Dies und Das

February 2022 - May 2024
Es ist zwar schon Mitte Februar 2022, aber für ein kleines Resümee meines ersten Fernwanderjahres ist es bestimmt nicht zu spät.
Ich werde in den Footprints mein Fazit zu den einzelnen Wanderwege ziehen und auch meine Ausrüstung vorstellen.
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  • Die Vorbereitungen

    October 6, 2014 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Ich war zwar in der vorherigen Jahren öfters beim Wandern und bin auch im Alltag oft zu Fuß unterwegs (ein Mittagsspaziergang ist immer drin und momentan besitze ich auch kein Auto), jedoch stürzte ich mich nur maximal durchschnittlich trainiert in meine erstes Fernwanderabenteuer.
    Dass ich in den sechs Wochen vor meinem Start eine Reha-Maßnahme durchlaufen durfte, war allerdings ein Glücksfall, da ich auf diese Weise mein Körper optimal auf die Strapazen einer Fernwanderung (zumindest sportlich) vorbereiten konnte - inklusive Tipps von ausgebildeten Physio- und Sporttherapeuten.

    Da ich die letzten 20 Jahre, überwiegend aus beruflichen Gründen, sitzend vor dem PC verbracht habe, hatte ich die Befürchtung, dass Muskelverkürzungen im Bein-, Hüft- und Rückenbereich zu einseitigen Belastungen, Verletzungen und Schmerzen führen könnten. Vor allem um die Knie und Hüften machte ich mir Gedanken. Um diese Gelenke zu schonen versuchte ich seit Mitte 2020 mit Yoga und gezieltem Dehnen meine Muskelpartien aufzudehnen und Druck/Spannung durch verkürzte Muskeln in diesen Bereichen zu reduzieren. Hierbei Griff ich oft auf YouTube zurück.

    Hier mal ein paar Kanäle, die diese Themen bearbeiten, ohne jedoch speziell auf Wanderungen eingehen (keine Werbung - nur meine persönliche Meinung):
    - Liebscher & Bracht (nur kostenloser YouTube Kanal - keine Mitgliedschaft)
    - Strong & Flex (nur kostenloser YouTube Kanal - keine Mitgliedschaft)
    - Mady Morrison (kostenlose Yoga-Videos)

    Da auch meine Füße unter dem Bewegungsmangel und den engen Schuhen der letzten Jahrzehnte ziemlich gelitten hatten, beschäftigte ich mich auch mit diesem Thema näher. Ich kam zu der Erkenntnis, dass Schuhe ohne Fersensprengung (Zero-Drop), einer breiten Zehenbox und wenig Dämpfung für mich die richtige Wahl waren und weiterhin sind. Als Barfußläufer würde ich mich jedoch nicht bezeichnen. Ich würde es eher "Functional Footwear" nennen.
    Und seitdem habe ich auch das Gefühl, dass ich wieder sicherer auf meinen Füßen stehe und mich bewege.

    Dem Thema Schuhwerk werde ich allerdings noch einen separaten Footprint widmen. Falls ihr Übungen für Eure Füße sucht, könnt ihr euch allerdings den kostenlosen YouTube-Kanal von "Emanuel Bohlander" anschauen. Da gibt es viele Erklärungen und Übungsvideos. Ihr müsst ja nicht gleich Eure Schuhe in die Mülltonne werfen! ;-)

    Zu guter Letzt hat mich das Thema Ernährung sehr beschäftigt. Man kann ja nicht jeden Tag ins Restaurant/Imbiss gehen - auch wenn es in Deutschland meiner Erfahrung nach durchaus möglich wäre, sich auf einer Fernwanderung so zu verpflegen.
    Ich allerdings bereitete mir meine Trekkingnahrung im Vorlauf der Tour selber zu (den Zeitaufwand im Vorfeld sollte man allerdings nicht unterschätzen - hier kam ich die letzten Tage vor dem Start ziemlich ins schwitzen).
    Hierfür musste ich mir zwar einen Dörrautomaten besorgen, dieser hat sich aber definitiv bezahlt gemacht. Meine Resupply-Boxen sendete mir dann meine Freundin per Post nach. Das funktioniert in Deutschland ziemlich gut. Man muss die Box halt innerhalb von sieben Tagen am jeweiligen Postschalter abholen.
    Rezepte und Inspiration fand ich im E-Kochbuch "Rucksackküche - ultraleichtes Trekkingessen Auflage 2".
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  • Day 51

