Sweden
Älvdalen Municipality

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Travelers at this place
    • Day 45

      Oslo und Land Nr. 9

      July 13 in Sweden ⋅ ☁️ 22 °C

      Gestern startete direkt sehr früh als ich bei Sonnenschein aus meinem Zelt geklettert bin. Bei einer Tasse Kaffee und Polarbrot mit Käse aus der Tube überlegte ich, was ich machen soll. Ich entschied mich dazu, mit dem Motorrad in die Stadt zu fahren und ein bisschen durch die Stadt zu laufen. Also habe ich mich schnell fertig gemacht, meine Koffer leer geräumt und bin losgefahren. Ich hatte mir ein Schwimmbad in der Nähe des Vigelandspark als Parkplatz ausgesucht. Dort angekommen habe ich auch direkt den perfekten Stellplatz gefunden (natürlich ohne Parkticket ziehen zu müssen): neben den Fahrradständern zwischen zwei Blumenkübel. Meine Motorradkleidung war schnell in den Koffern verstaut und die Schuhe gewechselt. Nur mein Helm passte nirgends rein und ein Schloss dafür hatte ich auch nicht dabei. Ich entschied mich dazu ihn an einem Koffer festzumachen, so dass es immerhin so aussieht, als wäre er abgeschlossen. Ein kleiner Spaziergang durch den Park, vorbei an verschiedenen Skulpturen und verschiedenen Rosen, brachte mich in ein Nobelviertel und weiter zum Schlosspark und natürlich zum königlichen Schloss (Det kongelige slott). Hier sah ich, dass man sogar eine Führung durch das Schloss buchen kann, aber leider waren für den Tag keine Plätze mehr frei. Ich spazierte also noch ein bisschen durch den Park und weil es nicht mehr lange bis zur Wachablösung war, setzte ich mich vor das Schloss und belauschte die ein oder andere Stadtführung. Man kommt hier übrigens komplett an das Schloss ran, die Wachen dürfen sich bewegen und der Park wird von allen als Erholungsort genutzt. Auch bei der Wachablösung ist man sehr nah dran und nur ein paar Soldaten sorgen dafür, dass man genug Abstand einhält. Alles sehr sympathisch hier. Nach der Wachablösung machte ich mich auf den Weg in die Stadt, nach einem kurzen Besuch beim Parlament (was sehr schön ist) ging es dann zum Stadt- und Regionalgericht Oslo und zum Obersten Gerichtshof von Norwegen...die waren eh in der Nähe. Danach ging ich ein bisschen shoppen mit meiner persönlichen Online-Shoppingbegleitung über WhatsApp. So langsam bekam ich aber auch Hunger und Google Maps schlug mir "Oslo Street Food" vor, dachte das sind ein paar Foodtrucks, hörte sich gut an, also bin ich dahin. Es war eine Art Markthalle mit so viel verschiedenen Essenständen, dass ich erstmal komplett überfordert war. Nachdem ich mir einen groben Überblick verschafft hatte, entschied ich mich für Tacos und Nachos und als Nachtisch gab es Eis. Glücklich und satt machte ich mich wieder auf den Weg zu meinem Motorrad und hoffte einfach nur, dass mein Helm noch da war. Und er war noch da! Also wieder meine Motorradsachen angezogen und zurück zum Campingplatz. Dort war ich noch schnell tanken und dann versuchte ich ein bisschen das Zelt aufzuräumen, weil ich am Morgen ja einfach alles reingeschmissen hatte. Ich ging dann auch früh schlafen, weil ich heute wieder eine lange Strecke vor mir hatte.

