Von Holland an die Algave

august 2024 – juli 2025
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    18.–19. aug. 2024, Guernsey ⋅ ☀️ 18 °C

    War das eine schaukelige Nacht! Welle und Wind kamen und kommen leider immer noch aus unterschiedlichen Richtungen, so das die Welle fast seitlich unter TROLL hindurchrollt. Was dazu führt, das hier auf unserem TROLL immer wieder ordentlich die Tassen klappern und der Neigungsmesser manchmal bei 25 Grad steht. Wir eiern durchs Schiff wie Betrunkene. Ist ziemlich ungemütlich das Ganze. So ungemütlich, das Maja nicht schlafen konnte. Da es den ganzen Tag nicht besser werden soll, heben wir den Anker und verabschieden uns von Hagen und seiner Familie. Nächster Stop: Guernsey. Der Weg dahin verläuft ereignislos, ist aber sehr kabbelig. Wind und Strömung arbeiten mal wieder gegeneinander, aber das kennt unser TROLL ja. Der Motor brummelt vor sich hin und die Stabilisatoren surren geschäftig. Als wir uns gegen 12 Uhr St. Peter Port nähern bestaunen wir das riesige Kreuzfahrtschiff, welches dort vor Anker liegt. Spannend auch, das die Rettungsboote des Kreuzfahrtschiffs dazu genutzt werden um die Passagiere zwischen Schiff und Hafen hin- und herzutransportieren. Wir schleichen uns hinter dem Riesen in die Ankerbucht von St. Peter Port und freuen darüber, dass das Rollen hier echt erträglich ist. Ich schraube nach dem Mittagessen das Radar auf, um herauszufinden warum es bei Calais nicht richtig funktioniert hat. Die Antwort, oder besser ein Teil der Antwort schwappt mir in Form von knapp einem Liter Wasser entgegen. Dieser Liter hat sich, wie auch immer, im Radargehäuse gesammelt und war der Elektronik bestimmt nicht zuträglich. Argh!! Mathis hilft mir dabei, alles zu säubern und zu trocknen. Ausserdem nutzen wir die Gelegenheit um den Antriebsstrang des Radars zu fetten. Nachdem wir wieder alles zusammengeschraubt und verschlossen haben, starten wir gespannt das Radar. Leider raucht beim ersten Start wieder der Plotter ab - behoben ist das Problem also leider noch nicht. Beim zweiten Start funktioniert dann alles, und das Radarbild ist auf Anhieb wunderbar deutlich. Viel besser als vorher. Wir sind erleichtert - kaputtrepariert haben wir es also nicht. Aber das Problem wird uns wohl leider noch länger begleiten. Da das Wetter erst am übernächsten Morgen für die Weiterreise passen soll, finden wir uns mit dem Rollen am Ankerplatz ab. Am nächsten Morgen geht es dann direkt nach dem Frühstück mit dem Dinghy in den Hafen von St. Peter Port. Wir schlendern bei schönstem Wetter durch die schöne kleine Stadt und geniessen das entspannte, fast südländischen Lebensgefühl welches hier herrscht. Am Nachmittag fahren wir mit dem Bus in den Norden und gehen dort einige Stunden spazieren: Ziel Beaucette Marina. Wir schlendern wunderschöne grüne Wegen entlang und erreichen schliesslich die toll gelegene Marina mit Ihrer spektakulären Felsenzufahrt. Diese ist knapp 8 Meter breit und nur zu bestimmten Zeiten zu befahren. Hätten wir es vorher gewusst, so hätten wir versucht hier ein Plätzchen zu bekommen. Superschön! Das letzte Abenteuer des Tages besteht darin, unser Dinghy wieder unbeschadet hochzukranen. TROLL schaukelt so sehr, das wir dafür viel Kraft aufwenden müssen. Nach erledigter Arbeit fallen wir alle glücklich aber geschafft ins Bett. Schade, das es Morgen schon weitergeht, aber auch hier rollt uns TROLL zu sehr!Les mer

