Off the beaten track

May - June 2018
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  • Day 1

    "It is better once something to see...

    May 30, 2018 in Georgia ⋅ ⛅ 19 °C

    ...than ten times in to hear" ( Georgian saying )!

    Das die aktuelle Reise in den Kaukasus geht, ist nach genauer Überlegung, einer Reportage in der ARD Mediathek zu verdanken, die dort vor ungefähr zwei Jahren zu sehen war.

    Danach, habe ich mich das erste Mal, ganz bewusst mit Georgien auseinander gesetzt.

    Ein Schwerpunkt der spannenden Dokumentation, war Swanetien - die Hochgebirgsregion im nordwestlichen Teil des Landes, an der Grenze zu Russland.

    Die dramatischen Bilder der Gebirgskette Großer Kaukasus, mit seinen teilweise über 5000 Meter hohen, ganzjährig schneebedeckten Gipfeln, die gewaltige Natur, aber auch Ushguli in Oberswanetien, mit den mittelalterlichen Wehrtürmen das am höchsten gelegene Dorf Europas ( 2200 Meter ), haben mich nachhaltig beeindruckt.

    Das alles möchte ich, angelehnt an das hübsche Sprichwort zu Beginn, jetzt selbst erleben und nicht nur darüber hören.

    So kam es, wie es eben kommen musste - Anfang des Jahres, wurden Flüge und Unterkünfte gebucht.

    Der ungarische Low Cost Carrier Wizzair, fliegt aktuell von drei deutschen Flughäfen aus nach Kutaisi, das sich als sehr guter Ausgangspunkt für die Weiterreise in die Gebirgsregion anbietet.

    Startpunkt in das kleine Land am Schwarzen Meer, umgeben von den breitschultrigen Nachbarn Russland und Türkei, ist für mich der Allgäu Airport bei Memmingen.

    Trotz einiger Baustellen auf der Fahrt dorthin, sind die rund 240 km von daheim aus, in drei Stunden geschafft.

    Diejenigen die mich kennen wissen, daß ich immer mit einem ausreichend großen Zeitpuffer fahre, diesmal jedoch wegen der zu erwartenden Staus derart großzügig bemessen, daß das Ziel viiiel zu früh erreicht ist.

    So ist mehr als ausreichend Zeit, für erste Gedanken zu diesem Footprint - auf einer Wiese am Rollfeld Biergarten des kleinen Flughafens.

    Anmerkung des Bloggers zum Titel der Reise - "off the beaten track" bedeutet frei übersetzt..... "jenseits ausgetretener Pfade"!
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  • Day 1

    Plan changes - Part 1

    May 30, 2018 in Georgia ⋅ ⛅ 24 °C

    Endlich am Ziel - Ankunft in Kutaissi:

    Den angenehmen Flug von etwas über 3,5 Stunden, beschließt ein sehr wackeligen Landeanflug bei stürmischem Gegenwind - Touch Down in Kutaissi, mit leichter Verspätung.

    Das der Pilot dabei einen ganz ausgezeichneten Job macht, wird wenige Minuten später auf dem Weg zum Terminal deutlich.

    Einzelne Sturmböen sind so heftig, daß sie mich leicht aus dem Gleichgewicht bringen.

    Nicht auszudenken, wenn dieser Wind bei der Landung von der Seite gekommen wäre!

    Das Einreiseprozedere beansprucht wenig Zeit und dann werde ich, Prämiere Prämiere, doch tatsächlich von der Beamtin die meinen Reisepass bestempelt, erstmalig in einem Land persönlich willkommen geheißen!

    Der schon von daheim aus gebuchte Taxitransfer zum Sun Guest House wartet bereits.

    Nach einer halbstündigen Fahrt und kurzer Einweisung in die Räumlichkeiten der Unterkunft, ist dann 04.00 Uhr - Schluß für heute.

    Beim Frühstück fünf Stunden später, lerne ich den Georgier Guram und seine russische Freundin Svetlana kennen.

    Der Enddreißiger spricht vier Sprachen fließend, darunter auch Türkisch - Çok güzel!

    Was aber nicht zu fassen ist, Guram arbeitete vor einigen Jahren als Tauchlehrer im türkischen Antalya und kennt, jetzt kommt's..... Umut, einen der Tauchinstructoren auf Hüseyin's Boot in Kaş.