    Navigation, Zahlen, Daten, Fakten

    April 10, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 5 °C

    Ich gebe zu, das Thema Navigation habe ich zu Beginn meiner Fernwanderung etwas stiefmütterlich behandelt und so kam es, dass ich an Tag 5 meiner NST-Nord-Wanderung entnervt mit leerem Datenvolumen und Handyakku in Flensburg stand und mir etwas einfallen lassen musste.

    Vor der Wanderung habe ich mir eine gebrauchte Suunto 9 Baro besorgt und mich nicht wirklich mit der Uhr beschäftigt - dazu hätte ich ja auch dem Trail noch genügend Zeit - dachte ich damals. War ja auch irgendwie korrekt, aber leider fehlen deshalb die ersten fünf Tage in meinen Aufzeichnungen.

    Ich dachte damals, es würde reichen, den GPX-Track von der NST-Seite auf die Uhr zu ziehen und dann mal loszulaufen. Wie das enden musste war klar: die Navigation war viel zu ungenau - ich wusste zwar immer, dass ich ungefähr auf der richtigen Straße unterwegs war, musste aber an Kreuzungen immer auf die NST-Karte auf der Website schauen - und das zog natürlich Unmengen an Energie und Daten. Und spätestens in der Stadt kam diese Vorgehensweise dann an seine Grenzen.

    Letztlich kaufte ich mir in Flensburg einen "E1-Wanderführer" mit GPX-Daten, der mich dann auch zielgenau nach Hamburg führte. Seitdem bin ich eigentlich Fan von diesen Wanderführern geworden und habe diese auch für den "Westweg" und den "Albsteig HW1" verwendet - man bekommt nicht nur die GPX-Daten sondern auch Infos zu Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten - aktuell auch auf meinem Section-Hike auf der "Wandertrilogie Allgäu" und im Mai auf dem "Rheinsteig". Selbstverständlich gibt es viele GPX-Daten auch auf diversen Internetseiten - und mit der Ressourcenkarte von Soultrails kann sowieso nichts mithalten, was ich bisher entdeckt habe.
    Nichtsdestotrotz werde ich meine Navigations- und Vorbereitungs-Skills noch verbessern müssen um in Zukunft auch mal selbstständig meine Routenplanung durchführen zu können.

    So, nun aber zu den harten Zahlen des vergangenen Jahres:
    Meine Wanderung startete im Juli 2021 und seitdem verwende ich die Suunto - somit gelten die Zahlen selbstverständlich auch nur ab da - alle Trainingswanderungen und Spaziergänge im Vorfeld habe ich nicht aufgezeichnet bzw. nicht aus der iPhone-Health-App herausfiltern wollen - da wäre sicherlich nochmal einige hundert Kilometer zusammen gekommen, da ich ja jeden Abend einen größeren "Spaziergang" gemacht habe - das waren während des Lockdowns und bei schönem Wetter dann auch mal täglich 6-8 Kilometer:

    - gelaufene Kilometer 2021: 1.424
    - Höhenmeter im Aufstieg: 25.682
    - Trailstunden: 389
    - verbrannte Trailkalorien: 153.779

    Abschließend muss ich sagen, dass ich mit der Suunto 9 Baro recht zufrieden bin - habe aber auch keine Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Uhren. Ich könnte zwar auch die iWatch verwenden, diese müsste aber jeden Tag geladen werden. Mit meinen Einstellungen/Aufzeichnungen hält die Suunto 3-4 Tage ohne Ladung durch - würde man die Herzfrequenzmessung ausschalten und die Navigationsaufzeichnung etwas ungenauer einstellen, würden daraus sicherlich auch mehr als 7 Tage - nur im Zeitmodus schafft sie bis zu 14 Tage.
    Die Barometerfunktion ist sicherlich im Gebirge ganz gut - auf der "normalen" Wanderung braucht man diese vermutlich nicht.
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