• FamilyS

Adventure Namibia

Wir danken allen die diese "ReiseUnseresLebes" möglich gemacht haben. YEEES für das großzügige Promotionsstipendium, dem Leuphana Gleichstellungsfonds, vor allem Christians u Annas Eltern u allen Freunden die uns ermutigt haben es zu tun! Ihr seid :) Read more
  • Trip start
    February 25, 2020

    Koffer-Snacks-letzte-Orgas-Marathon

    February 24, 2020 in Germany ⋅ 🌧 9 °C

    Puh, seit 3 Tagen herscht hier absolutes Chaos: Neben dem üblichen Spielzeugbergen müssen wir uns nun auch durch Wäschehügel (sauber, schmutzig oder irgendwie beides, da unsere Waschmaschine schon längst mal hätte ausgetauscht werden sollen), Kofferlandschaften und all den massigen Kleinkram kämpfen, der ja bekanntlich erst eine halbe Stunde vor Abfahrt verstaut werden darf: "Man(n)/Frau/Noah könnte ihn ja noch gebrauchen". Jedenfalls sind wir schon superaufgeregt und nach dem Sizilien Voll-Schaden auch leicht nervös ob mit dem Auto alles glatt läuft. Heute mussten wir uns spontan noch um den Anfangsmietwagen kümmern. Jantje war gezwungen ihre Reise zu canceln: Ganz ganz gute Besserung an dieser Stelle!!! Und das war wiedermal richtig kompliziert u mit diversen widersprüchlichen telefonatischen Aussagen sowie 3 Buchungen und 2 Stornos verbunden. Aber der Check-In, der lief problemlos. Jetzt nur noch einmal schlafen! - Hoffentlich wird uns das gegönnt 🙈
    Denn am Wochenende kamen wir vor lauter Geburtstag feiern so garnicht zum Ruh'n. Levi ist nun schon ein Jahr alt - unglaublich wie schnell die Zeit mal wieder vergeht! Danke an alle, die an uns gedacht haben und Danke an alle die mit uns die Bude gerockt haben. Wir hatten viel Spaß :)) und sind so dankbar euch alle in unserem Leben zu haben ❤
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  • Tschüß!

    February 25, 2020 in Germany ⋅ 🌧 5 °C

    Nach einer gemütlichen aber vollbepackten Taxifahrt sind wir nun endlich abflugbereit. Die Kids haben bisher super mitgemacht, nur Mama Anna war gaaanz schön flau im Magen. Soviel Aufregung!! Und Noah möchte vor allem folgendes Wissen: wann kommt das Flugzeug? Wieviel muss ich zählen? Gibts was zu essen im Flugzeug? Spielen wir Christines Spiel? Wann darf ich das Geschenk (von der Papagruppe) auspacken? Spielen wir was?Darf ich rennen? Und alles wieder von vorn -in Dauerschleife. Herrlich! Naja, zumindest kämpfen sich noch ein paar Sonnenstrahle durch den verregneten Hamburger Wolkenhimmel und sagen "Tschüss bis bald und Grüsse an die afrikanische Sonne"

    Wir sind dann mal weg...
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  • welkom in nederland

    February 25, 2020 in the Netherlands ⋅ 🌧 5 °C

    Zwischenstop Amsterdam: echter Kakao und weniger echte Tulpen für Noah, Heineken für Chrischi, Van Gogh für Anna und eine Chillerlouge für Klein-Levi. So kanns weitergehn!

  • Da. Windhuk.

    February 26, 2020 in Namibia ⋅ ⛅ 19 °C

    Unser Flug verlief großartig. Beide Kids haben sage und schreibe die ganze Nacht durchgeschlafen. Das klappt nichtmal zuhause. Vielleicht sollten wir öfter mal einen Fernstreckenflug einschieben... wir Großen hatten natürlich trotzdem kaum ein Auge zugetan. Angekommen stellten wir fest, das unser Flugzeug eines von insgesamt zweien auf dem ganzen Flughafen war. Bis auf die schwäbische Frührentnerreisegruppe in den Reihen hinter uns, scheinen sich die Massen noch nicht herzuverirren. Uns solls recht sein. Nachdem Noi vom Piloten persönlich von Bord geleitet wurde und nach einer Corona- und einer Passkontrolle gelang uns zügig der Erwerb von 2 Simkarten und die Übernahme des Miegwagens trotz einem hyperaktiven Noah, der quatschend wie ein Wasserfall jeden Winkel des Flughafens erkundete und dabei nie vergaß auch alles zu erklettern. Levi ertrug alles stoisch bis er ins Auto musste. Da wars vorbei. Doch irgendwann, als Christian sich dann mit dem Linksverkehr angefreundet hatte, waren beide eingeschlafen. 40 km später erreichten wir unsere Unterkunft. Eine riesige Wohnung mit wunderschönen, aber leider pechschmutzigen Holzfusböden. Wir erwarben also mit unseren verdrecken Kindern neben Joghurt, Saft und Bananen auch einen Wischer um dem Missstand herrzuwerden. Das versprochene, aber fehlende Babybett konnten wir nicht so einfach beheben und trotz provisorischer aber urgemütlicher Kuschelecke brauchten wir 2 Stunden um Levi vom wohltuenden Schlaf zu überzeugen. Noah nicht besser: nach 5 mal Pippi und 3 Heulkrämpfen liegt er nun bei uns im Bett. Mal sehen ob wir so zu unserem lang ersehnten Schlaf kommen oder lieber morgen gleich den Langstreckenflug zurück einplanen. Damit hatten wir ja gute Erfahrung...Read more

  • UNAM

    February 28, 2020 in Namibia ⋅ 🌧 19 °C

    Gestern stand alles im Zeichen der Uni. Anna hielt im Rahmen des YEEES-Projektes einen Vortrag über ihre Forschung. Spannend auch mal Feedback von Natives aus den Länder zu denen ich forsche zu erhalten. Denn YEEES hat genau dieses Ziel: Afrikanische und Deutsche Forscher zu vernetzen und interkulturellen Austausch zu fördern. Wir sind so happy Teil davon zu sein. - Und nicht nur weil wir abends ganz toll ins Cape Town Fish Market zu einem fantastischen, megaleckeren Essen ausgeführt wurden und Noah sein erstes Candle-light-Dinner mit einer hübschen superherzlichen Studentin aus der YEEES-Connection hatte!!
    Wir waren auch von der Uni selbst begeistert. Man sieht und spürt einen unglaublichen Aufbruchsspirit. Kein Wunder, wurde sie doch erst 1992 gegründet und knackte in diesem Jahr bereits die Marke von 30.000 Studierenden. Zum Vergleich: Hamburg, die größte Forschungs- und Ausbildungseinrichtung Norddeutschlands, gegründet bereits 1919, zählt etwas mehr als 40.000 Studierende. Das ist schon beeindruckend!
    Nach dem vollen und langen Tag gestern -wir kamen erst Mitternacht nach Hause- legten wir heute einen gemütlichen Shoppingday in einer rießigen Mall (Maerua Mall, zweitgrößtes Einkaufszetrum Namibias) ein. Das hat uns alle sehr entspannt. So sehr, dass der ein oder andere zwischendurch ein Nickerchen eingelegt hat. Außerdem haben wir superlecker und günstig Mittag gegessen. 320 Namibian Dollar = 19 Euro für alle!! Levi konnte vom Mangosmoothie garnicht genug bekommen! Zuhause angekommen fing es an zu regnen. Und es regnet immer noch wie aus Eimern. Uns ist das ganz recht, da die Temperatur deutlich abgekühlt ist. Und dem Land tut es auch sehr gut. Unser Gastgeber John berichtete, dass es 5 Jahre nicht geregnet hat und erst im Dezember die ersten lang ersehnten Tropfen kamen. Noch 4 Monate Trockenheit hätte das Land kaum verkraftet. Man sieht es im heruntergekommenen Garten unserer Unterkunft: Lange Zeit war es verboten zu gießen. John wird ganz wehmütig wenn er von seinem Garten und den vielen Vögeln von einst berichtet. Also, nun regnet es endlich. Und wir müssen uns ein Indoorprogramm mit den Kids überlegen. Oder die 300 Videos angehen, die wir hier im Wohnzimmerregal stehen haben.... Wir halten euch auf dem Laufenden!
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  • Art 'n Craft

    February 29, 2020 in Namibia ⋅ 🌧 17 °C

    Nachdem der Regen über Nacht kaum nachließ und sogar unsere Küche flutete, entschieden wir uns heute für eine Wohnungsflucht und ein wenig Kultur. Davon hat Namibia mit 11 großen Volksstämmen und diversen Minderheiten (wie zb den deutschsprachigen) mehr als genug. Afrikaaner, Damara, Herero, Himba, Kavango, Nama, Caprivianer, Ovambo, Rehobother Baster, Tswana, San, jeder Stamm hat seine eigene Geschichte die ihn fest an Namibia bindet. "Einheit in der Vielfalt" lautet der Slogan für die gemeinsame Identität. Auch wenn die Umsetzung - gerade auch in den höchsten politischen Rängen- oft schwierig scheint, gibt es einen Ort in Windhoek, der die kulturelle Vielfalt auf kleinstem Raum vereint: Das Namibia Craft Centre. Wir waren beeindruckt von kleinen Holzelefanten aus der Sambesiregion, wunderschön bemalten Holzkanus von den Popa Falls, kunterbunten Holzgiraffen, Töpfereien aus Rundu, verschnörkelten bunten Armbändern aus allerlei Materialien vom Kaokoveld, außerdem bestaunten wir kleine Hereropuppen, bemalte Pfeil- u Bogen aus dem Osten des Landes und natürlich Tücher, Tücher, Tücher! Nach einer leckeren Stärkung im Café, das übrigens von einer deutschen Auswanderin geführt wird, sortierte Noah noch die Bücherschätze der Omba-Galerie und ergattertete ein rotes Holzarmband, bevor wir uns erschöpft von so vielen Eindrücken auf dem Heimweg machten. Allerdings lachte uns unterwegs die Dachterasse von Bakers & Bean in der Werners Hill Mall so verlockend an, dass wir an einem Käsekuchenstop einfach nicht vorbei kamen. Was tut man nicht alles für ein wenig Entspannung ;)Read more