    Der Spruch das die Welt ein Dorf ist, passt doch immer wieder.

    Wir verstehen uns auf Anhieb und als der junge Mann erfährt, daß ich vorhabe, morgen für eine Woche nach Mestia zu fahren, lacht er und lädt mich ein, heute schon dorthin mitzukommen - die Beiden haben das gleiche Ziel!

    Was für ein Glück, so bleibt mir die anstrengende, sechsstündige Fahrt mit dem Marschrutka ( lokaler Sammel Minibus ) erspart.

    Gleich geht's los, Aufbruch ist in einer Stunde - manchmal, steckt das Leben voll schöner Überraschungen.
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  • Day 1

    Plan changes - Part 2

    May 30, 2018 in Georgia

    Ein Tag früher nach Mestia:

    Die Straßen aus Kutaisi heraus in Richtung Swanetien, offenbaren erste Überraschungen - zahlreiche Palmen!

    Die, habe ich definitiv nicht erwartet - das die natürlich auch vor Ort bestehenden Verkehrsregeln ganz offensichtlich eher als Vorschlag, weniger als Vorschrift betrachtet werden, schon eher.

    Anscheinend, findet der Wilde Westen Georgiens nicht in den Bergen, sondern eher auf dem Asphalt statt.

    Etwas später in der Gegend um Zugdidi, bestimmt eine üppige, fast schon tropische Vegetation das Landschaftsbild.

    Die meist großen Gärten vor den freistehenden Häusern, sind verschwenderisch mit exotischen Bäumen und Stauden bepflanzt.

    Einige Grundstücke mit alten, typisch georgischen Holzhäuser, erinnern somit eher an Thailand als an Osteuropa - hier wächst und gedeiht alles prächtig!

    Die jetzt anstehende Mittagspause im Bikenti Kebap House, das an Zugdidi's Durchgangsstraße liegt, entwickelt sich überraschend zu einem Geschmackserlebnis.

    Die gegrillten Köfte überzeugen auf Anhieb, der gemischte Salat ebenso und eine scharfe Gulaschsuppe mit frischem Fladenbrot, zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht - tolles, authentischen Essen.

    Nach einer Stunde geht's weiter! Die Landschaft verändert sich, wird schnell wilder, die Berge höher, die Temperaturen fallen.

    Auch auf den Straßen ist deutlich mehr los und damit, ist nicht der Verkehr gemeint, sondern Schweine und Kühe von denen gefühlt, mehr als Autos auf dem Asphalt sind.

    Das birgt ein hohes Unfallrisiko, da sich vor allem die stoischen Kühe überhaupt nicht von den Fahrzeugen einschüchtern lassen, sondern vielmehr tiefenentspannt auf der Straße liegen - gerne auch, in den unbeleuchteten Tunneln auf dieser Strecke.

    Nach einem kurzen Stopp im Nodashi Café, der unerwartet zu einem Medienspektakel mit Fotoshooting, Eintrag ins Gästebuch und Weinverkostung ausartet, ist eine knappe Stunde später, Mestia mit seinen vielen Wehrtürmen erreicht - Tengiz, der Eigentümer vom Garden House, erwartet mich schon.

    Mein Zimmer mit Gartenblick und nahem Gebirgspanorama ist prima und sauber wie ein Kreissaal vor dem nächsten Entbindungstermin - alles richtig gemacht 😊😊😊!
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  • Day 2

    Der erste Blick aus dem Fenster um 06.30 Uhr, ist sehr vielversprechend - mein Bett aber auch!

    Der zweite Blick um 09.00 Uhr, ist genauso schön - Sonnenschein und blauer Himmel!

    Beste Bedingungen, den nur wenige Minuten zu Fuß entfernten Ortskern von Mestia zu erkunden.

    Die Kleinstadt mit knapp 3000 Einwohner, ist Hauptort der Region Swanetien und wegen der zahlreichen steinernen Wehrtürme UNESCO Welterbe.

    Schon kurz nach meiner Unterkunft, geht's in die Natur - bei wunderbarer Fernsicht, präsentiert sich die Landschaft mit einem atemberaubenden Reiseprospekt Panorama.