  • Alderney

    16.–17. aug. 2024, Guernsey ⋅ ☁️ 17 °C

    Um 9:15 Uhr heben wir den Anker, drehen den Bug in den Wind und dampfen los Richtung Alderney. Wir sind schon sehr gespannt auf die Bedingungen am Cap „La Hague“ da wir schon von so einigen Seglern gehört haben, das die Route gut geplant sein will. Die starke Strömung dort (4-6 Knoten) kann im Zusammenspiel mit dem Wind (Wind gegen Strömung) für sehr sehr unangenehme Wellen sorgen. So unangenehm, das sogar hartgesottene Segler dort bei falscher Planung die Fische füttern. Gerne wären wir natürlich bei Idealbedingungen nach Alderney gefahren, aber die sind gerade Wettertechnisch nicht in Sicht. Heute sind, zur Freude von TROLL, 8-12 Knoten Westwind angesagt: Möglicherweise also Fischfüttertag. Kurz vor dem Cap haben wir knapp 9,5 Knoten (bei ca. 4,5 Knoten Speed Trough Water) auf dem Tacho und in der Ferne sehen wir weiss schäumende Wellenkämme. Je näher wir den weiss schäumenden Kämmen kommen, umso schneller werden wir - 10 Knoten sind es schliesslich. Und dann sind wir plötzlich mittendrin in dem schäumenden Wirlpool. Angenehm ist sicher anders, aber da TROLL sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und mit sichtlicher Freude durch das Wirlpool tanzt ist es nicht so schlimm wir wir erwartet haben. Die Filmaufnahmen traue ich mich gar nicht einzustellen, da diese der Durchfahrt in keinster Weise gerecht werden. Mit einer Kamera kann man wahrscheinlich nur aus der richtigen Perspektive die wirkliche Höhe der Wellen einfangen, Und ein Zoom-Objektiv braucht es wahrscheinlich auch. Erschreckend, wie wenig man die Situation anhand der Kameraaufnahmen nachempfinden kann. Nach einer knappen halben Stunden ist das Wirlpool dann durchquert und Alderney in Sicht. Leider ist es heute ziemlich bewölkt, so das die wilde Schönheit der Insel nicht zur Geltung kommt. Nach der Einfahrt bekommen wir in der Bucht vor dem Hafen einen Ankerplatz zugewiesen. 10 Pfund sind dafür fällig - eine Boje für TROLL würde 40 Pfund kosten. Kurze Zeit später lassen wir unser Dinghy zu Wasser und fahren an Land. Da man auf Alderney nur Ankern oder an Bojen liegen kann gibt es hier ein Wasser-Taxi und ein Dinghy-Dock. Hat man kein Beiboot, so kann man jederzeit das Wasser-Taxi rufen, welches einen dann umgehend befördert. Hat man ein Dinghy, wie die meisten Yachten, so kann man mit diesem an einem speziellen Anleger festmachen, welches für Beiboote gedacht ist, dem Dinghy-Dock. Wir machen dort fest, hiefen unsere elektrischen Einräder an Land und schauen uns dann die schöne Insel an. Was wir finden sind schöne Strände, wilde Natur, eine wunderschöne Steilküste und so einige Schweine, die in der Wilden Natur in kleinen Weiden eingezäunt wurden. Zurück am Hafen gehen die Kinder noch am Strand spielen während wir die schöne Aussicht geniessen. Auf dem Rückweg zum Schiff schauen wir noch bei einer Segelyacht mit deutscher Flagge vorbei und lernen eine sehr sehr nette Familie kennen. Schöne Grüsse aus Roscoff, lieber Hagen & Familie!! Da der Wind ein wenig gedreht hat, ist es an unserem Ankerplatz ziemlich „rollig“ geworden. TROLL rollt so sehr hin und her, das es Maja schwer fällt zu schlafen. Da es am nächsten Morgen noch unangenehmer geworden ist, entschliessen wir uns dazu, auf der Suche nach einem angenehmeren Ankerplatz, der Insel Guernsey noch einen Besuch abzustatten.Les mer