      Um 9 Uhr heute morgen saß ich dann auch schon auf dem gepackten Motorrad und fuhr aus Oslo raus. Nach gefühlt dem 10. Kreisverkehr wurde es mir zu dumm und ich navigierte mit Calimoto "superkurvig" weiter. So verging die Zeit auch viel schneller und schon war ich in Land Nr. 9: Schweden. Ich bemerkte wieder nicht, dass ich über eine Grenze gefahren bin und wunderte mich nur, warum die Straßenschilder auf einmal blau sind. Nach einem kurzen Halt und ein Blick auf die Karte sah ich dann, dass ich schon in Schweden bin. Die Strecke erinnerte mich ein bisschen an Finnland. Lange Straßen durch wunderschöne Wälder, vorbei an kleinen und großen Seen. Nach insgesamt 9 Stunden Fahrt kam ich bei meiner Unterkunft an. "Nur mal kurz ausruhen und dann mache ich meine Wäsche" ...da ich von meinem Bett aus den Sonnenuntergang beobachten kann und ich doch müder bin als gedacht, habe ich es bis jetzt nicht mehr geschafft nochmal aufzustehen. Auch den Beitrag zu schreiben wird immer wieder unterbrochen um Bilder zu machen. Die Zeit habe ich aber auch genutzt um meine nächsten Tage zu planen und ein großes Highlight zu buchen. Davon erzähle ich dann aber, wenn es soweit ist.
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    • Day 3

      2. Urlaubstag

      July 15 in Sweden ⋅ ☁️ 17 °C

      Heute war ein guter Tag! Nach dem Aufstehen ging es für uns zum nächsten Dorf, nach Älvdalen mit 45 km Entfermung, wo wir im Angelladen noch ein paar Besorgungen getätigt haben. Mit neuer Motivation haben wir uns ins Boot geschwungen und fanden einen perfekten Ort zum Angeln. Als erstes war Jogi erfolgreich, dann Keke und dann Anton. Unter anderem haben wir unsere erste Forelle gefangen und haben diese am Abend fachgemäß, nach Jules Rezept, über dem Feuer zubereitet. Nun fallen wir Müde ins Bett und freuen uns auf den morgigen Tag!Read more

    • Day 2

      1. (richtiger) Urlaubstag

      July 14 in Sweden ⋅ ☁️ 14 °C

      So ihr lieben, viel zu erzählen gibt es bis jetzt noch nicht. Nach unserer sehr kurzen Nacht haben wir uns heute einen sehr entspannten Tag gemacht. Wir haben unsere Angeln vorbereitet und getestet, Holz geholt und unser erstes Feuer entfacht, auf welchem wir später noch gekocht haben. Nun genießen wir zu einem wohlverdienten Bier, guter Musik und einem schönen Lagerfeuer den Abend, die schwedische Landschaft, unsere Freitheit und natürlich unseren bis jetzt schon hervorragenden Urlaub. Schönen Sonntag euch allen!Read more

