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  • Hari 100–102

    Manuel Antonio NP in Quepos 🐒🦎🦀🌿🐚🐛

    29 Oktober 2023, Kosta Rika ⋅ 🌧 29 °C

    *Verfasst von Henne

    29.10.23 - ANKUNFT IN QUEPOS
    Die Krokodilbrücke hinter uns lassend, fahren wir weiter durch dieses grüne Land. Wir passieren große Wälder, Palmenplantagen und wunderschöne Flusstäler. Schließlich wird es hügeliger und die Straße immer steiler. Unsere Unterkunft ist kurz nach dem Örtchen Quepos. Die gesamte Region ist auf Tourismus bzgl. des Nationalparks Manuel Antonio ausgelegt, der sehr gut besucht und leicht zu durchwandern sein soll. Wir kommen auf dem total schrägen Parkplatz des Hotels an. Also wirklich schräg, die Neigung ist beachtlich. Alles ist auf einem Berg gebaut!
    Wir teilen unser kleines Zimmer mit einem redseligen Typen, der im Doppelstockbett gegenüber liegt. Er verdient sein Geld mit Drahtbiegekunst, kleine Fahrräder sind es, und riecht stark nach Gras, was nicht so richtig aus dem Zimmer geht. Zumal er offensichtlich auch hier drinnen geraucht hat, wofür er sich entschuldigt.

    In der Nähe haben wir ein ansprechendes Falafelrestaurant entdeckt, zu dem wir anschließend fahren. Wir bekommen eine ordentliche Platte voll und können Saucen und Salat nachholen, so oft wir wollen. Satt begeben wir uns zurück. Der Typ steht nun vor unserem Zimmer mit einem Kumpel und raucht dort - es zieht dennoch alles uns Zimmer. Wir ziehen stark in Betracht, morgen doch das Zimmer zu wechseln.

    30.10.23 - NP MANUEL ANTONIO
    Wir freuen uns auf einen weiteren Nationalpark und fahren nach einem guten Frühstück in der kleinen Gemeinschaftsküche los.
    Kurz vor dem Park winken uns vermeintliche Parkplatzwächter raus. Schnell und mit Hilfe einer anderen deutschen Gruppe in einem Auto stellen wir fest, dass das wieder einmal ein Abzockeparkplatz ist. Der Weg zum Park ist noch etwas, und hier bezahlt man einen Obolus an 'freiwillige Helfer' auf öffentlichem Parkraum, der eher zum Stand gehört. Wir fahren also weiter und kommen zu dem offizielleren Parkplatz, der relativ leer ist. Und sich gut was kosten lassen will! Dafür bieten sie auch Parkführer mit an, etwas, was wir jedoch gar nicht wollen! Ach, Kartenzahlung geht auch nicht? Wie ungünstig, also stiefel' ich los und suche einen Automaten, da wir zu wenig dabei haben. Kelly will derweil schon zum Parkeingang, damit unser schmales Zeitfenster nicht verfällt. Welch Stress! 😅 Auf der Suche nach einem Automaten sehe ich fast direkt vor dem Park freie Parkplätze an der Straße, die zumindest nicht ganz illegal zu sein scheinen. Also schnell zurück und weg da, die Angestellten gucken mir böse hinterher.