  • Cherbourg

    13.–15. aug. 2024, Frankrike ⋅ ☀️ 21 °C

    Auch heute Morgen klingelt der Wecker wieder planmässig in aller Herrgottsfrühe. Und so langsam gewöhne ich mich daran. Die Crew des belgischen Segelschiffs, dass an der Steuerbordseite von TROLL angelegt hat, ist auch schon auf den Beinen und bereitet das Auslaufen vor: Müll von Bord nehmen, den Schlüssel zum Kai beim Hafenmeisterbüro in den Briefkasten werfen und ein letztes Mal die Beine vertreten. Pünktlich mit dem Einsetzen der Ebbe um 6:00 Uhr verabschieden wir uns von der Belgischen Crew und legen wenige Minuten später selber ab. Und wieder geht es raus auf die Nordsee - mit der Tide im Rücken und einer steifen Briese von vorne. TROLL stampft gewohnt gelassen durch die unruhige See. In ein paar Stunden soll es dann angenehmer werden. Der Wetterbericht verspricht, das der Wind ab dem späten Vormittag bis in den Abend hinein einschläft: Perfekte Bedingungen also für einen grösseren Schlag. Cherbourg wir kommen! Auf dem knapp 80nm (ca. 160 km) langen Weg haben wir so einigen Fischerbojen auszuweichen und interessanterweise auch so einigen Fischerbooten und einem grossen Brummer. Man fragt sich in diesen Momenten, wie es sein kann, das man mitten im nirgendwo anderen Schiffen so nahe kommen kann. Dieses Phänomen wird uns auch später auf der Reise immer wieder begegnen. Der Wetterbericht passt heute wie die Faust aufs Auge: Ab 11:30 Uhr schläft der Wind ein und unsere Fahrt wird bis zum Ende so richtig entspannt. Wir erreichen den „Pointe de Barfleur“ wie geplant zum genau richtigen Zeitpunkt mit ein wenig Rückenwind und erleben so eine Butterweiche ca. 10 Knoten schnelle Einfahrt in den Hafen von Cherbourg. Man muss wissen, das der „Pointe de Bafleur“ ein sogenanntes „kleines Cap“ ist. An einem solchen Cap treffen Wassermassen zusammen die aus unterschiedlichen Richtungen kommen - verstärkt sich dieser Effekt durch Wind und Tide, so bäumen sich an solchen Stellen ganz schnell meterhohe Wellen vor einem auf, die aus allen Richtungen zu kommen scheinen. Und in dieser brodelnden Hölle geht es ziemlich unkompfortabel zu, Gerade wenn die Strömung der Tide (bei uns ca. 4,5-5 Knoten schnell) entgegen der Windrichtung läuft. Im Hafen eingelaufen erfreuen wir uns an den wunderschönen Segelbooten von Garcias von denen dort aussergewöhnlich viele liegen, weil sie hier gebaut werden. So wie unser wunderbarer TROLL setzt auch Garcias auf Aluminium als Rumpfmaterial. So entstehen phantastische Expeditionssegelschiffe die sich auch in der Antarktis wohlfühlen. Aber nicht nur das Material stimmt: Garcias-Yachten sind darüber hinaus so richtig gut durchdacht und das sieht man! Für uns gib es neben Garcias nur die Deutsche Werft Sirius, die Schiffe baut, die uns so richtig gut gefallen. TROLL würden wir aber weder für eine Garcias noch für eine Sirius hergeben. Er ist mindestens genauso gut durchdacht und für uns in vielerlei Hinsicht das passendere Schiff. Die Perfektion der Garcias Yachten ist ein Augenschmaus und so kommen wir schnell mit zwei Deutschen ins Gespräch, die uns gegenüber liegen und gerade Ihre fabrikneue Garcias 45 Explorer entgegengenommen haben.Sie sind gerade in der „Honeymoon-Phase“ und testen Ihr neues Schiff nun 4 Wochen lang auf Herz und Nieren, um letzte Produktionsmängel zu finden. Diese werden dann direkt vor Ort von der Werft behoben. Es ist eine riesige Freude sich mit den beiden zu unterhalten. Immer ein Lächeln und ein paar trockene Sprüche auf den Lippen - zwei herzliche Menschen denen wir auf unserer Reise Richtung Portugal hoffentlich noch öfter über den Weg laufen. Denn für die Beiden geht es auch ersteinmal in diese Richtung. Darüber hinaus treffen wir noch das supernette Pärchen der „La Ola“, einem Katamaran der auch auf dem Weg in den Süden ist. Auch die Beiden sehen wir hoffentlich demnächst schon wieder! Nach einem Tag im Hafen legen wir TROLL um und Ankern standesgemäß zwei weitere Tage direkt vor dem Hafen. Leider wird der Ankerplatz vor dem Hafen schon seit Jahren zusammengeschrumpft, so das er inzwischen ziemlich übersichtlich geworden ist. Der Hafen ist wahrscheinlich nicht ganz unbeteiligt, denn bisjetzt war das unser teuerster Aufenthalt. 78 EUR die Nacht für unser 16m langes Zuhause. Yiks!Les mer

