Mongolia
Govĭ-Sumber

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Travelers at this place
    • Day 108

      Regen, Schlamm und viel Chaos

      July 24 in Mongolia ⋅ ☁️ 16 °C

      Noch waren wir ahnungslos. Den Frühstückskaffee in den Händen haltend schweifte mein Blick über die unendliche Weite, welche sich vor unserem fahrenden Zuhause im Morgenlicht präsentierte. Einige Restwolken zeugten von einer regnerischen und windigen Nacht. Die Golio's schienen wie vom Erdboden verschwunden zu sein.
      Eine 270 Kilometer lange Fahrt zu einem Buddhistischen Kloster lag vor uns. Am Abend zuvor gab es eine Abstimmung, wer zusätzliche 100 Kilometer fahren will, um dieses anscheinend interessante sakrale Bauwerk zu bestaunen. Die Mehrheit zeigte Interesse. Wir zählten nicht zu ihnen, da noch weitere Klöster auf der Seidenstrasse auf ihre Besichtigung warten.
      Bevor es richtig weiterging deckten wir uns bei einem Wasserhäuschen mit dem wervollen Nass ein. Die Zufahrt dorthin war vom vielen Regen aufgeweicht, sandig und mit tiefen Pfützen übersät. Mit sommerlichen Regenfällen in der Wüste Gobi muss man rechnen. Es ist nicht aussergewöhnlich. Wir warteten zu dritt mit unseren Wohnmobilen auf den Wasserschlauch, ein Mongole brauchte auch noch Wasser. Grosszügig bezahlte er für uns alle zusammen das Wasser, ohne viel Kommentar.
      Der Himmel verdunkelte sich allmählich. Unterwegs fuhren wir an überschwemmten Steppengebieten vorbei. Die Strasse blieb vorerst von den Wasserfluten verschont.
      Nach einem Mittagsstop übernahm ich das Lenkrad. Per Signal kam eine
      Meldung von Ingrid: " 3 Kilometer vor dem Abzweig kurze Umleitung über die Piste." Als wir zu dieser Stelle kamen herrschte Chaos. Zwei Lastwagen schienen einen Unfall verursacht zu haben. Ein Anhänger mit Wagenladung lag quer über der Fahrbahn. Viel Zeit blieb nicht, um sich gross zu ängstigen. Das Lenkrad fest umklammert steuerte ich unser Hüttli über das Bord hinunter und versuchte so gut wie möglich einem PW zu folgen. Wenn der durchkommt, schaffen wir das auch..."Gring abe und fahre". Peter neben mir hielt sich fest am Haltegriff und schrie mir die Orders durch: "Rechts, nein links, gib Gas, nicht so schnell, ja nicht stehen bleiben..." Giotti fuhr durch Riesenpfützen, über Geröll, durch Schlamm und als I-Tüpfelchen ein steiles Bord hinauf, damit wir wieder auf der Strasse waren. Unser Adrenalinspiegel lag ziemlich hoch. Einige Lastwagen blieben im Schlamm stecken.
      Je näher wir nach Sainschand kamen, umso mehr Wasser, Pfützen und reissende Wasserfluten behinderten die Fahrspur.
      Eine Warnung von Jörn über Signal kam rechtzeitig. Die Strasse zum Kloster war völlig überflutet und für unsere Fahrzeuge ungeeignet.
      Die Rennleitung suchte für die Nacht einen geeigneten Stellplatz. Währenddessen liessen wir Giotti vor einem Einkaufszentrum parkiert. Ein Stromausfall legte die halbe Stadt lahm. Auf Spielplätzen vergnügten sich die Kinder wie in einer Badeanstalt aber in Alltagskleidung. Bei schummerigem Licht machten wir ein paar Einkäufe. Kaffee gabs nirgends, ausser in unserem Hüttli.
      Für die Nacht konnten wir uns beim örtlichen Sportzentrum auf den geteerten Parkplatz stellen.
      Ein kurzer Spaziergang zurück ins Zentrum der Stadt zeigte, wie gelassen die Bevölkerung mit solchen Ereignissen umgeht. Auf einem grossen Platz spielten die Erwachsenen Bingo, Kinder fuhren ferngesteuerte Autos und versuchten sich auf Rollschuhen. Eisdielen und Fast-Food-Buden boten ihre Leckerbissen an. Die Stadt schien wieder Strom zu haben. Das Leben ging weiter.
      Ein dramatisch eingefärbter Abendhimmel läutete eine trockene Nacht ein.
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    • Tag 216: Bayan bis Bayantal