    In Mestia, werden derzeit viele der archaischen Steinhäuser renoviert - in den Hügeln rund um den Ort, aber auch im Center selbst. Die Bautätigkeiten sind jedoch nicht wirklich störend - Mestia, putzt sich eben heraus!

    Es macht Spaß die schmalen Wege zu laufen - überall, ergeben sich schöne Blicke auf die imposante Bergwelt und natürlich auf die berühmten Wehrtürme.

    Begegnungen mit den Locals sind herzlich - die Swanen sind freundlich und sozialisiert, die vielen Hirtenhund ebenso - bis jetzt jedenfalls!

    Nach einer Pause im hübschen Café Trattoria am Ortsende, geht's zurück zum Gästehaus - immer entlang der Hauptstraße, die Mestia teilt.

    Die Kleinstadt präsentiert sich sauber und aufgeräumt - viele Minimärkte lassen keinerlei Versorgungsengpässe aufkommen.

    Noch ein kurzer Stopp in einer typisch georgischen Bäckerei - das leckere Fladenbrot, wird gerade frisch in einer Art Tandoori Ofen gebacken.

    Wenig später, ist mein Zuhause für die kommende Woche schon wieder erreicht.

    Zum Abendessen, gibt's später das gejagte Brot mit Thunfisch und Tomaten - yummy yummy 😋😋😋!
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  • Day 3

    The art to let oneself drift

    June 1, 2018 in Georgia

    Mein Gastgeber Tengiz bot mir Vorgestern an, sich immer morgens kurz zusammen zu setzen, um den Wettermöglichkeiten entsprechend, die Unternehmungen für den Tag zu planen.

    Schließlich, wären acht Tage in Mestia ja eine lange Zeit - nicht, daß bei mir noch Langeweile aufkommen würde!

    Na ja, er kennt mich eben nicht!

    Mein Versuch ihm zu erklären, daß ich es durchaus begrüße, mich ohne Tagesprogram treiben zu lassen, war nur teilweise erfolgreich. Positiv erstaunt kam ein "As you wish, Sir"..... über seine Lippen.

    Für heute Nachmittag ist Regen gemeldet - keine gute Voraussetzung für eine mehrstündige Wanderung zum Chalaadi Gletscher, die ich unbedingt machen will.

    Jedoch, im Augenblick scheint die Sonne - Kaiserwetter. Wie sagen eigentlich die Georgier dazu?

    Gegen 10.00 Uhr, ist Start zu einer Soft Wanderung in die umliegenden Hügel - es gibt einfach so viel zu entdecken in einem neuen Land.

    Ganz alltägliche Dinge können spannend sein und für den aufmerksamer Beobachter ( open minded vorausgesetzt ) zu neuen Sichtweisen führen. Selbst eine Wanderung vorbei an Gebirgswiesen.

    Diese, teilen sich die weidenden Kühe hier mit Schweinen, die quiekend und sich gegenseitig jagend, so ganz anders ihren Tag verbringen dürfen, als bei der üblichen, engen Stallhaltung.

    Was der Leymona Beach Club in Kaş, scheint in Mestia das Trattoria Café zu werden - mein Ort für fließende Gedanken.

    Auch hier, stehen sehr gemütliche Loungemöbel im Freien, auf den es sich prima chillen läßt - ganz sicher auch einen Besuch am Abend wert, da in entspannter Atmosphäre, mit Ausblick auf die Berge, Wasserpfeife geraucht werden kann.

    Außerdem, wird eine Vielzahl an typisch georgischen Speisen angeboten - Zeit für den Abenteurer in mir!

    Für später, sind Pelmeni ( eine Art Tortellini ) and Beans in clay pot bestellt.

    Bereits seit einer Stunde, sitze ich im Außenbereich des Cafés, habe Cappuccino Stimmung und freue mich einfach, hier im Kaukasus zu sein.

    Die Wanderschuhe sind langsam eingelaufen, mir geht's prima und ich bin froh, das Zeit für's Leben ist.

    In Ortskern, zog heute Morgen eine winzige Markthalle meine Aufmerksamkeit auf sich, vielleicht eher ein Marktraum, aber es gibt neben frischen Obst und Gemüse auch einheimischen Käse.

