• On tour around the world
Okt – Nov 2016

Nepal

Pengembaraan 37hari oleh On tour around the world Baca lagi
  • Permulaan perjalanan
    11 Oktober 2016

    Der Blog

    11 Oktober 2016, Jerman ⋅ ☀️ 10 °C

    Sabbatjahr...viele Reiseplaene...Familie, Freunde und Kollegen wollen in Kontakt bleiben und hoeren, was wir so erleben. Auf individueller Basis ist das nicht aufrecht zu erhalten. Also waere etwas Zentrales das Beste. Fuer all unsere grossen Urlaube der letzten Jahre haben wir auch schon Tagebuch gefuehrt. Aber anstatt handschriftlich wollen wir's dann jetzt mal elektronisch in einem Blog versuchen. Aber da faengt's schon an. Welches Portal? Es gibt eine grosse Auswahl. Was kann jedes, was kostet es? Und wie machen wir's? Da kommt das Problem Sprache auf. Theoretisch dreisprachig, mindestens jedoch zweisprachig. Aber kann man das irgendwie verbinden, sodass man zumindest die Foto's nicht doppelt hochladen muss? Wir finden nichts was passen koennte. Letztendlich entscheiden wir uns fuer FindPenguins, nicht nur aus dem Grund, dass man unendlich viel Speicherplatz nutzen kann ohne etwas zahlen zu muessen, aber auch, weil die Blog-Verfolger nicht Mitglied, wie z.B. bei Facebook oder Blogger, sein muessen. Ausserdem kann man auf einer Weltkarte seine 'Footsteps' hinterlassen. Nachteil, wir muessen 2 getrennte Blog's machen. Wer also auf deutsch verfolgt, waehlt https://findpenguins.com/janakramer und wer's gerne auf niederlaendisch probieren will waehlt https://findpenguins.com/angeliqueroctus.

    Keine Ahnung wie haeufig wir posten, das wird von der Situation, dem Standort und der Netzverfuegbarkeit abhaengen. Schaut einfach ab und zu mal vorbei.
    Viel Spass beim Lesen!
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  • Sozialprojekt in Nepal…warum?

    12 Oktober 2016, Jerman ⋅ ☀️ 9 °C

    Einmal etwas ganz anderes machen, als Quartals- und Jahresabschluesse zu koordinieren oder an Fusions-, Akquisition- oder Veraeusserungs-Projekten zu arbeiten… Am besten im Sozialbereich, mit Menschen, ohne Emails und Telefonkonferenzen. Nun ermoeglicht das Sabbatjahr so etwas. Am besten gleich am Anfang damit beginnen, um den Kopf frei zu bekommen, indem man in eine ganz andere Welt eintaucht. Nur was und wo? Wir wuehlen uns durch das Meer von Hilfsorganisationen im Internet. Es gibt sehr viele. Wir orientieren uns zuerst bei Grossen um die Moeglichkeiten kennenzulernen. Hilfsprojekte gibt es auf der ganzen Welt, besonders in den armen Regionen Asien‘s, Afrika’s und Suedamerika’s. Irgendwann muss man sich auf ein Land festlegen um die Suche einzugrenzen. Vielleicht ein Land, welches man schon besucht hat und so ungefaehr weiss, was einen erwartet? Da stehen ja schon so einige auf unserer Reiseliste. Nepal steht auf meiner. Es ist 15 Jahre her, dass wir mit einem Trupp von 9 Freunden 3 Wochen das Land erkundet haben. Damals hat es einen gewaltigen Eindruck gemacht. Einerseits durch die Kultur, Religion und Natur, andererseits auch, weil es eine der ersten Fernreisen ausserhalb Europa‘s und Nordamerika‘s war. Nepal zaehlt noch immer zu einem der aermsten Laender der Welt. Fast die Haelfte der Menschen sind Analphabeten! Das Schulsystem wurde ueber die letzten Jahrzehnte ausgebaut, aber es erreicht noch nicht jedes Kind, vor allem im laendlichen Bereich. Seitdem die Monarchie vor 10 Jahren abgeschafft wurde, herrscht zwar ein demokratisches System, aber eine langfristige Regierung hat es seitdem nie gegeben. Das Land kommt schlecht voran. Indien auf der einen Seite und China auf der anderen Seite wollen Einfluss. Das Erdbeben in 2015 verursachte vor allem auf dem Lande viel Schaden an. Das Land kann also in jeder Hinsicht Unterstuetzung und Hilfe gebrauchen, auch wenn diese noch so klein ist. Damit legen wir uns auf Nepal fest und finden ueber eine niederlaendische Webpage eine nur in Nepal arbeitende Organisation: Volunteer Society Nepal (VSN). Je lokaler, so kleiner der zu unterhaltende Organisationsapparat. Wir kommen in Kontakt mit Jasper, der selbst fuer ein Projekt dieser Organisation gearbeitet hat und sich zur Aufgabe gestellt hat, diese in den Niederlanden zu promoten. Und so kommt es auch, dass mittlerweile ein Grossteil der Freiwilligen aus den Niederlanden anreist. Insgesamt kommen sie jedoch aus aller Herren Laender, ungefaehr 100 Freiwillige pro Jahr. Wir beschaeftigen uns naeher mit der Organisation und den Projekten. Wir wollen gerne in einem kleinen Waisenhaus arbeiten und in der Schule etwas Englisch unterrichten. Es gefaellt uns, dass sie sehr flexibel zu sein scheinen. Falls es einem bei einem Projekt oder einer Gastfamilie nicht gefaellt, kann man problemlos wechseln. Man bekommt auch einen Einblick wie der Betrag, den man bezahlt, eingesetzt wird. Wir sagen zu!Baca lagi

  • Baden-Baden/Frankfurt; Abflug

    13 Oktober 2016, Jerman ⋅ ⛅ 9 °C

    13. Oktober, es geht los! Wir werden von Marlies um 10 Uhr abgeholt und zum Bahnhof gefahren. Aber was erwartet uns da? Eine Absperrung des gesamten Bahnhof’s der Polizei, eine wartende Menschenmenge davor….ohjee. Ich frage nach und kann gar nicht zuhoeren…wegen einer „polizeilichen Massnahme“ wurde der Bahnhof evakuiert und es fahren keinerlei Zuege auf dieser Strecke auf unbestimmte Zeit… Marlies reagiert mit „dann fahren wir nach Frankfurt“. Und das machen wir! Danke, Marlies! Sind schon 12 Uhr dort und koennen es gemuetlich angehen lassen. In die Luft steigen wir kurz nach 15 Uhr. Recht kurzer Zwischenstopp in Istanbul und dann geht’s weiter Richtung Kathmandu. Wir fliegen dem Sonnenaufgang entgegen und die Himalaya Berge zeigen sich. Ganz tolles Panorma!Baca lagi

  • Ankunft in Kathmandu, Nepal

    14 Oktober 2016, Nepal ⋅ ⛅ 21 °C

    Landung (leider ohne eine Muetze Schlaf…) gegen 3 Uhr nachts alte Zeit. VISA dauert, wie so oft schon erlebt, recht lange. Aber die Abholung vom Flughafen klappt und wir sind nach 20 min Fahrt im Pepsi Cola Bezirk. Hier werden wir die naechsten Wochen bei einer Gastfamilie quartieren und unserer freiwilligen Arbeit nachgehen. Das Haus der Gastfamilie macht von aussen einen guten Eindruck. Es gibt so einige Menschen im Haus, keiner stellt sich jedoch vor oder zeigt uns die Raeume und erzaehlt uns was vom Tagesablauf. Recht komisch…
    Beim Fruehstueck lernen wir 2 andere Freiwillige (Volunteers) kennen (Emil aus NL und Jan aus Tahiti) und bekommen die ersten Informationen. Der Vater des Hauses ist fuer ein paar Tage beruflich in Kuwait. Die Mutter mit dem juengsten Sohn bei der Familie auf dem Land. Zwei Teenager-Toechter sind da. Und wer sind die anderen? Solange die Eltern nicht da sind, ist eine Tante im Haus, ab und zu ihr Mann und Kinder von ihr. Es ist alles noch etwas verworren… Danach wird ausgepackt. Wir muessen kreativ sein, denn im Zimmer stehen nur Betten. Okay, dann werden diese alle irgendwie belagert.
    Mittags werden wir durch einen Mitarbeiter der Freiwilligenorganisation abgeholt. Wir laufen ein paar Schritte in der Umgebung und sehen uns die Schule nur von aussen an, denn es ist der vorletzte Tag eines 7-taegigen Hinduistischen Festes (welches vergleichbar ist mit Weihnachten). Dann kehren wir im kleinen Waisenhaus ein. Wir treffen die „Mama“ des Hauses und ein paar der 16 Kinder. Bis bald :) Dann geht’s zum Buero. Wir treffen den Direktor Dinesh und besprechen kurz den Ablauf der folgenden Tage. Nabin, ein junger Mitarbeiter, ist unser Guide fuer die naechsten 3 Einfuehrungstage. Er hat ein Auto angeheuert und zusammen mit einem weiteren Freiwilligen (Dave aus Australien) geht’s Richtung Stadt. Wir wuseln uns durch den dichten Verkehr, laufen ein paar Strassen mit zig kleinen Geschaeften ab (Thamel), gehen Lunchen und besichtigen dann noch die Bodnath Stupa. Das buddhistische Heiligtum ist die groesste Stupa Nepals (Weltkulturerbe). Vor allem ins Exil gegangene Tibeter umkreisen die 40 m hohe Stupa, alle Gebetsmuehlen im Sockel des Bauwerks drehend und ihr Mantra (Gebetsformel) kontinuierlich murmelnd. Man nennt es hier auch „Klein Tibet“. Nachdem die Chinesen vor einem halben Jahrhundert begannen den tibetischen Buddhismus auszuloeschen, bauten diese hier ein neues Zentrum auf. Heute ist Bodnath Wallfahrtsort fuer Buddhisten der ganzen Welt. In der Umgebung gibt es viele Kloester, in denen auch Buddhisten aus anderen asiatischen und westlichen Laendern leben. Dave aus Australien ist Buddhist und will fuer ein paar Monate ganz nah dran sein. Er zieht um zu einer Gastfamilie in dieser Umgebung.
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  • Die Einfuehrungstage