    • Day 114

      24. Mai

      May 24 in Sweden ⋅ ☀️ 16 °C

      Am Morgen um fünf ist der Himmel bedeckt, ich rechne irgendwann demnächst mit Regen beziehungsweise auch Gewitter, da seit nunmehr vier Wochen tolles Sommerwetter ist. Aber um sieben rum ist der Himmel auch wieder blau, lediglich ein paar Wolken ziehen vorbei und da werde ich mich nicht beschweren.
      Da ich heute mit meinen Arbeitskollegen eine Frühstückskonferenz geplant habe, lasse ich das Frühstück hier im Zelt mal ausfallen und werde das nachher abhalten. Es ist für einen Morgen doch recht mückig und es zieht sich weiter auf staubigen Wegen auf den Skiloipen entlang des Vasaloppsleden. Es läuft sich teilweise wie direkt am Sandstrand.
      Da mir die Mücken mehr und mehr auch beim Laufen zu schaffen machen und ich ständig mit dem Hut um mich schlagen muss, ziehe ich bei der ersten Pause heute Jonas‘ Joker, das altbewährte Mittel Nordic Summer und werde mal schauen, was die Plagen dazu sagen.
      Nach einer sehr angenehmen Frühstücksrunde mit Talk rund um das wichtigste Eichsfelder Gut, nämlich frisch geschlachtetes Gehacktes und sogar on top noch einer Abschluss-Präsentation unseres Auszubildenden Lorenz ziehe ich um zwölf weiter und kann jetzt schon sagen, dass ich im großen Ganzen vor den Mücken Ruhe habe. Der Weg zieht sich in Kürze auf den Hökberget, knapp 400m hoch, von dem aus ich eine tolle Sicht zurück auf den Siljan und im Voraus auf den Österdalälven habe, der zwar ein Fluss ist, aber der in der Ausdehnung wie ein See erscheint. Auf dem Weg hoch auf den Berg und später noch mal unten in einem Slogbod treffe ich zwei junge Mädels. Es ist, wie sollte es anders sein, deutsches studentisches Jungvolk. Monika und Michelle sind als Austausch-Studentinnen in Uppsala und machen gerade das beste, was man in der freien Zeit tun kann: einen Trip auf eigene Faust durch Schweden. Es ist eine sehr angenehme, lange Pause, in der wir uns über alles wichtige dieses Lebens unterhalten. Gegen vier ziehe ich weiter bei bestem Wetter und aktuell auch völlig ohne Mücken. Am Nachmittag steigen immer mehr dicke Quellwolken auf, dementsprechend bin ich schon wieder gedanklich auf Gewitter eingestellt, aber nix da, die lösen sich später wieder auf und es bleibt alles beim alten. Das Skiareal aus Mora heraus dünnt sich langsam aus, seit ich über den Berg gestiegen bin, sind die Wege gefühlt wieder echte Wanderwege.
      Ich bin seit dem letzten Gespräch kaum eine halbe Stunde gegangen, da kommt in Gopshus Sonja mit ihrer Tochter Ida daher, ich höre sie Deutsch sprechen und natürlich kann ich da nicht einfach weitergehen. Kurz darauf sitzen wir zusammen mit ihrem Mann Bram in der gemütlichen Gaststube ihres Bed&Breakfast-Hauses, dass sie seit Ende letzten Jahres betreiben. Bei einem Schnitzel, lokalem Bier und guten Gesprächen ist es auch hier einfach viel zu schön, einfach weiterzugehen.
      Gegen sieben raffe ich mich dann doch auf, ich habe noch gut 10 km zu laufen und während ich der untergehenden Sonne hinterhergehe, reizen mich die Moskitos förmlich bis aufs Blut, so dass ich doch heute schon genervterweise das Moskitonetz überziehe. Dass diese Entwicklung innerhalb von nur zwei Tagen so massiv voranschreitet, hätte ich nicht erwartet.
      Gegen halb zehn komme ich am Oxbergssjön an einem Slogbod vorbei und nachdem ich hier nochmal ein kurzes Bad genommen habe, beende ich den Tag voll und ganz zufrieden.
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    • Day 38

      Crossing the Swedish border

      August 14, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 24 °C

      We said goodbye to the sun skiers of Norway, and hello to the suddenly red roads of Sweden.

      The buildings in Sweden still have hair, like the Norwegian ones.

      Swedish supermarkets are noticeably cheaper than Norway but still a lot more than England.

      Lastly, yes, this method of feeding Lenny lentils is surprisingly quicker and less messy than feeding them from a spoon. He hates ro be fed 😂 but loves to eat by himself. Also, yes, Lentil is his new nickname
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    • Day 115