    Der, passt ganz hervorragend zu frischem georgischen Brot und einem Omlett, daß mich heute Abend zum Dinner im Garden House erwartet.
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  • Day 3

    The famous Svanetian defense towers

    June 1, 2018 in Georgia

    Einzigartige Bauwerke, führten 1996 die gesamte Region Oberswanetien zum UNESCO Welterbe - die berühmten mittelalterlichen, swanetischen Wehrtürme.

    Allein in der Dorfgemeinschaft Usghuli, überstanden ca. zweihundert der bis über 1000 Jahre alten Steintürme, die Naturgewalten der letzten Jahrhunderte. Aber auch in Mestia, verleihen die vielen Türme der Kleinstadt einen ganz besonderen Flair.

    Das nahe Bergdorf Adishi, wurde 1985 von einer verheerenden Lawine komplett zerstört - die Wehrtürme aber, stehen dort noch heute.

    Mittlerweile, sind viele der damals zwangsumgesiedelten Familien zurück gekehrt und haben sich wieder dauerhaft angesiedelt.

    Warum genau diese Steintürme aber so unglaublich robust sind, ist erstaunlicherweise bis heute noch nicht sicher geklärt.

    Mit oft fünf Stockwerken und einer Höhe bis zu 25 Meter, sind sie hoch genug, um auch gewaltige Lawinen sicher im Inneren zu überleben.

    Die Wehrtürme, wurden jedoch nicht nur bei Naturkatastrophen genutzt, sondern auch als Signal- und Wachtürme und wie der Name schon vermuten lässt, ebenso als Verteidigungsanlage und Schutzbehausung bei Angriffen - vor allem bei Streitigkeiten innerhalb der Dorfgemeinschaften, weniger durch kriegerische Akte von außerhalb.

    Die Swanen, hatten diesbezüglich eh großes Glück und mussten sich nie einer fremden Macht unterwerfen - nicht einmal den Mongolen!

    Rund um die Wehrtürme, wurden zweistöckige Wohnhäuser errichtet, in denen Mensch und Vieh untergebracht waren. Im oberen Stockwerk des Hauses, gab es eine direkte Verbindung zum Turm - im Notfall, zählte jeder Augenblick.

    Unsichere Zeiten gehören glücklicherweise der Vergangenheit an - die uralten, steinernen Riesen aber, wachen weiterhin über Oberswanetien.
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  • Day 4

    My first glacier

    June 2, 2018 in Georgia

    Mestias Hauptstraße, führt am winzigen Queen Tamar Airport vorbei und verläuft weiter parallel zum Mestiachala Fluß.

    Schon bald, ist der gewaltige Mount Chatini ( 4412 Meter ) in seiner ganzen Größe zu bestaunen. Am Fuße des Riesen, liegt der Chalaadi Gletscher - das heutige Ziel!

    Mein Fahrer wird, solange ich unterwegs bin, am Parkplatz direkt bei dem kleinen Militärposten ( die Grenze zu Russland ist ganz nah ) warten - die Gletscherwanderung, startet genau hier.

    Erstes Highlight ist die Überquerung der wackeligen Hängebrücke, die sich über den reißenden Gletscherwasserfluß spannt.

    Darüber zu laufen, ist nicht zwingend eine Freizeitbeschäftigung, die Menschen mit Höhenangst anstreben - die Brücke, hat definitiv ihr Eigenleben und schwankt deutlich mehr als erwartet.

    Weiter geht's bei moderaten Steigungen durch den Wald - der Trail ist durchgehend gut markiert, mit den für Wanderwegen üblichen rot-weißen Zeichen.

    Es sind erstaunlich wenig Menschen unterwegs, prima so!

    Fantastische Ausblicke überall, vor allem entlang des wilden Flusses - was für eine grandiose Natur!

    Dann plötzlich, öffnet sich der Wald und der majestätische Mount Chatini beherrscht die Szenerie.

    Eine herrliche Fernsicht bei bestem Wetter sorgt für einmalige Erinnerungen - starke Winde im Gipfelbereich, jagen durch die Wolken und verändern ständig die Sicht auf den Berg und ich, bekomme Gänsehaut!