  • Himba

    March 1, 2020 in Namibia ⋅ 🌧 17 °C

    Nachdem wir uns inzwischen schon ein wenig in den eigenen vier Wänden eingelebt haben, ging es heute, nach unserem üblichen Frühstück (siehe Foto), auf Stadtrundgang - ist zum Glück alles fußläufig. Meist waren wir die Einzigen. Zu Fuß gehen ist hier, wie uns nachmittags von einer einheimischen Studentin bestätigt wurde, erst im Kommen (Was ein Wortspiel!). Naja, so kann Noah in seinem Elan wenigstens nicht allzuviele Passanten umrennen... Unser Gang führte uns als erstes am Supreme Court vorbei zur bekannten Christuskirche, wichtigstes Wahrzeichen der Stadt, erbaut 1907-1910. Auf uns wirkte sie eher unwirklich, so rein und strahlend zwischen all den hoch- und stachelig umzäunten Häusern und heruntergekommen Straßen. Um die Ecke, vor dem Tintenpalast, erwarteten uns drei geschichtlich sehr bedeutende Herren. Doch zuvor noch kurz zum Tintenpalast selbst. Dieser wurde als administratives Hauptgebäude Deutsch-Südwestafrika errichtet und ist heute das Namibische Parlamentsgebäude. Es schuldet seinem Namen der preußischen Gründlichkeit deutscher Kolonialbeamten Gesetze und Verordnungen über das Land zu bringen. Was dem Volksmund nach zu einem extrem hohen (und sinnlosen) Tintenverbrauch führte. Nun zu unseren 3 Herren: Hosea Kutako (nach dem auch der internationale Flughafen benannt ist) saß hier ursprünglich alleine als Hereroführer, der eine ganz entscheidende Rolle im Befreiungskampf Namibias spielte. Kurz vor seiner Enthüllung wurde dies allerdings von einem Parlamentsabgeordneten angeprangert und so leisten ihm nun auch der Nama Hendrik Samuel Witbooi, sein Opa erhob sich als erster gegen die Weißen, und der Ovambo-Priester Theophilus Hamuntubangela, ebenfalls entscheidend bei der politischen Bewusstseinsschaffung der Schwarzen und der Formierung der Befreiungsbewegung der Owambo, Gesellschafft. Dieser Dreiklang zeigt einmal mehr, dass jeder Stamm seinen Beitrag trug und immer noch trägt um "Einheit durch Vielfalt" zu erreichen.
    Seltener trifft man in Windhoek allerdings auf offensichtlich gelebte Vielfalt in Form traditioneller Bekleidungen, die über bunte Tücher und kunstvolle Haarflechtarbeiten hinaus gehen. Wir hatten Glück! Im Supermarkt lernten wir Beauty (ihre Schwester heißt übrigens Anna) und ihren Begleiter Francis kennen. Er war Einheimischer, der seine Eltern durch Krankheit (wir vermuten HIV) verloren hatte und sich auf der Straße durchschlug, bis er entschied sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und es tatsächlich bis zum Studium und schließlich zur Promotion in Berlin schaffte. So beeindruckend! Dagegen wirkt Annas Promotion unglaublich leicht, unsere Situation - trotz aller Wiedrigkeiten - priviligiert und die Welt voller Ungerechtigkeiten. Beauty war praktizierende Himba, wobei wir jetzt nicht wissen, ob praktizierend in diesem Zusammenhang überhaupt angemessen ist. Jedenfalls war sie in traditioneller "Tracht" wie man in Bayern sagen würde, unterwegs. Christian konnte seinen Blick kaum abwenden ;) noch dazu war sie nicht nur hübsch sondern auch supernett, hat Englisch und tatsächlich ein wenig Deutsch gesprochen. Aus gleichen Gründen wie Francis lebte die auf der Straße und verkauft heute sehr schöne selbst hergestellte Leder(?)armbänder. Die Himba leben ursprünglich im Kaokoveld im Nordwesten Namibias, und weil das Land dort so unendlich karg (aber laut Internetblogs nicht nur superschön, sondern auch extrem spannend für 4x4 Abenteuerer ist, was den Himba bestimmt nicht gefällt!) ist, leben sie in kleinen weit verstreuten Sippen. 5.000 Himba gibt es inzwischen noch in Namibia, in Angola noch 3.000. Besonders imponiert die zentrale Rolle der Frau in dieser matrilinearen Gesellschaft: (bewegliche) Besitztümer werden über die mütterliche Linie vererbt wohingegen Religion und Macht innerhalb der Familie patrilinear, also über die Väter, vererbt werden. Man nennt dies doppelte Abstammungsrechnung. Die Himba glauben, dass man das Blut der Mutter und die Spiritualität des Vaters erbt. So wie bei den Himba üblich hatte auch Beauty ausgeschlagene untere Schneidezähne. Das Ausschlagen hat eine große spirituelle Bedeutung und geschieht im Alter zwischen zehn u zwölf. Vor dem Ritual schlafen die Kinder in Holzhütten mit besonderem Schutz der Ahnengeister. Morgens wird am Heiligen Feuer, das für die Himba das wichtigste Element ihrer Religion ist, gebetet. Die anschließend mit einem speziellen Holzspan ausgeschlagenen Zähne werden dann in die Richtung des Geburtsortes geworfen. Besonders beeindruckt war Beauty von der Tatsache, dass Christian, also der Papa (und nicht die Mama), Levi vorne bei sich trug. Sie und ihr Begleiter machten sogar heimlich ein Foto von uns, bevor Christian die beiden ansprach. Anscheinend waren wir genauso sonderbar für sie, wie sie für uns!
    Zurück zu unserem Stadtrundgang: Den beendeten wir nämlich in flauschiger Runde mit Jorge, superlässiger Prof in Oldenburg den Noah gleich ins Herz geschlossen hatte, neben Jantje einer der Initiatoren des YEEES-Projektes. Wir saßen bei eher mäßiger Pizza und Sahnehauben-Cappuccino im Zoopark-Café und hatten es noch sehr nett. Später kam Eva hinzu, eine Masterstudentin an der UNAM im Bereich upcycling mit Interessensschwerpunkt Foodsecurity, was in Namibia in der vergangenen Zeit erheblich an Bedeutung gewonnen hat.
    Abends mussten wir erstmal durchatmen: puh haben wir heute wieder viel gelernt. Und wir sind erst an Tag 4!!
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  • SMEs

