Nepal

October - November 2016
A 37-day adventure by On tour around the world Read more
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  • Day 11

    Ausflug in die Stadt

    October 21, 2016 in Nepal ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute ist ein etwas anderer Tag… Ich werde mit „Happy Birthday“ begruesst. Eines der Maedel’s hat mir eine tolle Geburtstagskarte gebastelt. Ich bekomme noch eine „Birthday girl“ Brosche angesteckt [irgendwie kommt mir die bekannt vor… ;)…]. Alle Kinder sind heute morgen mit Aufraeumen und Putzen beschaeftigt…ist es heute soweit, kommt die Mutter zurueck? Die Kinder gehen zur Schule und wir machen uns auf Richtung Stadt.
    Per Bus erst einmal runter an die grosse Kreuzung. Der Bus wird megavoll, wir stehen und koennen nicht fallen, denn wir sind eingebettet wie im Sandwich. Die Strasse ist ein Graus. Unten angekommen steigen wir um, aber nicht in einen anderen Bus, sondern heute mal in ein Taxi ;) Es ist viel los, es dauert. Wir sind aber puenktlich am verabredeten Treffpunkt. Heute treffen wir Kedar, einer unserer 2 Reiseleiter von damals, vor 15 Jahren. Nach einer Weile kommt er mit dem Motorrad angefahren. Ooops, er spricht deutsch! Damals nur Englisch, aber da er fuer das deutsche Reiseunternehmen Chamäleon arbeitet, hat er in 2003 angefangen Deutsch zu lernen. Vor 2 Jahren hat er sich selbststaendig gemacht mit einem Kredit von Chamäleon-Reisen. Er fuehrt uns durch das Stadtzentrum, erst der touristische Teil, dann der einheimische Teil. Es herrscht reges Treiben. Ueberall Laedchen und Haendler. So viele fuer uns unbekannte Sachen, er erklaert sie uns. Dann kommen wir zum Durban Square, wo viele Tempel und Palaeste frueherer Koenige stehen. Wir bezahlen jeder 1000 Rupie was rund 10 EUR sind. Die Gelder wurden erhoeht um den Fund fuer den Wiederaufbau der Gebaeude aufzustocken. Die Schaeden vom Erdbeben sind deutlich zu sehen. Zwei Tempel waren vollkommen eingestuerzt, die anderen werden gestuetzt. Diese sind alle aus dem ~5. Jhd. Die Koenigspalaeste sind juengeren Datum’s, aber auch sehr beschaedigt. Kedar erzaehlt uns, dass das Erdbeben hauptsaechlich die historischen Gebaeude getroffen hat, aber gluecklicherweise nicht die Wohnhaeuser. Selbst in der Innenstadt, wo es noch viele alte Haeuser gibt, ist kaum etwas passiert, da sie Wand an Wand stehen. Im Gegensatz zu Patan, wird hier noch nicht wieder restauriert. Aber auch dieser Platz gehoert zum UNESCO Weltkulturerbe. Insofern ist zu hoffen, dass irgendwann Gelder fliessen. Auf dem weiteren Weg kommen wir noch an verschiedenen kleineren Tempelplaetzen vorbei. Interessanter Weise koennen buddhistische Tempelanlagen auch von Hindu’s genutzt werden und andersherum. Dann haben wir ein spaetes Lunch und essen Chicken Momo’s (mit Huhn gefuellte Teigtaschen) in einem tibetischem Restaurant. Zurueck an unserem Treffpunkt verabschieden wir uns von Kedar (Gruesse an alle von der ‚Gruppe 18‘!). Er muss morgen wieder auf eine laengere Tour.
    Wir laufen nochmals eine Runde, denn ich moechte Geburtstagskuchen kaufen. Ausser Donuts habe ich noch keine Art von Kuchen gesehen. Aber wir finden doch noch einen Baecker. Dort verkaufen sie eine Art Hefezopf mit etwas Schokoladenglasur. Die nehmen wir mit.
    Zurueck mit dem Taxi. Wir machen einen guten Preis von 600 Rupie´s aus. Allerdings wusste der Fahrer scheinbar noch nicht auf was er sich einlaesst. Bis Pepsi Cola ist alles okay, aber das letzte Stueck bis Gothatar ist so richtig offroad. Er schimpft und will mehr. 1000…wir geben ihn 800 und laufen das letzte Stueck.
    Zurueck bei den Kids. Sie stellen die Musikbox raus und es wird getanzt. Vor allem die kleineren Jung´s sind ganz wild. Die Maedel´s machen nicht gleich mit, aber sind dann auch voll dabei. Nach dem Abendbrot, brennen wir ein paar mitgebrachte Teelichter an, blasen ein paar Ballons auf und essen den Kuchen. Alle kommen in die Kueche und wir haben Spass :)
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  • Day 12

