• Ulrich Wolff
Apr – May 2025

Fahrrad zum Strand 2025

Radfahren, Architektur, drei große Flüsse, Blues und ein Haus am Strand. Read more
  • Trip start
    April 20, 2025

    Osterspaziergang

    April 20 in Germany ⋅ ☀️ 20 °C

    Ich packe meine Sachen und mache mich auf den Weg. Ich fahre über Bad Belzig und über den Hohen Fläming bis zur Elbe. Es ist Ostersonntag. Die Sonne scheint, die Obstbäume blühen und überall sind Spaziergänger unterwegs.
    "Im Tale grünet Hoffnungsglück.
    Der alte Winter in seiner Schwäche,
    zog sich in raue Berge zurück."
    Bei Coswig setze ich mit der Gierfähre über. Gleich auf der anderen Seite ist mein Hotel. Mein Abendessen genieße ich auf der Terrasse mit Blick auf den Fluss.
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  • BAUHAUS

    April 21 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Heute habe ich einen Erholungs- und Bildungstag. Mit dem Rad nur rund 25 leichte Kilometer an der Elbe entlang nach Dessau, dann erforsche ich die Geschichte des Bauhauses.
    In Wörlitz fahre ich zum Schloss. Es ist von einem riesigen Park umgeben. Der zieht sich viele Kilometer weit die Elbe entlang. Überall stehen Bauwerke und Statuen mit keinem anderen Zweck, als die Landschaft zu verschönern.
    Bald rolle ich in Dessau ein. Ich besuche das Bauhausmuseum und schaue mir das Bauhaus selbst an. Ich habe mir ein Zimmer dort im ehemaligen Atelierhaus genommen. Schließlich fahre ich noch zu den Meisterhäusern.
    Welche Bedeutung hatte das Bauhaus wirklich? Das lässt sich heute, wo freischwingende Stahlrohrsessel und Architektenhäuser ohne Dach alltäglich sind, kaum noch nachvollziehen, aber damals müssen die Ideen wirklich neu gewesen sein.
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  • Ein besonders schöner Radweg
    Zum rasten und Leute gucken: Der Rathausplatz in NienburgAltes Gemäuer: Mehrere Burgen liegen am Weg.Noch 5,2 km, dann Futter und Ausruhen!

    Salzland

    April 22 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    Genug vom Bauhaus, rauf aufs Rad! Aber auch heute habe ich mir nur eine kleine Etappe von 55 km vorgenommen. Es bleibt also genug Zeit, zwischendurch an Marktbrunnen und auf Rathausplätzen Würstchen zu essen und Leute zu beobachten. Zunächst fahre ich noch auf den Deichen der Elbe entlang, dann bewege ich mich im Salzlandkreis und das Gelände wird etwas hügeliger. Frühzeitig erreiche ich mein Quartier in Staßfurt. Es ist ein vollautomatisches Hotel, keine Menschenseele ist zu sehen. Noch ein Abendessen in der Stadt, dann mache ich Feierabend.Read more

  • Harz

    April 23 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Mein Hotel in Staßfurt war nichts Besonderes. Ich hatte ein sehr kleines Zimmer mit Aussicht auf ein sehr großes Flachdach. Ich bin froh, als ich nach dem Frühstück wieder auf dem Rad sitze. Das Wetter ist gut, der Raps blüht, ich komme gut voran.
    Vor dieser Reise habe ich meinem Handy eine fette Powerbank mit 37 Wattstunden spendiert. Bin ich damit nun schon ein Elektrorad? Jedenfalls kann ich das Telefon jetzt einfach am Lenker befestigen und die Karte den ganzen Tag lang eingeschaltet lassen. Das spart eine Menge Zeit. Früher hatte ich das Telefon immer in der Hosentasche. Bei Bedarf habe ich auf die Karte geschaut und versucht, mir die Route für die nächsten 2 Kilometer zu merken.
    Quedlinburg ist eine schöne Fachwerkstadt. Ich sitze auf dem Marktplatz und genieße Sülze, Bratkartoffeln und Bier.
    Der Harz kommt näher. Ich fahre immer an seinem Rand entlang. Die Höhenunterschiede werden größer.
    Nachmittags erreiche ich schließlich Wernigerode, noch eine schöne Stadt mit vielen alten Häusern. Nochmals sitze ich auf dem Marktplatz, aber hier gibt es nur Kaffee.
    Schließlich suche ich meine Unterkunft auf und schreibe meine Hausaufgaben.
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  • Ilsenburg, der Forellenteich. Ein schöner Park und ein schöner Vorwand für eine Rast.Ein 12-prozentiges Gefälle verschafft mir gratis kinetische Energie.In Oker gibt es noch die gute, alte, metallverarbeitende Industrie.Das Rathaus in Goslar mit ...... nackten Menschen.Gegenüber ein Glockenspiel.Um Punkt 12:00 Uhr haben die Bergmänner ihren Auftritt.