    15 Oktober 2016, Nepal ⋅ ⛅ 23 °C

    Unser erster Einfuehrungstag. Um 10.30 haben wir unsere 1. Unterrichtsstunde in Nepali ;) Wie heisse ich…und Du?...Wo kommst Du her?...Ich/mein, Du/dein…usw. Danach gehen wir Mittagessen. Da es Festival war und das Restaurant gerade erst geoeffnet hat, gibt es nur ein Gericht, das nehmen wir dann mal ;) (harte Nudeln mit etwas Gemuese und Huhn).
    Dann geht`s nach Patan, eine angrenzende Stadt, die den wohl schoensten Durban Square (Tempelplatz) hat. Wir fahren mit dem lokalen Bus. Es gibt hier uebrigens keine Busplaene. Man weiss, dass ein Bus alle x Minuten kommt. Ein Busbegleiter schreit dann die Richtung/Endstation an die Wartenden. Sie nehmen so viele Leute mit wie nur moeglich. Sitzend okay, stehend eine Herausforderung bei diesen Strassenverhaeltnissen. Stossdaempfer ueberleben hier nicht lange… Fuer uns gibt`s nur einen Stehplatz und wir werden auf den Strassen auf unsere Standhaftigkeit geprueft. Ausser Asphalt, der oft unterbrochen ist, gibt es viele Loecher, Steine und sonstige Hindernisse. Strassenregeln gibt es nicht. Ueberholen geht links und rechts. Abbiegen geht nur per Reindraengeln, der Gegenverkehr muss bremsen, wenn man keine Beule will. Es wird staendig gehupt. Wir beobachten das alles mit einem Laecheln, sie sind es hier so gewoehnt.
    In Patan gehen wir zum Durban Square mit all seinen Tempeln und Palaesten. Diese stammen aus dem 17. Jh., wurden jedoch bei der Eroberung durch die Hinduisten und spaeter beim grossen Erdbeben in 1934 beraubt und zerstoert. Auch beim letzten Erdbeben wurden sie teilweise wieder in Mitleidenschaft gezogen. Man sieht viele Stuetzpfeiler und Zaeune. Es wird ueberall restauriert, mit internationalen Hilfsgeldern. Zufaelligerweise treffen wir Jan, den Volunteer. Er hat 4 Wochen in einer hoeher gelegenen laendlichen Region Buddhistischen Moenchen English gelehrt. Jetzt hat er Freizeit und verbringt ein paar Tage in Kathmandu und Umgebung bevor er noch im Annapurna Gebiet laenger trekken gehen will. Er schliesst sich uns an. In einem der alten Palast-Gebaeude ist Nepals beruehmteste buddhistische & hinduistische Religions-Museum. Es werden viele Schaetze der Vergangenheit aufbewahrt, alle Goetter und ihre Bedeutung erklaert und dargestellt. Auf dem Rueckweg laden wir Jan und Nabin auf eine Tasse Tee ein. In Nepal gibt es verschiedene schwarze, gruene sowie Massala (Gewuerzmischung) Tee´s. Wir schiessen von einer Erhoehung noch ein paar Uebersichtsfoto´s vom Tempelplatz, verabschieden uns von Jan, und fahren mit dem Bus zurueck. Dieses Mal sitzend in der letzten Reihe von wo aus man einen schoenen Ueberblick hat und das Geschehen beobachten kann :)
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  • Die Einfuehrungstage

    16 Oktober 2016, Nepal ⋅ ☀️ 20 °C

    Um 10 Uhr haben wir unser Gespraech mit dem Direktor der VSN Organisation. Er erzählt uns, wo er uns gerne einteilen wuerde. Es ist ein Waisenhaus & eine Schule in der Naehe, also nicht die Einrichtungen, die wir am ersten Tag kurz gesehen haben. Dies wuerde jedoch eine halbe Stunde Fussweg jeden Morgen und Abend bedeuten. Im Prinzip stoert das nicht, jedoch ist es abends frueh dunkel und dann wird es schwierig bei diesem Wegverhaeltnissen. Wir koennen aber auch umziehen, denn auch dort gibt es die Moeglichkeit der Gastfamilienunterkunft. Wir werden spaeter alles besuchen.
    Unsere 2. Nepali Unterrichtsstunde. Wir geben uns Muehe die ersten Saetze zu sprechen, aber ohne „Spicken“ ist´s schwierig ;) Andersrum lernen wir Nabin, der uns die Stunden gibt, ein paar Grundkenntnisse in Niederlaendisch. Die meisten Freiwilligen kommen aus NL und von daher moechte er ein wenig koennen.
    Nach unserem Unterricht gehen wir wieder zum Lunch ins AFC und muessen 1,5 h auf unser Essen warten. Nach dem Festival laeuft das Restaurant noch nicht wieder rund und wir haben das scheinbar komplizierteste Gericht gewaehlt (Momo – gefuellte Teigtaschen mit Gemuese oder Huhn). Geduld, Geduld und wir haben ja Zeit ;) Geschmeckt hat´s.
    Vishal vom VSN Buero hat ein Auto gechartert und wir fahren zu unserem Projektort, etwa 15 min holprige Strasse Richtung Norden. Hier steht nicht Haus an Haus, auch ein paar Reisfelder (auf den gerade geerntet wird) sind zwischendrin. Das Waisenhaus ist offener als das andere, groessere Grundflaeche mit 3 Flachbauten und einer freien Flaeche, auf der man auch mal etwas spielen koennte (wir wissen schon, das die Nepalis Fussball moegen ). Die Kinder begruessen uns schuechtern, aber freundlich. Die ´Mutter´(in Nepali Aamaa) ist fuer ein paar Tage verreist (Festival). Die groesseren Kinder kuemmern sich um alles. 50 Meter entfernt steht ein groesseres Wohnhaus, in dem wir unterkommen koennen. Ein Maedchen bringt und rueber. Ein alter Herr (unser Vermieter) kommt gleich raus, beaeugt uns und stellt ein paar Fragen. In der obersten Etage gibt es 3 Zimmer, die von der Terrasse aus betreten werden. Ein Sohn benutzt normalerweise eines der Zimmer, ist nun aber zwecks Studium nicht zu hause. Der Schluessel fuer unser Zimmer ist gerade nicht auffindbar, aber wir haben einen Blick durch´s Fenster. Es gibt ein Bad inklusive Dusche & Toilette. Das Waschbecken ist draussen vor dem Bad im Freien. Alles ganz gut, deutlich angenehmer als in unserer jetzigen Unterkunft. Die Schule, in der wir Unterricht geben werden, ist auch gleich nebenan.
    Wir haben bis morgen Zeit uns zu entscheiden. Alles in allem macht es einen guten Eindruck. Alle sind nett, haben uns willkommen geheissen, die Unterkunft bietet mehr Privatsphaere, hygienisch scheint alles okay zu sein und die Umgebung ist etwas netter und ruhiger. Nur die Shops und Bus/Taxi Station sind etwas weiter weg.
    Am fruehen Abend kommt die Frau unserer Gastfamilie mit dem juengsten Kind wieder nach Hause. Sie begruesst uns und kocht schnell etwas. Der Vater kam gestern nach hause und beide setzen sich zu uns 4 Freiwilligen zum Abendessen an den Tisch. So kommt zum ersten Mal ein Gespraech mit der Gastfamilie zustande.
    Jan ist nicht mehr da, aber Sophie, ein Maedel aus NL Mitte 20, ist hinzu gestossen. Sie erzaehlt darueber, dass sie ab morgen fuer 5 Wochen in die Bergregion zu den Moenchen geht um Ihnen Englisch zu lehren. Sie ist insgesamt fuer 4 Monate hier und macht verschiedene Projekte. Was danach kommt, weiss sie noch nicht, immer schoen flexibel bleiben, dass ist was uns der Direktor als erstes gesagt hat ;) Jedenfalls schon tapfer so allein als junges, gut aussehendes Maedel, diese Erfahrung machen zu wollen. Die meisten Freiwilligen sind alleine hier, lernen natuerlich andere vor Ort kennen.
    Unser Entschluss steht fest, wir ziehen um. Jetzt, wo alle wieder zuhause sind, bekommen wir den richtigen Eindruck. Man merkt die Frau hat das Sagen im Hause (obwohl Frauen im allgemeinen minder gestellt sind). Leider schreit sie viel rum, zum Hund, zu den Kindern. Das nervt schon am naechsten Tag… Die Hygiene in Bad & Kueche sind zwar etwas besser als die Tage zuvor, aber auch nur etwas und die gemixte Nutzung der 2 Baeder zwischen Freiwilligen und Familie ist auch nicht optimal. Naja, und die Betten koennen im neuen Domizil nicht schlechter sein. Ausserdem werden wir dort mit den Kindern und nicht der Familie essen, was ja auch ganz lustig sein wird.
    Am Abend ist Stromausfall, passiert oefter.
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  • Die Einfuehrungstage

