser tanken, etwas Wäsche waschen (und auch selbst mal wieder duschen) und wollen auch einfach mal die Wasser- und Bergsicht geniessen. Der Platzwart bietet in seinem Schnellimbiss Salmon Burger an, die uns geschmeckt haben. Sogar das Brötchen war lecker knusprig, die Pommes und die gebackenen Zwiebelringe ebenso.
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  • Liard River Bridge

    September 9 in Canada ⋅ ⛅ 15 °C

    Nachdem wir nochmals in den Hot Springs baden waren, starten wir gegen Mittag. Zuerst stoppen wir an einem "Lost Place", einer ehemaligen Lodge mit Tankstelle. Wobei - so verloren ist das gar nicht. Hier steht die "Liard River Bridge", die älteste heute noch in Funktion befindliche Hängebrücke aus dem Jahr 1943. Sie wirkt immer noch äusserst stabil und wird von den schweren LKW problemlos befahren. Wir glauben nicht, dass die heutigen Bauwerke in nunmehr 80 Jahren noch so stabil sein werden.Read more

  • Liard River Hot Springs

    Sep 7–9 in Canada ⋅ ☁️ 15 °C

    Unser Ziel sind die heissen Quellen der Liard River Hot Springs. Wasser des Liard River und Regenwasser versickern, bis sie dem glühend heissen Erdinneren nahe kommen. Durch die Wärme wird das Wasser wieder durch die durchlässigen Gesteinsschichten nach oben gedrückt und kommt in den Pools der Hot Springs durch die Kieselsteine aus der Erde. Die Wassertemperatur schwankt zwischen rund 30 Grad und knapp unter 40 Grad. Eigentlich nichts anderes als Geothermie, vor Jahrhunderten bereits entdeckt.
    Wir bleiben zwei Nächte in dem Provincial Camp Park von dem aus wir über einen knapp 1 km langen Fussweg, z.T. über Holzstege, zum Pool gelangen.
    Noch vor wenigen Tagen wurde ein Bär hier auf dem Areal gesichtet. Erhöhte Vorsicht ist angeraten, aber wir sind relaxt. Bisher sind ja alle Bären vor uns davon gerannt.
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  • Wir verlassen Yucon - Contact Creek

    September 6 in Canada ⋅ ☁️ 22 °C

    Am 24. September 1942 trafen am Contact Creek zwei Bautrupps der US Armee hier aufeinander. Übrigens überwiegend dunkelhäutige Armeeangehörige, für die eigens Pionier-Regimente gebildet wurden. Die einen haben sich von Dawson Creek nach Norden, das andere Regiment von Whitehorse nach Süden vorgeschafft. Es gibt noch einen weiteren Kontaktpunkt im Norden, bei Beaver Creek, wo etwas unspektakulärer das gleiche passierte.
    Damit waren 1657 km Strasse in rund einem halben Jahr (!!!) fertig gestellt und am 24.9.42 befuhr der erste LKW diese Strecke in einem Stück in 71 Stunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 24 Stundenkilometern. Am 29. Oktober 1942 wurde dann der Alaska Higway offiziell eingeweiht.
    Wie schon erwähnt diente er ursprünglich militärischen Zwecken um ggf. Alaska vor russischen Angriffen zu schützen. Daher baute ihn auch die US Armee durch Kanada hindurch.
    Am Schild "Welcome to Yucon" verabschieden wir uns aus diesem Landesteil, der so viel wunderschönes hat. Für uns somit leider "Bye bye Yukon".
    Wir übernachten mit drei weiteren "Wildcampern" auf einem freien Platz am Flussufer. Nachts um zwölf gehe ich noch mal bis zur Strasse hoch nur um festzustellen dass der Vollmond zwar den Nachthimmel erleuchtet, Nordlichter aber nicht zu sehen sind.
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  • Bison-Herden neben dem Highway

    September 6 in Canada ⋅ ☁️ 23 °C

    (HD) Auf unserer Fahrt sehen wir tatsächlich mal frei lebendes Grosswild. Grosse Bisonherden grasen friedlich neben der Strasse oder liegen faul im Gras.

