Schweden
Stora Hamnkanalen

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    • Tag 10

      Göteborg: 3-stündiger Rundgang

      11. Mai 2019 in Schweden ⋅ ⛅ 8 °C

      Um 10 Uhr war der Treffpunkt in einem Cafe, der Tourguide heißt Cheryl und ist eigentlich aus London. Sie ist keine Studentin, ich schätze sie auf etwa 50. Sie kam der Liebe wegen nach Göteborg. Außer mir ist noch ein Ehepaar aus Nordlondon bei der Tour dabei. Also 3x native Speakers, sich auf Englisch unterhalten finde ich bei native Speakers irgendwie schwieriger.

      Die Tour hat am Gustav-Adolfs-Torg angefangen (auf deutsch Gustav-Adolfs-Platz), dort wurde 1854 eine Statue des Gründervaters von Göteborg, des Königs Gustav Adolph von Schweden, aufgestellt. Danach ging es zur Christinenkirche, benannt nach der Tochter von Gustav Adolf. Sie ist das Gotteshaus der deutschen Gemeinde. Bis heute wird der Gottesdienst hier in deutsch abgehalten. Das liegt daran, dass Gustaf Adolf die Stadt Göteborg als von deutschen, schottischen und niederländischen Einwanderern geprägte Musterstadt mit Sonderrechten gegründet hat. Deshalb die große Verehrung für Gustav Adolfs und auch die deutsche Kirche. Zur Info, das schwedische Königshaus hat mehrere Gustav Adolfs, hier handelt es sich um Gustav II. Adolf (*19. Dezember 1594 in Stockholm; †16. November 1632 bei Lützen, Kurfüstentum Sachsen)

      Danach ging es zum Kronenhaus (Kronhus), mit dessen Bau 1642 begonnen wurde. Es ist eines der ältesten Häuser Göteborgs. Laut Website wurde es gebaut um Kriegsmaterial zu lagern, Göteborg wurde übrigens erst 21 Jahre nach Beginn des Kronenhauses gebaut.

      Der nächste Stopp war beim Gotenborg Stadtsmuseum, ursprünglich war es das Hauptquartier der schwedischen Ostindien Company, direkt an einem der Kanäle. Das Foto 5 zeigt eben diesen Kanal, der Kirchturm links gehört zur deutschen Kirche.

      Als nächstes ging es an der Statue von Mutter Schweden vorbei zum Dom von Göteborg. Für einen Dom ist er total hell und freundlich.

      Laut Tourguide Chery war die erste Telefonvermittlung 1923 in dem Gebäude auf Bild 8 untergebracht. Jetzt ist das Gebäude ein Studentenwohnheim. Foto 9 ist das letzte vorhandene Stück der alten Stadtmauer. Die Fischkirche und der Stadtteil Haga waren die nächsten Stopps. Für mich wenig neues, weil ich da gestern schon war.

      Somit waren die 3 Stunden auch schon vorbei. Laut Kilometerzähler war die Laufstrecke ca. 7,5 - 8 km.

      Wir sind auch noch kurz an einem Chililaden vorbei gekommen, der über 100 verschiedene Chillisoßen hat...am besten gefallen hat mir der Name der Soße "Anal Angst" :).

      Und ich habe versehentlich ein Kissen geklaut! Ich habe einen Karabinerhaken hinten an meinem Rucksack, damit ich meine Wasserflasche vorm herausfallen sichern kann. Beim Treffpunkt am Cafe habe ich mich auf die Bank gesetzt, den Rucksack aber nicht abgenommen. Als es dann los ging mit der Tour bin ich eben einfach aufgestanden. Meine Wasserflasche hatte ich im Rucksack drin und beim laufen hatte ich das Gefühl, dass sie nur halb voll ist und das Wasser in der Flasche schwankt. Beim Gustav-Adolf-Torg habe ich den Rucksack abgenommen um die Flasche zu checken, da hing ein Kissen an einem Faden an meinem Karabinerhaken. Das Kissen hat das schwankende Gefühl verursacht und ich habe es nicht bemerkt ;). Den Rest der Tour habe ich das Kissen mit mir herum getragen. Cheryl fragte dann, was es mit dem Kissen auf sich hat und hat gelacht, als ich es erklärte. Die beiden anderen in der Gruppe meinten aber, dass es eine gute Idee wäre ein Kissen dabei zu haben, wenn man sich mal auf eine der vielen Bänke setzen möchte. :)

      Irgendwie gefällt mir das Kissen :).

      Um 14.05 Uhr geht der Zug nach Stockholm. Planmäßige Ankunft 17.21 Uhr. Von daher geht der Rest des Tages eher faul zu.

      War aber klar, das Wetter ist dann schön, wenn ich abreise.
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    • Tag 19

      Göteborg im Regen

      28. Mai 2018 in Schweden ⋅ ⛅ 15 °C

      Wie im echten Leben präsentiert sich Göteborg heute: Als wir um 11:30 Uhr mit den Rädern an der Touristeninfo ankommen, ist es noch warm und trocken. 1 Stunde später mitten auf unserem "Stadtrundgang" aus dem Gratisreiseführer der Touristeninfo sieht das anders aus: Erst regnet es ein bisschen und dann wandelt es sich zu Sturzregen mit Gewitter. Es scheint halt nicht immer die Sonne im Leben!

