Eine Familie entdeckt die Welt

August 2019 - June 2023
Los geht es Mitte August 2019 zuerst durch Europa und dann Richtung Osten. Alles weitere erfährst Du hier! Read more
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  • Day 25

    Entspannen in Borstahusen

    September 10, 2019 in Sweden ⋅ 🌧 15 °C

    In Schweden beziehen wir in Landskrona, nahe Lund und Malmö, Quartier. Es handelt sich um ein kleines, gemütliches Holzhaus, das nur aus Dach besteht. Es gehört zu einem Art Campingplatz am Meer.
    Das seichte Wasser ist leider schon recht kalt. Deshalb gehen wir nach dem Baden immer in die Sauna, die ins Waschhaus integriert ist und nach Belieben genutzt werden kann. Dort sind auch unsere Duschen, da unsere Hütte nur ein WC hat.
    Wir unternehmen ausser Baden und spazieren wenig. Es gibt ja genügend Eindrücke zu verdauen. Dazu ist das Wetter ausnahmsweise etwas regnerisch.
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  • Day 25

    Tatort Stockholm

    September 10, 2019 in Sweden ⋅ ⛅ 20 °C

    Auf Schienen durchqueren wir in nur 4 Stunden Südschweden und erreichen Mittags Stockholm. Wir haben nur wenige Stunden Zeit bis unser Schiff in Richtung Estland ablegt. Zunächst genießen wir Fischsuppe und weitere Köstlichkeiten in einem Fressgässle, in dem viele Köstlichkeiten angeboten werden. Dann schlendern wir durch die auf einer Art Insel befindliche Innenstadt mit wunderschönen Häusern und Gassen vorbei an den königlichen Palästen.
    Wir werden Zeuge wie ein Mann von 2 Polizisten mit Hilfe von Tränengas überwältigt wird. Ein freundlicher Mitarbeiter gewährt uns als Unruhe entsteht sofort Schutz in seinem Geschäft.
    Später stoßen wir auf einen ganzen Trupp von schwer bewaffneten Polizisten. Es handelt sich, wie uns sofort versichert wird, nur um eine Filmszene und wir sollen keine Angst haben
    Insgesamt gefällt uns Stockholm und dessen freundliche Bewohner gut auch wenn wir wissen, dass auch hier echte und fiktive Kriminalität statt findet.
    Bei der Schiffahrt von Stockholm bis ins offene Meer passieren wir hunderte von kleinen oft bewohnten Inseln. Es bietet sich uns der Blick auf eine einzigartige Inselwelt, die wie aus dem Bilderbuch wirkt.
    Vom Schiff fahren sind wir alle begeistert und wir bekommen einen Eindruck wie eine Kreuzfahrt ist. Es gibt Spielzimmer, mehrere Restaurants, einen Veranstaltungssaal und Geschäfte an Bord.
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  • Day 29

    Sowjetcharme trifft Moderne

    September 14, 2019 in Estonia ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach einer schaukeligen Nacht in unserer Kabine erreichen wir gegen 11 Uhr Tallinn. Die Hauptstadt von Estland wirkt auch aufgrund des Wetters etwas grau. Unsere Unterkunft wurde anlässlich der Olympischen Spiele 1980 direkt neben den Austragungsort der Segelregatta gebaut. Der Ort strahlt noch immer den 80er Jahre Charme aus. Uns stehen ein Schwimmbad und einige Saunen zur Verfügung. Nachmittags beobachten wir diverse Schwimmkurse, da das Bad nicht nur von Hotelgästen genutzt wird.
    Die größtenteils wohl erzogenen Kinder werden hart trainiert und halten uns höflich die Türen auf.
    Anders als die Skandnavier sind die Letten nicht nur zurückhaltend sondern nahezu unterkühlt.
    Ein Lächeln sieht man selten aber sie sind höflich und sachlich, Smalltalk vermeidend.
    Ansonsten ist Estland im Vergleich zu Deutschland hochmodern. So wird in dem unserer Unterkunft nahegelegenen Supermarkt der Einkauf weitgehend digital abgewickelt und in Estland kann die überschaubare Bürokratie online erledigt werden.
    Außer Schwimmen schauen wir uns die sehr schöne Altstadt von Tallinn an und gehen in den zahlreichen beeindruckenden Wäldern um unser Hotel spazieren.
    Per Zufall stoßen wir noch auf das Schokladenmuseum. Hier wird Schokolade in Handarbeit hergestellt und es gibt sehr gute Trinkschokolade. Ein tolles, freundliches Familienunternehmen.
    Estland - so unser Fazit - ist für moderne Naturfreunde aber auch alle Anderen auf jeden Fall einen Besuch wert.
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  • Day 31