  • Das Northern Lights Museum

    September 6 in Canada ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach dem Schilderwald steht das Northern Lights Museum auf dem Programm. In einem 360 Grad Surround Kino schauen wir uns eine 45 minütige Dokumentation über die Nordlichter an. Das Kino hat rund 200 Plätze aber wir sind alleine hier. Wenigstens HIER wollen wir mal Nordlichter sehen. Wir erfahren dass durch das Magnetfeld der Erde die Partikel, die die Sonne bei Eruptionen ausstößt, so ablenkt werden dass sie je nach Geschwindigkeit der Partikel und Höhe des Eintrittes in das Magnetfeld der Erde von rot bis grün erscheinen.Read more

  • Sign Forest in Watson Lake

    September 6 in Canada ⋅ ☁️ 17 °C

    (HD) Watson Lake ist bekannt wegen seines "Sign Forest", auf Deutsch Schilderwald. Bei uns im Ort verschwinden immer wieder mal Ortsschilder und wir haben mal darauf geachtet ob eines davon hier wieder auftaucht. Aber das ist nicht der Fall - oder wir haben es übersehen, was uns auch nicht wundern würde.
    Es begann alles 1942 mit einem Schild. Ende der 80er Jahre waren es dann rund 8.000, heute sind es rund 130.000.
    Nach den Amerikanern sind es eindeutig die Deutschen, die diesen Ort mögen.
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  • Der Alaska-Kreis schließt sich

    September 5 in Canada ⋅ ☁️ 17 °C

    Etwa 49 km hinter unserem Übernachtungsplatz am Marsh Lake liegt der Ort Teslin. Ihn kennen wir bereits von der Hinfahrt. Hier hatten wir vor ziemlich genau einem Monat, am 6. August übernachtet. Wie sich die Landschaft doch in einem Monat verändert hat. Der Herbst färbt alles bunt und die Luft riecht auch feuchter als damals. Der Kreis, den wir durch Yukon und Alaska zu den Gletschern bis hin zum Arctic Circle gefahren sind hat sich geschlossen.
    In Teslin wollen wir das George Johnston Museum besuchen. Es zeigt die Historie des Ortes und die Geschichte der Tlingit Indianer auf. Leider ist die Saison seit 1.9. vorbei und das Museum geschlossen. Mit uns sind es 4 Paare die enttäuscht vor verschlossenen Türen stehen. Im Aussengelände steht noch die alte Funkerhütte und der ehemalige Funkmast liegt daneben. Die Amerikaner hatten eine Funkverbindung über mehrere Relaisstationen nach Alaska geschaffen und den Alaska Highway entlang dieser gebaut.
    Der nächste Fotostop ist die Continentale Wasserscheide. Hier finden wir nur eine herunter gekommene Lodge mit Tankstelle vor. Von hier aus fließt der Swift River in den Yucon und weiter in den Pazifik, nur einige Km weiter der Rancheria River in das Nordpolarmeer.
    Am Rancheria Wasserfall laufen wir ein gutes Stück vom Parkplatz zu den "Falls" und wieder zurück. Unsere Mittagspause machen wir auf einem sonnigen Plätzchen oberhalb eines Flusses.
    Übernachten werden wir im Big Creek Provincial Park. Diesmal schaffe ich es nicht, das Campfire anzumachen. Das Holz ist nass und geht immer wieder aus. Und das, obwohl wir extra eine Axt im Baumarkt gekauft haben.
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  • Teslin Lake