    March 3, 2020 in Namibia ⋅ 🌙 14 °C

    Die letzten beiden Tage standen ganz im Zeichen der Interviews, wegen denen wir ja auch hier sind. Diese Woche findet jeden Vormittag ein ca 2-stündiges Interview mit einem männlichen Sozialunternehmer (male social entrepreneur = SME) inkl Netzwerkanalyse statt. Warum gerade Social Entrepreneurs? Social Entrepreneuren kommt im südlichen Afrika eine besondere Bedeutung zu. Nehmen wir Namibia: Die Jugendarbeitslosigkeit lag im vergangenen Jahr bei 44,79%. Ein Großteil der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze, was uns hier auch jeden Tag begegnet. Allerdings wurde das Land aufgrund des (vergleichsweise hohen) Wohlstandes einiger weniger, als Land mittleren Einkommens eingestuft, was wiederum internationale Spendengelder immens zurückgehen ließ. Wenn sich Namibia nicht selbst um seine Jugend kümmert, wer tut es dann? Meine ersten beiden Interviewpartner tun es. Beide aus gleichen Beweggründen heraus: Sie wollen etwas verändern, etwas besser machen, Namibia voran bringen - weil sie ihr Land lieben und für es brennen. Wenn sie es mir nicht so oder so ähnlich erklärt hätten, hätte ich es aus dem begeisternden Funkeln ihrer Augen herauslesen können! Mein erster Interviewpartner, nennen wir ihn Mufasa, kommt vom Land, aus ärmlichen Verhältnissen. Seine Mutter alleinerziehend, sein Vater Truckerfahrer, fast nie zuhause, anderweitig traditionell verheiratet, hat 10 Kinder von verschiedenen Frauen. Wohl nicht ungewöhnlich soweit. Immerhin ließ der Vater den Kindern alles zukommen, was er verdiente. Daher musste Mufasa nie barfuß zur Schule. Mufasa entschied sich eines Tages, sich nicht mehr nur zu beschweren, sondern sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Er meinte, Namibia sei das Land der Beschwerden, aber niemand gehe die Probleme an. (Hmm, kommt uns aus Deutschland irgendwie bekannt vor...). Jedenfalls war er tatsächlich der erste seiner Familie der studierte und nun eine Unternehmung gründete, die Jugendliche nach dem Studium den Weg in die Unternehmensgründung zeigen und sie unterstützen möchte. Er hat einen beeindruckenden Weg voller Widrigkeiten hinter sich!
    Der andere, nennen wir ihn Horst, kommt aus eben den genannten priviligierten Reihen, mit einer Mutter aus Südafrika und einem Vater (Zahnarzt) aus Namibia mit deutschen Wurzeln. Horst selbst, in Deutschland geboren, wuchs in allen drei Ländern behütet, teilweise auf der eigenen Farm, teilweise im Internat, auf. Er entschied sich eines Tages ebenfalls nicht mehr nur zuzusehen, sondern seine priviligierte Situation zu nutzen, etwas zurück zu geben an das Land, das er liebt. Er hat eine Art Inkubator für Entrepreneure mit Workshops (120 im vergangenen Jahr), Mentoringprogrammen und Büroräumen für frische Entrepreneure ins Leben gerufen. Der Spirit der in diesen Räumen herrscht, ist ansteckend! Sein Weg ist nicht weniger beeindruckend, hat er sich doch gerade gegen das finanzielle Ausnutzen der eigenen priviligierten Situation entschieden. Auch dazu braucht es viel Mut und Durchhaltevermögen! Namibia ist angewiesen auf Leute wie Horst und Mufasa. Junge Pioniere aus allen Einkommensschichten, die Namibia voranbringen möchten, indem sie sozialunternehmerisch aktiv werden.
    Und warum interessieren wir uns nur für Männer? Nunja, die Frauen wurden von uns schon vor 5 Jahren interviewt und eine Gegenüberstellung wäre mehr als interessant: wie kommen Männer auf ihre Ideen? Sind enge Freunde, Nachbarn und Familienmitglieder hier genauso bedeutend wie bei den Frauen, die wir befragten? Mufasa und Horst schienen zumindest anders zu ticken. Aber mehr dazu wissen wir in 7 Wochen.
    Was trieben Chrischi und die Boyz derweil? Sie ließen sich vor allem von allen und jedem anquatschen. In etwa: wo ist denn bloß die Mama zu dem Baby? (Ungehalten) Braucht es denn keine Milch mehr? (Ungläubig) oder Wolle Zeitung kaufen (ungeduldig). Wir haben also wieder viel kulturellen Input mitgenommen- im Business context und im alltäglichen Straßenleben Windhoeks. Be continued...
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  • Spielen, Lesen, Essen

    March 5, 2020 in Namibia ⋅ ⛅ 18 °C

    Neben dem 3. Interview haben wir wieder zwei Tage Spielen, Lesen und Essen gehen hinter uns. Levi kann das eine vom anderen noch nicht ganz unterscheiden. Er isst Spielkarten und spielt mit Brotkanten. Aber auch das wird unser kleiner Staubsauger irgendwann auseinanderhalten können ;)
    Schwarzer Peter und das Hexenspiel sind kaum noch wegzudenken (Danke Christine!) Selbst kochen haben wir durch essen gehen ersetzt, kostet gleich viel. Gestern hat Noah dabei auf seine Apfelsaftschorle verzichtet, um einem kranken Mann auf der Straße das Geld zu geben, das sonst sein Saft gekostet hätte. Das hat er mir nicht ohne Stolz erzählt, als ich vom Interview kam. Er hat das auch wirklich ohne Meckern durchgehalten! 💪
    Heute war dann bei uns das erste mal Waschtag. Und auch das funktioniert hier etwas anders als zuhause. John, und viele andere Haushalte, benutzen nämlich kein heißes Wasser für ihre Waschmaschine. Für stark verschmutze Wäsche kommt Gallseife drauf. 60 Grad is nich, Desinfektion übernimmt die Sonne. Wir haben tatsächlich 4 volle Ladungen an einem Tag durchgebracht, weil alles extrem schnell trocknet. Morgen machen wir einen Ausflug: Tiere gucken :)
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  • Game Reserve

    March 6, 2020 in Namibia ⋅ ☀️ 26 °C

    Unser Ausflug heute führte uns in ein Game Reserve etwa 24 km vor den Toren Windhoeks. Für alle Afrika-Neulinge: das ist in etwa wie ein rießiger Wildpark (unserer heute war 40km2 groß), aber mit nur einem Zaun, und der geht einmal ganz außenherum. Innerhalb bewegen sich die Tiere frei und je nach Tierarten darf man aussteigen oder erkundet das Gebiet per Auto. Wenn es Löwen im Park gibt, ist aussteigen zb eher ungünstig ;) In manchen Parks gibt es auch extra 4x4 Tracks, die etwas abenteuerlicher sind. Wenn man das richtige Auto dafür hat - wir hatten es nicht. In Namibia gehören alle Game Reserves der Regierung, die sie auch managed u verwaltet. Will man dort in einer Lodge übernachten, muss man das in der Regel über eine zetrale Homepage der Regierung tun. Hatten wir (zumindest heute) nicht vor. Der Daan Viljoen Game Park gehört zu den 12 bedeutendsten Parks von Namibia und ist auch bei den Einheimischen als Wochenendausflug beliebt. Nach Passierung des Einganggates liegt noch ca 10 Min Autofahrt bis zum Parktplatz und der Lodge vor den Besuchern - auf dessen Weg wohlgemerkt bereits Tiere beobachtet werden könn(t)en. Christian allerdings wollte möglicht schnell ankommen und anstatt gemütlich die Strasse zu nehmen wie sie kommt, bretterten wir im Eiltempo vorbei an großen Streifengnus, mehreren Äffchen und einer Warzenschweinfamilie mit Babies (!). Das Prinzip eines Game Reserves hatte Chrischi erst beim Rückweg verstanden. Aber dazu später mehr. Aus Mangel eines Allradautos und auch aus Mangel an Löwen im Park, entschieden wir uns also für die Wanderung zur Fuß. Und da wir mit den beiden Youngstern unterwegs waren, entschieden wir uns für die kürzere der beiden Routen (1,5 statt 7 km). Aber wie das bei uns gern mal so ist, nahmen wir natürlich die falsche Abzweigung und wanderten, ohne es zu merken, sicherlich 4 Kilometer den 4x4 Autoweg entlang - und der war megaanstrengend, zumal in der prallen Sonne. Belohnt wurden wir mit einem superschönen Blick über Windhoek. Und einem motzigen Noah. Irgendwann beschlossen wir, dass es nicht richtig sein kann, drehten um, quälten uns durch die Sonne zurück und hatten uns 3 rießige unglaublich leckere und unglaublich günstige Steaks in der Lodge redlich verdient. Nach Eisstärkung und einer, oder auch 3, Runden Hexenspiel, mussten wir doch noch den richtigen Weg erkunden. Und der ging wild durch ein ausgetrocknetes Flussbett bis zu einem Staudamm, den wir aber leider nicht erreichten: am Wasserloch kurz vorher blieb Noah im Matsch stecken und verlor seinen Schuh unter lautem Geweine. Also drehten wir um - Sizilien lässt Grüßen! Trotz schönen Wanderwegen, fuhren wir etwas geknickt nach Hause: außer den Straußen der Lodge, ein paar außergewöhnlichen Raupen und den beiden Zebras vom Bild unten, hatten wir keine Tiere ausfindig machen können :/ ABER DANN, auf dem Nachhauseweg - chrischi hatte ja inzwischen das Prinzip von Game Reserve verstanden, fuhren wir sehr viel langsamer und entdecken sie plötzlich neben uns: rießig groß und erhaben stolziert sie aus dem Busch. Und nicht nur eine. Eine ganze Herde GIRAFFEN begleitet unser Auto ein Stück des Weges. Zum streicheln nah. So aufregend. Die Jungs waren ganz aus dem Häuschen. Bitte mehr davon!!Read more

  • Owela

    March 8, 2020 in Namibia ⋅ ☀️ 26 °C

    Gestern war wieder ein wenig Kultur dran: wir besuchten das Owela Museum, das zum Nationalmuseum Namibias gehört. Owela bezieht sich auf ein namibisches Spiel, das den Mancalaspielen zuzuordnen ist. Dabei werden mehrere Reihen kleiner Mulden in den Sand (oder in ein Brett) gegraben und eine bestimmte Anzahl Steine pro Spieler hineingelegt und pro Spielzug gegen den Uhrzeigersinn versetzt. Verloren hat, wer am Ende keine Steine oder keine zusammenhängende Reihe an Steinen mehr hat. Das Spiel wird hier nicht nur von Kindern immernoch gern gespielt, es gibt auch Owela Championships. Jeder Stamm hat seine eigene Bezeichnung dafür (auf Deutsch "Lochspiel"), aber gemeint ist von allen das Gleiche, daher wahrscheinlich auch dieser findige Museumsname. Zu sehen sind neben ausgestopften Tieren und Erklärungen der einzelnen Landschaftszüge insbesondere die Historie und Lebensweise der einzelnen Stämme Namibias, inklusive Kolonialzeit und Versklavung. Mit Noah saß ich länger vor einem sehr schön hergerichteten Schaufenster, das einen (Fischer)Stamm im Caprivizipfel zeigt. Ich habe ihm erklärt, wie unterschiedlich die Menschen leben und auch angezogen sind (sie hatten nämlich nur einen Lendenschurz an). Aber Noah war davon sehr unbeeindruckt und meinte nur, er fände gar nicht, dass wir so unterschiedlich seien. Immerhin zögen wir uns doch alle abends nackig aus. Wie recht er hat! Wenn doch nur alle so denken würden... Das Museum selbst war leider, trotz dass es superinteressant war, in einem sehr schlechten Zustand. Die Naturabteilung war komplett unbeleuchtet und der Außenbereich verdreckt. Die Museumswärterin schloss jedem Besucher einzeln auf und hinter ihm wieder zu. Im Hof lungerten dubiose Gestalten herum, weshalb wir uns die Exponate hier nicht ansahen. Wir haben eine Spende von 100 ND gegeben (Eintrittgeld wird von den Museen hier nicht erhoben), waren uns im nachhinein aber nicht sicher, ob das Geld nicht doch in die eigene Tasche statt ins Museum geht. Laut Tripadvisor waren die Lichtanlagen bereits vor 4 Jahren kaputt. Naja, ich hätte trotzdem Stunden dableiben können. Die Jungs sahen das anders. Und so hetzten wir mehr oder weniger durch die 1,5 Stockwerke und 3 Räume und waren innerhalb einer Stunde wieder draußen. Immerhin: eine afrikanische Familie mit 4 Kindern hielt sich nur 20 Minuten dort auf! Anschließend folgten wir einer Empfehlung von John und verbrachten den ganzen Nachmittag im gemütlichen Eagles Beergarden mit Pizza und Livemusik. Heute war Indoorprogramm in unser Wohnung angesagt. Fußballspielen und Sammy die Schildkröte ansehen für die Jungs, Rahmenpapier schreiben für mich. - Auch mal nett ohne Termine ;)Read more

