Segelblog unserer X-332 Read more Hamburg, Deutschland
  • Day 83

    Nachlese

    September 3, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Am Samstag, dem 2.9,.bereiten mir Olaf und Tina einen feierlichen Empfang in Baabe. Am Sonntag geht es dann wieder durch die Wieker Klappbrücke, begleitet von viel Wiedersehensfreuden in der Greifswalder Segelszene. Nun ist die Peanut wieder im Heimathafen, unsere „Seezeit“ endet und neue Projekte starten.
    Wieder im first life angekommen, sind Sven und ich für den 28.9. in HGW verabredet. Zur Nachlese. Weitere Einsichten folgen dann hoffentlich im Video ;-).

    Das Seezeitkonto ist nun um 2755 nm und viele Eindrücke reicher. Die Winde und Strömungen auf Nordsee, Keltic sea, Nord Atlantik und dem Channel haben jetzt auch ihre food prints bei uns hinterlassen. Tief genug, um wohl noch einmal wiederzukommen.

    Aber das wird eine andere Geschichte.

    Wir danken ganz herzlich allen, die hier mit uns mitgereist sind und die wir unterwegs treffen durften. War ne superjeile Zeit.

    Bleibt gesund und munter.
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  • Day 80

    Der keltische Ring ist geschlossen

    August 31, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Bei der Einfahrt in den Gellenstrom südlich vom Hiddensee schließt sich der Kreis. Hier sind Robert und ich mit der Überführung gestartet, hier bin ich nun wie geplant allein wieder zurück im Heimatrevier. Die 62 nm gingen locker, heute früh waren Karen und Sven noch zum Katerfrühstück an Bord, eigentlich wollte ich da gar nicht mehr los. Aber die to do Listen sind voll und irgendwie will man auf den letzten Meilen nicht bummeln.. Nach dem Auslaufen suppte das Wasser unter dem Bodenbrett der Achterkabine raus, kurzes Unwohlsein. Kam aber nicht von der Maschine oder vom Saildrive, ich vermute, es war Regen der durch eine offenes Bulleye durchkam. Erleichtert… Ja, morgen beginnt dann das Einlaufen in den Heimathafen Greifswald und so habe ich unsere 8 Gastlandsflaggen schon mal in der gesegelten Reihenfolge gesetzt.


    Freue mich dann auf die Koje, gestern haben wir bis 1 geklönt, und ich hab mich über den Überraschungsbesuch von Swen und Karen ja sehr gefreut. Die Nacht war windig, ich musste dreimal die Leinen kontrollieren. Plus Lebensalter = müde… Also Seestiefel aus, Essen kochen und mit den letzten Tropfen Wein aus dem Schlauch für die nötige Ankerplatzbettschwere sorgen..

    Hier muss jetzt auch das Drohnenvideo von der Insel Ven noch Platz finden, da wir auf max. 2 pro Foodprint limitiert sind.
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  • Day 79

    Getrennte Wege

    August 30, 2023 in Denmark ⋅ ☁️ 18 °C

    Der Zeitpunkt stand lange fest, allerdings dachten wir, das wir irgendwo in Norwegen getrennte Wege gehen müssen. Nun sind wir fast zuhause, auch wenn die letzten Meilen per Boot bzw. Bus absolviert werden müssen. Ein kleines Resümee im gewohnten 2 x 2 min Format findet ihr hier. Der Himmel weint zum Abschied, wir haben aber mit leckerem Sushi gestern (mit Tom und Johanna) und Weißwein heute ab 1200 den Schmerz erfolgreich bekämpfen können…. Die Getränkezeremonie ist im Übrigen nur ein Stilmittel, was keinen Rückschluss auf den Verbrauch zulässt…

    Und damit ist die letzte Fragestunde an Sven eröffnet…
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  • Day 78

