Mexico
Estado de México

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Travelers at this place
    • Day 3

      Teotihuacán, Ort, an dem man Gott wird

      November 11, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 19 °C

      Der Name bedeutet so viel wie "Der Ort, an dem der Mensch zu Gott wird"...

      Klingt erst mal ganz schön größenwahnsinnig, ich bin gespannt. Immerhin ist es UNESCO-Weltkulturerbe.

      Nicht mal 50 km von Mexiko-Stadt entfernt ist die archäologische Ausgrabungsstätte, über deren Bewohner bislang nichts bekannt ist, da alle Hinweise auf sie durch die Spanier vernichtet wurden, danke auch.

      Namensgeber der Fundstätte waren die Azteken, als sie um 1400 in das Gebiet einwanderten und die Ruinen entdeckten.

      Entstanden ist die gigantische Tempelanlage um 250 v. Chr., das Gebiet war aber schon um 600 v. Chr. besiedelt.
      Kaum zu glauben, dass hier vor 2000 Jahren noch alles Regenwald war... 🤨

      Vermutlich hat ein verheerender Vulkanausbruch um 200 v. Chr. der Stadt zur Blüte verholfen, als Massen von Menschen ihre Heimat verlassen mussten und hier Zuflucht fanden.

      In der Hochzeit zwischen 100 v. Chr. bis ungefähr 600 n. Chr. wohnten bis zu 200000 Menschen hier, womit sie die bedeutendste Stadt in Amerika und eine der größten Städte der Welt war.

      Und das Areal ist wirklich riesig.

      Am Anfang (oder am Ende? 🙃) der Stadt ist eine recht gut erhaltene Ecke mit einem kleinen Becken, das früher vermutlich mit Wasser gefüllt wurde, und so als Spiegel des Himmels als Observatorium diente.

      Auf den Ruinen sind 2 Vögel erkennbar, wobei der Quetzal für die Sonne steht und gen Osten ausgerichtet ist und die Eule gen Westen.

      Alle Farben hier haben eine Bedeutung. Überwiegend waren die Tempel in rot und weiß gestrichen, wobei das rot die Farbe der Götter sein soll, was dann auch die Verbindung zum Blut der dargebrachten Menschenopfer erklärt.

      Wir starten bei der Mondpyramide, mit Blick auf die Sonnenpyramide.
      Klettern über steile Stufen ist angesagt, aber es geht schneller als gedacht und der Ausblick ist es wert.

      Wieder unten fragt der Guide, ob wir uns vorstellen können, dass hinter der Pyramide ein Berg sei. Blöde Frage, natürlich nicht, das würde man doch sehen, oder? Und außer der Pyramide ist da nichts... 🤨 Auflösung folgt.

      Auf dem Weg zur Sonnenpyramide folgen wir einer gigantischen Straße und erfahren, dass das meiste der Anlage noch verdeckt ist, nur 10% sind bis jetzt freigelegt. Unter einigen bewachsenen Hügeln kann man auch Tempel oder Pyramiden erahnen.

      Es wurden viele Relikte aus Obsidian gefunden, der übrigens immer noch in der Umgebung abgebaut wird und ein gutes Exportprodukt z. B. für Waffen ist.

      Je weiter wir gehen, taucht plötzlich hinter der gerade verlassenen Mondpyramide ein riesiges Gebirge auf. Keine Ahnung, wie die Erbauer das geschafft haben, aber es ist eine genial konzipierte optische Täuschung, weil der Weg in einer Senke ist und die Berge "verschwinden".

      Apropos verschwinden: wie die Stadt untergegangen ist, kann man erahnen.
      Aus den Fundstücken wird klar, dass ein Feuer die Ursache zu sein scheint.
      Es ist aber auch erkennbar, dass die niedergebrannten Gebäude ausschließlich Politikern gehörten.

      Die Vermutung liegt nahe, dass die Stadt ihr Ende durch zu intensiven Raubbau an der Natur gefunden hat.
      Für die Expansion wurden die fruchtbaren Regenwälder massiv abgeholzt, wodurch es wahrscheinlich zu großem Ressourcenmangel in der Stadt kam.