  • Krumhuk

    March 9, 2020 in Namibia ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir machen mit viel Geschichte und Natur weiter: Heute fuhren wir zu einer Farm, die sich seit 1898 in deutschem Familienbesitz befindet. Diese Farm, Krumhuk, liegt ca 20 km südlich von Windhoek in der Khomas Hochlandsavanne, ist 8000 ha groß und gibt, inkl. Kindern, 80 Personen ein Zuhause - und eine Arbeit. Die älteste Tochter (9) des Farmersohnes (der Farmersohn ist wie wir 33) führte uns über den Hof, der fast ein eigenes Dorf ist: es gibt eine Schmiede, eine Werkstadt, eine Metzgerei, eine Bäckerei, eine Molkerei, ein rießiges Gemüsezelt, eine Kapelle, einen Kräuter- und einen Kindergarten - neben etlichen Häusern der Bediensteten. Wir dürften mit der Familie und den Feriengästen zu Mittag essen und hatten ein langes Gespräch mit dem Farmerssohn. Er erzählte uns, dass sein Ururgroßvater seinerzeit die Farm gegründet hatte und dies ereignete sich in etwa so: er lebte zusammen mit seinen vier Brüdern in Deutschland auf einer Farm die seit Generationen in der Familie war, aber da es wohl nicht mehr ganz so gut lief und im Land eh gerade eine allgemeine Aufbruchsstimmung herrschte, ermutigte ihr Vater sie zur Ausreise. Ein Bruder ging nach Südafrika, einer in die USA, einer nach Peru - leider verwickelte er sich in Aufstände und kam dann ebenfalls nach Süfafrika und der Andere auch irgendwohin. Die beiden in Afrika arbeiteten bei einem Viehhändler, für den sie Rinder aus Namibia (damals Deutsch-Südwest-Afrika) durch die Kalahari nach Südafrika bringen sollten. Das machten sie genau 2 Mal, bis sie merkten, dass viele Rinder verendeten und es wenig Sinn machte, damit fortzufahren. Stattdessen beschlossen sie, sich mit den Rindern selbst etwas aufzubauen und blieben da. Nun war es aber so, dass das Land bereits durch die Herero besetzt war und sie entsprechend begannen mit ihnen zu handeln. Die Herero waren ganz wild nach Tabak und jeglichen Kosumgütern und so kauften sie und kauften, bis sie ihre Schulden am Ende nur mit Land und Rindern tilgen konnten. Die Deutschen (nicht unsere Farmer, aber ganz allgemein) sahen die Hereros wie Vieh. Sie schicken Köpfe nach Hause, damit nachgewiesen werden könne, dass sie dümmer waren, als die Weißen. Sie hielten sie wie Tiere, mißhandelten und versklavten sie. Es muss eine furchtbare Zeit gewesen sein. Kein Wunder, dass es 1904 zum Hereroaufstand gegen die deutschen Kolonialherren kam - auf den die Deutschen zum einen mit einer heftigen Brutalität anworteten, aber zum anderen auch, wie die beiden Brüder, mit Verständnislosigkeit und Verärgerung, hatten sie doch bislang ein gutes Verhältnis zueinander und laufend Handel betrieben. (Diese Information hatte der Farmerssohn aus den Tagebüchern seiner Vorfahren.) Was sie zu diesem Zeitpunkt nicht wussten: Die Herero führten eine Liste, welche Farmbesitzer nicht sofort umgebracht werden dürften, auf der auch die beiden Brüder standen. Das erfuhren sie aber erst sehr viel später. Sie traten also der Armee bei und nahmen viel Schuld durch ihre Taten auf sich: von ca 80.000 Herero überlebten nur 16.000! Auch heute ist es für den Farmerssohn schwierig damit umzugehen. Die Hereros sind inzwischen weitergezogen u leben (immer noch extrem traditionsbewusst) sehr viel nördlicher, die Schuld der Weißen bleibt und auf eine Entschuldigung warten die Herero vergeblich. Wobei sich 2004 die deutsche Entwicklungsministerin entschuldigt hatte, was hier allerdings nicht wirklich wahrgenommen wurde, da dies von hochrangigster Seite erwartet wird und da insbesondere geforderte Entschädigungszahlungen ausbleiben- aber auch hier muss angemerkt werden, dass Deutschland mit Hilfszahlungen von über 800 Millionen Euro seit 1990 der Größte europäische wenn nicht gar allgemein größter Subventionär ist - wenn auch nicht explizit für die Herero, was in diesem Fall vermutlich angebracht wäre. Unweigerlich stellt sich die Frage: Wieviel darf und wieviel muss Versöhnung kosten? Der Farmerssohn ist nach Generationen hier ebenso zuhause wie die Herero. Wieviel Schuld trägt er für die Taten seiner Urgroßväter? Kann, muss, sollte er sich schuldig fühlen? Entschuldigen? Gar finanziell entschädigen? Wie steht es um die Landfrage? Lange haben wir auch über den Geist der Zeit gesprochen. Ist der überhaupt greif- geschweige denn nachvollziehbar?
    Heute hat sich auf der Farm viel verändert. Der Farmer selbst, sah sich vor 20 Jahren gezwungen etwas zu ändern, um die Farm weiter am Leben erhalten zu können. Als eine der ersten Farmen in Namibia schlug er den Weg in eine nachhaltige und soziale Richtung ein. Fortan galt das Prinzip der biologischdynamischen Landwirtschaft und das Leben und Weitergeben von Bildungselementen sowie das soziale Zusammenleben auf Grundlage von Rudolf Steiner. Entsprechend gibt es zb nun einen Kindergarten und einen Schulbus für ALLE Kinder der Farm. Zur Zeit werden 16 Kinder jeden Tag nach Windhoek zur Waldorfschule gebracht und wieder abgeholt. Früher ging der Farmerssohn bereits für die Grundschule ins Internat nach Windhoek, wogegen seine Freunde, die Kinder der Farmarbeiter, die nächstgelegene, schlechte Grundschule besuchten, diese meist garnicht erst abschlossen und später im Alkoholismuss endeten. Es hat sich vieles zum Guten gewendet. Und bei all den offenen Fragen, sind wir einen Schritt weiter, die Vielfalt Namibias einzuordnen und zu verstehen....
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  • Lady Pohamba

    March 12, 2020 in Namibia ⋅ 🌙 20 °C

    Heute gibts nicht so gute News. Wir haben einen weiteren Baustein kennengelernt, der hilft ein Land umfassend zu verstehen: Das Gesundheitssystem. Seit 3 Tagen kämpft Levi, und damit auch wir, nicht nur mir den Zähnchen, sondern auch mit immer wieder kehrendem hohem Fieber (teilweise über 40 Grad). Daraufhin suchten wir heute Vormittag (auf Empfehlung zweiter unabhängiger Freunde) das Lady Pohamba Private Hospital auf. Im Emergency Aufnahmeraum nahm uns, neben gähnender Leere und einem überbesetzten Tresen, ein rießiger Flatscreen mit Championsleague Fußballübertragungen in Empfang. Nach dem Ausfüllen der Formulare, waren wir fast sofort an der Reihe. (In der Notaufnahme des UKE hatte ich schonmal ganze 4 Stunden rumgesessen bis zum Aufruf!) Die Voruntersuchungen haben alle gut geklappt und das Personal war superfreundlich. Gleichzeitig gab es einen dringenden Notfall, daher ließ der Arzt auf sich warten. Levi wurde derweil, um das Fieber herunter zu kühlen, in warme nasse Handtücher gewickelt. Er fands nicht so dolle, aber so macht man das hier. (Meine Kontaktprofessorin empfahl sogar, ihn in die Badewanne zu setzen!!) Aber ca 40 Minuten und ein Zäpfchen später war er fast wieder auf Normaltemperatur. Nach zwei intensiven Arztbesprechungen u umfassenden Untersuchungen, wurden wir mit einer langen Liste an Medikamenten und der Diagnose Grippe entlassen. Wir waren so erleichtert, ins Krankenhaus gefahren zu sein!! Und das hätten wir uns längst nicht so modern vorgestellt - aber gut, es handelte sich ja immerhin um ein privates... Die Rechnung überraschte uns nicht weniger: umgerechnet nur 60 Euro!! Die Medikamte in der Apotheke nebenan kosteten uns fast genauso viel. Verrückte Welt. Wir waren danach noch in einem netten Restaurant Essen um die ganze Aufregung zu verarbeiten und ab jetzt heißt es: Haus hüten. Alle Interviews die letzten zwei Tage plus Morgen musste ich canceln. Auch ein paar Ausflüge, die diese Tage anstanden, verschieben wir auf Mitte April, wenn wir wieder in Windhoek sind. Montag gehts weiter nach Otjiwarongo. Wir hoffen, dass der süße Schatz bis dann wieder einigermaßen auf dem Damm ist. Und bis dahin machen wir auf gemütlich, mit viel viel kuscheln, malen, Hexenspiel, - und nicht zuletzt: Von den 300 DVDs hier hatte ich ja schon berichtet...Read more