    17 Oktober 2016, Nepal ⋅ ☀️ 25 °C

    Wenn die Mutter des Hauses da ist, gibt es puenktlich 8 Uhr Fruehstueck. Heute Nudeln mit wuerziger Sosse. Um halb 11 haben wir wieder unsere Nepali Stunden. Heute geht’s um’s Einkaufen und Taxi/Bus fahren. Danach Mittagessen, heute dauert die Wartezeit nur eine halbe Stunde ;)
    Danach auf zum Swayambhunath Tempel. Er befindet sich am Westrand der Stadt, wir uns am Ostrand. Wir wagen wieder das Abenteuer “lokaler Bus“. Es wird fast 1,5 h dauern. Da der erste Bus ein Problem hat, muessen wir kurz vorm Ziel raus und werden in einen vollen Minibus umgesetzt. Angekommen, laufen wir einen Berg und viele Treppen hoch zum Tempel. Es ist der aelteste Tempel Nepals aus dem 5. Jh. Die alles sehenden Augen Buddhas schauen auf das Kathmandu Tal. Nicht nur Buddhisten sondern auch Hindus (=85% der Bevoelkerung, nur 12% Buddhisten) bekommen hier den Segen der Goettin Hariti (die alle Kinder beschuetzt). Von einer Terrasse hat man den ganzen Blick ueber die Stadt. Bergab auf der anderen Seite geht es ueber vieeele Treppen hinunter. Am Ende lassen wir uns von einem Hindi segnen (Foto). Zurueck waehlen wir ein Taxi, denn es ist spaeter als gedacht. Der Fahrer fragt tatsaechlich nach 2000 Rupie, am Ende zahlen wir 800 … In einer halben Stunde sind wir durch das Gewirr von Strassen wieder bei uns.
    Abendessen und dann wird gepackt…
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  • Unsere Arbeit beginnt...

    18 Oktober 2016, Nepal ⋅ ☀️ 25 °C

    Um 10 Uhr werden wir abgeholt und zu unserem neuen Domizil gebracht. Da kein befahrbarer Weg zum Haus geht, wird die letzten Meter getragen. Die Vermieter, Vater und sein Sohn, begruessen uns. Der Sohn ist auf dem Sprung und verabschiedet sich gleich wieder mit „alles weitere heute Abend“. Wir stellen unser Gepaeck im Zimmer ab und werden gleich in die Schule gebracht.
    Okay, kurzes Gespraech mit einem junge Lehrer und dann mal los. Eine Klasse wartet schon. Wir haben freien Lauf, was wir tun. Da wir uns zwischen Feiertagen befinden, muessen nur die Kinder ab Klasse 8 anwesend sein. Alle anderen haben noch bis Anfang November frei, das gilt auch fuer viele Lehrer. Sie schmeissen eine 8. Und 9. Klasse zusammen. Der kleine Raum ist voll mit geschaetzt 25 Kinder. Wir sehen in den folgenden Tagen, dass es variiert. Was machen wir? Wir stellen uns vor und erzaehlen ein bisschen etwas ueber unsere Laender. Hier und da kommen auch mal ein paar Fragen. Was heisst das in deutsch oder niederlaendisch kommt von den Maedel‘s? Fussballstars ist Thema bei den Jung’s. Es herrscht eine unglaubliche Unruhe. Wenn man jemanden direkt anspricht, kommt Panik auf, wird bei den Maedchen ganz schuechtern zu den anderen Maedchen geguckt und getuschelt und bei den Jung’s auf einen anderen Jungen gezeigt. Ich haette gedacht, hier herrscht Respekt und Ordnung, aber Pustekuchen. Wir haben Schwierigkeiten uns durchzusetzen. Nach dem Unterricht fragt uns der Lehrer wie’s war…“recht schwierig mit der Disziplin“. Er spricht uns gut zu, dass es mit der Zeit bestimmt besser wird. Auslaendische Aushilfslehrer hatten sie ganz wenige bis jetzt. Naja, wir werden sehen.
    Nach der Stunde richten wir uns unser Zimmerchen ein. Auch hier, kein Regal, kein Haken… Wir muessen uns ein System einfallen lassen. Was muss raus aus den Rucksaecken, was kann drin bleiben. Eine Ecke wird unser „Klamottenschrank“, in einer Mini-Ecke kommen alle Bad/ und Kuechenutensilien unter, jeder Rucksack bekommt seine Aufbewahrungsaufgabe. Ausserdem hatten wir uns noch eine Leine gekauft. Ein bisschen wie Camping.
    Ein Maedel des Waisenhauses (welches heute nicht in der Schule ist?) schlaegt vor uns die Umgebung zu zeigen. Wir laufen in eine Richtung, wo es ein Restaurant geben soll und viele kleine Shop’s. Nach 10 Min beginnt es aus einer dunklen Wolke an zu regnen. Wir stellen uns am Strassenrand unter ein Vordach neben einem kleinen Laden. Wir gehen davon aus, dass es nur fuer einen Moment ist. Falsch gedacht, die Wolken verdichten sich und es regnet immer mehr…. Nach einer Weile bietet uns der Laden nebenan 2 Stuehle an, wir lehnen dankbar ab, muessen uns letztendlich aber doch hinsetzen. Nach einer ¾ Stunde ist es vorbei. Wir laufen zurueck und da die Sonne wieder durchkommt, laufen wir noch etwas weiter in unserer naeheren Umgebung umher, wo es einen kleinen Supermarkt gibt und wir uns mal umschauen, was so moeglich ist. Gegen halb 5 kommen die Kinder aus der Schule. Sie gehen in eine grosse oeffentliche Schule (1400 Kinder). „Unsere“ Schule ist eine Privatschule und viel kleiner. Der Unterricht dort wird scheinbar komplett in Englisch gegeben. Eine Schulgebuehr fuer’s Jahr betraegt fuer kleinere Kinder ca. 350 und bis 600 USD fuer die groesseren Kinder.
    Die Kinder trudeln nach und nach ein. Wir versuchen ihre Namen zu verstehen und zu lernen. Nicht so einfach. Wir fragen sie, die Namen und ihr Alter aufzuschreiben. Es sind 15 Kinder von 4 bis 15 Jahre. Die „Mutter“ sowie ihr Sohn und ihre Tochter sind nicht da, sondern noch auf Familienbesuch. Eine Frau Indira schaut nach den Kindern, aber eigentlich haben die Grossen alles im Griff. Die 3 aeltesten Maedel’s kochen, morgens und abends. Die grossen Jung’s saeubern die Kueche und waschen draussen ab. Am ersten Abend unterhalten wir uns hauptsaechlch erstmal mit allen, vor allem den Groesseren. Sie haben Fragen an uns, wir Fragen an sie. Nach dem Essen bekommen wir die Buecher der Maedel’s zu sehen, in denen sie Bilder ihrer Idole und Freunde sowie Sprueche und Gruesse haben. Zum Schluss singen sie uns alle moeglichen Volks- und Poplieder. Gegen 8 Uhr ist Ruhezeit. Die Kleinen gehen ins Bett, die Grossen schauen eine indische Serie/Soap, denn es gibt einen Fernseher im Raum der Mutter. Wir sagen Guten Nacht und probieren unsere Dusche aus :)
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  • Unsere ersten Arbeitstage