    Besuch from Rotary Club

    October 22, 2016 in Nepal ⋅ ⛅ 24 °C

    Es ist Samstag, der einzige Wochenendtag. Ja, das Wochenende besteht hier nur aus einem Tag!
    Vor und nach dem Fruehstueck wuseln die Kids rum….raeumen auf, waschen Kleider und sich selbst :) Wir sind behilflich um ein kleines Blumenbeet anzulegen. Morgen ist offizielle Uebergabe eines kleinen neuen Gebaeudes. Deswegen, denken wir. Aber dann bekommen wir mit, dass heute Nachmittag schon Besuch vom Rotary Club kommt und auch Mutter Uma kommt nun endlich heute Mittag wieder heim.
    Den Rotary Club gibt es auf der ganzen Welt. Es ist ein aktives, sozial engagiertes Netzwerk von Geschaeftsleuten. Heute findet eine sehr offizielle Uebergabe inklusive verschiedener kleiner Reden statt. Die Kinder nehmen Reis, Snacks, Eier, Oel, viele Kekse, ein solarbetriebenes Licht fuer das neue Gebaeude, ein paar Sachen und Stoffe entgegen. Und ganz zum Schluss kommt eine Torte zum Vorschein und jedes der Kinder und die Gaeste bekommen ein Stueck. Die Kids halten tapfer das recht lange Prozedere durch und danach werden Kekse gemampft :)
    So langsam verabschieden sich die einzelnen Mitglieder des Rotary-Club’s. Wir haben noch ein Gespraech mit der Frau des Praesidenten, die ein College in der Nachbarstadt in Patan haben. Sie laedt uns ein mal vorbei zu kommen.
    Danach kochen die Maedel’s gleich einige der Instantnudel-Paeckchen. Lecker mal so eine Abwechslung ;)
    Danach kommt noch ein anderer Sponsor vorbei. Er hat einen Onkel in London (und eine Schwester in Muenchen), der immer mal wieder Geld bereitstellt und bei Ausstellungen sammelt. Damit wurde das Buero gesponsert. Es ist noch etwas im Fond uebrig bzw. neu dazu gekommen und er macht sich ein Bild, was damit gemacht werden koennte. Die Idee ist, eine Toilette westlichen Standards zu installieren, denn es gibt nur 2 Nepali Klo’s und das heisst tief in die Knie ;) Ausserdem wollen sie die Toiletten-Oeffnung zur Decke schliessen (ein bisschen mehr Privatsphaere schaffen).
    Abends gibt es trotz vieler Kekse und Torte normales Essen (Reis mit einer Curry-Bruehe aus Gemuese und Eiern). Danach verbringen wir noch Zeit mit den Maedel’s in ihrem Zimmer und es wird viel Quatsch gemacht ;)
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  • Day 13

