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  • Hari 6

    Mitten in Hollywood

    19 September 2023, Amerika Serikat ⋅ ☀️ 25 °C

    Was für ein langer Tag! Wir dachten, dass unser erster Tag kaum zu übertreffen wäre, aber heute fühlte sich das alles noch viel, viel länger an. Aufstehen um 4.30 Uhr im Flughafenhotel in Atlanta, wo uns Marina am Vorabend noch hingefahren hatte. Shuttlebus zum Flughafen um 5.10 Uhr, Abflug um 7.15 Uhr.

    Es war unser erster Inlandsflug in den USA, alles fühlte sich dadurch auch irgendwie anders an. Schon allein die Sicherheitskontrolle in Atlanta. Es gab dort mindestens drei verschiedene Warteschlangen. Eine für Rollstuhlfahrer, davon gab es jede Menge, die meisten wurden geschoben, eine für Reisende mit Kinderwagen und eine für den Rest. Die letzte war, und das nur in unserem Terminal, länger als alles, was wir bisher erlebt hatten. Ella sei dank waren wir also in einer separaten und kürzeren Schlange. Organisierter wirkte die Abfertigung deswegen aber nicht, eher das Gegenteil war der Fall. Interssant waren die Scanner für das Handgepäck im Sicherheitsbereich. "space shuttle" nannte Mona diese liebevoll, mich erinnerten sie von der Form her eher an eine Flugzeugturbine, sie sahen auf jeden Fall sehr futuristisch aus.

    Für Verwirrung sorgten dann aber unsere Hipp-Gläschen beim Personal. "Where did you get that from?" fragte eine Dame. "It's from Germany", erklärten wir knapp. " 'cause it's not written in English", fuhr sie fort, gab uns die Gläschen nach einem Test aber wieder zurück.

    Kleiner Zeitsprung: Wir sind mit American Airlines geflogen, alles lief glatt und problemlos. Es gab nur ein paar kleinere Ruckler während wir durch das große Nichts von New Mexico, Texas und Arizona flogen. Nach der pünktlichen Landung in L.A. gegen 9.45 Uhr Ortszeit (9 Stunden hinter der deutschen und drei hinter Atlanta) mussten wir allerdings 30 Min darauf warten, an unser Gate zu kommen. Der Grund dafür war ein fehlendes Crewmitglied in einem anderen Flugzeug, das so nicht starten konnte und unser Gate blockierte. In der Haut des Crewmitglieds will man nicht stecken.

    Dafür waren wir danach in nullkommanichts bei unserem Gepäck, fuhren mit dem Shuttle zur "pick-up-station", wo Taxen und Fahrdienste vorfahren dürfen. Per Uber ging es dann ziemlich schnell zu unserem Hotel nach Hollywood. Auf dem Weg dorthin fuhren wir einmal um Downtown L.A. herum und bekamen eine Kostprobe vom Verkehr der staugeplagten Millionenmetropole. Man kann sich nicht vorstellen, wie viel Zeit die Menschen hier nur durch den Verkehr verlieren - gott sei Dank kamen wir noch ganz gut durch.

    Ella hatte diesen Flug mehr geschlafen als auf dem nach Atlanta, daher war es ziemlich entspannt für uns, im Hotel ließen wir sie zunächst das Zimmer erkunden, dann im Hotelpool baden und anschließend schlafen, ehe wir mit ihr die Umgebung erkundeten.

    Wir sind im Loews Hotel, das nur eine Straße vom Walk of Fame entfernt ist und in direkter Nachbarschaft zu dem Chinese Theatre und dem Dolby Theatre, wo die Oscars verliehen werden. Daher hatten wir kurze Wege zum Hollywood Boulevard und zurück, doch die haben ausgereicht, um zu merken, dass dieses Viertel kein Platz für kleine Kinder ist (und auch nicht für manche Erwachsene - boah ist das laut!). Von überall dröhnt aus den Läden laute Musik, hinzu kommen Menschen mit Lautsprechern, die um Aufmerksamkeit werben und der Lärm des Straßenverkehrs. Für uns war es bereits unangenehm, für Ella muss es sich viel schlimmer angehört haben. Gut, dass wir für solche Situationen ihren Gehörschutz dabei haben.

    Ich erzählte Mona kurz darauf von einer Theorie: viele Amerikaner sind bestimmt hörgeschädigt von der vielen lauten Musik und reden deshalb immer so laut, dass man jedes Gespräch mithören kann.

    Wir hatten dann bereits nach kurzer Zeit genug und machten nur noch einen Abstecher in den Supermarkt, ehe es zurück ins Hotel ging. Ella war während des Ausflugs eingeschlafen. Wir wollten dem Jetlag entgegenwirken, weckten sie erneut auf und hielten sie mit Baden und Füttern bis 18 Uhr wach. Danach hieß es für Mona und mich dann Dinner im Separee: mit einem kleinen Tisch und einem Hocker bauten wir uns im Bad einen Platz fürs Abendbrot auf. So sieht also Romantik auf der Elternzeitreise aus.
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