      Anscheinend lehnte sich am Ende das Volk gegen seine Herrscher auf, was den ersten Putsch in der Aufzeichnung der Geschichte darstellen könnte.

      Noch schnell auf zwei weitere Pyramiden geklettert geht es nachmittags zurück in die Stadt, wo wir bei einem Gourmet - Markt meine kleine achtbeinige Freundin finden 😍
      Gott sei Dank wollte sie von unserer Gruppe heute keiner essen 👌

      Den restlichen Tag schlendere ich durch die Straßen und gerate wohl aus Versehen in eine Demonstration... So ganz kann man das hier bei den ganzen Polizeipfiffen aber auch nicht ausmachen 😅
      Im Ernst, die pfeifen immer, egal ob zum Verkehr oder zum Spaß.
      Aber ein netter älterer Mann hilft mir, als ich fast von einem Polizeiauto angefahren werde, das um die Kurve prescht, während die Fußgängerampel grün ist.
      Bietet mir sogar an, mich in die Parallelstraße zu begleiten, die ruhiger ist.
      So viel Freundlichkeit hatte ich dem verrufenen Mexiko-Stadt nicht erwartet 😊
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    • Day 100

      100 days and a vulcano

      December 16, 2019 in Mexico ⋅ ☀️ 14 °C

      In order to celebrate 100 days of our trip, we wanted to do something special. So when we were told that you can cycle all the way into the crater of Nevado de Toluca, we were hooked. We started our climb after breakfast. Luckily, we could leave our backs at our hosts in Metepec, so the bikes felt really light. We stopped for a second breakfast at some restaurants on the way to the volcano. Good idea, as we had to climb another 1200m from there, 1000m of them on gravel. The crater is at an elevation of 4250m, by far the highest we've ever been on bicycles! However, the effort was totally worth it! Views were incredible, especially as there are 2 lagunes in the crater. We enjoyed the ride, the views, the nature and the silence. Definitely a good practice run for the high altitudes awaiting us in Peru and Bolivia.
      On the way down, we had to hurry as clouds had come in and it was freezing cold. Back in town, we had a hot shower first before going out for pizza. We urgently needed those calories!
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    • Day 105

      Mexiko City Part 2

      April 22, 2022 in Mexico ⋅ ⛅ 11 °C

      Am halbi 5i het euse Wecker glütet und am halb 6i simmer abgholt worde zu eusere Ballonfahrt über d'Mond- und Sunnepyramide im Sunneufgang. Was für es einzigartigs, wunderschööns Erläbnis.
      Am obe hemmer no en Tacos und Luncha Libre (Wrestling) Tour buecht. Es isch sooo witzig gsi, super Lüt kenneglernt und eifach en geile Obe gha. Fazit vo Mexico City: Absolut en super Stadt, mega feins Ässe, coole vibe und so liebi Mensche.Read more

    • Day 52

      Heißluftballonfahrt und Gay Pride

      June 25, 2022 in Mexico ⋅ 🌧 15 °C

      Heute Morgen ging es für uns um halb 6 Uhr los zum Heißluftballonfliegen. Toby wollte unbedingt in Mexico City Heißluftballonfliegen, da man über die zweitgrößten Pyramiden der Welt - Teotihuacán - fliegt.

      Wir waren sehr aufgeregt, als wir bei der Heißluftballonstation ankamen. Die Heißluftballons lagen schon alle verstreut auf der großen Wiese. Um 6:45 Uhr war es dann endlich so weit. Wir gingen zu unserem Heißluftballon. Wir waren einer der ersten auf der Wiese. Die Heißluftballons leuchteten alle durch das Feuer, das in die Ballons geschossen wurde auf. Das war schon sehr beeindruckend. Wir stiegen in unseren Korb ein. Unser Ballon wurde durch das Feuer immer größer und größer. Das konnten wir aus dem Korb recht gut beobachten. Wir teilten uns den Korb mit weiteren 14 Personen.