    Japanische Besucher

    October 23, 2016 in Nepal ⋅ ☀️ 23 °C

    Es ist Sonntag, der erste Arbeits-/Schultag der Woche. Aber heute ist alles anders. Die Kids muessen nicht in die Schule, denn heute bekommen sie Besuch aus Japan. Eine Organisation hatte vor einigen Wochen ein kleines weiteres Gebaeude gebaut, welches als Lernzimmer genutzt werden soll. Heute soll die offizielle Eroeffnung gefeiert werden. Morgens sind die Kids wieder aktiv. Heute wird das Buero aufgeraeumt. In dem Buero werden auch gesponserte Spielsachen sowie Schulutensilien aufbewahrt. Auf alle Faelle wird ausgemistet und gekehrt und ooops, da kommt eine tote Ratte zum Vorschein. Die meisten ekeln sich, aber Raju nimmt sie und vergraebt sie.
    Es gibt heute kein Dal Bhat Fruehstueck, denn die Japaner wollen kochen. Anstatt dessen bekommen alle eine Art Donut. Die Maedel’s sind beschaeftigt viele Zwiebeln und Knoblauchzehen zu haeuten. Kurz vor 9 Uhr kommt die japanische Gruppe. Einige von Ihnen waren schon beim Aufbau dabei. Es ist erstaunlich, aber keiner von Ihnen scheint Englisch zu sprechen. Sie haben einen Dolmetscher dabei. Einige der Maenner gehen gleich an die Arbeit, denn das Haeuschen soll noch weiter bemalt werden. Zwei Frauen und der Rest der Maenner gehen in die Kueche. Sie schaelen noch mehr Zwiebeln, aber auch eine Menge Auberginen, Schwammpilze und Ingwer werden vorbereitet.
    Um 10 Uhr muessen wir jedoch in die Schule. Heute lesen wir Ihnen eine Geschichte vor und stellen danach Fragen dazu. Jeder muss die Antworten wieder aufschreiben, um die Konzentration aufrechtzuerhalten. Nichts desto trotz wird viel ausgetauscht und abgeschrieben... Danach machen wir ein Raetsel. Wir geben Ihnen ein Wort zu dem sie zuerst das Gegenteil herausfinden muessen. Danach sollen sie dieses Wort im Raetsel entdweder vertikal, horizontal oder diagonal finden. Das laeuft ganz gut.
    Zurueck im Waisenhaus kommen wir gerade richtig zum Essen. Aus all dem Gemuese und auch ein bisschen Huhn ist ein Mix mit viel Sosse geworden. Dazu natuerlich Reis. Wir finden es ganz lecker, die Jung’s hauen auch rein, den Japaner’s schmeckts sowieso, bloss die Maedel’s maekeln ;) Danach wird die Musik-Box rausgestellt und getanzt! Es ist heiss in der Mittagssonne, aber alle machen mit. Dann wird noch Fussball, Volleyball und Badminton gespielt. Die Kinder verewigen alle ihre Hand auf der Wand des Gebaeude’s und der Maler beendet sein Werk. Foto’s, Foto’s … und gegen 3 Uhr verabschiedet sich die Gruppe. Wir sitzen noch eine Weile da und unterhalten uns mit einigen Kids bis auf einmal 2 Maedel’s aus unserer Schulklasse hinter uns stehen. Sie haben uns beim Vorbeilaufen entdeckt und sagen hallo. Danach wird’s ruhig…alle sind muede. Wir entschliessen uns, es fuer heute zu beenden und nicht zum Abendessen zurueckzukommen. Nur kommen wir nicht bei uns rein…die Gittertuer zu den 2 oberen Etagen ist abgeschlossen…Opi ist ausgeflogen. Wir setzen uns unten auf die Terrasse bei den Mietern und machen uns Gedanken, was wir morgen mit den Kids in der Schule machen koennten. Nach einer halben Stunde kommt Indira. Sie ist die Haushaelterin der Familie und gleichzeitig arbeitet sie auch immer mal drueben im Waisenhaus. Einen Schluessel hat sie aber nicht. Zufaellig kommt einer der Waisenjungen rueber. Sie schickt ihn ueber die Felder zu einem Haus, in dem sie Opi scheinbar vermutet, aber nein… Zurueck probiert der Junge durch das Gelaender zu kriechen und…es klappt. Sie gibt ihm Anweisungen und schwupps, kommt er mit einem Schluesselbund zurueck  Keine Ahnung, wo das versteckt war, aber das Problem ist geloest (ohne die Moeglichkeit ein Wort Englisch zu sprechen!...) und wir lachen alle.
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  • Day 14

    Einen Gang zurueck...