  • Fécamp

    12.–13. aug. 2024, Frankrike ⋅ ☀️ 29 °C

    Leider haben wir nur wenig Zeit um uns Dieppe und Umgebung anzusehen. Der Hafen mit all seinen Cafes und Restaurants sowie der wirklich schöne Strand machen Lust auf mehr. Aber das Wetterfenster ist einfach zu attraktiv um ausgeschlagen zu werden. Zu gerne würden wir in den nächsten 2-3 Tagen in Cherbourg einlaufen. Klappt das, sind wir in einer wirklich kompfortablen Ausgangslage, um entspannter weiterzudampfen. Denn Portugal ist dann „nur noch ein paar Wetterfenster“ entfernt. Und wieder klingelt der Wecker Morgens um 5:30 Uhr. Um Punkt 6 Uhr legen wir ab und verlassen bei Dunkelheit den schützenden Hafen. Ich halte heute vorne auf dem Bug Ausschau, da unser Radar heute nicht davon zu überzeugen war, das es benötigt wird. Die Technik und der Bildschirm für das Radar lassen sich anschalten, aber sobald ich den Radarbalken einschalte (was ordentlich Energie frisst) damit sich dieser dreht und beginnt die Gegend abzuscannen, stürzt unser Navigationscomputer ab. Dieser wiederum muss laufen, damit man den Radarbalken zum Drehen bringen kann. Ich versuche es 3-4 Mal. Das Ergebnis in allen Fällen: Der Navigationscomputer verabschiedet sich mit schwarzem Bildschirm und muss neu gestartet werden. Also geht es raus an die frische Luft, selber die Umgebung scannen. Um diese Uhrzeit ist allerdings glücklicherweise noch nicht viel vor dem Hafen los. Wie jeden Morgen, seitdem wir die Nordsee befahren, nutzen wir dankbar die einsetzende Ebbe um TROLL mit Hilfe des Tidenstroms noch vor dem Mittagessen nach Fécamp zu navigieren. Wind und Wetter entsprechen der Wettervorhersage, so das wir ganz entspannt Richtung Fécamp cruisen. Wie schon in den letzten Tagen gibt es auf dem Weg zum Ziel so einige Fischer-Netze und -Reusen zu umfahren. Leider ist die Kennzeichnung dieser Netze und Reusen nicht immer optimal (mal gut sichtbare Bojen, manchmal aber auch dunkle Kanister die als Bojen genutzt werden, aber nicht gut zu sehen sind - Sparmassnahmen einiger Fischer) so das sie durchaus zur Gefahr werden können. Denn verfängt sich das Netz in unseren Schrauben, so sind wir erstmal lahmgelegt. Nahe der Küste kann das schnell so richtig uncool werden. Aus diesem Grunde fahren wir vorsichtshalber nur mit einem Motor. So kann man im Notfall kurz Tauchen um das Fischernetz soweit zu zerschneiden, das es nicht noch in die zweite Schraube gerät. Klappt das, bringt man sich mit dem zweiten Motor aus der Gefahrenzone. Wir hoffen, dass unserem treuem TROLL dieses Abenteuer erspart bleibt. Kurz vor dem Ziel versuche ich noch einmal, dass Radar zu aktivieren: Funktioniert einwandfrei! Wunderbar - die Fehlersuche verspricht spassig zu werden. Gegen 11:00 Uhr laufen wir in Fécamp ein. Wir bekommen einen Kopfsteg zugewiesen so das das Anlegen superentspannt ist. Dann gehts direkt zum Hafenbüro. Doch das wird gerade abgeschlossen: Excusez moi, Mittagspause! Und die ist hier von 12:00 - 14:30 Uhr. Wir nutzen die Zeit für einen kurzen Spaziergang zum Strand, der hier aus Kieselsteinen besteht aber auch sehr schön ist. Da das Wetter sich gegen 15:00 Uhr plötzlich schlagartig verschlechtert, wimmelt es im Hafen plötzlich von Booten die alle ein Plätzchen suchen. Wir nehmen ein belgisches Segelboot längsseits, da der Hafen nicht gross genug für alle ist, die bleiben möchten. Dann gehts in die Stadt - spazieren gehen und ein paar Kleinigkeiten einkaufen! Dabei stolperen wir über ein ehemaliges Kloster, welches heute eine Destillerie ist und sind überwältigt: Was für ein prächtiger Bau! Zurück im Hafen unterhalten wir uns noch sehr angeregt mit dem Kapitän des Segelschiffs „Mareike“. Ein sehr sehr netter Einhandsegler, der das gleiche Ziel hat wie wir und den wir in Calais kennengelernt haben. Er ist heute ein paar Stunden vor uns in Fécamp eingelaufen. Sein nächster Stop: Chebourg. Dann gehts früh ins Bett, denn Morgen früh klingelt der Wecker wieder um 5:30 UhrLes mer

