• Mattis Reisen
jul. – sep. 2017

Auf Umwegen zum Nordkapp

Juli/August 2017 - eine 8000 km Tour mit Matti durch Skandinavien Læs mere
  • Die Jagd nach dem Fjordchicken

    27. juli 2017, Norge ⋅ ⛅ 16 °C

    Der Leng soll ein überaus wohlschmeckender Speisefisch sein, der laut Aussage unserer Angelnachbarn gar nicht nach Fisch sondern eher nach Hühnchen schmecken soll bei ganz wenigen Gräten. Nachdem wir den Vormittag in unserer Hütte abwettern mussten, machten wir uns mittags auf zum Hotspot für diese Delikatesse. Eine ganze Weile beackerten wir konzentriert den Bereich, aber mehr als eine kleine Makrele war nicht drin. Enttäuschung machte sich breit, zumal auch die zweite Gruppe, die vom Ufer aus probierte, Forellen zu angeln, nicht erfolgreich war. Um wenigstens noch das Abendessen zu sichern und ein kleines Erfolgserlebnis zu haben, fuhren wir später nochmal rüber zum Köhlerbereich. Hier war es zwar auch nicht einfach, auch weil inzwischen ziemlicher Wellengang war, aber immerhin bekamen wir doch noch drei Köhler in den Eimer. Wegen des Wellengangs ging es zurück dann nur im Schritttempo.
    Aber trotz der Misserfolge war das Abendessen wieder superlecker und der dramatische Abendhimmel entschädigte ein bisschen.
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  • Unterwegs mit den Schweinswalen

    28. juli 2017, Norge ⋅ ⛅ 15 °C

    Da wir morgen hier abreisen, wollten wir heute nochmal ordentlich Fisch in den Eimer bekommen. Daraus wurde irgendwie nichts, aber dafür haben wir etwas viel schöneres eingefangen. Kurz vor unserem Boot tauchte mehrmals eine kleine Gruppe Schweinswale auf. Man konnte ihr leises Schnaufen hören. Und es gelang mir sogar, einen auf Video zu bannen.
    Glücklich fuhren wir zurück, verspeisten den Fisch, den wir einige Tage zuvor gefangen hatten und verbrannten unsere letzten Holz- und Alkoholvorräte in der Dämmerung.
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  • Bergen

    29. juli 2017, Norge ⋅ ⛅ 14 °C

    Es geht wieder los. Wir sind jetzt für die nächsten 11 Tage zu dritt unterwegs. Im Regen fuhren wir endlich mal Richtung Norden. Wenn ich irgendwann am Nordkapp ankommen will, sollte ich mal langsam die richtige Richtung einschlagen, was?
    Unser heutiges Ziel ist Bergen. Diese typischen bunten Häuschen kennt man ja von Postkarten und T-Shirts und so. Die wollten wir uns anschauen. Matti haben wir auf einem Campingplatz in der Nähe abgestellt und sind mit dem Auto ins Städtchen rein, um ihm für ein paar Stunden einen Besuch abzustatten. Pünktlich zur Ankunft hörte der Regen auf. Na, geht doch!
    Die Altstadt von Bergen ist wirklich nett anzuschauen. Und am Hafen gibt es Marktstände mit Fischtheken, alles sehr ansprechend dekoriert. Wir hatten noch zwei Köhler aus dem Fjord, die verarbeitet werden mussten, weshalb wir uns mit einem Rentierhotdog begnügten.

    Für den Abend haben wir es uns auf dem Campingplatz gemütlich gemacht und alles vorbereitet für einen spannenden Fußballabend. Wurde nur leider nix draus wegen Regen in Rotterdam.