    Seen und Saunen

    September 16, 2019 in Finland ⋅ 🌧 8 °C

    Bei der 3 stündigen Fährüberfahrt nach Helsinki ist es sonnig aber windig. Von Helsinki sehen wir nicht allzu viel da wir nach wenigen Stunden mit dem Zug nach Savonlinna in Ostfinnland weiter fahren. Der kleine Ort liegt mitten in der finnischen Seenplatte. Am späten Abend erreichen wir mit einem Taxi unsere direkt an einem schönen See gelegene Unterkunft. Wir sind von dem Holzhaus mit eigener Sauna mitten in der Natur begeistert.
    Das Wetter ist im Unterschied zu Mitteleuropa regnerisch und kalt und wir sind froh dank Sauna doch noch kurz in den See springen zu können.
    Die Gastgeberin ist sehr freundlich. Sie hat uns das schönste Haus der Anlage gegeben und leiht uns auch noch Ihren Bus, damit wir zum ca. 7 km entfernten nächsten Lebensmittelgeschäft gelangen können.
    Das riesige Geschäft mit einem noch viel größeren Parkplatz, die Wälder und auch die Holzhäuser erinnern uns an die USA.
    Am letzten Nachmittag wird es langsam sonnig und wir erkunden mit dem Ruderboot unseren See und landen an einigen Inseln.
    Auch wenn das Wetter diesmal nicht ganz mitgespielt sind wir von der unberührten Natur und ehrlichen Gastfreundschaft Finnlands angetan.
    Dann rollen wir weiter Richtung Sankt Petersburg.
    До тех пор
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  • Day 32

    Im Venedig des Nordens

    September 17, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 7 °C

    Es regnet und ist grau als wir abends in St. Petersburg eintreffen. Gegenüber vom Bahnhof findet eine Demo statt.
    Wir fühlen uns in die Zeit versetzt als Uniformen noch angesagt waren, denn gefühlt hat hier jeder 2. eine an. Ob es sich um Militär, Polizei oder andere Amtspersonen handelt können wir nicht zuordnen.

    Als wir auf dem Weg zu unserer Unterkunft eine Brücke über die Newa passieren, bekommen wir einen ersten Eindruck von dem architektonischen Bombast dieser Stadt.
    In der Unterkunft angekommen erleben wir die russische Gastfreundschaft insbesondere gegenüber Kindern.
    Sofort werden die kleinen Gäste mit Eis, Pommes und Spielsachen versorgt.
    Auch sonst sind die Gastgeber der einfach aber zentral gelegenen Pension sehr freundlich und freigiebig.

    Am nächsten Tag spazieren wir durch die gepflegten Parks, fahren mit einem Boot in einigen der zahlreichen Kanäle und besuchen die Eremitage. Hierbei handelt es sich um ein großes Kunstmuseum das in den ehemaligen kaiserlichen Räumlichkeiten untergebracht ist.
    Alleine die riesigen Räume voller Gold und Marmor sind einen Besuch wert. Von den zahlreichen einzigartigen Kunstwerke aus aller Welt können wir nur wenig eingehend betrachten.
    Von der Menge der prächtigen Paläste, kunstvollen Springbrunnen und raffiniert gestalteten Parks wird man in St. Petersburg überwältigt und es übertrifft in dieser Hinsicht sogar Paris.
    Zwischendrin verbringen wir noch etwas Zeit in einem Café, indem etliche Katzen gestreichelt, beobachtet und fotografiert werden können.
    Der Aufenthalt kostet 5 Rubel (8 Cent) pro Minute wobei Kekse, Kaffee und Tee mäßiger Qualität enthalten sind. Das Geschäft läuft gut, da offensichtlich viele Grosstadtmenschen sich über die Gesellschaft der Samtpfoten freuen.
    Am Abend spielen etliche Musiker, teilweise ganze Bands in den Straßen und es wird getanzt und gefeiert.
    Am nächsten Tag geht es von der ehemaligen zur aktuellen Hauptstadt Russlands.
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  • Day 34