  • Dieppe

    11.–12. aug. 2024, Frankrike ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute klingelt der Wecker ausnahmesweise erst um 7:30 Uhr da, wir den Sportboothafen Calais mit der Toröffnung erst um 8:00 Uhr Richtung Dieppe verlassen möchten. Wir haben uns für 8:00 Uhr entschieden, da wir so, dank der einsetzenden Ebbe, den meisten „Rückenwind“ bis Dieppe haben. Um Punkt 8:00 Uhr öffnet sich die Brücke und wir stürzen uns zusammen mit einigen kleine Fischerboote ins nächste Abenteuer. Wir funken Calais Control an und erbitten die Erlaubnis den Hafen um kurz nach 8:00 Uhr verlassen zu dürfen. Der Wunsch wird genehmigt, da gerade keine Fähre im Ab-oder Anmarsch ist (und da man so wieder ruhig schlafen kann bezüglich der Mooring-Bojen). Sind wir heute Morgen dankbar für unser Radar! Über Nacht ist Nebel aufgezogen. Und der wird mit jeder Minute dichter. Als wir uns um 8:40 Uhr fertig machen zum ablegen sieht alles noch gut aus, als wir dann aber um 8:00 Uhr den Hafen verlassen, können wir keine 100m mehr weit sehen. Schon das Verlassen des Hafens wird so zum Abenteuer, da es an Referenzpunkten mangelt, die man ansteuern könnte. Also hangeln wir uns langsam an der langezogenen „Kaimauer“ nach draussen. Dort angekommen fahren wir direkt neben die Fahrrinne, damit wir keinem grossen Pott in die Quere kommen. Wir versuchen per Hand bis zum nächsten Wegpunkt zu steuern, müssen aber feststellen, dass der Autopilot unter diesen Bedingungen die einfach die bessere Wahl ist. Der steuert nämlich einfach stumpf nach Kurs. Als Mensch neigt man dazu nach dem zu fahren, was man sieht. Sieht man nichts, fängt man an ziemlich herumzueiern. Unser Radar entdeckt ein paar Fischerboote sowie einige Bojen, die wir langsam umfahren. Als sich der Nebel nach knapp einer Stunde auflöst sind wir im Paradies: Über uns, nichts als blauer Himmel, um uns nichts als ruhiges Wasser. Wooow! Nach dem Mittagessen schnappe ich mir die Drohne und mache ein paar schöne Aufnahmen von TROLL auf See. Das Landen der Drohne auf TROLL: Not so easy. Lili pflückt sie schliesslich aus dem Himmel, so das sie sicher zurück aufs Schiff kommt. Wenig später werden wir dann überraschend auf Kanal 16 angesprochen. „Motor Vessel TROLL, Motor Vessel TROLL, do you copy? „This is Motor Vesel TROLL, we copy!“ Motor Vessel TROLL, please come to Channel 77.“ „Motor Vessel TROLL, Channel 77“. Wir haben den direkten Weg nach Dieppe gewählt, und der würde durch einen riesigen, gerade in Bau befindlichen, Windpark führen. Wir werden gebeten um den Windpark herum zu fahren. Roger, machen wir! In Dieppe kommen wir mit ordentlich Rückenwind und durch den Umweg bedingt, eingesetzter Ebbe an. Kurz bevor wir in den Hafen einfahren, funken wir die Marina an und fragen ob sie für TROLL einen Platz für die Nacht haben. Haben Sie! Wir sollen den Anweisungen der beiden Jungs mit blauen T-Shirts folgen, die uns zu unserem Liegeplatz lotsen werden. Roger, Roger! Der Liegeplatz zu dem wir gelotst werden, hat eine recht enge Zufahrt (1,5 - 2m Platz pro Seite) an der rechts und links Boote liege. Dazu kommt eine recht ordentlich seitliche Briese sowie die Tiedenströmung. Auf den Schiffen zu unserer Steuerbordseite setzt emsiges Treiben ein, als wir unseren TROLL drehen um rückwärts einzuparken. Da werden zusätzliche Fender rausgehangen, es wird gefilmt, gebetet und telefoniert (vermutlich mit der Versicherung um schnell noch die Police zu erhöhen). TROLL lässt sich von all dem nicht aus der Ruhe bringen und parkt gelassen ein. Als unsere Leinen fest sind, spürt man das gemeinschaftliche Aufatmen: Nochmal gutgegangen! Wir flitzen zum Hafenmeister und staunen über die Preise die man hier für eine Nacht aufruft. Dann laufen wir noch kurz durch die Stadt und an den Strand. Und dort hat, oh Wunder, wieder einmal eine Kirmis Ihre Zelte aufgeschlagen. Vielleicht hat der Autoscooter-Betreiber in Calais (dort sind wir gefahren bis wir alle Kopfschmerzen hatten) uns via AIS verfolgt, um sich nicht das Geschäft seines Lebens entgehen zu lassen. Aber selbst die Kinder wollen heute das Bett nicht gegen den Autoscooter tauschen. Also gehts zurück in den Hafen und ab ins Bett.Les mer