      Drei Sehenswürdigkeiten haben wir glücklicherweise schon gesehen: Das niedliche Viertel Haga mit seinen Holzhäuschen, kleinen Cafés (im erst besten haben wir gleich eine Fika = hier typische Riesenzimtschnecke verzehrt) und tollen, kleinen Lädchen zum Stöbern, den Aussichtspunkt Skansen Kronan (über viiiiele Stufen erklommen) und die kleine aber feine Fischhalle. Dann wollten wir eigentlich zur Kongsgatan, wo weitere Restaurants und Läden warten sollen. Wir kaufen vorher noch einen Schirm (unsere liegen natürlich schön trocken im Wohnmobil) und dann geht es...nicht los. In der Fischhalle warten wir den großen Schauer ab und nach 15 Min. laufen wir dann durch den Regen zur Kungsgatan. Göteborgs Küche soll eine der besten Schwedens sein, das muss überprüft werden.

      Tatsächlich werden wir nach kurzer Zeit fündig: Ein super eingerichter Laden lockt mit frischen Burgern und Pasta. Preislich mit 230 SEK auch voll im Rahmen. Getränke sparen wir, es gibt gratis Wasser, wie fast immer in Skandinavien. Wir lassen uns Fischburger mit Coleslaw und Pasta Carbonara schmecken und dann geht wieder raus in den Regen, auf den hier heute niemand vorbereitet gewesen zu sein scheint. Die meisten laufen in Sommerklamotten ohne Schirm herum. Wir kommen bei der Fortsetzung unseres Stadtrundgangs genau bis über die nächste Straße, dann setzt Platzregen ein und wir stehen die nächsten 15-20 Min. mit einigen anderen unter der Markise eines Kaufhauses.

      Als es kurz nachlässt sprinten wir rüber zur Domkirche. Drinnen ist es trocken und warm - und ungewöhnlich neu und weitläufig, fast wie in einem Saal. Der Dom wurde 2015 zuletzt vor allem zu Gunsten der Barrierefreiheit renoviert. Das sieht man, es wirkt alles offen und modern - ganz anders als in den bisher besichtigen Kirchen.

      Wieder draußen geht es weiter Richtung Kungshuset - das älteste Haus der Stadt soll in einem niedlichen Innenhof mit kleinen Geschäften liegen. Weit kommen wir auch dieses Mal nicht - der nächste kräftige Schauer. Dieses Mal flüchten wir unter das Vordach eines geschlossenen Frisörs. Gut für uns, dass er geschlossen hat. Wahrscheinlich hatte er mit der riesen Konkurrenz zu kämpfen. Frisöre gibt es hier wie Sand am Meer.
      Als es endlich weniger regnet und dann sogar aufhört, betreten wir besagten Innenhof und stöbern erst einmal in einer Chocolaterie - dort packt die Omi in der Schokoladenküche fleißig Tüten mit frisch produzierter Ware und die Auslage ist sehr ansprechend, wenn auch hochpreisig. Wir kaufen trotzdem 2 Mitbringsel und eine Tafel ganz für uns allein. So ein Handwerk muss gewürdigt werden.

      Kurze Zeit später stehen wir ratlos im Innenhof...welches ist denn nun das älteste Haus? Am Ende hilft der Gratisreiseführer. Es ist das Klinkersteinhaus in der Mitte - darauf hätten wir zuletzt getippt.

      Wir sparen uns die Oper als nächsten Punkt des Rundgangs (die haben wir gestern Abend schon gesehen und sie ist von einer riesen Baustelle umgeben) und laufen weiter zu den Saluhallen - eine Markhalle mit allerlei Köstlichkeiten. Wir sind noch satt und schauen nur. Ein Besuch lohnt sich aber trotzdem.

      Dann machen wir uns auf den Weg zurück nach Haga, wo unser Spaziergang begonnen hat. Wir haben außer der Oper tatsächlich alles gesehen und bestaunt, wenn es auch am Ende statt 2 Stunden wie angegeben über 3 gedauert hat. Regenpausen sei dank. Egal, jetzt ist es trocken und Zeit für einen Abschluss in einem der schönen Cafés in Haga. Es gibt heiße Schokolade und Kaffee und wir können draußen sitzen. Ein schöner Anschluss für unseren Tag in Göteborg.

      Als wir zurück zu den Rädern gehen, fängt es wieder leicht an zu tröpfeln. Wir fahren trotzdem los und werden von vielen Göteborgern, die es alle eilig haben, begleitet. Wir beeilen uns ebenfalls, der Regen wird mehr und die Wolken dunkler. Am Ende schaffen wir die ca. 10 km mit nur 2 Regenpausen in gut 50 Min. - hätte schlimmer kommen können. Wir hatten zum Glück heute morgen umgeparkt und konnten uns den Berg zum Schluss sparen.

      Raus aus den nassen Klamotten entscheiden wir uns noch 40 km zu fahren und dort nahe einem Naturreservat zu übernachten. Die letzte Nacht frei stehen - in Kopenhagen wartet für die letzten 2 Nächte wieder ein Campingplatz.
      Der Platz ist schnell gefunden, super ruhig und mitten im Grünen. Wir sind die einzigen Camper - ein schöner Platz zum vor dem Abschied von Schweden.

      Wir kochen uns was und dann klingt der Abend ruhig aus. Morgen früh geht es nach Kopenhagen - letzte Station unserer Reise. 3 wundervolle Wochen neigen sich dem Ende, Wahnsinn, was wir alles gesehen und erlebt haben.

      Aber noch ist es nicht zu Ende und so freuen wir uns auf morgen!
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