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- Kongsi
- 13 Okt 2024
- ☀️ 23 °C
- Altitud: 749 m
- SepanyolAragonBenabarreBenavarri / Benabarre42°6’23” N 0°28’55” E
Erster Fahrtag
13 Oktober, Sepanyol ⋅ ☀️ 23 °C
Jetzt geht’s los dachte ich, als der Wecker um 07:00 Uhr läutete. Leider war mir nicht bewusst, dass in Spanien im Oktober erst kurz vor acht die Sonne aufgeht. Nun denn, in der Dunkelheit wollte ich nicht losfahren und es wurde dann halt erst 08:30 Uhr, bis es losging.
Frohen Mutes ging es sogleich in die angrenzenden Hügel, zusammen mit hunderten von Ausflüglern, die meisten davon mit dem Fahrrad. Sorry, aber was zu viel ist, ist zu viel, zumal die Straße so eng und vielbefahren war, dass es kaum voran ging (scheint ein multinationales Problem zu sein).
Langsam, aber sicher wurde es aber besser und der erste Zwischenstopp – Montserrat – war bald erreicht. Tja fast, denn es war Sonntag und halb Spanien hatte dieselbe Idee. Da Anstehen gar nicht ging (in Anbetracht meines durchaus als ambitioniert geltenden anvisierten Zieles) fuhr ich weiter und gönnte mir am Fuße des Nationalparks in Monistrol erstmal ein leichtes Sandwich mit Speck und Käse und – Gott sei Dank – den ersten Kaffee. Wie ich feststellen musste, isst man in Spanien überhaupt recht üppig.
Bedingt durch meine Streckenwahl mittels der „Calimoto-App“, welche die Touren nach einem Kurvenalgorythmus berechnet, ging es Kurve für Kurve in Richtung Berge weiter, wobei ich mich immer weiter in Richtung Norden bewegte. Das Wetter war herrlich, die Straßen trocken und die Landschaft ein Traum.
Und dann kam`s. Ab dem Coll de Jou nahm ich die L 401 und diese Strecke ist für Tourenbiker die perfekte Route schlechthin. Landschaftlich und von der Streckenführung her ein Paradies, war mindestens eine Stunde Genußfahren angesagt (trotzdem muss man immer wachsam bleiben!). Hier möchte ich aber hinzufügen, dass ich diese Strecke mit dem PKW nicht fahren würde, denn da wird`s vermutlich sogar dem Fahrer übel. Zudem ist die Straße sehr eng, was das Ganze noch spannender macht. Sollte hier das Rentnerehepaar Rudolf und Erna W. aus K. mit dem neu erstandenen Wohnmobil entlangfahren, weil man das mal gelesen hat, dann müsste man sie eigentlich erlösen! 😉
Nun denn, Spaß beiseite. Weiter ging`s dann auf immer noch kurvenreichen Straßen nach Tremp und was sehe ich in einem Baum weit vor mir. Ein Vögelchen spitzt mit seinem Kopf heraus. Nun denn, als ich kurz davor war, entpuppte sich dieses als ausgewachsener Geier. Sieht mach auch nicht überall, denke ich.
Nachdem ich langsam aber sicher etwas müde wurde, musste ich dann doch die Tour verkürzen und konnte in Benabarre im Hotel Carmen bzw. Mars ein Zimmer buchen. Klein aber fein, was will man mehr? Na ja, vielleicht nicht erst um 21:00 Uhr essen, denn das war die Öffnungszeit des Restaurants. Spanien halt!
Ein feines Nudelsupperl und ein Lamm, bissl Hausmannskost – aber lecker. Später ging`s dann noch ans Planen, denn die bereits eingespeicherte Route am Folgetag Richtung Süden führte in den Regen. Ja Regen, für ganz Spanien war ab Dienstag Regen angesagt, also nichts mit entspannen am Meer.
Fazit für den ersten Tag: Das Kloster Montserrat nur unter der Woche und dann am Morgen oder am Nachmittag besuchen; Landschaften, wie ich sie noch NIE gesehen habe; unglaubliche viele Schweinemastbetriebe (nie sichtbar, aber oftmals präsent); deftige Hausmannskost; megageile Motorradstrecken (inkl. Belag); freundliche Menschen; unendliche Weiten („startrekmäßig“ gesehen und im Gegensatz zu Deutschland).Baca lagi