  • Calais

    10.–11. aug. 2024, Frankrike ⋅ ⛅ 20 °C

    Es ist wunderbar, das man die einsetzende Ebbe nutzen kann, um TROLL
    das Leben zu erleichtern. Das der Wecker einen dafür gegen 5:30 Uhr aus den Träumen reisst ist ein fairer Deal: 2-3 Knoten „Rückenwind“ für 1-2 Stunden weniger Schlaf. Läuft!
    Heute soll der Wind ab ca. 2 Stunden vor unserem heutigen Ziel Calais aus Richtung Land kommen: Excellent! Wir dampfen also mit TROLL wieder gemütlich nahe an der Küste lang, denn bei dieser Windrichtung ist kurz vor Calais nur mit kleinen Wellen zu rechnen ist. Und richtig - nach anfänglich sehr kabbeligem Wellengang beruhigt sich das Meer vor Calais dann, wie vorhergesagt, zusehend. 2nm von Calais entfernt heisst es dann: „Calais Port Control, Calais Port Control, Bonjour! This is Motor Vessel TROLL, do you copy?“ „We copy, Motor Vessle TROLL. Go ahead.“ Calais Port Control, this is Motor Vessel TROLL, we request permission to enter the Port.“ „Motor Vessle TROLL, proceed to Boye CA4 and standby.“ „Calais Port Control, this is Motor Vessle TROLL, we will now proceed to Boye CA4.“. An Boye CA4 angekommen melden wir uns wieder bei Calais Port Control. Die nächste einlaufende Fähre ist ausreichend weit entfernt. Und noch ist keine ausfahrende Fähre in Sicht. Wir werden also gebeten das Fahrwasser schnellstmöglich zu überqueren. Wenn wir in einem Stück auf der anderen Seite ankommen, sollen wir uns wieder melden. Gesagt, getan. Nun werden wir gebeten noch die nächste einlaufende Fähre abzuwarten um dann direkt hinter dieser einzulaufen. „Roger, Roger!“. Beim Warten sehen wir, das sich noch ein schnelles Fischerboot sowie ein Schlauchboot der Seenotretter vor der Fähre hereinmogeln. Beide, im Gegensatz zu uns, ausreichend schnell um den Riesen der See entkommen zu können. Kaum ist der Riese vorbeigezogen heften wir uns (zusammen mit einem weiteren Seenotrettungsschiff, an seine Fersen und fahren in den Hafen ein. Vorbei geht es an den riesigen Fähranlegern in Richtung Sportboothafen. Da die Brücke vor dem Sportboothafen nur zu bestimmten Zeiten öffnet und schliesst werden wir gebeten uns zu den Fischerbooten an die Wand zu legen. Wir bestätigen und fahren langsam Richtung Sportboothafen. Dort angekommen erkennen wir, das „das an die Wand zu den Fischerbooten legen“ kein Spass ist. Die Mooring-Bojen, die wohl für kleinere Schiffe sind, lächeln uns an. Wir versuchen an der Wand anzulegen, aber das ist tricky. Zum einen ist gerade Ebbe, und die Wand ragt ca. 5m in die Höhe. Und die 3m der Wand die bei Flut unter Wasser sind, sind voller Bewuchs: Muscheln mit scharfen Kanten etc. Die hintere glatte Wand wird gerade von einem Fischerboot belegt, die vordere ist nicht glatt sondern in Wellblechform, so das wir dort mindestens die Fender quer hängen müssten wenn wir TROLL nicht die Haut an der Anlegeseite abziehen wollen. Ausserdem scheinen die Festmacher ganz oben auf der Mauer, also ca. 5m höher zu sein. Man müsste eine der Leitern hochklettern um sie zu erreichen. Dazu hat es ordentlich Wind und dieser drückt uns freundlich Richtung Wand. Und immer wieder finden ziemlich grosse Wellen den Weg zu uns die TROLL durchschütteln. Wir entscheiden uns in Anbetracht der Situation dazu dem Lächeln der Mooring Bojen nachzugeben und legen an der hintersten an. Kaum angelegt bekommen wir über Funk einen ordentlichen Rüpel! TROLL sei zu schwer für die Bojen, und dann bei dem Wind und überhaupt… ab an die Wand!! ..Oops. Glücklicherweise legt in diesem Moment der Fischer, der zum Entladen an der „glatte hintere Wand“ lag, ab. Und diese Wand hat sogar zwei Leitern die den perfekten Abstand zum „dran festmachen“ haben. Wir fügen uns unserem Schicksal und legen TROLL an die Wand. Nur Fender und Leinen nehmen kleine bleibende Erinnerungen mit. Die Mauer über uns scheint den Anglern zu gehören. Denn kaum haben wir angelegt, fliegen uns die Köder um die Ohren. Vor dem Ablegen um ca. 14:40 hat uns die Flut mindestens 3m höher getragen, so das wir von TROLL´s Dach auf die Mauer schauen können die kurz vorher noch unüberwindlich erschien. Wir informieren die Angler über unser Vorhaben in 5 Minuten Ablegen zu wollen, was zu reger Geschäftigkeit und Dankbarkeit gegenüber uns führt. Kaum haben wir abgelegt, werden wir von einem riesigem Berufsschiff, das zeitgleich ablegt hat, gebeten ein wenig Platz zu machen. Es möchte vor dem Auslaufen aus dem Hafen drehen und da sind wir im Weg. Wir verdrücken uns nach vorne Richtung Brücke und machen uns so klein wie möglich. Ein paar Minuten später geht dann auch die Brücke auf und wir dürfen in den sicheren Sportboothafen einfahren. Dort werden wir superfreundlich empfangen und bekommen einen richtig schönen Liegeplatz. Den Rest des Tages verbringen wir am Strand und im Autoscooter. Denn direkt neben dem Sportboothafen hat sich (mal wieder) eine Kirmis breitgemacht.
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  • Dunkerque

