Chiang Mai - Tempeltour Altstadt 1
20. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 29 °C
Heute startete ich mit einer dritten Variante der Smoothie Bowl in meiner Lieblingssaftbar in den Tag und konnte davon einfach nicht genug bekommen :)! Nachdem ich zurück im Vida noch Gavin verabschiedete, machte ich mich heute allein auf Entdeckungstour, um ein paar erste Tempel in der Altstadt von Chiang Mai zu erkunden und mich einfach treiben zu lassen!
Also führte mich mein Weg als erstes zum Wat Chiang Man, welcher zu den ältesten Zeugen der Geschichte von Chiang Mais gehört. Als König Mangrai Ende des 13. Jahrhunderts sein Königreich aufbaute, errichtete er im Zuge dessen auch die „Rose des Nordens“ Chiang Mai. Und genau dort, wo der ambitionierte Herrscher des Lan Na Reiches sein Lager aufschlug, sollte 1297 der Wat Chiang Man gebaut werden - der erste Tempel der Stadt. Da dieser offenbar nicht zu den größten und prunkvollsten gehört, war es hier am Vormittag ziemlich leer, was mich aber absolut freute, denn somit konnte ich in Ruhe durch die Tempelanlage schlendern und mich in den Schatten setzen, um gedanklich über 700 Jahre zurückzureisen.
Als nächstes besuchte ich den Wat Saeng Mueang Ma Luang, der nicht weit weg vom Wat Chiang Man, ebenfalls im Norden der Altstadt lag. Diesen hatte ich erneut fast für mich selbst und obwohl ich nicht wirklich viel über diesen Tempel herausfinden konnte, war das Gelände nicht weniger spannend anzusehen. Jedes Mal, wenn ich die Treppen zum Viharn aufsteige und schon von Weitem den riesigen Altar sehe, bekomm ich leichte Gänsehaut - vor allem wenn ich die Einzige im Raum bin. Die Details an den Wänden, Säulen, Türen bzw. einfach überall begeistern mich so sehr, dass ich mir immer nur schwer vorstellen kann, wie diese Tempel alle früher per Hand erbaut worden sind - ich fand jedes Gebäude immer wieder faszinierend! Der Viharn ist übrigens die Versammlungshalle eines jeden thailaendischen Tempels. Sie ist in der Regel das verkehrsreichste Gebäude in einem Wat und beinhaltet einen Altar und mehrere Buddha-Figuren. Ein Viharn ist für jedermann zugänglich, vorausgesetzt man hält sich an die Tempel-Etikette. Die Bot (auch Ubosot genannt) ist wiederum die Ordinationshalle und das heiligste Gebäude eines Wat. Sie muss so groß sein, dass mindestens 21 Mönche darin Platz haben. Es ist der Ort wo neue Mönche ihre Gelübde ablegen und demnach auch in der Regel nur für Mönche offen.
Nach diesem Tempel ging ich weiter durch das White Elephant Gate, das geschichtlich erste errichtete Tor im Norddurchgang der Stadtmauer zum Wat Lok Molee. Der Tempel wurde im 14. Jahrhundert erbaut und bietet seitdem einigen Mönchen ein zu Hause, die man auf der Anlage auch teilweise antrifft. Der Chedi des Tempels ist im Gegensatz zu den vielen vergoldeten Chedis der anderen Tempel sehr einfach gehalten, was aber für mich wieder einen besondere Charme versprühte. Davor konnte man goldfarbene Blätter an einen Glücksbaum hängen oder beim Rundgang um die Chedi die zahlreichen Kerzenschalen und kleinen Figuren anschauen. Da ich in Chiang Mai das berühmte Yee Peng Laternenfestival nur knapp verpasst hatte, sah man aber in der ganzen Stadt und vor allem in den Tempelanlagen noch die vielen bunten Laternen hängen, die nicht nur schön anzusehen waren sondern der Stadt nochmal eine besondere Stimmung beschafften.
Obwohl ich hiernach schon recht überladen von den ganzen Eindrücken war, erhaschte mein Auge noch einen weiteren Tempel, gleich gegenüber der Flussseite. Der Chiang Wat Rajamontean war auch definitiv schwer zu übersehen, da er zur Straße gerichtet eine große Buddhastatue beherbergt, die dort wohl erst 2010 aufgestellt wurde. Das Innere des Tempels durfte man leider nicht betreten und die Bauweise war nicht typisch thailändisch sondern stilistisch eher so angelegt, dass man annehmen konnte, dass viele der Mönche des Tempels ursprünglich aus Laos stammen - es war anders hier aber definitiv nicht weniger schön!
Da die Sonne wieder mit voller Kraft auf mich herab prasselte und ich langsam hungrig war, entschied ich, dass es für heute genug Tempel waren und machte mich auf dem Weg zu einem mir empfohlenen, veganen Restaurant. Dort entspannte ich ein wenig im schönen Garten mit einem Fruitshake und leckeren Gemüsenudeln bevor ich wieder zurück zum Vida schlenderte.
Auf dem Rückweg kam ich noch an einem Massagezentrum vorbei, welches meine Ausmerksamkeit erregte - hier konnte man sich von weiblichen Ex-Häftlingen massieren lassen, die wohl in der Regel ein halbes Jahr vor ihrer Entlassung standen und sich bereits jetzt durch Massagen ihr Geld für ihr bevorstehendes Leben in Freiheit verdienen konnten. Da ich das Projekt gern unterstützen wollte und meine Füße vom Umherlaufen ohnehin glühten, entschied ich mich spontan für eine einstündige Fußmassage für umgerecht 7€ und bereute es nicht - es war super entspannend :)!
Den Rest des Tages verbrachte ich anschließend mit Ausruhen, Telefonaten nach Deutschland und nochmals leckeren Essen am Abend. Es ist schön, endlich ein paar Tage länger an einem Ort zu sein und sich nicht stressen zu lassen! Für Morgen hatte ich mir aber wieder eine Tour ins Umland, in den Doi Inthanon gebucht - meine Entdeckungslust ist halt aktuell noch lange nicht gestillt :)!Lue lisää
Chiang Mai - Tempeltour 1 - Bilder
20. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 31 °C
Und noch ein paar Bilder :
Chiang Mai - Ausflug zum Doi Inthanon
20. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 21 °C
Heute hieß es wieder zeitig aufstehen, da ich bereits 7.15 Uhr von einem Minivan abgeholt wurde, um einen Tagesausflug in den Doi Inthanon zu machen - einen 480 qkm großen Nationalpark, in dem sich der gleichnamige und mit 2.565 Metern höchste Berg von Thailand befindet. Nachdem wir erstmal circa eine Stunde durch Chiang Mai kurvten, um den Bus entsprechend zu befüllen, hielten wir schließlich ein wenig außerhalb der Stadt, an einem 7Eleven Shop, um unsere müden Gesichter mit etwas Kaffee und Frühstück aufzufrischen. Mit an Bord waren schließlich zwei Männer aus Deutschland, zwei französische Freundinnen und ein Pärchen aus Thailand und ich :). Unser Tourguide nannte sich "King" und sprach perfekt Englisch, so dass ich mich sehr auf einen ereignisreichen Tag freute.
Die Fahrt zu unserem ersten Ziel dauerte 1,25 Stunden, die aber relativ schnell vergingen, da die Landschaft super schön war und es bereits vom Bus aus viel zu sehen gab. Also stiegen wir als Erstes beim größten Wasserfall des Nationalparks aus, dem Wachirathan Waterfall und bekamen eine halbe Stunde, um uns umzusehen! Das Wasser prasselte hier aus etwa 70 Metern Höhe auf die großen Steine herunter und ich musste meine Brille wie auch meine Fotolinsen so einige Male putzen, da es von allen Seiten extrem spritze! Die Sonne stand aber am Vormittag perfekt, so dass man am unteren Teil einen großen Regenbogen sehen konnte - nicht umsonst waren um die Zeit auch genug andere Tourbesucher hier, um die tolle Kulisse einzufangen aber es war ein wirklich sehr schöner Wasserfall!
Weiter gings danach entlang der vielen Serpentinen bis wir auf circa 1.000 Metern Höhe ankamen und ausstiegen. Hier begann unser kleine Trekkingtour durch den Dschungel, auf dem wir noch von einer Frau, aus einem Bergdorf begleitet wurden - warum hab ich bis zum Schluss nicht ganz verstanden, da sie kein Wort mit uns gesprochen hatte aber vielleicht war sie ja da, um uns vor gefährlichen Tierchen zu retten, wer weiß :)!
Wir liefen also die nächsten zwei Stunden durch den Wald, bekamen von King sehr viel über die Menschen, die in den Dörfer im Nationalpark leben und arbeiten, erklärt, lernten viel über die einheimischen Pflanzen, Bäume und verschiedenen Vegetationsschichten und bekamen somit interessante Einblicke in die Natur des Norden Thailands. Wir hielten auch einige Male an verschiedenen Wasserfällen, von denen es hier übrigens über 20 gab. An einer Stelle konnten wir auch baden gehen aber da irgendwie keiner wollte und ich nicht mal Schwimmsachen eingepackt hatte, liefen wir stattdessen weiter. Auf unserem Weg begegnete uns so einige riesige, bunte Schmetterlinge, super schöne Blumen und im Unterholz auch eine kleine grüne Babyschlange - "ja das ist die drittgiftigste Schlange in Thailand aber keine Sorge, die ist klein, ihr Gift kann euch noch nicht umbringen" - "na sehr beruhigend, danke!".
Auf ungefähr der Hälfte der Strecke erreichten wir einen tollen Aussichtspunkt mit 180 Grad Aussicht auf eine riesige Erdbeerplantage. Der Nationalpark bietet vor allem fruchtbaren Boden und gute Konditionen für den Anbau von Erdbeeren, Mangold, natürlich ganz viel Reis und vor allem auch Kaffeebäume - genauer genommen Arabica Kaffee. Aus diesem Grund besuchten wir auf unserem Trekk anschließend ein kleines Dorf und eine von den dort lebenden Menschen betriebene Kaffeeplantage. Nachdem uns der Vorgang der Kaffeegewinnung von der Beere bis zur fertigen Bohne erklärt wurde, durften wir natürlich auch verkosten und ich fand den Kaffee - ausnahmsweise für mich heute auch schwarz - absolut lecker! King erklärte uns noch, wie die traditionelle Bergdorfkleidung gewebt wurde und wie die Menschen hier lebten - natürlich gab es auch wieder Zeit und Möglichkeiten, entsprechende Souvenirs zu kaufen, um die Community zu unterstützen aber warum auch nicht, es war ja hoffentlich für eine gute Sache!