    Vor mir türmt sich eine riesige Moränenschutt Landschaft auf, die erahnen lässt, wie gewaltig der Gletscher einmal war.

    Ich möchte unbedingt bis an den Rand gehen, das Eis berühren - das Gelände wird jetzt anspruchsvoll.

    Über die teils tischgroßen Steine zu klettern, durch die verschiedenfarbenen Felsbrocken zu balancieren, braucht Zeit.

    Rund 90 Minuten nach Start bei der Hängebrücke, ist die Gletscherzunge erreicht. In der Nähe tun sich gewaltige Eisspalten auf und darunter rauscht ohrenbetäubrnd das Schmelzwasser - jetzt noch weiter zu laufen, wäre gefährlich!

    Völlig unerwartet, ergibt sich ein magischer Moment - weit und breit ist niemand zu sehen!

    Für wenige Minuten, stehe ich völlig allein am Chalaadi Gletscher und fühle mich wie Matt Damon in dem Kinofilm "Der Marsianer".

    Allein für diesen Moment, hat sich die Reise nach Georgien schon gelohnt - ein tolles Erlebnis!
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  • Day 5

    Wendy + Zheng + The ride to Ushguli

    June 3, 2018 in Georgia

    Manchmal gibt es Augenblicke im Leben, in denen sich alles ganz wunderbar zusammen fügt.

    Gestern Abend kurz vor dem Zubettgehen, wollte ich nochmal etwas frische Abendluft schnappen und traf dabei, auf einen meiner beiden Zimmernachbarn - Zheng aus China.

    Der Anfang 50jährige und seine Frau Wendy, reisen mit einem Mietwagen durch's Land und haben sich nur für eine Nacht im Garden House einquartiert.

    Mit Zheng, der nebenbei gesagt, ganz hervorragend Englisch spricht, kam sogleich eine angeregte Unterhaltung zustande.

    Heute Morgen, trafen wir uns erneut auf der Veranda - diesmal war auch Wendy dabei.

    Wieder ergab sich ein sehr freundliches Gespräch, im Laufe dessen sich herausstellte, daß die Beiden, ebenfalls nach Ushguli wollen.

    "Das passt ja ganz wunderbar"..... dachte ich mir, fragte Zheng ob es denn möglich wäre mitzufahren und bekam ein "of course it is"..... zur Antwort.

    Nach der tollen Mitfahrgelegenheit mit Guram und Svetlana ( leider haben wir uns nicht mehr wieder gesehen ) von Kutaisi nach Mestia, war dies bereits der zweite Glückstreffer.

    So konnte ich abermals, der äußerst unbequemen Fahrt in einem der übervollen Minibusse entgehen und hatte zudem noch als Bonbon, ganz wunderbar aufgelegte Mitreisende um mich, welche die dreistündige Fahrt durch die Berge zu einem sehr kurzweiligen Vergnügen machten.

    Zheng erwies sich als umsichtiger Fahrer und Wendy mit ihrer Obsession für das perfekte Motiv, sorgte regelmäßig für einen Fotostopp und somit, für jede Menge Pausen.

    Überhaupt, ist das chinesische Paar ungewöhnlich kommunikativ - eine wahre Bereicherung!

    Die Fahrt auf Straßen, die oft eher als Schlamm- oder Off Road Pisten bezeichnet werden können, war mehr als abwechslungsreich und nicht eine Minute langweilig!

    Nicht daran zu denken, wie es auf dieser Strecke nach starkem Regen aussehen mag - ohne Allradfahrzeug, geht dann überhaupt nichts mehr!

    Fantastische Landschaften, interessante Dörfer und tolle Begegnungen mit Menschen & Tieren - heute war einfach alles dabei!

    Am frühen Nachmittag, erreichten wir in bester Stimmung Ushguli. Ich selbst, bezog das bereits über Booking.com gebuchte Zimmer im Gästehaus Miranda ( 5,00 € die Nacht ) - Zheng und Wendy, sind einige Häuser weiter untergekommen.

    Mit meiner Unterkunft bin ich richtig zufrieden - alles ist sehr Basic und autentisch, Englisch wird von den Gastgebern nicht gesprochen, aber das passt schon!