    19 Oktober 2016, Nepal ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach dem Fruehstueck wollen wir die Kids zur Schule bringen, die um 10 Uhr beginnt. Schoen zu sehen, wie sie sich alle fertig machen: Schuluniform an, Haare machen, nochmal in den Spiegel gucken (=Fenster oder den Motorradspiegel des Nachbarn). Die Jung’s sind natuerlich schneller fertig, obwohl auch die meisten von Ihnen sich die Haare stylen und das mit … Sonnenblumenoel aus der Kueche :) Die Maedel’s flechten sich alle Zoepfe und das dauert… Die Jung’s sind nach und nach weg, die 5 Maedel’s gehen zusammen. Wir laufen mit, aber nicht bis zur Schule, denn um 10 Uhr muessen wir schon in unserer Schule sein.
    In unserer Englischstunde fragen wir die Kids, was sie von uns und unseren Laendern noch wissen. Danach fragen wir sie ein paar Saetze ueber ihr Land auf Papier zu bringen. Damit sind alle beschaeftigt. Ein paar lesen es danach vor. Dann gibt’s noch ein Spiel, einer malt etwas Stueck fuer Stueck an die Tafel und die anderen erraten den englischen Begriff. Okay, die Aufmerksamkeit war heute schon etwas besser.
    Danach verabreden wir uns mit Nabin in der Gegend, wo wir vorher waren. Er kennt ein Geschaeft, wo man Schaumstoff-Matratzen kaufen kann. Wir schlafen zwar schon etwas besser, aber auf Dauer wollen wir uns das doch nicht antun. Danach koennen sie einen guten Zweck im Waisenhaus erfuellen. Die Matratzen werden zusammengerollt und so gebunden, dass man sie als Rucksack tragen kann :) Ich sag nur, siehe Foto‘s!
    Abends nehmen wir etwas zum Basteln mit rueber. Kleine Steinchen mit Buchstaben. Wir fragen die Kids ihren Namen zusammenzustellen. Dann werden sie aufgefaedelt und als Kette oder Armband gemacht. Erstaunlicherweise machen neben den Maedel’s auch alle Jung’s (bis auf die 2 Grossen) mit. Eine Tafel Schokolade kommt auch gut an.
    Gegen 20 Uhr verabschieden wir uns. Bei uns erwartet uns der Vermieter mit der Nachricht, dass er das WiFi wieder in Gang gesetzt hat. Wir setzen uns und haben ein langes Gespraech mit ihm. Er engagiert sich auch fuer die Waisenhauskinder und viele andere Projekte, aber dazu ein anderes Mal mehr.
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  • Unsere ersten Arbeitstage

    20 Oktober 2016, Nepal ⋅ ☀️ 24 °C

    Vorm Fruehstueck werden wir noch von 2 Jung’s gefragt, ob wir Ihnen bei den Hausaufgaben helfen koennen…Mathematik. Ein paar Rechenaufgaben mit plus/minnus/multiplizieren/dividieren. Wie war die Methode beim Dividieren nochmal? Ist ja ewig her ;)
    Nach dem Fruehstueck das gleiche Prozedere, die Maedel’s sind heute aber etwas schneller und wir schaffen es gerade so ihre Schule von aussen zu sehen bevor wir wieder umdrehen muessen um 10 Uhr in unserer Schule zu sein. Heute malen wir einen Umgebungsplan auf und fragen die Kids wie sie von A nach B kommen. Sie sollen es wieder aufschreiben, damit sie wirklich alle beschaeftigt sind. Das klappt ganz gut, obwohl auch voneinander abgeschrieben wird. Sie geben uns aber das Geschriebene freiwillig zum durchlesen. Die Stunde geht schnell vorueber und so langsam klappt’s auch mit der Aufmerksamkeit.
    Danach zum kleinen Supermarkt ein paar Dinge kaufen, Klebestreifen und Klebestifft fuer’s Basteln, Waescheklammern und Waschpulver fuer uns (zurueck zur Handwaesche!) sowie Toastbrot (das einzige Brot was es generell gibt) und Marmelade um mittags mal etwas anderes zu essen als Reis mit…
    Abends bringen wir mit dem Klebestreifen ein paar selbstgebastelte Drachen in Ordnung. Ausserdem haben wir Luftballons mit, die jeder gerne nimmt und mit denen wir lange im „Hof“ spielen. Auch die mitgebrachten Bananen sind schnell weg.
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  • Ausflug in die Stadt

    21 Oktober 2016, Nepal ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute ist ein etwas anderer Tag… Ich werde mit „Happy Birthday“ begruesst. Eines der Maedel’s hat mir eine tolle Geburtstagskarte gebastelt. Ich bekomme noch eine „Birthday girl“ Brosche angesteckt [irgendwie kommt mir die bekannt vor… ;)…]. Alle Kinder sind heute morgen mit Aufraeumen und Putzen beschaeftigt…ist es heute soweit, kommt die Mutter zurueck? Die Kinder gehen zur Schule und wir machen uns auf Richtung Stadt.
    Per Bus erst einmal runter an die grosse Kreuzung. Der Bus wird megavoll, wir stehen und koennen nicht fallen, denn wir sind eingebettet wie im Sandwich. Die Strasse ist ein Graus. Unten angekommen steigen wir um, aber nicht in einen anderen Bus, sondern heute mal in ein Taxi ;) Es ist viel los, es dauert. Wir sind aber puenktlich am verabredeten Treffpunkt. Heute treffen wir Kedar, einer unserer 2 Reiseleiter von damals, vor 15 Jahren. Nach einer Weile kommt er mit dem Motorrad angefahren. Ooops, er spricht deutsch! Damals nur Englisch, aber da er fuer das deutsche Reiseunternehmen Chamäleon arbeitet, hat er in 2003 angefangen Deutsch zu lernen. Vor 2 Jahren hat er sich selbststaendig gemacht mit einem Kredit von Chamäleon-Reisen. Er fuehrt uns durch das Stadtzentrum, erst der touristische Teil, dann der einheimische Teil. Es herrscht reges Treiben. Ueberall Laedchen und Haendler. So viele fuer uns unbekannte Sachen, er erklaert sie uns. Dann kommen wir zum Durban Square, wo viele Tempel und Palaeste frueherer Koenige stehen. Wir bezahlen jeder 1000 Rupie was rund 10 EUR sind. Die Gelder wurden erhoeht um den Fund fuer den Wiederaufbau der Gebaeude aufzustocken. Die Schaeden vom Erdbeben sind deutlich zu sehen. Zwei Tempel waren vollkommen eingestuerzt, die anderen werden gestuetzt. Diese sind alle aus dem ~5. Jhd. Die Koenigspalaeste sind juengeren Datum’s, aber auch sehr beschaedigt. Kedar erzaehlt uns, dass das Erdbeben hauptsaechlich die historischen Gebaeude getroffen hat, aber gluecklicherweise nicht die Wohnhaeuser. Selbst in der Innenstadt, wo es noch viele alte Haeuser gibt, ist kaum etwas passiert, da sie Wand an Wand stehen. Im Gegensatz zu Patan, wird hier noch nicht wieder restauriert. Aber auch dieser Platz gehoert zum UNESCO Weltkulturerbe. Insofern ist zu hoffen, dass irgendwann Gelder fliessen. Auf dem weiteren Weg kommen wir noch an verschiedenen kleineren Tempelplaetzen vorbei. Interessanter Weise koennen buddhistische Tempelanlagen auch von Hindu’s genutzt werden und andersherum. Dann haben wir ein spaetes Lunch und essen Chicken Momo’s (mit Huhn gefuellte Teigtaschen) in einem tibetischem Restaurant. Zurueck an unserem Treffpunkt verabschieden wir uns von Kedar (Gruesse an alle von der ‚Gruppe 18‘!). Er muss morgen wieder auf eine laengere Tour.
    Wir laufen nochmals eine Runde, denn ich moechte Geburtstagskuchen kaufen. Ausser Donuts habe ich noch keine Art von Kuchen gesehen. Aber wir finden doch noch einen Baecker. Dort verkaufen sie eine Art Hefezopf mit etwas Schokoladenglasur. Die nehmen wir mit.
    Zurueck mit dem Taxi. Wir machen einen guten Preis von 600 Rupie´s aus. Allerdings wusste der Fahrer scheinbar noch nicht auf was er sich einlaesst. Bis Pepsi Cola ist alles okay, aber das letzte Stueck bis Gothatar ist so richtig offroad. Er schimpft und will mehr. 1000…wir geben ihn 800 und laufen das letzte Stueck.
    Zurueck bei den Kids. Sie stellen die Musikbox raus und es wird getanzt. Vor allem die kleineren Jung´s sind ganz wild. Die Maedel´s machen nicht gleich mit, aber sind dann auch voll dabei. Nach dem Abendbrot, brennen wir ein paar mitgebrachte Teelichter an, blasen ein paar Ballons auf und essen den Kuchen. Alle kommen in die Kueche und wir haben Spass :)
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  • Besuch from Rotary Club