    Tageskilometer: 223 km
    Gesamtkilometer: 1978 km
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  • Mit der Flåmbahn nach Myrdal und zurück

    30. juli 2017, Norge ⋅ 🌧 15 °C

    Strahlender Sonnenschein empfängt uns morgens auf dem Platz. Das ideale Wetter, um ein morgentliches Bad im See zu nehmen.
    Wir bauen zeitig ab, denn wir wollen weiter. Auf der gut zu fahrenden E16 geht es nach Nordosten. Die Berge werden höher und steiler. Wir fahren durch tiefe Schluchten, an spiegelglatten Seen vorbei, sehen Wasserfälle und viele lange Tunnel. Am frühen Nachmittag erreichen wir Flåm und ergattern auf dem stark frequentierten Campingplatz noch einen ganz passablen Stellplatz. Schnell wurden Tickets geordert für den gleichen Tag und nach einem einfachen Mittagessen aus unseren mitgebrachten Beständen war es Zeit, sich zum Bahnhof zu begeben.
    Mit dem Zug fuhren wir die 20 km zum auf 866m Höhe gelegenen Myrdal und zurück. Eine sehr schöne Strecke bei suboptimalem Wetter. Kurz vor der Endstation hält der Zug am Kjosfossen, wo für fünf Minuten ein skuriles Treiben stattfindet. Die Zugladung voll Touristen knipst Selfies mit Wasserfall während eine Bergjungfrau in dem mystischen Nebel des Wasserfalls tänzerische Bewegungen vollführt. Das Ende dieses kleinen Spektakels kündigt auch gleich die Abfahrbereitschaft des Zuges an und so ist es kein Problem, die Touristen folgsam in den Zug zurückzugeleiten.
    Auf der Rückfahrt nahm dann der Regen stetig zu und blieb uns leider auch übernacht erhalten.

    Tageskilometer: 151 km
    Gesamtkilometer: 2129 km
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  • Gjeilo

    31. juli 2017, Norge ⋅ ☀️ 13 °C

    Der Regen hielt bis heute morgen durch. Also hiess es, nass einpacken. Wir waren wieder früh abfahrbereit, denn wir wollten heute ins Gebirge. Zunächst aber erwartete uns der 24 Kilometer lange Lærdaltunnel, dem noch etliche weitere folgen sollten. Nach einem Einkaufsstop in Øvre Årdal begann der lange Aufstieg ins Sognefjell. In Serpentinen ging es hinauf bis über die Baumgrenze. Als wir auf die E55 stießen, ging es ähnlich weiter, nur mit mehr Gegenverkehr. An einer Stelle dachte ich, jetzt geht nichts mehr. Ein LKW hatte sich auf wenige Zentimeter an unser Gespann herangetastet. Nach kurzem Erstarren bin ich dann aber doch irgendwie vorbei gekommen.
    Jetzt sind wir auf einem gemütlichen Campingplatz am Ottavatn in der Nähe von Lom gelandet und werden morgen hier einen Ruhetag einlegen.

    Tageskilometer: 190 km
    Gesamtkilometer: 2319 km
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  • Lom

    1. august 2017, Norge ⋅ ⛅ 13 °C

    Der Fluss hier ist richtig kalt. Nach dem Ausschlafen und einem gehaltvollen Frühstück bin ich rein und sofort wieder raus. Puh!
    Später sind wir nach Lom, dem Nationalparkzentrum für Jotunheimen, Breheimen und Reinheimen. Entsprechend touristisch ist der Ort. Schön ist der Blick über's Tal und eine imposante Stromschnelle fließt mitten durch den Ort.
    Den weiteren Tag vertrödelten wir auf dem Campingplatz und freuten uns am Abend über unser Mückennetz, das auf 2x2 Meter Grundfläche tatsächlich Platz bietet für 3 Personen. So konnten wir unbehelligt draußen sitzen bleiben.
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  • Geiranger

    2. august 2017, Norge ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute ging es weiter, zum nur 90 Kilometer entfernten Geiranger. Es war eine spektakuläre Fahrt. Erst ging es das breite Tal des Ottadalen entlang. Links das Breheimen, rechts das Reinheimen. Immer wieder boten sich Ausblicke auf das gletscherblaue Wasser des Flusses, der mal breit sprudelnd, mal wasserfallartig daherkam. Fast unmerklich schob sich das Gespann hinauf, bis wir auf einer baumlosen Hochebene waren, von der aus die atemberaubende Fahrt hinab zum Geirangerfjord begann. Die Ausblicke auf den Fjord sind sensationell! Unten angekommen fanden wir einen Platz auf einem kleinen Campingplatz direkt am Wasser. Auch hier unten konnten wir uns kaum sattsehen an dieser Umgebung.