    Die Lage am Dorfrand, könnte jedoch kaum besser sein. Gefühlt einmal um den Kuhstall und schon, zeigt sich der höchste Berg Georgiens, der Mount Shkhara ( 5068 Meter ) zum Greifen nah - wieder einer dieser Gänsehaut Momente.

    Bis zum Abendessen mit den beiden Chinesen um 18.00 Uhr, geht's jetzt aber erst einmal in die Natur und die, ist in Usghuli nicht weniger spektakulär, als gestern am Chalaadi Gletscher.
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  • Day 6

    Morning mood in Ushguli

    June 4, 2018 in Georgia

    Gleich nach dem Aufwachen kurz vor 7.00 Uhr, ein Blick aus dem Fenster - sieht ja ganz wunderbar aus, stahlblauer Himmel!

    Trotz der völlig durchgelegenen Matratze, konnte ich gut schlafen - bis auf einige verhaltensauffällige Hunde und die ein oder andere nervöse Kuh, war es ruhig im Dorf.

    Hier oben, geht man früh zu Bett und, ist wieder genauso früh auf den Beinen!

    Das Frühstück kann warten - meine Neugierde, ob sich der Mount Shkhara in seiner ganzen Pracht zeigt, muss erst gestillt werden.

    Und.....wie er sich zeigt! Ohne von der kleinsten Wolke am Himmel gestört zu werden, türmen sich 5068 Meter in den Himmel - einfach atemberaubend!

    Die aufgehende Sonne, spiegelt sich in den schneebedeckten Gipfeln und bringt sie zum glänzen.

    Überhaupt, ist das Morgenlicht geradezu magisch und erleuchtet die sattgrünen Berge, die direkt am Dorf steil in den Himmel ragen - bestimmt 3000 Meter hoch!

    Früh morgens, ist bereits richtig was los in Ushguli - die Kühe sind gemolken und werden gerade auf die Weide gebracht. Im ganzen Dorf ist Bewegung, die Hirtenhunde sind im Stress - Rush Hour im Hochgebirge!

    Noch einige Fotos, dann wird es Zeit für das Frühstück - Istani und Niseta, die weiblichen Harry Potter des Hauses, sind in der gut beheizten Wohnküche schon lange am zaubern!
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  • Day 6

    A beautiful day in the mountains

    June 4, 2018 in Georgia

    Nach dem Frühstück, geht's los in Richtung Mount Shkhara.

    Einfach laufen, immer auf dem Weg parallel zum Fluß - mal sehen, wie weit ich komme!

    Der Sonnenschein scheint Feenstaub zu sein. Ganz verzaubert, kommt mir die Landschaft vor - das Panorama macht sprachlos!

    Seit einer Stunde bin ich niemand begegnet - daheim in Deutschland, völlig ausgeschlossen!

    Am Himmel kreisen zwei Adler, Kühe weiden auf den vielen Wiesen am Gletscherfluß - somit, wären dann wohl die meisten Gebirgsklischees bedient.

    Zwei Kilometer nach Ushguli, ist dann leider Schluß mit Trekking - vor mir liegt ein drei Meter breiter, knietiefer Bach. Das Wasser aber ist zu reißend um hindurch zu waten - von der Tiefe einmal ganz abgesehen.

    Es hat schon seine Berechtigung, warum überall im Dorf Ausritte zum Shkhara Gletscher, der weitere sieben Kilometer entfernt liegt, angeboten werden.

    Auf dem Rücken der Pferde, ist das reißende Wasser sicher zu überqueren.

    Ich kehre um und schlendere im Dorf zwischen den unzähligen Kuhfladen hindurch - in Richtung Koshki Café.

    Zwei Stunden später, ist futtern in der Wohnküche meiner Unterkunft angesagt. Niseta hat mich zu einem traditionellem georgischen Essen eingeladen - die Männer auf dem Hof gesellen sich hungrig dazu und ein weiterer Hocker, ist schnell für mich gefunden.

    Fazit, das Essen ist extrem lecker, besonders der Kartoffelbrei mit Käse, Kalorien zählen macht definitiv keinen Sinn, Platz für acht Mann findet sich auch am kleinsten Tisch und die Georgier..... sind so trinkfest, wie ein Bus voller Russen!
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