    October 24, 2016 in Nepal ⋅ ⛅ 24 °C

    Hmmm…der Tag faengt nicht gut an…Toilette… Schon abends begannen die Magenprobleme. Bei mir geht´s noch, bei Angelique weniger… Ich gehe rueber zu den Kids um zu sagen, dass wir nicht zum Fruehstueck kommen. An Reis und Curry ist nicht zu denken… Danach gehe ich zur Schule und sage auch dort Bescheid, dass wir heute nicht kommen. Zum Fruehstueck gibt´s Toastbrot mit Orangenmarmelade und gesundem Tee… Ansonsten ist nicht viel mit uns anzufangen. Mittagsschlaf. Danach versuche ich eine Tuetensuppe zu kochen. Die Familie hat uns mehrfach gesagt, dass wir alles benutzen koennen. Mein Haus ist dein Haus! So etwas wie einen Quirl gibt es in der Kueche aber nicht. Das Einzige was ich finde sind Loeffel. Da es sich aber um eine Cremesuppe handelt, wird das Resultat…sagen wir mal…sub-optimal :) Essen tun wir´s trotzdem ;) Kurz vorm Dunkel werden kommt ein Maedel (Pramila) rueber um nach uns zu schauen. Uma, die Mutter, hat sie geschickt. Ich wollte sowieso rueber und so gehe ich fuer 2 Stunden mit und esse auch etwas, da es bei mir wieder geht. Abends geht’s recht frueh ins noch immer harte Bett…da sich unter der Matratze nur ein Holzbrett befindet ist der Effekt des Schaumstoffes recht begrenzt.

    Mit den Portrait-Foto’s stellen wir unsere Kids (in ‚Ausgeh-Kleidung‘) vor:
    von links nach rechts:
    Bild 1: Sunisha (3), Shristi (4), Ujjwal (5)
    Bild 2: Loken (9), Suman (10), Shirshir (11)
    Bild 3: Harshit (11), Krishna (12), Parash (12)
    Bild 4: Raju (15), Safal (15)
    Bild 5: Barsha (13), Rima (13), Nitu (13)
    Bild 6: Deepshika (15), Pramila (15)
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  • Day 15

    Wir lassen es ruhig angehen...

    October 25, 2016 in Nepal ⋅ ☀️ 25 °C

    Das Wohlbefinden ist noch nicht besser. Auch ich mag kein Dal Bhat zum Fruehstueck, gehe aber mal rueber gucken, dann zum Supermarkt, wo ich Zwieback und Honig finde. Am spaeten Nachmittag machen wir mal einen Spaziergang ueber die Reisfelder und entlang der Haeuser. Wir haben ueberall die Blicke auf uns gerichtet. Sagt man Namaste, kommt meistens ein freundliches Namaste zurueck, hier und da ein Laecheln. Nepali’s sind sehr zurueckhaltend.
    Am Abend gehen wir zusammen rueber, spielen ein wenig, und wagen uns an etwas Essen. Raju (15 Jahre alt) erzaehlt gerne mal mit uns. Es ist nicht immer einfach, aber man merkt, er moechte gerne sein Englisch verbessern. Heute erzaehlt er uns seine Geschichte. Er kommt aus einer laendlichen Umgebung, wo es keine Strassen gibt und man bis zum naechsten Krankenhaus einen Tag laufen muss. Man ist dort Selbstversorger durch Landwirtschaft. Seine Mutter starb als er 1 Jahr alt war, sein Vater als er 11 war. Er hatte nur eine kleine Verletzung, die aber nicht versorgt wurde und so starb er vermutlich an einer Infektion. Sein Onkel brachte ihn dann nach Kathmandu und vertraute ihn Uma an. Er ist gluecklich hier und plant nicht in seine Heimat zurueckzukehren. Er moechte spaeter gerne zur Armee, danach Geld mit einem guten Job verdienen und dem Waisenhaus helfen.

    Unter den grossen Strohbueschen auf Foto Nr. 1 verbergen sich Menschen! Foto Nr. 2 zeigt unser Wohnhaus.
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  • Day 16