      October 12, 2023 in Mongolia ⋅ ☀️ 14 °C

      Wir frühstücken weiterhin im Zelt, da es am Morgen ohne Sonne so um die 5 Grad sind.
      Ansonsten verläuft der Tag ohne große Besonderheiten. Wir essen in der warmen Sonne unser Mittagessen und können es hier wirklich sehr gut aushalten. Dann geht es weiter, immer ein kleines bisschen bergab und entlang der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn.
      Abends ist es noch so warm, dass wir gemütlich draußen essen können und dabei den Sonnenuntergang genießen.
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    • Day 94

      Choir, Mongolia

      August 7, 2014 in Mongolia ⋅ ☀️ 27 °C

      Erster Halt auf dem Weg nach Peking. Die üblichen fliegenden Händler, diesmal mit Einkaufswagen. Und für mich gibt es einen Nudeltopf.
      In mein Abteil sind drei Mongolinnen eingezogen, die kein Englisch und nur ein Wort deutsch sprechen: Milchtee.
      Sie sind aber Business-Shopper auf dem Weg nach Peking, kaufen dort Kleider und verkaufen diese in Ulan Batar wieder. Oder so...
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    • Day 75

      Auf dem Weg in die Gobi

      July 15, 2018 in Mongolia ⋅ 🌧 16 °C

      Nachdem gestern so ein schöner, sonniger Tag war und wir am Abend noch lange am Lagerfeuer sassen - hat es in der Nacht heftig angefangen zu regnen. Die erste Whatsapp der Tourleiter lautete:
      Achtung! Nach der kleinen Brücke geradeaus fahren und vor der Auffahrt auf den Hauptweg nach rechts. Die schwarze Erde ist sonst zu weich!
      OK, klingt nach etwas Abenteuer. Doch dann kam die Whatsapp von Joachim:
      Mittlerweile sind beide Wege schlammig ....Vollgas und durch ging bei uns noch.
      Leider haben wir die zweite Nachricht zu spät gesehen und die Gopro Kamera nicht installiert. Deshalb nur ein unprofessioneller Film mit dem Handy😁 - und ich musste mich auch noch festhalten.
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    • Day 70

      Friedhof in der Wüste

      July 15, 2018 in Mongolia ⋅ 🌧 16 °C

      Nachdem es fast die ganze Nacht geregnet hatte, mussten wir heute morgen durch ein Schlammloch mit Vollgas. Und es ist gut gegangen.

      Also auf in die Wüste Gobi. Immer an der Transmongolischen Eisenbahn entlang.

      Erstaunlicherweise änderte sich auf einmal die Vegetation und da war Sie.
      Erst in hellbraun, dann in gelb, dann in rot...

      So weit das Auge schaute, ein Farbenspiel unbeschreiblich.

      Dann plötzlich auf der rechten Seite ein Friedhof.

      Wenig später auf der linken Seite ein Jungfernkranich Paar bei Hochzeitstanz.
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    • Day 15