Auf der Kaffeeplantage wartete auch schon unser Minivan auf uns, um uns anschließend zum Mittagessen zu bringen bevor wir zum höchsten Punkt Thailands fahren würden. Nach 10 Minuten erreichten wir schließlich das "Restaurant" und ich musste ein wenig lachen, denn hier wurde einem mal wieder das Ausmaß des Massentourismus klar. Unser bereits gedeckter Mittagstisch befand sich in einer Mensa-ähnlichen Halle neben circa 200-300 anderen Touristen. Es gab Kokosnusssuppe, gebratenes Gemüse, Hühnchen und ganz viel Reis - kein Feststagsessen aber es war ok! Was mich allerdings ein wenig störte, war, dass permanent unsere Teller aufgefüllt wurden, ohne dass man uns fragte! Am Ende konnte man an jedem Tisch beobachten, dass Unmengen von Essen in die Tonnen flogen und nachdem wir zuvor erst durch ein ärmeres Bergdorf liefen, fühlte sich die Lebensmittelverschwendung und Art und Weise der Touristenfütterung für mich schon sehr absurd an...!
Nach der Mittagspause fuhren wir schließlich zum höchsten Punkt im Land des Lächelns und auf knapp 2.500 Metern angekommen, kramte jeder erstmal seine Jacke aus dem Rucksack, denn es waren hier oben nur 12 Grad!!! Die Vegetation änderte sich schlagartig in eine Art feuchten Regenwald, was der Umgebung wiederum eine mystische Atmosphäre verlieh. Wir schauten uns die alte, geschichtsträchtige Königsstupa auf der Spitze an und bekamen wieder so einige Anekdoten zur früheren Historie erzählt! Vom höchsten Punkt aus liefen wir 20 Minuten auf einem kleinen Rundgang durch den kalten Dschungel bis uns der Bus wieder einsackte und zum eigentlichen Highlight des Doi Inthanon brachte - den zwei königlichen und unglaublich großen Pagoden, die nicht weit von der Spitze entfernt auf den Berg gebaut wurden. Allein der Aufwand, um diese mächtigen Bauwerke in über 2.000 Metern Höhe zu errichten, muss gigantisch gewesen sein. Erbaut wurden die Chedis im modernen Stil anlässlich der 60ten Geburtstage des (letzten) Königs Bhumibol Adulyadej (1987) und Königin Sirikit (1992), wobei die Chedi des Königs braun-rötlich und im Gegensatz zur lilafarbenen Pagode der Königin natürlich viel größer ist! Der Ausblick von den jeweiligen Terrassen war trotz ein paar Wolken und etwas Nebel atmenberaubend - wahrscheinlich der schönste, den ich seit langem gesehen habe! Aber nicht nur die Pagoden sind wunderschön, sondern auch die Gärten die dort angelegt wurden. Jede Menge tolle Blumen und natürlich wie immer perfekt gepflegt!
Nachdem wir hier circa eine dreiviertel Stunde umherliefen, sprangen wir wieder in den Bus, um zu unserem letzten Stop zu fahren - einem Straßenmarkt auf dem Weg nach unten. Da dieser meiner Meinung nach extra für die Touristen angelegt wurde und offensichtlich viel zu teure getrocknete Früchte, furchtbar schmeckenden Likör und viele Souvenirs verkaufte, hatte der Marktplatz für mich keinen besonderen Charme. Ich spielte lieber mit den Katzen und unterhielt mich noch ein wenig mit King bevor wir die 1,5 stündige Rückfahrt nach Chiang Mai antraten.
Auf der Rückfahrt war schließlich jeder von diesem schönen Tag so erschöpft, dass wir allesamt ein Nickerchen hielten bis wir zwischen 18:30 & 19:00 wieder in unseren Hotels abgesetzt wurden - Danke für diesen aufregenden Ausflug :)!Lue lisää
Chiang Mai - Doi Inthanon Bilder 1
21. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 22 °C
Und noch ein paar Bilder:
Chiang Mai - Doi Inthanon Bilder 2
21. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 22 °C
Und noch ein paar Bilder :)
Chiang Mai - Entspannung & Tempeltour 2
22. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 28 °C
Nach dem aufregenden Tag gestern, stand mir der Sinn heute wieder nach etwas Entspannung und Entschleunigung :)! Da es natürlich nicht lange dauerte bis ich im Vida die nächste Bekanntschaft schloss, betrieb ich heute Morgen ein wenig Werbung für meine Lieblingssaftbar und ging mit Jeff aus Australien erstmal eine Smoothiebowl frühstücken. Eigentlich wollte ich an diesem Vormittag zum Yoga gehen aber da die Portion wieder so groß ausfiel und es einfach zu lecker war, um etwas übrig zu lassen, war ich zu voll, um mich in irgendwelche Vorbeugen oder verrenkenden Positionen zu begeben. Also disponierte ich einsichtig um, plante Yoga für den Nachmittag und zog mich zurück auf die Dachterrasse zum Lesen und Blog schreiben. So verging auch hiermit der Nachmittag recht schnell bis ich mich schließlich 17.30 Uhr nochmal in Richtung Yogastudio um die Ecke begab. Hier war es im Gegensatz zum letzten Mal ganz schön voll, die Klasse zwar definitiv sehr anstrengend aber insgesamt wie immer absolut ausgleichend. Nach jeder neuen Stunde Yoga fühlte ich mich wieder ein Stück entspannter und angekommen, was in Chiang Mai aber auch generell sehr leicht war - hier kann man sich definitiv sehr wohlfühlen!
Am Abend lief ich ein bisschen durch die Altstadt und endete schließlich in einem recht simpel eingerichtetem, veganen Restaurant. Ich bestellte mir einen für die Thaiküche typischen Papayasalat und dazu Sommerrollen. Beide "Vorspeisen" - Portionen waren überraschend so groß, dass ich wieder regelrecht zu voll war, um mich noch zu bewegen aber beides schmeckte auch so super, dass ich es sprichwörtlich in Kauf nahm, am Ende nach Hause zu rollen :). Um den entspannten Tag noch perfekt abzurunden, plante ich mir ursprünglich eine Rückenmassage zu gönnen aber da mein Bauch schon wieder zu voll war, um irgendwie darauf liegen zu können, entschied ich mich schließlich für eine entspannte Fußmassage - ich bin da ja flexibel :). Für umgerechnet 5,50€ wurde ich eine reichliche Stunde an beiden Füßen und Beinen massiert, erhielt dann noch eine kurze Nacken-, Rückenmassage und wurde nach ein paar Einrenkübungen schließlich in die Nacht entlassen - besser hätte der Tag nicht enden können! :)
Am nächsten Morgen schlief ich erstmal aus und beschloss für morgen weiterziehen und noch ein paar Tage nach Pai zu fahren. Ich buchte mir also einen Bus über das Vida, gab meine Wäsche zum Waschen ab und probierte heute mal ein anderes Café zum Frühstücken aus :). Nach einer riesen Schale Müsli, Joghurt und Früchten im Bodhi Tree Café standen für heute noch ein paar Tempel auf meiner Liste, genauer genommen DIE Tempel, die man angeblich nicht auslassen kann, wenn man hier ist - obwohl ich finde, dass alle irgendwie ihren eigenen Charme haben.
Somit führte mich mein erster Spaziergang zum Wat Phantao, der Ende des 14. Jahrhunderts errichtet wurde aber in seiner heutigen Form erst seit 1876 besteht. Wie so einige Tempel in Chiang Mai wurde dieser aus abgedunkelten, gealterten Teakholz gebaut und man kann im Inneren schöne Holzschnitzereien sehen, sofern nicht gerade Bauarbeiten wie am heutigen Tag durchgeführt werden. Aber die Außenanlage war auch sehr schön mit einem kleinen Wald von Kinderstupas und einem schönen Bodhi-Baum mit vielen, bunten Laternen. Ein Bodhi-Baum oder Pipala-Baum ist übrigens eine Pappelfeige, welche oft in Tempelanlagen zu finden ist und bis zu 30 Meter hoch werden kann. Der Name bedeutet „Baum des Erwachens" und die Buddhisten nennen ihn so, weil Siddharta Gautama laut Überlieferung unter einem solchen Baum meditiert und zur Erleuchtung gefunden hat.
Als nächstes besuchte ich den fast um die Ecke liegenden Wat Chedi Luan. Dieser war von 1468 bis 1551 die Heimat des berühmten Smaragd - Buddhas war, den ich bereits an seinem heutigen Standort im Wat Phra Kaeo auf dem Königspalastgelände in Bangkok gesehen hatte.
Die Fertigstellung des Tempels erfolgte im 15. Jh. und die Chedi war mit 82 Metern Höhe damals das höchste Bauwerk der Stadt. Als sich im Jahr 1545 ein starkes Erdbeben in Chiang Mai ereignete, stürzten die oberen 30 Meter der Chedi ein und führten dazu, dass der Tempel baufällig wurde. Im Jahr 1992 investierten die UNESCO und die japanische Regierung viele Millionen Baht, um den Tempel zu restaurieren.
In Chiang Mai und zum Beispiel im Wat Chedi Luan gibt es oft die Möglichkeit an einem sog. "Monk Chat" teilzunehmen. Das heißt, dass man sich hier in offenen Runden mit Mönchen unterhalten kann, um all seine Fragen loszuwerden. Da ich zufällig an einer Station vorbeikam, setzte ich mich mit in den Schatten und hörte gespannt den Erzählungen zu. Die jüngeren Mönchen sollen bspw. die Art von Begegnung mit den Touristen für ihr Studium nutzen, um ihre Englischkenntnisse zu verbessern und anschließend ihre Prüfungen in der Fremdsprache abzulegen. Leider waren alle bis auf den Leiter des Projektes sehr schüchtern und hingen lieber teilweise an ihren Handys rum :)! Der Leiter hingegen liebte es zu reden und erklärte uns einige Dinge über den Buddhismus, die ich teils verstand und teils auch nicht (aufgrund seines Englisch) aber da er selbst 17 Jahre als Mönch lebte, war es sehr interessant, sich mit ihm zu unterhalten.
Nachdem ich genug geplaudert hatte, begab ich mich erstmal in ein gemütliches Restaurant und probierte auch endlich mal DAS Gericht, was man in Chiang Mai traditionell essen sollte: Khao Soi. Die wichtigsten Zutaten für die eigentlich aus Myanmar stammende Suppe sind Curry, Kokosmilch, Hühnchenfleisch und frische Eiernudeln, von denen ein Teil frittiert als Topping auf die Suppe gelegt wird. Dazu wird auf einem extra Teller sauer eingelegter Kohl, Schalotten und ein Stück Limette gereicht, was der Suppe einen scharfen, säuerlich und würzigen Geschmack verleiht. Mein Fazit: ok! - kann man mal probieren :)!