      Auf einmal ging es los. Die Leinen wurden vom Heißluftballon gelöst und wir stiegen langsam nach oben. Was für ein unglaubliches Gefühl!
      Wir ließen uns durch den Wind Richtung Sonnenpyramide treiben, die gleich in der Nähe der Heißluftballonstation lag. Mit der Zeit kamen immer mehr Heißluftballons dazu. Der Heißluftballonpilot erhöhte die Gaszufuhr für das Feuer, sodass wir immer höher und höher stiegen - bis auf ca. 500 Metern. Die Häuser unter uns wurden immer kleiner und kleiner. Der Korb des Ballons drehte sich immer im Wind, sodass wir regelmäßig unsere Postion änderten. Im Horizont ging langsam die Sonne auf. Ein unglaublicher Blick mit den ganzen Heißluftballons in der Luft. Der Ausblick war einfach atemberaubend mit der Pyramide, den Bergen im Hintergrund und den andere Ballons.

      Nach ca. 45 Minuten ging es wieder langsam für uns Richtung Boden. Die Häuser wurden wieder größer und wir machten uns bereit für die Landung auf einer anderen Wiese. Ca. 8 Männer brachten den Heißluftballon durch eine Leine letztendlich zum Stehen. Der Ballon wurde gleich in den Anhänger eines Trucks geladen - mit uns noch im Korb.

      Nach der Luftballonfahrt gab es für uns ein süßes Frühstück im Gebäude der Heißluftballonstation. Wir stärkten uns, denn wir hatten vor unserer Ballonfahrt kaum etwas gegessen. Nach ca. 1 1/2 Stunden ging es weiter mit unserer Tour. Wir machten ein Tequilatasting mit einem Schnaps und schauten uns Handwerke aus dem Stein Obsidian an. Der Stein wird in den Gebieten in der Nähe der Vulkane gewonnen und kann verschiedenen Schimmererffekte haben. Nur in Mexico findet man den goldenen Obsidian. Nach unserer kleinen Tour wurden wir durch einen Shop geschleust, um Souvenirs wie z.B. eine Statue aus Obsidian, Schmuck usw. zu kaufen. Von der Tour waren wir nicht so angetan, da sie einfach nur ein Ziel hatte, nämlich die Touristen etwas zu verkaufen.

      Unsere letzte Station an dem heutigen Tag waren die Pyramiden von Teotihuacán - diesmal vom Boden aus. Die Pyramiden waren beide sehr beeindruckend, da sie schon ziemlich hoch waren. Wir erkundeten das Gelände für 1 1/2 Stunden und genossen ein fruchtiges Eis am Stiel.

      Als wir wieder auf dem Rückweg in die City waren, war die Gay Pride schon im vollen Gang. Die Straßen waren teilweise nicht mehr gesperrt. Unser Taxifahrer ließ uns daher schon früher raus, sodass wir das letzte Stück zu Fuß gingen. Wir gingen zur Gay Parade und waren erstaunt von der Anzahl der Menschen, die das Event besuchten. Es war für uns ganz komisch nach Covid auf so große Menschenmaßen zu treffen. Wir entschlossen uns, erst einmal unsere Tasche ins Hostel zu bringen und etwas zu essen. Wir kamen an dem China Viertel vorbei. Interessiert passierten wir die Straßen in dem Viertel und hielten Ausschau nach einer Essensgelegenheit. Nach kurzer Zeit wurden wir fündig und bestellten beide veganes Ramen. Zugegeben war es irgendwie komisch, nicht das mexikanische Essen, sondern japanisches. Aber wir haben die letzten Wochen nur mexikanisch gegessen und brauchten mal wieder Abwechslung.