  • Corona

    March 15, 2020 in Namibia ⋅ ⛅ 25 °C

    Nun hat es auch Namibia erwischt. Gestern wurden die ersten beiden Fälle offiziell bestätigt. Ein touristisches Paar aus Spanien, oder nach neusten Erkenntnissen aus Rumänien - spricht für die Regierung es nicht genau zu wissen :/ Aber im Prinzip ist es auch egal. Das COVID-19 wurde in Namibia eingeführt und es ist abzuwarten wie sich die Lage entwickelt und ob sich das Virus ebenso exponentiell ausbreitet, wie in den europäischen Ländern. Besagtes Paar wurde unter Quarantäne gestellt. Mit wem es zuvor hier im Land Kontakt hatte, respektive wo es sich aufhielt, wird gerade versucht nachzuvollziehen. Noch fühlen wir uns sicher und in jedem Fall am vergleichsweise besten Plätzchen an dem wir sein könnten. -Immerhin konnte Noah hier die letzten Tage 10 mal Pippi Langstrumpf ansehen- Levi geht es auch wieder besser. Kein Fieber mehr, dafür am ganzen Körper blassrote Pünktchen. Wir tippen auf Drei-Tage-Fieber. Diese Erkrankung lässt sich erst nach Abklingen des Fiebers u Aufkommen der Pünktchen diagnostizieren- keine Chance für den Arzt vergangenen Freitag! Ggf lassen wir das morgen im Krankenhaus nochmal abchecken. Bevor es Richtung Norden nach Otjiwarongo geht. Unser Auto haben wir bereits umgetauscht. Klein gegen groß. Normalo gegen Allrad. Abenteuer wir kommen! Wobei, ein wenig mulmig war uns schon am Flughafen. Es hat sich einiges verändert im Vergleich zu unserer Ankunft vor drei Wochen: Alle tragen Mundschutz, wir versuchten nichts anzufassen, wenn möglich nicht zu atmen. Menschen sind superwenig unterwegs, mal abgesehen von den Deutschen, die noch irgendwie versuchen, heimzukommen. Gestern wurden alle Direktverbindungen nach u von Deutschland für die nächsten 30 Tage gecancelt. Als würde das etwas ändern. Flie(h)(g)t man (oder Frau) eben über London und Kapstadt nach Namibia und nimmt unterwegs schön noch ein paar Erreger mit ins Gepäck.
    Zur Erholung von der ganzen nervlichen und emotionalen Anstrengung kehrten wir auf dem Heimweg noch in Joes Beerhaus ein. Einem Biergarten in dem es neben Zebra und Krokodil auch Wienerschnitzel mit Spätzle und Schweinshaxen mit Sauerkraut gibt. Gut dass wir uns so etwas entschleunigen konnten - va was das Gedankenkarusell betrifft. Morgen Früh wird gepackt. Wir freuen uns auf unsere Lodge und vor allem den Pool.
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  • Otjiwarongo

    March 18, 2020 in Namibia ⋅ 🌙 19 °C

    Inzwischen sind wir in Otjiwarongo in der paradiesischen Villa Cacao angekommen und hatten hier bereits 3 wunderschöne Tage. Am ersten Tag waren wir platt von der Anfahrt durch wasserfallartigen Starkregen und sind nach auspacken und einräumen tatsächlich um acht ins Bett- alle!. Am nächsten Tag in die "Stadt" zum shopping. Erstaunlich wie anders, wieviel afrikanischer, es hier zugeht als in Windhoek. Überall stehen Menschen, versuchen irgendwas zu handeln, zu verkaufen oder auch nur den lieben langen Tag zu beobachten. Die Straßen sind staubig von tiefen Kratern durchsäht, ein Großteil der Häuser heruntergekommen. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, begegteten wir hier bisher nur unfassbar freundlichen Menschen. Eine davon war Monique, eine Französin, 30 Jahre in Namibia, die mich am Nachmittag besuchte. Sie eröffnete in Otjiwarongos Township eine Vorschule bzw vielmehr Kindergarten sowie eine Bibliothek für benachteiligte, im Sinne vernachlässigter, Kinder und ganz neu auch einen Schreibservice zusammen mit einem Kongojaner (oder wie nennt man jemandem aus dem Kongo?). Sie unterstützen bei der Korrespondenz und Abwicklung mit der Staatsbürokratie. Sie hatte eine ganz andere Sicht als John, der Namibia sich Zimbabwe annähern sieht. Sie sieht, dass sich auf eine afrikanische Art soviel bewegt, die Regierung ihr Bestes, wenn auch nicht möglichstest, tut um das Land voranzubringen- auf eben ihre afrikanische Art, das ist ganz wichtig als Europäer zu verstehen. Die Uhren drehen sich hier anders und auch die Gemüter gehen ihren eigenen, uneuropäischen Weg. Und gerade in Namibia ist das Thema Unternehmensgründung nachwievor stark von der Hautfarbe abhängig. Und das liegt nicht unbedingt an jahrzehntelanger Unterdrückung und Benachteiligung, sondern vor allem am Habitus der unterschiedlichen Stämme. Es werden nicht zuletzt schon seit vielen Jahrhunderten andere Werte als wichtig empfunden. Insbesondere social entrepreneurship aber auch Unternehmensgründung im allgemeinen, so Monique, widersprächen diesen althergebrachten Werten u Handlungsweisen.
    So, genug von meinem Projekt, denn heute waren wir- fast ebenso spannend- auf der Krokodilfarm in Otjiwarongo. Genau, ganz richtig, mitten im Stadtzentrum, eine Strasse vom Superspar (deutscher, etwas teurer Supermarkt hier) entfernt, ist eine Farm mit rund 6000 (!!) Krokodilen, einem Anschauungsgehege für Führungen und einem chilligen Draußenrestaurant mit Spielplatz, vielen Fischen und Kaninchen. Levi u Noah dürften sowohl die einen als auch die anderen füttern sowie Babyschildkröten und -krokodile halten u streicheln. Zum Essen gabs Krokodilburger. Da lacht das Kinderherz. Weniger zum lachen war, was uns die (wieder weiße, weil deutsche) Besitzerin erzählte (auch mit ihr hatten wir wieder ein sehr langes u interessantes Gespräch, aber das sprengt hier den Rahmen): sie kämpft mit der Farm eh schon ums Überleben, und nun die Corona-krise... Namibia wird Jahre brauchen um sich, wenn überhaupt, davon zu erholen! Das leitet uns nun über zu unseren eigenen Situation. Die Lage in Namibia hat sich nicht verändert. Es gibt 2 bestätigte Fälle seit Samstag. Vorgestern kamen 3 Verdachtsfälle hinzu, dessen Ausgang noch nicht klar ist. Otjiwarongo ist erstmal ab vom Schuss, also minimalste Ansteckungsgefahr, und bisher ist unser Flug über Amsterdam noch nicht gestrichen worden. Der Flughafen ist nachwievor auf u darf von Namibia aus angeflogen werden. Es fragt sich nur, wielang noch. Wir stehen auf der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes. Das heisst, wenn die plötzlich entscheiden, dass sie jetzt alle Deutschen aus Namibia zurück holen möchten, werden wir uns wohl oder übel anschließen (müssen). Bis dahin versuchen wir, unser Program wie geplant durchzuziehen. Leider nun natürlich immer mit dem bitteren Beigeschmack, dass es schon am nächsten Tag vorbei sein kann. Nicht gerade erholsam, das immer im Kopf zu haben... Wir hoffen, euch geht es allen gut und ihr nutzt die Zeit zuhause um euch wieder auf das zu besinnen, was wirklich wichtig ist im Leben: Familie!
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  • Bob the Builder