    Tageskilometer: 91 km
    Gesamtkilometer: 2410 km
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  • Vogelinsel Runde

    3. august 2017, Norge ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute kann ich mich gar nicht entscheiden, welche Fotos ich zeigen soll. Ein Highlight jagte das andere.
    Zunächst begrüßte uns am sonnigen Morgen die Koningsdam, die um 7 Uhr in Geiranger einlief. Die Breite des Fjordes reicht gerade, um zu wenden, aber aus mir unbekannten Gründen (zu viel Tiefgang vielleicht) lag sie nur mittig im Fjord, um die Passagiere, die einen Ausflug machen wollten, auszubooten, und parkte dann an einer breiteren Stelle.
    Unsere Fähre nach Hellesylt ging um 11 Uhr. Wir hatten uns früh am Fähranleger eingefunden, um ganz sicher mitgenommen zu werden. War aber alles easy. Die Fahrt auf der Fähre war dann das nächste Highlight. Da kann der Lysefjord einpacken dagegen. Ein paar koreanische Bustouristinnen hatten mich auserkoren, von ihnen Fotos zu schießen. Das war zunächst ganz lustig, aber irgendwann wurde es richtig stressig.
    Nach gut einer Stunde war die Fahrt zuende und wir fuhren weiter Richtung Westen ganz bis zum Ende. Die Insel Runde war unser Ziel. Hier gibt es einen kleinen Campingplatz direkt am Meer gelegen, von dem aus man gut die Vogelfelsen auf der anderen Inselseite erwandern kann. Und das taten wir auch. Gut drei Stunden waren wir in der Abendsonne unterwegs. Eigentlich wollten wir Papageientaucher und Trottellummen sehen, bekamen aber "nur" Basstölpel vor die Linse, die an einem steilen Felsen laut zeternd ihre Runden drehten und sich zur Nacht niederließen. Ein schönes Schauspiel. Papageientaucher konnten wir nur erahnen. Sie tummelten sich ganz unten am Wasser. Für die sind wir wohl schon zu spät. Sie brüten im Mai/Juni an den Felsen.
    Nach dem Abstieg saßen wir dann noch eine ganze Weile draußen und schauten der Sonne beim Untergehen zu.

    Tageskilometer: 140 km
    Gesamtkilometer: 2550 km
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  • Inselumrundung

    4. august 2017, Norge ⋅ ⛅ 15 °C

    Da wir gestern keinen Erfolg mit den Papageientauchern hatten, war klar, dass wir es heute vom Wasser aus probieren mussten. Die Aquila brachte uns an die Hotspots und der überaus unterhaltsame Captain zeigte uns, was zu dieser Jahreszeit möglich war. Um es kurz zu machen: Papageientaucher waren nicht dabei, aber die Basstölpel von gestern in viel besser Perspektive, Dreizehenmöwen die aus Schutz vor dem Seeadler in einer Grotte nisten, der Seeadler selbst, Kormorane, die wir gestern aus der Ferne fälschlicherweise als Papageientaucher identifiziert hatten, Austernfischer und ein paar alte Bekannte, die Schweinswale. Eine rundum gelungene Zwei-Stunden-Tour.
    Das Wetter war wieder prächtig! Obwohl bedeckter Himmel angesagt war, reichte es für ein ausgiebiges Sonnenbad.
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  • Skjerneset