      Gut gestärkt und gut gelaunt ging es dann zur Gay Pride. Wir gingen auf den Zocalo Platz, da hier nachmittags das Hauptprogramm begann. Wir holten uns ein Bier und zwängten uns durch die Menschenmassen in Richtung Bühne, die auf dem Platz aufgestellt wurde. Wir feierten mit all den anderen Menschen. Überall las man den Satz „Love is love.“ Ein einfacher Satz, der so eine große Bedeutung hat. Es war sehr interessant so viele Menschen zu sehen, die ihren ganz besonderen Stil auslebten. Ein wirklich schönes Bild eine so hohe Offenheit, vor allem in Mexiko zu sehen. Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Wir trafen noch drei halbnackte Amerikaner, die uns erzählten, dass in ihrem Land gar nicht so eine Offenheit und Toleranz herrsche, wie in Mexiko. Da die drei Männer mit Oberkörper frei rum liefen, wurden sie von vielen Mexikanern nach einem Foto gefragt. Das war ziemlich witzig.

      Gegen 19 Uhr fing es auf einmal an, wie aus Eimern zu schütten. Wir stellten uns unter einen durchdachten Korridor. Für uns war um 20 Uhr dann wegen dem starken Regen die Parade zu Ende und wir liefen zurück zum Hostel. Hier tranken wir auf dem Rooftop noch ein Bier und tanzten ausgiebig.
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    • Teotihuacán...

      August 7, 2022 in Mexico ⋅ ⛅ 23 °C

      Es faucht über unseren Köpfen! - Wir haben gut geschlafen auf unserem Standplatz gleich neben den Ruinen von Teotihuacan. Es ist 0700 Uhr und Zeit zum Aufstehen: Draussen sehen wir mindestens 20 Heissluftballone über uns schweben mit Passagieren, die das UNESCO-Kulturgut-Gelände bei Sonnenaufgang und ohne viele Besucher bewundern. - Wir sind früh dran und werden schon um 09.00 als erste Besucher das Gelände betreten.

      Gestern sind wir ca 300 km weit über Puebla (hier werden jede Menge VW produziert) auf die Hochebene hierher auf ca 2300 müM gefahren. Die Mayas, die Azteken ...und nun ca 21 Mio Mexicaner wissen schon, warum sie sich hier niedergelassen haben: hier herrscht ein sehr angenehmes Klima; nicht zu heiss und nicht zu feucht. - Auch uns ist hier sehr wohl!

      Teotihuacan liegt nur ca 50 km NE vom Zentrum von Mexico-City und hier haben einst ca 200000 Menschen gelebt. Um 100-650 n. Chr. war die Stadt dominierend in Meso-America und gar eine der grössten Städte auf der Welt. Die Atzteken fanden die Stadt verlassen, aber trotzdem überwältigend beeindruckend vor. Sie gaben ihr den auch den Namen, der "Wo man zu einem Gott wird" bedeuten soll. Die Spanier haben hier schon Anfang dem 16. Jahrhundert gegraben ...oder vielmehr geplündert und sich der Baustoffe bedient als Grundlage des Aufbaus von Mexico-Stadt. Viel Kulturgut wird damals verloren gegangen sein! Seit Anfang 20. Jahrhundert wurde zunehmend professioneller gegraben und als Kulturgut unter Schutz gestellt.

      Ca 2 km Weg bedeutet der Spaziergang nur durch das Zentrum der Maya-Stadt ...und nochmals soviel wieder zurück. Am meisten beeindruckt haben uns die Sonnen- und die Mondpyramide, die durch die "Strasse des Todes" miteinander verbunden sind. Vor dem Hintergrund, dass xx Mio Besucher die archäologische Stätte jährlich besuchen sollen, finden wir heute ganz passable Verhältnisse vor. Als wir um die Mittagszeit die Stätte verlassen, ist die Schlange an "Puerta 2" allerdings erheblich lang!

      Unsere Ländis haben brav beim Standplatz gewartet und wir starten die Motoren und fahren in Ricchtung Mexico-City.

      (r)
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    • Day 3

      Teotihuacán

      October 26, 2022 in Mexico ⋅ ⛅ 23 °C

      Am ersten Tag in Mexiko-Stadt hatten wir trotz ausreichend Schlaf während des Fluges beide mit Jetlag zu kämpfen. Ab drei Uhr nachmittags konnten wir unseren Gehirnen trotz strahlendem Sonnenschein erzählen was wir wollten - sie haben fleißig Melatonin ausgeschüttet und uns in einen Zustand versetzt wie man ihn sonst nur nach diversen alkoholischen Getränken um vier Uhr morgens kennt. Um acht Uhr abends sind wir in einen totenähnlichen Tiefschlaf versunken und um sieben Uhr am nächsten Morgen saßen wir wieder quietschfidel am Frühstückstisch zwischen lauter frühstückenden Hotelmitarbeitern, die so früh nicht mit Gästen gerechnet hatten.