Nach der kleinen Pause begab ich mich noch auf eine kurze Shoppingtour bevor ich mir den letzten Tempel für heute ansah und zum Wat Phra Singh spazierte. Dieser wurde im Jahre 1345 gegründet und erhält durch seine Buddha-Statue Phra Phuttha Sihing eine besondere Bedeutung. Sie ist eine von thailandweit drei Statuen, denen nachgesagt wird, einer verlorenen Statue aus dem Mahabodhi-Tempel Bodhgaya und Indien zu ähneln. Diese soll von Indien über Ceylon (das heutige Sri Lanka) nach Ligor (das heutige Nakhon Si Thammarat in Thailand) und von dort nach Ayuthhaya gelangt sein bevor sie endgültig in Chiang Mai eine Heimat fand. Jedes Jahr zum thailändischen Songkran Fest wird die Statue aus dem Tempel gebracht und in einer prächtigen Prozession durch die Straßen geführt. Hierbei ist es Sitte, dass die Gläubigen die Statue mit Wasser bespritzen und damit ihrer Verehrung Ausdruck verleihen.
Die Anlage war definitiv sehr schön und demnach auch sehr voll, was mich aber langsam nicht mehr wirklich störte - man gewöhnt sich irgendwann an alles. Als ich auf einer Bank im Schatten saß, sah ich überraschenderweise noch eine kleine Schlange übers Gras kriechen aber da sich offensichtlich keiner weiter für sie interessierte, nahm ich an, dass sie auch nicht giftig ist - "man gewöhnt sich halt an alles" :)!
Da die Sonne langsam tiefer sank, trat ich schließlich den Rückweg zum Vida an. Nach einem Plausch und Bierchen mit Sid sowie einer kurzen Dusche, machte ich mich auf zum Saturday Nightmarket, da ich ja versprochen hatte, nochmal allein zurückzukommen :)! Der Samstagsmarkt lag südlich von den Altstadtsmauern und war ein bisschen kleiner als der am Sonntag, voll war es natürlich ebenso oder vielleicht genau deswegen. Ich schlenderte also ein wenig durch die lange, bunte Straße, ließ mir ein paar Spieße mit Pilzen, Okraschoten und Spargel grillen, war wieder überrascht, was alles auf den Streetfood Tellern landen kann und lief dann zurück Richtung Altstadt, um mich etwas vom Marktgewusel zu erholen! Da Karin und ihre Freundin morgen nach Phuket fliegen und wir uns nochmal wiedersehen wollten, trafen wir uns spontan auf einen Absacker im "Partyviertel", wo man auch wieder den ein oder anderen, schrägen Paradiesvogel beobachten konnte - gute Nacht du tolle, verrückte Stadt.Lue lisää
Chiang Mai - Tempeltour 2 Bilder
23. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 29 °C
Und noch ein paar Bilder:
Chiang Mai - Bilder
23. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 29 °C
Und noch ein paar Impressionen von meiner Lieblingsstadt in Thailand bevor ich weiterzieh :)
Welcome to Hippietown Pai
24. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ⛅ 28 °C
Heute früh halb 9 wurde ich vorm Vida von einem Minivan abgeholt, um meinen Trip nach Pai anzutreten - 130 km in drei Stunden mit 762 Kurven und mindestens zwei Reisetabletten.
Die Fahrt zwischen den beiden Städten gilt landschaftlich als eine der schönsten in Nordthailand, was ich definitiv bestätigen und auch dank meiner vorher eingeschmissenen Medikamente genießen konnte. Man könnte aber annehmen, dass die Fahrer untereinander eine Art Wettbewerb haben - der, der am meisten Mitfahrer zum Brechen bringt, hat gewonnen - zumindest fühlte sich so der gewählte Fahrstil an. Mittelstreifen - egal, Tempolimit - egal, steile Kurve - schneide ich, egal - es war schon ein wenig abenteuerlich :) ! Alle Businsassen hielten aber gut durch bis auf einer - natürlich mein Sitznachbar, der 10 Minuten vor dem Ziel laut anfing tief ein- und auszuatmen. Ich dachte nur, "bitte, bitte halt durch und wenn nicht, brech mich ja nicht an!". Kurz vorm Ziel entledigte er sich dann doch noch, zum Glück in seine wie von Zauberhand schnell rausgekramte Tüte aber ich war froh, dass wir gleich danach ausstiegen - allein der Geruch und grad nochmal der Gedanke daran dreht mir schon den Magen um.
An der Busstattion schnallte ich mir dann den Rucksack auf und lief den knapp einen Kilometer zu meinem Hostel, denn Tuktuks oder Songthaews gab es in Pai so gut wie gar nicht. Nach einem straffen Fußmarsch von 10 Minuten, war ich froh als ich den Backpack absetzen konnte und wurde von Sunny, der Hostelbesitzerin freundlich und verpeilt zu gleich in Empfang genommen. "Wir waren gestern auf einer Jungle Party, hab nicht so viel geschlafen, sorry :)" - das konnte ich bestätigen, denn nachdem mich Sunny erst in einen 8 Bett Dorm führte, in dem mich vier ebenso verpeilte Gesichter ansahen und ich ihr erklärte, dass ich ein Privatzimmer gebucht hatte, brachte sie mich noch einen Flur weiter in ein Zimmer, in dem definitiv die Putzfrau heute noch nicht vorbeikam. "Ah Mist, das ist ja noch gar nicht sauber, sorry hab ich wohl vergessen in Auftrag zu geben!" - also alle Stufen mit meinem Backpack wieder runter und zurück in die Rezeption. Dort wartete ich dann lediglich 10 Minuten bis mein Zimmer "fertig" war aber da ich es vorher gesehen hatte, bezweifelte ich, dass viel Mühe in die Säuberung gesetzt wurde :)! - Was solls, ich war froh, wenn ich endlich ankommen durfte.
Für ein spätes Mittagessen lief ich anschließend ein wenig umher und endete in einem schönen Cafe, namens "Om Garden Cafe", in dem man allerlei gesunde Speisen in einem hübschen Hinterhofgarten zu sich nehmen konnte. Nach der kleinen Stärkung schlenderte ich weiter durch die kleinen Gassen, was hier absolut entspannt war, denn Pai ist wirklich nicht groß. Das Städtchen hat nur um die 2.000 Einwohner aber liegt wunderschön eingebettet zwischen großen Bergen und Reisfeldern an einem gleichnamigen Fluss. Hier scheint die Zeit irgendwie stehen geblieben zu sein und alles erinnert an eine alte Hippie-Kommune, fernab von jeglichem Stress und Trubel - ich fand es wunderbar!
Da mich gegenüber vom Cafe ein schönes Yoga Studio anlachte, entschied ich mich wie meistens, den ersten Tag entspannt zu verbringen und buchte mir für 16.30 Uhr eine Vinyasa/ Tibetan Bowl Klasse im Bodhi Tree Yoga Pai. Das Studio befand sich im Erdgeschoss eines alten Holzhauses und wird von einer ausgewanderten Engländerin geführt. Die Gruppe war wieder bunt gemischt und die Stunde sehr toll - diese begann und endete jeweils mit einer Meditation, die die Lehrerin mit tibetanischen Klangschalen begleitete - wie immer ging ich absolut entspannt und augeglichen hiernach zu meinem Hostel zurück, man kann sich echt dran gewöhnen :)!
Nach einer kurzen Dusche schlenderte ich schließlich die 10 Minuten zurück zum "Zentrum" zum Nachtmarkt. Ich fand es mittlerweile so viel besser an den kleinen Garküchenständen statt in einem Restaurant zu essen - die Atmosphäre war auf der Straße ohnehin die Beste. Ich endete bei einem Stand, an dem mir eine Frau und ein Mann mit witzigen Strickmützen bunte Sommerrollen servierten, aß ein paar Meter weiter "Banana with sticky rice" und endete später noch bei einem "Vegan Wrap" Stand, an dem ich die Sommerrollen in groß und nochmal leckerer bekommen hatte - ich war wieder im "Foodheaven" angekommen und wie immer natürlich absolut voll von den ganzen Leckereien.
Also rollte ich im übertragenen Sinne gemütlich nach Hause und legte mich zufrieden ins Bett - morgen würde ich an einem Kochkurs teilnehmen, damit ich ein Stück kulinarisches Erlebnis schließlich auch mit nach Hause nehmen kann :)!Lue lisää
Pai - Kochkurs mit Thom
25. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 27 °C
Da ich mich gestern Nachmittag spontan entschieden hatte, mich in der thailändischen Kochkunst fortzubilden, trafen wir uns heute um 10 Uhr im Hinterhof des Restaurants BeBe Wok 'n' Roll - ich hatte mir für umgerechnet 24 € einen Halbtagskurs gebucht und war mehr als gespannt, was mich da erwarten würde. Mit von der Partie waren zwei Irinnen, ein deutsches Pärchen, ein weiteres Pärchen aus England/Israel sowie ein deutscher und ein amerikanischer Alleinreisender und ich :)!
Thom, die Chefin des Hauses und unsere Lehrerin für heute stellte sich zunächst vor, drückte uns ein umfangreiches Kochbuch mit ihren Geheimrezepten in die Hand und gab uns eine ausführliche Einführung in die Grundlagen der thailändischen Küche. Sie hatte selbst nie eine Ausbildung gemacht, fing aber als Kind bereits an zu kochen und lebte bis vor ein paar Jahren für 11 Jahre in England und war dort Küchenchefin in einigen, verschiedenen Restaurants. Jetzt betreibt sie mit ihrer Familie ein thailändisches/indisches Restaurant und lehrt wissbegierigen Touristen wie mir das Kochen. Sie ist definitiv speziell - wenn ihr was nicht passte, ließ sie es dich wissen aber sie liebte es auch sich über Dinge lustig zu machen und ab und an zu fluchen, was von Anfang an eine lockere und lustige Stimmung in die Runde brachte.
Nachdem wir in Zweier-Gruppen aus verschiedenen Gerichtsvarianten schließlich vier auswählen durften, ging es erstmal für ein wenig mehr Sachkunde mit dem Auto auf den lokalen Markt. Dort verbrachten wir circa eine Stunde, in der uns Thom jegliche Gemüsearten, Kräuter, Fisch- und Fleischsorten erklärte, die die thailändische Küche typischerweise beinhaltete. Anschließlich düsten wir wieder zurück ins Restaurant und bekamen einen kurzen Abriss, was nun auf uns zukommen würde. Wir sollten zwei grundlegende Arten der Thaiküche kennenlernen - Stir Fry und Curry kochen. Laut Thom ist man nach der entsprechenden Übung dessen in der Lage zahlreiche Gerichte abzuwandeln und kreativer zu werden, da die meisten thailändischen Speisen auf den gleichen Grundkocharten basieren.