    5. august 2017, Norge ⋅ ⛅ 15 °C

    Wir sind heute früh aufgebrochen. Unser Ziel: Kristiansund bzw. ein Campingplatz in der Nähe. Nachdem unser Navi uns einmal ausgetrickst hatte und wir einmal der Fähre beim Abfahren zugucken mussten, vom Kai aus, kamen wir am frühen Nachmittag nach Molde. Hier hatten wir einen längeren Zwischenstopp eingeplant, aber bis auf eine lange Einkaufsstaße hatte Molde nichts für uns zu bieten. Also ging es schnell weiter. Das Herausragende heute war das kurze Stück Atlanterhavsveien, wo die Straße 64 über ein paar felsige Inseln am Rande des Nordmeeres führt. Hier haben wir einige sehr schön gelegene Stellplätze gesehen.
    Unser Campingplatz ist etwas skuril. Am Eingang wird man von aufgebockten Booten empfangen, die, wie es scheint, hier repariert werden. Und allerlei Schrott und Kruscht liegt herum. Einmal durch dieses Gewusel durch öffnet sich plötzlich ein schön angelegtes Terrain mit einzelnen Stellplatzbuchten, jede mit ihrem eigenen Strom- und teilweise auch Wasseranschluss. Dies ist der erste Platz auf meiner Reise mit CEE-Dosen! Gleichzeitig wirkte die Platzwartin sehr entspannt, fast gleichgültig. Und dazu ein hutzeliges Haupthaus. Insgesamt alles so unfertig, aber die Sachen, die neu gemacht wurden, sind sinnvoll und gut. Und es ist himmlisch ruhig. Hier bleiben wir für die nächsten drei Tage.

    Tageskilometer: 217 km
    Gesamtkilometer: 2767 km
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  • Kristiansund

    6. august 2017, Norge ⋅ ⛅ 17 °C

    Zum Frühstück gab es Camperpfanne Deluxe, mit frisch gebratenem Lachs. Leider nicht selbstgefangen. Überhaupt stellt sich das mit dem Selberfangen gerade schwierig dar. Wir wollten hier wie auch schon auf der Insel Runde eigentlich gerne eine geführte Angeltour aufs offene Meer machen. Nur finden wir niemanden, der uns mit raus nimmt. In der kurzen Zeit, die uns noch zu dritt bleibt, ist es auch nicht möglich, noch einen Abstecher zu einem entsprechenden Anbieter zu machen. So wird diese Aktion wohl bei einer anderen Gelegenheit durchgeführt werden müssen.
    Heute stand Sightseeing in Thrilling Kristiansund auf dem Programm. Ich weiß nicht, lag es am Sonntag oder ist dieser Ort wirklich so tot wie er sich uns präsentierte? Wir irrten jedenfalls eine ganze Weile durchs Zentrum auf der Suche nach dem prallen Hafenstadtleben. Nur fanden wir es nicht. Immerhin konnten wir den Plan, Fischsuppe zu essen, umsetzen, aber danach hielt uns nichts mehr hier.
    Enttäuscht durch den teuren Tunnel zurück auf dem Campingplatz konnten wir zum Glück wenigstens das Frauenendspiel in einem urigen Hinterzimmer des Haupthauses sehen.
    Der Entschluss, morgen abzureisen, fiel uns aber ganz und gar nicht schwer.
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  • Storsand

    7. august 2017, Norge ⋅ ⛅ 15 °C

    Wie gut, dass wir das Vordach noch aufgebaut hatten. So konnten wir im Trockenen Kaffee trinken. Das regnerische Wetter blieb uns die ganze Fahrt über erhalten. Unser Ziel heute: Storsand, ein großzügig angelegter Campingplatz östlich von Trondheim. Hier haben wir einen tollen Stellplatz mit Blick auf den Fjord, Ruhe vor dem Verkehrslärm, obwohl die Ausfallstraße sehr nah ist, und herrliches Sommerwetter. Nach dem Abendessen (Steinbeisserfilet aus dem Supermarkt mit Asiagemüse) juckte es uns unter den Fingern und wir bauten die Shane auf, um in Ufernähe die Pilker ins Wasser zu halten. Das war eine sehr wackelige Angelegenheit. Zum Glück fanden wir direkt einen Schwarm Wittlinge, von denen wir schnell ein paar ins Boot bekamen. Der grandiose Sonnenuntergang rundete diesen gelungenen Abend ab.