    22 Oktober 2016, Nepal ⋅ ⛅ 24 °C

    Es ist Samstag, der einzige Wochenendtag. Ja, das Wochenende besteht hier nur aus einem Tag!
    Vor und nach dem Fruehstueck wuseln die Kids rum….raeumen auf, waschen Kleider und sich selbst :) Wir sind behilflich um ein kleines Blumenbeet anzulegen. Morgen ist offizielle Uebergabe eines kleinen neuen Gebaeudes. Deswegen, denken wir. Aber dann bekommen wir mit, dass heute Nachmittag schon Besuch vom Rotary Club kommt und auch Mutter Uma kommt nun endlich heute Mittag wieder heim.
    Den Rotary Club gibt es auf der ganzen Welt. Es ist ein aktives, sozial engagiertes Netzwerk von Geschaeftsleuten. Heute findet eine sehr offizielle Uebergabe inklusive verschiedener kleiner Reden statt. Die Kinder nehmen Reis, Snacks, Eier, Oel, viele Kekse, ein solarbetriebenes Licht fuer das neue Gebaeude, ein paar Sachen und Stoffe entgegen. Und ganz zum Schluss kommt eine Torte zum Vorschein und jedes der Kinder und die Gaeste bekommen ein Stueck. Die Kids halten tapfer das recht lange Prozedere durch und danach werden Kekse gemampft :)
    So langsam verabschieden sich die einzelnen Mitglieder des Rotary-Club’s. Wir haben noch ein Gespraech mit der Frau des Praesidenten, die ein College in der Nachbarstadt in Patan haben. Sie laedt uns ein mal vorbei zu kommen.
    Danach kochen die Maedel’s gleich einige der Instantnudel-Paeckchen. Lecker mal so eine Abwechslung ;)
    Danach kommt noch ein anderer Sponsor vorbei. Er hat einen Onkel in London (und eine Schwester in Muenchen), der immer mal wieder Geld bereitstellt und bei Ausstellungen sammelt. Damit wurde das Buero gesponsert. Es ist noch etwas im Fond uebrig bzw. neu dazu gekommen und er macht sich ein Bild, was damit gemacht werden koennte. Die Idee ist, eine Toilette westlichen Standards zu installieren, denn es gibt nur 2 Nepali Klo’s und das heisst tief in die Knie ;) Ausserdem wollen sie die Toiletten-Oeffnung zur Decke schliessen (ein bisschen mehr Privatsphaere schaffen).
    Abends gibt es trotz vieler Kekse und Torte normales Essen (Reis mit einer Curry-Bruehe aus Gemuese und Eiern). Danach verbringen wir noch Zeit mit den Maedel’s in ihrem Zimmer und es wird viel Quatsch gemacht ;)
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  • Japanische Besucher

    23 Oktober 2016, Nepal ⋅ ☀️ 23 °C

    Es ist Sonntag, der erste Arbeits-/Schultag der Woche. Aber heute ist alles anders. Die Kids muessen nicht in die Schule, denn heute bekommen sie Besuch aus Japan. Eine Organisation hatte vor einigen Wochen ein kleines weiteres Gebaeude gebaut, welches als Lernzimmer genutzt werden soll. Heute soll die offizielle Eroeffnung gefeiert werden. Morgens sind die Kids wieder aktiv. Heute wird das Buero aufgeraeumt. In dem Buero werden auch gesponserte Spielsachen sowie Schulutensilien aufbewahrt. Auf alle Faelle wird ausgemistet und gekehrt und ooops, da kommt eine tote Ratte zum Vorschein. Die meisten ekeln sich, aber Raju nimmt sie und vergraebt sie.
    Es gibt heute kein Dal Bhat Fruehstueck, denn die Japaner wollen kochen. Anstatt dessen bekommen alle eine Art Donut. Die Maedel’s sind beschaeftigt viele Zwiebeln und Knoblauchzehen zu haeuten. Kurz vor 9 Uhr kommt die japanische Gruppe. Einige von Ihnen waren schon beim Aufbau dabei. Es ist erstaunlich, aber keiner von Ihnen scheint Englisch zu sprechen. Sie haben einen Dolmetscher dabei. Einige der Maenner gehen gleich an die Arbeit, denn das Haeuschen soll noch weiter bemalt werden. Zwei Frauen und der Rest der Maenner gehen in die Kueche. Sie schaelen noch mehr Zwiebeln, aber auch eine Menge Auberginen, Schwammpilze und Ingwer werden vorbereitet.
    Um 10 Uhr muessen wir jedoch in die Schule. Heute lesen wir Ihnen eine Geschichte vor und stellen danach Fragen dazu. Jeder muss die Antworten wieder aufschreiben, um die Konzentration aufrechtzuerhalten. Nichts desto trotz wird viel ausgetauscht und abgeschrieben... Danach machen wir ein Raetsel. Wir geben Ihnen ein Wort zu dem sie zuerst das Gegenteil herausfinden muessen. Danach sollen sie dieses Wort im Raetsel entdweder vertikal, horizontal oder diagonal finden. Das laeuft ganz gut.
    Zurueck im Waisenhaus kommen wir gerade richtig zum Essen. Aus all dem Gemuese und auch ein bisschen Huhn ist ein Mix mit viel Sosse geworden. Dazu natuerlich Reis. Wir finden es ganz lecker, die Jung’s hauen auch rein, den Japaner’s schmeckts sowieso, bloss die Maedel’s maekeln ;) Danach wird die Musik-Box rausgestellt und getanzt! Es ist heiss in der Mittagssonne, aber alle machen mit. Dann wird noch Fussball, Volleyball und Badminton gespielt. Die Kinder verewigen alle ihre Hand auf der Wand des Gebaeude’s und der Maler beendet sein Werk. Foto’s, Foto’s … und gegen 3 Uhr verabschiedet sich die Gruppe. Wir sitzen noch eine Weile da und unterhalten uns mit einigen Kids bis auf einmal 2 Maedel’s aus unserer Schulklasse hinter uns stehen. Sie haben uns beim Vorbeilaufen entdeckt und sagen hallo. Danach wird’s ruhig…alle sind muede. Wir entschliessen uns, es fuer heute zu beenden und nicht zum Abendessen zurueckzukommen. Nur kommen wir nicht bei uns rein…die Gittertuer zu den 2 oberen Etagen ist abgeschlossen…Opi ist ausgeflogen. Wir setzen uns unten auf die Terrasse bei den Mietern und machen uns Gedanken, was wir morgen mit den Kids in der Schule machen koennten. Nach einer halben Stunde kommt Indira. Sie ist die Haushaelterin der Familie und gleichzeitig arbeitet sie auch immer mal drueben im Waisenhaus. Einen Schluessel hat sie aber nicht. Zufaellig kommt einer der Waisenjungen rueber. Sie schickt ihn ueber die Felder zu einem Haus, in dem sie Opi scheinbar vermutet, aber nein… Zurueck probiert der Junge durch das Gelaender zu kriechen und…es klappt. Sie gibt ihm Anweisungen und schwupps, kommt er mit einem Schluesselbund zurueck  Keine Ahnung, wo das versteckt war, aber das Problem ist geloest (ohne die Moeglichkeit ein Wort Englisch zu sprechen!...) und wir lachen alle.
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  • Einen Gang zurueck...

    24 Oktober 2016, Nepal ⋅ ⛅ 24 °C

    Hmmm…der Tag faengt nicht gut an…Toilette… Schon abends begannen die Magenprobleme. Bei mir geht´s noch, bei Angelique weniger… Ich gehe rueber zu den Kids um zu sagen, dass wir nicht zum Fruehstueck kommen. An Reis und Curry ist nicht zu denken… Danach gehe ich zur Schule und sage auch dort Bescheid, dass wir heute nicht kommen. Zum Fruehstueck gibt´s Toastbrot mit Orangenmarmelade und gesundem Tee… Ansonsten ist nicht viel mit uns anzufangen. Mittagsschlaf. Danach versuche ich eine Tuetensuppe zu kochen. Die Familie hat uns mehrfach gesagt, dass wir alles benutzen koennen. Mein Haus ist dein Haus! So etwas wie einen Quirl gibt es in der Kueche aber nicht. Das Einzige was ich finde sind Loeffel. Da es sich aber um eine Cremesuppe handelt, wird das Resultat…sagen wir mal…sub-optimal :) Essen tun wir´s trotzdem ;) Kurz vorm Dunkel werden kommt ein Maedel (Pramila) rueber um nach uns zu schauen. Uma, die Mutter, hat sie geschickt. Ich wollte sowieso rueber und so gehe ich fuer 2 Stunden mit und esse auch etwas, da es bei mir wieder geht. Abends geht’s recht frueh ins noch immer harte Bett…da sich unter der Matratze nur ein Holzbrett befindet ist der Effekt des Schaumstoffes recht begrenzt.

    Mit den Portrait-Foto’s stellen wir unsere Kids (in ‚Ausgeh-Kleidung‘) vor:
    von links nach rechts:
    Bild 1: Sunisha (3), Shristi (4), Ujjwal (5)
    Bild 2: Loken (9), Suman (10), Shirshir (11)
    Bild 3: Harshit (11), Krishna (12), Parash (12)
    Bild 4: Raju (15), Safal (15)
    Bild 5: Barsha (13), Rima (13), Nitu (13)
    Bild 6: Deepshika (15), Pramila (15)
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  • Wir lassen es ruhig angehen...

    25 Oktober 2016, Nepal ⋅ ☀️ 25 °C

    Das Wohlbefinden ist noch nicht besser. Auch ich mag kein Dal Bhat zum Fruehstueck, gehe aber mal rueber gucken, dann zum Supermarkt, wo ich Zwieback und Honig finde. Am spaeten Nachmittag machen wir mal einen Spaziergang ueber die Reisfelder und entlang der Haeuser. Wir haben ueberall die Blicke auf uns gerichtet. Sagt man Namaste, kommt meistens ein freundliches Namaste zurueck, hier und da ein Laecheln. Nepali’s sind sehr zurueckhaltend.
    Am Abend gehen wir zusammen rueber, spielen ein wenig, und wagen uns an etwas Essen. Raju (15 Jahre alt) erzaehlt gerne mal mit uns. Es ist nicht immer einfach, aber man merkt, er moechte gerne sein Englisch verbessern. Heute erzaehlt er uns seine Geschichte. Er kommt aus einer laendlichen Umgebung, wo es keine Strassen gibt und man bis zum naechsten Krankenhaus einen Tag laufen muss. Man ist dort Selbstversorger durch Landwirtschaft. Seine Mutter starb als er 1 Jahr alt war, sein Vater als er 11 war. Er hatte nur eine kleine Verletzung, die aber nicht versorgt wurde und so starb er vermutlich an einer Infektion. Sein Onkel brachte ihn dann nach Kathmandu und vertraute ihn Uma an. Er ist gluecklich hier und plant nicht in seine Heimat zurueckzukehren. Er moechte spaeter gerne zur Armee, danach Geld mit einem guten Job verdienen und dem Waisenhaus helfen.

