Momenteel aan het reizen
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Der Maximiliansweg

Der Maximiliansweg ist der König unter den Berg- und Fernwanderwegen durch die deutschen Alpen. Er führt auf 360km vom Bodensee zum Königssee genau auf der Naht zwischen Bayern und Österreich entlang. Meer informatie
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    Himmel, Arsxch und Zwirn!

    9 oktober, Duitsland ⋅ ☁️ 12 °C

    So schön der Sonnenuntergang gestern auch war, heute zeigt sich mir ein völlig anderes Bild. Tiefhängender Hochnebel soweit das Auge reicht. Mit dem Bus fahre ich nach Sonthofen, wo die nächste Etappe laut dem Reiseführer startet - die vier Kilometer dazwischen werden vom Reisführer einfach ausgelassen…

    Zunächst suche ich mir noch eine Bäckerei zum Frühstückskauf - dann gehts auch schon los. Die nächsten Kilometer werde ich mal mehr, mal weniger steil bergauf wandern. Meist auf Pfaden oder asphaltierten Landwirtschaftswegen.

    Ein paar Kilometer bergauf biegt der Weg in den Wald ab und wird immer matschiger: Forstarbeiten haben ihre tiefen Spuren hinterlassen: die letzten Höhenmeter zum Tiefenbacher Eck wird auf einem sehr steilen Wurzelpfad erklommen. Als ich endlich oben ankomme beginnt es zu nieseln - na prima. Die Brotzeit auf der „Aussichts“ Bank fällt deshalb auch eher spartanisch aus.

    Es folgt ein kurzer Abstieg, bevor nach einem kurzen Zwischental der teils matschige Aufstieg zum Spieser beginnt. Die letzten Meter müssen steile Felsplatten erklettert werden. Alpine Erfahrung und Trittsicherheit sind hier obligatorisch…

    Oben angekommen steh ich weiterhin im Nebel und die Aussicht ist gleich null. So mache ich mich an den Abstieg Richtung Unterjoch.

    Auf einer abschüssigen Wiese passiert es dann: der Weg ist an einer Stelle wie Schmierseife und ich rutsche aus! Artistisch fange ich den Sturz ab und wundere mich, dass ich mir dabei nichts gerissen, gebrochen oder aufgeschlagen habe.
    Stolz auf diese Meisterleistung lauf ich zwei Schritte weiter ins Tal und Plumps, liege ich im matschigen Gras. Na prima! Unten im Tal muss ich dann erstmal meine schmutzgetränkten Klamotten wechseln, bevor ich in das wohl einsamste Hotel des Allgäus einchecke.

    Hier treffe ich auch die Entscheidung, dem Allgäu für den Rest des Jahres den Rücken zu kehren und nächstes Jahr hier weiterzumachen…

    🥾 17,5 km
    ↗️ 1.142 m
    ↘️ 826 m
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  • Abkürzung zur Gunzesrieder Säge

    8 oktober, Duitsland ⋅ ☁️ 16 °C

    Trotz der vielen Teenies auf unserem Stock konnte ich in der Nacht gut schlafen, da die Nachtruhe ab 22:00 Uhr eingehalten wurde. Dementsprechend ausgeschlafen bin ich heute. Allerdings bleibe ich etwas länger im Bett, da die Schulklasse zuerst frühstücken will.

    Um 9:00 Uhr starte ich schließlich die Etappe. Es geht gleich steil Richtung Hochgratgipfel bergauf. Es ist erstaunlich warm, denn die Sonne strahlt vom fast wolkenlosen Himmel - schnell komme ich wieder ins schwitzen.

    Nach dem Hochgrat folgt ein tolle Gratwanderung - eine der beliebtesten Tageswanderungen im Allgäu. Dementsprechend viel los ist auf dem Weg. Am Rindalphorn biege ich zum Gipfel ab. Hier muss man ein bisschen die Hände zur Hilfe nehmen, aber nichts wildes.

    Danach folgt ein steinig-matschiger Abstieg, der erstaunlich viel Kraft kostet, bevor es den nächsten Gipfel zu erklimmen gilt. Da mir aber die letzten beiden Tage in den Knochen hängen, biege ich schon hier ins Aubachtal ab und spare mir dadurch ein paar Höhenmeter.