      25. Mai

      May 25 in Sweden ⋅ ☀️ 21 °C

      Um halb fünf am Morgen nehme ich die Sonne wahr, wie sie hinter dem Oxbergssjön über die Bäume geklettert kommt. Ich vermute, sie hat da hinten im Wald übernachtet, weil lang ist es ja noch nicht her, dass sie verschwunden ist. Da es um diese Zeit praktisch noch keine Realität gibt, drehe ich mich noch mal um und schlafe bis um sieben. Danach beginnt die inzwischen geläufige schöne Morgenroutine: Einmal den See in Auszügen durchschwimmen, Katzenwäsche, Zweizylinder, einen türkischen Kaffee kochen, ein bisschen Müsli dazu und nebenbei alles, was in der Nacht feucht geworden ist, trocknen und einpacken. Und wenn ich das ganze in Ruhe mache, marschiere ich so wie heute gegen halb zehn los.
      Ich laufe auf einer Straße, die allerdings aufgrund von Bauarbeiten komplett gesperrt ist. Es sind gute 6 km, die sich aber prächtig laufen, da es einfach ruhig ist. Scheinbar haben diese Ruhe auch die örtlichen Flattermänner erkannt: Alles, was ein Paar Flügel am Leib hat, ist rausgeflogen und präsentiert sich. Zuerst ein Marienkäfer, der keiner sein will und sich deshalb zum Pappelblattkäfer hat umbauen lassen. Dann sehe ich, übrigens zum ersten Mal auf dieser Reise, einen Schwalbenschwanz, er ist recht groß, durchaus mit einem Zaunkönig zu vergleichen. Neben seiner Schönheit gefällt mir auch sehr, dass er nicht so zappelig und scheu ist wie die ganzen kleinen Motten, die ich die letzten Tage versucht habe, einzufangen. Als nächstes entdecke ich auf dem Boden einen Veilchen-Perlmuttfalter, der allerdings merkwürdige Anstalten macht. Näher dran sehe ich, dass eine Ameise ihn gerade behandelt, eine zweite zu Hilfe eilt. Seine große Freude über die schnelle erste Hilfe wird sich sicher ändern, wenn er erfährt, dass es heute in ein anderes Lazarett geht. Aber so ist das Leben: Fressen und gefressen werden. Anders sieht es da bei den Karussellbremsern aus. Es vergeht keine Stunde, wenn ich am Wandern bin, dass einer von Ihnen seine Runden um mich dreht, um zu erkennen, dass es mit mir keinen Sinn macht. Heute habe ich einen, der fliegt schon in der Kreisklasse, kann erste Manöver, muss aber auch erkennen, dass er noch etwas Übung braucht. Und denkt sich so dabei: Ach, aber eine Runde flieg ich noch… und dann wird’s doch wieder ne halbe Stunde.
      Als es später von der Straße ab wieder auf den Vasaloppsleden geht, kommt mir ein Quad mit Anhänger entgegen. Es sind zwei Männer und drei Jugendliche darauf. Die Teenies kenne ich von gestern Abend, sie haben dort, wo ich übernachtet habe, gerade ihre Angeln eingepackt und sind heimgezogen. Sie lesen auf dem Weg Müll auf. Mir ist schon seit Mora aufgefallen, dass Unmengen von ausgelutschten Energy-Quetsch-Tüten da rumlagen. Einer erzählt mir, dass im März ein Ski-Rennen mit mehreren tausend Leuten gewesen ist von Älvdalen nach Mora und sie jetzt diese Reste beseitigen. So ergibt es also auch für mich Sinn. Ich laufe also auf diesem hier beliebten Ski- und Runningtrail weiter, während sich dicke, weiße Quellwolken auftürmen, von denen ich mir aber nicht ernsthaft etwas erwarte. Um die Mittagszeit komme ich an eine Bodarna mit Slogbod und einer alten Schwengelpumpe, hier kann ich mir frisches Grundwasser in meine Thermoskanne füllen, da ich sonst total verdorre. Bis hierher hat sich der Weg seit heute Morgen konsequent aufwärts gezogen, nicht sehr steil, aber durchgehend. Ab jetzt geht es eher gerade oder auch manchmal ein wenig abwärts. Als ich mich Älvdalen nähere, überholen mich mehrere Runner, kurz darauf komme ich an eine Kreuzung, an der ein paar Leute stehen, die sie anfeuern. Ich erfrage erst mal, was es denn genau auf sich hat: Es ist ein Rennen je nach Leistungsfähigkeit über verschiedene Distanzen, das weiteste sind 170 km, d.h. einige Läufer sind mehr als 24 Stunden unterwegs.
      Gegen vier bin ich in Älvdalen, bewusst recht früh, da ich nach dem Einkauf noch gute 6 km aus der Stadt rausgehen will, das ganze aber heute möglichst nicht als Mückenschlacht am späten Abend. In der Stadt ist etwas Betrieb, da eben gerade das Rennen stattfindet und dementsprechend der Zieleinlauf in der Stadt ist, den ich auch durchlaufe und vom Moderator entsprechend gewürdigt werde. Was auch immer der Mann da gesagt hat…
      Im Supermarkt hucke ich mir ein paar Sachen auf, die ich für die nächsten 4-5 Tage benötige. Mache direkt vor dem Supermarkt gleich eine dicke Mahlzeit und ziehe dann entlang der Straße zum Ufer des Österdalälven, hier ist ein kleiner Platz mit Slogbods und dergleichen. Ich steige in den Fluss gleich mal rein, der ist deutlich kälter als die Seen der letzten Tage und nachdem ich frisch bin und das Zelt aufgestellt habe, ist dieser Tag auch beendet. Ich möchte an dieser Stelle dazu sagen: Es ist alles toll, wie es ist, ich habe keinerlei Beschwerden und ich bin glücklich.
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    • Day 117