Wir kochten in den nächsten vier (!) Stunden also ein Pad Thai, Spring Rolls, Tom Kha Suppe (Kokusnusssuppe) und Curry. Es lief hierbei immer gleich ab: wir bekamen eine Einführung, lasen das Rezept zusammen durch, schauten uns die Praxis einmal in Demoversion bei Thom oder ihrem Mann an und kochten es schließlich selbst nach. Die Zutaten wurden uns immer schon vorher bereit gestellt, einiges mussten wir noch verarbeiten, einiges war schon bereit zum Kochen - so machte es definitiv Spaß, denn nach jedem Durchgang wurde auch von ihren Söhnen jeweils abgeräumt und abgewaschen, so dass wir uns voll und ganz aufs Kochen konzentrieren konnten - wäre es doch auch zu Hause immer so:).
Während wir das Pad Thai allein zubereiteten, wurden wir für die Frühlingsrollen in Dreier-Teams eingeteilt und schließlich für die Suppe und das Curry in Zweier-Gruppen. Natürlich hatte ich das Glück mit dem verpeiltesten und choatischten Teilnehmer, dem Amerikaner, zusammen zu kochen. Ich weiß nicht, ob es mich wahnsinniger machte, dass er weder in der Lage war, die Zutaten schön klein zu schneiden und appetitlich anzurichten oder dass er selbst nach mehrfachen Erklären nicht wusste, was er machen soll, vieles durcheinander brachte und unsere Station aussah wie Schwein - wer mich kennt, weiß, dass mich das absolut auf die Palme bringt :D!
Es endete damit, dass wir nicht zusammen hinterm Herd standen, sondern jeder ein Gericht zu Ende kochen durfte und ich geduldig versuchte, ihm alles anzusagen. Er musste also eigentlich nur noch entspannt den Löffel schwingen und ich denke, das war auch schon schwierig genug für ihn - aber versuchen wirs, einfach mit Humor zu nehmen, denn die Resultate konnten sich zum Glück definitiv sehen lassen - es schmeckte jedes Gericht fantastisch! Da jede Gruppe einen eigenen Version kochen konnte - z.B. vegetarisch, vegan, klare Suppe/cremige Suppe, usw. - standen am Ende vier verschiedene Suppen und Currys auf dem Tisch. Leider schaffte es keiner mehr wirklich diese zu essen, weil wir vorher bereits einen riesen Teller Pad Thai und Frühlingsrollen aßen. Ich wünschte, ich hätte mir was einpacken können aber auf die Idee bin ich erst danach gekommen - ich war noch nie so voll wie an diesem Tag :)!
Statt um 15 Uhr wie geplant, beendeten wir unseren "Halbtagskurs" um 16.45 Uhr und ich muss zugeben, dass ich echt mega fertig war - aber natürlich im positiven Sinne :)!
Da mir mein Zimmer im Hostel bereits nach der ersten Nacht nicht so richtig taugte und auch allgemein alle auf "Big family" und Party aus waren, schaute ich mich nach einer anderen Unterkunft um - zum Glück hatte ich hier wieder nur zwei Nächte vorgebucht. Ich fand schließlich auf der anderen Flussseite eine super ruhige, niedliche Bungalowanlage, in die ich mich gleich für nochmal zwei Nächte ab übermorgen einbuchte und dies zufrieden mit einem Bier am Fluss "feierte" :)!
Da ich am heutigen Tag wirklich nichts mehr essen konnte aber es auch zu früh fürs Bett war, lief ich noch zu einem Massagestudio und gönnte mir für umgerechnet 5 Euro eine entspannende Ganzkörper - Ölmassage. Zum ersten Mal durfte ich mich fast komplett meiner Sachen entledigen und wurde die nächsten 1,5 Stunden auf einer Matratze auf dem Boden im Hinterzimmer des Salons sanft durchgeknetet - es war wirklich toll und so konnte ich mich auch anschließend super entspannt und zufrieden ins Bett verabschieden :)!Lue lisää
Pai - Conserve Natural Forest
26. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 26 °C
Nachdem ich am heutigen Morgen ausgeschlafen hatte, packte ich meine Sachen zusammen und gab diese für den Tag im Gepäckraum ab. Ich hatte mir für heute einen kleinen Ausflug in den "Conserve Natural Forest" gebucht, zu dem wir am Markt um die Ecke vom Hostel um 13 Uhr abgeholt wurden.
Conserve Natural Forest ist eine non-profit Umweltorganisation, die seit ein paar Jahren besteht und für nachhaltige Aufforstung sowie Landwirtschaft in Thailand kämpft. Das circa 8 qkm große Areal war vorher runtergebrannt worden und eigentlich für neue Gästehäuser und Investitionen vorgesehen. Die Organisation kaufte die Grundstücke und fing an wieder neuen Wald und Anbauflächen zu pflanzen. Heute arbeiten hier neben den Gründern einige Thailänder und zahlreiche Praktikanten von überall her, die sich nicht nur um das Areal kümmern, sondern ebenfalls in Schulen gehen und Farmer einladen, um im Rahmen der Community die verschiedenen Möglichkeiten nachhaltiger Landwirtschaft auch verbreiteter zu lehren. Obwohl ich das Projekt schon in seinen Grundlagen toll fand, gab es noch einen anderen Grund für meine Besuch - dieser war 33 Jahre alt, um die 4.000 kg schwer, hatte super faltige, graue Haut und hieß "Mama", liebevoll auch Drama Queen genannt :).
Rund um Chiang Mai gibt es zahlreiche "Elephant Sanctuaries" - sog. Auffangstationen für Elephanten, die man für viel Geld als Tourist besuchen kann. Meist leben hier ganze Herden von angeblich geretteten Elephanten, die vorher als Arbeitstiere schlecht behandelt wurden und nun ein besseres Leben (in Gefangenschaft) haben. Sicher ist an den ein oder anderen auch was dran aber sofern man sich mit dem Thema intensiver beschäftigen möchte, findet man immer wieder zwispaltige Berichte darüber. Es war definitiv nicht das Geld, was mich daran störte, denn sicher war es toll einmal im Leben mit vielen Elephanten zu baden und mit diesen zu kuscheln aber für mich persönlich fühlte es sich nicht richtig und natürlich an, einem eigentlich wilden Tier so nah zu kommen - und ob es den Tieren wirklich so gut geht, wie es die Anbieter den Touristen erzählen, ist für mich auch zweifelhaft. Wenn man in Thailand oder auch woanders reist, lernt man viele Sachen kennen, die erst überhaupt aufgrund des Massentourismus und dem damit einhergehenden Geschäft ins Leben gerufen wurden und deren Authentizität für mich demnach fraglich ist, jedoch sollte natürlich auch jeder selbst für sich entscheiden, was er macht - ich habe lang gesucht und wurde mit Conserve Natural Forest bei einem Projekt fündig, was sich für mich definitiv richtig anfühlte.
Also warteten wir - eine Famiile aus den Niederlanden, zwei Schweizerinnen, eine Australierin und ich - nach einer kurzen Einführung zum Projekt am Fluss auf Mama, die irgendwo im Dschungel mit ihrem Aufpasser rumirrte und für ihre tägliche Fütterung gegen 14.30 Uhr erwartet wurde. Der große Dickhäuter wird rund um die Uhr von vier verschiedenen Paten für jeweils 6 Stunden begleitet und kam hierbei wohl auch schon einmal abhanden :). Sie ist seit zwei Jahren in der Betreuung des Projekts und soll planmäßig nach drei Jahren wieder in den Nationalpark der Königin ausgewildert werden - 5 Jahre wäre hier angeblich das längste, was ein Elephant im CNF verbringt und sie war die vierte, die sie nun beaufsichtigten und für das Leben in Freiheit wieder vorbereiteten. Unser Guide Sue erzählte uns, dass ein Elephant in der Anschaffung durchschnittlich circa 2,2 Mio. Baht (ca. 66.000 Euro) und um die 1.800 Euro monatlich für Pflege, Ernährung, etc. kostet - demnach hätten sie aktuell als Non-profit-Organisation nur ein Tier, da sie sich allein aus Spenden finanzieren und sich aktuell keinen weiteren Elephanten leisten können.
Ich hatte keine Vorstellung von dem Aufwand und den Kosten, den so ein Tier verursachte aber mir wurde so einiges klar als der eine Pfleger anfing, massenhaft Maiskolben zu schälen - auf Mama wartete ihr täglicher Snack von 50 kg Zuckermais und Bananen, wobei sie wohl pro Tag insgesamt 200 kg Nahrung vertilgt :)!
Als der kleine Junge kurz aufgeregt aufschrie, wussten wir dass Mama im Anmarsch war und als ich mich umdrehte, sah ich sie schon durch den Fluss auf uns zuschreiten, es war auch für mich total aufregend. Mama platzierte sich tiefenentspannt unter dem Bambusdach vor den Korb mit Maiskolben und wartete drauf, dass man anfing, sie zu füttern. Damit verbrachten wir auch die nächsten 1,5 Stunden, denn 50kg zu verfüttern, dauerte seine Zeit :)! Die Stimmung war wahnsinnig entspannt, das Tier definitiv auch und so schlabberte Mama mit ihrem dicken Rüssel so einige Maiskolben und Bananen aus meiner Hand. Als sie so vor mir stand, war ich absolut fasziniert von diesem Lebewesen und sehr froh, dieses Erfahrung in dem von mir gewählten Umfeld ohne große Aufregung, 40 anderen Touristen und verschiedenen Aktionen zu genießen - allein sie nur anzusehen, war irgendwie toll :)!
Nachdem Mama dann erstmal satt war und uns den Hintern zukehrte, liefen wir noch ein wenig im Areal umher und gelangten schließlich zu einem Pflanztisch, an dem wir dann jeweils 10 neue Samen und spätere Bäume eintüten durften. Einen der bereits gewachsenen Keimling bekamen wir hiernach in die Hand gedrückt, um ein paar Meter weiter symbolisch einen neuen Baum zu pflanzen - Ziel der Organisation war es aufgrund der verstärkten Abrodung innerhalb der thailändischen Nationalparks, mindestens eine Millionen neuer Bäume zu pflanzen - einen davon steckte ich schließlich auch in die Erde :)!
Anschließend gingen mir nochmal zum Ausgangspunkt zurück, um zu schauen, ob Mama nochmal Lust hatte, sich zu zeigen. Als sich gerade die Familie verabschiedete und ging, kam der Dickhäuter aus dem hohen Gras gestampft und leistete uns nochmal etwas Gesellschaft. Wir plauderten noch etwas mit Sue bis wir uns schließlich gegen 17.30 Uhr auf den Rückweg machten. Die Australierin, Melody, hatte die glorreiche Idee, dass wir ja auch für einen besseren Blick auf der Ladefläche des Pickups sitzen könnten - schließlich macht das ja hier jeder so also Gesagt, Getan. Der Wind pfiff uns um die Ohren und die Stimmung war ausgelassen - die Sicht absolut fantastisch!