    Der Steiger kommt

    April 24 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute bin ich um 12 Uhr auf dem Marktplatz von Goslar und damit genau pünktlich, um das Glockenspiel mit dem Auftritt der Bergleute zu sehen. Dazu erklingt das Steigerlied.
    Den Streckenabschnitt bis Seesen kenne ich. Hier bin ich voriges Jahr im Februar in der Gegenrichtung gefahren. Was damals ein langer, mühsamer Aufstieg war, ist heute eine rasante Abfahrt. Außerdem ist das Wetter viel besser. Zu allem Überfluss habe ich heute sogar Rückenwind.
    Um nach Bad Gandersheim zu kommen, muss ich dann aber doch wieder einen Berg hoch. Nach dem Training der letzten Tage arbeiten Herz, Lunge, Beine und Kopf als Team gut zusammen und bringen mich mit bemerkenswerter Leistung hinauf.
    Noch eine letzte Abfahrt, dann finde ich ein schickes Zimmer in einem Boardinghaus.
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  • Über die Weser

    April 25 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Der Tag beginnt mit einem guten Frühstück drinnen. Draußen jedoch ist es kühl und bedeckt.
    Ich folge der Leine und der Ilme und erreiche bald Einbeck, eine weitere schöne Fachwerkstadt. Für eine längere Rast ist es heute zu kalt. Deshalb pedaliere ich schon bald wieder Hügel hinauf und hinunter nach Stadtoldendorf. Von dort rolle ich hinab in das breite Tal der Weser. Bei Holzminden erreiche ich den Fluss und folge ihm stromauf. Das frühere Kloster, später Schloss Corvey strahlt 1.200 Jahre Geschichte aus. Schließlich erreiche ich mein Hotel am Jakobsweg, wo es günstige Unterkunft und ein sehr gutes Abendessen gibt.Read more

  • Über das wilde Eggegebirge

    April 26 in Germany ⋅ ☀️ 15 °C

    Ein optimaler Radeltag! Heute scheint wieder die Sonne, der Himmel ist blau, es ist warm und sogar der Wind weht von achtern. Die Rapsfelder leuchten gelb, die Lerchen singen.
    Ich nutze den Tag, um mit vielen Pausen weiter nach Westen zu fahren. Zunächst noch ein wildes auf und ab durch die Berge.
    Dann fahre ich mit Schwitzen und Schnaufen hinauf zum Rehbergpass und überschreite das Eggegebirge. Mit 372 Metern über dem Meer ist er kein Brennerpass, aber der Mensch freut sich. Das war der letzte Berg dieser Tour. Vor mir liegt die weite Ebene der westfälischen Bucht.
    In Altenbeken sehe ich das große Eisenbahnviadukt. In Paderborn mache ich einen kurzen Rundgang durch den Dom. Dort liegt ein Kondolenzbuch für den verstorbenen Papst aus.
    In Gesecke habe ich ein Zimmer in einem Motel an der A44. Auch hier ist die Rezeption komplett weg rationalisiert worden. Ein Automat spuckt den Zimmerschlüssel aus.
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  • Auf dem Hellweg

    April 27 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Ein neuer Tag ist da mit Sonnenschein und Rückenwind!
    Ich folge im wesentlichen dem Hellweg, hier auch Jakobsweg, neuzeitlich B1, jedoch nicht auf der Bundesstraße, sondern auf fahrradfreundlichen Nebenstraßen, oft asphaltierten Feldwegen.
    Es geht mühelos und flott voran, und so bleibt ausreichend Zeit für Pausen: Kaffee und Kuchen in Bad Sassendorf, Bier in Soest, Kuchen und Apfelschorle in Werl.
    An der Wallfahrtskirche in Werl wird mein Fahrrad gesegnet.
    Meine Unterkunft ist schon in Dortmund.
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  • Graffiti in Dortmund
    Ein renaturierter Abschnitt der EmscherViele Kilometer weit sieht sie aber immer noch so aus.Der "Sprung über die Emscher"Der Rhein-Herne-KanalKollegen bei der Arbeit: Feinnivellement