    Tageskilometer: 225 km
    Gesamtkilometer: 2992 km
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  • Ein Urlaubstag am Trondheimfjord

    8. august 2017, Norge ⋅ ⛅ 15 °C

    Mit strahlendem Sonnenschein sind wir heute aufgewacht. Das ideale Wetter, um die kurzen Hosen anzuziehen und in der Sonne zu chillen. Das taten wir jedenfalls ausgiebig. Auch ein Bad im kalten Fjord musste sein. Ein paar erfolglose Angelversuche von der Brücke aus folgten. Aber da wir ja unser Abendessen gestern schon gefangen hatten, hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. Der Wittling war zwar ein bisschen grätig aber sehr lecker. Zum Sunset flaute der Wind ab und so konnte man sich mal wieder nicht sattsehen am Abendhimmel.Læs mere

  • Trondheim, ein Abschied und Weiterfahrt

    9. august 2017, Norge ⋅ ⛅ 16 °C

    Leicht verkatert dauerte heute Morgen alles irgendwie länger. So schafften wir es erst deutlich nach 12 Uhr, vom Campingplatz wegzukommen. Wir stellten Matti aber gleich bei der nächsten Gelegenheit wieder ab, um nur mit dem Auto nach Trondheim reinzufahren. Trondheim ist ein echt nettes Städtchen. Wir schlenderten etwas durch die Innenstadt und nahmen unser Frühstück in einer durch Zufall entdeckten Seniorenkantine ein. Dish of the Day war ein Fischkuchen mit einem Kartoffelkloß, Kartoffeln, Wintergemüse und viel Speck. Der Kassierer war sichtlich erfreut, uns die Bestandteile der Mahlzeit vorstellen und erklären zu können. Keine Ahnung, wieviel norwegische Senioren üblicherweise zum Mittag verdrücken. Wir haben es jedenfalls nicht geschafft. Aber es war gute einfache Hausmannskost zu einem echt günstigen Preis.
    Dann hiess es auch schon Abschied nehmen von Trondheim und von Hi Ke. Sie musste heute ihren Flug zurück nach Oslo nehmen.
    Nach dem Abschied fuhren Smutje-Clown und ich weiter Richtung Norden. Heute stehen wir mal "wild" auf einem Parkplatz an einer wenig befahrenen Nebenstrecke, recht idyllisch an einem rauschenden Bach.

    Tageskilometer: 203 km
    Gesamtkilometer: 3195 km
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  • Bodø

    10. august 2017, Norge ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute hatten wir ein ganzes Stück Fahrerei vor uns. Idealerweise wollten wir es bis nach Bodø schaffen. Im Nieselregen ging es immer die E6 hoch, die schnellste Strecke auf norwegischer Seite. Unterwegs gab es einige Stopps, am Eingang zur Provinz Nordland, zum Essen in Trofors, in Mo I Rana zum Auffüllen der Gasflasche und am Polarkreis natürlich. Die Landschaft war dabei zum Glück recht kurzweilig, sodass die Zeit nicht wirklich lang wurde. Zunächst ging es durch ausgedehnte Wälder, die immer höhere Bergkuppen hervorbrachten. Später durch's reizvolle Saltfjell und an einem schmelzwasserblauen Fluss entlang. Dazu die zunehmende Abgeschiedenheit. Als wir in Bodø ankamen, klarte es plötzlich auf. So konnten wir nach dem Aus- und Einrichten unserer Behausung noch ein paar Sonnenstrahlen genießen, bevor die Regenfront uns schließlich doch noch einholte.