    Unter den grossen Strohbueschen auf Foto Nr. 1 verbergen sich Menschen! Foto Nr. 2 zeigt unser Wohnhaus.
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  • Zurueck im Rhythmus

    26 Oktober 2016, Nepal ⋅ ⛅ 24 °C

    Zurueck zum normalen Rhythmus. Dal Bhat Fruehstueck, was heute zum ersten Mal Blumenkohl-Curry mit Reis bedeutet. Nachdem die Kids alle zur Schule ausgeflogen sind, gehen auch wir wieder in unsere. Thema heute: Konversation. Wir fragen die Schueler paarweise eine Konversation auszuarbeiten. Wir geben 4 Themen vor, von denen jedes Paar eins zugewiesen bekommt. Danach sollen sie diese Konversation vortragen. Manche geben sich beim Ausarbeiten viel Muehe, andere weniger. Wir helfen hier und da. Das Vortragen wird jedoch zu einem Akt… Die meisten Maedel’s trauen sich nicht so recht, sprechen sehr leise und schauen nicht die anderen Schueler an. Die Zuhoerenden quatschen anstatt zuzuhoeren. Staendiges „Attention…please listen“ etc. hat kaum Wirkung. Es ist echt anstrengend heute…
    Danach machen wir zur Abkuehlung erstmal unseren Spaziergang durch die Strassen und kaufen Mandarinen um sie heute Abend mit rueber zu nehmen.
    Zu den Kids nehmen wir heute ein Malbuch mit, dass wir in Einzelteile trennen, damit jeder malen kann, denn nicht nur die ganz Kleinen, sondern auch alle Jungs sind interessiert mitzumalen.
    Uma erwartet heute ihren Sohn und ihre Tochter wieder. Sie waren vor 2 Wochen mit auf’s Land gefahren und noch laenger dort geblieben. Kurz vor dem Abendessen ist es dann soweit. Beide begruessen uns herzlich. Sie sind schon erwachsen und wohnen in Laufabstand entfernt. Die Tochter ist verheiratet und hat ihre kleine Tochter mit. Wir sind happy, dass sie gut Englisch sprechen. So koennen wir in den naechsten Tagen ein paar Fragen los werden. Es gibt was Suesses und einen Tee. Danach essen wir heute mal nach den Kindern zusammen mit Ihnen.
    Dann stecken wir den Kopf noch eine Weile ins Jungs-Zimmer, wo teilweise noch immer gemalt wird und wir die Meisterwerke an die Wand kleben. Bei den Maedel’s laeuft dagegen Musik. Sie ueben mit den 2 grossen Jung’s (!) einen Tanz ein, den sie waehrend der bevorstehenden Festtage vortragen wollen. Sieht schon gut aus! ;)
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  • Finde keine Ueberschrift...

    27 Oktober 2016, Nepal ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute morgen wird auf dem Waisenhaus-Gelaende schon wieder vor dem Fruehstueck gewuselt. Zwei bearbeiten das kleine Stueckchen Feld, auf dem sie Gemuese anbauen wollen. Einige von den Jungs versuchen Loecher in den Boden im ‚Hof‘ zu bohren. Darein kommen dicke Bamboo-Pfaehle. Was hat es damit auf sich, fragen wir? Sie wollen eine Schaukel errichten. Cool, diese Idee hatten wir auch schon mal, denn hier und da kamen wir solchen entgegen. Wir helfen, ein kleines rundes Beet zu entfernen, welches etwas im Weg ist. Mit den ganz Kleinen sammeln wir dann im ganzen Hof allen kleinen Muell zusammen. Muell ist generell ein Problem, aber dazu ein anderes Mal mehr.
    In der Schule greifen wir auf Erprobtes zurueck. Wir lesen eine Geschichte vor und stellen Ihnen danach 10 Fragen dazu, die sie schriftlich beantworten sollen. Heut‘ klappt’s recht ordentlich. Danach ein Spaziergang, auf dem wir zufaellig am ‚grossen‘ Supermarkt vorbei kommen, den sie uns schon beschrieben hatten. Wir schnorcheln mal durch, obwohl wir nichts brauchen. Es gibt wie in jedem Supermarkt hier allerlei Muesli & Flakes, bloss Milch haben wir noch nie gesehen… Ausserdem gibt‘s viele Suessigkeiten, auch Haushaltswaren und eine Drogeriereihe. Erstaunlich was man da alles sieht, selbst Garnier Faltencreme kann man kaufen ;) Aber wer kann sich das leisten? Die Preise dafuer sind umgerechnet mit unseren gleichzusetzen, wenn nicht sogar teurer… Wie geht das? Man vergisst es manchmal, aber Preise fuer Lebensmittel und Drogerieartikel sind bezogen auf das durchschnittliche Einkommen in Deutschland sehr guenstig. Wir gehen mit einer Tuete Bonbons fuer die bevorstehenden Festtage heraus.
    Als wir am Nachmittag rueber gehen, haben wir ein langes Gespraech mit Himal ueber den Ablauf der anstehenden Festtage und die Geschichte des Waisenhauses. Die schreibe ich ein anderes Mal auf.
    Nach dem Abendessen allgemeines Tanzen und dann ueben die Maedel’s noch eine neue Choreographie fuer einen weiteren Tanz zu viert ein.
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  • Mist... :)

    28 Oktober 2016, Nepal ⋅ ☀️ 23 °C

    Letzter Tag in der Schule vor den Festtagen. Wir machen eine halbe Stunde etwas aus einem Lehrbuch und eine halbe Stunde Raetsel. Nun schulfrei bis zum 7. Nov, auch fuer unsere Waisenkids.
    Freitags kommen die Kids immer schon eher aus der Schule. Wir gehen rueber und schauen mal was so ansteht. Ball spielen, eine kleine Portion chinesische Nudeln essen, mit den Kleinsten spielen, denen wir heute ein paar Froesche aus Gummi und einen aufblasbaren Mini-Swimmingpool mitgebracht haben. Dann wird das Dekorationsmaterial fuer’s Fest rausgeholt, viele Dinge abgestaubt und in einer Ecke im ‚grossen Jungs‘ Zimmer aufgestellt. Spaeter startet noch eine Aktion, von der ich zwar nicht weiss was sie wird, aber ich mach‘ mal mit. Einige der Kids sowie Indira (Helferin) ziehen los. Es werden ein paar Tragekoerbe und Eimer mitgenommen. Es geht Richtung Feld, aber was sollen wir holen? Wir halten an einem Haus an, die Bewohner sind nicht da. Waehrend Indira versucht sie anzurufen, klauen die Jungs erstmal alle Fruechte (die ich nicht kenne) von einem Baum. Der Hund, der im Kaefig ist, dreht schoen durch. Daneben ein Mini-Stall, in dem eine Kuh steht (Kuehe sind heilig und duerfen nicht gegessen werden). Indira hat das gruene Licht bekommen, wir duerfen den MIST mitnehmen! Fuer das gestern gehackte kleine Feld brauchen sie Mist, macht Sinn. Aber alles was sie mithaben ist eine Art grosse Hacke und die Behaeltnisse. Indira faengt an mit der Hacke den Mist aufzulockern und fuellt die ersten Koerbe, mit Hacke und Hand! Die Grossen schleppen die Koerbe auf dem Ruecken, die mit einem Tuch an der Stirn verbunden werden. Mist ist nicht gerade leicht… Vor allem, wenn der Strohanteil nachlaesst… Ich trage einen 10 kg Eimer, die kleineren Jungs weniger. Der Weg ist nicht gerade kurz. Angekommen, ausgekippt, geht’s wieder zurueck. Dieses Mal nehme ich Angelique aber mit ;) Wieder eine Fuhre. Einer der Jungs kommt nicht weit, es ist viel zu schwer, wir fassen mit an. Und danach nochmal. Indira holt auch noch den frischen Mist aus dem Stall. Sehr schoen  Ein auf dem Weg liegender Haufen wird auch mit reingeklatscht. Von wegen Mistgabel oder so, Handarbeit! ;) Okay, nach der Aktion wollen wir doch mal hoch zu uns um uns gruendlich Haende und Fuesse zu waschen. Man laeuft hier naemlich nur in Badelatschen oder sonstigen Slippers rum. Die Hose sollte auch in die Waesche.
    Unser Haus wird gerade mit Lichterketten geschmueckt. Der juengste Sohn, der ein Zimmer auf unserem Flur hat und ueber die Feiertage vom Studium nach hause gekommen ist, macht es. Es wird dunkel und man sieht vermehrt leuchtende Haeuser. Alles ‚schoen‘ bunt und blinkend. Es gibt Abendessen, dann noch Quatsch und Tanz bei den Grossen.