    March 19, 2020 in Namibia ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute hatte ich mein erstes und einziges Interview in Otjiwarongo. Mein Interviewpartner, fiktiver und passender Name Bob, stieg vor über 20 Jahren, als Ingenieur und erfahrener Entwicklungshelfer, bei einer einheimischen NGO mit Spezialisierung auf Häuserbau ein. Bis dato wurde in jeder Region Namibias sehr unterschiedlich mit dem Häuslebau umgegangen. Man nutze immer, was die Natur gerade hergab. Im Norden nutzten die Einheimischen zb vor allem die Materialien des Kovangoflusses, sprich vor allem Schilf. Im Süden mischte man vornehmlich Sand und Wasser. Und hier in Otjiwarongo wurde Gras mit nasser Erde zusammengepanscht, was nicht lange hielt und alle paar Jahre neu aufgebaut werden musste. Diese NGO also, mit Bob an der Spitze, entwickelte eine neue Art nachhaltige Häuser haltbar aus Lehm zu bauen. Dazu gehörte aber auch, sich dem Problem der fehlenden Kanalisation zu stellen. Es wurde eine besonder Art der Trockentoilette entwickelt, die sowohl Pipi von Kacka, als auch die nassen und trockenen Bestandteile der Kacka selbst durch eine rafinierte Drehung in der Schüssel, trennen konnte. Bob hatte mir eine solche Toilette gezeigt: es stank überhaupt nicht, bedingt durch diese Trennung. Ich lernte: Kacka stinkt nur, weil die feuchten Bestansteile zu Bakterien und Fäulnisprozessen führen. Aha, gut zu Wissen! Beim nächsten Kneipenabend geb ich das zum Besten ;) Am Anfang, als das Projekt noch internationale Geldgeber hatte, war die Regierung Feuer und Flamme. Aber als die Gelder vor einigen Jahren aufgrund allgemeiner Rezession wegbrachen, wollte auch die Regierung nicht mehr investieren. "Das brauchts nicht" Weggeschwiegen wurde, dass in Gegenden ohne Kanalisation, die es hier immer noch zu Hauf gibt, jeder in seiner 1-Zimmer-Hütte auch seinen Kackeimer (sorry für die Ausdrucksweise, aber so isses nunmal) stehn hat, den die ganze Familie nutzt und nachts klammheimlich hinters eigene Haus kippt. Darüber wird kaum gesprochen, weil sich verständlichweise jeder für diese Art des Geschäfts schämt. Und was nicht thematisiert und gesehen wird, so Bob, das gibt es nicht. Also kein Geld mehr von der Regierung. Nun ist es aber auch so, dass nicht nur viele Menschen keine richtige Toilette haben, sondern viele Kinder auch keinen richtigen Spielplatz. Also adressierte Bob zusätzlich auch diese Notwendigkeit und baute Spielplatzspielgeräte. Bis auch hier kaum noch Aufträge kamen. Letztendlich musste er vor Kurzem dann entgültig mit einem großen Berg Schulden Insolvenz anmelden und aufgeben. Ich traf ihn verständlicherweise niedergeschlagen und auch ein wenig verbittert an. Er sei gekommen, um Namibia zu helfen, nun muss Namibia ihm helfen. Damit könne er nicht weiter hier leben. Er hatte Pläne gefasst, zurück nach Deutschland Offenbach zu gehen, seine afrikanische Frau und die Kinder hier zu lassen. Das sei in Afrika ja eh oft so die Regel. Der Mann geht weit weg um Geld zu verdienen. Aber das ist Aufgrund Corona nun erstmal aufgeschoben. Eine sehr traurige Geschichte wie ich finde, aber auch wieder eine so typische.Read more

  • Etosha

    March 21, 2020 in Namibia ⋅ ⛅ 29 °C

    So, nun nach unzähligen Nachfragen (ganz lieben Dank!!) zu unserer Situation. Die Gesamtlage hat sich zugespitzt. Waren wir vor eingen Tagen noch sehr zuversichtlich und fühlten uns hier sicher, sehen wir das zunehmend kritischer. Als vor drei Tagen dann hier der Ausnahmezustand durch Staatspräsident Hage Geingob ausgerufen wurde, beschlossen wir uns doch, auf Christians Wunsch hin und ganz schweren Herzens, um Rückflüge zu kümmern. Flugeinschränkungen und -streichungen gab es schon seit Längerem, doch eher aufgrund von Restriktionen anderer Länder. Und nun gab es auch von Seiten Namibias diverse Restriktionen. Wir ergatterten tatsächlich noch die letzten verfügbaren Restplätze im letzten bestätigten Flug unserer Fluggesellschaft KLM. Abflug heute abend 17:30 über Johannisburg und Amsterdam nach München. Papa holt ab. Wir unternahmen gestern, einen Tag vor Abflug, also noch, damit wir zumindest ein bisschen Touriprogramm abarbeiten, bevor es nach Hause geht, einen Tagesausflug zum 1,5 Std entfernten Etosha Nationalpark. Nach vielfachen Empfehlungen durch Gastgeber, Freunde und nicht zuletzt Reiseführer erwarteten wir Horden von unterschiedlichsten Tieren, die einem das Durchkommen auf den Straßen durch eine malerische Landschaft kaum ermöglichen. Das Gegenteil war der Fall: Wir fuhren schlaglochdurchsähte, pfützengeprägte, manchmal Elefantenkacka gesäumte Straßen durch furchtbar einödige Landschaft entlag und begegneten außer einer Impallaherde keinen nennenwert großartigen Tieren. Nach mal wieder einer falschen Abbiegung durch die unfassbar unzureichende Beschilderung, kamen wir viel zu früh wieder am Gate heraus und verließen den Park superenttäuscht nach unschlagbaren 3 Stunden Safari wieder. Das hätten wir damit abgehakt! Dafür machten wir am Abend einen umso netteren Braai (so wird Grillen hier genannt) bei mal wieder wunderschönem Sonnenuntergang am Pool. Zur gleichen Zeit gabs neue News: der Transitbereich in Johannisburg wurde für Länder mit hohem Infektionsaufkommen komplett gesperrt. Das hieß keine Ausreise aus Namibia für Deutsche, Schweizer und Österreicher. Für uns ergo: Der Flug blieb weiter bestehen. Verließ das Land aber vor einer guten Stunde ohne uns. Es wurde ein neuer Flug von KLM am 26.03. nach Amsterdam aufgesetzt. Weiterreise völlig unklar. Wir stehen nun auf der Liste des Rückholprogramms sowie der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes und rechnen mit einer Rückholung in zwei Wochen. Zuerst sind die kritischeren Länder dran in denen es viele Coronafälle gibt oder in denen in absehbarer Zeit nicht mehr zurückgeholt werden kann, da eine Luftraumsperrung ansteht. Marrokko ist zb so ein Land, oder auch Spanien mit Mallorca. Namibia verzeichnete bislang 3 Fälle und nach einer Luftraumsperrung sieht es (zumindest bislang) nicht aus. Wir haben uns gut mit der Situation abgefunden, fühlen uns im Land selbst nachwievor sicher und genießen nun die Zeit hier. Schließlich sitzen wir in Quarantäne im absoluten Paradies. Könnte uns schlimmer treffen...!

    Nachtrag auf Nachfrage einer einzelnen Dame (Mama): Der 21.03. ist der Unabhängigkeitstag Namibias, an dem dem Befreiuungskampf und schließlich der Unabhängigkeit Namibias von Südafrika ab dem 21.03.1990 gedacht wird. Er war das Ende von 100 Jahre Fremdbestimmung und der Beginn Namibias als unabhängiger, demokratischer Staat. - was immer man am Ende darunter versteht...
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  • Waterberg Plateau

    March 22, 2020 in Namibia ⋅ ☀️ 18 °C

    Gestern gings zum Waterberg Plateau. Der ist nicht nur wunderschön, sondern auch supergeschichtsträchtig. Am 11. August 1904 ereignete sich hier die brutale Schlacht am Waterberg bei der 60.000 Herero -und ihre Kühe, von deutschen Schutztruppen, unter der Leitung Generalleutnants Lothar von Trotha, eingekesselt wurden. Durch einen taktischen Fehler Trothas gelang es Ihnen, in die Wüste zu fliehen, wo sie schließlich durch Trotha von jeglicher Trinkwasserversorgung abgeschnitten wurden und jämmerlich verdursteten. 80 % der Hererovolker mussten ihr Leben lassen. Damit gilt die Schlacht wissenschaftlich gesehen als Völkermord. Über die fehlende Entschuldigung hatte ich ja bereits berichtet. Heute ist auf dem Plateau, das 45.000 ha misst, und drum herum, ein Nationalpark. Im unteren Bereich gibt es ein paar schöne Touren, von denen wir uns an einer versuchten. Allerdings verliefen wir uns mal wieder und probierten den Rundweg daher einmal von links und einmal von rechts. Wir schafften ihn demnach doppelt, nur in unkonventioneller Reihenfolge ;)
    Nachmittags ließen wir uns von einem Guide mit aufs Plateau nehmen. Mit eigenem Auto ist das nicht möglich. Neben dem Regierungsbeamten, der gerade die Wasserstände der vier Trinklöcher kontrollierte, waren wir die allereinzigen auf dem ganzem Plateau. Neben diversen Böcken, Giraffen Büffeln, Nashörnern und nicht zu vergessen Cheetas. Von denen wir leider, nach einem kleinen Nickerchen des ein oder anderen bei der 17 km langen Auffahrt, nur die 3 erstgenannten zu Gesicht bekamen. Außerdem begrüssten uns am Gate freche Äffchen u dicke Warzenschweine und unser Guide will sogar eine Kobra auf dem Heimweg gesehen haben. Aber da diskutierten wir bereits über das fehlende Abendbrot und hatten damit wichtigeres zu besprechen, als schnöde Giftschlangen ;)
    Neben unserer kurzweiligen Freizeitgestaltung interessiert aber natürlich auch immer, wie es mit uns denn nun weitergeht, bzw -fliegt.
    Holt Heiko uns persönlich? Lässt er holen? Oder müssen wir am Ende gar schwimmen? Wir wissen es nicht.
    KLM hat zumindest wieder Flüge im Programm. Bis Amsterdam. Und nachdem wir hier die Buchung geschafft hatten - mit Daddys Hilfe (DANKE! Internet funktioniert hier nämlich nur wenn die Sonne scheint, heute wars eher bewölkt.) Also nachdem die Buchung durch war, gab es auch die lange Strecke durch nach München wieder. Also buchte ich etwas später, als die Wolken verschwunden waren, um, auf die lange Strecke. Schien alles zu klappen, bis auf dass wir durch das ganze umbuchen viel Geld bei KLM gelassen hatten. Und wohlgemerkt hätte KLM uns vor dem 21.03. auf unser Nachfragen hin über den Umstand informieren müssen, dass wir mitfliegen dürfen obwohl wir Deutsche sind, weil wir nämlich bereits länger als 2 Wochen in Afrika verweilten. Somit erwarten wir sämtliche Kosten erstattet. Wir hoffen KLM schludert nicht bei jedem Kunden, der Heim möchte, so wie bei uns!
    Just in diesem Moment erhielten wir übrigens eine Bestätigung über die Annulierung unseres Fluges von Amsterdam nach München. Hä? Wir wollen doch bitte eben gerade mit nach München. Wir verstehn die Welt nicht mehr. Aber das verstehn glaub ich zur Zeit sehr sehr viele nicht mehr...
    To be continued....