      Eine Stunde später standen wir für unseren ersten großen Ausflug gewappnet am vereinbarten Abholpunkt - heute ging es nach Teotihuacán, wo eine Sonnenpyramide, eine Mondpyramide und die Pyramide einer Gottheit, deren Namen wir weder schreiben noch aussprechen können, auf uns warteten. Zwanzig Minuten vor dem vereinbarten Abholzeitpunkt erhielt Joe dann die Nachricht, dass der Wagen soeben ohne uns abgefahren wäre. Wie das denn sein könne, erwiderte er, wo wir doch beide zwanzig Minuten zu früh am vereinbarten Treffpunkt stünden. Ja, sie hätten uns heute Nacht geschrieben, dass sie die Uhrzeit geändert hätten. Okay, danke.

      Per Uber haben wir den letzten Abholpunkt angefahren und sind prompt in die mexikanische Rush-Hour geraten. Im Schneckentempo ging es so langsam voran, dass ich dem Fahrer irgendwann gefragt habe, ob er uns eben am Straßenrand raus lassen kann, damit wir den Bus noch zu Fuß erwischen. Der Plan ist aufgegangen und wir konnten uns zurücklehnen und erstmal entspannen.

      Der erste Stopp war ein archäologischer Park, wo verschiedene Grundmauern bewundert werden konnten. Über allem thronte eine katholische Kirche, in der ein Mönch in einem gläsernen Sarg lag.
      "Oh bitte, sag mir, dass der nicht echt ist!", fuhr es mir beim Anblick über die Lippen.
      Joe ist dann kurz gucken gegangen und konnte seinen Qualitätscheck mit "Nee, ist 'ne Statue", abschließen.

      Bevor wir zu unserem eigentlichen Ziel, Teotihuacán, kamen, gab es noch eine kurze Shopping-Tour in einem Laden, wo uns Kunstwerke aus Obsidian vorgestellt wurden. Obsidian ist eigentlich schwarz, aber je nachdem aus welcher Tiefe man es holt kann es bei Nässe rot, silbern, golden oder sogar in Regenbogenfarben schimmern. Besonders interessant fanden wir, dass man mit geschliffenen Obsidian Steinen in die Sonne gucken und Sonnenfinsternisse beobachten kann. Es gab auch reichlich Tequila zu trinken und wir haben viele neue Trinksprüche gelernt, aber niemand war aufdringlich, dass wir etwas zu kaufen hätten. Tatsächlich hätte ich gerne etwas goldenen Obsidian mitgenommen, aber es gab keine einzelnen Steine zu kaufen und die Vorstellung, eine mittelgroße Figur noch acht Wochen mit mir herum tragen zu müssen, hat mich etwas abgeschreckt.

      Dann endlich ging es nach Teotihuacán. Diese Stätte wurde ca. 100 vor Christus gegründet und knappe 700 Jahre später wieder verlassen. Heute kann man noch die Ruinen bewundern, wozu besonders die drei Pyramiden zählen. Davon ist die Sonnenpyramide wohl am beeindruckendsten. Wir hätten nie gedacht, dass sie so hoch ist. Inmitten all der verfallenen Grundrisse wirkt sie total surreal. Leider kann man die Sonnen- und die Mond-Pyramide nicht mehr besteigen. Offiziell ist "Corona" der Grund, aber inoffiziell hat die Regierung einfach Angst, dass die Leute sich auf den schmalen Stufen das Genick brechen, vertraute unser Guide Antonio uns an. Und das können wir durchaus nachvollziehen: die Stufen sind schmal und uneben und die Sonne brennt in der Mittagszeit so unbarmherzig vom Himmel, dass einem schnell mal schwindelig werden kann.