    Foto's folgen morgen...
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  • Ausflug mit den Jungs

    29 Oktober 2016, Nepal ⋅ ☀️ 22 °C

    Samstag. Der Tag faengt mit etwas Arbeit an. Raju streicht schon seit gestern, die kleineren Jungs verteilen schon mal den gestern geholten Mist auf dem Feld, zwei Maedel’s putzen alle Blumentoepfe und schmieren sie mit neuer Terrakottafarbe (Pulver+Wasser) ein. Wir kuemmern uns um die zwei kleinen runden Beete, in welche demnaechst mal etwas Vernuenftiges rein soll und arbeiten den Mist in einen Blumenrand ein. Es ist schon 10 Uhr und noch kein Fruehstueck, hm? Ich will gerade rueber Waesche waschen, als ein Motorrad kommt.. Vishal, von unsere Organisation, und eine Fotografin aus Kroatien kommen. Wir hatten sie neulich schon mal getroffen. Sie ist fuer 2 Wochen hier und besucht alle Projekte der VSN Organisation, die sie in Foto’s und Filmen festhaelt. VSN moechte das Material dann vermutlich auf ihrer Webpage nutzen. Sie hat auch so einiges fuer die Kids mitgebracht (Schreibbuecher, Stifte, Knete, Scheren). Nach vielen Aufnahmen fahren sie wieder ab und wir essen (alle sind hungrig ).
    Wir haben den Kids versprochen heute etwas mit ihnen zu unternehmen. Wir wollen gerne zu einem nahegelegenen Tempel. Ganz in der Naehe, entlang des Flusses, werden die Toten verbrannt. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als wir dies waehrend unserer letzten Reise beobachteten. Da die Maedel’s sowieso ungern mit den kleineren Jungs gehen wollen und sie heute noch ihr Kulturprogramm weiter einstudieren wollen, gehen wir also mit den Jungs. Safal, einer der Grossen, der den Weg kennt und etwas Englisch kann, kommt mit. Erstmal geht’s entlang staubiger Wege. Fast alle Wege sind hier unbefestigt und es hat schon laenger nicht geregnet. Nach einer halben Stunde sind wir da. Wir als Touristen bezahlen ein Eintrittsgeld, welches fuer den Erhalt der Anlage eingesetzt wird. Wir muessen ausserdem einen anderen Nicht-Hindu Eingang benutzen. Dann durchqueren wir die grosse Tempelanlage. Sie ist deutlich anders als die zuvor gesehenen, da es sich dieses Mal um eine rein Hinduistische handelt, und wie wir spaeter erfahren, die groesste Hindu-Tempelanlage in Nepal ist. Es gibt viele kleinere Tempel und Schreine. Pilger mit langen Haaren und Baerten, Bemalungen und ein paar Stoffen spaerlich verhuellt sitzen hier und da, wartend auf Touristen, die fuer etwas Geld gerne Foto’s machen wollen. Spaeter sehen wir in einem Hof die Unterkuenfte solcher Pilger, die man mit Worten kaum beschreiben kann. Ueberhaupt sehen wir hier viele arme Menschen. Der groesste Tempelbau bleibt uns als Nicht-Hindu‘s verschlossen. Safal fuehrt uns am Wasser entlang und da sind sie, die Verbrennungsplaetze fuer die Toten. Hindu’s werden in Tuechern gehuellt auf einen Holzhaufen im Beisein der Trauergemeinde verbrannt…
    Auf dem Rueckweg kaufen wir den Kindern eine kleine Leckerei. Kekse und Bonbons hatten wir sowieso dabei. Jetzt aber nach hause, es wird bald dunkel.
    Wir kommen wie gerufen. Mutter Uma winkt uns ran, ich sehe ein paar weisse Menschen. Sie sind von einer franzoesischen Organisation, die vier kleinere Schulen in der Umgebung unterstuetzt. Sie kommen aus Thionville, ganz in der Naehe. Ein Begleiter bringt sie hier vorbei um sie eventuell davon zu ueerzeugen, auch ein paar Spendengelder fuer dieses Waisenhaus zuzuteilen. Sie stellen viele Fragen an uns um sich ein Bild zu machen. Wir versuchen Ihnen alles zu erklaeren und machen natuerlich Werbung. Es scheint sie gehen mit einem guten Gefuehl.

    Foto's folgen morgen...
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  • Diwali Festtage

    30 Oktober 2016, Nepal ⋅ 🌙 13 °C

    Heute halte ich mich tagsueber zurueck, leider Mandelschmerzen und Schnupfen. Angelique geht rueber und nimmt ein paar Bastelutensilien fuer Ketten und Armbaender mit. Die Kinder stuerzen sich wieder darauf. Sie probiert so gut wie moeglich alles zu ueberblicken, damit auch jeder ungefaehr das Gleiche bekommt. Schwierig…
    Die Vorbereitungen fuer‘s Fest laufen an. Es wird nochmal alles geuebt. Mutter Uma und Tochter Shova bereiten eine Leckerei zu: Pani Puri. Eine gebackene, aufgeblasene Kugel, die mit einer Masse aus gekochten Kartoffeln, Zwiebeln und Gewuerzen sowie einer scharfen kalten Bruehe gefuellt wird. Die Kinder lieben es.
    Ab 17 Uhr geht’s dann los und wir beobachten alles mit viel Interesse. Es werden ein paar Lichterketten aufgehaengt; in Mini-Tonschalen Sonnenblumenoel und ein Faden gelegt (also Kerzen!); ein Weg zu jedem Raum aufgemalt, darauf Fussabdruecke abgebildet, damit die Goettin Lakshmi ihren Weg findet. Die Maedchen malen ein Kunstwerk mit viel Pulver verschiedener Farben auf den Boden. Uma geht klingelnd mit einer Glocke und einer Art Weihrauchschwenker durch die Gaenge und Zimmer. In einem Raum wurde eine Zeromonie-Ecke aufgebaut. Es stehen viele Gaben wie Aepfel, Bananen, Reis, Blumen und ein Teller mit vielen kleine Geldscheinen da. Dann sprechen sie in der Gruppe ein Gebet, jeder streut Blumen auf die Bilder der verschiedenen Goetter und beugt die Stirn auf den Boden. Zuvor hatten auch wir ein Tika, ein Zeichen fuer Frieden, bekommen. Es ist heute nicht nur ein kleiner Farbpunkt. Es wird Reis unter rote Farbe gemischt und ein sehr grosser Punkt auf die Stirn gemacht. Dann noch ein paar Blueten ueber’s Haar gestreut und Himal gibt allen Kindern ein paar kleine Geldscheine. Wenn man diese in der Tasche behaelt, bringt es in der Zukunft mehr Geld ins Haus. Die Jung’s ziehen sich etwas ueber, die Maedel’s ziehen sich dagegen tolle Gewaender an. Und dann ziehen sie los. Eigentlich wollten wir ja mitziehen um das Treiben zu beobachten, aber sie wollen ein ganz schoenes Stueck weit weg und wir werden von Uma und ihrer Tochter gefragt mitzuessen. Naja, es ist ja auch mehr etwas fuer Kinder und morgen ist auch noch ein Tag, denn dann geht’s weiter. Nach dem Abendessen verkruemeln wir uns, setzen uns auf die Terrasse und beobachten das Treiben in der Ferne bzw. lauschen allen Geraeuschen. Kleines Feuerwerk hier, Knaller da, fast alle Haeuser leuchten, und man hoert singende Kinder. An unserem Haus, was nicht an einem Weg liegt, kommt spaeter doch noch eine Gruppe Maedel’s vorbei. Die kreischen gleich los…Germany!?!?! School Orchid?... Scheinbar sind sie von unsere Schule. Wir muessen sofort mittanzen. Als der Sohn unseres Vermieters runterkommt, staunt er nicht schlecht und holt gleich die Kamera. Opi kommt auch noch runter. Wir geben den Kindern Geld, denn das ist, was sie in jeden Haus sammeln.
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  • Diwali Festtage