Eine halbe Stunde später wieder beim Hostel angekommen, schnallte ich mein Gepäck auf und lief mit Melody zu meiner neuen Unterkunft. Ihr Hotel war nicht weit von mir entfernt und somit konnte ich zumindest meinen kleinen Rucksack für die 2km an sie abdrücken:)!
Als ich mich in meiner kleinen Hütte schließlich eingerichtet hatte, pflanzte ich mich erstmal sehr zufrieden in meine Hängematte und entspannte bei Vogelgezwitscher und raschelnden Palmenblättern bis schließlich die Sonne unterging und ich mich auf zum Abendessen machte. Nicht sehr überraschend ging ich wieder auf den Nachtmarkt, der nun auch nur noch einen Katzensprung von mir entfernt lag und aß wieder einen dieser wahnsinnig leckeren, veganen Wraps. Da ich nur noch einen Tag in Pai hatte, buchte ich mir für den morgigen eine weitere Halbtagestour, um nochmal die Hauptspots von Pai anzusehen. Eigentlich ist man rund um Pai am entspanntesten mit dem Roller unterwegs aber da ich mir nicht wirklich sicher war, wie viel Spaß es mir allein in der prallen Hitze brachte, durch die Gegend zu fahren, entschied ich mich für die Alternative im Minibus für umgerechnet 10 Euro - wer weiß, vielleicht lern ich hier auch gleich ein paar lustige, neue Leute kennen :)!
Nach meinem Rundgang auf dem Markt, gönnte ich mir noch eine Fußmassage im Salon an der Ecke, die wie immer super entspannend war. Von da aus konnte man die Live-Musik der Bar nebenan hören und da diese ausgesprochen gut war, begab ich mich nach der Massage spontan noch auf einen Drink ins Getümmel - ehrlich gesagt, das erste Mal, dass ich allein in eine Bar ging aber die Sängerin war einfach zu gut! Als die Zugabe kam, fand ich mich mit ein paar Touristen, Thais und Ladyboys bei "I will survive" auf der Tanzfläche wieder und feierte ausgelassen die Freiheit, das Leben und die Leichtigkeit - der Tag hätte nicht schöner und spaßiger enden können, gute Nacht Pai :)!Lue lisää
Pai - Big Mama Video
26. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 27 °C
:)
Pai - Halbtagestour ins Umland
27. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 32 °C
Meine erste Nacht in der Bambushütte war super gemütlich und verrückterweise auch sehr viel sauberer als das Privatzimmer im Hostel - ich war sehr froh, dass ich nochmal umgezogen bin. Den Vormittag verbrachte ich auf meiner Veranda in der Hängematte und genoss die Ruhe und Zurückgezogenheit. Meine für heute gebuchte Halbtagestour begann um 13 Uhr und somit begab ich mich irgendwann gegen Mittag in Richtung Abholstation, um vorher noch eine Kleinigkeit zu essen.
Pünktlich um 1 parkte der Minivan und lud mich neben einer Deutschen, einer Spanierin und zwei Belgiern ins Auto ein. Nachdem wir noch eine Georgierin in ihrer Unterkunft abholten, stoppten wir als Erstes beim White Buddha, der auf einem Hügel außerhalb von Pai auf der Spitze des Wat Phra That Mae Yen liegt - aufgrund der hohen Lage kann man diesen oft schon von anderen Orten Pais in der Ferne sehen.
Wir streiften also am Fuße der heiligen Treppen unsere langen Klamotten über und schleppten uns bei 35 Grad die zahlreichen Stufen hinauf bis zur Aussichtsplattform. Dort angekommen hatte man einen wunderschönen Ausblick auf die Landschaft und natürlich die übergroße Buddha Statue. Man mag wirklich meinen, dass man sich an die Hitze langsam gewöhnt hätte aber dem ist zumindest bei mir nicht so. Ich will mich aber natürlich auch nicht beschweren - schwitzen gehört hier halt einfach immer dazu :)!
Nach dem White Buddha fuhren wir erstmal wieder zurück zum Ausgangspunkt. Hier wechselten plötzlich unsere Fahrer, was ein wenig schade war, denn "Mr. God" war sehr witzig und sprach gutes Englisch und sein angeblicher Schwager "Mr. Tiger" war leider das ganze Gegenteil. Aber da die Truppe wie immer echt gut passte, machten wir es uns selbst natürlich lustig und fuhren mit Guter Laune Musik zum nächsten Stop, dem Yun Lai Viewpoint. Von diesem Aussichtspunkt hatte man einen atemberaubenden Panoramablick auf die Berge rund um Pai. Die Sicht war recht klar und die Landschaft super schön - wir schossen ein paar Bilder und kletterten anschließend wieder in den Minivan.
Als nächstes stand das chinesische Dorf Santichon auf der Agenda. Dieses ist kein typisches chinesisches Dorf, sondern wurde wie eine Art Open Air Museum künstlich erschaffen. Als Tourist kann man dort die chinesische Lebensart kennenlernen, Lehmhäuser besuchen, sich verkleiden oder chinesische Köstlichkeiten probieren - quasi alles mal wieder für den Tourismus erschaffen. Da wir hier auch nur 20 min Zeit hatten, schlenderten wir ein wenig durch die Anlage und waren aufgrund der Künstlichkeit aber nicht allzu beeindruckt - Spaß hatten wir natürlich trotzdem!
Hiernach fuhren wir zu einem Café mit weiteren Aussichtspunkten. Scheinbar diente dieses als Kulisse für zwei Filme und ist deshalb bei den Thais und Chinesen sehr beliebt. Für uns war es ein Café auf einem Hügel, welches rund herum wieder einige Fotospots (Herz, große Buchstaben, Schaukeln) installiert hatte, damit jeder Influencer in den sozialen Netzwerken auch ja sein Foto für die Community schießen kann. Wir gönnten uns einen Kaffee - bzw. ich einen super süßen Banana Frappé und entspannten ein wenig mit Ausblick auf die Berge. Nachdem auch hier unsere halbe Stunde vorbei war, brachte uns Mr. Tiger zu einem der meist besuchtesten Plätze in Pai - der Bamboo Bridge. Diese zieht sich über 800 Meter über saftig grüne Reisfelder und endet im Wald an einer kleinen Tempelanlage. Natürlich ließen sich auch hier wieder tolle Bilder schießen, so dass man so einige Male auf der schmalen Bambusbrücke stehen bleiben musste, um nicht die Fotosessions anderer Touristen zu crashen. Landschaftlich gesehen, war es wie schon alles am heutigen Tag aber wunderschön :)!
Da der Zeitplan ziemlich straff war und wir auch hier wieder mal ein paar Minuten zu spät zurückkamen, entschieden wir in der Gruppe, den nächsten Stop am Wasserfall auszulassen, denn die Tour endete mit dem Sonnenuntergang am Pai Canyon, den wir definitiv nicht verpassen wollten. Also fuhren wir weiter zum vorletzten Stop, dem sog. Land Split, welcher durch zwei Erdbeben in den Jahren 2008 und 2011 entstanden ist. Das Land des Bauern wurde durch die seismischen Aktivitäten auf eine Tiefe von 11 Meter und Breite von 2 Metern aufgerissen und konnte hiernach landwirtschaftlich nicht mehr genutzt werden. Heute zählt es mit zu den Hauptattraktionen von Pai und somit liefen wir kurz durch das Gelände und waren mal wieder beeindruckt, wie man wirklich aus allem ein Geschäft machen kann:)!
Nach diesem Stop ging es schließlich zum Pai Canyon, wo sich offensichtlich jeden Abend die halbe Stadt für den Sonnenuntergang trifft. Die Landschaft ist wirklich atemberaubend und die Schluchten, die teilweise bis zu 70 m in die Tiefe gehen definitiv auch. Wir hatten alle den nötigen Respekt vor den Abgründen und den ebenso trockenen und viel zu schmalen Wegen, dass wir uns nur wenige Meter nach vorn bewegten und uns anschließend auf den Boden setzten, um der Sonne beim Untergehen zuzusehen. Von den Massen Leuten, die sich hier tummelten, waren viele verrückt genug bis auf die vorderen Vorsprünge zu klettern, jedoch konnte man so einige brenzlige Situationen beobachten, in denen ich mir nur an den Kopf fasste und mich fragte, ob man es wirklich immer provozieren müsste - wir waren zufrieden mit unserem Spot und genossen somit den tollen Abschluss eines ereignisreichen Tages.
Nachdem auch die letzten Rottöne am Himmel verschwunden waren, sprangen wir wieder in den Bus und fuhren zurück in die Stadt. Da jeder von uns hungrig war, aßen wir noch zusammen auf dem Nightmarket und gönnten uns anschließend ein paar Getränke in einer Bar. Es ist schon witzig, wie es manchmal mit Leuten von Anfang an passt und man, ohne sich wirklich zu kennen, sehr viel Spaß zusammen hat. Da ab morgen aber jeder in verschiedene Richtungen streute, stießen wir nochmal auf den Tag an und verabschiedeten uns später in die Nacht.Lue lisää
Pai - Halbtagestour Bilder
27. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 30 °C
Und noch ein paar Bilder:
Pai - Halbtagestour Bilder 2
27. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ 🌙 25 °C
Und noch ein paar Bilder :)
Pai - Chiang Mai - Koh Samui
28. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 30 °C
Heute morgen schlief ich nochmal entspannt aus, da bereits mein letzter Tag in Pai angebrochen war - ich war schon fast ein wenig traurig, da es mir hier wirklich sehr gut gefallen hatte aber ich freute mich auch schon auf das nächste Erlebnis. Am kommenden Montag beginnt nämlich für knapp eine Woche mein Yoga Retreat auf Koh Samui, so dass ich mir für Freitag einen Flug auf die Insel gebucht hatte. Da dieser um 10 Uhr von Chiang Mai aus startete, fuhr ich heute nochmal für eine Nacht ins Vida und freute mich auch hier schon, Sid und Irene wiederzusehen :)!
Der Bus startete also um 13 Uhr und diesmal saß ich vorn neben dem Fahrer und konnte somit die Landschaft noch besser als auf der Hinfahrt genießen! Da der Verkehr recht dicht war, kamen wir mit etwas Verspätung in Chiang Mai an und ich erst gegen 17.00 Uhr im Vida Guesthouse - demnach war an dem Tag auch nicht mehr viel dran! Ich wurde mit einer herzlichen Umarmungen und einem Bierchen begrüßt, setzte mich kurz zum Erzählen zu den anderen und bezog dann für eine letzte Nacht mein Zimmer. Am Abend schlenderte ich noch ein wenig durch die Stadt, ging Curry essen und danach zeitig ins Bett, schließlich stand mir morgen auch wieder ein langer Reisetag bevor.