    Tageskilometer: 517 km
    Gesamtkilometer: 3712 km
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  • Sandsletta

    11. august 2017, Norge ⋅ 🌬 13 °C

    Der lange Reisetag gestern brachte uns in die günstige Position, heute schon auf die Lofoten übersetzen zu können. Unsere Fähre ging um 11 Uhr. Da wir keine Reservierung hatten, stellten wir uns schon zwei Stunden vor Abfahrt in die Warteschlange. Blieb also noch genug Zeit für ein kleines Frühstück am Fährkai. Auf der Überfahrt begann es heftig zu regnen und zu winden. Unsere guten Plätze auf der Fähre brachten uns deshalb nichts. Keine Aussicht, nirgends. Der heftige Regen hörte auch nicht auf, als wir in Moskenes ankamen. Im Gegenteil! Die Lofoten müssen sehr schön sein. Leider haben wir sie nicht gesehen. Nach einem kurzen Abstecher nach Å, wo wir eventuell auf den Campingplatz hätten gehen wollen, flüchteten wir Richtung Nordosten. Gut 2,5 Stunden später kamen wir in Sandsletta an, etwa mittig auf der Inselgruppe. Es regnete immer noch. Aber für morgen sieht es etwas besser aus. Stürmisch zwar, aber halbwegs trocknen. Hier auf dem Campingplatz haben wir ein windgeschütztes Plätzchen ergattert und gönnten uns im Restaurant ein köstliches Mahl, das unserer Moral sehr gut tat. Nach dem Essen noch kurz die Heizung im Wohnwagen an und schon sah die Welt schon wieder rosiger aus.

    Tageskilometer: 263 km
    Gesamtkilometer: 3975 km
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  • Die mittleren Lofoten

    12. august 2017, Norge ⋅ ☀️ 12 °C

    Matti wurde ganz schön durchgeschüttelt in der Nacht. Aber wie versprochen hörte der Regen gegen Morgen auf. So konnten wir ein bisschen dessen, was wir gestern mangels Weitsicht verpasst hatten, aufholen und viele schöne Panoramen schießen. Die Berglandschaft hier ist wirklich außergewöhnlich. Dazu noch dieses türkisblaue und absolut klare Wasser des Nordmeeres. Eine Farbkombination, die kaum auszuhalten ist, so schön ist sie.
    Heute haben wir uns Svolvær und die Fischerdörfer Kabelvåg und Henningsvær angeschaut, die alle malerisch in diese grandiose Bergkulisse eingebettet sind. Abends mussten wir nochmal ins Campingplatzrestaurant, einfach weil's gestern so lecker war. Und in unseren neuen Windstoppernorwegerwolljacken saßen wir noch lange unten am Wasser und bewunderten einen sagenhaften Regenbogen.
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  • Andenes

    13. august 2017, Norge ⋅ ⛅ 11 °C

    Heute ging's wieder weiter. Auf dem Weg nach Norden machten wir einen Abstecher zum Trollfjord, der ziemlich enttäuschend war, was nur zum Teil an dem bescheidenen Wetter lag. In der einen Richtung war praktisch nichts zu sehen vor lauter Regen und Hagel. Dann mussten wir den gleichen Weg zurück und hatten zwar ein paar schöne Ausblicke, aber im Vergleich zum Rest der Lofoten war das eher unterdurchschnittlich. Spannender wurde es, als wir die Vesterålen erreichten. Hier wurde es sehr einsam und karg. Anscheinend hatten wir die Hauptroute verlassen. Auf diesen alten holprigen Landstraßen zu fahren machte richtig Laune zumal auch die Sonne wieder rauskam. Später auf der nördlichsten Insel Andøya war in der Ferne die Insel Senja auszumachen. Hier in Andenes stehen wir auf einem Campingplatz in den Dünen mit Sandstrand und herrlicher Aussicht. Wir kochten uns eine schnelle leichte Fischmahlzeit in der Campingküche. So langsam wissen wir die Annehmlichkeiten fester Gebäudeeinrichtungen zu schätzen. Es ist doch merklich kühler und rauher geworden. Und dann kam auch noch Wind dazu. Zum Abend flaute der Wind etwas ab und so konnten wir doch noch ein bisschen windgeschützt draußen in den Dünen sitzen und die tolle Aussicht genießen.