    September 4 in Canada ⋅ ☁️ 18 °C

    (V) Gestern waren wir in Whitehorse für Pflege unserer Mademoiselle (Waschen etc.). Dies hat viel Zeit in Anspruch genommen. Beim Walmart haben wir einen Österreicher getroffen, der mit seinem Bimobil unterwegs ist, und mit dem wir uns lange unterhalten haben. Besichtigungen (Museum, Raddampfer) fielen aufgrund der fortgeschrittenen Zeit aus und sind auf heute verschoben. Doch nun haben wir es anders überlegt, sparen die 20 km einfache Strecke und fahren Richtung Osten weiter. Zumal wir im Internet gelesen haben, dass auch dieser Raddampfer nicht mehr besichtigt werden kann.
    Nach etwa 60 km erreichen wir die Kreuzung, an der wir vor etwa 1 Monat abgebogen sind, um nach Skagway zu fahren. Es schließt sich damit wieder ein Kreis und wir fahren ein Stück bereits bekannte Strecke des Alaska Highway.
    Nach weiteren 20 km lockt ein See für eine Pause, eine Stärkung mit Obst, Joghurt und Tee.
    Nach weiteren 50 km haben wir keine Lust mehr zu fahren und beenden den Tag am Teslin Lake Campground. Tisch und Stühle ans Wasser gestellt und den Nachmittag genießen - das ist die Idee. Dieter' s Eintopf lassen wir uns am Strand schmecken. Sehr entspannend. Am Abend erleben wir einen tollen Vollmond.
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  • Whitehorse

    Sep 1–4 in Canada ⋅ ☁️ 13 °C

    (HD) Mit einem letzten Blick auf den Fox Lake verabschieden wir uns vom See. "Urlaub müsste man haben" geht es uns durch den Kopf. Immerhin sind es jetzt tagsüber wieder über 20 Grad. Von den Nachttemperaturen reden wir lieber nicht. Nicht mehr lange, und es wird nachts den Gefrierpunkt erreichen. Auch wenn wir nach Südosten fahren und es wieder wärmer wird - Fast 6.000 km liegen bis Niagara Falls noch vor uns. Übrigens ist das sogar noch 500 km weniger als die Entfernung von Frankfurt nach Niagara Falls. Das aber gemessen in Luftlinie😉
    Also brechen wir auf nach Whitehorse am Swakasee. Zum "Weissen Rössel am Wolfgangsee" wie ich es scherzhaft genannt habe.
    Wir übernachten im Caribou RV Park. Einer von insgesamt 3 Campingplätzen nahe Whitehorse, die leider alle direkt am Alaska Highway liegen und daher ziemlich laut sind. Der Platz gehört einem Luxemburger und Partnerin (Steve und Sandra) das Lokal (ein Foodtruck) wird von einer Gruppe junger Belgier betrieben.
    Es wurde als das beste Campingplatz Restaurant Yukons ausgezeichnet. Bisher haben wir allerdings auch noch keines direkt auf dem Platz kennen gelernt. Es gibt Europäische Küche. Neben Pizza gibt es Currywurst, Hauswurst und Leberkäse mit Sauerkraut. Wir wählen den Leberkäse. Das Wetter verspricht gut zu werden, daher beschließen wir, 3 Nächte zu bleiben, trotz der Nähe zum Alaska Highway.
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  • Fox Lake Campground

    August 31 in Canada ⋅ ☁️ 9 °C

    Es hat schon was, auf dem Klondike Highway zu fahren und zu wissen das vor über 100 Jahren die Generation unserer Urgrosseltern das alles mit ganz viel Gepäck bis hin nach Dawson gelaufen ist.
    Zwei kilometerlange Baustellen sorgen dafür dass unsere Lady wieder eine Overlander Patina erhält. Warum eine einigermaßen intakte Straße komplett dreispurig aus- und neu gebaut wird und ganze Berghänge weggesprengt werden erschließt sich uns nicht und könnte nur mit dem Auftauen des Permafrostbodens zusammen hängen.
    Unser Übernachtungsplatz ist ein kleiner Forestcamp am wunderschönen Foxlake. Wir genießen die Sonne mit Blick aufs Wasser.
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  • Der Tag nach dem Sturm