      In unserer Reisegruppe hatten wir drei Experten, die es völlig in Ordnung fanden, zu jedem verabredeten Treffpunkt zu spät zu erscheinen. Das müssen diese berühmten Kinder sein, deren Mütter ihnen früher die Klodeckel warmgeföhnt haben, ehe sie sich zum Geschäft hingesetzt haben. Scheinbar denken sie heute, dass die Welt ihnen gehört und alles und jeder Rücksicht auf sie nimmt. Wegen der vielen Zeitverzögerungen haben wir erst mit reichlich Verspätung am dritten Punkt, der Basilika Guadalupe, an. Mittlerweile machte sich auch der Jetlag, bei mir zumindest, wieder bemerkbar. Kaum dass wir ankamen, wurde auch schon eine der Hauptattraktionen, der Park mit den Springbrunnen, geschlossen. Also saßen wir nach einem kurzen Rundgang Dreiviertelstunde herum und warteten darauf, dass die Tour zu Ende ging.

      Abends kamen wir dann in den Feierabendverkehr, sodass wir erst gegen Acht wieder zuhause waren. Es ging kurz ins Hotel zum Händewaschen und dann direkt in einen der vielen Tacoläden. Beim Essen hat ein Sänger über die Gäste des Ladens gerappt. Wir haben leider nicht viel verstanden und freundlich gelächelt, als es um uns ging, während wir vermutlich beleidigt wurden. Direkt danach sind wir beide wieder ins Bett gefallen.

      Heute lassen wir den Tag ruhig in einem Buchladen mit Dachterrassen-Café angehen. Später schauen wir uns Mexiko-Stadt an und sind gespannt, was uns erwartet.
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    • Day 262

      Schmetterlingflation

      December 29, 2022 in Mexico ⋅ ⛅ 10 °C

      Irgendwo auf einem Hügel in Mexiko mehr als 3000 Meter über Meer versammeln sich alljährlich ein paar handvoll, wenn nicht sogar dutzende Monarchfalter im Wald. Was dann geschieht siehst du wenn du hier klickst. Nach einem halben Jahr sind dann alle Schmetterlinge tot. Manche sogar schon früher. Aber an ihre Stelle drängt sich die nächste Generation. Die frisch geschlüpften Schmetterlingbabies machen sich auf eine weite Reise an die Westküste der USA und Kanada. Dort sterben die Falter nach einem halben Jahr wieder und die nächste Generation fliegt wiederum in den Süden Mexikos (den Geburtsort ihrer Eltern). Warum die farbigen Falter jeweils wissen wo sie hinfliegen sollen, wissen wir nicht. Auch andere Menschen wissen das nicht. Wir meinen sogar zu wissen, dass das niemand weiss. Erstauntes Raunen.

      Diesen berüchtigten Hügel der Monarchfalter haben wir besucht. Wir fanden es dort ziemlich kalt. Haben dafür aber viele Schmetterlinge gesehen. Da wir kein Zoomobjektiv haben, sieht man die versammelten Falter auf den Fotos nur von weitem. Oder von Nahem wenn man etwas rein zoomt.
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    • Day 268

      Teotihuacan - Ballonstart

      January 4, 2023 in Mexico ⋅ 🌙 5 °C

      Nach einer nicht allzu langen Nacht auf dem Parkplatz einer Pemex Tankstelle stehen wir frühmorgens auf, um den Ballonen beim Starten zuzusehen. Jeden Tag starten hier in Teotihuacan dutzende Ballone und fliegen danach über die gleichnamigen Ruinen und Pyramiden.Read more

