Sweden
Storsätern

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Travelers at this place
    • Day 126

      5. Juni

      June 5, 2024 in Sweden ⋅ ☀️ 3 °C

      Um sieben aufgestanden, brauche ich heute gut 2 Stunden, bis ich loskomme. Es ist draußen herbstlich trüb und es liegt leichter Niesel in der Luft. Deshalb habe ich gleich das Regenzeug übergezogen, weil ich davon ausgehe, es wird noch etwas mehr werden. Tatsächlich wird es immer mehr regnerisch, wechselhaft und dabei windig. Bis um kurz nach zehn laufe ich auf einem geschotterten Forstweg und komme jetzt pünktlich zur ersten Pause an einen Shelter, an dem ich mich trocken untersetzen und ausruhen kann. Ab jetzt führt der Weg im Wald weiter auf echten Wanderpfaden über Stock und Stein und natürlich sumpfiges Gras. Angesichts dieses Wetters passiert nicht allzu viel, nicht mal die Vögel singen, aber ich weiß, dass Klärchen sich hinter diesem Milchgrau versteckt hält. Wahrscheinlich nimmt sie selbst heute ein Bad, will sich mir einfach nicht nackt zeigen und hat deshalb den grauen Vorhang zugezogen. Es sei ihr gegönnt, schließlich hat sie sich hier mehr als vier Wochen lang zu meinen Gunsten ziemlich verausgabt.
      Gegen zwölf komme ich an eine alte Bodarna, es ist die Valdalsbygget Raststuga. In einer der Hütten kann ich Mittag machen. Ich habe bis zum Laden jetzt nur noch gut 5 km vor mir. Während der Pause nimmt der Regen massiv zu, es schüttet heftig. Wahrscheinlich ist grad ihre Wanne dort oben übergelaufen oder sie sitzt laut johlend drin und patscht mit beiden Händen flach aufs Wasser. Morgen ist hier Nationalfeiertag, da will sie wieder glänzen wie 350g Landbutter. Nichtsdestotrotz breche ich um eins auf, der Konsum ruft sehr laut und ich habe einfach Angst, dort heute zu spät anzukommen. Der Weg läuft sich gut, der Regen wird noch stärker. Es geht eine Zeit lang über ein baumloses Plateau, wo der Regen fast waagerecht fällt und mir ins Gesicht peitscht. Trotzdem habe ich heute ziemliche Freude an diesem Wetter. Gegen halb drei komme ich zum Laden, ich darf meinen Rucksack samt patschnassem Poncho gleich mittendrin stehen lassen und brauche fast bis zum Ladenschluss, bis ich mich der Fressalien bemächtigt und sie dann auch noch auf die Schnelle verpackt habe. Immerhin muss ich davon auf knapp 200 Kilometern jetzt leben. Der Regen hat nicht nachgelassen, ich laufe nicht allzu weit und komme an der örtlichen Kirche, Storsätterns Kapell vorbei. Angesichts des Wetters und der Zeit, die ich habe, kehre ich hier für anderthalb Stunden ein, genieße auch diese Ruhe und natürlich den Schutz, den sie bietet. In der Zwischenzeit hat der Regen tatsächlich aufgehört, ich sehe sogar mal blauen Himmel durch. Da will ich doch nicht untätig sein und breche auf. Habe einen Shelter im Ort Grövelsjön in gut 5 km am südlichen Ende des gleichnamigen Sees zur Übernachtung angedacht. Aber kaum bin ich ein paar hundert Meter gegangen, kommt auf meiner Straßenseite ein Engel daher. Es ist Alena mit ihrer Husky-Hündin Umka. Wir kommen ins Gespräch und prompt, als sie mich fragt, ob ich noch irgendetwas brauche, fällt mir meine leere Kaffeedose ein. Hab ich im Laden vorhin nicht mehr dran gedacht, der ist jetzt lange zu. Sie lädt mich ein auf einen Kaffee zum Trinken und einen Teil zum mitnehmen für die kommenden Tage. Außerdem kann ich mal wieder eine warme Dusche genießen und was viel wichtiger ist, wir unterhalten uns eine ganze Weile, während Umka mich immer wieder anstupst, doch nicht mit dem Streicheln aufzuhören. Alena ist mal eine junge, die mir eine Geschichte erzählen kann, ihre Herkunft aus Karelien und ihr Weg über Finnland bis hier nach Schweden oder von ihrer Arbeit in Idre. Mir gefällt das. Zu guter Letzt empfiehlt sie mir noch zur Übernachtung in der Nähe eine Art Museumsdörfchen, eine Bodarna mit uralten Häusern, das älteste aus 1751. Danke für deine liebenswerte Art.
      Als ich nach um acht dort ankomme, sehe ich mich erst mal in allen Häusern, Ställen und Werkstätten um. Das ist wirklich fantastisch, wie alles noch uralt und möglichst original eingerichtet ist. Auch der Stall wird zur Saison für das Vieh genutzt. Aktuell ist niemand hier, so dass ich mich für diese Nacht hier einrichten werde.
      Da ich im Supermarkt war, gibt es heute mal wieder ein umfangreicheres frisches Mahl, unter anderem eine ganze Packung Spiegeleier.
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    • Day 2