    Zurueck im Rhythmus

    October 26, 2016 in Nepal ⋅ ⛅ 24 °C

    Zurueck zum normalen Rhythmus. Dal Bhat Fruehstueck, was heute zum ersten Mal Blumenkohl-Curry mit Reis bedeutet. Nachdem die Kids alle zur Schule ausgeflogen sind, gehen auch wir wieder in unsere. Thema heute: Konversation. Wir fragen die Schueler paarweise eine Konversation auszuarbeiten. Wir geben 4 Themen vor, von denen jedes Paar eins zugewiesen bekommt. Danach sollen sie diese Konversation vortragen. Manche geben sich beim Ausarbeiten viel Muehe, andere weniger. Wir helfen hier und da. Das Vortragen wird jedoch zu einem Akt… Die meisten Maedel’s trauen sich nicht so recht, sprechen sehr leise und schauen nicht die anderen Schueler an. Die Zuhoerenden quatschen anstatt zuzuhoeren. Staendiges „Attention…please listen“ etc. hat kaum Wirkung. Es ist echt anstrengend heute…
    Danach machen wir zur Abkuehlung erstmal unseren Spaziergang durch die Strassen und kaufen Mandarinen um sie heute Abend mit rueber zu nehmen.
    Zu den Kids nehmen wir heute ein Malbuch mit, dass wir in Einzelteile trennen, damit jeder malen kann, denn nicht nur die ganz Kleinen, sondern auch alle Jungs sind interessiert mitzumalen.
    Uma erwartet heute ihren Sohn und ihre Tochter wieder. Sie waren vor 2 Wochen mit auf’s Land gefahren und noch laenger dort geblieben. Kurz vor dem Abendessen ist es dann soweit. Beide begruessen uns herzlich. Sie sind schon erwachsen und wohnen in Laufabstand entfernt. Die Tochter ist verheiratet und hat ihre kleine Tochter mit. Wir sind happy, dass sie gut Englisch sprechen. So koennen wir in den naechsten Tagen ein paar Fragen los werden. Es gibt was Suesses und einen Tee. Danach essen wir heute mal nach den Kindern zusammen mit Ihnen.
    Dann stecken wir den Kopf noch eine Weile ins Jungs-Zimmer, wo teilweise noch immer gemalt wird und wir die Meisterwerke an die Wand kleben. Bei den Maedel’s laeuft dagegen Musik. Sie ueben mit den 2 grossen Jung’s (!) einen Tanz ein, den sie waehrend der bevorstehenden Festtage vortragen wollen. Sieht schon gut aus! ;)
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  • Day 17

    Finde keine Ueberschrift...

    October 27, 2016 in Nepal ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute morgen wird auf dem Waisenhaus-Gelaende schon wieder vor dem Fruehstueck gewuselt. Zwei bearbeiten das kleine Stueckchen Feld, auf dem sie Gemuese anbauen wollen. Einige von den Jungs versuchen Loecher in den Boden im ‚Hof‘ zu bohren. Darein kommen dicke Bamboo-Pfaehle. Was hat es damit auf sich, fragen wir? Sie wollen eine Schaukel errichten. Cool, diese Idee hatten wir auch schon mal, denn hier und da kamen wir solchen entgegen. Wir helfen, ein kleines rundes Beet zu entfernen, welches etwas im Weg ist. Mit den ganz Kleinen sammeln wir dann im ganzen Hof allen kleinen Muell zusammen. Muell ist generell ein Problem, aber dazu ein anderes Mal mehr.
    In der Schule greifen wir auf Erprobtes zurueck. Wir lesen eine Geschichte vor und stellen Ihnen danach 10 Fragen dazu, die sie schriftlich beantworten sollen. Heut‘ klappt’s recht ordentlich. Danach ein Spaziergang, auf dem wir zufaellig am ‚grossen‘ Supermarkt vorbei kommen, den sie uns schon beschrieben hatten. Wir schnorcheln mal durch, obwohl wir nichts brauchen. Es gibt wie in jedem Supermarkt hier allerlei Muesli & Flakes, bloss Milch haben wir noch nie gesehen… Ausserdem gibt‘s viele Suessigkeiten, auch Haushaltswaren und eine Drogeriereihe. Erstaunlich was man da alles sieht, selbst Garnier Faltencreme kann man kaufen ;) Aber wer kann sich das leisten? Die Preise dafuer sind umgerechnet mit unseren gleichzusetzen, wenn nicht sogar teurer… Wie geht das? Man vergisst es manchmal, aber Preise fuer Lebensmittel und Drogerieartikel sind bezogen auf das durchschnittliche Einkommen in Deutschland sehr guenstig. Wir gehen mit einer Tuete Bonbons fuer die bevorstehenden Festtage heraus.
    Als wir am Nachmittag rueber gehen, haben wir ein langes Gespraech mit Himal ueber den Ablauf der anstehenden Festtage und die Geschichte des Waisenhauses. Die schreibe ich ein anderes Mal auf.
    Nach dem Abendessen allgemeines Tanzen und dann ueben die Maedel’s noch eine neue Choreographie fuer einen weiteren Tanz zu viert ein.
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  • Day 18