    Am Roten Platz bei Tag und Nacht

    September 19, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 10 °C

    Am Abend kommen wir in unserer Unterkunft, einer kleinen Wohnung ganz in der Nähe des Roten Platzes an.
    Auf dem Weg vom Bahnhof lernen wir die Metro Moskaus kennen. Die Stationen sind kunstvoll gestaltet und komplett ohne Werbeplakate.
    Es strömen Unmengen von Menschen durch die Gänge und wir finden uns anfangs nicht zurecht und stellen dadurch ein Hindernis für die Menschenströme da.
    In der Wohnung angekommen, machen wir noch einen Spaziergang zum Roten Platz und bewundern die verspielten, bunten Gebäude, die wirkungsvoll angestrahlt werden. Sie wirken wie Filmkulissen aber alles ist echter Stein.
    Am nächsten Tag wandern wir durch den Gorki-Park, der mit einem riesigen sehr schönen Spielplatz ausgestattet ist. Weiter geht es entlang der Moskva bei wechselhaftem Wetter.
    Wir passieren eine riesige, moderne Statue und gelangen erneut zum Roten Platz - diesmal bei Tageslicht. Die Kinder gehen noch in die orientalisch anmutende Kirche an einer Seite des Platzes, die mit ihren zahlreichen bunten Türmen ein besonderer Blickfang ist.
    Am Abend steigen wir in den Zug Richtung Osten.
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  • Day 37

    Dreieinhalb Tage Transsib

    September 22, 2019 in Russia ⋅ ☁️ 8 °C

    Transsib in der Holzklasse fahren ist ein bisschen wie ein Gefängnisaufenthalt. Du bist auf engstem Raum eingesperrt, schläfst auf schmalen kurzen Pritschen und teilst dir mit 50 Leuten 2 Klos.
    Aber wir sehen nicht nur Mauern sondern die russische Landschaft an uns vorbei ziehen: meist Wälder manchmal Häuser, Sümpfe, Flüsse und Seen. Wenn wir länger halten steigen wir aus, vertreten uns die Beine, stocken die Vorräte auf und schauen uns, soweit Zeit ist, den Ort an. Wir passieren etliche Städte, von denen wir die meisten nicht kennen. Von manche Orten haben wir schon gehört, z. B. Omsk und Novosibirsk.
    Der Zug hält oft und fährt auch nicht besonders schnell.
    Manchmal stoßen Fahrgäste, die nur eine kurze Strecke fahren wie ein Fussballteam bestehend aus etwa 8 jährigen Jungs, auf uns im Schlafanzügen abhängende Fernreisende. Wir sind übrigens die einzigen Ausländer in unserem Wagen und englisch spricht so gut wie niemand, schon gar nicht die Zugbegleiter. Die Damen, die unseren Wagen betreut, führt ein strenges Regiment ist aber dennoch freundlich und herzlich,wie viele Russen.
    Nach 3,5 Tagen mit viel Schlaf und wenig Körperhygiene verlassen wir den Zug in Abakan. Es war eine tolle Erfahrung aber wir freuen uns auf die Freiheit.
    Weiter geht es mit dem Bus zu Lees Bruder Boris, der in Südsibirien mit seiner Familie als Selbstversorger lebt.
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  • Day 44