      2. Tag - Langlauf

      December 27, 2019 in Sweden ⋅ ☀️ -10 °C

      Die erste Nacht ist überstanden und wir machen uns früh auf dem Weg zum Frühstück. Heute haben wir uns nämlich vorgenommen, die Langlaufski zu testen. Im urigen Aufenthaltsbereich wird auch das Frühstück serviert. Neben Tee, Kaffee und heißer Schokolade gibt es eine bunte Auswahl an 🍞 Brot, Brötchen und nicht zu vergessen original schwedisches Knäckebrot. Das Frühstück war wirklich gut und wir somit gewappnet für einen Tag abseits der Zivilisation, umgeben von schönsten schneebedeckten Landschaften und Wäldern. Am Vortag durften wir unsere Thermoskannen in Regale abstellen, die untergliedert für verschiedene Heißgetränke sind: Teewasser, heiße Schokolade schwedischer heißer Saft. Mit frischem Tee, einem 3-Sterne-Deluxe-Lunchpaket und dick eingepackt (wir hatten beide 3 Schichten an) machen wir uns auf in Richtung 🎿 Ski Verleih.

      Dort angekommen mieten wir direkt die gesamte Ausrüstung, machen uns mit den dünnen Langlaufski vertraut und befahren erste Pisten. Zunächst waren wir verunsichert und vorsichtig, fühlten uns jedoch nach den ersten Kilometern sicher und schreiten zügig voran. Unberührte Landschaft, Stille und das pure Naturerlebnis waren unsere Begleiter.
      Um die Mittagszeit machten sich erste Kälteempfindungen bemerkbar. Da es auch schon lange über Essenszeit war, flitzen wir Richtung Hotel zurück, wärmen uns auf, genießen unser Sandwich und freuen uns auf weitere tolle Pistenkilometer.

      Aufgewärmt und mit gut gefülltem Magen beschreiten wir den zweiten Streckenabschnitt. Dieses mal wagen wir uns auf die richtigen Pisten. Auf und ab, schmale und breitere Abschnitte sind wir rund 15 km gefahren. Ines entdeckt eine kleine Abzweigung, die in noch verschneitere Abschnitte führt. Begeistert und euphorisch biegen wir rechts ab - unbedacht, dass bald die Sonne ☀️ untergeht, schreiten wir des Weges voran....
      ... Gegen 15.00 Uhr macht sich etwas Unwohlsein in mir breit und ich frage Ines, ob sie denn noch wisse wo wir sind. Ines - die definitiv die bessere Orientierung hat als ich - bejaht dies lächelnd und schreitet frohen Mutes voran....
      Als die Straße nach einer halben Stunde immer noch nicht ersichtlich war und mein Unwohlsein sich in etwas Furcht verwandelte, frage ich erneut, ob Ines noch Orientierung hat und biete meine Hilfe -mittels Verwendung von Google Maps 🤓 an. Ines, die offensichtlich nicht begeistert von meinem Vorschlag ist, verneint dies vehement und fährt zielstrebig voran. Da ich Ines nun auch schon ein Weilchen kenne, spüre ich, dass so langsam auch etwas Unbehagen in ihr aufsteigt und Nervosität sich breit macht. Mittlerweile ist es fast 16.00 Uhr und die ☀️ Sonne schon nahe zu untergegangen. Ines, die nun einen ordentlichen Gang hochschaltet, versucht uns irgendwie Richtung Hauptstreckenabschnitt zu führen, um von dort aus zur Straße zu gelangen, bevor die Finsternis und völlig überkommt. Ja ich gebe zu ich hatte Angst und war heil froh als wir endlich einen Wegweiser entdeckten, der aufzeigte, dass es nur noch wenige Meter bis zur Straße sind...😅

      .... endlich wir haben es geschafft, der Ski-Verleih Shop ist in Sichtweite. Lachend spannen wir die Ski ab und laufen die letzten Meter zum Shop und freuen uns, noch 15 Minuten vor Ladenschluss angekommen zu sein.

