Uruguay
Departamento de Río Negro

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Travelers at this place
    • Day 49

      … mit Blick auf die ARG-Grenze

      January 6 in Uruguay ⋅ ☁️ 27 °C

      Nachdem wir uns aus dem Sand der Ponderosa Ranch 😂 herausgearbeitet hatten, ging es weiter Richtung argentinischer Grenze.
      Uruguay ist ein Agrarland und so fahren wir kilometerweit durch Acker- und Weideland, immer an Zäunen entlang. Das wird uns in Argentinien, zumindest im oberen Abschnitt, auch erwarten.
      🙅 Dann fahren wir auf eine Mautstation zu. Links ist nur Telemaut und rechts ist noch etwas anderes, was wir nicht haben. 😧 Christine war aufmerksam und hat ein Schild, hinter dem ich erst gehalten hatte, gesehen und ist zurückgegangen. Ausländische KFZ müssen rechts, auf einem Seitenweg, fahren. Clever, wie Christine ist, verschwindet sie im Mauthäuschen, ich hocke derweil doof im MAN, und kommt kurz darauf mit einem Aufkleber zurück. Wow, wie einheimische Autos fahren wir jetzt durch die Telemaut. Christine muss zukünftig immer aussteigen 😛.
      Wir haben Bienen in der Fahrerkabine. Wir vermuten, dass die sich in Hamburg oder auf dem Schiff in der Lüftung eingenistet haben. Völlig unterkühlt durch die Klimaanlage kommen sie aus einem Lüftungsschlitz. Christine hat sie entdeckt oder eher umgekehrt, denn AUA sie hat gestochen. Unsere Suche war (noch) erfolglos, aber wir geben nicht auf …
      Hunger … In einem Straßenrestaurant gehen wir Mittagessen. Die Idee war nicht ganz so gut 😥. Fazit: Viel Fleisch 🥩, aber lecker 😋 ist anders.
      Gegen Abend finden wir den Stellplatz. Am Strand des Flusses wird die Beach-Prinzessin geführt. Somit ist musikalische 🎶 Unterhaltung für die Nacht sichergestellt. Wir Blicken direkt auf die Brücke, die der Grenzübergang nach Argentinien ist. Morgen geht’s rüber …
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    • Day 4

      Prep Part 1 - Farewell to Uruguay

      April 5 in Uruguay ⋅ ☀️ 27 °C

      “The plan” calls for a few days prep before covering a couple of thousand kms West towards the Andes where the trip starts in earnest. We get to have a little time in Montevideo where the Army kindly puts on a parade for Lisa, pick up the Troopy and, after bypassing it three previous times, we finally visit the UNESCO World Heritage site at Fray Bentos. One of the handful of industrial sites that have made the UNESCO list, at its peak the Fray Bentos meat processing facility delivered meat products to all corners of the world. Unfortunately, the creator of OXO cubes and spam in a can, folded in the 1970s and what remains is an eerie derelict.Read more

    • Day 8

      Fray Bentos - Anglo Schlachthaus

      November 25, 2022 in Uruguay ⋅ ☀️ 28 °C

      Ich hatte gelesen, dass am Rande Uruguays ein Schlachtbetrieb aus dem 20 Jahrhundert zum UNESCO Welterbe erklärt wurde und das wollte ich mir ansehen. Um 5:40 Uhr ging es ab Colonia los, um gegen 10 Uhr vor Ort zu sein. Laufen war mit dem Gepäck schwer, also ging es mit dem Taxi weiter. Ich hatte mittlerweile so viel Vertrauen in die Leute vor Ort gefasst, dass ich mein Rucksack im Taxi ließ, um den Betrieb anzusehen.
      Blöd nur, dass die Fahrerin dann 30 Min. zu spät zurückkam und ich schon dachte, dass ich all mein Hab und Gut verloren habe. Sie meinte aber, es hilft nur Vertrauen und das war richtig :).
      Im Schlachtbetrieb wurde damals Corned Beef hergestellt und man konnte den Maschinenraum, die Kühlräume und Schlachtplätze besichtigen.
      Lustig und traurig zu gleich war die Taste zum Office Boy im Raum des Geschäftsführers.
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    • Day 30

      UNESCO Welterbe Fray Bentos | Anglo

      December 15, 2022 in Uruguay ⋅ ⛅ 31 °C

      Um 15:05 Uhr erreichen wir das Firmengelände. Für die letzte Führung an diesem Tag leider fünf Minuten zu spät.
      Unsere Idee ist heute lediglich das Museum anzuschauen und eventuell morgen für eine Führung nochmal wieder zu kommen.