    Hier folge ich der Asphaltstrasse nach Gunzesried, schnappe mir am Wegesrand noch ein KaKu-Gedeck und suche mein Hotel, wo ich für fünf zusätzliche Euronen auch meine Kleidung in der Maschine waschen kann. Zum Abendessen gibts heute ein Fertigericht vom Gaskocher, den ich mit mir herumschleppe.

    🥾 17,5 km
    ↗️ 508 m
    ↘️ 1.212 m
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  • Hinauf zum Staufner Haus

    7 oktober, Duitsland ⋅ ☁️ 12 °C

    Den Aufstieg zum Hochgrat kenne ich schon von der Wandertrilogie - da aber von der Nordseite. Der Maximiliansweg führt über die nicht mindersteile Südseite.

    Ich fahre mit dem Bus zurück nach Lingenau und starte auf dem Dorfplatz die Etappe. Zunächst steigt der Weg gemächlich an und folgt dann nach 300 Höhenmetern einem waldbedeckten Höhenrücken. Sechs Kilometer weiter erreiche ich nach kurzem Abstieg Hittisau und stärke mich in der dortigen Bäckerei.

    Zunächst folgt der Weg dann noch einige Kilometer flach dem Tal der Bolgenach, bevor die nächsten 900 Höhenmeter zunächst gemächlich, dann immer steiler bewältigt werden.
    Vorbei an dem Leckner See und einer Kapelle nähere ich mich bei schönstem Sonnenschein dem steilsten Stück: dem Aufstieg aus einem Hochtal zum Hochgrat.

    Hier quäle ich mich die letzten Kilometer den Berg hoch - die Steigungen in dem Alpen sind doch nochmal einiges härter und steiler als am PCT…

    Erschöpft komme ich am Staufner Haus auf 1.800m an und freue mich erstmal über eine kleine Stärkung. Eine Schulklasse mit Teenies hat sich dort schon im Matratzenlager breit gemacht und hält den Lautstärkepegel im oberen Drittel und an eine warme Dusche ist wegen (Hormon?)-Stau zunächst nicht zu denken - also muss eine Katzenwäsche ausreichen.
    Da bin ich dann doch froh, dass ich ein Bett in einem 4er-Zimmer ergattern konnte.

    Der Hüttenabend verläuft dann gemütlich mit tollen Gesprächen und den Sonnenuntergang verpasse ich wegen dem Abendessen fast - erschöpft falle ich in einen tiefen Schlaf…

    🥾 18,6 km
    ↗️ 1.246 m
    ↘️ 312 m
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  • Unter dunklen Wolken nach Egg

    6 oktober, Oostenrijk ⋅ ☁️ 9 °C

    Die Nacht im kleinen Schlafsaal war etwas unruhig und so lasse ich mir Zeit mit dem Aufstehen. Anfang Oktober wird es im Allgemeinen erst gegen 07:45 Uhr hell und die dichte Wolkendecke lässt den Tag noch langsamer starten. Ich frühstücke eine Kleinigkeit und laufe los.

    Zunächst folgt der Trail zwei Kilometer dem Radweg neben der Bregenzer Ach. Ich steuere eine kleine Bäckerei bei Wolfurt an und verpflege mich noch ein bisschen mit einem zweiten Frühstück. Nach Wolfurt biegt der Weg dann in die Berge ab.

    Kurz darauf stehe ich schon vor einem gesperrten Weg, eine Umleitung ist nicht ersichtlich und der Maximiliansweg ist in diesem Gebiet nicht ausgeschildert. Wieder einmal bin ich froh um meine Garmin-Navigationsuhr und die App, so kann ich mir eine Umleitung basteln.

    Mit Blick auf den Pfänder steige ich langsam immer höher, oft auf Asphalt- oder Forstwegen. Am Dreiländerblick Bildstein hat man dann einen tollen Blick in die Alpen und auf den Bodensee.

    In Alberschwende wärme ich mich nach einem längeren Abstieg bei einem Kaffee und Bienenstich etwas auf, bevor mich der steile Aufstieg auf den Brüggeleskopf mit einer erneut tollen Aussicht zum schwitzen bringt. Der Abstieg nach Egg ist jedoch wieder etwas tricky ausgeschildert - GPS Navigation ist auf dem Maximiliansweg definitiv ein Vorteil!

    Aufgrund zu teurer Übernachtungsmöglichkeiten am Etappenziel Lingenau steuere ich den Ort Egg im Bregenzerwald an und fahre, nach einem kurzen Besuch in einem Bistro, mit dem Bus ins Hotel.