    Alles hygge von Nordhavn bis Christiania

    August 29, 2023 in Denmark ⋅ ☁️ 18 °C

    Man schaut als großer Nachbar gern etwas väterlich herablassend auf das kleine Dänemark 🇩🇰. Dazu kommt etwas Neid auf, weil die Dänen wohl weit glücklicher leben als wir Deutschen, was empirisch als erwiesen gilt. Was haben die anders gemacht? Können keine Autos bauen und haben gerade einmal ne Reederei als global Player. Und trotzdem sieht man allein hier mehr moderne Neubauten als in allen angelsächsischen Ländern zuvor. Eine ganze Hafencity, die modern, praktisch und hygge wirkt. Neue Brücken, 4 spurig nur für Fußgänger und Radfahrer, 50% der Einwohner fahren per Rad zur Arbeit, trotz Metro. Dazu der Titel Architekturhauptstadt 2023 oder zur Wettbewerbsfähigkeit dänischer Unternehmen das hier

    https://www.nordschleswiger.dk/de/daenemark-wir…

    Trotz extrem hoher Steuern (25% Mwst auch auf Lebensmittel/ Restaurants, eine durchschnittliche Familie mit 2 Kindern zahlt 35% Einkommensteuer). Scheint also zu gehen…

    Es geht ihnen als Gesellschaft nicht sooo ganz schlecht, wie es aussieht.
    Natürlich ist Hauptstadt nicht gleich Provinz, aber es wirkt ausgeglichener. Und ähnlich wie wir haben sie weder Gas noch Öl. Die Ferienhaus und Yachtdichte ist enorm, kein Vergleich zu Schottland oder Irland..

    Aber da sind auch Gegensätze. Der Freistaat Christiania als kiffendes Autonomiegebiet besteht seit 1971 und der moderne Nordhafen, dessen Bebauung seit 2013 nicht nur wegen der Architektur bemerkenswert ist. Man kann dort binnen 5 min zu Fuß einkaufen, zum Bahnhof, ins Meeres-Schwimmbad, zum Restaurant oder Picknicktreppen oder zum Seglerhafen laufen. Respekt! Ihr werdet die Fotos aus beiden Stadtteilen problemlos zuordnen können. 😅

    Dazwischen der Industriestandort mit Müllverbrennungsanlagen und Container Hausbooten für Studenten aber auch einer Enklave zum Feiern mit Container Küche aus aller Welt. Es hat uns alles gut gefallen, wer sich Lust auf einen Städtetrip holen will, der werfe einen Blick auf die Fotos…
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  • Day 77

    a sailing a day keeps psychologist away

    August 28, 2023 in Sweden ⋅ ☀️ 19 °C

    Da einige auf die Fortsetzung der Tidenpsychologie Reihe hoffen und die gemeinsamen Segeltage bald enden, haben wir hier mal den zweiten und dritten Teil gedreht. Leider haben die einlaufenden Boote etwas Lärm auf den Mitschnitt verursacht.

    Ein paar luftige Eindrücke von Ven zeigt noch unsere Drohne, dieses Video musste ich aber auf das Ende schieben, es steht im Foodprint „Der keltische Ring ist geschlossen“.
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  • Day 76

    Ven schon denn schon

    August 27, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 19 °C

    Durchgesegelt, trotz Regen und ewiger Drehungen. Der Lohn ist ein fast leerer Hafen auf Ven, der kleinen schwedischen Insel im Øresund. Nachdem wir hier wieder einen wunderschönen Strand neben dem Liegeplatz vorfinden, vergeude ich den letzten Kraftquell an Überredungskunst wieder mal umsonst. Die Skandinavier lieben es übrigens sehr, auch ohne Sand ins Wasser zu gehen und bauen immer Treppen ins Wasser, Weder der Einstieg noch die Hafensonne können Sven L. überzeugen. Seht selbst, wie zwecklos das ist…

    Im zweiten Footprint setzen wir auf zweimal zwei Zigarettenlängen unseren Grundkurs fort, heute mit den wesentlichen Dingen wie Selbstwirksamkeitserfahrungen und Achtsamkeit..

    Und was gibt es noch zu berichten? Tycho Brahe, der bekannte Astronom des 16. Jahrhunderts, lebte 21 Jahre auf Ven. Er hatte diese als Lehen bekommen und baute hier die wohl leistungsfähigste Sternwarte der damaligen Zeit. Ohne Teleskop, aber mit exzellenten Winkelmessinstrumenten. Später, da war ihm vom König wegen ungebührlichen Benehmens die Insel weggenommen worden, ging Tycho Brahe nach Prag und traf dort den jungen Kepler, der sein Assistent wurde. Dieser wertete Tycho Brahes Beobachtungen nach dessen Tod aus und bewies anhand dieser, dass sich die Erde um die Sonne dreht und nicht andersherum. Tycho Brahes Tod war lange ungeklärt. Er brach an der Festtafel des Kaisers Rudolph II. zusammen, kurz danach war er tot. Der Legende nach ist seine Blase geplatzt. Er habe zu viel Wein getrunken und aus Höflichkeit dem anwesenden Kaiser gegenüber nicht den Abort aufgesucht. Vielleicht wurde er auch vergiftet. War es Kepler? Kurz nach Brahes Tod wurde die bahnbrechende Beobachtung von Kepler veröffentlicht. Dieser war lange Zeit im Verdacht. Denn Tycho Brahe hatte ihm stets nur unvollständige Datensätze übergeben, ihn nach seiner Pfeife tanzen lassen, solange er das Sagen hatte, aber verfügt, dass Kepler nach seinem Tod seine gesamten Daten analysieren solle. Das Grab wurde mehrfach geöffnet, um die Todesursache zu klären. 2012 wurde anhand von Knochen- und Haarproben eine Vergiftung ausgeschlossen.
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  • Day 74

