Et 28-dagers eventyr av Ute-Joerg-Reiseblog Les mer
  • 23fotspor
  • 3land
  • 28dager
  • 108bilder
  • 0videoer
  • 12,3kkilometer
  • 10,1kkilometer
  • Dag 25

    09.06. Nicht nur der Weg ist das Ziel

    9. juni 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 27 °C

    Unser Start heute morgen war ein bisschen holprig und zudem aufregend. In Miami Beach gibt es ausschließlich sogenanntes Valetparking, d.h. man übergibt am Hotel einem Servicemann die Autoschlüssel und braucht sich um nichts zu kümmern. Eigentlich ganz praktisch aber von uns nicht sehr geliebt, da snobistisch und vor allem teuer. Aber wir hatten keine Wahl! Heute morgen baten wir dann darum unser Auto wieder zu bekommen. Leider war es nicht registriert, es waren keine Autoschlüssel vorhanden und das Auto zunächst nicht auffindbar. Man fing zwar an zu suchen, aber es bedarf doch eines Gesprächs mit dem General Manager, einer sehr eloquenten Dame, um den Suchprozess zu beschleunigen. Nach ca. 20 Minuten wurde das Auto gefunden, man hatte bei der Anmeldung etwas vertauscht und schon gab es das Auto im diesem Parkhaus nicht mehr. Als Entschädigung bekamen wir die Parkgebühren für die ganze Zeit erlassen, da hat sich der Stress doch noch gelohnt.
    Wir machten uns auf den Weg nach Key West, eine wunderschöne Strecke zwischen dem Atlantik und dem Golfstrom, häufig ist entlang der Straße auf beiden Seiten gleichzeitig Meer zu sehen, kilometerlange Brücken verbinden die Keys miteinander. Und wir hatten Glück: das Wetter spielte ganz gut mit, der Himmel war zwar bedeckt, aber wir konnten weite Teile "offen" fahren. Somit bin ich heute zum ersten Mal in meinem Leben ein Cabrio "oben ohne" gefahren.
    Unterwegs hielten wir an einem Steg an, an dem riesige Fische gefüttert werden konnten und dafür einen Satz aus dem Wasser machten. Ein interessantes Geschäftsmodell: ein Eimer mit Fischstücken war für 15$ zu haben, der Zeremonie nur zuzuschauen kostete 1$ pro Person. So verdienen die Fische ihr Futter selbst und der Besitzer der Anlage hat fast eine Lizenz zum Geld drucken.
    Kurz vor 16 Uhr erreichten wir unser Hotel und haben das Gefühl im Paradies angekommen zu sein. Die Poolarea geht übergangslos in Strand über und man hat die Qual der Wahl: im Pool schwimmen oder im Meer baden. Wir entschieden uns für das Meer und ich konnte zum ersten Mal im Meer richtig schwimmen.
    Gegen Abend machten wir einen ausgiebigen Spaziergang durch Keywest bis an den westlichsten Punkt. Schon auf dem Weg dorthin, gab es an allen Ecken und Enden Livemusik und ganz im Westen dann auch unterschiedlichste Varianten von Kleinkunst.
    Keywest hat sich wirklich gelohnt, schade, dass wir morgen bereits wieder zurück nach Miami müssen.
    Les mer

  • Dag 26

    10.06. Key West und eine lange Fahrt,

    10. juni 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 25 °C

    die viel kürzer hätte sein können, aber davon später.
    Ich begann den heutigen Tag mit einem Bad im Meer und musste mir die hoteleigene Bucht nur mit einem Pelikan und einer Möwe teilen. Selbst Jörg zog es vor, am Strand einen Kaffee zu trinken. Das Wasser war wieder angenehm temperiert, der Pelikan ertrank wieder fast, als er auf dem Wasser landete und sorgte dafür, dass ich bei seinem erneuten Start den Kopf kurz einzog. Im Großen und Ganzen Luxus pur. Nach ausgiebiger Dusche besuchten wir ein Deli um zu frühstücken umd bereits gegen zehn, war es so heiß, dass selbst das bloße Atmen zu Schweißperlen nicht nur auf der Stirn führte.
    Ganz Südflorida und besonders Key West sind viel mehr kubanisch als amerikanisch. Auf der Straße hört man an jeder Ecke spanisch, kubanische Musik ertönt überall und die meisten Restaurants werben mit kubanischer Küche. Es sind ja auch nur 90 Meilen bis Havanna.
    Wir besuchten ein Fort, ziemlich öde und freuten uns um so mehr, dass der Leguan auf der Mauer nicht, wie zuerst gedacht aus Plastik sondern sehr lebendig und fotogen war. Er drehte sich nach allen Seiten, lachte uns an und kam sogar auf uns zu gewatschelt, zog dann aber einen schattigen Platz unter einem Schild dem persönlichen Kontakt mit uns glücklicherweise vor.
    Die Rückfahrt verlief zunächst gemütlich, wir freuten uns darüber offen fahren zu können und machten nach der Seven-Mile-Bridge (ja sie ist tatsächlich so lang) in Knight's Key bei kubanischem Essen Pause. Der zweite Teil der Rückfahrt wurde dann sehr anstrengend, nicht nur der einsetzende Starkregen, der unerwartete Stau sondern auch unser durch das verwirrende Straßennetz in Miami überfordertes Navi (ist halt eine kostenlose App und was nichts kostet...) sorgte für viele Umwege und einen gestressten Fahrer. Mehr zufällig erreichten wir unser Hotel dann doch noch. Unterwegs hatten wir an einem Lebensmittelladen angehalten, da ich noch M&M mit Peanutbutter mitbringen soll. Ich konnte sie nicht finden und beide Leute, Mitarbeiter des Geschäfts, die ich ansprach, konnten mich nicht verstehen, da sie ausschließlich spanisch sprachen. Wir waren in einem Laden speziell für Kubaner gelandet.
    Heute Abend waren wir noch einmal in Miami Downtown und haben "natürlich" kubanisch gegessen, Jörg hatte sogar Bohnen mit Reis als Beilage, Thiemos und Philines Lieblingsessen 😜 und genossen es noch ein letztes Mal abends spät in luftiger Kleidung unterwegs zu sein.
    Morgen Nachmittag geht es dann wieder nach Hause, ich werde aber noch von unserem allerletzten Tag berichten.
    Les mer