    Tageskilometer: 245 km
    Gesamtkilometer: 4220 km
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  • Senja

    14. august 2017, Norge ⋅ 🌧 8 °C

    Der Nachteil unseres Campingplatzes: er ist sehr ausgesetzt. Und es waren Sturmboen angesagt. Mitten in der Nacht mussten wir das Dach runterklappen und am Morgen die Faltschüssel suchen, die wir unter dem Wohnwagen abgestellt hatten. Sie wurde bis zum anderen Ende des Platzes geweht. Natürlich war klar, dass bei diesen Windverhältnissen die Walsafari, die wir heute machen wollten, nicht stattfinden würde. Was also tun? Wir entschieden uns spontan, abzureisen und unser Glück auf Senja zu versuchen. Bei ziemlichem Mistwetter, man kann es nicht anders sagen, nahmen wir also die Fähre nach Gryllefjord, die mit Abstand schaukeligste und teuerste! Das Wetter wurde auch auf der eigentlich schönen Insel Senja nicht besser. Frustriert bauten wir uns bei Regen auf dem wenig charmanten Campingplatz auf und brauchten erstmal einen Kakao mit Rum, um die Stimmung aufzuhellen. Dann haben wir ordentlich eingeheizt und doch noch einen ganz muckeligen Abend in Matti verbracht.

    Tageskilometer: 116 km
    Gesamtkilometer: 4336 km
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  • Tromsø

    15. august 2017, Norge ⋅ ☀️ 10 °C

    Langsam ist der Bedarf an Wind, Regen und Kälte gedeckt. Die Zivilisation ruft, sprich wir fahren heute zügig weiter nach Tromsø, einen Tag früher als geplant. Es ist nur ein Katzensprung im Vergleich zu vorigen Etappen und so kommen wir schon Mittags um 12 Uhr an. Der städtische Campingplatz erweist sich als sterile durchgestylte Angelegenheit. Wir stehen auf Asphalt, vor uns Kunstrasen. Heringe für das Vordach einkloppen? Vergeblich. Aber bald schon heitert es auf und wir wagen eine kleine Tromsø-Besichtigungstour. Am Ende landen wir natürlich zielsicher in den Ølhallen, dem Ausschank der nördlichsten Brauerei der Welt. Hier probieren wir uns ein wenig durch's reichhaltige Sortiment und unterhalten uns angeregt mit einem Typen aus Kirkenes. Meine Frage, ob sich ein Besuch dieses abgelegenen Ortes lohnen würde, beantwortet er natürlich mit ja. Verdammt!

    Tageskilometer: 82 km
    Gesamtkilometer: 4418 km
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  • Tromsø von oben

    16. august 2017, Norge ⋅ 🌧 13 °C

    Heute Morgen war strahlender Sonnenschein, wie vorausgesagt. Also kurze Hosen an, Campingstühle raus und ein bisschen Sonne tanken. Wir stehen direkt am Eingang des Campingplatzes und so konnten wir an diesem schönen Vormittag eine norwegische Eigenheit studieren: zu jeder passenden Unzeit und am besten so lange wie möglich den Motor laufen lassen. Nun ja, wir sind im Urlaub und blenden das einfach aus.
    Das tolle Wetter lockte uns auf den Fjellheisen, den man vom Campingplatz aus sehen kann. Praktischerweise fährt eine Gondel hinauf. So waren wir schnell oben und konnten die Wahnsinnsaussicht auf Tromsø und die umliegenden Berge erleben. Danach fuhren wir auf die andere Seite zur Hoppbakke, einer Skisprunganlage, die wohl schon bessere Zeiten erlebt hat. Nach einem kurzen Stopp im Brauereishop ging es zurück. Kurz vor Feierabend hörten wir verdächtige Geräusche vom nahegelegenen Stadion. Eine schnelle Recherche ergab, dass heute Abend dort ein Fussballspiel stattfinden würde. 2. Norwegische Liga! Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. 90 kurzweilige Spielminuten für 100 NOK. Kann man mal machen.
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  • Tromsø die 2.