    August 30 in Canada ⋅ ☁️ 11 °C

    (HD) Wir möchten die bereits gestern geplante Wanderung zum Moose Creek und Steward River machen. Erst jetzt erkennen wir das volle Ausmaß des gestrigen Orkans. Auf dem Campground liegen kleine und größere Bäumchen kreuz und quer im Wald. Mitten auf einem Stellplatz liegt eine mittelgroße Tanne quer. Gestern noch überlegten wir diesen Platz zu nehmen.
    Der Wanderweg wird immer wieder von umgefallen Bäumen blockiert. Mal klettern wir rüber. Mal drunter durch. Mal müssen wir drum herum.
    Irgendwann geht gar nichts mehr und wir kehren um.
    Heute ist es nahezu windstill. Auch wenn nicht alle Windbruchschäden von gestern waren - wir hatten gestern Glück gehabt.
    Am späten Nachmittag bereiten wir uns ein Menü mit gegrilltem Kabeljau und Basmatireis. Anschließend mache ich das, was Millionen Amerikaner und Kanadier machen: Unser erstes " Campfire". Überraschenderweise geht es gleich an. Bis 21 Uhr sitzen wir vor dem warmen Feuer. Dann ist das vorbereitete Holz abgebrannt und wir gehen rein. Im WoMo sind es 15 Grad, und nach dem warmen Feuer müssen wir erst mal die Heizung anmachen.
    Nachts geht es runter auf 4 Grad. Der Plan ist schon im Kopf: wir kaufen uns eine Axt.
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  • Ein Sturm mit Orkanstärke

    August 29 in Canada ⋅ ☀️ 22 °C

    (HD) Wir beschließen, ein bis zwei Nächte auf dem Moose Creek Campground zu verbringen, ein Forrest Stellplatz ohne Versorgung. Für umgerechnet 12 Euro die Nacht ist das o.k. Zuvor schauen wir uns noch zwei Plätze aus IOverlander an. Aber der eine ist uns zu unheimlich und der andere viel zu offen am Highway. Wir machen eine kurze Kaffee Pause. Hier erfahren wir, dass sich zwei Kontinentalplatten aufeinander geschoben haben die u.a. für die unterschiedliche Vegetation verantwortlich sind.
    Am Moose Creek Platz richten wir uns ein und genießen unser Abendessen bei angenehmen Temperaturen.
    Wir haben gerade fertig gegessen, als sich innerhalb von zwei Minuten der Himmel verdunkelt. Es kommt ein Sturm auf. Ich schaffe es gerade noch, Stühle und Tisch zu verstauen. Ein Orkan weht über den Platz. Hinter uns sehen und hören wir wie Bäume umknicken und zu Boden fallen. Uns wird Bange, aber was sollen wir tun? Umziehen? Wohin mitten im Wald? Ich tröste uns mit der Aussage, dass wir ja Vollkasko versichert sind. Nach 30 Minuten lässt der Sturm nach. Das volle Ausmaß der Schäden werden wir erst am nächsten Tag sehen können.
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  • Der Klondike Highway

    August 29 in Canada ⋅ ☀️ 22 °C

    (V) Was mal als Trail angelegt war, damit die Goldsucher, die ihren Claim am Klondike River abgesteckt hatten, hingehen konnten, um ihre Rechte in Dawson City anzumelden, ist heute in Teilbereichen ein gut ausgebauter Highway geworden. Die Grundlage wurde in den 40er Jahren vom Militär geschaffen und ab Anfang der 50er Jahre für die Zivilbevölkerung freigegeben.

    Wir fragen uns heute, was eigentlich aus den damaligen Claims geworden ist. Sind sie vererbbar, nur befristet und dann den Indianern zurück gegeben?
    Antwort: ja das Recht wird vererbt und kann auch weiter veräußert werden.
    Das heutige Bergbau-Eigentum am Klondike ist nicht mehr nur in den Händen von Einzelpersonen, da es sich zu einem System entwickelt hat, das den Handel und die Übertragung von Eigentum über Generationen hinweg ermöglicht.