  • Dag 28

    11.06. Abschied aus Amerika

    12. juni 2016, Tyskland ⋅ ⛅ 11 °C

    Jörg hatte darüber nachgedacht, an unserem letzten halben Tag die Everglades zu besuchen. Die doch nur noch sehr kurze Zeit, die uns noch blieb, so gegen zwei sollten wir schon am Flughafen sein, die Angst, wieder von Insekten aufgefressen zu werden und vor allem die fehlende Möglichkeit, vor dem Flug dann noch Schweiß und Anti-Mückenspray abzuduschen, sorgte dafür, diesen Plan zu verwerfen. So entschlossen wir uns, noch einmal nach Miami Downtown zu fahren. Nach einem sehr schönen im Übernachtungspreis enthaltenen Frühstück mit, man höre und staune, Porzellantassen, die der mittlerweile sehr amerikanisierte Jörg zunächst sogar übersah, checkten wir aus und fuhren bei strahlendem Sonnenschein ein allerletztes Mal "offen" Richtung Zentrum. Mehr zufällig kamen wir an wunderschön bemalten Wänden vorbei, die wohl mindestens Teil der Wynwood Walls sind. Die Wynwood Walls sind entstanden, als man langweilige graue Betonwände für Graffiti zur Verfügung stellte. Jeder Graffitykünstler erhält eine Parzelle, auf der er sein Werk erstellen kann. Das Ergebnis sind sehenswerte farbenfrohe Kunstwerke, die der Stadt Leben geben.
    Downtown ergab sich noch die Möglichkeit eine Schiffstour durch die Bay von Miami zu machen. Das Schiff war fast leer und führte uns vorbei an dem Heimen der Reichsten und Reichen, am ehemaligen Zuhause von Al Capone, Elisabeth Taylor und Julios Iglesias. Auch an der Wohnung von Boris Becker und der von André Agassi kamen wir vorbei. Die Florida Bay ist eher eine Lagune als ein Meer und die vorgelagerten Inseln sind künstlich Anfang des 20. Jahrhunderts angeschüttet worden. Man rechnet allerdings damit, dass einige der Inseln in den nächsten hundert Jahren untergehen werden. Wir konnten sehen, dass derzeit fünf große Kreuzfahrer vor Miami ankern, sehr romantisch, direkt am riesigen Containerhafen. Wir bekamen noch wunderschöne Blicke auf die Skyline von Miami und konnten so in Ruhe Abschied nehmen.
    Autoabgabe (ich hätte unser kleines rotes Cabrio so gerne behalten) und Checkin verliefen komplikationslos, auch das Gewicht der Koffer war noch im Rahmen (was uns doch ein wenig überascht hat), einzig die Sicherheitskontrolle war sehr zeitraubend. Dies aber hauptsächlich deshalb, da für sechs Fluggesellschaften nur eine "Lane" geöffnet war. So blieb uns vor dem boarding nur noch eine knappe halbe Stunde.
    Wenn ihr dies lest, sind wir schon wieder in Deutschland.
    Wir hatten erneut einen traumhaften Urlaub und haben wieder unzählige Eindrücke bekommen. Ich habe mich noch inniger in die USA verliebt, weiß aber so manche typisch deutschen Eigenschaften wesentlich besser zu schätzen, konnte feststellen, dass das Thema Umweltschutz jetzt auch in Amerika angekommen ist, auch wenn es teilweise doch sehr eigenwillig ausgelegt wird.
    Wir sind dankbar, dass wir diese Reise machen durften und konnten und dass wir gesund und munter und vor allem gut erholt nach Hause kommen.
    Les mer