    31 Oktober 2016, Nepal ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute ziehen die Kids noch vorm Mittag los. Uebrigens schleppen sie die ganze Zeit eine riesige Box mit, ueber die sie ihre Musik abspielen. Damit heben sie sich schon von den anderen Gruppen ab. Diese Musikbox haben sie sich von dem eingesammelten Geld des letzten Jahres gekauft.
    Uma und ihre Tochter wollen etwas Spezielles backen. Sie nennen es Brot. Schon vor 2 Tagen haben sie angefangen den speziellen Reis dafuer zu waschen und zu trocknen und zu Mehl zu verarbeiten. Daraus wird eine Art fluessiger Teig gemacht. Uma macht in einem Topf Oel heiss und gibt kreisfoermig Ringe rein. Aha! Fettgebaeck! ;) Nach einer Weile uebernehmen wir und zum Schluss gibt es 2 riesig volle Schuesseln davon.
    Unsere Kids sollten gegen Abend wieder in unsere Wohnumgebung kommen um die letzten Vorstellungen dort zu machen. Da sie nicht in Sicht sind, ziehen wir durch die uns bekannten Strassen, wo wir einigen singenden Gruppen entgegenkommen. Kaum zurueck verlaeuft sich doch auch noch eine Gruppe Jung’s zu unserem Haus. Diese sind sehr ausdauernd!... Wir muessen natuerlich wieder mittanzen. Danach kommen ein paar Vorboten unserer Kids und sagen Bescheid, wo sie auftreten. Wir gehen mit. Gute Wahl! Da muss eine reiche Familie wohnen…grosses Haus, grosses Auto und hinter der offene Tuer ein grosszuegiger Wohnbereich. Die Maedel’s & Jung’s spielen ihr Kulturprogramm nun zum x-ten Mal ab, aber noch immer mit Begeisterung. Zum Schluss gibt’s das erwuenschte Geld und Knabbereien. Dann das Gleiche nochmal vor einem Nachbarhaus. Hier sammelt sich ein groesseres Publikum, die aus der Nachbarschaft zusammen kommen. Es ist bald 23 Uhr und arschkalt, aber die Maedel’s tanzen barfuss in ihren duennen Kleidern… Danach ist aber Schluss. Den kleineren Jung’s sieht man die Muedigkeit an. Ab ins Bett!
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  • Diwali Festtage

    1 November 2016, Nepal ⋅ 🌧 23 °C

    Ein weiterer wichtiger Tag das Festes: brothers day. Heute bekommen die Brueder von ihren Schwestern eine Zeromonie und ein Geschenk. Diese wiederum geben ihren Schwestern als Dankeschoen etwas Geld (insofern sie erwachsen sind).
    Uma hatte schon vor 2 Tagen gesagt, dass sie uns gerne in einen traditionellen Sari huellen moechte. Und so ist es dann auch. Wir suchen Stoffe aus ihrem Schrank und sie umhuellt uns. Wow! Sind das wir? :) Ja, heute halt mal gaaaanz anders ;)
    In der Kueche bereiten die Maedel’s Teller vor, die den Jung’s (laut Plan) kurz vor 12 Uhr ueberreicht werden. Darauf gibt’s Aepfel, Bananen, Mandarinen und verschiedenen Nuesse. So etwas wie ein Nikolausteller. Sie hauen alle rein. Dann treten die kleinsten Jung’s in den Zeremonieraum (eigentlich der Schlafplatz der grossen Jung’s) und knien sich nieder. Die Maedel’s malen Ihnen etwas auf die Stirn (Strich mit verschieden farbigen Punkten), ueber den Kopf wird etwas Wasser mit einem Zweig sowie Blumenblueten verteilt. Dann bekommen sie eine Blumenkette (die wir vorher aufgefaedelt hatten) umgehangen. Das Geschenk ist fuer jeden ein neues T-Shirt. Danach folgen die anderen Jungs. Zum Schluss ist Himal sowie ein Freund von ihm an der Reihe. Seine Schwester Shova uebernimmt die Zeremonie. Da sie schon erwachsene Maenner sind, geben sie Shova Geld und kuessen ihre Fuesse. Auch wir werden mit einbezogen. Das Geld ist uns eher etwas peinlich, aber es ist eine Geste der Gastfreundschaft. Das alles ist schon sehr speziell und ein besonderes Erlebnis. Seht Euch die Foto’s an!
    Festmahl! Es wurde viel gekocht. Ausser dem ueblichen Reis und Gemueseurry gibt es heute Fleisch (Huhn und Ziege). Dazu noch frittierte kleine Gemuesehaeppchen und 2 verschiedene Arten von Chips (eine Art Tachos). Von allem reichlich…zu viel. Danach werden noch Gruppenfoto’s geschossen, bevor wir mit den meisten Kids zu einer oeffentlichen Schaukel laufen. Diese sind hier aus einem Bambusgestell an denen Seile haengen. Auf der Strasse angeschaut werden wir als Weisse ja sowieso taeglich, aber heute in Sari natuerlich umso mehr. Viele geben uns Komplimente ;)
    Am Nachmittag passiert nicht mehr viel. Es wird geredet und rumgehangen. Als Uma einen Freund der Familie nach hause begleitet, ziehen wir uns auch zurueck, denn Abendbrot brauchen wir heute nicht. Nach ein paar Stunden, wird es auf einmal laut vor dem Haus. Doch noch! Die Waisenkinder kommen rueber um fuer die Familie unseres Vermieters und uns aufzutreten. Sie haben ein enges Verhaeltnis zu Opi und dem Sohn Sudeep. Sie wohnten fuer einige Monate in den 2 unteren Etagen des Hauses. Das war nach dem Erdbeben, nachdem sie fuer einige Zeit lieber in Zelten auf dem Feld lebten. Sie konnten sowieso nicht mehr in ihr altes Domizil (eine Wohnung) zurueck, da der Vermieter sie loswerden wollte. Es wird wieder eine lange Auffuehrung ;) Wir tanzen uns singen. Dann gibt’s Geld von Opi & Sohn sowie uns. Sie sind happy. Ausserdem kommen gerade auch noch die Mieter der unteren Etage dazu und stellen einen grossen Teller mit allerlei Fettgebaeck hin. Einen solchen bekommen wir danach auch noch von Ihnen. Das ist echt lieb (nur viel zu viel).
    Die Kinder gehen erschoepft, aber gluecklich nach 3 tollen Tagen ins Bett.
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  • Der Tag nach den Festtagen

    2 November 2016, Nepal ⋅ ☀️ 24 °C

    Der Tag danach… Die Kinder sind ziemlich muede und nicht wirklich motiviert etwas zu tun. Ausserdem ist ein alter Mann in der Nachbarschaft gestorben und deshalb duerfen sie sowieso keine Musik anstellen oder tanzen, was sie theoretisch wohl nochmals zuhause tun wollten. Nach einer langen Mittagspause ueberreden wir einige zu einem Ballspiel, aber das war’s auch. Abends gehen die meisten vorzeitig ins Bett.
    Heute gibt’s zusaetzliche Foto’s von gestern.
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  • Ausflug Bhaktapur

    3 November 2016, Nepal ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute machen wir einen Ausflug nach Bhaktapur. Wollen eigentlich mit dem lokalen Bus fahren, aber der laesst lange auf sich warten. Scheinbar ist heute irgend so ein zusaetzlicher Feiertag fuer alle oeffentlichen Einrichtungen, aber so richtig kann das keiner erklaeren. Ploetzlich faehrt ein Taxi entlang was in dieser Gegend eher selten ist. Dieses faehrt uns fuer nur 400 Rupie in die Nachbarstadt. Dort angekommen zahlen wir eine Eintrittsgebuehr von 15 USD, die zur Finanzierung von Restaurationen erhoben wird. Bhaktapur ist ein altes Staedtchen welches beim grossen Erdbeben 1934 groesstenteils zerstoert wurde, viele Jahre spaeter aber wieder aufgebaut und in den 80igern wohl auch durch ein Stadtsanierungsprogramm mit Hilfe von Deutschland aufgefrischt wurde. Aber das ist ja alles lange her und das Erdbeben von 2015 war wiederum ein Rueckschlag.
    Die Stadt ist fast autofrei und hat dadurch sowieso eine angenehme Atmosphaere. Die erste Strasse, die wir entlang laufen, wird zum Reistrocknen verwendet. Wir laufen im Schlepptau einer schweizerischen Gruppe durch die Gassen in denen so einige alte Haeuser zerstoert sind. Wir kommen entlang der Kunsthandwerker fuer welche Bhaktapur bekannt ist. Die Spur der Schweizer verlaeuft sich und wir kommen am ersten von drei Plaetzen heraus, dem Taumadhi Square. Hier steht der hoechste Tempel Nepals, der 5-stoeckige Nyatapola-Tempel. Er ist 33 m hoch und einer (der vielen) Goettinnen gewidmet. Diesen besteigen wir und haben einen wunderbaren Blick ueber den Platz und die Daecher. Ausser einem zweiten Tempel steht auf dem Platz noch ein Mini-Tempel, der heute als Restaurant dient. Ein schoener Ort fuer eine Pause. Ein Tisch mit Blick auf den Platz. Seit Wochen des Dhal Bhat, essen wir mal ein Omlett und Country Potatoes :) Dann geht’s weiter zum Durbar Square (Weltkulturerbe). Dort sieht man sofort die Erdbebenschaeden. Hier und da wird restauriert und vieles gestuetzt. Durch ein goldenes Tor geht es zu einem Palast/Tempel welcher der religioese Mittelpunkt ist, fuer uns als Nicht-Hindus jedoch nicht zugaenglich ist. Wir verweilen und schauen dem Treiben auf dem Platz zu bevor wir noch zum aeltesten Platz, dem Dattatraya Square, laufen. Auch hier wie ueberall viele Holzschnitzereien. Im Innenhof eines Holz-Kunsthandwerkers ist ein schoenes Cafe in welchem wir Cappuccino und Kuchen bekommen. Heute ist unser Glueckstag ;) Zeit nach hause zu fahren. War ein schoener Tag mal so zwischendurch.
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