    Übrigens, Lüneburger aufgepasst: Heute und morgen wird in den Zeitungen von uns berichtet :)
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  • Dinosaurier Tracking

    March 24, 2020 in Namibia ⋅ 🌙 18 °C

    Die Ereignisse überschlagen sich. Es wurde der 4. Coronafall offiziell gemeldet. Ein 19-jähriger Namibia, der am 18.03. von London über Amsterdam mit KLM nach Hause reiste. Nicht gut für uns. Die Regierung hat eine Ausgangssperre für die Region um Windhuk und die Küstenregion ab 27.03. verhängt. Noch weniger gut für uns. (Wobei die Ausgangssperre (noch) nicht für unsere Region gilt.) Gleichzeitig wurde ein 30-tägiges Reiseverbot verhängt. Gar überhaupt nicht gut für uns! Die Flüge für den 31.03. wurden direkt wieder gestrichen. Nichts geht mehr. Angeblich startet zeitig das Rückholprogramm für Namibia. Bislang steht Namibia nicht auf der Liste der Rückholflüge. Wir haben nochmal die Botschafterin in Windhuk auf unsere Situation aufmerksam gemacht. Mit Kindern sitzt man vermutlich in einem der ersten Flugzeuge - wenn es denn welche gibt.
    Nichtsdestotrotz ist unsere Situation hier mehr als komfortabel: wir dürfen kostenlos in unserer wirklich traumhaften Lodge wohnen bleiben, solange wir möchten, bzw bis wir einen Rückflug haben. Unsere Gastgeber sind ein älteres Ehepaar, dass vor 30 Jahren aus Frankreich eingewandert ist. Sie hatten eine große Rinderfarm früher, ob sie damit zu Geld gekommen sind oder durch andere Dinge, wissen wir nicht. Aber was wir wissen ist, dass beide herzensgut und zuckersüß sind! :)
    Da wir zukünftig unsere Kontakte aufs minimalste beschränken möchten, um unsere Rückholung nicht zu gefährden, geht es zum einen Morgen nochmal zum Großeinkauf, und zum anderen berichten wir euch nun von unserem wahrscheinlich vorerst letzten Ausflug.
    Wir waren heute nämlich auf den Spuren der Dinosaurier und das war einfach unglaublich!! Ganz hier in der Nähe, gute Stunde Fahrzeit, auf dem Gebiet der Farm Otjihaenamaparero befinden sich über 200 Millionen Jahre alte Dinosaurierfußspuren. Sie zählen zu den besterhaltensten Dinosaurierfußspuren der fleischfressenden Therapoda. Ausmaße u Tiefe der Abdrücke weißen auf eine beträchtliche Größe der Tiere hin. Neuste Erkenntnisse sagen, es handle sich um die Fußspuren des Ceratosauria und des Syntarsus, die sich an einer Stelle kreuzen (siehe Video). Man geht davon aus, dass die Dinosaurier kurze Zeit nach diesen Fußabdrücken ausstarben. Es war unglaublich, auf diesen Felsformationen mitten im Nirgendwo zu stehen und -Achtung Kopfkino- sich auszumalen, wie diese rießigen Getiere vor abermillionen Jahren hier durch die Landschaft stampfen und sich bekämpfen. Unfassbar und so beeindruckend.
    Zu allem Überfluss hatte uns der (wiedermal deutsche, genauer: muhaglige schwäbische) Farmbesitzer vor unserer Entdeckungstour mit auf den Weg gegeben, wir sollen bitte nicht zum Damm weitergehen oder die Kinder dort ins hohe Gras hüpfen lassen. Es gäbe Kobras - und eine 4,5 Meter lange Königspython, die Kinder und sogar ganzen Frauen mit links verschlingt. Wir marschierten also mit einem ziemlich mulmigen Gefühl durch das verlassene Areal, was den Nervenkitzel und die Aufregung unserer Forschungsexpedition "Dinosaurier" nur umso mehr unterstrich. Liebe Mamas/Omas Aligse und Allgäu: ihr könnt beruhigt sein, demnächst habt ihr solche Ausflüge nicht mehr zu befürchten 😜
    Mal sehn, was wir die nächsten Tage dafür noch von der Flugsituation hier zu befürchten haben!
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  • Ausgangssperre auf Afrikanisch

    March 25, 2020 in Namibia ⋅ 🌙 18 °C

    YEEES gab heute nochmal alles, uns in eines der letzten begehrten Flugzeuge zu bekommen: KLM hätte uns tasächlich noch irgendwie untergebracht - aber in zwei getrennten Flügen an verschiedenen Tagen. Das war natürlich absolut keine Option. Am Ende sitz ich hier mit klein-Levi allein in Afrika fest und komm nicht heim und Christian mit Noah im großen fremdsprachigen Amsterdam und kommt auch nicht heim. Nein, nein das wird zusammen durchgestanden! Letztendlich wurden diese Flüge dann aber auch noch gecancelt. Mittags erhielten wir eine Antwort von der Deutschen Botschaft auf unsere Mail von Gestern, die uns sehr aus den Socken warf: Ausgangssperre wird hier mit Abriegelung gleichgesetzt. Wir sollen uns unverzüglich in die Khomasregion (Raum Windhuk) begeben, sonst kämen wir Freitag nicht mehr rein. Sämtlicher Personenverkehr rein u raus wird untersagt und strengstens kontrolliert werden. Und schon sind unsere aufmunternden Gedanken von zwei Wochen Sonne in unserem kleinen Paradies hier dahin. Auch ein Telefongespräch mit der Botschaft konnte an der Situation nicht viel ändern: wir müssen Koffer packen - und zwar schon morgen. 😪
    Allerdings wurde uns von der Botschaft auch bestätigt, dass bereits am Wochende die ersten Rettungsflugzeuge starten würden und wir mit zwei kleinen Kindern und meiner Erkrankung in einem der ersten Flugzeuge sitzen werden. Tatsächlich ist Namibia seit einer knappen Stunde im Rückholprogramm gelistet. Das beruhigt doch sehr! -Paradies hin oder her. Nun sind wir also auf Unterkunftssuche in Flughafenumgebung. Und das ist garnicht so einfach. Ein Großteil der Unterkünfte hat bereits geschlossen oder wird es innerhalb der nächsten Tage tun. Backpackers haben noch Plätze frei, sind uns in dieser Lage aber zu riskant. Wir haben etliche anderen angeschieben. Bislang kein Erfolg. Hoffentlich wissen wir morgen mehr!
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  • Crossing River Lodge

    March 26, 2020 in Namibia ⋅ ⛅ 20 °C

    Mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben wir heute Otjiwarongo und damit Lilian und Jaque verlassen. Mit einem weinenden, weil wir diesem Paradies auf Erden für eine lange Zeit Adieu sagen müssen, was uns wahrlich schwer viel. Wer immer mal beschließt, eine Reise nach Namibia zu tun, sollte in jedem Fall auch die Villa Cacao miteinplanen. Its a heaven on earth that for ever will have a little place in our hearts!