      Unsere Trekkingtour

      July 18, 2016 in Mongolia ⋅ ⛅ 29 °C

      Also Plan war folgender:
      Jelena und ich wollten nachdem wir drei Tage einen Fahrer hatten, uns von diesem in die Berge bringen lassen, drei Tage auf eigene Faust wandern gehen und im Zelt übernachten. Für den Rückweg hatten wir an Trampen gedacht.
      Es kam so:
      Buma holte uns ab, brachte noch seine Frau mit und dann ging es über eine Piste ca. 5 Stunden in den Nordwesten zum Tsambagarav Uul (ca. 4200m hoch) also besser gesagt zu einer Art Alm zu dessen Füßen. Die letzten Meter war er auch nicht mehr so wegsicher, es ging dann auch quasi nur noch über die Wiese. Während wir fast fünf Stunden durch wilde raue Landschaft ohne eine Menschenseele gefahren waren, standen dort am Ende der Welt wieder relativ viele Jurten und sehr viele Tiere. (In der Mongolei kommen auf einen Einwohner ungefähr 30 Ziegen, Pferde, Schafe, Kühe, Kamele und Yaks.)
      Eine Ansammlung von 5 Jurten stellte sich als unser Ziel heraus. Eine der Nomadenfamilien hat dort ein kleines Camp aufgebaut für Touristen. Wir waren die ersten ausländischen. Wir haben sie etwas enttäuschen müssen, da wir Jelenas extra dafür gekauftes Zelt natürlich trotzdem ausprobieren wollten. Es wurde dann für uns aufgebaut ;) Eine Wanderung am Nachmittag sei auch möglich, aber nur mit Guide. Der Älteste von dort begleitete uns dann auf seinem Pferd. Es ging ordentlich bergauf und ich rieb mir etwas die Füße auf, da meine Schuhe noch zu frisch waren. Schlimmer war allerdings der Hagel und das Gewitter, was uns oben erwischte und einfach nicht vorbei ziehen wollte. Klitschnass und mit kleinen blauen Flecken von den Hagelkörnern auf den Oberschenkeln brachen wir ab und kehrten erstmal in der Familienjurte ein und ließen uns vom reichlich angebotenen Suutezee (so eine Art Buttertee, aber mit sehr geringem Tee-, dafür aber umso größerem Milchanteil) wärmen. Es dauert vom Betreten einer Jurte bis zum in der Hand halten eines solchen Getränkes oft keine Minute und er wird einem auch immer wieder nachgeschenkt wenn man möchte.
      Am Abend klarte das Wetter wieder auf, allerdings hingen fast all unsere Sachen zum trocknen in der Jurte. Buma half uns mit zwei Deels aus (ein Deel ist ein traditionelles mongolisches Gewand, hält voll gut warm, weil es etwas um den Körper gewickelt wird und knöchellang ist). Wir nutzten die Chance, noch etwas raus zu gehen und die drei Kinder der Familie schlossen sich uns an und schlugen vor, zu einem kleinen See zu laufen. Gesagt, getan. Das war ein sehr lustiger Ausflug, die Kinder brachten uns allerlei neue mongolische Wörter bei und ein Pony war auch mit am Start. Nachher war es schon fast dunkel, als wir zurück waren.
      Am nächsten Morgen durften alle ausschlafen und dann ging es gemeinsam auf Wanderung. Ziel war eine besondere Blume, die nur in sehr großen Höhen wächst, hier wird sie Skyflower genannt. Das letzte Stück war dann mehr klettern als wandern, es hat sich aber gelohnt. Überhaupt gab es dort oben so viele verschiedene Arten und Farben von Blumen, wunderschön. Und das Edelweiß gibt es auch. Nach einer Fotosession mit und ohne Blume - die Mongolen stehen total aufs fotografieren, vor allem Buma war auch ganz begeistert von meiner Kamera. Danach wurde Mittagspause gemacht und die anderen wollten gerne zurück gehen, Jelena und ich aber lieber noch ein Stück weiter. Nach einiger Beratung haben wir uns geteilt und Jelena und ich sind mit dem Vater der Familie weiter am Berg entlang über ein Geröllfeld geklettert. Die Steine waren ziemlich lose zum Teil und anfangs war es gefährlich hoch und ich habe mich doch an manchen Stellen gewundert, dass wir keine Steinlawine ausgelöst haben. Irgendwann waren wir so weit gekommen, dass ein Gletscher in erreichbarer Nähe schien und schließlich standen wir im Schnee! Das war ein tolles Gefühl, dass geschafft zu haben und so weit oben zu sein.
      Zurück im Camp waren wir ziemlich platt und ruhten uns erstmal aus. Wir bekamen dann ganz lieb angeboten, die Nacht doch in einer der Gästejurten zu schlafen und nicht im Zelt (ich hatte schon ziemlich gefroren), was wir dann auch machten. Ist ja schon auch gemütlich in einer Jurte, wir bekamen ein Feuer gemacht und ständig Besuch. Privatsphäre wird total überbewertet. Waschen auch.
      Gefroren haben wir übrigens trotzdem ;) Am nächsten Morgen war voll viel los, andere Familienteile waren gekommen, eine Ziege geschlachtet, ein Schamane war da. Dieser zog sich einen mit Schlangen benähten Umhang, eine Maske und einen Kopfschmuck aus Adlerfedern an bevor er sein Ritual startete. Die Ziege sah ganz friedlich aus und landete später im Kofferraum unseres Jeeps. Außerdem konnten wir zuschauen, wie die Stuten gemolken werden, dass war echt spannend. Dazu müssen die Fohlen nämlich immer bei ihren Müttern stehen.
      Nach noch ein bisschen Tee und Fettgebäck verabschiedeten wir uns herzlich von allen und machten uns auf den Rückweg nach Khovd. Diesmal dauerte es nur knapp vier Stunden. Dort war es auch ca. 20 Grad wärmer als in den Bergen und wir beschlossen, die Nacht am Fluss zu zelten. Das war super und der Fluss auch sehr erfrischend und wir fühlten uns mal wieder sauber. Außerdem trafen wir dort zwei Rentnerehepaare, die mit ihren Wohnmobilen durch die Welt tingelten. Mit denen plauschten wir dann den restlichen Abend, sie waren sehr interessiert, was wir erlebt hatten.
      Am nächsten Morgen brachte uns der liebe Buma noch zum Bus und regelte alles mit den Tickets.
      Mit zweistündiger Verspätung startete dann die abenteuerliche Reise nach Ulaanbaatar. Sie dauerte 35 Stunden und führte Großteils über eine Matsch- und Schlammpiste, in der wir auch einmal stecken blieben. Donnerstag Abend sind wir dann so gegen halb zehn wieder in UB angekommen.
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    You might also know this place by the following names:

    Govĭ-Sumber, Govi-Sumber, Govĭsümber

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