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- Jul 15, 2024, 11:47 AM
- ☁️ 27 °C
- Altitude: 123 m
- ThailandChangwat Surat ThaniKhao Klong8°59’46” N 98°42’34” E
Tag 7: Chiao-Lan - Ende gut, Alles gut
July 15 in Thailand ⋅ ☁️ 27 °C
An diesem Tag brachen wir früh morgens auf, für einen Ganztages-Boots-Trip zum Chiao-Lan-See des Khao Sok Nationalparks.
Die ganze Aktion barg das Risiko, buchstäblich ins Wasser zu fallen, da ein Monsun mit stürmendem Regen nicht der beste Begleiter bei einem Tag auf einem Gewässer ist. Wir gingen dieses Risiko bewusst ein, da dieser See wahnsinnig schön sein sollte. Es gab in den Rezensionen dieser Tour auf Google immer ein See-Berg-Panorama mit einer einsamen Bootsspitze zu sehen, diesen tollen Moment wollten wir auch leben.
Mal ein paar Fakten zum See: Er hat klares, grünes Wasser und ist gesäumt von riesigen Kalksteinfelsen und tropischem Regenwald. Über 100 kleine Inseln sind in ihm verteilt. Es handelt sich um einen Stausee, der zur Stromerzeugung aus Wasserkraft dient. Seine Wasseroberfläche beträgt 165 km² (doppelt so groß wie der Chiemsee), an der tiefsten Stelle ist er 90 m tief.
Also fuhren wir motiviert aber auch gewappnet mit Kleidung für jedes Wetter los. Das Wetter auf der Autofahrt war traumhaft mit Sonnenschein und angenehm warmer Temperatur. Als wir ankamen, wurde uns bewusst, dass wir Teil einer Touristengruppe aus circa 80 Leuten waren, die alle aus verschiedenen Unterkünften dieser Region diesen Ausflug gebucht hatten...
Während wir auf die restlichen Leute warteten, zogen wir uns Badesachen an und cremten uns schon kurz vor Sonnenbrand gewissenhaft mit Sonnencreme und Insektenspray ein.
Ein Guide verschaffte sich Aufmerksamkeit und knallte uns erstmal ein paar Ansagen rein, welche Dinge wir auf keinen Fall tun sollten (es waren einige). Zum Beispiel sagte er, man solle nicht die Finger aus dem Boot halten, da andere Boote daran vorbeiführen und sie einem die Finger abschneiden könnten. Auch sollte man sie während der Bootsfahrt nicht ins Wasser halten, da sonst die Smartphones und Spiegelreflexkameras der Leute hinter einem nass würden und man sich nicht wundern sollte, falls sie einem dann ins Gesicht boxen würden. Nachdem seine Predigt beendet war ging es dann zu Fuß in Richtung Boote. Auf dem Weg dorthin (es waren 5 Minuten) erwies sich das bisherige gute Wetter als Bluff, wurde zu einem gewaltigen Monsunregen, strafte unsere Badesachen als falsch und unsere Sonnen- und Antimückeneincremesession als vollkommene Zeitverschwendung ab. 🌧
Die Leute wurden in 10er Gruppen einem Longtailboot zugeteilt (typisches Fortbewegungsmittel in Thailand, motorisiert, die Schiffsschraube ist am Ende eines langen Stabs am Heck befestigt). Weil unser Hostel seltsamerweise ganz unten auf der Liste zum Aufruf für die Boote stand, konnten wir zusehen, wie die Menge nach und nach kleiner wurde und in halbwegs stabil wirkenden Booten verschwand. Leider bekamen wir daher das letzte Boot, und damit das einzige Boot ohne Dach. Ja, genau, ohne Dach auf einem Motorboot bei Monsunregen...
Die Fahrt verbrachte unsere Gruppe also hauptsächlich mit Kapuzen festhalten und nach unten schauen, um nicht durchgehend vom Regen ins Gesicht gepeitscht zu werden. Doch unser Bootskapitän, der aussah wie ein Pirat aus Fluch der Karibik, lachte nur und amüsierte sich zigarettenrauchend über das Wetter.🏴☠️
Nach ungefähr einer halben Stunde jedoch, hörte der Regen auf, die Wolken und der Nebel lichteten sich und wir sahen endlich das, wofür wir gekommen waren: ein urzeitliches Seepanorama wie aus einem Jurassic Parc Film. Nein im Ernst, es hätte mich nicht gewundert, hätte ich im Dschungel auf dem Felsen zwischen den Bäumen einen Triceratops oder einen T-Rex gesehen. Wir machten Fotos und konnten das Bild von Google mit der Bootsspitze von der Art her exakt reproduzieren. 🤳Allerdings wurde uns in dem Moment bewusst, dass die Leute vorher genau wie wir mit einigen anderen auf dem Boot zusammengequetscht gewesen sein mussten 😂 Die Realität hinter solchen Fotos ist nun einmal immer anders als der Schein, das Foto aber trotzdem sehr schön 😆
Unser erstes richtiges Ziel war eine Höhle mit Stalaktiten, in der man Fledermäuse und Spinnen sehen konnte. Draußen gab es außerdem eine schöne Aussicht. Und wir lernten ein anderes deutsches Paar kennen, Alex und Jule aus Düsseldorf! Die Rheinländer sind nun einmal einfach die offensten Deutschen. Die beiden waren sehr sympathisch und wir trafen sie im Laufe des Tages noch öfter. Vielleicht werden wir uns noch auf Koh Phangan zur Full Moon Party wiedersehen, denn dort scheint ausnahmslos jeder, der gerade in Thailand ist, später feiern zu gehen.
Als nächstes fuhren wir mit dem Boot zu einem Ort mit Floating Rafting Houses (also einem kleinen Dorf mitten auf dem See). Hier gab es etwas zu essen und man konnte Kanu fahren. Wir nahmen ein Kanu zu zweit und schafften es sogar, nicht zu kentern! Wir ließen uns auch vom wiederaufkommenden Monsun nicht stören, denn das Wasser des Sees war so warm wie eine warme Dusche, weshalb wir noch schwimmen gehen konnten.
Der letzte Stopp war etwas besonderes. Wir machten eine kleine Dschungelwanderung durch (!) einen Wasserfall nach oben! Das Gefühl einfach innerhalb und durch den Wasserfall zu gehen, war wirklich witzig.🤩 Alle hatten viel Spaß, auch die Piraten wirkten wie in ihre Kindheit zurückversetzt.
Trotz des suboptimalen Starts war es insgesamt also doch ein toller Tag und die Strapazen haben sich gelohnt!
Zum Ende des Kha Sok Abschnitts muss noch einmal unsere neue Freundin erwähnt werden, die super süße Staffordshire-Hündin, die uns sogar des nachts bis vor die Tür unserer Bambushütte begleitete, damit wir sicher ankamen. Danke! (Kop Khoun Khap!)
Uns hat auch noch überrascht, wie einfach die Buchung der Weiterreise zu unserer 250 km entfernten, nächsten Location (eine Insel) ging. Ein Anruf und der gesamte Transfer (Bus-Bus-Fähre) war für einen tiefen Preis organisiert!Nächstes Ziel Koh Samui!🏝Read more
Traveler Was für ein Foto!
Traveler Die sieht groß aus🫣
Traveler Ihr Abenteurer