      Frisch geduscht und wieder entspannt gehen wir zum Abendessen: Zur Vorspeise eine Quiche auf Salaten, diverses Gemüse und im Hauptgang Kartoffeln mit Ochsen,-Rentier,-und Lammfleisch. Zum Nachtisch Zitronencreme auf Spekulatius-Krümeln (ich glaube der Nachtisch hieß anders, hab's aber vergessen).

      Da ich leider noch etwas erkältet bin und der Tag erschöpfend war, lassen Ines und ich den Abend mit einem Glas Wein ausklingen und gehen in's Bett.

      Es war ein schöner zweiter Tag.☺️
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    • Day 4

      4. Tag - Schwedens Delikatessen

      December 29, 2019 in Sweden ⋅ ☁️ 0 °C

      Der 4. Tag unserer Schwedenreise bricht an: Gegen 07.30 Uhr wachen wir auf und freuen uns darüber bereits fit und ausgeschlafen zu sein. Nach drei aktivieren Tagen beschließen wir bereits am Vorabend, es heute einmal ruhiger angehen zu lassen. Da auch das Wetter eher nass und schmuddelig prognostiziert ist, passt etwas Ruhe auch ganz gut in den Tag rein. Noch liegen wir - im Internet surfend - im Bett und machen uns Gedanken darüber, was wir heute anstellen werden. Weil unser Hotel in mitten von Naturschutzgebiet und Wäldern steht, gibt es kaum naheliegende Ausflugsziele. Wir beschließen daher erneut nach Idre zu fahren, um dort innerhalb des Tals einen Spaziergang zu machen. Außerdem möchten wir noch einkaufen gehen: Schließlich sollte man Schweden nicht verlassen ohne DIE Delikatesse "Surströmming" probiert zu haben🤣. Wir ziehen uns an und gehen zum Frühstück. Heute gibt es neben den leckeren Zimtschnecken und dem klassischen Frühstückstsbuffet auch Porrige: die warme Mahlzeit tut bei meiner immer noch andauernden Erkältung wirklich gut. Zurück im Zimmer wundern wir uns über die ungewohnte Wärme. Ines blickt aus dem Fenster und sieht auf dem Thermometer -ihren Augen kaum glaubend- dass wir Plusgrade haben. Die Temperatur liegt gut zwei Grad über Null, was im Vergleich zu den letzten kalten Tagen wirklich viel ist. Ines nimmt die "warmen" Temperaturen zu Gunsten ihrer permanent kalten Füße und Hände dankend entgegen. Ich, als jene, die sich bereits an die Kälte gewöhnt hatte, ist grummig über schmelzenden Schnee und anbahnenden Regen. 😤 Wetter hin oder her... 🌧️🌡️Wir gehen zum Auto und fahren Richtung Idre. Da in Schweden die Geschäfte auch Sonntags geöffnet haben, können wir der Idee folgen heute 'Surströmming" zu kaufen. Bevor wir den Supermarkt besuchen, machen wir noch einen kleinen Spaziergang. Entlang verschneiter Straßen und vereisten Seen haben wir Spaß und machen -wie man uns kennt - Quatsch: Wir duellieren uns zu den schönsten Schneeengeln, schlagen Purzelbäume und Räder auf dem zugefrorenen See und machen eine Schneeballschlacht. Ausgepowert von unserem Schneespektakel beschließen wir shoppen zu gehen: Vorsichtig tasten wir uns also im Supermarkt voran und suchen zwischen verschiedenen Konserven, Fertiggerichten und in der Frischfischabteilung nach der Delikatesse. Nichts zu finden. Ich schlage vor eine Supermarktangestellte zu fragen, ob sie uns behilflich sein kann. Gesagt, getan! Ich zeige der Verkäuferin ein "ergoogeltes" Bild und frage sie, ob wir diesen Fisch hier kaufen können. Schmunzelnd nickend entgegnet sie uns, dass sie diese Spezialität verkaufen, sie dazu aber ins Lager müsse. Ines und ich schauen uns entgeistert an, stimmen aber der Frage, ob sie eine Dose holen solle zu. Kichernd stehen wir also mitten im Supermarkt und freuen uns über die Fischspezialität, die uns die Verkäuferin aus dem Lager holt. Wir bedanken uns und verlassen den Laden, während uns die Verkäuferin charmant "Good Luck" hinterherruft. 🤣🤣