    8.–10. aug. 2024, Frankrike ⋅ ⛅ 22 °C

    Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker und reisst uns jäh aus unseren Träumen. TROLL möchte heute weiterfahren bis Dunkerque denn die Bedingungen erscheinen ihm angemessen für seine Crew: 8-12 Knoten Wind - leider direkt aus Fahrtrichtung bei einsetzender Ebbe. Er wird also wieder kräftig mit den Flossen (den Stabilizern) schlagen müssen, um es uns einigermaßen gemütlich zu machen. Sobald wir den sichern Hafen verlassen, wird es kabbelig. TROLL stampft leichtfüssig mit der Tide im Rücken an der Küste entlang Richtung Dunkerque. Die Motoren brummen, die Stabilizer arbeiten und die Kinder hören 5 Freunde. Dank Tidenstrom machen wir 8-9 Knoten Fahrt, wobei TROLL´s Motoren nur mit ca. 5,4 Knoten zum Geschehen beitragen - die Strömung trägt uns also mit bis zu 3,6 Knoten Richtung französischer Küche. Das lassen wir uns gerne gefallen. Pünktlich zur Mittagszeit laufen wir dann auch im Hafen von Dunkerque ein, Zusammen mit einem französischem Polizeipatrollienboot, dass auch gerade von seinem Ausflug aufs Meer zurückkommt. Da die Crew des Patrollienboots draussen steht und an den Fendern hantiert, vermuten wir das sie sich einmal den schönen TROLL genauer ansehen wollen. Wahrscheinlich weil wir weniger rollen als sie. Aber nichts dergleichen passiert - die Polizei dampft an uns vorbei und legt dann in der Ferne eilig an. Vermutlich gibt es heute Wildschwein vom Grill a la Obelix. Wir legen TROLL an den Gaststeiger der Marina „Port de Plaisance du Grande Large“ und fahren mit unseren elektrischen Einrädern zur nächsten richtig gut bewerteten „Buolangerie“. Lecker! Am Nachmittag geht es dann bei Sonnenschein an den schönen Strand. Sand wohin das Auge reicht - ein Kindertraum! Eigentlich soll es schon am nächsten Tag weitergehen nach Calais, aber das Wetter macht uns kurzfristig einen Strich durch die Rechnung: Statt den angesagten 10-12 Knoten Gegenwind sind es am nächsten Morgen dann 15-20 Knoten und Regen. Wir bleiben also noch einen Tag in der Marina. Glücklicherweise kommt gegen Mittag die Sonne raus, so das wir viel Zeit für einen ausgibiegen Stadtbummel haben. Wunderbar!Les mer