    Tiden Psychologen

    August 25, 2023 ⋅ ☁️ 18 °C

    Untertitel: für Nicole

    Aus der langen Reihe “Tidenpsychologie for run aways” hier nun ein kleiner Ausschnitt aus dem großen Palaver zwischen Sven und André. Heute die Definition und der Umgang an Bord mit “Radikaler Akzeptanz”.

    Denn die tiefen Risse in der Crew wurden ja schon länger sichtbar, so konnte man sich monatelang nicht auf Penne oder Spaghetti einigen..
    Ebenso bei der Frage wandern oder schwimmen…

    Tiefe Gräben…

    Aber hört gern rein, leider deutlich auf 2 x 2 min gekürzt weil die Begrenzung auf Find penguin auch radikaler Akzeptanz bedarf..
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  • Day 73

    Anholt(en)

    August 24, 2023 ⋅ 🌬 15 °C

    Irgendwie bekommen wir die Kupplung nicht getreten. Seit der Nordseeüberquerung geht es mit Schwung weiter, jeden Tag fast 50 nm, uns haben nur die Brücken ausgebremst. Aber mit dem Wind ist es gemütlich und der Windgott gibt vor, wir folgen nur. Soeben sind wir aus Hals wieder in die Ostsee, bzw. ins Kattegat gesegelt. Nun ist unsere Zeit als Tidensklaven beendet. Sie kam uns aber spannend vor und war manches Mal auch sehr hilfreich. Wie zum Abschied schieben uns nochmal 2 kn Strom aus dem Limfjord.

    Was streift man noch? Wir sehen in Thyborøn die Gedenksteine für die 26 versunkenen Schiffe der Skagerrak Schlacht des ersten Weltkriegs, der sich hier vor Jütland abspielte. Kleine Anmerkung für alle Verfechter einer staatlichen kapitalgedeckten Rentenkasse oder neudeutsch Aktienrente: hier liegt die deutsche Rentenkasse auf dem Grund des Meeres (kapitalgedeckt seit Bismarck, wurden damit später die Schlachtschiffe finanziert, die dann geschlachtet worden..) Der andere Teil liegt in Scapa Flow, der großen Bucht auf den Orkneys, wo sich der Rest der dt. Hochseeflotte während der Versailler Friedensverhandlungen selbst versenkt hat.. Soviel zum Thema Sicherheitsgarantie durch einen Staat (also quasi Staatssicherheit…).

    Heute wird aber mal angehalten, Anholt und der Wetterwechsel morgen laden dazu ein. Da machen wir mal in Ruhe einen 👣 Footprint. Die letzten Tage waren eher Foodsprints, beides zugleich, ihr wisst schon, multitasking überfordert das Gehirn.

    Ach so, und der Fisch an Bord ist nun alle…
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  • Day 70