      27. Mai - Erster Ruhetag in Gessi

      May 27 in Sweden ⋅ ☁️ 14 °C

      Die Nacht draußen war wieder eine sehr milde und ich sehe im Norden noch um Mitternacht den hellen Schein der versunkenen Sonne. Heute schlafe ich erst mal länger aus, stehe erst um halb zehn auf und beginne langsam mit dem Frühstück. Das alles draußen, weil es trotz einigermaßen Wind angenehm warm ist und hier weniger Mücken als in der Hütte sind. Nach dem Frühstück beginne ich zu waschen und so Dies und Das zu tun. Dabei kann ich mit dem kleinen Feldstecher wunderbar Schwäne und Kraniche am anderen Seeufer beobachten. Je weiter der Mittag heranrückt, desto dunkler ziehen sich die Wolken zu, ich rechne zum wievielten Mal mit Regen. Um zwölf höre ich es in einiger Entfernung donnern und tatsächlich ist es heute um eins so, dass es langsam zu regnen beginnt. Das Ganze wird im Laufe der nächsten halben Stunde zu einem ausgewachsenen Gewitter mit heftig Regen und Sturm. Allerdings ist das alles auch in einer guten Dreiviertelstunde durchgezogen und ab um zwei ist draußen alles wieder friedlich, ganz wie vorher.
      Die Wäsche, die ich pro forma unter das Vordach der Hütte verfrachtet hatte, hänge ich wieder zwischen die Bäume, weil die Sonne dorthin scheint und die geblümten Kameraden schneller trocknen. Und so sitze ich wieder draußen und genieße die Ruhe, die Sonne, den Wind, die Wellen, die Wolken, das Zwitschern und Rufen der Vögel. Um fünf breche ich auf, um zur 3 km entfernten Gessibodarna am nördlichen Ende des Sees zu gehen. Diese Bodarna war seit den siebziger Jahren verlassen und seit vier oder fünf Jahren ist sie jeweils über die Sommermonate von ein paar Einsiedlern wieder in Betrieb genommen worden. Sie halten dort Kätzchen, Kühe, Kälber, Ardennenpferde, Hühner und Schweine, gehen zur Jagd und machen Milch, Butter und Käse natürlich selbst. Ich möchte mir dort ein paar der köstlichen Naturprodukte mitnehmen, da ich hier ja gut die Möglichkeit habe, mir was zuzubereiten, sei es ein paar Spiegeleier mit Schinken oder was immer sie entbehren können. Leider bin ich zu früh, auch hier beginnt die Saison erst im Juni und so sehe ich mich immerhin auf dieser wunderschönen, uralten Sennerei um, während es heftig zu regnen beginnt. Als ich sicher bin, tatsächlich niemanden anzutreffen, kehre ich um und laufe eine halbe Stunde in einem zünftigen Gewitter mit heftigem Regen heim. Dort angekommen ist alles wieder wie vorher, die Sonne scheint und die Vögel singen. Ich setze mich wieder raus und werde aus meinem Fundus etwas zum Essen zusammenrühren.
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    • Day 118