    17. august 2017, Norge ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute Morgen waren wir ganz gemütlich im Campingplatzcafé Frühstücken. Danach sind wir mit dem Bus nach Tromsø rein und haben ein bisschen in Kultur gemacht. Das Nordnorwegische Kunstmuseum zeigt eine Ausstellung nordnorwegischer und Samischer Künstler. Kostenlos. Das war tatsächlich ganz interessant. Später dann die ganz unterhaltsame Brauereiführung mit Verkostung und anschließender Kneipentour. Und zum Abschluß bzw. Abschied Zwei-Frau-Disco in Matti. Morgen muss AausK ja leider nach Hause fliegen.Læs mere

  • Bettenwechsel

    18. august 2017, Norge ⋅ ⛅ 13 °C

    Ein liebliches Geräusch weckte uns am Morgen. Ein Hubschrauber schickte sich an, Steinplatten zum Fjellheisen zu transportieren. Den ganzen Morgen. Den ganzen Mittag. Und am Nachmittag auch. Das zusammen mit den anderen laufenden Motoren brachte mich heute schier zur Verzweiflung. Aber das nur am Rande. AausK musste Vormittags zum Flughafen. Danach war Bettenwechsel angesagt, denn BuM aus Berlin hatten sich für den frühen Abend angekündigt. Es war also viel zu tun: einkaufen, putzen, Wäsche waschen, meinen Kram nach vorne räumen, die Vorräte sortieren etc. Trotz einiger Verwirrung bei der Anreise kamen BuM pünktlich an. Nach dem Bezug ihrer neuen Behausung saßen wir noch eine ganze Weile bei Shrimps, Wein und Bier draußen, obwohl man bald schon seinen eigenen Atem sehen konnte.Læs mere

  • Alta

    19. august 2017, Norge ⋅ ☁️ 15 °C

    Wieder so ein Tag, an dem es zu viele Bilder gibt, um sie alle zu zeigen. Es war strahlend sonnig den ganzen Tag über und die Landschaft, durch die wir fuhren, war wieder überwältigend. Zwei Fährstrecken waren dabei, wobei uns bei der ersten eine Punktlandung gelang. Ankommen, direkt rauf fahren und zack, Abfahrt. Jetzt stehen wir in Alta auf einem kleinen, leider mückenverseuchten Platz, und können nun endlich einmal die Tauglichkeit des neulich erworbenen Mygga (20% DEET) testen.
    Für Morgen sehen die Wetteraussichten nicht so dolle aus. Mal sehen, was das gibt...

    Tageskilometer: 312 km
    Gesamtkilometer: 4730 km
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  • Hammerfest

    20. august 2017, Norge ⋅ ⛅ 8 °C

    Heute Morgen war es noch erstaunlich trocken. So konnten wir ganz entspannt frühstücken und erst als wir am Abbauen waren, setzte der angekündigte Regen ein. Unser Ziel heute: Hammerfest. Meine Oma hatte mir vor langer Zeit mal eine Postkarte von Hammerfest geschickt, als sie dort mit dem Rollenden Hotel vorbeikam. Deshalb musste es unbedingt auf meine Reiseroute. Die Fahrt war zwar sehr verregnet. Da wir aber ganz sicher in ein paar Tagen wieder die gleiche Strecke zurück nehmen werden, war die trübe Aussicht heute zu verschmerzen. Wir kamen gut voran und waren zeitig vorort. Unterwegs gab es immerhin ein paar freilaufende Rentiere zu bestaunen, wenn auch sonst die bizarre Landschaft sich nur erahnen ließ.
    Nachmittags ein bisschen Sightseeing im Regen in Hammerfest und dann ab in den trockenen und geheizten Wohnwagen zum Abwettern. Muckelig!

    Tageskilometer: 133 km
    Gesamtkilometer: 4863 km
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