    • Day 231

      Toluca

      December 14, 2022 in Mexico ⋅ ☀️ 18 °C

      Gestern Abend mussten wir bereits für den heutigen Tag Eintritt bei den Grutas bezahlen, wenn man aber vor 8 Uhr das Gelände verlässt bekommt man das Geld zurück. (Bausparerfreundlich!😃)
      Da wir eine längere Fahrt vor uns haben und das Geld zurückhaben möchten, brechen wir schon um kurz vor 7 Uhr in der Früh!! auf. Unser heutiges Ziel ist das Naherholungsgebiet von Toluca. Hier haben wir die Möglichkeit auf 4150m zu übernachten und das sogar in unseren eigenen 4 französischen Blechwänden. Von der Stadt Toluca ist es noch einmal eine Fahrt von ca 1,5h bis zum Parkplatz des Nevado de Toluca. Von hier oben kann man verschiedene Wanderungen starten. Auch bei Bewohnern von Mexiko City und Umgebung ist das Gebiet ein beliebtes Ausflugsziel. Wir kommen gegen 15 Uhr oben am höchsten Parkplatz an und finden einen super Platz mit Blick auf die Stadt. Später kommen noch andere Camper dazu. Isaac und Pauli aus UK bzw. USA waren so wie wir vor ein paar Tagen bei den Grutas und möchten nun etwas wandern. Am Abend koche ich eine große Portion Linsen Bolognese. Viel zu viel für uns beide, daher laden wir die Beiden ein mit uns zu Essen. Sie freuen sich sehr, denn die beiden haben keine Heizung im Van und draußen hat es nur 1 Grad. Da wir morgen eine Bergtour machen wollen und ich auch die Höhe etwas spüre, gehen wir heute früh ins Bett. Trotz des geringen Sauerstoffpartialdrucks in dieser Höhe hat unsere Dieselstandheizung kein Problem das Auto wohlig warm zu halten. Es ist das erste Mal, dass sich der Höhenkit für die Heizung bezahlt macht. Obwohl ich beim Einbau der Dieselstandheizung in unserem Hof in Innsbruck mir niemals erträumt hätte, dass wir jemals mit dem Bus auf so einer Höhe übernachten werden. Cooles Gefühl! 😍Read more

    • Day 8

      Ixtlahuaca und Malinalco

      January 7, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 23 °C

      Um Georgette und Daniel zu besuchen, haben wir einen Bus von Mexico City nach Ixtlahuacan genommen. Das hat überraschenderweise sehr gut funktioniert, auch wenn Timo und ich beide immernoch kaum ein Wort Spanisch sprechen. Bei Georgettes Familie angekommen, wurden wir sofort eingeladen, den Dreikönigstag mitzufeiern. Es gab dazu einen grossen runden Kuchen mit mehreren Baby-Jesus- Puppen drin. Alle, die einen solchen Jesus in ihrem Stück haben, müssten eigentlich am 2. Februar Essen mitbringen - aber ob Timo das tun wird, ist fraglich....
      Am nächsten Tag gab es dann für alle Geschenke, welche angeblich von den Drei Königen gebracht wurden. Auch Timo und ich haben eine typisch mexikanische Süssigkeit bekommen. Nach dem sehr üppigen Frühstück sind wir (Georgette, Daniel, Georgettes Zwillingsschwester Scarlet, ihre Schwester Nena, dessen Tochter Sophie und wir beiden) mit dem Bus zuerst nach Toluca und dann mit dem Taxi weiter nach Malinalco gefahren. Da es kein genügend grosses Taxi gab, sind wir zu 8 (darunter der Fahrer) losgefahren. In Malinalco angekommen, haben wir das Dorf erkundet und sind dann essen und Mezcal trinken gegangen. Am Abend haben wir den Pool ausprobiert und uns bei einem Bier besser kennen gelernt. Am nächsten Morgen sind wir zu den Ruinen hochgelaufen und haben dort die tolle Aussicht genossen. Anschliessend haben wir unterschiedliche mexikanische Speisen und Getränke ausprobiert und ein Museum besucht. Jetzt sind Timo und ich wieder in Mexico City in einem Hotel und morgen um 6 Uhr gehts zum Flughafen und dann weiter nach Puerto Escondido zum Surfen.
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    You might also know this place by the following names:

    Estado de México, Estado de Mexico, México, MEX, Estat de Mèxic, Mexico, Mexikoko estatua, Messico, メヒコ州, Stat Meksiko, 墨西哥州

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