      28. Mai - Zweiter Ruhetag in Gessi

      May 28 in Sweden ⋅ ☁️ 19 °C

      Was braucht es mehr zum Paradies? Mir fällt da kaum was ein. Es ist ein herrliches, angenehm warmes Wetter, leichte Brise zieht über den See, so dass ich hier frei am Baum angelehnt sitzen kann, trinke meinen türkischen Kaffee und blicke verzaubert in die große Runde. Aufmerksam stolziert dort hinten am Ende des Sees der selbe Kranich wie gestern auf der Suche nach Futter, während der Schwan weiter auf seinen Eiern brütet. Libellen und Falter tanzen umeinander, während die Ameisen und Käfer geschäftig marschieren. Die Wellen spielen ein Lied, während sie über die Ufersteine schwappen, der Wind ist ihr Dirigent. Die Zeit scheint stillzustehen. Herz, was willst du mehr?
      Selbst das routinierte Aufbrechen zu einem neuen Ziel ist heute nicht notwendig.
      Gerade jetzt fühle ich mich wie Oskar, der Landstreicher. Es gibt nichts, dem ich nachhasten oder vorauseilen muss. So wie ich auch schon seit geraumer Zeit nicht mehr dem ursprünglichen Plan hinterhereile, im Herbst zwingend an diesem Nordkap zu sein. Sämtliche bisher durchstöberte Literatur ist sich einig, das ist kein Wanderzirkus, sondern wohl ein sehr fixer Punkt, der auch nächstes Jahr noch dort ist. Ich bin inzwischen gute fünf Wochen hinter der Zeit, die ich letztes Jahr mit Excel und spitzem Stift so straff vorauskalkuliert habe. Und da kommt erst noch das Gebirge, in dem mit Sicherheit noch die eine oder andere Verspätung lauert. Aber es stört mich gar nicht mehr. Es brauchte seine Zeit, loszulassen von „Ich muss…“. Ich hatte das ja schon anklingen lassen, eh über den Winter weit oben im Norden bleiben zu wollen und so fiel es mir gar nicht mehr schwer, eine neue Variante zu erdenken: Ich laufe, so lange es vom Wetter her realistisch bleibt und hänge den Rest nach dem Winter dran.
      Aber jetzt erst mal zurück in die Zukunft, also die etwas nähere. Ungefähr ab dem Ende dieser Woche komme ich ins Fjäll, dass ich die Kurve Richtung Westen eingeschlagen habe und gar nicht mehr weit von der norwegischen Grenze entfernt bin, kann man auch schon gut auf der Karte erkennen. Schon jetzt bin ich auf einer Höhe von circa 500m ü.M., während noch vor zwei Wochen nur die Bergspitzen mit Aussichtstürmen zwischen 400 und 500m ü.M. waren. Sobald ich dann ins Fjäll aufsteige, bewege ich mich anfangs zwischen 800 und 900m ü.M., Tendenz steigend. Es gibt also bei mir eine ganz große, innerliche Vorfreude auf diese andere Art von Landschaft.
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    • Day 116