      Da wir ja wirklich vorhaben diesen Fisch zu probieren, bzw. sogar zu essen, gehen wir auf Nummer sicher und kaufen vorsorglich noch eine Flasche Cola und Kekse, die der Geschmacksneutralisation dienen sollen.
      Bepackt mit tollen Sachen machen wir unsere Mittagspause und philosophieren bereits darüber, wie und vor allem wo wir die Dose öffnen wollen. Eines ist klar: Das Spektakel muss im Freien stattfinden.
      Wir fahren zurück an unser Hotel und machen uns direkt auf den Fußweg, um eine geeignete Stelle zum Öffnen der Dose zu finden. Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass um uns herum überall Wintersportler unterwegs sind. Nichts desto trotz finden wir an einem Waldrand eine Stelle, die wir als geeignet empfinden. Wir packen Taschenmesser aus und stellen die Cola parat. Während Ines bereits das Messer in Position hat, kümmere ich mich um die Aufnahme und positioniere das Handy für unser Erinnerungsvideo. Los geht's... Ines setzt das Taschenmesser an und beginnt langsam die Dose zu öffnen. Kommentiert durch "so schlimm ist's doch gar nicht" motiviere ich Ines die Dose noch weiter zu öffnen. Es macht sich ein gammliger, fischiger Geruch breit. "Das Zeug stinkt ja wirklich" keucht Ines vor sich hin, während ich bereits einen Schritt zurück gehe. "Puuh das riecht wie 5 Wochen Alter Fisch der ungekühlt in der Sonne lag". Ich trete einen Schritt vor, um Ines zu unterstützen. Die Dose ist nun einen Schlitz offen und der Gestank wirklich unerträglich: Der Brechreiz ist nun doch durchgedrungen und ich lasse Ines einen Augenblick alleine. Wir stoppen die Videoaufnahmen, machen eine Pause und setzen im Anschluss zum zweiten Teil an. Die Dose muss geöffnet werden, schließlich wollen wir ja die Delikatesse probieren. Ich unterstütze Ines beim Öffnen - zumindest moralisch. Sie setzt an und öffnet die Dose soweit, damit es uns möglich ist, die Fische herauszuholen. Jetzt überkommt es auch Ines. Der permanent präsente Gestank ist einfach zu bestialisch, als das Ines noch Inne halten könnte 🤣.

      Wir unterbrechen erneut unsere Aufnahmen. Nachdem wir beide einen guten Schluck Cola tranken und tief (frische) Luft holten, sollte das Spektakel beendet werden: ich nahm einen Fisch aus der Dose und biss einmal ab. Der Geschmack war so intensiv und kaum zu beschreiben, dass es nahezu unmöglich war herunterzuschlucken. Trotzdem gelang mir dies nach wenigen Minuten. Ines, die mir dabei zu sah, konnte ihren Augen kaum trauen. Nichts desto trotz musste sie es auch versuchen. Sie nahm den Fisch und biss ein Stück davon ab. Es dauerte keine 10 Sekunden bis sie ausspuckend hinten den nächsten Busch verschwand. Das war's! Mehr von diesem Gammelfisch brauchen wir nicht. Wir werfen die Dose in den nächsten Mülleimer und spurten Richtung Hotel mit dem zwingenden Bedürfnis unsere Hände zu waschen. Ines lief beim Öffnen der Dose etwas Flüssigkeit über die Hände. Dieser Geruch war erst nach ungefähr 15-maligen Händewaschen wieder verschwunden. Der Gestank lag uns noch den gesamten Nachmittag in der Nase.