      Das Museo de la Revolución Industrial umfasst nur einen winzigen Teil, ist zwar interessant, begeistert uns aber irgendwie nicht wirklich.
      Wir werden weiter in den Maschinenraum geführt - der (wie uns später klar wird) einzige Raum, der ohne Führung besichtigt werden kann. Hier finden wir es schon wesentlich spannender. Wir lassen uns Zeit und entdecken im hinteren Eck eine Tür auf der SALIDA geschrieben steht.
      Die nehmen wir und stehen auf dem Firmengelände wieder im Freien. Zu dem Zeitpunkt war uns nicht ganz klar, ob wir hier sein sollten oder nicht. Nichtsdestotrotz setzen wir unsere Tour fasziniert fort - unklar, ob es einem kleinen Kommunikationproblem, unserem Entdeckungsdrang oder möglicherweise beidem verschuldet war.

      Im ehemaligen Schlachtraum stoßen wir auf zwei Führungen. Vom einen Guide werden wir sofort gefragt, ob wir zur anderen Gruppe gehören. Als wir das verneinten, war sie sichtlich überrascht. Anscheinend sollten wir ohne Führung also nicht hier sein. ;) Sie sagt wir sollen unbedingt nah bei einer Gruppe bleiben, ansonsten könne es passieren, dass wir nach 17 Uhr hier eingeschlossen werden.
      Wir haben nun die Wahl uns einer spanischsprechenden Seniorengruppe oder dem vor uns stehenden kleinen Grüppchen, bestehend aus einem etwa gleichaltrigen Briten und seiner aus Montevideo stammenden Freundin, die ohnehin alles ins Englische übersetzt, anzuschließen. Die Wahl ist schnell getroffen und wir kommen doch noch zu unserer Führung.

      Zur Geschichte:
      Der deutsche Chemiker Justus von Liebig entwickelte Mitte des 19. Jahrhunderts den Fleischextrakt. "Er schließt sich mit dem deutschen Ingenieur George Giebert zusammen, der in Uruguay mit der Herstellung von Fleischextrakt in Fray Bentos beginnt und diesen nach Europa exportiert. [...] Die Marke Fray Bentos ging in Form verschiedener Produkte, insbesondere Corned Beef, um die Welt.
      Im Jahr 1924 wurde Liebig in das Frigorífico Anglo umgewandelt, das 100 Konservenspezialitäten herstellte und mehr als 3.500 Mitarbeiter (aus über 50 Nationen) beschäftigte.
      An einem Tag schlachtete der Betrieb 1.600 Rinder, 6.400 Schafe und 4.800 Kapaune.
      Berühmt in der ganzen Welt: Die Bürger des britischen Empire waren große Abnehmer von Fray Bentos Produkten." Und auch während den beiden Weltkriegen spielte Fray Bentos eine große Rolle.
      Anglo war bis 1979 in Betrieb und wurde 2015 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. (Quelle: https://uruguay360.com.uy/uruguay/rio-negro/fra…)

      Die Nacht verbringen wir ein paar Kilometer weiter in Las Cañas, auf einem heute noch kostenlosen Campingplatz. Ab morgen beginnt die Saison, dann bezahlt man dafür.
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    • Day 105

      Erfindungen aus Uruguay hautnah

      May 23, 2023 in Uruguay ⋅ 🌩️ 19 °C

      Man könnte meinen der Herr Justus von Liebig war ein rechtschaffener deutscher Bürger der freilich viel forschte und nachdem in Gießen heute sogar die Universität benannt ist. Dass er aber ganz anderen Ortes ein Imperium aufbaute das später Weltruhm erlangte - das gehört in Deutschland eher zu den dunklen Kapiteln die niemand gern erzählt.
      Das Örtchen Fray Bentos ist heute von einer riesigen Cellulose-Fabrik abhängig. Der Grund dafür liegt weit in der Geschichte zurück 1863 und hat mit Cellulose rein gar nichts zu tun. Aber mit den Arbeitern die sich aus mehr als 60 Nationen hier am Rio Uruguay bereits angesiedelt hatten. Die kamen alle nach Fray Bentos denn es war der Dreh- und Angelpunkt für Fleisch.