    Einfaches Leben mit Registratia

    September 29, 2019 in Russia ⋅ ☁️ 9 °C

    Lees Bruder Boris, seine Frau Christine und ihre sechs Kinder sind noch mitten im Umzug zu dem kleinen Ort in dem wir am Nachmittag eintreffen.
    Da ihre größeren Kinder langsam ihrer eigenen Wege gehen, haben sie sich entschlossen von ihrem Einödhof in diesen Ort am Fluss Kasir in Südsibirien zu ziehen.
    Sie haben diesen Sommer bereits ein Haus gebaut aber wohnen noch nicht dort sondern in angemieteten Häusern.
    Auch hier im Nirgendwo schlägt aber der Staat zu: So wurde ihr neues Haus, das zugegebenermaßen etwas aus der Reihe fällt, beanstandet und auch dem Meldewesen haben sie nicht entsprochen.
    Eines Morgens hält ein Polizeiauto vor der Tür und erklärt Lees Bruder, dass binnen einer Woche seine Familie ordnungsgemäß angemeldet werden muss. Auch wir werden heraus zitiert und im Gegensatz zu vorherigen Besuchern wird von uns eine Registrierung in der nächsten Kreisstadt für unseren Aufenthalt verlangt. Dieser Prozess dauert dann etwa eineinhalb Stunden.
    Wir besuchen die Familie also in einer turbulenten Zeit und merken, dass Sibirien doch nicht ganz so frei ist wie angenommen. Die strenge Anwendung des Gesetzes findert aber nur gegen Ausländer und insbesondere in diesem Landkreis statt. Innerhalb unser Aufenthaltszeit klappt die Registrierung noch, so dass das erste Damoklesschwert abgewendet werden kann.
    Abgesehen von diesen bürokratischen Verwicklungen ist das Leben in diesem Dorf hier für uns wie ein Ausflug in das vorletzten Jahrhundert. So gibt es kein WC, sondern ein Plumsklo, das Wasser wird mittels einer Handpumpe im Garten gefördert, und die Häuser mittels eines großen Holzofens beheizt. Statt einer Dusche gehört zu jedem Haus eine Banja, indem das zuvor mühevoll gepumpte Wasser auf einem Ofen erhitzt, mit kalten Wasser passend gemischt und dann mittels einer Kelle über den Körper gegossen wird.
    Für uns ist das alles eine tolle Erfahrung und wir merken, dass die Bequemlichkeit des modernen Lebens absolut nicht nötig, teilweise sogar umständlicher ist.
    Wenn wir über die wenig befahrene Dorfstrasse gehen begegnen wir Kühen, Pferden, Gänsen, Truthähnen und spielenden Kindern.
    Auch unsere Gastfamilie hält Ziegen und Hühner und das hervorragende Essen besteht jetzt im Herbst bis auf das Salz ausschließlich aus selbst erzeugten Lebensmitteln: z. B. Kartoffeln mit Kürbisgemüse dazu Käsesoße aus selbstgemachtem Ziegenkäse und Karottensalat.
    Die Kinder üben jeden Tag melken und wollen auch gerne eigene Ziegen.
    Wir gehen zum nahegelegenen traumhaften Fluss und bewundern die herbstliche, unberührte Natur. Ende September gibt es hier bereits nachts Frost und wir genießen abends das knackende Feuer in dem riesigen Steinofen in dem uns zugewiesenen modernen Haus. Hier gibt es sogar eine elektrische Pumpe (Stanzia), so dass wir in den Luxus eines Waschbeckens mit fließendem Wasser kommen.
    Nach 10 Tagen fahren wir noch zum deutschen Haus.
    Abgesehen von der überbordenden Bürokratie, hat uns das einfache Leben von Boris, Christine und den Kindern gut gefallen auch wenn der lange und harte Winter eine zusätzliche Herausforderung darstellt.
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  • Day 48

    Noch ein paar mehr Fotos aus Sibirien

    October 3, 2019 in Russia ⋅ ☀️ 8 °C
  • Day 50

    Zwei Brüder im Gastgewerbe

    October 5, 2019 in Russia ⋅ ☁️ 9 °C

    Für die letzten zwei Nächte vor der Weiterfahrt in Richtung Osten besuchen wir noch zwei Brüder der Familie, die bereits flügge geworden sind. Dazu fahren wir mit verschiedenen Bussen über viele Kilometer in den Ort Petropavlovka. Der Ort ist Luftlinie nicht weit vom Ausgangsort entfernt aber da über den Fluss Kasir nur wenige Brücken führen ist ein großer Umweg nötig.
    Wir übernachten im Deutschen Haus, wo der jüngere Bruder Ruben arbeitet.
    Trotz der geringen Entfernung sieht die Landschaft und der Ort anders aus. So gibt es hier höheren Wald mit mehr Nadelbäumen und in der Ferne sind die ersten weißen Gipfel des Saya Gebirges zu sehen.
    Der Ort liegt direkt an einem Nebenarm des Kisir, ist touristischer und es gibt moderne oft mehrstöckige und auch ausgefallene Häuser.
    Der Ort wächst und es gibt einige Arbeitsplätze in Blockhausunternehmen.
    Unter Anderem ist dieser Aufstieg der Gegend den Visarion-Anhängern, die sich hier und in Nachbarorten niedergelassen haben, zu verdanken. Visarion ist ein Sektenführer, der sich für die Wiedergeburt Jesus hält, auch einige deutsche Anhänger hat und in einem eigenen Dorf in ca. 50 km Entfernung residiert.

    Am nächsten Tag gehen wir zum größeren Bruder Isai, der bei einem Deutschen arbeitet, der in einsamer Lage ein Tourismus Projekt aufgebaut hat. An einem kleinen Fluss stehen Hütten, in denen deutsche Touristen die sibirische Einsamkeit genießen. Ulf, der Gründer ist sehr freundlich und zeigt uns die Anlage in idyllischer Lage.
    Es gibt einen rustikalen Tipi, Banjas (Badehaus und Sauna) und viel unberührte Natur.
    Alles ist mit deutscher Gründlichkeit gebaut worden und wirkt gemütlich und einladend.
    Am späten Nachmittag bringt uns Isai über die abenteuerlich Straße mit einem geländegängigen russischen Auto zurück. Die off-road Fahrt macht uns allen viel Spaß. Am nächsten Morgen fahren wir mit Bussen zurück nach Abakan um dort den Zug in Richtung Irkutsk zu nehmen.
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