    🥾 25,4 km
    ↗️ 1.126 m
    ↘️ 1.007 m
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  • Stürmischer Auftakt

    5 oktober, Oostenrijk ⋅ ☁️ 12 °C

    Ich sitze im Zug nach Lindau und checke nochmal die Wetter-App. Der teils stürmische Wind soll im Tagesverlauf abflauen, dafür soll die Schauerwahrscheinlichkeit ansteigen. Als ich aus dem Zug aussteige hoffe ich, dass ich den Wetter-Sweetspot zum Wandern der relativ kurzen Etappe gefunden habe.

    Um kurz nach 10 Uhr verlasse ich den Hafen Richtung Altstadt und suche mir erstmal einen Bäcker: nach meiner (unrühmlichen?) zweieinhalbmonatigen USA-PCT-Eskapade bin ich total „unterbrezelt“ und so verzehre ich auch heute Morgen wieder diese buttrige Gaumenfreude mit einem kräftigen frischgemahlenen Kaffee - beides in den USA eher schwer zu finden.

    Als ich die Stadt Richtung Süden verlasse ist der Wind noch böig und kühl - zum Glück bin ich gut angezogen. Ich folge dem Bodensee und kann immer mal wieder direkt am Seeufer laufen. Ein kleines Naturschutzgebiet gibt Aufschluss, wie der See ohne menschliche Einflüsse aussehen würde.

    Bald erreiche ich die Stadtgrenzen von Bregenz und die Seepromenade - hier gibt es sogar frei zugängliche kostenlose Duschen und Wasserhähne - ein Paradies für Fernwanderer. Am Bodenseeufer gibt es mehrere Campingplätze, die ich allerdings links liegen lasse. Ich steuere eine Art Hostel an - hier wurden Verkaufs- und Geschäftsräume entsprechend umgebaut. Ohne grossen Personalaufwand, mit kleiner Küche und Getränke- und Essensautomaten.

    In einem nahegelegenen Bistro esse ich noch einen Holzfäller-Toast und sitze den letzten Regenschauer des Tages aus. Morgen soll das Wetter besser werden…

    🥾 15,0 km
    ↗️ 37 m
    ↘️ 36 m
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  • Mein neues Projekt

    5 oktober, Duitsland ⋅ ☁️ 9 °C

    Die Wandertrilogie ist Geschichte und eine neue Fernwanderung in den Alpen muss also her. Ich erinnere mich an eine Bergwanderung im Urlaub bei Rosenheim und an ein Teilstück des Maximiliansweg. Nach kurzer Recherche finde ich einen Wanderführer und kaufe mir diesen zur Vorbereitung:

    „Der Maximiliansweg ist, nach kurzem Auftakt in Österreich, »der« große bayerische alpine Fernwanderweg.
    Inspiriert von der historischen Reiseroute König Maximilians II. aus dem Jahr 1858 führt er vom Bodensee zum Königssee und durchquert dabei die Bayerischen Voralpen vom Allgäu bis nach Berchtesgaden.
    Berühmte Schlösser wie Neuschwanstein liegen auf der Route, bekannte Aussichtsgipfel wie Benediktenwand, Herzogstand und Hochfelln bieten Panoramablicke auf das Alpenvorland. Besuche traditioneller Talorte mit lebendigem Brauchtum ergänzen die Bergwanderungen.
    Der Maximiliansweg bietet sich als Fernwanderweg auch für alpine Einsteiger an: Die Höhenmeter sind für halbwegs trainierte Bergfreunde machbar, die Wege sind gut beschildert, kaum einmal ausgesetzt und meist bereits ab Ende Mai begehbar. Auch die Hütteninfrastruktur stimmt, zudem lassen sich die einzelnen Etappenorte mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichen. […]“

    Das klingt doch perfekt für die Weiterführung meiner Wanderungen im Allgäu, ausserdem bin ich auch die Berchtesgadener Alpen gespannt, die ich noch nicht kenne.

    Ich werde den Maximiliansweg nicht an einem Stück, sondern in wenigen Mehrtägigen Abschnitten gehen - das hat sich bei der Wandertrilogie bewährt und hält Familie, Hobby und Beruf hoffentlich in einem perfekten Gleichgewicht.

    Zwei Tage später sitze ich im Zug nach Lindau und bin bereit für die ersten Etappen mit Start Bodensee…
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    Het begin van de reis
    5 oktober 2025