      Nach einem Gang in die Sauna mit anschließendem Planschen im Whirlpool und einer erfrischenden Dusche, haben wir uns wieder erholt und machen uns fertig für das Abendessen.

      Beim Abendessen angekommen, gibt es als Vorspeise einen cremigen Fischsalat. 😱. Weder Ines noch ich fühlen uns in der Lage diesen Salat zu essen. Kichernd schieben wir diesen beiseite und freuen uns auf den Hauptgang: Elchgulasch, Rosenkohl und Kartoffeln. Als Dessert gibt es Vanille Eis mit eingelegten Trauben.

      Weil wir heute nicht so viel Bewegung hatten entscheiden wir einen ausgiebigen Abendspaziergang zu machen, um uns noch etwas zu bewegen.
      Zurück im Hotel angekommen, hören wir uns eine gute Nacht Geschichte an und gehen schlafen.
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    • Day 6

      6. Tag - Silvesterprogramm

      December 31, 2019 in Sweden ⋅ 🌬 -2 °C

      So langsam haben wir unsere innere schwedische Uhr gestellt: pünktlich um 07.30 Uhr wachen wir auf und sind fit für den neuen Tag. Innerhalb unserer Routine sind wir so langsam eingespielt: Aufstehen, ab in die Jogginghosen und los zum Frühstück. Heute essen wir Müsli und Zimtschnecken und sind somit gestärkt für einen weiteren Tag Langlaufen. Bepackt mit unseren Vespertüten und versorgt mit frischem Tee gehen wir auf unser Zimmer und ziehen uns warm an. Heute ist es zwar nicht so kalt (-2 Grad), aber der eisige Wind hat es wirklich in sich. Bevor wir uns auf den Weg zum Ski Verleih machen erkunden wir uns noch über das heute stattfindende Silvesterprogramm: Mittagsbuffet gegen 14.30 Uhr, Abendsuppe um 20.30 Uhr und um 23.30 Uhr ein Silvesterprogramm. Wir freuen uns auf den Tag und machen uns auf zum Langlaufen. Die Pisten sind heute deutlich vereister, weil es zwischendurch regnete und die Temperatur Unterschiede groß waren. Wir fahren bis Nachmittag und genießen erneut die Landschaft. Vor allem Ines Technik hat sich nochmals verbessert: Geschwind gleitet sie - trotz eisigen Wind - vor mir her. Wir bewegen uns rund 9 km auf einer idyllischen Route bevor wir uns im Hotel mit Vesper und Tee stärken.

      Im Hotelzimmer angekommen, trocknen wir unsere Kleidung im Wärmeschrank (naja auch Ines hat sich kurz reingesetzt🤣) und essen unsere Brote. Kurz darüber diskutierend, ob wir zum Mittagsbuffet gehen oder nicht, beschließen wir zur zweiten Langlaufetappe aufzubrechen. (Das werden wir noch bereuen).

      Wir starten entsprechend in eine weitere 6 km lange Langlaufetappe und freuen uns über unsere Fortschritte. Gegen Ende der Route fühlt sich das Laufen auch für mich sehr gut an und ich komme zügiger voran, als am Anfang.

      Dieses mal geben wir unsere vor Sonnenuntergang ab und machen uns auf den Weg zurück in Hotel. Wir legen einen Zwischenstopp in einem kleinen Supermarkt ein und versorgen uns mit Schokolade und Getränken. Am Hotel angekommen genießen wir den Nachmittag entspannend in der Sauna und im Ruhebereich. Schließlich müssen wir ja heute - an Silvester - noch bis Mitternacht aushalten. Nach dem entspannten Nachmittag richten wir uns für das Abendessen und gehen in den Essenraum. Verwundert darüber, dass es heute so leer dort ist, stellen wir fest, dass es heute kein Abendessen mehr gibt: Das (verpasste) Nachmittagsbuffet wurde satt Abendessen serviert. Traurig und hungrig gehen wir auf's Zimmer zurück, verputzen unsere gekaufte Schokolade, übrig gebliebene Salamisticks und hoffen innig das die Abendsuppe um 20.30 auch sättigend sein wird.
      Um 20.20 Uhr machen wir uns also auf, ein bisschen unmotiviert darüber, dass wir heute wohl eher keine Jogginghosen tragen dürfen, treffen wir im Saal ein. Ines schnieft und kichert: "Schau mal Diana, die tragen Fliegen und Krawatten, gut dass wir Jenas abgezogen haben". Am Empfang wartend wundern wir uns über die schön gedeckten Tische. Es könne doch nicht sein, dass es jetzt nur Suppe gibt...
      ... Als wir dann an unseren Tisch geführt wurden, erhalten wir die Infos über das Abendprogramm samt Menu:

      1. Tartare aus Wildfleisch auf Salaten mit Zwiebeln und Preiselbeeren
      2. Hummersuppe mit Brötchen
      3. Rentierfilet auf Kartoffelbrei und glasierten Karotten
      4. Eine bunte Auswahl an verschiedenen Käsesorten
      5. Lakritz Eis auf einem Zitronenkuchen mit Himbeeren

      Zunächst ärgern wir uns darüber, dass wir uns den Magen mit Schokolade vollgeschlagen haben, sind aber dann froh, dass wir eine "Grundlage" hatten, weil die Menu Auswahl absolut nicht unseren Geschmack trifft. Die Gänge wurden zwischen 21.00 und 23.15 serviert, was den Abend für uns wirklich träge gestaltete. Wir zwei, drei Stunden ruhig am Tisch sitzend: never! 🤣 Wir amüsieren uns heimlich über Tischnachbarn, lästern über zu weit ausgeschnittene Dekolletés und erfreuen uns an der gemeinsamen Zeit, in der wir Neujahrswünsche für Freunde und Familie formulieren.
      Gegen 23.40 Uhr dürfen die Gäste, ausgestattet mit einem Glas Sekt dann auf die Terrasse. Ein Hotelangestellter hält eine Rede auf Schwedisch (wir verstehen kein Wort) und wir stoßen um Mitternacht, während einem Feuerwerk zum Jahresbeginn an. Ines hat ein paar Wunderkerzen dabei. Die packen wir aus und freuen uns über die funkelnden Lichter.

      Unsere Neujahrsfeier führen wir dann im Zimmer mit kleinem Tischfeuerwerk, Sekt und ein bisschen Musik fort. Ein ruhiger etwas anderer Rutsch ins neue Jahr. 😊
      Bereits um 02.00 Uhr gehen wir schlafen, um fit für den nächsten Tag zu sein.
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    • Day 7

      7. Tag - letzer Tag

      January 1, 2020 in Sweden ⋅ ☁️ 0 °C

      Der letzte Tag unserer Reise begann ganz gemütlich. Wir schliefen aus, gingen frühstücken und machten uns - bepackt mit Vesper und Zimtschnecken auf den Weg, um die Gegend zu erkunden. Mit dem Auto unterwegs fuhren wir Richtung Norden bis in das nächst gelegene Örtchen. Wir genießen noch ein letztes mal die schöne Schneepracht, gehen spazieren, und nehmen etwas von der Ruhe innerhalb des Naturschutzgebietes mit. Heute waren die Temperaturen bei rund 0 Grad wieder relativ warm. Nach einem kleinen Spaziergang und der Mittagspause mit selbstgemachten Vesper, haben wir beschlossen nochmals nach Idre zu fahren: Ines bekundete, dass wir vielleicht Glück haben könnten und auf der Husky-Louge die von der Tour zurückgekommenen Tiere entdecken können. Gesagt, getan! In Idre angekommen dauert es nicht lange und wir sichten die Huskies. Zu meiner Freude haben wir dort einige Zeit verbracht und ich hatte die Möglichkeit mit den Hunden zu spielen. Bevor die Dunkelheit anbricht machen wir uns zurück auf den Weg in's Hotel um dort vor dem Abendessen noch einen Spaziergang zu machen. Heute hatten wir im Vergleich zu den vorhergegangenen Tagen relativ wenig Bewegung, weswegen wir vor dem Abendessen nochmals raus möchten.

