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- 9 may 2024, 20:35
- ☁️ 22 °C
- Altitud: 396 m
- EspañaGaliciaPortomarín42°48’24” N 7°36’56” W
Portomarín | 19 km
9 de mayo, España ⋅ ☁️ 22 °C
Die verrückten Nächte hören nicht auf. Diese Nacht gab es wieder etwas Neues: Der eine Herr war 4x die Nacht auf dem Klo und nur am scheissen, der andere Herr war 3x die Nacht pinkeln und nur am furzen. Dazu ein zeitweises schnarchen. Bienvenido al camino!
Entsprechend ging es wieder mit wenig Schlaf in den neuen Tag und wir standen um 7:40 Uhr auf den Weg. Daniela und ich mussten uns erstmal etwas über die verrückten Zimmergenossen auslassen und sprachen über die Toilettenschüssel und die Italienerin, die seit 45 Minuten ihren Rucksack packte. Menschen sind schon spannend. Draußen war es angenehm frisch und die Nebelschwaden hingen in den Bergen.
Es ging durchs Grüne und wir plauderten eine Runde, gingen aber auch mal schweigend nebeneinander her. Man sieht nun mehr Pilger als sonst auf den Wegen. Man merkt, dass die letzten 100 km bevorstehen und damit viele neue Pilger für den letzten Teil dazu kommen.
Wir hatten einen kleinen Snack und dann gab es um 9:30 Uhr eine Pause mit frischgepresstem Orangensaft und einem Nusskuchen mit Schokolade.
Es wurden Hunde gestreichelt (also von mir), die 100er Marke geknackt (von uns) und das Grüne bestaunt (ich hoffe von allen). Wenn die Kilometeranzahl unter 100 geht ist das schon ein komisches Gefühl. Egal wie lange man dabei ist. Auf einmal nur noch zweistellige Zahlen und Santiago ist nicht mehr fern. Zur Mittagszeit um 12:30 Uhr standen wir auf der Brücke, über dem Rio Miño, die uns zur kleinen Stadt Portomarín führte.
Um in die Stadt zu kommen, mussten wir noch einmal mit Hilfe einer Treppe ein paar Höhenmeter reißen. Oben angekommen war dort ein Markt, es gab frisches Obst und Gemüse, Stände mit Kleidung und auch überdachte Bereiche wo gekocht und gegrillt wurde. Es gab gegrillte Rippchen, Würste und gekochten Tintenfisch. Naja wenn man sowas Authentisches hier schon mal hat, dann muss man auch probieren. Wir uns also zu den Locals dazu gesetzt und mit Radler den Spaß probiert. Es war sehr lecker, aber auch viel zu teuer. Wir glauben, dass wir übers Ohr gehauen wurden und mehr bezahlt haben, als die Einheimischen. Dafür gab es dann relativ günstiges Gemüse (im Vergleich zum gestrigen Einkauf in Sarria) vom Markt.
Dort stieß Millie dazu, eine Engländerin, 40 Jahre, wohnhaft in London, die wir am Vorabend kennen gelernt hatten, die bei uns mit im Zimmer geschlafen hatte. Wir hatten uns schon gestern super verstanden und unser Essen am Abend geteilt und so wollten wir auch heute wieder einen leckeren großen Salat zaubern und gemeinsam ein paar Stunden verbringen.
Wir waren zu dritt unten am Wasser und haben unsere Füße in den erfrischenden Fluss gehalten, sind umher spaziert, haben fehlende Sachen gemeinsam im Supermarkt gekauft und als Daniela etwas Ruhe wollte, sind Millie und ich in eine Bar und haben einen Krug Sangria im Schatten getrunken und gute 2 Stunden gequatscht. Um 18 Uhr haben wir uns wieder zusammen gesetzt und den famosen Salat des Abends zubereitet. Gegessen wurde draußen vor der Herberge in der Sonne mit Blick auf den Fluss und das Grüne. Was für ein cooler Spot!Leer más