    Hochlar

    April 28 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Heute habe ich nur eine kurze Etappe vor.
    Zunächst fahre ich in die Dortmunder Innenstadt. Hier war ich mal für wenige Jahre zu Hause. Heute sehe ich Graffiti, in der Fußgängerzone alle 100 Meter einen Bettler und in den Parks überquellende Mülleimer.
    Dann folge ich der Emscher. Der Fluss hat eine bemerkenswerte Wandlung durchgemacht. In meiner Jugend war er noch die Kloake des Ruhrgebiets. Heute ist er frei von Abwasser und teilweise renaturiert. Das Abwasser fließt jetzt in bis zu 40 Meter Tiefe durch unterirdische Leitungen. Das Emscherprojekt ist noch lange nicht fertig. Weitere Milliarden werden hier versenkt werden.
    Es gibt einen ganz guten Radweg am Fluss entlang, und auch, wenn die landschaftliche Schönheit der Emscher nicht mit dem Rhein oder der Mosel vergleichbar ist, komme ich doch gut voran.
    Ich biege in Recklinghausen ab und erreiche mein Elternhaus in Hochlar schon am frühen Nachmittag. Den Rest des Tages verbringe ich mit Gesprächen und Verwandtenbesuchen.
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  • "I play the Blues for you, on my Guitar"

    April 29 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Ich verbringe den Tag mit Gesprächen mit lebenden und toten Verwandten.
    Abends dann der lange geplante Konzertbesuch bei Joe Bonamassa in Oberhausen. Ein weißer Amerikaner singt den Blues, und vor allem spielt er ihn mit höchster Virtuosität auf der elektrischen Gitarre. Wir genießen einen sehr schönen musikalischen Abend.Read more

  • Die Rheinbrücke bei Wesel
    Abschied vom ElternhausIn Marl steht eine Dampflok kopfLange Zeit folge ich dem Wesel-Datteln-Kanal.Nach der Elbe und der Weser überquere ich mit dem Rhein den dritten deutschen Strom.Die Ruinen einer alten EisenbahnbrückeDer Dom St. Viktor in XantenImmer geradeaus auf der alten Eisenbahntrasse von Xanten nach KleveDas Rathaus in KalkarSchloss Moyland

    Über den Rhein

    April 30 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Abschied vom Elternhaus und rein in den Sattel. Bei warmen Wetter und leichtem Rückenwind fahre ich an Marl vorbei, dann lange Zeit an der Lippe und dem Wesel-Datteln-Kanal entlang. In Wesel fahre ich über die große Rheinbrücke. In Xanten eine Rast mit Kuchen und Apfelschorle auf dem Marktplatz. Dazu die Aussicht auf den Dom und viele Radfahrer, meist alte Leute.
    Dann geht es durch das niederrheinische Flachland über Kalkar nach Kleve. Ich beziehe mein Zimmer und kühle mich ab.
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  • Dieses unauffällige Schild ist der einzige Hinweis darauf, dass hier die Staatsgrenze ist.
    Die Schwanenburg in KleveHier wurde die Eisenbahnstrecke umgebaut: Links Radweg, rechts Draisinenstrecke.Eine große Schleuse am Maas-Waal-KanalImmer auf'm Deich langDie Störche nisten schonAn der Waal: Wildpferde und BinnenschiffePlötzlich fliegt ein Auto und ein Anhänger vorbeiDie Fähre bei Tiel