  • Blankenberge

    7.–8. aug. 2024, Belgia ⋅ ⛅ 21 °C

    Um kurz vor 6 Uhr holen wir den Anker ein und stürzen TROLL direkt ins ersten Abenteuer: Dem Kreuzen der Gross-Schiffahrtsstrasse in deren Nähe wir geankert haben. Wo ist das Problem denkst Du? Nun, die riesigen Kolosse fahren einen heißen Reifen: Nicht selten ziehen sie mit einer krassen Bugwelle und 10-15 Knoten (oder 18-25 km/h) vorbei. Kreuzt Du deren Schiffahrtsstrassen, so sind die dicken Brocken die eben noch in sicherer Entfernung schienen in Windeseile so nahe, dass eine Kollision droht. Denn aus irgendeinem Grund ändern die weder den Kurs noch bremsen die für Nußschalen. Und TROLL scheint aus deren Sicht eine solche zu sein. Wir kreuzen die Schiffahrtsstrasse vor zwei schwimmenden Hochhäusern, die noch weit entfernt sind. Aber die Schiffahrtstrasse ist recht breit, so dass die beiden Brummer doch schon erstaunlich nah sind, als wir auf der anderen Seite ankommen. Jetzt gehts mit Karacho Richtung offener See. Das ablaufende Wasser zieht uns bereits mit knapp 1 Knoten (oder ca. 1,8 km/h) raus. Dazu kommt TROLL´s gemütliche Wohlfühlgeschwindigkeit von ca. 5,5 Knoten (oder ca. 10 km/h). Gegen 8:30 Uhr geht unser Fahrwasser in der grossen Schiffahrtroute auf. TROLL verdrückt sich schnell ehrfürchtig hinter die Fahrwassertonnen, damit wir den Grossen nicht im Weg stehen. Sind wir heute Dankbar, das unsere Stabilizer in Masstricht instand gesetzt wurden. Denn mit jedem dickem Brocken kommen auch beindruckende Wellen (1,5-3m Höhe) auf uns zugerauscht. Da die Brocken an unserer Backbordseite vorbeirauschen, kommen deren Wellen auch von dieser Seite. Und grosse Wellen die von der Seite einschlagen sind echt so richtig unkool! Ohne Stabilizer wäre TROLL jedesmal ein Cocktail-Shaker. Das bleibt uns glücklicherweise erspart. Danke NAIAD Dynamics! In Vlissingen angekommen melden wir uns per Funk bei der Schiffahrtsleitzentrale und erbitten Verkehrsinfos. Deren trockene Antwort: Passt auf das Ihr den Dinosauriern nicht vor die Flinte fahrt, dann passt das schon. Roger, Roger, das korreliert mit unserem Überlebensplan! Direkt nach Vlissingen geht es dann raus aufs offene Meer und die ablaufende Tide, der entgegengesetzte Wind und die Wellen der Riesen ergeben eine brodelnde superkabbelige Wellenmasse. Mal sieht man am Steuerstand den Himmel, mal die See. Krass! Ein 16m Schiff ist nur solange „gross“ bis Du damit zur See fährst! Dann schrumpft es zum Spielzeugboot. Zumindest fühlt es sich im Moment für uns so an. So geht es dann einige Stunden weiter, bis wir gegen 13:00 Uhr in Blankenberge (Belgien) einlaufen: Die Tide schiebt uns ordentlich mit 2-3 Knoten von hinten, der Wind bläst von See mit 12-15 Knoten von schräg vorne so das wir gegen ganz ordentliche Wellen andampfen müssen. Als wir in Blankenberge ankommen, setzt die Flut ein und wir werden in den Hafen „hereingedrückt“. Nicht stark, aber ausreichend stark um sich ersteinmal neu orientieren zu müssen, was das Steuern des Schiffes angeht. Wieder einmal eine neue wertvolle Erfahrung, die uns in Zukunft helfen sollte, nicht zum Hauptdarsteller eines Youtube „Boading Idiots Video“ zu werden. Kurz nach dem Anlegen geht es dann ab an den Strand, da das Wetter fabelhaft ist. Am Abend gehts dann früh ins Bett, da die Ankerwache vom Vortag ihren Tribut fordert. Ausserdem planen wir am nächsten Morgen gegen 6:00 Uhr bei einsetzender Ebbe nach Frankreich zu dampfen.Les mer