    Mist... :)

    October 28, 2016 in Nepal ⋅ ☀️ 23 °C

    Letzter Tag in der Schule vor den Festtagen. Wir machen eine halbe Stunde etwas aus einem Lehrbuch und eine halbe Stunde Raetsel. Nun schulfrei bis zum 7. Nov, auch fuer unsere Waisenkids.
    Freitags kommen die Kids immer schon eher aus der Schule. Wir gehen rueber und schauen mal was so ansteht. Ball spielen, eine kleine Portion chinesische Nudeln essen, mit den Kleinsten spielen, denen wir heute ein paar Froesche aus Gummi und einen aufblasbaren Mini-Swimmingpool mitgebracht haben. Dann wird das Dekorationsmaterial fuer’s Fest rausgeholt, viele Dinge abgestaubt und in einer Ecke im ‚grossen Jungs‘ Zimmer aufgestellt. Spaeter startet noch eine Aktion, von der ich zwar nicht weiss was sie wird, aber ich mach‘ mal mit. Einige der Kids sowie Indira (Helferin) ziehen los. Es werden ein paar Tragekoerbe und Eimer mitgenommen. Es geht Richtung Feld, aber was sollen wir holen? Wir halten an einem Haus an, die Bewohner sind nicht da. Waehrend Indira versucht sie anzurufen, klauen die Jungs erstmal alle Fruechte (die ich nicht kenne) von einem Baum. Der Hund, der im Kaefig ist, dreht schoen durch. Daneben ein Mini-Stall, in dem eine Kuh steht (Kuehe sind heilig und duerfen nicht gegessen werden). Indira hat das gruene Licht bekommen, wir duerfen den MIST mitnehmen! Fuer das gestern gehackte kleine Feld brauchen sie Mist, macht Sinn. Aber alles was sie mithaben ist eine Art grosse Hacke und die Behaeltnisse. Indira faengt an mit der Hacke den Mist aufzulockern und fuellt die ersten Koerbe, mit Hacke und Hand! Die Grossen schleppen die Koerbe auf dem Ruecken, die mit einem Tuch an der Stirn verbunden werden. Mist ist nicht gerade leicht… Vor allem, wenn der Strohanteil nachlaesst… Ich trage einen 10 kg Eimer, die kleineren Jungs weniger. Der Weg ist nicht gerade kurz. Angekommen, ausgekippt, geht’s wieder zurueck. Dieses Mal nehme ich Angelique aber mit ;) Wieder eine Fuhre. Einer der Jungs kommt nicht weit, es ist viel zu schwer, wir fassen mit an. Und danach nochmal. Indira holt auch noch den frischen Mist aus dem Stall. Sehr schoen  Ein auf dem Weg liegender Haufen wird auch mit reingeklatscht. Von wegen Mistgabel oder so, Handarbeit! ;) Okay, nach der Aktion wollen wir doch mal hoch zu uns um uns gruendlich Haende und Fuesse zu waschen. Man laeuft hier naemlich nur in Badelatschen oder sonstigen Slippers rum. Die Hose sollte auch in die Waesche.
    Unser Haus wird gerade mit Lichterketten geschmueckt. Der juengste Sohn, der ein Zimmer auf unserem Flur hat und ueber die Feiertage vom Studium nach hause gekommen ist, macht es. Es wird dunkel und man sieht vermehrt leuchtende Haeuser. Alles ‚schoen‘ bunt und blinkend. Es gibt Abendessen, dann noch Quatsch und Tanz bei den Grossen.