    It’s done

    August 21, 2023, North Sea ⋅ 🌬 18 °C

    Wir sind wieder da. Yes. Doch in die Euphorie der erfolgreichen Nordseeüberquerung mischt sich der Blues, die britischen Inseln, Irland und vor allem deren Bewohner wohl erstmal nicht mehr wiederzusehen. Aber zurück auf Start. Das Warten auf das Fenster wurde belohnt. Zwar ging es mit mit Winden bis 23 kn von schräg vorn recht ruppig los. Und der Wetterwechsel hinterlässt auch noch eine 2-2,5 m See. Uncomfortable… Aber die Vorhersage trat ein, es drehte auf S -SW und nahm langsam ab. Die erste Nacht war noch etwas choppy durch die Altsee, die zweite schon ein echter Genuss, zumindest wenn man nachts segeln als genussvoll empfindet. Das erste Etmal stolze 170 sm. Damit vermeiden wir dann wohl eine 3. Nacht auf See. Kaum Schiffe. Und die Bohrinseln sind zwar ungezählt, aber mit 500m Abstand darf da jeder vorbei, der A.IS. Signale sendet. Unser Wachsystem ging über jeweils 3 Stunden, wer fit war, machte mal etwas mehr, das flexible lag uns mehr. Dass es nachts ziemlich dunkel, kühl und feucht an Deck ist, gehört zu den unvermeidlichen Dingen das Daseins auf See, mit deren radikaler Akzeptanz wir gute Praxis haben. Aber sonst meint es die Nordsee gut mit uns, ab dem zweiten Tag fahren wir den Code 0, der uns zügig bis zum Ziel am Eingang des Lymfjordes zieht. 355 sm quer durch die Nordsee in 54 h - fast wie in einem Rennen. Die Crew hat ein leichtes Grinsen im Gesicht. Hier ein paar erste Eindrücke.Read more

  • Day 66

    Became smugglers on coastal path

    August 17, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 16 °C

    Oder Hafengeschichte Teil 2..
    Heute sind alle Bordaufgaben erledigt, und es ist Donnerstag, also Seemans Sonntag..
    Wir wandern an der Steilküste entlang, gefährlich und beeindruckend, nach Burnmouth.
    Das sind hier alles alte Schmugglerpfade und auch die Stadt war ein Drehkreuz im 19. Jahrhundert für alles, worauf hohe Steuern erhoben wurde. Anders als mein Nachname vermuten lässt, habe ich durchaus Sympathien für diesen Beruf.. Man nennt sie hier auch Freihändler, es waren also frühe Protagonisten der EU Freihandelszone. Eben etwas der Zeit voraus. Die Pfade und Gassen hier zu nutzen, kann man sich noch vorstellen. Aber ohne Navigationsmittel und Dieselmotor hier an der Steilküste heimlich anzulegen, muss eine gefährliche Kunst gewesen sein.. Und so rauben und schmuggeln wir auf dem Weg heute auch schonmal ein paar leckere Kartoffeln, die neben uns so aus der Erde guckten.. Bis auf den kleinen Hafen der trocken fällt und einer Häuserreihe fanden wir nichts in Burnmouth und nach 13 km waren wir mit Bierdurst zurück. Nur am Hafen sahen wir die Bronzestatue von gleichen Künstler für die Opfer eines Herbststurms 1881.. Nun fehlte nur noch der Fisch und ich frag einen von den Hafenleuten, ob die einlaufenden Fischer auch Fisch direkt verkaufen. Und wieder setzt sich eine schottische Hilfsaktion in Gang, die das Vorurteil von Geiz konterkariert und deren Hilfsbereitschaft untermauert. Er sagt mir, das und das Boot vielleicht heute noch rausfährt. What kind of fish? Naja, 2-3 Makarels. Er quatscht einen der Fischer an, der zu mir: no Problem I’m back in half an hour.. Ungläubig sag ich, wo unser Boot liegt und frag ihn, was es kostet, er winkt ab und will nur wissen, 4 oder 5? Tatsächlich ruft es ne Stunde später neben uns, er jongliert seinen Kutter an die Peanut und reicht mir 5 frische Makrelen rüber. Ich: do you want to drink a Whisky or a Beer or a rum with us? No, no enjoy the fish.. We’re hear until Saturday, You are invited… Freundlich lächelnd legt er ab, froh, uns eine Freude gemacht zu haben. Unfassbar. Also liebe Schotten, wer euch noch mal geizig nennt, der bekommt es mit uns zu tun…
    Und das Essen reicht dann wohl auch für morgen noch… alles Schmuggler… auch beim Hafenmeister tanken wir roten Diesel (steuerfrei bei uns nur für Fischer). Bezahlen? Ja, setzt er auf die Rechnung., könnt ihr machen, bevor ihr weiterfahrt. Die haben hier alle Vertrauen, sind aber nur nine to five da… Das werden hier ca. 200 Euro, wenn wir hier einfach auf die Nordsee fahren, fehlen die in der Kasse... da wird auch keiner die Navy losschicken.. Ja, man versteht sie manchmal kaum, aber liebenswert sind sie alle…
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