      Uruguay hat doch einige Erfindungen in die Welt getragen deren Ursprung heute wohl kaum einer kennt. In den 1920er Jahren entwickelte der Uruguayische Apotheker Rómulo Mangini eine bitter schmeckende chininhaltige Getränkemischung. Um sie marktfähig zu machen schloss er sich mit Farmern zusammen und gründete die los Toros Agua Tonica Cooperation.
      Bereits die Jesuiten hatten hier mit dem schwül warmen Wetter stark zu kämpfen und entwickelten hier in Uruguay als erste in Südamerika eine ausgereifte Fertigung von Pökelfleisch im 18. Jahrhundert.
      Und dann gab es Träumer. Das könnte ich selbst nicht besser sein. Die rede ist aber vom deutschen Chemiker Justus von Liebig der zur Mitte des 19. Jahrhunderts einen Fleischextrakt entwickelte und der bis heute noch der Albtraum eines jeden Seglers sein wird. Corned Beef. 1863-1971 wurde hier weltweit das erste verarbeitete Rindfleisch produziert. Zusätzlich kommen Brühwürfel mit Fleischextrakt, Babynahrung, Backpulver, Kondensmilch, Trockenei aber auch Medizin wie Bluteiweiß-Albumin oder Düngemittel aus der Fabrik. Alles was als Rind rein geht wird zu 100% verarbeitet. Abfälle gibt es ausschließlich bei der verbrannten Asche zur Kohleverstromung. Liebig legte von Anfang an deutsche Gründlichkeit und Qualität an oberste Stelle in der Produktion. Die Tiere wurden nach dem Transport einige Tage gut versorgt und konnten ihren Adrenalinspiegel abbauen. Vor dem Schlachthaus mussten sie durch ein Becken schwimmen um frei von Parasiten zu sein. Im Schlachthaus selbst arbeiteten Saisonabhängig 4500 Angestellte in drei Schichten und zerlegten täglich 2.500 Rinder. (>200 pro Stunde, das ist das fünffache der heutigen Produktion in Uruguay. Damals wurde aber auch noch mehr Fleisch gegessen als heute) Durch den internationalen Zustrom an Arbeitern und Ideen geriet die Fabrik auch zur ersten elektrifizierten Fabrik im Land. Tags versorgte sie das fünfstöckige Kühlhaus mit Strom für die Ammoniak-Kältepumpen und nachts bekam Fray Bentos Strom und Licht aus der Fabrik als in Deutschland noch Jahrzehntelang Gaslaternen brannten. Als der erste Weltkrieg kam entwickelte man in der Fabrik auch Holzkohletabletten die es ermöglichten ganz ohne Rauchzeichen heißes Essen zuzubereiten. Man distanzierte sich aber auch von Anfang an von seinen deutschen Wurzeln und wollte nunmehr im englischen Markt Omnipräsent sein. Das führte dazu dass die OXO-Brühwürfel um die ganze Welt gingen. Scott hatte sie auf seiner Antarktisexpedition schon genauso im Gepäck wie Stanley auf der Livingston-Rettungsmission in Zentral-Afrika, Alock und Brown auf dem weltweit ersten Transatlantikflug und die ersten Astronauten nahmen es sogar mit ins All.

      Heute ist die Fabrik eine Ruine die dem Wettbewerb auf dem Weltmarkt nicht mehr standhalten konnte. Vor sieben Jahren in 2016 wurde sie das einzige materielle UNESCO-Weltkulturerbe aus der Zeit der Industrialisierung zum Thema ‚Fleisch‘.
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    You might also know this place by the following names:

    Departamento de Río Negro, Departamento de Rio Negro

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