    Am Parkeingang treffe ich wieder auf Kelly. Da sie uns die Tickets online besorgt hat, können wir an der Warteschlange vorbei und sind schwupps im Nationalpark. Dieser ist anders als die vorangegangenen: Ein sehr breiter befestigter Holzweg führt durch einen mangrovenartigen Wald. Man merkt sofort, dass hier alles auf mehr Tourismus ausgelegt ist. Riesige Infotafeln (yay 🤗), feste barrierefreie Wege, später noch ein Restaurant mit Souvenirshop, sowas sind wir nicht gewohnt. Große Tourigruppen und ganze Familien mit lärmenden Kindern machen Tiersichtungen hier eher unmöglich, befürchten wir. Dennoch entdeckt Eagle-Eye-Kelly sehr bald ein Aguti, das sich gut getarnt in etwas Entfernung durchs Unterholz arbeitet. (A. v. Kelly: Ich bin eher auf die amerikanische Fotografin aufmerksam geworden und habe gesehen, dass sie ein Aguti fotografiert 😁).
    Während wir versuchen, es zu fotografieren, rennen einige einfach nur vorbei, manche versuchen es aber doch und freuen sich mit uns, als sie es sehen.
    Als wir weitergehen, stellen wir bald fest, dass weiter unten (dieser Holzweg ist ja auf Stelzen) viele Krabben sind mit blauen Panzern und leuchtend roten Beinen. Sie sehen wunderschön aus, sind aber sehr schüchtern: Sobald man ihnen zu viel Aufmerksamkeit schenkt, verschwinden sie in ihren Erdlöcher, von denen sie sich nie weit zu entfernen scheinen.
    Als wir weitergehen, kommt es zu einer sehr aufregenden Szene: Ein Rudel Panama-Kapuzineräffchen greifen einen Klammeraffen (engl. Spider Monkey) an. Neben mir steht ein aufgeregter Guide, der meint, dass es für den Klammeraffen nun um Leben und Tod geht und die Kapuzineraffen gnadenlose Jäger sind, die dann auch gerne ihre Beute verspeisen. Eine seltene Szene, auch für ihn! Der Affe kann glücklicherweise entkommen. Und für mich sind diese kleinen Kapuzineräffchen plötzlich nicht mehr ganz so süß 😅
    Der Nationalpark besticht auf jeden Fall durch seine unterschiedliche Natur: Nach den mangrovenartigen Gewächsen kommt ein kleiner Palmenwald- die alle überall fiese lange Stacheln haben. Die Früchte sind wohl sehr begehrt. Danach kommt eine Sumpflandschaft, anschließend wieder hohe Laubbaumwälder. An der zentralen Kreuzung vor besagtem Restaurant sammeln sich viele Menschen - ein Faultier wurde genau hier entdeckt. Alle Guides stellen ihr Teleskop auf, rund um das Geschehen sammeln sich vielleicht 20 oder 30 Leute? Auch wir können ein Blick erhaschen (der Teleskop-Blick bleibt uns allerdings verwehrt, die Guides sind eher unhöflich zu den nicht zahlenden Gästen).
    Anschließend geht es weiter, up the hill! Wir beschließen, zuerst zum Strand zu gehen. Also führt der Weg irgendwann bergab und wir betreten einen eher wenig besuchten Strand, wir sind nahezu alleine. Viele lange eindrucksvolle Schwarzleguane liegen im Sand und auf den Felsen. Sie können fiese Wunden verursachen, indem sie ihren Schwanz wie eine Peitsche einsetzen. In die Wunde dringen dann Keime ein, die ebenfalls am Schwanz sind. Hier aber sind sie friedlich, posieren possierlich, und die Männchen tanzen sogar etwas für die Weibchen (was aussieht, als ob sie Liegestütze machen 😅). In einer zugewachsenen Flussmündung lungern ein paar Geier herum - hier liegt leider ein totes Faultier 😓
    Wir gehen lieber wieder Richtung Meer, klettern um und auf den Felsen herum, sehen viele sehr scheue Krabben und unterschiedliche Wasserschnecken.
    Dann verlassen wir diesen idyllischen Strand (gerade kommen auch immer mehr Touris) und gehen einen anderen Weg, dieser führt durch einen sehr hohen Wald. In den Baumkronen entdecken wir ein paar Aras. Gruppen von Totenkopf- und Kapuzineräffchen streifen an uns vorbei. Die interessanten unterschiedlichen Pilze, die hier überall wachsen, animieren uns, das beste aus unseren Kameras rauszuholen.
    Schließlich kommen wir auf einer Aussichtsplattform an, die eine beeindruckende Sicht von sehr weit oben über die Wälder und den Küstenabschnitt bietet. Und auf eine Eidechse, die auf einem Stöckchen sitzt und sich sonnt und von Kelly das Fotoshooting ihres Lebens erhält 🤭
    Auf dem Rückweg - wir sind mit der "Tierausbeute" schon recht zufrieden - raschelt es im Gebüsch: Eine große Famile Nasenbären wurschtelt sich auf der Suche nach Nahrung durchs Laub, es sind wirklich viele. In aller Ruhe lassen sie sich fotografieren und rennen anschließend flink hintereinander über den Weg. Und auch die Aras sind zeitgleich wieder da! Später entdecken wir noch ein weiteres Aguti, dann kommen wir beim Restaurant und Souvenirladen an. Außer, dass ich hier einen Geldschein finde, gibt es davon nicht so viel zu berichten. Wir setzen uns hin und essen unsere Stulle ^^
    Als wir weiter wollen, werden wir auf eine weitere interesante Spezies aufmerksam gemacht: Ein Reh! Das wirkt hier so ungemein exotisch 😁 Es verschwindet alsbald im Wald, und wir machen uns auf den restlichen Rückweg.

    Als wir in unserer Unterkunft ankommen, riecht es im Zimmer nun noch zusätzlich nach Bier. Wir gehen zur Rezeption und bekommen ohne Probleme ein neues Zimmer. Am kommenden Tag soll es dann weiter gehen, eine unserer längsten Tagesfahrten steht bevor...
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