    Mit einem lachenden gingen wir, da wir gleich heute Morgen von der Botschafterin Nachricht erhielten: am Samstag gehen die Rückholflüge los und unsere Dringlichkeit wurde an die Zuständigen weitergeleitet. Zudem hatten wir es tatsächlich geschafft, uns noch eine nette Unterkunft in Flughafennähe zu organisieren. Das war aber wohlgemerkt fast ebenso kompliziert wie die Sache mit den KLM-Flügen: 80% hatten bereits zu, 10% vor, am nächsten Tag zu schließen, und 10% musste man erst einmal ausfindig machen. Wir machten also die Crossing River Lodge (CRL) ausfindig, buchten 2 Nächte und erhielten prompt einen Anruf, der uns wissen ließ, dass die Lodge doch zu Kategorie 1 gehört. Wir also noch eine andere Unterkunft gesucht, kontaktiert, für die 2. Nacht gebucht. Dann Mail der CRL, sie würden extra für uns einen Tag länger auflassen. Also der anderen Gästefarm abgesagt, die 1-Nacht-Buchung bei der CRL wieder gecancelt und die 2-Nacht-Buchung reaktiviert. Ach, Buchungen können doch eine so herrliche ABM sein!!
    Hier angekommen, stellten wir fest, dass wir gerade von einem Paradies ins nächste stolpern. Mit herrlichem Blick über Windhuk, und die malerischen Khomasberge, sowie einem atemberaubenden Sonnenuntergang zu einem perfekten Kudu-Steak, unterstrichen durch einen exzellenten Etoshawein, kann man eine solche Reise nicht besser beenden. Das i-Tüpfelchen: Am Nachbartisch, die einzigen weiteren Gäste, saßen vier Einheimische und plötzlich kamen noch sechs weitere hinzu und einer viel auf die Knie. Das war tasächlich ein Antrag - vor dieser malerisch schönen Kulisse. Gerade in Zeiten von Corona, von Angst und Panikmache, von Isolation und Absperrungen ist das ein schöner Lichtblick. Man mag den Menschen verbieten können, sich zu treffen, aber man kann nicht verbieten sich zu lieben. - Gell Chrischi?!♥️
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  • Frohe Botschaft

    March 27, 2020 in Namibia ⋅ ⛅ 21 °C

    Entgegen unserer Versprechungen an sämtliche Omas, versuchten wir heute doch nochmal einen Ausflug. Da Noah so verrückt nach Leoparden ist (weil die schnellsten Tiere der Welt), wollten wir zur Farm Düsterbrook (mit älterste Farm Namibias), die täglich eine Leopardenfahrt mit Fütterung anbietet. Allerdings: so ganz einigen, ob wir denn überhaupt die Lodge aufgrund des schon, oder noch nicht, geltenden Lockdowns, verlassen dürfen, waren wir uns nicht. Die Sandstrasse zur Farm lag ca 40 Minuten und einmal durch Windhuk entfernt, und von dort aus nochmal 17,5 km Gravelroad. Direkt an der Außengrenze der Khomasregion, dessen verlassen unbedingt zu vermeiden war, wenn man den Flug die nächsten Tage nicht gefährden wollte. Als wir dann nahe der Gravelroad ein Polizeiauto sahen, war es um uns geschehen, uns wurde vollens unwohl und wir entschlossen umzudrehen. Keiner weiß hier so recht, was dieser Lockdown genau bedeutet und keiner möchte etwas falsch machen. Hier in der Lodge wurde bis aufs Management bereits das ganze Personal in Urlaub und damit zu ihren Familien in den entfernteren Regionen Namibias geschickt. Es ist supernett (und ökonomisch sicherlich auch nochmal lukrativ so kurz vor Schließung) uns Gestrandete noch zu beherbergen. Mit uns sind noch 3 oder 4 ältere Paare, eine Familie und 2 jüngere Paare hier untergekommen. Eins der jüngeren Paare kommt aus der Schweiz. 35 Schweizer sollen sich hier noch aufhalten. Mit Glück können die bei den deutschen Flugzeugen mitfliegen. Die Schweizer holen dafür in einem anderen Land die Deutschen mit ab. Noah ist mit allen inzwischen schon best-friend und saß beim Abendessen schon garnicht mehr bei uns. Schwimmen wurde ihm heute nachmittag auch schon beigebracht. Und er weiß von jedem Namen, Alter, Wohnort und Straße. Endlich haben Christian und ich Urlaub! -zumal wir mit superleckerem Essen verwöhnt werden! Aber eine besondere Stimmung ist das schon, wenn jeder hier in Wartestellung ist. Jeder bringt seine ganz eigene Geschichte eines angebrochenes Namibiaaufenthaltes mit. Die einen waren vor ein paar Wochen ins Sabbatical gestartet und wollten eigentlich als nächstes die USA ansteuern, die anderen den Renteneintritt mit einem langen Urlaub feiern und die Familie mit dem Baby kam gerade aus Swakopmund und berichtete von einem ganzen Schiff mit vielen Deutschen, für die die 4 geplanten Flugzeuge garnicht ausreichen würden. Wir passen also mit der traurigen Geschichte eines abgebrochenen Forschungsaufenthaltes ganz gut hier rein. Nichtzuletzt sind sich alle einig: wir kommen wieder, keine Frage!
    Unterschiedlich Glück scheinen wir allerdings mit dem Rückflug zu haben. Wir Spieglers Junior waren die ersten, die frohe Botschaft von der Botschaft erhielten. Um 18:04 kam die Nachricht: Flug 1 Rückholung, Sonntag, 28.03., Abflug 9:00 Uhr, Ziel Frankfurt. Solange haben wir nun auf diese Nachricht gewartet, und nun klingt es fast zu unwirklich. Wir können heim! Der Urlaub hat doch gerade erst angefangen...
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  • Namibia so "Tschüss, auf Bald"

    March 28, 2020 in Namibia ⋅ ⛅ 28 °C

    Zum Abschied gabs heute nochmals einen ausgiebigen Pooltag - die Lodge verlassen dürfte man dank Lockdown eh nicht. Wir Gestrandete sind inzwischen mit den 3 übrig gebliebenen Personalbediensteten/managern eine kleine eingeschworenen Gemeinschaft geworden. Als würde auch Namibia "Tschüss, bis bald sagen", gab es heute Nachmittag noch ein ordentliches Gewitter, bei dem durchgehend (gleichzeitig zum Gewitter) die Sonne weiter schien. Echt verrückt! Wenn wir etwas in unserer Zeit hier definitiv gelernt haben, dann dass Namibia soviele Gegensätze hat - und diese alle gleichzeitig!

    Die endgültige Bestätigung für unseren Heimflug lies bis abends halb sieben auf sich warten. Wir wussten kaum damit umzugehen, wurden doch all unsere letzten Flüge immer gecancelt! Letztendlich überzeugte uns das kostenlose upgrade in die Business class, dass wir ruhigen Gewissens morgen die Heimreise antreten können. Um 9 hebt der Flieger ab, 3 Stunden früher da sein, außerdem noch Auto abgeben und, da es ein Rettungsflug ist, viel Papierkram am Airport. Wir planen Abfahrt halb 5. Das wird ein seeehhr langer Tag und eine seeehhr kurze Nacht. Na dann, auf in den Schlaf!...
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  • Heim

    March 30, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 0 °C

    Der gestrige Tag war nochmal eine kleine Odyssee. Aufstehn um vier, Auto mit Koffern u Kindern beladen und entgegen aller Empfehlungen (aufgrund potentieller Wildunfälle) im Stockdunkeln dem Mietwagenkonvoi deutscher Rückholflügler gen Flughafen folgen. Gespenstische Nacht, kein Gegenverkehr, alles ist abgeriegelt. Von der Botschaft führen wir ein Schreiben mit, welches uns das Passieren von Strassensperren- und Kontrollen ermöglicht. Für uns alles noch recht surreal. Es soll tatsächlich heim gehen... Der Flughafen ist proppenvoll, aber es läuft geordnet, deutsch, ab. Auch die Bortschafterin ist entgegen ihrer Vorankündigung vor Ort, regelt noch letzten Papierkram und Platzänderungen. So auch unsere: Chrischi u Noah hätten Economy, Levi u ich Business fliegen sollen. Da ein Upgrade nicht möglich war, ließen wir uns downgraden. Wir haben das Abenteuer zusammen begonnen, also ist es unabdingbar, es auch gemeinsam zu beenden! Dann gab's erst mal unser Vesper-Frühstückspaketchen von der Lodge, und ab ging es zum Gate (gibt eh nur eins). Selbst die afrikanischen Flughafenmitarbeiter waren überwältigt und machten Handyaufnahmen (dürfen sie das überhaupt?!). Und dann, glaubt es oder nicht, als es endlich um 9:04 Uhr los ging, bestiegen wir Spieglers tatsächlich als aller aller erste die Maschine. Es war ein überwältigender, weil so bedeutender Moment. Wenn ein Journalist dagewesen wäre, hätte er unseren Treppenaufgang mit Sicherheit fotografisch festgehalten. Der erste Namibia-Rückholflug! Nachdem der Kapitän persönlich in jedem Anteil nochmals ein freundliches "Hallo" hineingeworfen hatte, ging es dann auch tatsächlich los. Es war eine nette, aber immer noch angespannte Stimmung an Board. Was erwartet uns zuhause? Der Flug selbst klappte einwandfrei. Noah schaffte 4 Filme und ebenso viele Päckchen Gummibärchen, Levi ließ sich von Papa fleißig durch die Gegend tragen. Außerdem gabs eine große Knabberbox von der Lufthansa, da sie in Windhoek keine Möglichkeit des Caterings hatte. Dafür brachte an Bord natürlich jeder vollstes Verständnis auf. Alle waren so Dankbar: Lufthansa unsere Heldin!! Nach fast pünktlicher Landung, und problemloser Kofferabholung, fielen wir Opa Alfed überglücklich in die Arme. Endlich daheim! In 3,5 Stunden bretterten wir, inkl. eines sich übergebenden Levis, Richtung Süden, und fielen schließlich auch Oma Rieke -nach einer ausgiebigen Dusche- in die Arme. Den anstrengenden Tag ließen wie völlig erschöpft aber auch unendlich erleichtert bei einem wärmenden Allgäuer Gemüsesüppchen um 2 Uhr nachts ausklingen. Nach über 5 Wochen das erste mal kein Fleisch. Zumindest daran werden wir uns schnell wieder gewöhnen können. Die Sonne und die Sonnenuntergänge, die Weite des Landes, die vielen Tiere und supernetten Menschen vermissen wir jetzt schon. Namibia, wir kommen wieder!Read more

    Trip end
    March 30, 2020