    Foto's folgen morgen...
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  • Day 19

    Ausflug mit den Jungs

    October 29, 2016 in Nepal ⋅ ☀️ 22 °C

    Samstag. Der Tag faengt mit etwas Arbeit an. Raju streicht schon seit gestern, die kleineren Jungs verteilen schon mal den gestern geholten Mist auf dem Feld, zwei Maedel’s putzen alle Blumentoepfe und schmieren sie mit neuer Terrakottafarbe (Pulver+Wasser) ein. Wir kuemmern uns um die zwei kleinen runden Beete, in welche demnaechst mal etwas Vernuenftiges rein soll und arbeiten den Mist in einen Blumenrand ein. Es ist schon 10 Uhr und noch kein Fruehstueck, hm? Ich will gerade rueber Waesche waschen, als ein Motorrad kommt.. Vishal, von unsere Organisation, und eine Fotografin aus Kroatien kommen. Wir hatten sie neulich schon mal getroffen. Sie ist fuer 2 Wochen hier und besucht alle Projekte der VSN Organisation, die sie in Foto’s und Filmen festhaelt. VSN moechte das Material dann vermutlich auf ihrer Webpage nutzen. Sie hat auch so einiges fuer die Kids mitgebracht (Schreibbuecher, Stifte, Knete, Scheren). Nach vielen Aufnahmen fahren sie wieder ab und wir essen (alle sind hungrig ).
    Wir haben den Kids versprochen heute etwas mit ihnen zu unternehmen. Wir wollen gerne zu einem nahegelegenen Tempel. Ganz in der Naehe, entlang des Flusses, werden die Toten verbrannt. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als wir dies waehrend unserer letzten Reise beobachteten. Da die Maedel’s sowieso ungern mit den kleineren Jungs gehen wollen und sie heute noch ihr Kulturprogramm weiter einstudieren wollen, gehen wir also mit den Jungs. Safal, einer der Grossen, der den Weg kennt und etwas Englisch kann, kommt mit. Erstmal geht’s entlang staubiger Wege. Fast alle Wege sind hier unbefestigt und es hat schon laenger nicht geregnet. Nach einer halben Stunde sind wir da. Wir als Touristen bezahlen ein Eintrittsgeld, welches fuer den Erhalt der Anlage eingesetzt wird. Wir muessen ausserdem einen anderen Nicht-Hindu Eingang benutzen. Dann durchqueren wir die grosse Tempelanlage. Sie ist deutlich anders als die zuvor gesehenen, da es sich dieses Mal um eine rein Hinduistische handelt, und wie wir spaeter erfahren, die groesste Hindu-Tempelanlage in Nepal ist. Es gibt viele kleinere Tempel und Schreine. Pilger mit langen Haaren und Baerten, Bemalungen und ein paar Stoffen spaerlich verhuellt sitzen hier und da, wartend auf Touristen, die fuer etwas Geld gerne Foto’s machen wollen. Spaeter sehen wir in einem Hof die Unterkuenfte solcher Pilger, die man mit Worten kaum beschreiben kann. Ueberhaupt sehen wir hier viele arme Menschen. Der groesste Tempelbau bleibt uns als Nicht-Hindu‘s verschlossen. Safal fuehrt uns am Wasser entlang und da sind sie, die Verbrennungsplaetze fuer die Toten. Hindu’s werden in Tuechern gehuellt auf einen Holzhaufen im Beisein der Trauergemeinde verbrannt…
    Auf dem Rueckweg kaufen wir den Kindern eine kleine Leckerei. Kekse und Bonbons hatten wir sowieso dabei. Jetzt aber nach hause, es wird bald dunkel.
    Wir kommen wie gerufen. Mutter Uma winkt uns ran, ich sehe ein paar weisse Menschen. Sie sind von einer franzoesischen Organisation, die vier kleinere Schulen in der Umgebung unterstuetzt. Sie kommen aus Thionville, ganz in der Naehe. Ein Begleiter bringt sie hier vorbei um sie eventuell davon zu ueerzeugen, auch ein paar Spendengelder fuer dieses Waisenhaus zuzuteilen. Sie stellen viele Fragen an uns um sich ein Bild zu machen. Wir versuchen Ihnen alles zu erklaeren und machen natuerlich Werbung. Es scheint sie gehen mit einem guten Gefuehl.

    Foto's folgen morgen...
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