      26. Mai - Gessi kojan

      May 26 in Sweden ⋅ ☀️ 20 °C

      Hui, was für ein Morgen. Es ist bedeckt und geradezu kalt außenrum, so dass ich mir doch mein Hemd zusätzlich überziehen muss, während ich meine Sachen zusammenpacke, um 100 Meter weiter an einem Slogbod zu frühstücken. Dann wird es wohl heute doch den so lange erwarteten Wetterumschwung geben. Nachdem ich mit Frühstücken und Einpacken durch bin, ist der Himmel allerdings wieder so blau wie an jedem anderen Tag und ich freue mich so sehr: Heute geht es nach Gessi. Ich habe mich gestern dazu entschieden, nicht hier auf den Campingplatz zu gehen, sondern stattdessen lieber zwei Tage in Gessi zuzubringen. Ach, da fällt mir gerade noch eine ganze Packung Weintrauben in die Hände, die ich gestern gekauft habe. Diesen Süßwasservorrat werde ich nicht durch die Landschaft tragen, sondern beginne just auf den ersten Metern beim Losgehen, sie zu verinnerlichen. Noch auf dem Rastplatz treffe ich ein paar Deutsche, sie sind mit einem Pick-up mit aufgesetztem Wohnmobil unterwegs und erkunden Schweden.
      Ich werde heute erst mal gut 10km auf der Bundesstraße laufen, danach verläuft sich der Weg eher durch den Wald und auf Schotterpisten. Insgesamt werden es knapp 30km werden und da kann ich gut Strecke machen, zumal der Highway nicht stark befahren und mit einem breiten Seitenstreifen ausgestattet ist. Ich habe mein Spektrum an Sangeskünsten in der letzten Zeit Stück für Stück erweitert und so kann ich mir die Zeit auf dem rotbraunen Asphalt lauthals jenseits aller Definitionen von „Gut singen“ vertreiben. Gegen zwei verlasse ich die Piste und es geht ab jetzt durch Wälder, um halb drei komme ich an einen See, den ich bei dieser Hitze auf jeden Fall für ein ausgiebiges Bad nutze. Im Laufe des Nachmittags haben sich wieder Quellwolken gebildet und als ich mit dem Bad fertig bin, kommt ganz ordentlich Wind auf. Auf dem weiteren Weg beobachte ich, wie sie immer stärker aufquellen und gegen vier ist weit entfernt erstes Donnergrollen zu vernehmen. Ich beobachte diese Entwicklungen zu gern und die Formationen, die sich so herausbilden, lassen mich immer wieder stehen bleiben, beobachten und auch Fotos machen. Gegen fünf kracht es ganz in meiner Nähe ziemlich heftig, leider kann ich durch den Wald das Schauspiel nicht genau sehen. Ich stapfe querab vom Weg gut 200m bis zu einer offenen Moorlandschaft, gerade soweit, dass die Schuhe nicht von oben her volllaufen. Jetzt habe ich einen idealen Blick auf eine Gewitterzelle direkt vor mir und ich kann die Blitze beobachten, wie sie laut krachend zur Erde zucken. Trotz dieser faszinierenden Einlagen hoffe ich, dass ich nach diesem wochenlangen fantastischen Sommerwetter heute für die letzten 2 Stunden neben den Reisekosten nicht auch noch Schlechtwettergeld anmelden muss. Es ist eine merkwürdige Stimmung, einerseits scheint die Sonne und zieht ihr Programm voll durch, gleichzeitig ist es zeitweise rechts und links pottschwarz am Himmel und grummelt.
      Die letzten Kilometer ziehen sich länger und länger und meine Pausen zwischendurch werden auch entsprechend häufiger. Aber heute kann mich nichts mehr aufhalten, nach etwas mehr als 1800km lockt dieser besondere Ort Gessi als eine der ganz wichtigen Stationen auf meinem Weg. Um zwanzig nach sieben sehe ich den See Gessi erstmals durch die Bäume schimmern und ab da läuft es sich doch wieder auf sehr flinken Füßen die letzten anderthalb Kilometer. Um kurz nach halb acht ist es dann geschafft, ich habe trocken die Hütte erreicht und die Moskitos sind erst in der letzten halben Stunde aktiver geworden. Ich sehe mich erst mal außenrum und in der Hütte um, bis auf die ausgehängte Tür ist alles beim alten geblieben. Es sind scheinbar die Haken, die die Türangeln tragen, aus dem Holz herausgerissen. Für mich eine Reparatur mit ein wenig Schnitzarbeit, die in 10 Minuten erledigt ist. Jetzt geht die Tür wieder ordentlich auf und lässt sich vor allem verschließen. Ich setze mich genau auf den Platz, den ich immer hatte und lasse das Ganze erst mal auf mich wirken. Später koche ich mir einen ordentlichen Topf voll zum Essen und nachdem ich wahrgenommen habe, dass doch eine ganze Reihe Moskitos unentwegt in der Hütte schwirren, baue ich mein Zelt draußen vor der Hütte auf, zumal es dort auch noch deutlich heller ist. Ich bin ganz glücklich, diesen Meilenstein geschafft zu haben: zu Fuß nach Gessi kojan.
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    • Day 14

      Regen ohne Ende

      July 24 in Norway ⋅ ☁️ 15 °C

      Heute ist die Stimmung mies,
      unter Wasser steht die Wies'!
      Mutter macht das Abendbrot,
      weil da keine Sintflut droht.
      Vater ist 'ne Runde laufen,
      hoffentlich ohne Ersaufen.
      Mattis guckt kariert nur drein,
      draußen mag er heut' nicht sein!
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    You might also know this place by the following names:

    Älvdalens kommun, AElvdalens kommun, Älvdalen Municipality

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