Am nächsten Morgen holte mich ein Taxi zum Flughafen ab, von dem aus ich gegen 10 Uhr nach Bangkok startete. Da die Preise nach Samui recht teuer waren, ich aber per Landweg fast einen kompletten Tag unterwegs gewesen wäre, entschied ich mich einen Flug mit Umstieg in Bangkok zu buchen, um am späten Nachmittag dann auf der Insel zu landen. Es verlief alles nach Plan, in Bangkok hatte ich zwar 5 Stunden Aufenthalt aber wurde zu meiner Überraschung nach der Landung in die Bangkok Airways Lounge begleitet, in der es kostenlos Getränke und Snacks gab. Hier konnte man es definitiv aushalten und somit verbrachte ich die Wartezeit mit Blog schreiben und Lesen.
Nachdem auch der zweite Flug nach Samui pünktlich landete, betrat ich seit längerem endlich wieder Inselboden und freute mich schon wahnsinnig aufs Meer. Ich war anfangs definitiv ein wenig über das Wetter überrascht - war es doch im Norden immer recht sonnig und heiß, schien auf Samui so gar keine Sonne - warm war es natürlich trotzdem also mal abwarten aber scheinbar ist es auf den Inseln aktuell eher mehrheitlich bewölkt :)!
Als ich schließlich mein Gepäck vom Rollband nahm, machte ich mich auf die Suche nach einem Infoschalter und buchte mir einen Busshuttle zum Lamai Beach, wo ich die nächsten drei Nächte unterkommen werde bevor ich an die Westküste der Insel zum Yoga Retreat fahre.
Die Fahrt vom Flughafen nach Lamai Beach führte mich durch Chaweng - den Haupt-Touristenort von Samui, denn auch hier gab es wie auf allen Hauptferieninseln natürlich den obligatorischen, thailändischen Ballermann und ich war heilfroh, dass ich einen Strand weiter südlich wohnen würde. Lamai war zwar auch touristisch aber wesentlich entspannter und da ich langsam etwas reisemüde wurde, wollte ich nur ein paar Tage an einen schönen Ort zum Ausruhen und Yoga machen - schließlich musste ich meinen Körper drauf vorbereiten, bald 6 Tage zweimal am Tag in der Yoga Shala zu sein :)!
Nach circa einer halben Stunde Fahrt checkte ich schließlich im Natural Detox Resort ein und da es bereits nach Sonnenuntergang und dunkel war, ging ich im veganen Restaurant nebenan noch was essen und verabschiedete mich danach ins Bett. Das Hotel war klein und gemütlich, mein Zimmer dagegen riesig und jeden Tag wurde 10.30 Uhr Yoga angeboten - perfekt also, um hier zwei Tage die Seele baumeln zu lassen.Lue lisää
Koh Samui - Entspannung @ Lamai
30. marraskuuta 2019, Thaimaa ⋅ ⛅ 26 °C
Heute Morgen wurde ich vom Stöhnen der neben unserer Anlage trainierenden Muy Thai Boxer geweckt, übrigens auch das gleiche Geräusch, was mich am Vorabend in den Schlaf begleitet hatte... wenn was auf Reisen wertvoll ist, dann sind das definitiv ganz, ganz viele Ohropax :)!
Ich begab mich trotzdem recht ausgeschlafen zum Café und frühstückte dort erstmal in Ruhe bis ich 10.30 Uhr zum Yoga ging. Die Hatha Klasse wurde von einem Deutschen geführt (auf Samui gibt es natürlich auch zahlreiche Auswanderer) und war sehr anspruchsvoll aber auch wie immer sehr gut!
Nach der ausgleichende Sporteinheit lief ich zum Strand und aß in einer kleinen Bar ein Curry und sah den mächtigen Wellen zu, wie diese den kompletten Strand fluteten. Zum Hinlegen lud dieser Abschnitt heute definitiv nicht ein und anscheinend ist auch aktuell Monsunsaison im Süden Thailands, so dass das Wetter eher wechselhaft und das Meer sehr rau ist. Natürlich war es deswegen für mich nicht weniger schön am Meer zu sein aber zum Entspannen eignete sich der Pool im Hotel dann irgendwie doch mehr. Also lief ich noch ein wenig am Strand entlang, sammelte hier und da bisschen Müll ein, denn das war leider definitiv überall ein Problem und ging dann zurück zum Hotel.
Den restlichen Nachmittag verbrachte ich im und am Pool und nahm um 19 Uhr noch bei der kostenlosen Meditation im Hotel teil. Wir lernten ein paar Entspannungsübungen, die wirklich sehr leicht und nützlich waren und aßen anschließend noch alle zusammen zu Abend im Café. Viele der Gäste nahmen hier an Detox Retreats oder Yoga Programmen teil, was einen interessanten Erfahrungsaustausch mit sich brachte und wir somit quatschten bis das Café schließlich schloss und wir uns in die Betten verabschiedeten.
Der Sonntagmorgen begann wie der vorherige, nur dass ich diesmal zum Yoga Karin wieder traf und mich riesig darüber freute! Sie hatte sich am Vorabend gemeldet, dass sie zufällig auch auf Koh Samui wäre und daraufhin hatte ich sie zum Yoga eingeladen, wo wir uns schließlich wiedersahen - irgendwie reisen viele letztlich doch auf ähnlichen Routen :)!
Nach der Klasse tranken wir noch einen Kaffee zusammen und verabredeten uns abends für den Sunday Nightmarket, der jeden Sonntag am Lamai Beach stattfindet. Den Rest des Tages verbrachte ich wieder entspannt am Pool bis der Regen mich in mein Zimmer bzw. Bett zwang aber es gab schlimmeres als bei schlechtem Wetter Lesen, Blog schreiben oder Ausruhen "zu müssen" :)!
Da die meisten Schauer in der Regenzeit nicht allzu lang dauern, klärte es auch irgendwann wieder auf und ich traf mich am frühen Abend mit Karin und ihren Freundinnen - mittlerweile waren sie zu dritt, was es definitiv nicht entspannter machte, um über einen Markt zu laufen aber für den einen Abend war es ok :)! Wir probierten ein paar Streetfood Stände aus, sahen thailändische Mädchen im Dirndl, die Currywurst und "German Draught Beer" verkauften, liefen hiernach kopfschüttelnd weiter und platzierten uns immer mal wieder für ein kühles Getränk! Wenn man in Thailand auf ein paar Nachtmärkten war, wiederholt sich tatsächlich immer alles, dennoch war es hier nicht annähernd so stressig wie bspw. in Chiang Mai und demnach alles in allem ein entspannter Abend!
Nachdem wir noch einen Abschiedsdrink im Irish Pub zu uns nahmen, trennte ich mich von der Partymeute und lief in mein Hotel zurück - schließlich fängt morgen mein Retreat an und dafür wollte ich definitiv fit und munter sein :)!Lue lisää
Koh Samui - Lamai Bilder
1. joulukuuta 2019, Thaimaa ⋅ ⛅ 29 °C
Mittlerweile kann ich nur noch 6 Bilder kostenlos pro Feet hochladen (...) , also brauch ich einfach noch einen :)
Futurehippie Yoga Retreat - Tag 1-4
2. joulukuuta 2019, Thaimaa ⋅ ⛅ 29 °C
Heute begann meine letzte volle Woche und für die nächsten 6 Tage zog ich nun an die Westküste der Insel, um im Futurehippie Resort an einem Yoga Retreat teilzunehmen. Das kleine Paradies am Strand wird von einem deutschen Paar geführt und liegt mit sechs kleinen Bambus Bungalows, einer offenen Yoga Shala und einem veganen Café direkt am Strand.
Tag 1:
Ich buchte mir am Montagmorgen vom Lamai Beach ein Taxi nach Taling Ngam Beach und kam nach circa 20 Minuten Fahrt in dem kleinen Fischerdorf an. Hier traf ich zum ersten Mal auf Meike und Reyk, die mich super lieb willkommen hießen und zur Begrüßung erstmal einen kalten Drink servierten. Da sie diese Woche gerade erst in die Saison starteten, waren wir für die kommenden Tage im Retreat Modus auch nur zu dritt: ich, Lisa aus Berlin und Anita aus der Nähe von Graz. Wir verstanden uns alle drei bzw. fünf von Beginn an blendend und bevor es 16.30 Uhr zur ersten Yoga Stunde ging, nutzten wir natürlich erstmal die Sonne und das Meer, um uns zu erfrischen und zu entspannen. Mein Bungalow lag ganz hinten unter einem riesigen, schönen Banja Baum und war wie alle anderen einfach aber niedlich eingerichtet. Es reichte zum Schlafen absolut aus, denn sofern es das Wetter zulassen würde, wollte ich mich idealerweise sowieso immer draußen aufhalten!
Für die nächsten Tage hieß es also jeweils 7.30 & 16.30 Uhr Yoga, zusätzlich Dienstag und Donnerstag Abend-Meditation, am Mittwoch eine Creativity und Samstag eine Community Class sowie kein Alkohol und komplett vegane Ernährung innerhalb des Camps. Zwischen den Klassen konnte man sich frei aussuchen, wie man seine Freizeit verbringen möchte - da ich nun am Ende meiner Reise stand, hatte ich aber hauptsächlich vor, zu entspannen :)!
Nach unserer ersten Yin&Yan Klasse um 16.30 Uhr fühlte ich mich bereits super entspannt, die Nachmittagsstunden sollten sowieso gezielt zum Runterkommen sein, während es morgens wohl eher anstrengend bzw. energiereicher werden wird - klang für mich definitiv gut und logisch :)! Da es leider auch anfing zu regnen, zogen wir uns unters Dach im Café zurück und bekamen auch gleich nach der Anstrengung unser erstes Abendessen serviert: vegane Tacos, gefüllt mit Bohnen, Gemüse und Reis, eine Karottenkürbissuppe und Salat - dazu die obligatorische frische Kokosnuss, es war super lecker! Nach dem Dessert blieben wir noch einige Stunden sitzen und quatschen was das Zeug hielt bis wir irgendwann müde in die Bungalows zogen :) - im Hintergrund rauschte das Meer und es war absolut friedlich und ruhig - genau das, was ich definitiv gesucht hatte.
Tag 2:
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um 7 Uhr, es regnete leicht und ich war zugegeben sehr müde und anfangs nur wenig motiviert, so früh Yoga zu machen. Zum Glück kamen in den Morgenklassen aber auch noch ein paar andere Yogis, die ebenfalls auf der Insel lebten und somit waren wir nicht die einzigen müden Gesichter, die sich morgens auf der Matte räkelten. Bereits nach der ersten Vinyasa Morgenklasse konnte ich jedoch feststellen, dass es mich absolut munter machte und meinen Energiefluss anregte, denn ich fühlte mich danach großartig! Wie zum Abend zuvor wurde uns auch hier sofort nach der Klasse ein vielfältiges Frühstücksbuffet serviert: vier verschiedene Sorten Obst, selbstgemachter Kokosjoghurt, selbstgemachtes Granola, Haferflocken, allerlei Samen und Kerne und Toast mit Aufstrich als Alternative.