      Wir ziehen uns also an und machen uns zielstrebig auf den Weg, um eine kleine Runde zu gehen. Ines meinte länger als eine Stunde ginge der Spaziergang nicht, sie kenne die Route. Nach 30 Minuten gehen, frage ich Ines, ob sie denn noch die Orientierung habe und wisse wo wir sind, zielstrebig und bejahend im strammen Marsch schaute sie zurück, um mir zu erklären, dass wir genau auf der richtigen Route seien. Immer weiter in den Wald gehend (bei völliger Dunkelheit) folgte ich Ines in der Hoffnung, dass sie schon wisse, wohin der Weg uns führt. Während ich Ines hinter herlief, war ich froh, dass wir Stirnlampe und volle Handys für ausreichend Beleuchtung dabei hatten. Etwas Unbehagen fühlte ich ja schon. Als ich nach 60 Minuten erneut fragte, ob sie noch wisse, wohin wir des Weges gehen, wurde auch Ines nervös: Sie wusste es nämlich auch nicht mehr! Entgegen der Meinung von Ines holte ich mein Handy heraus, um mittels GPS den Standort zu ermitteln. Umgeben von Dunkelheit und dem großen Nichts, stellen wir also fest, dass wir rund 5-6 km abseits der Straßen und des Dorfes sind. Um wieder zurück Richtung Hotel zu kommen, müssen wir zunächst einen Berg hinauf wandern, oder umdrehen und den gesamten Weg zurücklaufen. Wir entscheiden uns dafür den mit Tiefschneeversehenen Berg hinaufzugehen, um wieder an die Straße zu gelangen. Immer wieder in den Schnee einsinkend und mit ein wenig Furcht (diesmal war es selbst Ines mulmig) wanderten wir abseits von Zivilisation bei Dunkelheit, Kälte und eisigem Wind durch den Wald. Aus unserem kurzen Spaziergang wurde entsprechend eine 2,5 stündige Wanderung, die resultierte, dass wir zu spät zum Abendessen kamen und nur noch den Hauptgang genießen konnten. Durstig, verschwitzt und erleichtert kommen wir im Hotel an und besuchen direkt das Restaurant, um noch was zu essen zu ergattern.

      Als wir dann am Tisch saßen und die Situation nochmals diskutiert haben, konnten schmunzelnd zurückblicken und bestätigen, dass diese Situation mal wieder typisch für uns war.

      Nach dem Abendessen nehmen wir eine Dusche und machen uns bettfertig. Auch der letzte Tag wird uns ganz sicher in Erinnerung bleiben.
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    • Day 8

      Wandertag 7

      August 9, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 16 °C

      Nach einer unruhigen windigen Nacht wachten wir auf und trödelten wieder rum.🤣Bis ein Blick in die Wetterapp zeigte, dass es in einer Stunde regnen soll. Dann ging alles schnell. Frühstück, Rucksäcke packen und Zelt einpacken. Und dann los.🏃‍♀️Das Fjell wollte uns für die letzten 10km noch mal zeigen, was es kann. Nieselregen und heftiger Gegenwind. Leider stellten sich bei Annelie schon nach wenigen Metern heftige Achillessehnenschmerzen ein, so dass sie nur sehr langsam weitergehen konnte. Und auch bei mir machte sich der Knöchel wieder bemerkbar. So schleppten wir uns dann gemeinsam ins Ziel: Fjällstation Grövelsjön. 🏁Total KO aber überglücklich sind wir angekommen. Papa hat sich als erstes eine kalte schwedische Orangenlimo gegönnt und ich mir eine richtige Toilette!! 🤩
      Geplant war noch eine letzte Nacht im Zelt, nachdem wir sahen das es die ganze Nacht regnen soll & wir nicht das nasse Zelt im Auto rumfahren können, haben wir uns entschlossen uns in der Nähe ein Zimmer zu buchen.😇Papas überglücklicher Blick, als er die Duschen sah und wie oft er „that’s perfect“ sagte, werd ich so schnell auch nicht mehr vergessen (und die Hostfrau auch nicht!!😜). Hier sitzen wir jetzt, frisch geduscht und in frischen gewechselten Klamotten, mit leckerem Blaubeerkuchen nach einer Woche und gewanderten 100km in Schweden in einer kleinen Hütte im Wald.🎉
      Wir sind sehr stolz auf uns, dass wir die Wanderung trotz allem beendet haben. Ausklingen lassen wir unsere Zeit hier im Norden jetzt noch mit einem kleinen Roadtrip nach Stockholm, bevor es Montag wieder nach Hause geht.❤️
      Danke euch allen; die unsere Reise mitverfolgt haben, mitgefiebert haben & vor allem auch für uns gebetet und uns das ganze ermöglicht haben.🥰
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    You might also know this place by the following names:

    Storsätern, Storsatern

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