    Über die Grenze

    May 1 in the Netherlands ⋅ ⛅ 26 °C

    Ich mache mich frühzeitig auf den Weg, denn heute soll es warm werden.
    Von Kleve aus folge ich lange einer alten Bahnstrecke. Dann biege ich links ab, schon bin ich in Holland. Kein Grenzstein, kein Hinweisschild, nur eine schnöde Ortstafel: Hier verlassen Sie Wyler, hier beginnen die Niederlande.
    Die beginnen untypisch, nämlich mit dem letzten Berg der Tour: 90 Meter über dem Meer, immerhin. Auf der anderen Seite rolle ich mühelos nach Nimwegen hinein. Zeit für ein erstes Stück Kuchen auf dem Plein 1944.
    Von da an verläuft mein Weg viele Kilometer lang auf dem Deich über der Waal, mit schönen Aussichten auf den Fluss und den dichten Schiffsverkehr. Die Waal ist einer der Mündungsarme des Rheins und für die Binnenschiffer die wichtigste Route zum Seehafen von Rotterdam.
    Schließlich überquere ich den Fluss mit einer Fähre. Es folgen noch viele ländliche Straßen. Überall mähen die Bauern auf den Wiesen das Gras.
    Bei Leerdam erreiche ich mein Hotel. Ich genieße nach dem warmen Tag ein klimatisiertes Zimmer und ein schönes Abendessen auf der Terrasse.
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  • Zum Strand

    May 2 in the Netherlands ⋅ ☀️ 15 °C

    Ein letzter Radeltag. Der Weg führt mich zunächst durch ein Holland wie aus dem Bilderbuch: Kleine Dörfer, lang ausgestreckt entlang der Kanäle, Windmühlen, gepflegte Bauernhöfe.
    In Kinderdijk stehen noch viele der historischen Windmühlen am Kanal. Einst wurde mit ihnen das Wasser in den Kanal gehoben und das Land so trocken gelegt.
    An der Lek warte ich auf die Fähre, die mich über den Fluss bringen soll, aber sie kommt nicht. Ich studiere drei Mal den Fahrplan und sehe mich schon nach einer Alternativroute um, als sie nach einer Stunde Wartezeit doch noch erscheint. Die Fährfahrt dauert dann nur noch 10 Minuten.
    Auf der anderen Seite angekommen, arbeite ich mich ins Zentrum Rotterdams vor. Ich erfrische mich mit zwei Bier, denn es ist schon wieder warm geworden.
    Hinaus aus der Stadt und am Nieuwe Waterweg entlang. Hier fahren schon die großen Seeschiffe.
    Die letzten Kilometer ziehen sich in die Länge, zumal ich heute zeitweise zum ersten Mal auf dieser Reise Gegenwind habe. Ich fahre auf einen Aussichtshügel hinauf und sehe unter mir die eine Hälfte der riesigen Maeslandkering. Heute gibt es keine Sturmflut, und die große Sperre liegt ruhig in ihrem Trockendock.
    Ich fahre an der Englandfähre vorbei, die im Hafen von Hoek van Holland schon bereit liegt.
    Ich finde die Rezeption, lasse mir den Schlüssel für unser Strandhaus geben und ziehe ein. Es liegt tatsächlich unmittelbar am Strand, mit Aussicht auf das Meer, die großen Schiffe und den Sonnenuntergang. Eine Stunde später trifft auch Heidi ein.
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  • Schöner Sonnenuntergang im Nordwesten.
    Der Wind am Strand lockt Drachenflieger, Wind- und Kitesurfer anStrand, Stuhl, SchiffIm Portlantis, einer Ausstellung zum HafenIm Hafen: Fundamente für Offshore-WindräderEin PipelinelegerOne TruthDelft ...... von obenKinderdijkUnser Strand, unser Wind!

    Nach Hause

    May 11 in Germany ⋅ ☀️ 18 °C

    Wir verbringen noch ein paar schöne, erholsame, gemeinsame Tage am Strand. Gleich nebenan ist die Hafeneinfahrt nach Rotterdam, und so können wir jeden Tag die großen Pötte beobachten, die den Hafen anlaufen oder hinaus in die Welt fahren. Wir besuchen Delft, eine schöne, kleine niederländische Stadt und die Windwassernühlen von Kinderdijk.
    Zudem bekommen wir netten Besuch. Till und seine Familie müssen ihren Wohnwagen in die Werkstatt bringen. So lange sind sie obdachlos, doch wir beherbergen sie gerne.
    Am Freitag müssen wir schon wieder nach Hause. Mit dem Auto bewältigen wir die Strecke an einem einzigen Tag.
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    Trip end
    May 9, 2025