Die Sonne wollte heute nicht so richtig scheinen, was wieder dazu führte, dass wir im Café saßen und uns über alles Mögliche unterhielten. Zum Mittagessen liefen wir 100 Meter um die Ecke zu "Mama Roy" und teilten uns zu dritt zwei Currys, Pad Thai und einmal Mango Sticky Rice als Nachtisch. Danach hielten wir uns wieder bis zur nächsten Yoga Stunde halb 5 im Café auf - ihr seht, so ein Yoga Retreat ist neben den Anstrengungen bestens zum Entspannen geeignet :)! Am Nachmittag fokussierten wir uns auf unsere Mikro-Faszien und lernten so einige Übungen, um den Verklebungen entgegen zu wirken. Zum anschließenden Abendessen gab es dann Linsensalat, Falafel und verschiedene Rohkosts. Heute hatten wir zur Abwechslung noch eine Meditationsstunde für den Abend auf dem Programm. Hierfür zündete Maike ein paar Kerzen in der Shala an und führte uns im Sitzen durch eine Herzöffner Meditation, die uns anschließend auch gut zum Nachdenken brachte. Die Auswertung unserer Gedanken erfolgte wie immer in gemütlicher Runde bei Kerzenschein im Café bis wir uns irgendwann müde in die Betten verabschiedeten.
Tag 3:
Heute verlief alles wie am Tag zuvor außer dass wir Zuwachs bekamen - zum Mittag reiste Dani an, eine Freundin von Meike aus München, die einige Zeit im futurehippie verbringen wird, um ihr kürzlich operiertes Knie auszukurieren. Auch wir verstanden uns von Anfang an bestens, was es ein wenig traurig machte, denn Lisa würde morgen schon wieder abreisen und Anita entschied, ihr Retreat zu verkürzen, um wieder nach Koh Pha Ngan zu reisen bevor ihr Urlaub endete.
Da es leider auch wieder regnetet, konnten wir nicht viel machen außer im Café zu lesen und zu quatschen aber wir sind ja Frauen und können das problemlos und stundenlang :)!
Heute stand aber zwischendurch noch etwas anderes auf dem Plan - Mittwochs ist nämlich "Creativity Class" und wir entschieden uns, mit Meike einen Traumfänger zu basteln! In meinem Perfektionsstreben dauerte dies natürlich eine Weile aber es machte wirklich Spaß - ich denke, das Ergebnis kann sich auch sehen lassen :)!
Die Nachmittagsstunde übernahm schließlich Chris, ein externer Lehrer und unterrichtete Ashtanga Yoga, was ziemlich strikte und schnelle Abfolgen von Asanas beinhaltete und an diesem Tag leider so gar nicht meins war. Erstens war es mir viel zu anstrengend und streng und zweitens sollte ich es auch noch abends spüren, denn Ashtanga ist eher energietreibend und pusht einen statt, wie wir es die letzten beiden Tage hatten, einen zu entspannen - ich konnte an dem Abend ewig nicht einschlafen und war gleichzeitig fasziniert, was die unterschiedlichen Yogaarten mit meinem Körper machten!
Zum Abendessen gab es diesmal Spaghetti mit veganer Bolognese und/oder einer Spinatkokossauce. Ich hatte ewig keine Nudeln mehr gegessen und fand es super lecker - wir hatten Meike schon am ersten Tag geraten, ihr eigenes Kochbuch rauszubringen, es war einfach jede Mahlzeit ein reines Geschmackserlebnis :)!
An unserem letzten gemeinsamen Abend machten wir natürlich nichts anderes als gemütlich zu Quasseln :). Bereits nach drei Tagen waren mir Lisa und Anita sehr ans Herz gewachsen und somit ging ich heute ein wenig traurig ins Bett, da wir morgen schon nur noch zu zweit sein werden - war aber natürlich gleichzeitig auch dankbar, dass es bis dato überhaupt so perfekt passte!
Tag 4:
Nicht sehr überraschend verlief auch der heutige Tag wie diejenigen zuvor :). Langsam gewöhnte sich mein Körper an die Aufstehzeit und ich fühlte mich jeden Morgen nach dem Yoga so gut, dass ich schon darüber nachdachte, wie ich dies zu Hause adaptiert bekomme. Da sich mein Bungalow Richtung Straße ganz hinten im Camp befand und Anita heute aus ihrem Bungalow direkt am Strand abreiste, sprach ich mit Meike und zog schließlich am Vormittag noch um - von nun an hörte ich zum Einschlafen nur noch das Rauschen der Wellen und sah das Meer sobald ich die Tür öffnete... was will man denn mehr :)!
Da das Wetter nach wie vor nicht so mitspielte, lag ich mal wieder nicht wie gedacht jeden Tag am Strand, sondern schrieb heute ein bisschen am Blog und las im Café ein wenig in den dort liegenden Büchern. Wir verabschiedeten schließlich die Mädels und entspannten auf den Kissenliegen bis zur nächsten Yogaklasse, die diesmal Rayk unterrichtete und es zu unserer Freude wesentlich entspannter angehen ließ. Zum Abendessen waren wir dann nur noch zu viert und verspeisten Meikes leckere, vegane Pizza mit Salat. Hiernach war wieder eine Meditationsklasse geplant und somit lernte ich zum ersten Mal Yoga Nidra kennen. Bei dieser Form der Entspannung liegt man auf dem Boden und bekommt eine Geschichte in einer bewusst unspannenden Leseart vorgetragen, die zur Tiefenentspannung aber nicht zum Einschlafen führen soll. Während Dani nach circa 5 Minuten schlief, hielt ich die halbe Stunde durch, mit meinen Gedanken bewusst der Meditation zu folgen und dachte mir langsam, dass dieses Retreat wohl die beste Entscheidung überhaupt war - ich war schon lang nicht mehr so entspannt wie hier :)!Lue lisää
Futurehippie - Bungalows Bilder
5. joulukuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 27 °C
Ein paar Eindrücke von den Bungalows :)
Futurehippie - Vegan Heaven Bilder
5. joulukuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☁️ 27 °C
Und ein paar Eindrücke vom Essen :)
Futurehippie Yoga Retreat - Tag 5-7
6. joulukuuta 2019, Thaimaa ⋅ ⛅ 26 °C
Tag 5:
Am Freitag war mein Körper mittlerweile total im Rhythmus angekommen und freute sich offensichtlich insgeheim schon auf die Yogaklasse, denn 06.45 Uhr war ich hellwach und bereit für die Übungen :)! Nach dem Frühstück entschieden ich und Dani, die sich für zwei Wochen bereits einen Roller besorgt hatte, mal das Camp zu verlassen und ein wenig im Süden rumzudüsen. Ich verlängerte auch noch meinen Aufenthalt bis Sonntag, da einerseits das Wetter zum Wochenende wohl besser werden sollte und es mir andererseits unheimlich gut tat, hier zu sein.
Wir düsten also los und hielten an ein paar Stränden unterwegs, um uns endlich mal wieder im Meer zu erfrischen. Zu Mittag aßen wir in einem Restaurant mit Aussichtspunkt und fuhren anschließend wieder zurück, da wir spätestens 16 Uhr wieder zur Klasse da sein wollten. Auf dem Rückweg hielten wir noch in einer Auffangstation für Katzen und Hunde, da Dani sich engagieren wollte und ich sowieso gern Tiere um mich hab und interessiert war, zu sehen, wie diese aufgebaut sind. Das Rescue Center war leider nicht besonders schön und es gab sehr viele Tiere, die hier ausgesetzt oder verletzt hingebracht wurden. Es zerreißt einem schon das Herz, obwohl man weiß, dass es den Tieren hier ja besser geht als wenn sich keiner kümmert aber man konnte sofort feststellen, dass hier viele helfende Hände und definitiv Struktur und Organisation fehlten. Wir durften zum Streicheln in die Zwinger und wurden natürlich sofort umringt - ich hatte zwei Hunde neben mir, die nach der ersten Streicheleinheit nicht mehr von meiner Seite wichen und mich mit ihren großen runden Augen liebesbedürftig ansahen. Natürlich mussten wir uns irgendwann verabschieden aber so leid es einem tat, so wichtig sind ja die Menschen, die überhaupt ihre Hilfe anboten und sich hier kümmerten!
Als wir zurückkamen, begaben wir uns direkt für einen YinYan Flow mit Meike in die Shala und aßen anschließend wie immer zusammen Abendessen - heute gab es Wraps zum Selberbasteln, wie immer super lecker :)!
Am Abend saßen wir zur Abwechslung mal nicht im Café, denn Kikki, eine Thailänderin, die regelmäßig zum Yoga am Morgen kam, hatte uns alle zu ihrem Geburtstag eingeladen. Wir fuhren also mit zwei Rollern in die Nacht, kamen plötzlich an einem steilen Berg raus und endeten nach dessen Erklimmung auf der Spitze in einer absolut unrealen Luxusvilla :)! Wir ärgerten uns ein wenig, dass wir den Sonnenuntergang verpassten, denn der Ausblick muss der absolute Wahnsinn sein. Es stellte sich für mich heraus, dass Kikki hier Haushälterin ist und ihr Chef offenbar sehr nett ist und sie demnach in diesem absolut stilvoll eingerichteten, riesen "Haus" ihre Party schmeißen durfte. Wir quatschten also alle gemütlich am Pool und mir blieb zwischendurch immer mal der Mund offen stehen, sobald ich realisierte, wo ich hier eigentlich gelandet war - nicht, dass ich es selbst bräuchte aber wann kommt man schon mal in eine solche Villa mit solcher Lage, absolut verrückt :)!
Da wir am nächsten Morgen wieder früh raus mussten, blieben wir natürlich nicht ewig und verabschiedeten uns irgendwann von Kikki und ihren Freunden - danke für die Einladung!