    Es wird augenscheinlich dass die Straße auf einem Damm gebaut ist, vermutlich wegen des feuchten Untergrundes. Es wird allerdings vermutet, dass dieser Damm wohl auch für Wasserstau verantwortlich ist und die Wasserader nicht mehr ihrem früheren Lauf folgen kann. Mit der Konsequenz, dass der Wasserspiegel steigt und die Tannen absterben, da sie längere Zeit im Wasser stehen. Im Gegenzug breiten sich Laubbäume aus wie z.B. Birken. Wo es auch für diese Bäume zu nass wird, gibt's Moose (nicht zu verwechseln mit dem englischen Wort moose = Elch) .
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  • Raddampfer "Keno"

    August 29 in Canada ⋅ ☁️ 15 °C

    (HD) Bevor wir Dawson verlassen schauen wir uns noch den Hinterraddampfer Keno an, der hier seit 1962 als Nationaldenkmal an Land liegt. Besichtigen können wir ihn heute leider nicht. (P.S. In Deutschland hätte man so was damals leider verschrottet).
    Das Schiff wurde 1912 fertig gestellt und befuhr als Personen- und Schubschiff den Yukon. Waren wurden von Skagway mit der Bahn über den White Pass gebracht und dann verladen. Den Winter musste das Schiff an Land verbringen weil Eisschollen einen Verbleib im Wasser unmöglich machten.
    Bei unserem Rundgang erfahren wir, dass 2/3 von Dawson auf Permafrost- Boden errichtet sind. Einige Meter unter der Oberfläche ist der Boden zwischen -1 und -2 Grad das ganze Jahr über gefroren. Man geht davon aus dass die Böden aufgrund des Klimawandels bis 2060 auftauen und dann +1 bis +2 Grad erreichen. Früher oder später versinkt Dawson in der Erde. Da hilft es dann auch nicht, dass die Häuser nicht direkt auf dem Erdboden stehen sodass die Luft unter dem Erdgeschossboden cirkulieren kann. Es soll verhindern, dass die Heizungen in den Gebäuden den Permafrost auftauen.
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  • Dawson City

    August 28 in Canada ⋅ ☁️ 18 °C

    (HD) Dawson war das Zentrum des Klondike Goldrush 1898/99. Damals lebten hier unvorstellbare 30.000 Menschen. Heute sind es etwas über 2.000. Jeder, der einen Goldclaim abgesteckt hatte, musste ihn hier registrieren lassen. Und wie wir schon in Skagway erfuhren, quälten sich die Goldsucher von dort über Monate hierher. Die Straßen in Dawson sind heute immer noch Gravelroads. Einzige Ausnahme ist der Klondike Highway, der als Uferstrasse durch Dawson führt.
    Wir besuchen das Jack London Museum. Wer kennt nicht Jack London, den Autor von "Der Seewolf" oder "Ruf des Goldes", die in dieser Gegend spielen und deren Abenteuer er zum Teil selbst erlebt hat.
    Danach besuchen wir noch das Feuerwehrmusem und werden von dem bestimmt über 70 jährigen stellvertretendenden Chief herum geführt. Er erzählt uns stolz, dass er über 30 Jahre lang hier der Chef war. Die Ausstellung alter Spritzenwagen und Feuerwehrautos ist beeindruckend.
    Den Abend beenden wir in einer Pizzeria, schreiben dann noch ein paar Footprints und gehen gegen 23 Uhr zu Bett. Und dann um 2.20 Uhr davon geweckt zu werden, dass ein Nachbar wohl gegen unser Wohnmobil getorkelt ist und die beiden sich anschließend lautstark unterhalten.
    Ich nutze die Gelegenheit um nach Nordlichtern Ausschau zu halten.
    Natürlich wieder Fehlanzeige.
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