Tag 6:
Am Samstag war das Wetter tatsächlich ein bisschen schöner, so dass wir unsere Yogaklasse am Morgen bei Sonnenschein genossen und anschließend gemütlich frühstückten. Heute gab es nur morgens Yoga und kein Abendessen, da der Tag zum Ausruhen bzw. Unternehmungen sein sollte, sofern man vor allem mehrere Tage im Retreat verbrachte und dies brauchte - meine Oberarme schrien definitiv auch schon seit einer Weile nach Pause und somit freute ich mich auf den Tag, hoffentlich am Strand! Da es kein Abendessen gab, aßen wir aber zusammen Mittagessen und anschließend ging jeder seinem Gusto nach: Meike und Rayk arbeiteten offene Themen ab und ich und Dani entspannten am Strand, gingen Müll sammeln und ließen die Seele bummeln. Thema Müll ist übrigens überall sehr präsent und auch ziemlich deprimierend! Man mag nicht glauben, wie viel jeden Tag vom Meer angespült wird, wenn man es nicht selbst sieht und dabei denk ich, dass in unsere Ecke der Insel noch wenig war. Wir fanden täglich so einige Plastikbehälter und - tüten, Glasscherben, Zahnbürsten, Feuerzeuge, Spielzeuge, usw. - wenn wir an einem Nachmittag fertig waren, fingen wir an nächsten Tag wieder neu an aber so ist das hier leider!
Am späten Nachmittag fuhren wir dann zu viert noch spontan mit dem Auto ein paar Orte weiter südlich, da dort ein neuer Nachtmarkt eröffnete, der aber nicht sehr überraschend nur wenig bis gar keine fleischlosen Gerichte anbot. Es war trotzdem ganz spannend zu sehen, da hier so gut wie gar keine Touristen vor Ort waren und die Stimmung eine ganz andere war. Zum Essen fuhren wir schließlich in Meikes Lieblingsrestaurant und verbrachten dort gemütlich unseren letzten gemeinsamen Abend.
Tag 7:
Heute Morgen konnten wir alle ein wenig länger schlafen, denn heute war "frei" und traditionell "Sunday Pancake Breakfast" also starteten wir mit viel Sonne und leckeren Pancakes in den Tag. Ich hatte mir für den späten Nachmittag ein Speedboat gebucht, um noch zwei Tage nach Koh Tao zu fahren, wo zufällig ein alter Bekannter aus Frankfurt Zeiten grad tauchen lernte und wir uns nach über sechs Jahren wiedersehen wollten - "wenn man schon mal um die Ecke ist...".
Da wir sonst nichts weiter im Plan hatten, quasselten wir noch ein wenig im Cafe, ich erweiterte nebenbei noch meinen Traumfänger, Dani versuchte, überhaupt ihren ersten zu Basteln und genossen einfach den entspannten Tag. Nachdem wir eine Runde im Meer schwammen, gönnten wir Mädls uns im Restaurant nebenan noch eine Thai Massage und lagen super zufrieden auf drei nebeneinander stehenden Massageliegen mit Blick aufs Meer - so könnten gern alle Sonntage sein :)!
Mir fiel es letztlich wirklich schwer, diesen traumhaften Ort heute verlassen zu müssen und ich werd die Leichtigkeit, die hier immer vorherrschte sehr vermissen aber irgendwann ist ja immer Zeit, weiterzuziehen und schließlich war es auch nicht mehr lang, bis meine komplette Reise enden würde und ich alle Lieben zu Hause wiedersehen werde :) .
Als die Zeit dann reif war, verabschiedeten wir uns wehmütig und ein wenig traurig voneinander und ich hoffte wirklich, dass ich irgendwann mal wiederkommen würde - die Woche hatte mir unheimlich viel gegeben und ich war froh und dankbar, so liebe Menschen kennengelernt zu haben!
Die Tiefenentspannung der vergangenen Woche sollte aber nur 30 Minuten später wieder auf die Probe gestellt werden, denn als mich das Taxi am Nathon Pier absetzte und ich zum Check-In Schalter lief, wurde mir mitgeteilt, dass das Boot aufgrund der Wetterbedingungen heute nicht mehr fahren würde - "danke, dass mir auch hierzu keiner eine Infomail geschrieben hatte..."!
Ich dachte mir nur, dass kurz vorm Schluss ja so ein Mist noch passieren musste, es lief bis jetzt einfach wieder alles zu gut aber da ich absolut keine Alternativen hatte, blieb mir nichts anderes übrig als mich auf die nächste Fähre am Morgen um 8 Uhr umzubuchen und mir in der Nähe des Hafens ein Hotel zu suchen - die erneuten Taxikosten und die frühe Abreise vom Futurehippie hätten sich nicht gelohnt, zurückzufahren, obwohl ich in dem Moment einfach nur noch zurück in meine kleine Paradisblase wollte.
Unfreiwillig verbrachte ich also den Abend noch in Nathon, stellte dann fest, dass ich mich mit den restlichen Tagen verkalkuliert hatte und am Dienstag auch schon wieder Richtung Bangkok müsste, da am Donnerstag Morgen 00.50 Uhr mein Flieger nach Hause gehen sollte also hätte ich nur 24 h auf Koh Tao - aber hey, wenigstens sind es 24 h, ich hoffe, den "Stress" wird es wert sein! :)Lue lisää
Futurehippie - Yoga Bilder
7. joulukuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☀️ 27 °C
Ein paar Eindrücke vom Yoga
Futurehippie - Bilder
8. joulukuuta 2019, Thaimaa ⋅ ⛅ 26 °C
Koh Tao - 24h Paradies & Wiedersehen
9. joulukuuta 2019, Thaimaa ⋅ ☁️ 25 °C
Die Nacht war heute nicht allzu lang, denn ich wurde bereits 6.30 Uhr am Hotel abgeholt, um zu einem anderen Pier im Norden zu fahren und dort das erste Speedboat nach Koh Tao zu nehmen. Ich war am Vorabend noch in einem kleinen Restaurant Abendessen und lernte den Besitzer, einen holländischen Auswanderer kennen, der mir erzählte, dass gerade die Hochzeit der Monsunsaison auf den Inseln wäre, also nicht sehr überraschend, dass die Boote gecancellt wurde, es sollte aktuell wohl alles andere als spaßig auf offenem Meer sein. Das beruhigte mich für die bevorstehende Fahrt nicht unbedingt aber ich hatte ja genug Reisetabletten dabei und schmiss mir vor Abfahrt - zum Glück - erstmal zwei ein! Die 2,5 stündige Fahrt verlief dann auch wirklich alles andere als lustig, man hatte teilweise das Gefühl, eher einen Flug statt eine Bootstour gebucht zu haben, so sehr hoben wir mit dem Katamaran immer wieder ab und die Wellen peitschten von allen Seiten, dass es auch regelmäßig laut krachte. Ich saß unter Deck in einem wie im Kühlschrank klimatisierten Raum mit Ledersitzen, die das konstante Geschaukel wenigstens ein wenig bequemer (und sicherer) machten, statt die Holzbänke auf dem Oberdeck. So froh ich über meine Reisetabletten war, so sehr wunderte es mich immer wieder, wie andere nicht auf die Idee kamen - ohne zu Übertreiben übergab sich in dem Raum so ziemlich jeder Zweite, ich hörte meine Musik auf voller Lautstärke, um die Würggeräusche zu ersticken und schloss irgendwann die Augen, da ich sonst allein beim Anblick der vielen Brechbeutel doch noch selbst mit mir gekämpft hätte. Wenn ihr übrigens jemals denkt, einen furchtbaren Job zu haben, dann kann ich euch sagen, dass ich den für mich schlimmsten an Bord beobachtet habe: die Serviceleute waren permanent damit beschäftigt, Brechbeutel einzusammeln und Danabengegangenes aufzuwischen sowie neue Tüten an die armen Seekranken zu verteilen - und das, während sie durch den Wellengang regelrecht von einer Sitzreihe zur nächsten flogen, ich könnte mir definitiv nichts Furchtbareres vorstellen :D!
Natürlich kamen wir aber irgendwann auch an und ich war froh, wieder festen Boden unter mir zu haben. Da Koh Tao um Längen kleiner als Samui war, konzentrierte sich hier fast alles an der Westküste. Mein Hotel lag ca. 800 Meter vom Pier weg, zu dem ich dann auch entspannt laufen konnte. Nachdem ich ein kurzes Nickerchen hielt, lief ich ein wenig auf der super entspannten Strandstraße vom Sairee Beach herum und traf mich schließlich gegen 17 Uhr mit Christian. Wir freuten uns beide über den lustigen Zufall, denn schließlich mussten wir erst nach Thailand fliegen, um uns nach 6 Jahren wiederzusehen :)! Wir verbrachten den Abend entspannt am Strand, tranken erst Kokusnuss zum Sonnenuntergang, aßen Burger mit unseren Stühlen im Sand, sahen uns die hier täglich aufgeführte Feuershow an und gingen anschließend noch etwas trinken - es gab definitiv genug zu erzählen und es fühlte sich wieder ein wenig wie die früheren Zeiten in Frankfurt am Main an! Irgendwann verabschiedeten wir uns in unsere Betten, denn Christian hatte am nächsten Tag seinen letzten Tauchgang fürs Zertifikat...den er auch gleich verschlief, da sein Handyakku leer war :D!
Demnach trafen wir uns am nächsten Morgen wieder zum Frühstück, er konnte seinen Kurs problemlos um einen Tag verschieben und wir somit noch ein wenig zusammen rumhängen. Nachdem wir den Vormittag noch am Strand verbrachten und ich mich vom Meer verabschiedete, stieg ich um 14 Uhr auch schon wieder aufs Speedboat, um nun 10 Stunden nach Bangkok zu reisen. Koh Tao ist es definitiv wert, nochmal länger zu besuchen, denn die Insel war wunderschön aber auch der eine Tag und das überraschende Wiedersehen mit Christian war es schon wert, hier noch zwei halbe entspannte Tage zu verbringen :)!
Die Bootsfahrt war nicht weniger wellenreich aber ein wenig entspannter als die Hinfahrt. Wir fuhren 2,5 Stunden nach Chumphon, wo wir in den Bus umstiegen, um nochmal 8 Stunden nach Bangkok zu fahren - spätestens hier stellte ich fest, dass ich doch langsam müde vom Rumreisen wurde und ich mich - abgesehen vom Wetter - auch schon langsam auf zu Hause freute :)!
Da der Bus auf der Khao San Road (der Partymeile von Bangkok) stoppte, buchte ich mir für die eine Nacht auch gleich da ein Hotel, um nicht mehr ewig durch die riesen Stadt zu tuckern. Um 1.30 Uhr checkte ich endlich in mein Hotel ein, bezog meine kleine Einzelkammer und stopfte mir die Ohropax bis zum Anschlag rein, während draußen noch die Klänge der feiernden Backpacker hallten - Gute Nacht Bangkok!Lue lisää












































































































































































































